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Aussicht zu nehmen.

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Wahl des Stadtv. Glocke

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Versammlungen.

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richtung öffentlicher Uhren ist in der Ausschußberatung im wesent- führung eines Arbeiterausschusses, die bei Gensburger einen ge In Martens Saal in der Friedrichstraße , wo die vierte Ber­lichen angenommen worden. Damit gelangt das Princip der Trennung regelten Lohntarif und besondere Entschädigung für das Reinigen fammlung tagte, hatte Zimmerer Kube das Referat übernommen. des mit den Uhren verbundenen Reklamewesens von dem öffentlichen der Webstühle. Insgesamt befanden sich Mitte der Woche etwa Gr wies unter andrem darauf hin, daß ein Zeichen der Nach­Zeitenanzeigerivesen zur Durchführung. Bis zum 1. April 1902 sollen 650 Arbeiter im Ausstand. Die Aussichten des letteren sind, da die giebigkeit des Magistrats sogar bei den Ausschmüdungsarbeiten 17 Uhren mit je drei Zifferblättern auf öffentlichen Blägen errichtet Organisation der Streifenden sehr mangelhaft ist und dringende Auf- anläßlich des Besuchs des Kaisers von Oestreich die Streifflaufel im werden; der Betrieb der in den vorhandenen Säulen be- träge bei den beteiligten Firmen nicht vorliegen, leider teine günsti- Vertrage aufgenommen worden ist. An der lebhaften Diskussion findlichen Uhren und meteorologischen Instrumente einschießlich der gen zu nennen. beteiligte sich seitens der Stadtverordneten Theodor Glode. Uhrenbeleuchtung soll von Herrn Cronbach gegen Zahlung von 520 M. Eine sehr stark besuchte Versammlung der Glasschleifer pro Säule und Jahr auf die Stadtgemeinde übernommen und von dieser der Gesellschaft Normalzeit" übertragen werden, tagte am Mittwoch im Gewerkschaftshaus, um zu den vorgekommenen welche jährlich je 520 M. für die Uhr, 165 M. für die meteo­Maßregelungen Stellung zu nehmen. Wie berichtet wurde, ist den Glasschleifern sowohl bei der Firma O. Mathes, Rommandantens rologischen Instrumente und und außerdem eine Summe bon Protest gegen die Streifflaufel. 1500 Mart für eine Hauptreparatur sämtlicher Uhren straße, als auch bei der Firma Dittmann, Brandenburgstraße, halten soll. Gegen die Einführung der Streitklausel in die auf ihre Anfrage es frei gestellt worden, den 1. Mai zu feiern oder Bon den vorhandenen Uraniafäulen follen sechs Bauverträge der Stadt Berlin legten die baugewerblichen Arbeiter nicht. Trotz dieses Zugeſtändnisses haben die Unternehmer, als die weiter in die Peripherie hinaus versetzt werden. der vertragsmäßigen Berpflichtung zur Erhaltung von Hinweisen verschiedenen Stadtgegenden abgehalten wurden, Protest ein. Die Erfüllung aller Branchen in vier großen Versammlungen, die am Mittwoch in Arbeiter wie in den übrigen Geschäften am 1. Mai feierten, Maß­regelungen vorgenommen. Die Folge hiervon war, daß sich auf die Feuermeldestellen an den Uraniasäulen will man bis auf verschiedenen Stadtgegenden abgehalten wurden, Protest ein. weiteres nicht verlangen. In Kellers großem Saal, der bis auf den letzten Plaz gefüllt sämtliche Arbeiter der beiden Firmen mit den Gemaßregelten foli­Zugleich soll der Magistrat ersucht war, hielt Maurer Silberschmidt das Referat. Er verwies barisch erklärten und, was die Unternehmer wohl nicht vermuteten, werden, bei Errichtung neuer öffentlicher Gebäude( Schulen usw.) darauf, daß der Magistrat früher schon einmal das Verlangen der einmütig( 22 Mann) die Arbeit niederlegten. Bei der Firma Mathes an Stelle der jezigen Uhren weithin sichtbare centralregulierte in Bauunternehmer nach Einführung der Streiftlausel zurückgewiesen, find noch weitere Differenzpunkte vorhanden, indem eine neue Die Ausschußanträge gelangen ohne Debatte zur Annahme. mit der Begründung, daß dieselbe die Interessen eines erheblichen Teils Arbeitsordnung eingeführt werden soll, die den Arbeitern in der der Berliner Bürger beeinträchtigen würde. Auch eine Petition der jetzigen Fassung unannehmbar erscheint. Nach dieser Arbeits­Die gegen die Maurer, in den Bauverträgen Bestimmungen über Lohn und Arbeits- ordnung tann der Unternehmer u. a. die Arbeitszeit ganz will­zeit aufzunehmen, hat der Magistrat seiner Zeit abgelehnt, weil das fürlich verlängern, aber auch beliebig verkürzen, ohne daß den ein Eingriff in die Freiheit des Arbeitsvertrags sei. Was der Arbeitern ein Erfaz für den eventuellen Lohnausfall zusteht. Ferner Magistrat früher gegen die Streifflausel sagte, das trifft auch heute wird von den Arbeitern über schlechte Behandlung Klage geführt. noch zu: fie beeinträchtigt die Interessen von etwa 50 000 Bau- Verhandlungen, die seitens der Arbeiter angebahnt, find bisher Stadtv. Kurt Ulrich( Antisemit): Es ist zweifellos festgestellt, arbeitern zu Gunsten bon 6-700 Unternehmern. Wenn resultatlos verlaufen bezw. abgelehnt worden. daß nach 8 Uhr noch eine größere Zahl von Personen 30 oder der Berliner Magistrat noch eine Spur bon liberaler mehr das Wahllokal betreten haben. dann Auch wenn nur die Gesinnung hätte, müßte Verlangen er das der Möglichkeit vorliegt, daß diese Personen noch gewählt haben, Unternehmer zurüdweisen. Der Redner beleuchtete eingehend das muß das Wahlresultat bei einer absoluten Mehrheit von nur zwölf Verhalten, welches die Unternehmer im Baugewerbe seit jeher den Stimmen getrübt erscheinen und die Wahl für ungültig erklärt Arbeitern gegenüber an den Tag gelegt haben. Auch bei dieser Gelegenheit kommt es den Unternehmern nur darauf an, freie Hand Stadtv. Meyer hebt dem gegenüber hervor, daß der Wahl- zu bekommen, um die mit den Arbeitern abgeschlossenen Verträge prüfungs- Ausschuß zum erstenmal nach der neuen Geschäftsordnung wieder los zu werden. Sie wollen auf diese Weise ihre Macht selbst die Zeugenvernehmung für die Protestbehauptungen vor­genommen hat und, trotzdem er den Zeugen volle Glaubwürdigkeit beimaß, einstimmig zu der Ueberzeugung von der Unerheblichkeit der Proteste gekommen ist. Stadtv. Ewald bemerkt, daß der Stadtv. Ulrich nicht einmal die Instruktion des Magistrats für die Wahlkommissarien genau ge­lefen habe. Nach diesem Plaidoyer für die Gültigkeit der Wahl könne er( Redner) auf das Wort verzichten. Stadtv. Ulrich bleibt dabei stehen, daß schon die Möglichkeit der Ausübung des Wahlrechts für die später Gekommenen genüge, um diese Wahl ungültig zu machen. Die Wahl Glodes wird fast einstimmig für gültig erklärt.

erhobenen Protefte sind vom Wahlprüfungs- Ausschuß für unbegründet befunden worden, und der Ausschuß beantragt deshalb einstimmig, die Wahl für gültig zu erklären.

verden.

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Die übrigen Gegenstände werden, da auf der Tagesordnung der geheimen Sigung noch der Antrag auf Verleihung des Ehren­bürgerrechts an den Stadtv. Langerhans steht, abgesetzt. Schluß 3/49 Uhr.

In der

geheimen Sigung

ft der Antrag, dem Stadtv. Langerhans das Ehrenbürger­recht zu verleihen, mit 87 gegen 9 Stimmen angenommen worden.

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war

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In der längeren Diskussion wurde von sämtlichen Rednern das Vorgehen der Ausständigen gutgeheißen und das Verhalten der Unternehmer lebhaft fritisiert. Wie verlautet, haben die Unternehmer den Beschluß gefaßt, die gegenwärtig Streifenden bis zum 1. Auguſt dieses Jahres von allen Betrieben auszusperren und die Arbeit der vom Streit betroffenen Firmen in den übrigen Werkstätten fertig stellen zu lassen. Nach einer längeren Debatte über diesen Punkt wurde schließlich beschlossen, genaue Untersuchungen anzustellen, stärken, und die Arbeiter rüdsichtslos unterdrüden. Eine ganz frivole ob die Unternehmer diese Absicht thatsächlich zur Ausführung bringen, Behauptung ist es, wenn die Unternehmer zur Begründung ihres und wird schon in den nächsten Tagen eine weitere Versammlung Verlangens nach der Streitklausel sagen, die Streits im Baugewerbe stattfinden, in der dann die entsprechenden Maßnahmen zu treffen hätten nicht mehr den Charakter von Lohnbewegungen, sie seien find. Mit Herrn Mathes sollen nochmals Verhandlungen angebahnt vielmehr nur eine Folge systematischer Verhegung der Arbeiter durch werden und falls eine Beilegung der Differenzen mit den beiden focialdemokratische Agitatoren. Es ist eine Thatsache, daß, wenn Firmen nicht zu Stande gekommen ist und die Unternehmer die die Arbeiter zu einem Streit schreiten, es sich nur um Verbesserung Aussperrung und die Anfertigung der Streitarbeit ausführen, so foll ihrer wirtschaftlichen Lage handelt, es ist ferner Thatsache, daß die in der nächsten Versammlung eventuell der Generalstreit proklamiert Arbeiter erst dann in den Streik treten, wenn die Unternehmer die werden. ihnen angebotenen friedlichen Verhandlungen über die For Die Unterstützung der Ausständigen wurde für Verheiratete auf derungen der Arbeiter abgelehnt haben. So es 17 M., für Unverheiratete auf 13 M. und für jedes Kind 1 M. extra auch beim letzten Berliner Maurerstreif. Die Arbeiter pro Woche festgesetzt. Hingegen sind die arbeitenden Kollegen ver­wollen den Frieden, sie halten auch mit peinlicher Gewissenhaftigkeit pflichtet, je nach dem Verdienst 20, 50 bezw. 75 Pf. pro Woche an die vor dem Einigungsamt abgeschlossenen Verträge. Nicht so die den Streiffonds abzuführen. Unternehmer. Bei diesen sind, was die Verhandlungen in der Acht­Der Berliner Spar- und Bauverein, eingetragene Genoffen­zehner- Kommission beweisen, Verstöße gegen die Vertragsbedingungen nicht selten. Man kann ohne Uebertreibung sagen, auf 50 Vertrags- fchaft mit beschränkter Haftpflicht, weist nach dem Bericht in der brüche der Unternehmer kommt höchstens ein Verstoß seitens der letzten Generalversammlung im Geschäftsjahr 1899 1293 Mitglieder Arbeiter. Ein Verhältnis, welches für die Unternehmer um so uns auf, deren Geschäftsguthaben sich auf 94 839 m. beläuft. Das Grund­günstiger ist, wenn man bedenkt, daß etwa 15 000 Maurer und Bodenconto allein steht mit 513 620 M. zu Buche, während sich die Bauconten ausschließlich der Abschreibungen auf 1111 651 m. und Zimmerer gegenüber einigen hundert Unternehmern stehen. Die Arbeitgeber im Baugewerbe waren es, die den Anstoß zur beziffern und die Hypotheken 1 359 000 m. betragen. Lettere werden Zuchthausvorlage gegeben haben. Sie verlangten die schärfsten mit 3 bis 4 Proz. verzinst. Der Verein befißt drei fertige An­Strafen gegen streifende Arbeiter, andrerseits aber wünschen sie, daß siedelungen mit zusammen 227 Wohnungen. Eine vierte große solche Unternehmer, die durch grobe Vernachlässigung ihrer Ansiedelung, die eine Bodenfläche von 3000 Quadratmeter einnimmt, Pflicht Arbeiter au Leben und Gesundheit gefährdet haben, nicht mit ist im Rohbau fertig und wird am 1. Oktober d. J. bezogen werden Gefängnis, sondern mit der milden Festungshaft belegt werden. Die( Stargarder Ede Greifenhagenerstraße). Unternehmer befolgen, wie bei all ihren Handlungen, so auch bei dem In der Lederfabrik James Eick u. Straffer, Aktien- Verlangen nach der Streifklausel die Tendenz, rücksichtslos über die Gesellschaft, in der Drontheimerstraße( Gesundbrunnen ) find in Arbeiter zu herrschen. Und diesem Verlangen. soll der Magistrat legter Zeit größere Arbeiterentlassungen vorgekommen. Vor einiger entgegenkommen. Er soll sich auf die Seite der Unternehmer ftellen, Nach den vorliegenden Telegrammen, die allerdings fehr turg Zeit wurden Arbeiter eingestellt, so viel nur tamen, man preßte die um deren Interessen zum Nachteil der Arbeiter zu fördern. Nicht Leute förmlich zusammen. Der hintende Bote ist nur zu schnell nur bei Streiks, sondern auch bei Aussperrungen, die der Unter- find und über die Höhe der beiderseitigen Verluste nichts erwähnen, nachgekommen. Das Lager ist mit fertiger Ware überfüllt, weil in nehmer verhängt, soll die Baufrist verlängert werden. Also jede scheint es in der That zu einem ernſten Gefecht am Zandfluk wilder Haft darauf losgewirtschaftet wurde, und so wirft man jegt 28illfür der Arbeitgeber soll der Magistrat begünstigen. die Arbeiter scharenweise auf die Straße. Eine Anzahl Familien- fich der Magistrat dazu hergiebt, dann ist er eine Schach nördlich von Belgelegen gekommen au fein. den Händen figur in väter sind um so härter betroffen, weil sie erst von außerhalb zu mehr der Magistrat, sondern der Bauunternehmer Herr auf den der Unternehmer. Dann ist nicht Bauten der Stadt Berlin . Mit der Streitklausel in der Hand find die Unternehmer in der Lage, die Fertigstellung eines jeden Baues beliebig in die Länge zu ziehen, und den Schaden davon hat der Stadtsäckel, hat die Berliner Bürgerschaft zu tragen. Wenn der Magistrat glaubt, er habe kein Mittel, um die Unverschämtheit der Unternehmer abzuweisen, so wollen wir ihm eins sagen: Es geht auch ohne die Bauunternehmer, wenn sich die städtischen Behörden ent­schließen, in eigener Regie zu bauen, was ohne Zweifel ganz gut durchgeführt werden kann. Wir protestieren gegen die Aufnahme der Streitklausel und erwarten von den socialdemokratischen Stadt­verordneten, daß sie unsre Ansicht vertreten und in diesem Sinn wirken. Wir wollen nun abwarten, ob die Streifflaufel, was wir bis jetzt nicht annehmen, in den Bauverträgen aufgenommen wird. Sollte es geschehen, dann werden wir weitere Schritte thun.( Leb­hafter Beifall.)

gezogen sind.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Leipziger Bilderrahmenfabrik von W. Mittenzwei sucht in Berliner Blättern Arbeiter. Wir machen darauf aufmerksam, daß über die Firma die Sperre verhängt ist, da die Arbeiter wegen Beteiligung an der Maifeier entlassen wurden.

Deutsches Reich .

Im Zwickauer Kohlenrevier ernten die Werksbefizer mehr noch als vor dem verunglückten Bergarbeiterstreik die goldnen Früchte einer beispiellos günstigen Konjuftur, gegenwärtig fehlt es sogar an Arbeitskräften zur genügenden Kohlenförderung. Unser Zwidauer Barteiblatt schreibt hierzu:

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Wenn

Der Krieg.

Es liegen über maßen lauten: das Gefecht zwei Telegramme vom 9. und 10. Mai vor, die folgender­

Depesche vom 9. Mai: Die Divisionen Pole Carew und Tuder, die Kolonne Jan Hamiltons mit den schweren Marine­und Festungsgeschüßen und 4 Brigaden Kavallerie marschierten heute hierher. Der Feind hält das gegenüber liegende Ufer des Bandfluffes befeßt, seine Stärke wird morgen festgestellt. Ich hoffe, alsdann den Uebergang des Flusses forcieren zu lönnen.

Depesche vom 10. Mai. Wir haben den Bandfluß überschritten, Der Feind hat noch eine starke Stellung inne. Wir treiben ihn aber allmählich zurüd.

Aus Thabandhu wird gemeldet, daß die Boeren ihr Haupt quartier von Lady brand nach Clocolan verlegt haben und in starten Stellungen in der Nähe des etwa 25 kilometer nördlich Während aber noch immer abgelegte Bergarbeiter arbeitslos von Ladybrand belegenen Mequatlingpaffes stehen. Die Generale umber irren und nirgends Arbeit erhalten können, weil man ihnen Rundle und Brabant haben verschiedene strategische Bunfte besetzt, den Uriasbrief in Gestalt des§ 80 ins Arbeitsbuch geschrieben hat, welche das Gebiet südlich der Straße Winburg- Ladybrand be während weitere hunderte abwanderten nach dem Rheinland und In der Diskussion sprachen außer einem Arbeiter die Stadt- herrschen. Westfalen, andre nach Amerika gingen und einzelne der infolge des verordneten Wilke und Adolf Hoffmann im Sinn des Die Boeren- Kommandos, denen sich die beiden Generale Streits Entlaffenen in Verzweiflung Selbstmord begingen, fucht man Referenten. Dann wurde folgende Resolution einstimmig gegenüber befinden, sind jedenfalls dieselben, die sich aus außerhalb Sachsens und besonders in Böhmen Arbeitskräfte für angenommen: Devetsdorp und Wepener zurüdgezogen haben. Wohin die hiesige Kohlenwerke. So reiste z. B. der Direktor des Oberhohn- Die Versammlung der baugewerblichen Arbeiter Berlins nimmt Boeren, die zuletzt Thabandhu besetzt hatten, entwichen dorfer Schader- Steinkohlenbauvereins hier, Herr Neukirch, im Monat Kenntnis von den Maßnahmen der städtischen Baudeputation und sind, haben die Engländer wahrscheinlich noch immer April nach Ausfig an der Elbe, beziehungsweise nach Schönfeld in protestiert energisch gegen die Aufnahme der Streitklausel in die in Erfahrung gebracht. Die Besetzung der strategischen Punkte süd­ Böhmen , um Bergarbeiter für das Werk zu engagieren. Gesucht Bauverträge der Stadt Berlin . lich von Winburg beweist, daß man sich eventuell eines Angriffs wurden Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren und zwar Die Versammlung fieht in der Einfügung der Streifflaufel eine feitens dieser Boeren- Kommandos versieht. erklärte fich Direktor Neukirch bereit, im Laufe dieses Jahres Gefahr für den Frieden im Baugewerbe und die Unterdrückung eines bis über 200 Mann anzulegen. Den betreffenden Bergleuten wurde großen Teils der steuerzahlenden Bürger Berlins zu Gunsten einiger Reisegeld zugesichert, sowie ein Lohnminimum von 8 M. pro Schicht, Ünternehmer, welche dadurch in den Stand gesetzt werden, die wirtschaft­doch tönnten die Arbeiter in der Ausbeute 4-5 m. verdienen." liche Lage der Bauarbeiter nach Belieben herabzudrüden. In Betracht Vorläufig find die Bemühungen des Herrn Direktors ohne Erfolg tommt hierbei, daß ein großer Teil der Berliner Bauberufe Verträge mit gewesen, denn die wenigen aus Böhmen angeworbenen Arbeiter ihren Arbeitgebern gefchloffen haben, welche Streits und Bausperren bei find wieder in die Heimat zurückgekehrt, weil sie im fächsischen Strafe des Vertragsbruchs und Berurteilung durch das Gewerbe­Bergbau die Verhältnisse schlechter fanden als in Böhmen . Ein gericht ausschließen. Beweis, wie berechtigt das Verlangen der ausständigen Berg­arbeiter war.

Ueber eine Rollektivnote der europäischen Mächte war eine dahingehende Mitteilung verbreitet worden, daß diefelben sich an strüger mit der Erklärung gewendet hätten, daß sie den­felben für eine etwaige Zerstörung der Minen in Johannesburg verantwortlich machen würden.

Der Lokal- Anzeiger" erflärt jedoch, daß in Berlin amtlichen Kreisen von einer derartigen Solleftivnote nichts betannt fei Jedenfalls sei Deutschland an einer solchen nicht beteiligt.

Letzte Meldungen.

Die Versammelten sehen in den Anträgen des Verbands der Baugeschäfte das Bestreben, sich der bestehenden Verträge zu ent­ledigen, resp. in eine Verlängerung derselben nicht einzuwvilligen. Wortbrüchigkeit des Aachener Unternehmertums. Be- Die Folge davon wäre, daß das ruhige und friedliche Verhältnis London , 10. Mai. Nach einer Meldung der Daily Mail" aus kanntlich hatten die Aachener Textilarbeiter mit den Fabrikanten eine zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wieder verschwindet und, der Lourenco Marques hat der dortige neue portugiesische Gouverneur einheitliche Arbeitsordnung vereinbart, welche für sämtliche Textil- Lage des Baumarkts entsprechend, sich ein ständiger Kampf um die gegen die Einfuhr von Kriegskonterbande zu Gunsten der Boeren betriebe Aachens Gültigkeit haben sollte. Die 10stündige Arbeitszeit Sebung resp. Herabsetzung der wirtschaftlichen Lage der Bauarbeiter äußerst scharfe Maßregeln getroffen. Kleidungsstücke und Konferven war den Arbeitern in dieser Fabrikordnung zugesagt. Nun plöglich entſpinnt. fleisch werden jetzt als Striegstonterbande betrachtet. Unter den hängen eine Anzahl Fabrikanten, ohne Rüdficht auf die getroffene Durch die Einführung der Streifflausel in die Bauverträge Staufleuten habe diese Anordnung große Bestürzung hervorgerufen. Bereinbarung, eine neue Fabritordnung aus, nach welcher die Arbeiter werden die Arbeitgeber um ein wesentliches Machtmittel bereichert 11 Stunden arbeiten sollen. und die Ungleichheit der Stärkeverhältnisse noch erweitert. Die Ver­London, 10. Mai. Eine Depesche Lord Roberts vom Band­Eine sehr begreifliche Erregung hat sich jetzt der Textilarbeiter fammelten sehen in der Annahme der Streiftlausel daher nicht ein Aachens bemächtigt, und werden sie zu dem Vorgehen der Fabrikanteu Mittel gegen, sondern für große wirtschaftliche Stämpfe im Bau- fluß von heute mittag 1 Uhr gemeldet: Der Feind ist in vollem Rückzuge. Er nahm eine Stellung ein, die sich über mehr als Stellung nehmen. gewerbe. Die Versammelten erbliden des weiteren in der Handlungsweise 20 englische Meilen erstrecte. Die englische Stellung war natürlich Die Holzarbeiter Krefelds befinden sich schon sechs Wochen der städtischen Baudeputation eine Begünstigung dieser Bestrebungen viel länger. Unfre Verluste sind, wie ich hoffe, nicht groß. Die im Kampf zur Erringung des Neunstundentags. Bis jetzt haben des Vereins der Baugeschäfte, wozu die Stadt Berlin im Interesse Kavallerie und die reitende Artillerie verfolgen den Feind auf 3 ver­15 Meister mit 126 Gehilfen bewilligt. 250 Gehilfen waren in den bes socialen Friedens ihre Hand nicht bieten darf, und ersuchen daher schiedenen Wegen. Ausstand getreten. Die Unternehmer senden ihre Agenten durch die Stadtverordneten- Versammlung und Magistrat, den Beschluß der Deutschland , um Streitbrecher anzuwerben; es ist ihnen dies in einigen Fällen auch gelungen. So sind z. B. Arbeitswillige aus Baudeputation aufzuheben und die Aufnahme der Streiffläufel in Hannover , Bochum und aus der Provinz Brandenburg eingetroffen. Der Zuzug muß ferngehalten werden, wenn die Holzarbeiter in dem und fand die Resolution einstimmige Annahme. Die andern drei Versammlungen waren ebenfalls start besucht Madrid , 10. Mai. ( W. T. B.) Jn Madrid, Valladolid, Burgos und Kampf Sieger bleiben wollen. Im Lauf Im Moabiter Gesellschaftshaus referierte Maurer Kater, der Saragossa wurden heute mittag die Läden geschlossen. Der Ausstand der Textilarbeiter in der Haußmannschen ebenso wie die Diskussionsredner das ungebührliche Verlangen der des Ministerrats erklärte Ministerpräsident Silvela in Bezug auf die Fabrik zu 2ogelbach( Oberelsaß) hat jetzt auch auf andre Unternehmer und die augenscheinliche Nachgiebigkeit des Magistrats Schließung der Läden, die Regierung achte alle politischen Meinungen, werde aber die Ordnung energisch aufrecht erhalten. In Bezug auf die Webereien übergegriffen. In der etwa 500 Arbeiter beschäftigenden in treffender Weise kennzeichnete. Im Borussia- Saal in der Ackerstraße trat Zimmerer Fischer Unruhen in Barcelona erklärte der Ministerpräsident, dieselben feien Fabrit Herzog steht seit Montag der ganze Betrieb mit über 1000 Webstühlen statt. Bei der Firma Gensburger haben inzwischen von als Referent auf. An der Diskussion nahm unter andern auch der das Werk einer teden Minorität. Gerüchtweise verlautet, eine amt­250 Streifenden etwa 50 die Arbeit wieder aufgenommen. Die Stadtverordnete August Singe teil, welcher die Forderungen liche Depesche meldet, daß in Valencia ernste luruhen ausgebrochen feien. Herzogschen Arbeiter verlangen 10 Proz. Lohnerhöhung und Ein- der Arbeiter im Sinne des Referenten vertrat.

den städtischen Bauberträgen zurückzuweisen.

Lehte Nachrichten und Depeschen.

Berantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von May Bading in Berlin .

Die Unruhen in Spanien .

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Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.