möchten wir dies allen Genosien zur Beachtung empfehlen. Wollen wir nun»och etwa« über das Geschäft berichten, so müssen wir konfiatiren, daß die GeschäftSkrisiS sich auch hier ziemlich fühlbar macht, so daß viele unverheirathete College» den Wanderstab er- greifen mußten. Auch für viele Verheirathete ist dieser Winter ein sehr trauriger, denn Miethe und Steuern müssen pünktlich entrichtet werden, dazu kommt noch, daß die Arbeitslöhne so viel wie möglich herabgedrückt werden. Wir möchten jedoch diesen Augenblick benutzen, um die un« noch fernstehenden College» zu ermahnen, sich hieraus die Lehre zu ziehen, daß wir nur durch Einigkeit, durch gemeinsames Wirken unsere Lage verbessern können. Gerade den College  » in Leipzig   rufen wir zu: Schließt Euch un« an, tretet unserm Berein bei. Denket nicht, wie man eS so oft hört:«Ohne mich geht'S schon, da« wird alles ohne mich besorgt." DaS ist grundfalsch. Ein Jeder muß am Platze sein, denn sein Platz ist leer, so lange er fehlt. Jeder muß Interesse an uusern Bestrebungen haben, dies aber auch durch die Thar beweisen. Wir rechnen auf Euch Collegen! Noch bringen wir zur Kenntniß, daß in unserer letzten Ver einSsitzung die Neuwahl des Vorstandes vorgenommen wurde. Als Bevollmächtigter wurde Unterzeichneter, und als Kasstrer C. Gun dcrmann, Burgstr. 1, S Tr., wiedergewählt, als Revisoren wurden F. Gützlaff, I. Reizele und G. Hertel, als Schriftführer B. Beyer neugewählt. Unsere Versammlungen finden jeden Montag Abend 8 Uhr iu der Restauration von Jacob, PeterSflr. 15(goldner Arm) statt und find Gäste stets willkommen. Mit Gruß- Ludw. Witt, Neumarkt   29. Correspondenzen. Hohkis- Leipzig  . Seit dem neuen Jahre haben wir einen neuen Gemeindevorstand, Herrn Paulus aus Chemnitz  . Um mehr Pünktlichkeit und Ordnung in unsere Gemeinde- Verwaltung zu bringen, bedarf eS eines ganzen ManncS; im Interesse der Gemeinde wünschen wir, daß in Herrn PauluS   ein solcher gefunden ist. Die Rede, mit der sich der genannte Herr in der vorletzten(von den GohliserSteuerzahlern" sehr zahlreich besuchten) öffentlichen Ge- meinderathSsitzung einführte, soll einen guten Eindruck gemacht haben. Herr PauluS   gab da u. A. das Versprechen, daß ihn in allen seinen Amtshandlungen nur das Bestreben, zum Wohle der Gesammtgemeinde beizutragen, leiten solle; allen persönlichen und »arteiischcn Einfluß werde er von sich fernhalten. DaS wird sich o gehören, würden wir sagen, wenn man nicht heutzutage froh ein müßte, in gewissen Kreisen wenigstens den guten Willen zu inden, recht und ehrlich zu handeln, und wollen wir nur wün- chen, daß Niemand nöthig hat, Herrn PauluS   in unliebsamer Weise an diese seine Rede zu erinnern. In der letzten öffentlichen Gemeinderathssitzung wurden wir Gohliser wiederum mit Steuer- erhöhung beglückt: 5 Pf. pro Steuereinheit; wer 1874 3 Thaler Gemeindeabgaben(das Minimum für einen Verheirathete») zahlte, dem sind für 1875 3 Thlr. 10 Ngr.(rund 10 Mark Reichsmünze) beschieden. ES macht sich!! In derselben Sitzung fand es ein GemeinderathSmitglied am Platze, ohne alle Veranlassung Herrn PauluS für einensehr freisinnigen" Mann zu erklären, ohne daß dieser bis jetzt auch nur Gelegenheit gehabt hätte, dies zu be- thätigen. Man warte doch mit solchen Lobhudeleien wenn man davon nicht lassen kann wenigstens bis man Ursache dazu hat. In diesem Falle war eS geradezu eine Taktlosigkeit. Man scheint in gewissen Kreisen an solche Ueberschwänglichkeit bereits gewöhnt zu sein, so daß eS gar nicht mehr auffällt. Nannte man doch am 27. Dezember v. I. in einer öffentlichen Wählerversamm- lung den Prof. Seydel zu wiederholten Malendas Juwel von Gohlis  ", und der Herr Professor bedankte sich noch freundlich dm für, befcheidentlich nur zugebend, daß man wohl ein wenig über� treibe. Derselbe Herr Professor, der in derselben Wählerversamm lung die Erklärung abgab, daß er soeben erst erfahren habe, was ein Schlafbursche sei, trotzdem er bereits 14 Tage vorher in der Gemeinderathssitzung mit dafür gestimmt hatte, daß die Schlaf- burschen von dem Wahlrecht auszuschließen seien, und der gleick- zeitig durch seine Erklärung de« Begriff«Schlafbursche" bewies daß er noch immer nicht wußte, was ein Schlafbursche ist, noch weniger aber wußte, warum gerade der jugendliche Arbeiter dazu verurtheilt ist, Schlafbursche zu sein. Wie im vergangenen Sommer von einigen Leuten ein Heidenlärm gemacht wurde,! wegen der Oeffentlichkeit der Gemeinderathssitzun- gen, so daß man sich sogar zur Einberufung von Eiuwohnerver- sammlungen verstieg, scheint man auch dieses Jahr wieder Aehm liehe« im Schilde zu führen. So wurde denn kürzlich von einem fichzusammevgefundenhabenden Kleeblatte die Einwohnerschaft zusam- Minberufen, umJa" zu sagen zu einer Petition oder Resolution an den Gemeinderath, betr. die gemeinschaftliche Wahl zur Ge- meindevertretung, sowie Streichung der Klasse der Gutsbesitzer. DaS geforderteJa" wurde von der Majorität der nicht gerade zahlreichen Berfammlnvg bereitwilligst ertheilt, und die Petition an dengeehrten" Gcmeindcrathhochachtungsvollst ergebenst" abgegeben, in dessen Papierkorbe dieselbe denn auch nach der Erklärung, daß die Angelegenheit bei der dritten Lesung des Lokal- statuts zur Erledigung komme ihr würdiges Eude fand. Daß eS so kommen würde, konnten dieHerren Unternehmer" wissen, und wußten eS wohl auch, der Gemeinderath aber würde klug handeln, wenn er gelegentlich diekleinen Krakehler" befriedigte. Gefahr liegt darin für die GohliserHerrschaften" keineswegs, im Allgememeo bleibt es ja doch beim Alten; und waS die Hauptsache ist, der Gemeinderath hätte dabei Gelegenheit, sich bei der Masse unklarer Köpfe populär zu machen, die Herren Hart- mann u. Comp, würden eS dankerfüllt auf sich nehme», die bösen Sozialdemokraten aufzufressen.... derFriede", unter dessen Firma das vereinigte Wahlcomite ffehrgemischte Gesellschaft") bei der letzten GcmeinderathSwahl in« Zeug ging, wäre hergestellt. Wir haben noch das Resultat der letzten Gemeinderathswahl mitzutheilen, welche am 29. und 30. Dezember v. I. stattfand. Bekanntlich hatte der Arbeiterverein für die Classe der Unange- fessenen Parteigenossen Peukert als Candidaten aufgestellt, der mit dem Candidaten der vereinigten Gegner, Prof. Seydel, zu konkur- riren hatte. Die Betheiligung an der Wahl war gegen die Vor- jähre eine bedeutend stärkere. Abgegeben wurden 170 gültige Stimmzettel, von denen Prof. Seydel 104, Peukert 66 Stimmen erhielt, ein Resultat, das ein sehr günstiges zu nennen ist, um so mehr, als die Sozialdemokraten das erste Mal bei der Ge- meinderathSwahl auf dem Kampfplätze erschienen. Mit 66 Stimmen gewählt, saß bisher keiner der Herren im Gemeinderathe. 65 Er jchrenene, mit wenigen Ausnahmen mit dem Arbeitervereine sym- pathifirende Wähler mußten zurückgewiesen werden, weil sie nicht auf den Wählerlisten standen, für deren Richtigkeit der Herr Prof. genau genommen verantwortlich war. Nun, die Sozialdemokraten werden auch ferner aus dem Platze sein, und eS wird doch noch besser werden in Gohlis  ! Aerki«. Dem Schriftsteller Gustav Rasch   ist nun von der, Braunschweiger Staatsanwaltschaft amtlich mitgetheilt worden, daß ich der Geheime LegationSrath Dr. Aegidi, der frühere Chef de« BiSmarck'schen PreßburcauS, i» seiner Vernehmung vor dem Ber  - liner Stadtgericht geweigert habe, über die Preßverhältnisse und Preßgründungen im Elsaß   Auskunft zu geben,weil es nach einem Beschlüsse des königl. preußischen StaatSministeriumS den Beamten untersagt sei, über Angelegenheiten ihre» dienstlichen Ressorts bei Zeugenvernehmung auszusagen." In Folge dieser Mittheilung bat der Augeklagte bei dem Braunschweiger KreiSgericht, vor dem ei» Prozeß schwebt, beantragt, alle Maßregeln, behusS Zeugniß- zwangS, welche die preußische Gesetzgebung vorschreibt, alS Geld» und Gefängnißstrafen gegen den Zeugen Aegidi nach einander in Anwendung zu bringen, weil dem preußischen StaatSministerium gar nicht das Recht zustehe, durch einzelne Beschlüsse Stücke der preußischen Prozeß- Gesetzgebung aufzuheben oder in Betreff ein- zelner Personen zu suspendiren, umsoweniger, wenn ein solcher Beschluß, wie in vorliegendem Falle, nur in Bezug auf einen Preßprozeß erlassen sei. Fürst Bismarck   ist einzig und allein auf Beschluß der Braunschweiger Staatsanwaltschaft nur darüber vernommen worden, ob er die bekannte Aeußerung:Betrachten Sic Sich als eine Republik  , die sich selbst regiert," zu der elsässt- schen Deputation gemacht habe, oder nicht, befand sich also gar nicht in der Lage,sich ungünstig über den Angeklagten zu äußern", wie nationalliderale Blätter berichten. Wohl aber befindet sich der Angeklagte in der Lage, durch ein bereits ausgestelltes Doku- ment den Mitgliedern der Deputatton ftinc Behauptung zu be- weisen. Selbstverständlich ist eS dem Angeklagten niemals einge- fallen, sich auf Bismarck  , dessen Verwaltung der Reichslande er in seinem auf Antrag des Reichskanzleramtes mit Beschlag belegten BucheDie Preußen in Elsaß   und Lothringen  " krilisirt und an- greift, als Entlastungszeugen zu berufen. Krauuschweig. Die Auesperrung der hiesigen Cigarrenarbeiter hat jetzt ihr völliges Ende erreicht. Außer einer Lohnerhöhung haben wir noch durchgesetzt, daß der Werkmeister Ziesche, die Seele des ConfliklS, aus freiem Antriebe seine Stellung aufgab, da Niemand unter diesem Menschen arbeiten wollte. Der Verein zählt jetzt, nachdem auch die Arbeiterinnen demselben iu eorxore beigetreten sind, 830 Mitglieder, vor und während der Aussperrung dagegen nur 300. Für die Unterstützungen sagen wir den>,Geberu unsern Dank. E« lebe die Organisation! Für das Comitö: F. Hosch. Kavtburg, 12. Januar. ES gehört wohl nicht zu deu Sei tenheiten, daß unsre deutsche Presse die Lage der Arbeiter, Haupt- sächlich der Landarbeiter, al« eine sehr gute zu schildern sucht. ES mag dies theilweise auS Unkenntniß, größtentheilS aber deswegen geschehen, weil wir in Deutschland   noch keine gründliche Statistik über die Lage und Verhältnisse der Landarbeiter haben. Es scheint bald so, als hätten die deutschen Regierungen einen heillosen Respekt vor einer solchen Statistik. Um so mehr aber meine ich, ist es Pflicht der Arbeiter, sich selbst über diese Angelegenheit zu informiren. Für alle Diejenigen aber, die mit den Zeitungs- schreibern ich meine die eingangs angedeuteten deren Mei­nung theilen, möge Nachstehendes zur Ausklärung dienen: Blicken wir zurück bis anfangs der 50er Jahre, so finden wir bei allen, oder doch bei den meisten Ortschaften einen großen Theil Ge meindeland theils als Weiden, theils als Waldungen. Auf den Weiden   konnte der Arbeiter ebensogut sein Vieh weiden als der reiche Bauer. Bei den Waldungen war die Berechtigung d-S Arbeiters nicht in dem Maße, als wie bei den Weiden  . Allein er konnte doch so viel Holz, als er zum Brennen bedurfte, sich aus dem Gemeindewalde holen. Ich will nun durchaus nicht jene Zeiten zurückwünschen, sondern nur zeigen, wie sich im Lause der Zeit die Lage der Arbeiter nicht nur nicht gebessert, sondern ver- schlechtert hat. Ich Werse   also die Frage auf, wo sind die Weiden, wo sind die Waldungen geblieben? Nun, hieraus wird man mir antworten, die sind standesgemäß vertheilt worden! Also doch standesgemäß! Der reiche Bauer hat vielleicht einige 30 Morgen, noch Andere wieder 50, 6080, ja sogar der Staat hat seine Anzahl Morgen bekommen, mit einem Wort, wer da hatte, hat noch dazu bekommen, damit er die Fülle habe, und zwar standeS  - gemäß! Wo ist aber der Arbeiter geblieben? Nun, der hat auch seinen Theil bekommen, d. h. 60 Ruthen Gemeindeland und 20 Ruthen von den Staatsdomänen. Seit der Vertheilung des Gemeindelandes kann der Arbeiter sich zu seinem Bedarf kein Vieh mehr halten, denn er kann nun kein Futter mehr für dasselbe be- schaffen, da er alles für baareS Geld kaufen muß. Das wäre somit ein Beweis, daß der Landarbeiter jetzt schlecht gestellt ist. Aber weiter: Daß kein Arbeiter seine Familie von dem Ertrage seines Landes ernähren kann, brauche ich wohl uicht erst de« Nähern darzuthun. Er muß sich also noch anderweitig Land pachten, um leben zu können, oder er muß in Tagelohn gehen, um etwas zu verdienen. Nun ist allerdings der Tageloha gegen früher etwas gestiegen, aber waS will das sagen gegen die Steigerung der LebeuSbedürfnisse? Hierüber nur einige Beweise: Ein Tagelöhner bekommt jetzt im Sommer pro Tag 20 Gr, im Winter 15 Gr., eine Frau im Sommer 7 Gr., im Winter 5 Gr. Die Arbeitszeit beginnt im Sommer um 5 und 6 Uhr Morgens und dauert von 73 Uhr Abends, in der Erntezeit wird so lange gearbeitet, wie man auf dem Felde sehen kann.(Bemerkt sei, daß dies keineswegs die schlechtesten Löhne sind, im Gegentheil die besten.) Die Lebeusmittelpreise beziffern sich: Der Centner Roggen kostet gegenwärtig 1 Thlr. 12 Gr., das Pfund Butter 11 Gr., das Pfund Rüböl 3 Gr. 9 Pf.(dieses wird zum Essen und zum Lampenbrennen gebraucht), das Pfund Kaffee 15 Gr., die Miethen für kl. Wohnungen pro Jahr 12 Thlr., Schulgeld für ein Kind pro Jahr 1 Thlr. 20 Gr. 4 Pf. u. f. w. Nun könnte mir noch eingewandt werden, daß eS auf dem Lande auch Viele gibt, die in einem Dienstverhältniß leben. Gut, auch hier ein Beispiel: Ein Großknecht bekommt jährlich 60 Thlr. Lohn, und in der Regel soviel Land, um einen Centner Leinsamen säen zu können. Ist derselbe verheirathet, so muß sich Frau und Kinder hiervon mit ernähren, ist er nicht verheirathet, so bekommt die« gewöhnlich die Waschfrau, die für ihn waschen und flicken muß. Ein Klein- knecht(auch Enke genannt) erhält 40 Thlr. Lohn pro Jahr und einiges Land, was entweder die Mutter desselben, oder auch dessen Waschfrau bekommt. Eine Großmagd erhält 25 Thl. Lohn pro Jahr und womöglich eine halbe Stiege Leinwand(10 Ellen), oder ein Paar neue Schuhe und ein Paar neue Sohlen, oder ein Paar Pantoffeln, oder etwas Land zum Flachssäen, wie dies nun gerade bedungen ist beim Vermiethen. Eine Kleinmagd' erhält 2« Thlr. pro Jahr. Wtnn man nun bedenkt, was diese Leute a.. Zeug verbrauchen, und wenn man weiter bedenkt, daß diese Leute auch Menschen und kein Vieh sind, und daß die Leute noch anderweitig Verbindlichkeiten haben, z. B. einen alten Vater, der ausgemerzt ist, oder eine alte Mutter, die nicht in'S Armenhaus will, so kann man sich lebhaft denken, um wie viel sich die Lage der ländlichen Arbeiter gebessert hat. Ich frage uun die weisen Herren, die diese Leute so glücklich preisen, ob sich bei solchen Existenzmittelll ein glückliches Rben führen läßt, oder ob nicht die Verhältnisse auf dem Lande ebensogut der Besserung bedürfen, alS wie die in den industriellen Städten? Der Kürze halber habe ich nur so wenig wie möglich angeführt. Doch zum Schluß noch eins, da es gerade Winter rst. Wie ich vorhin angedeutet habe, hat man die Ge- hölzungen auch abgetrieben und zu Land gemacht, nur das noth- wendigste Breunholz hat man zurückgelassen, hiervon bekommt jeder Bauer seinen Theil standesgemäß, nur der Arbeiter nicht. Dieser mag sehen, wie und wo er was bekommt. Ja der Regel holen diese stch ihr Brennholz auS den sog. StaatSforstcn, hierzu sind 2 Tage erlaubt, aber kein Beil darf mitgenommen werden. Woher aber nun waS nehmen? mit deu Zähnen kann man nichts abbeißen. Es wird also ein Beil mitgenommen, und da regnet eS Slrastage auf Straftage für Jung und Alt; und kommt der Frühling, so hat er diese abzubüßen. DaS ist das LooS der Landarbeiter hier zu Lande. L. Henke. Duisburg  , 29. Januar. Wir können zwar nicht viel üher unsere Thäligteit berichten, weil im Verlauf dieses WinterS nur eine Versammlung hat stattfinden können. Nichtsbestoweniger werden wir jetzt, vereint mit den hiesigen Lassalleanen, unsere Azi- tation desto eiftiger fortsetzen. Leiber sind auch hier viele Arbeiter, welche sich von ihren Arbeitgebern ins Schlepplau nehmen lassen und, um gern gesehen zu sein, die Feste der sogenaauren deutschen Vereine lieber mitmachen, wenn sie zu Hause auch kaum Brod zu essen haben, als unseren Versammlungen beizuwohnen. Auf hiesi- gen Fabriken hat in jüngster Zeit das Beispiel deS Herrn Krupp Nachahmung gesunden, die Löhne sind nämlich um 10 bis 15 Prozent heruntergesetzt worden. In Anbetracht der hohen Preise der Lebensmittel und der sehr hohen Kommunalsteuer, die man hier in Duisburg   zahlen muß, sind jene Arbeiter, die nur 26 bis 23 Sgr. verdienen, in Folge dieses Lohnabzugs in eine sehr trost- lose Lage versetzt worden. Wann wird es doch dahin kommen, daß die Unterdrückten und Verachteten ihre Zusammengehörigkeit ersaßt haben werden, damit sie in kompakten Massen diesen Geld- baronen ein kräftiges Halt zurufen können? Dann, und auch dann erst, kann die Agitation Erfolg haben. Aber so lange in den Ber- sammlungen immer nur dieselben Persoi>en zu sehen sind, werden auch die Bourgeois den Arbeitern ins Gesicht schleudern können, daß nur Wenige mit den heuligen Verhältnissen unzuftieden sind. AuS diesem Grunde schon müssen die Arbeiter unbedingt mit in die Reihen der kämpfenden Brüder eintreten, denn nur vereinigt sind wir Alles. Linden, 7. Februar. Wegen Lohndifferenzen der hiesigen Spinner wird gebeten, den Zuzug fern zu halten. Die Spinner der Baumwollenspinnerei. vriefkaste» der Expedition. Arbeiterfreund Berlin  : Geben Sie un» Ihre Adresse an, damit wir Ihnen ern Schriften- Ver,eichniß senden können. I. H. Neustadt i. Hist.: Ihre Reklamation haben wir dem hiefizea Postamt zur Abhilfe zugesandt. Blm Zarocin: Ihre Schriftenbestellung ging am 28. v. M. von hier ab. Quittung der Expedition. V. Mßlwtz hier Ab. 11,20, Schr. 3,85. Wmr Magdeburg Schr. 6,00. Schrp» Crimmitschau Schr. 1,60. Arb.-Verein Hamburg   Ann. 13,80. Stppr u. Sorrichter das. Ann, 2,10. Grndmnn Großenhain Schr. 4,40. P. Fltn Pest Ab. 6,10. Rdk Königsberg Ann. 2,15. Rttmnr München   Schr. 24,71. Krschn Cilli Schr. 5,10, Lbc «rannschweig Schr. 1,50. Bschmn hier Ad. 0,50. Schbr hier Ab. 0,60. Esngrtn hier Ab. 9,60. Siphn Luckenwalde Schr. 5,00 Torcht Zeitz  Schr. 3,14. Schlmp Danzig Schr. 1,30. Ppp Artern Schr. 0,80. Much   Zittau   Schr. 3,00. Mllr Glauchau Schr. 15,00_ Für die Hinterbliebene» Iorck'S. B. Much Zittau   3.00. Anzeigen:e. /rSf,* Fachverein der Tischler. VI-tHN Montag, den 15. Februar, Abends 8 Uhr: Außerordentliche Gkneraldersammlung im neuen Vereinslokale bei P. I. Jonas, Streitzeuggasse 10A, woselbst von jetzt ab jeden Montag zur selbigen Stunde die gewöhnliche» Sitzungen stattfinden werden.(2b) Um pünktliches Erscheinen bittet___ Der Borstand.[150] Donnerstag, den 11. Februar, Abends halb 9 Uhr: Bersammlnni! der Sozialdemokraten Leipzigs  und der Umgefteud im Saale des Hrn. Jacobi(früher Zahn), Rosenthablgaffe. Die Einberufer.[40] Fachverein der Spengler. Samstag, den 20. Februar- Iünstes Gründungsfest u. Mall in Dreber's Saal-Localitäten, IN, Hauptstraße 97, unter gefälliger Mitwirkung des Männergesang-BereinS Wiener Lieder- tafcl und der Musikkapelle Graf Thun-Hohenstein, mit persönlicher Leitung des Kapellmeisters. Anfang halb 3 Uhr._ Das Fest-Comitv. Zur Notiz! Für unsere Abnehmer von Schriften diene, daß die erste Auflage von Donai:«BC des Wissens vollständig vergrissen ist und erst nächste Woche die zweite Auflage die Presse verläßt. Leipzig  , 5. Februar 1875_ Die Expedition desBolkSstaat". Iur Agitation empfehlen wir ganz besonders die drer Reden von: Porck,Ueber den Rormalarbeilstag"(Dresdner   Protokoll). Bebel,Ueber das allgemeine Stimmrecht für die Vertretung der Einzel- staaten und Communen"(Dresdner   Protokoll). Bracke,Ueber das Haftpflichtgesetz"(Dresdner   Protokoll). Zum Gcsammtprei« von 20 Pfennigen. Agitationsnummern 30 Stück 80 Pfennige, ftco. 100 Stück 2 Mark. Rasche Bestellung ist nothwendig, da dieselben bald vergriffen sind. Buchhandlung desBolkSstaat". Soebeu ist erschienen und durch uns zu beziehen: Die HfMsfchule und die Lage ihrer Lehrer in der Provinz Preuße« Eine Skizze von einem Ostpreußen  . Sep�ratabdruck aus demVolksstaat". Preis pro Exemplar 15 Pf. Verantwortlicher Redatteur: R. Sctfsert. Redaktion Hohestraße 4, Expedition Zeitzerstraße 44, in Leipzig  Druck Mird Verlag der Ätitossenschaftsbuchdruckerei iu Leipzig.