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Rußland.

Opfer der Schergengewalt. Wir brachten seiner Zeit einen Originalbericht über die Maidemonstration des Proletariats in Warschau . Trotz des Verbots hatten sich Tausende von Arbeitern zu 18. einem Feftzug zusammengefunden, der durch eine Reihe von Straßen marschierte. Alles wäre in Ruhe abgelaufen, wenn die Demonstranten nicht von Polizei und Militär attadiert worden wären. Die mit der unverkennbaren Absicht der Umzingelung in die Enge getriebenen und durch die brutalen Attaden gereizten Waffen Teifteten mit Stöden und Steinen so gut es ging Widerstand. Dieser durch das Ver­schulden der Behörde heraufbeschworene Zusammenstoß hat leider fehr traurige Folgen gehabt. Die th. Weftf. 8tg." bringt nämlich folgende Korrespondenz aus Warschau :

Afrika .

Streifflaufel

Strengste Strafe, Buchthausstrafe bem, ber Arbeitsivillige am re beiten hindert! Jede Bausperre durch die Unternehmer würde, wenn das Zuchthausgesetz zu stande gekommen wäre, die Herren

Kommunales. Stadtverordneten: Versammlung. Sigung vom Donnerstag, ben 10. mai 1900 ins Buchthaus gebracht haben.( Lachen.) Auch nicht ausnahmsweise darf nachmittags 5 hr. eine solche Streiftlaufel zugestanden werden. Es ist ein Antrag gestellt, Den Vorfiz führt der Vorsteher- Stellvertreter Michelet. 8ur welcher unter bestimmten Boraussetzungen von der Zahlung der Verlesung gelangt ein Schreiben des Wiener Bürgermeisters Lueger, Konventionalstrafen absehen will. Ich fant mir allerdings folche welches der Vertretung der Berliner Bürgerschaft den Dank der Fälle denken, z. B. went ein Bruch von Tarifverträgen burch die Wiener für den festlichen Empfang des östreichischen Kaisers in Berlin Arbeiter vorliegen wirde; aber darum handelt es sich jest gar ausspricht. nicht. Gind die 100 000 Bauarbeiter, gegen die sich ber Zunächst wird die in der letzten Sigung durch die eingetretene Arbeitgeber Verband richtet, nicht auch Berliner Birger? Sie Beschlußunfähigkeit vereitelte Verhandlung bes Antrags Singer be- müssen unfremt Antrag zustimmen unfrem Antrag zustimmen, weil Ihr Gerechtigkeits­treffend die gefühl fich dagegen empören muß, daß man der Stadt Berlin gu­Die Bestrafung der polnischen Socialdemokraten, die am Montag vor mutet, eine folche Stellung einzunehmen. Die Feftigkeit bes acht Tagen in Warschau einen so furchtbaren Aufruhr veranlagt haben, wieder aufgenommen. Der Antrag lautet: Magistrats in dieser Frage wird zugleich ein Brilfftein für seine Un­ift äußerst streng ausgefallen. Lebenslängliche Ver­Die Versammlung ersucht den Magistrat, die städtischen Ver- parteilichfelt sein. Der Profit, den bie Herren an den städtischen Bauten bannung nach Sibirien und Zwangsarbeit in den Bleiberg waltungs- Deputationen anzutveisen, bei Vergebung von Liefe- haben, ist ihnen zehnmal lieber als die ideale Schwärmerei für die werten wurde den Rädelsführern- acht Arbeitern, zwei St rungen und Arbeiten die sogenannte Streifflausel nicht in die Ver- Streifflaufel!( Lebhafter Beifall.) denten und einer Frauensperson zudiktiert. Siebzig träge aufzunehmen. Stadtrat Voigt: Der Magistrat hat als Kollegium zu dem einer Frauensperfon Arbeiter, 33 Studenten, vier Frauen, einen Arzt Eingegangen ist vom Stadtv. Nathan ein Zufaßantrag: ba- Antrage bes Verbands der Baugeschäfte noch nicht Stellung ge­und einen Restaurateur berurteilte die ruffifche Regierung gegen die Arbeitgeber von den Konventionalstrafen zu befreien, nommen, ebenso wenig zu dem Beschluffe der Baudeputation; in bie zu 3 Jahren Aufenthalt in Sibirien . Sämtliche Verbannte be- wenn nach Ausbruch eines Streits und nach Anrufung des Einigungs- materielle Diskussion fann ich also nicht eintreten. Bisher hat nur finden sich bereits auf dem Wege nach dem eisigen Norden. amtes dieses zu Vorschlägen gelangt ist, welchen die Arbeiter sich das Plenum der Baudeputation, ohne generell darüber Beschluß zu Biele der Männer lassen hilflose Familien nicht fügen; ferner zur Entscheidung über die Berechtigung des fassen, dem Magistrat empfohlen, ausnahmsweise wegen der drängenden zurüd. Die übrigen 190 Arbeiter, 85 Stubenten Streits das Gewerbegericht einzufezen. Inangriffnahme des Krankenhausbaues den Bertrag mit dieser und neunzehn Frauen, die an dem wildbewegten Stadtv. Singer: Als in voriger Sizung die Verhandlung Stlaufel abzuschließen. Ob Sie einen Beschluß faffen wollen, ehe Montag verhaftet wurden, sind mit Gefängnisstrafen abgebrochen werden mußte, ging durch die Preffe die Notiz, daß die der Magistrat darüber schlüssig geworden ist und bei Ihrer Beratung bon 1-4 Jahren bedacht worden. Einer beträchtlichen Anzahl Befchlußunfähigkeit der Versammlung durch meine Freunde mitwirken kann, möchte ich Ihrer Erwägung unterstellen. Eine der Frauen und Kinder, die sich während des Aufruhrs auf der herbeigeführt worden sei. Dieser Bemerkung habe ich den ent- Antwort auf den Antrag des Verbands der Baugeschäfte ist bisher von den Socialdemokraten überfluteten Straße aufgehalten hatten schiedensten Widerspruch entgegen zu sehen. Wenn man überhaupt nicht ergangen. Der erwähnte Bauunternehmer, der auf der Streit­und von Kuutenhieben der Kosaken getroffen wurden, find annehmen wollte, daß ein besonderer Zweck mit der Anzweiflung flaufel nicht bestand, war nicht der Mindestfordernde, denn sein die ihnen beigebrachten Verwundungen teilweise noch nicht der Beschlußfähigkeit verbunden werden sollte, dann läge es nabe, Gebot ging um 14 000 m. über das Mindestgebot hinaus, geheilt." zu vermuten, daß von der Seite, die an der Streifflaufel Stadtv. Dinse protestiert gegen die Berdächtigung, die Herr Das furchtbare Bluturteil wird das geknutete Proletariat, mit interessiert sein mag, diese Anzweiflung erfolgt ist.( Unruhe.) Singer wegen der Bezweiflung der Beschlußfaffung gegen gewiffe dem sich rühmlicherweise das Proletariat der Intelligenz solidarisch Jedenfalls hat die feindliche Preffe keinen Anlaß, Mitglieder ausgesprochen hat; es sei allgemeine Abspannung vor zeigte, nicht wieder in den Zustand dumpfer Sklaverei niederdrücken, au vermuten, daß daß gerade uns, den Antragstellern, an handen gewesen. An den Frieden im Baugewerbe glaube doch niemand sondern seinen Abscheu und seine Empörung gegen das Knuten- der Verhandlung des Gegenstands nichts gelegen war. 8weifellos( hört, hört 1), auch die Bauarbeiter würden bei günstigerer Konjunktur regiment nur steigern. Durch Schaffen von Märtyrern hat man werden doch wohl auch diejenigen Kollegen, welche bei der An- neue Lohnbewegungen inscenieren, ohne sich an die Verträge zu revolutionäre Bewegungen stets mir gefördert.- gelegenheit materiell beteiligt sind, nicht unterlassen, diejenigen fehren. Aber er verurteile auch seinerseits die Handlungsweise des Konsequenzen zu ziehen, welche nach der Städte- Ordnung geboten Verbands der Baugeschäfte durchaus und hätte geglaubt, daß die find.( Sehr richtig!) Bekanntlich hat die Baudeputation in einen städtische Bauverwaltung fich anders aus der Klemme ziehen würde, als Die Lage im Aschantigebiet ist noch unverändert. Die Stadt Bertrag mit der Streiftlaufel gewilligt. Im vorigen Jahr ist es jetzt geschehen solle. Die Stadt habe both Baumeister; wves­Kumaisi ist noch immer von den Aufständischen umzingelt. beiden Teilen, welche für dieses Gewerbe Bedingungen vereinbarte, Bauten auch bauen?( Stadtv. Kyllmann: Ach herrjeh! Heiterkeit.) aus Anlaß des Bauarbeiterstreits eine Kommission gebildet aus halb könnten denn die nicht die nach ihren Plänen entworfenen Zwischen den Eingeschlossenen und den Belagerern haben zahlreiche bie bis 1901 Geltung haben sollen. Auf Grund der Bildung dieser Ver- Es dürfe jedenfalls nur bei dieser einzigen Ausnahme bleiben, wenn bie Sämpfe stattgefunden, durch die den Aschantis schwere Verluste bei­gebracht worden sein sollen, die aber auch für die Belagerer verlust- tändigungskommission herrscht zur Zeit in Berlin im Baugewerbe der Stadt nicht die schlimmsten Nachteile davon haben solle. Es gebe berech reich waren. Die zur Verstärkung herbeigeeilte Haussatruppe hat sich tiefste Friede.( Widerspruch.) Nirgendwo ist eine drohende Bewegung im tigte und unberechtigte Streits. Es lasse sich binnen 48 Stunden ganz Streit herbeis zwar, wie bereits gemeldet, mit den Belagerten vereinigen können, Anguge; im Gegenteil haben die Arbeiter Berlins die Absicht ge- bequem eine Situation schaffen, die einen doch ist sie durch die vorhergehenden Kämpfe sehr geschwächt worden, ber Verfuch, Tarifverträge für ganz Deutschland festzusehen, ist( Hört, hört!) Die städtischen Behörden könnten aber über den doch ist sie durch die vorhergehenden Kämpfe sehr geschwächt worden, habt, diese Verständigung auf ganz Deutschland auszudehnen, und führe, von dem der Unternehmer allein den Vorteil habe. namentlich die weißen Offiziere sind sämtlich verwundet worden. Auch das östliche Gebiet befindet sich im Aufstand, doch hat bis jetzt zunächst an dem Widerstand der Arbeitgeber gescheitert.( Sört, hört!) Ursprung solcher Streits nicht entscheiden, dazu bedürfe es einer eine Vereinigung der Aufständischen dieser Distrikte mit den Be­Die Verträge im Berliner Baugewerbe gelten bis 1901; fie sind besondren Behörde, die man von Stadt wegen anrufen kann. lagerern von Stumafft wegen der Regenzeit nicht stattfinden können. gezeichnet von Vertretern der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber, fie Seinen in diefer Nichtung liegenden Antrag empfiehlt Redner dem Trozdem ist die Lage der in Kumassi Eingeschlossenen eine ernſte. find zu stande gekommen durch das erfreuliche Einwirken unsres Ge- Ausschuß, den er für die Angelegenheit niedersehen will, mit zur Dem Manchester Guardian" zufolge ist der Streit um den werbegerichts als Einigungsamt. In diesem Jahre versuchen mum Erwägung. die Arbeiter dieser Verständigung eine festere Gestalt zu geben, Stadtv. Wallach: Wir sind noch lange nicht so weit, in goldnen Stuhl von Aſchanti nur ein nebenſächliches Motiv des plög - dieser Wunsch wird von den Arbeitgebern abgelehnt, und in der eigener Regie bauen zu können, auch die Arbeiter haben ihr neues lich ausgebrochenen Aufstands. Die Hauptursache soll die Hüttensteuer fein, welche bisher schon in den hauptsächlichen Küstenorten erhoben Baugewerks Beitung" vom 7. Februar findet sich abgedruckt Gewerkschaftshaus nicht in eigener Regie gebaut.( Seiterfeit.) Der wurde, und die seit 1. Januar auch im Junern des Lands eingeführt die Eingabe des Arbeitgeber- Verbands an den Magistrat Antrag soll uns einen Schritt weiter bringen auf dem Wege zum ist, ungeachtet der schlimmen Erfahrungen, welche man in Sierra systematischen Verhebung ver Arbeiterschaft durch die Socialdemo- viel Gründe als gegen sie anführen. Es handelt sich um eine Ber­um Genehmigung der Streifklausel. Es heißt da: Nur der Zukunftsstaat.( Heiterkeit.) Für die Streiftlausel lassen sich ebenso Leone damit gemacht hat. Dazu kommt aber als weiterer Bewegtratie wollen wir einen festen Riegel vorschieben... Wit allen waltungssache, die dem Magistrat allein untersteht; wir können ihm für die Regierung gezwungen werden, und daß sogar Elementen gewirkt werden, und wir rechnen dabei vertrauensvoll auf Es ist seine Sache, ob er die Streitklausel aufnehmen will oder Säuptlinge, welche nicht die gewünschte Zahl Arbeiter herbei bie Mitwirkung des Magistrats." Der Magistrat soll sich also in den nicht.( Ruf: Dann sind wir ja überflüssig) mit der Ablehnung schaffen, mit Geldstrafen belegt werden. Kenner des Lands haben aus diesem Grunde schon vor einiger Zeit das Aus- Dienst der Unternehmerschaft stellen. Etwas Dreisteres als des Antrags stellen wir uns nicht etwa in den Dienst des Unter­brechen von Unruhen vorhergesagt, auch ist die Art der Be- diefes Berlangen ist mir noch nicht vorgekommen( Gelächter), und, nehmertums. was ich am meisten bedaure, ist, daß der Magistrat diese Herren ich am meisten bedaure, ist, daß der Magiftrat diese Herren Stadtv. Dr. Nathan: Wir haben bei unsrem Antrage feines­zahlung und Betöſtigung ber am Eisenbahnbau be einer Antwort gewürdigt bat.'( Sehr gut!) Sier heißt es immer, wegs die Absicht, die Stadt allmählich auch mit der Ausführung ihäftigten Schwarzen eine mangelhafte gewesen.- wir hätten mit politischen Dingen nichts zu thun, aber auf die Zu- ihrer Bauten zu befassen; wir sind ausschließlich vom Standpunkt mutung, daß er sich zum Büttel gegen die Arbeiter machen solle, weiß der Gerechtigkeit geleitet. Dem Magistrat muß in einer Angelegen unpil 80 der Magistrat nichts als eine möglichst höfliche Antwort zu geben. heit von solcher Tragweite die Kenntnis unfres Standpunktes er­Deputationen der Arbeiter hat man auf dem Stathaus wünscht sein, denn um gegen die Arbeitgeber aufzukommen, müssen nicht einmal empfangen, zu einem ausgesprochenen parteipolitischen beide Behörden einig vorgehen. Wenn man das Zuchthausgefeß bekämpft, Einen weiteren Beitrag zur ,, Leutenot" liefert ein Artikel Zweck aber wird die Hilfe des Magistrats in Anspruch genommen. so muß man auch den Arbeitgebern das Recht zugestehen, sich im der konservativen Schlesischen Zeitung", den wir seines außer- Die Bauzeit oder Lieferfrist soll bei einem Streit um die Dauer wirtschaftlichen Stampfe zu wehren. Will man die Streifflausel nicht, ordentlich kennzeichnenden Inhalts wegen nur mit einigen Gloffen desselben verlängert werden. Der Magistrat hat es argelehnt, so muß auch die Konventionalstrafe fallen und die Entscheidung über in() berfehen hier folgen lassen. diese Forderung zu erfüllen; im Etatsausschuß erklärten die Berechtigung eines Streits muß einer unabhängigen Be Auf dem Lande, wo im Sommer bekanntlich so viel Arbeiter die Stadtbauräte entschieden, fie würden darein hörde, dem Gewerbegericht, übertragen werden. fehlen, daß sich vielleicht ein ganzes Heer von Arbeitslosen unterbringen willigen, und man hatte Grund, zu glauben, für Berlin Stadtv. Singer: Ich habe keinen Teil der Versammlung auch ließe, ist man nach wie vor gezwungen, aus Polen , Galizien usw. fei die Sache zu Ende. Der Magistrat hat erklärt, er nur indirekt verdächtigt, sondern mur uns selbst gegen eine fremdländische Arbeiter für die Sommercampagne herüber zu holen. könne die Klausel schon deshalb nicht aufnehmen, weil er auch früher Verdächtigung verwahrt. Daß Herr Dinse an den Frieden nicht Diese Arbeiter werden, sobald ihre Bulaffung regierungs die Aufnahme der Lohntlaufel, welche die Arbeiter wünschten, ab- glaubt, tann unfern Antrag nur unterstüßen, denn es liegt darin die feitig genehmigt ist, vielfach durch die Landwirtskammern den Land- gelehnt habe. Dieser durchaus gerechte Standpunkt ist leider in der Anerkennung, daß der Friede von den Unternehmern gebrochen wirten übermittelt. Eine schlimme Erfahrung mit seinen galizischen Baudeputation nicht auch zur Geltung gekommen. Wie dreist und worden ist. Daß wir gerade auf dem Wege des Antrags unser Arbeitern hat nun, wie uns aus Sora u N.-L. geschrieben wird, in rücksichtslos die Unternehmer ihr eigenes Intereffe vertreten, wie sie fommunales Programm des Regiebaues erreichen wollten, ist diesem Jahre der Bächter der dortigen föniglichen Domäne, err dieselben Mittel ungeniert benutzen, die sie bei den Arbeitern als eine ganz neue Entdeckung des Herrn Wallach. Der Hin­v. Albert, gemacht. In der letzten Aprilwoche wurde zunächst Terrorismus verschreien, dafür spricht das Rundschreiben, welches weis auf das Gewerkschaftshaus ist doch gänzlich halflos. ein leiner Teil der feit Februar auf der Domäne eingestellten der Verband der Baugeschäfte Berlins und der Vororte am Daß Herr Wallach sich mit einer kleinen Minderheit im Gegenwarts­Galizier kontrakt brüchig und suchte auf industriellen Werken 29. März an feine Mitglieder erlassen hat. Es wird darin staat wohler fühlt, ist sehr begreiflich; aber mit meinem An­in der Umgegend neue Beschäftigung, von wo fie aber zurückgeholt mitgeteilt, daß die beiden engeren Submiffionen für das vierte trag tommen wir dem Bukunftsstaat auch nicht wesentlich näher. wurden. Infolge diefes energischen Vorgehens schien mit unter den Krankenhaus erfolglos gewesen sind, und es wird die Uebrigens hat man in den Kommunen Englands vielfach längst Galizien wieder Ruhe eingelehrt zu sein die Ruhe vor dem Sturm! Soffnung ausgesprochen, daß auch bei der öffentlichen Submiffion den Regiebau eingeführt. Daß wir dem Magiftrat nicht Als nämlich am 80. April die Leute zur Lohnzahlung bestellt waren, fein Stollege fich finden werbe, der ohne die Streiftlaufet breinzureben hätten, ist ein Lapfus, ber Herrn Wallach im Eifer bes weigerten fich etwa fünfzig Galizier, den ihnen kontraktmäßigen für Berlin banen wolle. Es wird das schärffte Vorgehen Gefechts paffiert ist, denn sonst hätten wir ja über die Submiffions­Lohnbetrag in Empfang zu nehmen unter der Motivierung, daß gegen einen solchen angedroht, fogar mit dem Boykott durch die bedingungen überhaupt nicht mitzusprechen. Den Antrag Nathan ihnen ein höherer Lohnbetrag ausbezahlt werden müßte, als der Baumaterial- Lieferanten.( hört, hört!) Das ist die Androhung eines fann ich nicht acceptieren, denn das Gewerbegericht hat über jenige, mit welchem sie sich in dem Kontrakt, der sehr forreft(?) in wirtschaftlichen Boykotts, wie man sie schlimmer nicht denten kann. Streitigkeiten zwischen Magistrat und Unternehmern nicht zu ents. deutscher, russischer und polnischer Sprache abgefaßt und in ihren( Burufe: Gerade wie bei den Socialdemokraten!) Inzwischen ist, scheiden. Ich bitte Sie dringend, unserm Antrag zuzustimmen; wir Händen ist, einverstanden erklärt hätten. Alle Vorstellungen weil der Krankenhausbau unaufschiebbar ist, seitens der Bau- haben gar feinen Anlaß, uns mit dem Herrn Kollegen Wallach selbst blieben erfolglos und erklärten die Galizier schließlich ihre deputation beschlossen worden, ausnahmsweise in diesem Fall die zu depoffedieren. Arbeitsuieberlegung. Nunmehr versuchte ein Vertreter der Land- Streitklausel zu concedieren. Uebrigens sollen nicht alle Submittenten Stadtv. Esmann tritt für das Verlangen des Verbands, dem wirtschaftskammer eine Einigung zu vermitteln und unterbreitete auf der Streifflausel bestanden haben, einer soll nur den Fortfall der er selbst angehört, ein und stellt dasselbe als ganz harmlos dar. ihnen eine Anzahl Konzessionen, zu welchen sich der Arbeitgeber Stonventionalstrafe und eine geringe Breiserhöhung verlangt haben. Man wolle lediglich mit dem Magistrat Hand in Hand gehen, um nur um des lieben Friedens willen einverstanden hatte; ver Die Baudeputation hat aber dem Magistrat die Frage zur Ents nicht jeden Augenblick durch frivole Streits in seiner Thätig­geblich. Die Streifenden erkannten zwar an( wirklich?), daß sie scheidung gestellt. Die Streifflaufel ist eine Vergewaltigung der feit gehemmt zu werden und um Ruhe und Ordnung im Bau­Lohn und Deputat nach ihrem Kontrakt in voller Höhe erhalten und Arbeiterschaft niemand ist von der Schwierigket und von der ge! verbe herzustellen.

Sociales.

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darüber keine Klage führen könnten; es feien aber von Myslowizer Zweischneidigkeit der Streiks so durchdrungen als unsre Freunde. Nach kurzen Bemerkungen des Stadtv. Dinse, der den Ber­Agenten ihnen noch() böhere( wie hohe?) Lohnversprechungen( Burufe: Na, na 1)-, aber auf Grund des§ 152 der Gewerbe- band für nicht so unschuldig halten kann, wie es der Stadtv. Esmann gemacht worden und deshalb forderten fie fategorisch einen neuen Ordnung ist der Streit ein legales Mittel im Lohnkampf. und die dargestellt hat, und Nathan, der seinen Antrag gegen Singer ver­Kontrakt mit höheren Löhnen. Der Vertreter der Landwirtschafts - städtische Behörde hat nicht die Hand dazu zu bieten, die Arbeiter dieses teidigt, schließt die Debatte. Im Schlußwort tritt fammer erklärte, hier direkt vor einem Nätsel zu stehen( ein durch die Gesetzgebung garantierten Kampfmittels einseitig zu Gunsten der Stadtv. Singer mit größter Entschiedenheit dem Stadtb. Es­harmloser Mann 1), wenn er nicht annehmen wolle, daß diese Unternehmer zu berauben.( Sehr richtig 1) Die Arbeiter müßten mann entgegen. Derselbe habe allerdings tron seiner materiellen flarre Unzugänglichkeit der Galizier auf berheßende Ein- doch Narren sein, wenn sie die günstige Konjunktur nicht ausnügen Intereffiertheit auch in der Baudeputation für die Streif fliffe von andrer Seite zurückzuführen sei.- Da den würden.( Unruhe.) Thin Sie doch nicht so entrüftet, nennen Sie laufel gekämpft und ohne ihn und einen zweiten inter­Galiziern nun diese Forderungen nicht bewilligt wurden, ver- mir doch den Geschäftsmann, der nicht ebenso verfährt. Der Verband effierten Kollegen wäre der Beschluß der der Deputation ließen sie, nachdem sie das ihnen im voraus verabfolgte Deputat hat auch eine allgemeine Baufperre von feiten der Arbeitgeber vor- vielleicht anders ausgefallen. Hier thue Herr Esmann desgleichen; einer Woche noch vertoniumiert hatten( und das man leider nicht gesehen, wie er in seiner Eingabe an den Magistrat direkt betont. Also draußen in der Bürgerschaft würden doch erhebliche Zweifel auftauchen, wieder herausholen konnte), ihre Arbeitsstätten. Der Grund für auch bei der Ausführung dieser Maßregel, der Ausnutzung der brutalften ob Herr Gemann mit seinem Auftreten nicht auch gleichzeitig für dieses sonderbare( sehr sonderbar, in der That!) Verhalten wird zum Uebermacht, soll sich der Magistrat zur Verfügung stellen! Bu solchem seine eigenen materiellen Interessen sehr wirksam eingetreten ist. Die Teil darin zu suchen sein, daß die Leute hoffen, schnell wieder ein brutalenVorgehen, durch welches unschuldige Leute aufs Pflaster geworfen Streitflausel bedeutet eine einseitige Parteinahme für die Unter­Engagement zu finden, wo ihnen jest in der vorgerückten Jahreszeit werden, befigt dieser Verband die Unverschämtheit, den Magistrat nehmer, das wollen wir verhindern. Für die Ausschußberatung und bei der verspäteten Grutebeſtellung naturgemäß ein höherer Lohn zum Beistand aufzufordern! Es freut mich, daß sich das Unternehmer stimmen wir gern, wenn der Magistrat seine Entscheidung so lange bezahlt wird, als hier, wo sie schon die Wintermonate über nur bei tum so demaskiert hat; wem jegt die Binde nicht von den Augen fällt, aussetzen will," bis Ausschuß und Versammlung fich schlüffig gemacht minimalen Arbeitsleistungen voll belöftigt und bezahlt( wie bezahlt?) dem ist nicht zu helfen.( Wachsende Unruhe und Erregung.) Giebt die haben. worden find. Von den Agenten werden diese Arbeiter natürlich mit offenen Stadt nach, so macht fie fich wirtschaftlich und finanziell abhängig von Eine Antwort auf Testere Anfrage erfolgt vom Magistrats­Armen empfangen und wieder plaziert, fließen ihnen doch bei solchen Ver- den Beschlüssen dieses Verbands. tische nicht. mittelungen erhebliche Spesen zu. Es ist bedauerlich, daß auf die Es existiert ja in Berlin schon der Asphaltring, dem wir univeiger- Der Antrag auf Ausschußberatung wird mit schwacher Mehrheit fontrattbrüchigen fremdländischen Arbeiter, die auf Stoften des Arbeit- lich seine Preise zahlen müssen. Nicht mehr der Magistrat oder die abgelehnt. Ueber den Antrag Nathan wird namentlich gebers hierher befördert wurden, und für die denselben noch andre Baudeputation führt dann die Baugeschäfte der Stadt, sondern der abgestimmt; er fällt mit 95 gegen 26 Stimmen. Auch über den nicht unbeträchtliche Ausgaben, wie für Granuloje- Untersuchung, Verband der Unternehmer. Die Rolle, welche dem Magiftrat Antrag Singer findet namentliche Abstimmung statt. Der Wiederimpfung usw. entstanden find, jest nur ein so geringer gefeß hier angefonnen wird, ist so schimpflich, daß schon aus Antrag wird mit 80 gegen 38 Stimmen abgelehnt. licher Druck ausgeübt werden faim.( Sie müiffen unbedingt wegen diesem Grunde die runde Ablehnung erfolgen muß. Die lange Jahre hingeschleppten Verhandlungen über die Kontrattbruch bestraft werden.) Wie raffiniert die Leute mitunter Das Verlangen des Verbands der Bauunternehmer würde, von Frage der au Werke gehen, läßt sich daraus ersehen, daß eine Anzahl sich im Arbeitnehmern ausgehend, ein gerichtliches Verfahren nach Besitz doppelter vorjähriger Päffe befand, in denen sich unglaubliche fich ziehen; es würden fich dann auch Gerichte finden, scheinen jetzt endlich Aussicht auf einen befriedigenden Abschluß zu Fälschungen nachweisen ließen."( Es scheinen also Leute zu sein, welche diese Verrufserklärung bestrafen. Von sehr hoher haben. Die vom Magistrat eingebrachte Vorlage wegen Abänderung die ihre ostelbischen Pappenheimer schon kennen.) Stelle aus wurde vor einiger Zeit das Wort gesprochen: des Vertrags mit dem Unternehmer Cronbach und wegen Ers

Urania- Uhren und Urania - Säulen