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. 105. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Lokales.

oljal moti

Dienstag, 8. Mai 1900.

Bevölkerung, die immer bereit war, den Verein in seinem Wirken zu Ein Riefencirkus, die Barnum und Bailey- Schaustellung unterstützen. Ihm selbst sei allerdings im Laufe der Zeit der Verein wird am 13. Mai von Hamburg   nach Berlin   transportiert werden, und die ihm gewidmete Thätigkeit so ans Herz gewachsen, daß, und hier von 16. Mai ab am Kurfürstendamm   geöffnet sein. Der wenn er einmal durch seine Gesundheit genötigt sein sollte, jeder Transport erfolgt in vier Zügen von je 17 Eisenbahnwagen der Ge­öffentlichen Thätigkeit zu entsagen, er bis zuletzt dem Verein treu fellschaft. Die Vorarbeiten auf dem Berliner   Terrain ſollen sich auf bleiben werde. 120 000 M. ftellen, die täglichen Unkosten des Unternehmens jedoch follen 30 000 m. betragen. Die Vorstellungen werden in 12 Belt­pavillons gegeben, von denen das größte 200 Meter lang ist und 15 000 Personen faßt.

Der Redacteur der anarchistischen Zeitschrift ,, Neues Leben", Bruno Werner, ist am Sonnabendabend 5 Uhr beim Verlassen der Werkstatt verhaftet worden. Ueber die Konfis tation der legten Nummer dieser Zeitschrift haben wir bereits in der Sonntagsnummer berichtet.

Ein braver, trener und opferbereiter Genoffe, der Tischler Emil Hinz aus dem zweiten Wahlkreise, ist in der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag im 40. Lebensjahre gestorben. Schon seit längerer Zeit an der Proletarierkrankheit leidend, hat eine im Dienst der Partei, für die Verbreitung eines Flugblatts, welches eine Majestätsbeleidigung enthielt, erlittene zweijährige Ge­fängnisstrafe mit ihren förperlichen und seelischen Qualen ihn Orgelfonzert. Fräulein Maria Burand, Frau Adele Pein, Frau unrettbar für den Tod gereift. Das Urteil, gefällt in der Aera des Konstanze Stödhardt, die Opernsängerin Fräul. Camilla Friede, der Violinist Herr Hans Bussenius und der Organist Herr Adolf Bolte ver Sedan  - Kurses 1896, das für einen gefunden, kräftigen Mann zwei Frau Agnes Sorma   sollte nach einer Blättermeldung am einigen sich mit dem Musikdirektor Otto Dienel   Mittwoch, den 9. Mai, Jahre Freiheitsverlust bedeutet hätte, ist für ihn zum Todes: Sonnabendabend bei der Heimfahrt aus dem Lessingtheater aus mittags 12 Uhr in der Marienkirche zur Ausführung eines reichen Pro­urteil geworden, der Buchstaben des Gesetzes und der ihrem Wagen geschleudert worden sein. Wie von einer Korrespondenz gramms. Der Eintritt ist frei. Buchstaben des Gefängnis Reglements haben dem Weib mitgeteilt wird, ist diese Mitteilung start aufgebauscht. Nicht bei Radsport. Sonntag war in Friedenau   großer Tag. Es den Gatten, den Kindern den Vater, der Partei einen der Heimfahrt, sondern bei der Hinfahrt um 3/47 Uhr farambolierte das Gefährt der Frau Sorma dicht vor dem Theater mit einer galt das goldene Rad, das nach lebhaftem Kampf von dem über­Droschke, wobei das Pferd der legteren stürzte und den Scherbaum legenen englischen Fahrer Taylor geholt wurde. Die deutschen abbrach. Frau Sorma sprang mit ihrer neben ihr ſizenden Kammer- Fahrer hielten sich nicht besonders und hatten auch unter allerhand frau aus ihrem Wagen heraus und fam mit einem leichten Schrecken schönen Wetter der Besuch des Rennens außerordentlich stark; man Widerwärtigkeiten recht zu leiden. Selbstverständlich war bei dem davon, so daß fie sofort ihre Rolle spielen konnte. Irgend welche schönen Wefter der Besuch des Rennens außerordentlich stark; man schätzt die Zahl der Zuschauer auf 10.000. nachteiligen Folgen hat sie von dem kleinen Unfall nicht davon schäßt die Zahl der Zuschauer auf 10.000. Nachstehend die Resultate: Friedenauer   Hauptfahren Mlaffe C

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ihrer bravsten Genossen hinweggemäht. 20 Monate lang unterlag ſein schwacher, kranker Körper der ungeeigneten und unzureichenden Gefängnislost, dann trat infolge häufigen Zungenblutens eine solche Schwächung ein, daß eine drei Monate lange Strafunterbrechung sich als unumgänglich nötig erwies. Strant, gebrochen, mit dem Zeichen des Todes befchattet, verbüßte er den Rest seiner Strafe: nach seiner getragen. 1000 Meter. 50, 30, 20 M. Hinz 1. Krause 2. Hahn 3. Entlassung suchte er den Sommer über Erleichterung seiner Leiden Bon einem Rollwagen überfahren wurde Montagnachmittag Beit: 1: 413. Friedenauer   Hauptfahren Klaſſe B. in Friedrichshagen  , dann ging er auf mehrere Monate nach Süd- vor dem Wertheimschen Warenhaus in der Leipzigerstraße der 1000 Meter. 100, 50, 30 M. Albrecht 1. Peter 2. Schneider 3. tirol, aber alle Sorge und Mühe seiner Frau, alle Hilfe der Ge- 32 Jahre alte verheiratete Tischler Heinrich Eng aus der Köllnischen Beit: 1: 394. N. pl. Krüger, Strud. Friedenauer   Haupt­nossen konnten den Fortschritt des Proletarier- Erbleidens nicht Straße 13. Ein Rad ging ihm über die Brust. Schwer verlegt fahren laffe A. 1000 Meter. 200, 100, 50 m. I. Lauf: Seidl 1, aufhalten; einer unsrer Besten ist mit ihm dahingegangen. wurde der Berunglückte von einem Schußmann mit einer Droschte Maher, Hannover  , 2. Arend muß seinen sicheren Sieg furz vor dem nach der Charité gebracht. Bande durch Pneumatic- Defekt verlieren. II. Lauf: F. Verheyen 1, Schon unter dem Socialistengeset, unter den schwierigsten nach der Charité gebracht. und gefahrdrohendsten Verhältnissen, trat er als thätiger Genosse für Der Mord an der Gustwirtin Witwe Ficlih in Alt Mindner 2. Entscheidung: Mayer 1, Seidl 2, Mündner 3, die Partei ein; aber auch auf gewerkschaftlichem Gebiet that er bleibt ungefühnt. Das Dienstmädchen Berta Schröter, das bei Das goldene Rad von Friedenau  . 1 Stunde mit Schritt­Buchhorst, der im August vorigen Jahres großes Aufsehen erregte, Beit 1: 503 Verheyen stoppt 100 Meter vorm Ziel ab. mehr als seine Schuldigkeit; Mitglied verschiedener Stommiſſionen, der alten Mutter Fielig" in Stellung war und nach geraumer Zeit machern. Dem Sieger eine goldene Medaille in Werte von wurde er 1894 Vorsitzender der Berliner   Ortsverwaltung des Holz- als die Mörderin von einem Gendarmen ermittelt wurde, machte 500 M. und 2000 m. bar, 1200, 800, 500, 250 W. Taylor 1. arbeiter- Verbandes und gleichzeitig vertrat er die Intereffen seiner den Untersuchungsbehörden ungemein viel zu schaffen. Auf Grund 55,725 Kilometer. Walters 2. 54,280 Kilometer. Bonhours 3. 51,680 Kollegen als Arbeiterbeifizer am Gewerbegericht. Nuu trauern eines ärztlichen Gutachtens ist das Verfahren gegen sie eingestellt Kilometer. Lesna 4. 51,340 stilometer. Rohl 5. 51,253 Stilometer. neben den Genossen und Freunden zwei unmündige Kinder mit worden. Das Mädchen ist, wie nach allem längst zu vermuten war, Köcher 6. 50,675 Kilometer. Winnemann 7. 47,365 Kilometer. Alle ihrer Mutter um den Toten, dem die Parteigenossen des zweiten unheilbar geistestrant und kann für die That nicht verantwortlich deutschen Refords von 10 Kilometer an geschlagen. Wahlkreises ein bleibendes, ehrendes Andenken bewahren, was sie gemacht werden. Es wird einer Jrrenanstalt als gemeingefährlich Hauptfahren. 2000 Meter. 150, 80, 50 m. Arend- Dirheimer 1. Hahn Hinz 2. Maher Hering 3. Beit: 4: 574. Nicht placiert überwiesen. auch bekunden werden durch zahlreiche Teilnahme am Begräbnis, Mündner- Kaefer. Motor Fahren. 7500 Meter. 150, 150, 80, das Mittwoch, 9. Mai, abends 51/2 Uhr, auf dem Jakobi Friedhof 40 M. Heimann 1. Motor Taylor 2. Motor Taylor 3. Motor in Rigdorf stattfinden wird. Bonhours 4. Beit: 6:44.

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Tandem

Durch Zufall ist der Staatsanwalt Liebenow in die Lage gekomunen, am Sonnabendabend auf offener Straße einen Taschen dieb. bei der Arbeit" abfaffen zu können. Er befand sich am ge= Die Große Berliner Straßenbahn dachten Abend Unter den Linden  , wo sich vor dem Hause der Habel­Treptow Sternwarte. Der günstigen Beobachtungsgelegenheit wegen kann sich über die Bestimmungen der Pensionskasse für ihre Anschen Weinhandlung eine große Menschenmenge angesammelt hatte. wird die Treptow  - Sternwarte am Dienstag, den 8., und gestellten mit dem Magistrat nicht einigen. Das thut der braven Da sah der Staatsanwalt L. vor sich einen Mann, der sich in ver- Mittwoch, den 9. Mai, schon von mittags 1 Uhr an geöffnet sein. Ga wird die Venus in ihrer Sichelgestalt von 1 Uhr nachmittags bis 8 Uhr Direktion, wie ſie dem Lokal- Anzeiger" ſchmerzvoll anvertraut, dächtiger Weise an feinen Bordermann herandrängte, or behielt ihn abends, und der Wt onb von 3 Uhr abends his 12 l tur bie und in dem Gram über den saunfeligen Magistrat fest im Auge, und als dessen Vordermann sich plöglich um Riefenrefraktor gezeigt werden. Im Bedarfsfalle werden für die Besucher werden langjährige Betriebsbeamte bei eintretender Abnahme der drehte und erklärte, daß ihm jemand alt seinen Taschen der Treptow  - Sternwarte an diesen beiden Abenden Extrawagen der Großen Arbeitskraft haufenweis entlassen. gewesen fei, hielt er den Verdächtigen, der int Ge- Berliner Straßenbahn- Gesellschaft bis 21 Uhr nachts nach Berlin   ab: Unjern Mitteilungen vom Sonntag hierüber können wir noch wühl verschwinden wollte, fest, wobei er sich als Staats- gelaffen. folgende Thatsachen aus den letzten Wochen zufügen: anwalt zu erkennen gab. Der Verdächtige bestritt jede verbrecherische Fenernachrichten. Zwei größere Brände beschäftigten am Der Stallmann 3 ühlsdorf, vom 1. Mai 1884 bis zum Thätigkeit, doch wurde das Portemonnaie, welches er seinem Vorder- Sonntag die Wehr längere Zeit. Gegen Abend tam Uferstr. 6a in 31. März 1900 aljo 16 Jahre im Dienste der Gesellschaft, er- mann entwendet hatte, am Boden vorgefunden, auch zeigte es sich, der Eisengießerei von Schöning aus nicht ermittelter Ursache Feuer hielt wegen andauernden ungünstigen Gesundheitszustands feine daß er in seinem Rode sogenannte Diebestaschen hatte. Staats- aus, das dem Quergebäude beträchtlichen Schaden zufügte und Entlassung und eine einmalige außerordentliche Unterstügung" von anwalt L. ließ den Taschendieb durch einen Schuhmann fistieren und mittels dreier Rohre abgelöscht werden mußte. Gegen Mitternacht auf der Wache konnte festgestellt werden, daß der Festgenommene war Fenuste. 21 in der Eisengießerei von Gebrüder Arndt Der Kutscher Bab ft, vom 28. Februar 1887 bis 28. Februar der wegen Taschendiebstahls schon mit 3 Jahren Zuchthaus ein Schadenfener ausgebrochen, das eine einstündige Löschthätigkeit 13 Jahre thätig, ist aus demselben Grunde mit einer vorbestrafte Maler Kickheber war. Er befindet sich jetzt in Unter- erforderte und ebenfalls erheblichen Schaden verursachte. Pallas­einmaligen Unterſtügung von 500 m. abgeschoben worden. Ein fuchungshaft. sized straße 16 und Turmstr. 18 erfolgten kleine Wohnungsbrände. In einem Fahrer D., vom 19. Mai 1889 bis 28. Februar 1900 11 Jahre Die Leiche des Schriftfezers E. Silberschmidt ist am Lumpenteller war Greifswalderstr. 43 Feuer ausgekommen, das in­im Dienst, ist wegen ungünstiger Gesundheit mit 600 M. Schmerzens- Sonntag aufgefunden worden. Gilberschmidt hatte bekamilich das folge starter Berqualmung der Wehr viel zu schaffen machte, aber geld entlassen. Wie diese in langjährigen Fahr- und Stalldienst Unglüd, bei einer Nuderpartie, die am 2. Ostertag vom Ruderklub auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Alarmierungen nach rheumatisch gewordenen Leute versichern, ist ihr Gesuch um Be- Vorwärts veranstaltet war, im Tröbeljee bei Brandenburg   a. H. Oranienſtr. 88 und Lorgingstr. 43 waren auf kleine Ladenbrände zurückzuführen. Cuvryſtr. 46 hatte sich Schmieröl im Keller entzündet, doch konnte die Gefahr bald beseitigt werden. Ein brennender Teppich veranlaßte ein Ausrücken nach Culmstraße 17. Montagfrüh 3 Uhr erfolgte in der Reinidendorferstraße wieder einmal Unfug am öffentlichen Feuermelder, wobei der Thäter leider wieder ent­tommen ist.

400 m.

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zu ertrinken. Die Leiche wurde von Vater und Schwager des Er frunkenen unweit der Unglücksstelle aufgefunden; sie wird nach Rigdorf, dem Wohnort der Eltern des Verunglückten, gebracht werden. Der Tag der Beerdigung wird durch Inserat in unserm Blatt bekanntgegeben.

Aus den Nachbarorten. Pankow  - Schönhausen  . Heute, Dienstag. Leseabend bei Groß furt. Weitere Besprechung des Bürgerlichen Gesetzbuchs. schäftigung  

im innern Dienst abschlägig beschieden worden ein seltsamer Widerspruch zu der Behauptung der Direktion, welche schreibt:" Im Gegenteil werden viele( Angestellte) lediglich nur aus dem Grunde noch beschäftigt und ihnen leichtere Poften angewiefen, un fie bis zur Schaffung der Pensionskasse zu halten und ihnen die Wohlthaten dieser Kasse demnächst zuwenden zu können." Von einem elektrischen Straßenbahnwagen überfahren Wer von den Angestellten der Straßenbahn das Unglück hat, wurde Sonntagnachmittag ein unbekannter junger Radfahrer an länger als acht Wochen frank zu sein, wird vor den Vertrauensarzt der Ecke des Kurfürstendammes und der Leibnizstraße zu Charlotten­der Gesellschaft, Stabsarzt Dr. Schwarz, citiert, der über" Sein burg  . Ein Rad ging dem Unglücklichen über den Kopf und zermalmte oder Nichtsein" entscheidet. Aber human wie die Direktion nun diesen bis zur Ünfenntlichkeit. Die Persönlichkeit des Toten konnte teinmal ist ohne Almojen läßt man die abgeradkerten, für die noch nicht festgestellt werden, die Leiche wurde nach der Halle in weitere Ausbeutung nicht mehr lohnenden Arbeitsbienen nicht von Charlottenburg   gebracht. Der Verunglückte war etwa 15 Jahre alt Charlottenburg  . Die Vorlage, betr. Bewilligung von Ruhelohn und hinterbliebenenversorgung dannen ziehen. Dreihundert bis tausend Mark einmalige außer und trug ein graugrünes Jackett, eine graue Radfahrerhose, ichwarze für städtische Arbeiter wird am Mittwoch in zweiter Lesung ordentliche Unterſtügung" je nach Stellung und Dienstzeit das Strümpfe, ein graurot gestreiftes wollenes Hemd und braune Segel­ist das Fundament, auf dem die wegen andauernden ungünstigen tuchschuhe; ferner zwei weiße Taschentücher, eines mit blauem Rand, Gefundheitszustands" entlassenen Arbeiter fich eine neue Bus und eine filberne Cylinderuhr mit der Nr. 178 697 und Nideltette. funft Arbeit und Brot für die Familie fchaffen können. Das Rad ist eine Gazelle" von Borgers und Bieler. Jahrelange pflichttreue Arbeit und ein tärgliches Almosen zwischen diesen beiden Polen   bewegt sich das Leben der Straßen- Selbstmord in der Kaserne hat ein Garde- Küraffier von der bahu Proletarier. Riefeneinkommen, durch Gehalt und Tantieme, 4. Eskadron berübt. Derselbe war der Sohn eines Stellmachers für die Direktoren. Eine fette Pfründe für den Aufsichtsrat. aus Groß- Lichterfelde  , diente im dritten Jahre und war gut an Glänzende Dividende für die Aktionäre. Krankheit, Gutlaffung und Almosen für die Arbeiter. Das ist die Stufenleiter des segens­reichen Wirkens der Großen Berliner   Straßenbahn, die, nur um die Bflege tapitalistischer Interessen besorgt, die armen Opfer ihres Dienstes bei nachlaffender Arbeitskraft brotlos machend, ihre socialen Pflichten durch die Gewährung einer fargen, einmaligen, außer ordentlichen Unterſtügung erfüllt glaubt. Wie freudig muß es sich nicht für solche Zukunft in Wind und Wetter arbeiten lassen!

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beraten werden. Der Ausschuß hat beschlossen, von einer Staffe mit mit der ursprünglichen Vorlage soll den Arbeitern auch nach dem Beitragsleistungen der Arbeiter abzusehen. In Uebereinstimmung Ausschußantrag ein flagbares Recht zunächst nicht zustehen, doch wird der Magistrat in einer Resolution ersucht, später in Erwägung zu ziehen, ob denselben ein solches einzuräumen sei. Im übrigen hat der Ausschuß die Magistratsvorlage in einigen Punkten verbessert. geschrieben, weil er im Dienst tüchtig war und sich als gelernter während der Magistrat für sich das Recht in Anspruch nahm, die Stellmacher vielfach nützlich machte. Bestraft war er nur ein einziges ausgesprochene Bewilligung jederzeit für die Zukunft zu widerrufen, Mal mit drei Tagen Arrest, weil er eines Abends über die Urlaubs  - beantragt der Ausschuß, daß eine Entziehung einmal bewilligten Ruhe­zeit weggeblieben war. Am Freitagabend ging er ohne Urlaub weg lohns oder Reliktengelder nur durch Gemeindebeschluß er­und war am Sonnabendmorgen noch nicht zu Hause, als die folgen darf. Ferner soll der Magistrat verpflichtet werden, in jedem Schwadron um 7 Uhr zum Exercieren nach dem Tempelhofer   Felde Fall, wo er, trotzdem die Voraussetzungen dafür gegeben sind, die ausrüdte. Eine Stunde später sah ein Mann nach, ob er mittler- Bewilligung von Ruhegehalt bezw. Witwen- und Waisengeld ver­weile gekommen sei und fand ihn nun in seiner Stube erhängt auf. jagt, der Stadtverordneten- Versammlung Mitteilung zu machen. Auf dem Tisch lag ein Bettel, auf dem der junge Mann seine Diese Bestimmung soll eine gewisse Garantie dagegen bieten, daß Zur unentgeltlichen Lieferung von Lehrmitteln an Eltern um Verzeihung bat. Ueber die Ursache zu dieser That ver- etwa aus politischen Gründen die Richtbewilligung erfolgt. Eine weitere Aenderung des Ausschusses besteht in dem Zusaß, daß bei Gemeindeschulkinder hatten die Schulfommissionsvorsteher in ihrer lautet nichts. legten Versammlung vom 20. Februar 1900 mit großer Mehrheit Einer Gasvergiftung ist schon wieder ein Dienstmädchen zum Berechnung der Witwengelder dem Verstorbenen etwa zustehende beschlossen, daß fünftig jedes den Kindern von den Kommiffionen Opfer gefallen. Die 21 Jahre alte, aus Obornit gebürtige Stanis- anderweite Bezüge nicht in Abzug kommen. Im großen ganzen be­gelieferte Buch mit einem Stempel zu versehen sei. Dieser Beschluß lawa Biela da diente bei den Geschwistern Marcuse  , die in dem deuten die Beschlüsse des Ausschusses eine Verbesserung der Vor­hat bei der Schuldeputation Bedenken erregt. Die Angelegenheit Hause Prenzlauerstr. 20 ein Pensionat inne haben, und schlief dort in lage. wird daher in der nächsten, am 15. Mai stattfindenden Versammlung der Küche. Als sie gestern morgen nicht zur gewohnten Zeit auf Schöneberg  . Spurlos verschwunden ist seit dem 23. April die noch einmal erörtert werden. stand, sahen ihre Dienstherrinnen nach ihr und fanden sie in der mit bei dem Kaufmann Fröhlich, Herbertstr  . 1, wohnhaft gewesene Der Aufsichtsrat des Asylvereins für Obdachlose hatte Gas angefüllten Küche regungslos im Bett liegen. Der herbei Witwe Luise Schmidt, geb. Reppe, gebürtig aus Gumbinnen  . zum Freitagabend nach dem Rathause eine Sigung anberaumt und geholte Arzt stellte fest, daß der Tod bereits eingetreten war. Die Nach Aussage des F. ist dieselbe schwachsinnig und dürfte derselben zwar zu Ehren unfres Parteigenossen Singer, der der Verwaltung Untersuchung ergab, daß das Mädchen abends, als es schlafen ging, ein Unglüd zugestoßen sein. Aus städtischen Mitteln find zweds vergessen hatte, den Haupthahn der Kochgasleitung zu schließen. Errichtung einer Boltsbibliothet 10 000 m. bewilligt worden. des Asylvereins am genannten Tage 25 Jahre angehört hat. Uns Der Gummischlauch hatte dem starken Druck, dem er nun ausgefekt Dieselbe soll nunmehr zum 1. Oktober d. J. eröffnet werden. felber ist über die Sizung, wie begreiflich, fein Bericht zugegangen; war, nicht ausgehalten und war geplant. So konnte das Gas unter Bekanntlich haben die Schöneberger Gastwirte vor einiger Zeit be­die Bolts Zeitung" schreibt über die Feierlichkeit folgendes: Der ſchloſſen, den Preis für den Mittagstisch von 50 auf 60 Pf. zu stellvertretende Vorfizende, Herr Streitling, tennzeichnete die hohem Drud in großer Menge ausströmen. erhöhen, da nicht nur alles teurer geworden, sondern sogar die großen Verdienste, die sich herr Singer in treuer, unermüdlicher Der elektrische Omnibus im Bäckerladen. Polizeiftrafen höher geworden seien. Troßdem flagen dieselben über Arbeit um die schönen Ziele des Vereins erworben habe, mit geringen Schred bekam gestern, Montag nachmittag, um 33/4 Uhr die Uneinigkeit ihrer Kollegen und beabsichtigen deshalb die Ein­großer Wärme unter dem lebhaften und dankbaren Beifall aller die Verkäuferin im Laden des Bäckermeisters Albert Schmidt in der feßung einer Stontrollkommission, um eine bessere Durchführung der Anwesenden und wünschte dem durch diese Ovation in Dorotheenstr. 30 bei dem ungestümen Besuch eines seltsamen Gastes, böchstem Grade überraschten Jubilar, daß er noch lange die ber nicht nur mit der Thür, sondern sogar mit dem Schaufenster ins Erhöhung zu erzielen.- Früchte seiner aufopferungsvollen Arbeit genießen möge. Alle Haus fiel. Der elektrische Omnibus Nr. 652 tam vom Stettiner Lichtenberg  . In der letzten Gemeindevertreter- Sißung wurde Verwaltungsratsmitglieder gratulierten dem Jubilar herzlich, ihm Bahnhof her und bog von der Friedrichstraße   in die Dorotheenstraße die so lange verzögerte Einführung der im März ges namens der Hunderttausende dankend, denen das Asyl in ihrer ein, um von dieser nach der Charlottenstraße zu gelangen. Er wählten Gemeindeverordneten endlich vorgenommen, bittersten Not Obdach gewährt habe. Nach der Sigung fand die Feier hatte die Biegung schon genommen, und der Führer lenkte ihn behutsam Ueber die Gültigkeit der Wahlen der Genossen Grauer und eine Fortsetzung in den Sonderräumen des Rathaustellers, wo ein nach der rechten Straßenseite hinüber. Plöglich aber wurde die Bremse e It entspann sich vorher noch eine Debatte, in der namentlich Festmahl vorbereitet war, an dem auch zahlreiche Damen der Mit schadhaft und nun ging der Elektrische durch. The der Führer seine der bisher die dritte Wählerklasse vertretende Gemeindevertreter Koch glieder des Verwaltungsrats teilnahmen. Hier widmete Herr Kreitling Nichtung ändern konnte, war er schon auf dem Bürgersteig und mit die im Hinblick auf die flaren. Bestimmungen der Landgemeinde­von neuem der Thätigkeit. Singers den Zoll der Anerkennung und einem großen Kladderadatsch drang er durch die Schaufensterscheibe Ordnung schwer verständliche Ansicht vertrat, als Angesessener könne Dankbarkeit. Herr Singer erwiderte, bei seiner fünfundzwanzig in den Laden des Meisters Schmidt ein. Die acht Fahrgäste, Damen nur derjenige gelten, der im ungeteilten Besitz eines Grundstücs jährigen Mitarbeit für den Verein sei es das erstemal, daß der Auf- und Herren, schrien laut auf, die Verkäuferin aber war vor Schreckt sich befinde, einen Mitbesizer, wie Welt, könne er nicht als An­sichtsrat hinter seinem Rüden eine Sache betrieben und in die Hand feines Worts mächtig. Vor der Ladeneinrichtung aber machte der gefeffenen betrachten. Dem Genossen Grauer follten nach den genommen habe; er sei um so überraschter von der ihm erwiesenen Durchgänger Halt, so daß es bei der Zertrümmerung der großen Behauptungen des Herrn Koch unrichtig abgegebene Stimmen Freundlichkeit. Nicht ihm gebühre der Dank, sondern der gemein- Scheibe blieb. Verlegt wurde niemand: Nach einer Viertelstunde gutgeschrieben worden sein, und so wünschte der Herr unfre jamen freudigen Arbeit aller Verwaltungsrats- Mitglieder sei es zu tamen Arbeiter und besserten die Bremse wieder aus. Der Wagen beiden Kandidaten noch nicht eingeführt zu sehen; er wollte viel auschreiben, daß der Asylverein so vielen Unglüdlichen Eroft und setzte dann seine Fahrt fort, aber ohne die früheren Fahrgäste, die mehr das einschlägige Material von einer fünfgliedrigen Kommission nachprüfen zu lassen. Originell ist ja nun, daß betreffender Herr Hilfe bringen könne, nicht minder aber dem wohlthätigen Sinn der einstweilen van dem Elektrischen" genug hatten.

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