sich bei ihm beklagt, keinen einzigen Uaterredakteur zuhaben, welchem er die Recension einer gegen die Börseund die Geldmacht gerichteten Schrift anvertrauenkönne, weil sie alle abhängig von der Börse wären.Dies hatte eine Entgegnung der„Nationalzeituug" und eine Er-klärung ihrer Unterredakteure zur Folge. Einer thatsächlichenBerichtigung, welche Herr v. Diest hieraus einsandte, wurde dieAufnahme verweigert. DaS betr. gerichtliche Verfahren schreitet,wie es scheint, nur langsam vorwärts, da der Vorfall sich bereitsEnde Februar ereignete. Herrn v. Diest ist, wie verlaut�, einreichhaltiges Material nicht nur von einem anderen Mitgliededes CongrcffeS, sondern auch von Parlaments- und Börsen-Mit-gliedern zur Verfügung gestellt worden".Wir haben keinen Grund die Mittheilung der.Kreuzzeitung"in Zweifel zu ziehen, namentlich nicht, daß Herr von Diest über.reichhaltiges Material" verfügt. Was hier der.Nationalzeitung"vorgeworfen wird, läßt sich neun Zehnteln unserer sämmtlichcnZeitungen vorwerfen, und daS letzte Zehntel ist— mit verschwindenden Ausnahmen— nur deshalb.rein", weil et, gleich gewissenmit ihrer Tugend prahlenden Frauenzimmern, zu wenig AnziehungS-kraft besitzt, um in Versuchung geführt zu werden.— Ueber.hessische Justiz" läßt sich der.Dresdner Volks-böte" unterm 3. d. folgendermaßen auS:.Wir sind heute in der Lage, weitere Mittheilungen aus hesfi-scher JustizpraxiS machen zu können. Kayfer hatte sich wegendes bekannten(und auch von uns schon mitgetheilten. R. d. V.)Strafvollzugs, wobei er 8 Tage zum Spaß gesessen, an daS Justiz-Ministerium nach Darmstadt mit einer Klage gewandt, worin erSchadenersatz verlangte, weil er durch die Hast sein Einkommenverlor und sodann beantragt, daß gegen den StaatsprokuratorSchön zu Mainz Disziplinaruntersuchung eingeleitet werde. K.stützte seine zweite Forderung darauf, daß bei den Akten daSSchriftstück doch befindlich fein müßte, welches den Ausweis fürdie gezahlte Geldstrafe liefere. War das Schriftstück nicht beiden Allen, so lag doch jedenfalls eine Fahrlässigkeit vor, wardasselbe dabei und wurde dennoch die Gefängnißstrase vollstreckt,so ist daS ein Verfahren, welches aus strafrechtlichen Gründen garuicht bezeichnet werden kann. DaS Justizministerium zu Darm-stadt, unterzeichnet Kempf, antwortete nun, daß dem StaatSpro-iurator Schön kein Verschulden zur Last gelegt werden könne, undder Entschädigungsanspruch zur weiteren Behandlung an daSFinanzministerium abgegeben wurde. Ob das Beweisstück bei denAkten lag oder nicht, darüber schweigt daS Schriftstück.— AuSdem Borfall geht für un» nur daS Resultat hervor, wie wenigdie persönliche Freiheit gesichert ist. All- Personen, welche je mitdem Mainzer Gericht in Berührung gekommen, müsse« sich stetsunsicher fühlen, denn sie wissen nicht, ob sich der StaatSprokuratorSchön nicht wieder einmal irrt und sie eingesperrt werden. Manbedenke doch, Schön ist StrafvollzugSbeamter. Seiner diskretio-uären Gewalt sind all: Die ausgesetzt, gegen welche ein rechts-kräftiges Erkenntniß vorliegt, und solch ein Mann weiß nicht, obdie Geldstrafen bezahlt find, sondern läßt, trotzdem er selbst beider Beschlagnahme der Gelder zur Deckung der G-ldstcafe thätigwar, getrost einsperren. Kayser war freilich seiner pcrsönlich-nFreiheit beraubt, aber der StaatSprokurator hatte sich nur geirrtund der J�stizministir Kempf, auch ein Kulturkämpfer vor demHerrn, sieht keine Schuld seines StaatSprokuratorS. Und wasthut das überhaupt, ,m deutschen Reiche eingesperrt zu sei«,herrscht doch außerhalb deS Gefängnisses nicht viel mehr Freiheitals drinnen."—Soweit der.Dresdner Volksbote". An der ganzen SacheWunderl uns nur,— oder würde uns wundern, wenn wir unSÜber deutsche Justiz und Justizbeamten noch wundern könnten—daß dem um 8 Tage seiner Freiheit beraubten Redakteur KayserSeitens des StaatSprokurator« Schön nicht schon längst Privat-genugthuung geleistet worden ist. Es erlangt daS„Versehen" deSHerrn StaatSprokurator« Schön durch diese Unterlassungssünde«inen gewissen kriminalistischen Beigeschmack, und zwar umsomehr,als jeder ehrenwerthe Mann sich gegenüber Kayser ohne Besinnensalvirt hätte. Nun, wir werden ja sehen, wie daS hessische Finanz-Ministerium entscheidet.—„Wollt ihr den Frieden,— seid gerüstet zumKriege". Also lautet die Parole unserer StaatSkünstler; undwenn es nach dieser Parole ginge, dann müßte die Zeit deS ewigenFriedens angebrochen sein, denn gerüstet sind wir— gerüstet bi«an die Zähne.Die„Turiner BolkSzeitung" bringt eine statistische Notizüber die Anzahl der Gewehre und Pferde in den verschie-denen Staaten. Nach dieser verfügt das deutsche Reich überZ.öOO.LOO Gewehre, nämlich 1,000,000 Dreyse-, 400,000 Chasse-,pot-, 300,000 Werder- und 1,800,000 Mauser-Gewehre; RußlandÜber 1,650,000 Kika- und Berdan- Gewehre; Frankreich über1,700,000 ChasscpotS; Oesterreich über 1,374,000 Gewehre, näm-lich 688,000 Wäuzel- und 686,000 Werndl Gewehre; Italien über>802,000 Gewehre, nämlich 617,000 Careano-, 3000 Remington-Und 180,000 Velterli-Gewehre, und England über 172,000 Ge-wehre nämlich 100,000 Snyder- und 72,000 Martin-Gewehre.Eine zweite Zusamtnenstellung läßt die Anzahl der Pferde in den«inzelnen Staaten erfahre«. Vornan steht hier da« europäischeRußland mit der respectablen Ziffer 10,072,000, dann folgtDeutschland mit 3,391,1S6, Oesterreich-Ungarn mit 2,690,000,Italien mit 570,000, Rumänien mit 506,104, Schweden mit428,500, Holland mit 252,054 und die Schweiz mit nicht weni-ger als 105,859 Pferden.—So. nun haben unser» Leser ein Bild von dem„ewigen Frie-den", der freilich nur so lange andauern wird, bis dieser oderjeuer Machthaber einen Nervenanfall bekommt.—— In Oestreich blüht wieder die GesellschaftSretterei. Of-u-heim'S Freisprechung hat dem System GiSkra wieder Oberwasserverschafft. Daß in Graz gegen H�chreiter, K«pelka undLederer ein HochverrathSprozeß anhängig gemacht wordenist, haben wir schon erwähnt. DaS corpus äolcti besteht ineinem � Gedicht auS dem Jahr 1867! Ein Journalist, derdiese entsetzliche Thatsache der Oeffentlickkeit überliefert hat, Dr.Stradner, ist deshalb ebenfall« verhaftet worden.— InBrünn wurde am 19. Mai H. Wanka verhaftet und, in Kct-ten geschlossen, nach Graz tranSportirt.— In SalzburgAdolph Meisinger verhaftet.— Ja Wien Haussuchungen imRedaktionslokal der„Gleichheit", sowie bei Schwarzinger,Brückner, Marschall, Chaloupka, Aadrasfy, Göbel,Winter; in JnnSpruck bei Reisch, in Baden bei Kühn.—Gabriel in Graz, dessen Freiheitsstrafe bereits abgelaufen ist,wurde im Gefänguiß zurückgehalten. Vermuthlich hat erseine Haft zu einem„Hochverrath" benutzt.— Ja Wien ward-Emil Steinthal am 1. d. von BourgeoiSzeschworenen eines be-liebizen Vergehens gegen die„beste der Welten" schuldig erkanntund zu 4 Monaten schweren Kerkers verurtheilt. Als Staatsanwalt funzirte in diesem Prozeß Graf Lamezan, der, wie die„Gleichheit" andeutet, in echt Teffendorffischer Weise vorging.„Maßlos heftig, Schimpfwörter gebrauchend, zitirte er alles mög-liche nicht zur Sache gehörige, die Commune, Petroleum ze."Der edle Graf wollte sich offenbar von dem Vorwurf des Sozia-liSmus reinwaschen, den er sich bei den Gründern nnd sonstigen„großen Spitzbuben" durch seinen etwas unstaatSanwaltlichen Ehr-lichkeitSraptuS im Ofenheim-Prozeß zugezogen hatte. Wir ver-denken'S den Mann nicht. WaS soll auS den Lamezan'S werden,wenn es den Sozialisten gelingt, die.große« Spitzbuben" abzu-schaffen?— Am 6. d. begab sich Parteigenosse Scheu nach Großen-Hain, um in einer Volksversammlung Bericht über den GothaerEinigungskongreß, auf welchem er die Großenhainer Parteigenossenvertreten hatte, zu erstatten. Bor Beginn der Versammlung wurdeer jedoch verhaftet, und ans Grund einer ministeriellen Au»-weisungSordre auS dem Jahr 1372 von 2 Polizisten und1 GenSdarmen per Schub über die Grenze gebracht. DerVollstrecker dieses PolizeistückcheaS mr größeren Ehre deS Bis-marck'schen Reichs ist der von Meerane her sattsam bekannte„Ar-bsiterfreund" und„Kathedersozialist" Ludwig-Wolf. Scheubefindet sich jetzt in Thüringen; wird in den nächsten Tagennach London zurückkehren und kann dann den Engländern vonder neudeutschen Herrlichkeit erzählen.— Der Münchener Sozialistenprozeß, den wir vorKurzem stznalisirten, ist nach einer Dauer von drei Tagen am2. Juni zum Abschluß gebracht. Es sind nicht weniger als 76Genossen angeklagt, und zerfällt die Anklage in folgende Tbeile:1) Gegen den sozialdemokratislben Vertrauensmann MichaelJung und 26 Genossen auf llebertretung des Art. 14 del Ver-eiaSgefetzeS, weil sie als Vorstände eS unterlassen hatten, von derExistenz der von ihnen geleiteten Bereine die gesetzlich vorgeschriebeneAnzeige zu erstatten; 2) auf ein Vergehen wider Art. 17 desselbenGesetzes, weil diese Vereine mit auswärtigen politischen Vereinenderart in Association gestanden seien, daß der hiesig- politischeLokalverein dem politischen Centralverein der sozialdemokratischenArbeiterpartei mit dem Sitz- in Eisenach soweit eingegliedert war,daß er den Organen und Beschlüssen des letzteren unterworfenwar; 3) gegen Handschuhmacher Heinrich Oehme auf ein Ber-gehen der Unterschlagnng, invem er VereinSgelver, die ihm alsKafstrer anvcrtraut waren, ihrem BestimmungSzwecke entfremdete,und 4) gegen Redakteur Bruno Geiser auf ein Bergehen widerArt. 17 deS V-reinSgefetz-S, weil er sich bestrebte, die Arbeiter-vereine unter sozialdemokratischer Tendenz so zu organistren, daßstc sich mit öffentlichen Anzelegeaheiten und lokalen Maßnahmenbefaßten, sohin als felbstständizer politischer Köeper auftraten unddaß die Thätigkeit des lokalen Vereins eine Erweiterung durch dasAnstreben deS Zwecke» der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, näm-lich der Errichtung eine! freien BolkSstaate», erhalten habe.Dem Staatsanwalt stand ein HülfSapparat von 13 Belastung«-zeugen, nämlich 12 Polizeibcamte und auch 1 Buchdrucker, zurVerfügung; für die Angeklagten, die sich selber vertheidigten, traten5 Arbeiter als Zeugen ein. Aus der, Dienstag den 1. Juni.gehaltenen Kraftrede deS Staatsanwalts wollen wir nach der„Frks. Ztg." nur folgende Stellen hervorheben:„DaS Programm der fosialoemokratischen Arbeiterpartei", führteder Staatsanwalt au«,„fei insbesondere im§ 6 vollständig demProgramme der Internationalen Association gleich; die Gewerk-schuften bilden den Kern, die Seele der Internationale, sie sollendie Vorschule für die Productivgenossenschiftea sein. Auf demCongresse zu Genf 1868 habe die Internationale-S als Hauptaufgabe hingestellt, daß die Arbeiter sich in Gewerkschaften zurAbwehr und zum Angriff- gegen bestehende Zustände vereinigensollen, wozu ihnen die Internationale ihre Organisation leihe.Die einzelnen Gewerkschaften bilden demnach die CadreS dersozialistischen Armee, welche ihre Rekruten mit dem gesammtenRüstzeug zum Kampfe gegen die bestehende Ordnung ausstatten,sie bilden die Commune der Zukunft. Alle Arbeiter müßten denGewerkschaften geistig und körperlich angehören, danach würde daSKlassensystem umgestürzt, daS so leidenschaftlich gehaßte CapitalauSeinandergerisscn, Grund und Boden gelheilt, da« Erbrecht undj-d-S Privilegium abgeschafft.— DaS sei daS Bild der auf denTrümmern der heutigen Gesellschaft aufgebauten Zukunft. Es seidaher klar, daß die Gewerkschaften durchaus keine gewerblichen Fach-vereine, sondern politische Bereine sind; die hiesige Arbeiterbewe-gung habe den politischen Charakter derselben außer Zweifel ge-stellt. Die Thatsache, daß man sich viele Mühe gegeben habe,der Organisation ein Gewand umzuhängen, da« sich am Vereins-gesetze knapp vorbeizudrücken gestattete, indem man den Verein alsMitgliedschaft und den Vorstand als.Vertrauensmann" auSgab ic.— habe in München nicht zu täuschen vermockt."Mit solchen auS den nationalliberalen Blättern zusammen-geklaubten Schlagwörtern geht man den Arbeitern zu Lübe. Esist klar: e« handelt sich um völlige Lahmlegung der Arbeiterbewe-gung in München, und da ist dem Staatsanwalt— fein Nameist Barsch— jedes Mittel recht, wenn es nur zum Ziele führt.ES ist ferner klar, daß dieser Prozeß ein Tendenzprozeß vomreinsten Wasser ist. Ja, wenn die Arbeiter mit hoher obrigkeit-lich er Genehmigung Bewegung machten, wenn sie die Capitalistenin der süßen Arbeit deS AuSbeutenS nicht zu stören suchten, dannkönnten sie Vereine gründen nach Belieben, dann könnten sie auchuntereinander in Verbindung stehen— kein Staatsanwalt würdesich darum kümmern. So aber muß brav angeklagt, aufgelöstund verurtheilt werden, da« ist Staats- und G-sellschaftSretter-flpicht.Den Trumpf spielte der Staatsanwalt mit folgenden Straf-anträgen au«:1) den Vertrauensmann Jung nebst weiteren 8 Genossen wegenVergehen und llebertretung wider die Art. 17 und 14 des Ver-einSgcsetzeS zu je 8 Tagen Gefängniß und 6 Thlr. Buße; 2) denVorstand der Buchdruckergenossenschuft Frz. Ernst zu 14 TagenGefängniß und 6 Thlr. Buße; 3) den Buchdrucker M. Ernst zu12 Tagen Gefängniß und 20 Thlr. Buße; 4) 9 Arbeiter zu je10 Tagen Gefängniß; S) den Arbeiter K-stlcr zu 8 Tagen Ge-fangniß; 6) den Redakteur Bruno Geifer nebst 37 Genossen zuz- 6 Tagen Gefängniß; 7) weitere 14 Arbeiter zu je 3 TagenGefängniß und 6 Thlr. Buße; 8) den Handschuhmacher Heinr.Oehme wegen Unterschlagung von GenossenschaftSgeldern(Oehmehatte Gelder der Münchener G-nossenschaftSduchvruckerei in derenInteresse in der Cigarrenfabrik von Eckstein und Comp, zinsbarangelegt. Die Gelder find übrigens schon zurückgezahlt.) zu 5Monaten G-fängniß und wegen Agitation zu 20 Thlr. zu ver-urtheilen; 9) die gerichtlich- Auflösung der Buchdruckergenossen-schaft auf Grund des Art. 30 deS ReichSgenossenschastSgesetzeS aus-zusprechen, endlich 10) 1 Angeklagten dem Militärgericht zu über-weisen und 2 Angeklagte freizusprechen.DaS Urtheil, welches am 9. d. publizirt werden sollte, kannerst in nächster Nummer von unS mitgetheilt werden.—3«»ere Partei- Aagelegeitheite«.Die sozialistische Arbeiterpartei ist heute durch den unterzeich-neten Vorstand constituirt worden. Da» vom EiaigungScoagreßbeschlossene Programm nebst Organisation, Geschäftsordnung, Mit-gliedSkarten, Beitragsmarken und erläuternde» Circulair werdenam 11.«nd 12. Juni vom Borstaude au alle ihm bekanntenParteigenossen versandt werden.Der monatliche Parteibeitrag beträgt 15 ReichSpfenaig«; der-selbe wird durch Beitragsmarken, welche direkt vom Parteikafstreroder von den Agenten de« Borstande« zu erhalten find, quittirtund ist unverkürzt an die Parteikaffe einzuschicken.Parteigenossen, welche bereit sind, besonder» für die An»-breitunz der Partei zu wirken, wollen sich unverzüglich an dieuntenstehende Avrcsse Derosst'S wenden.Mit Gruß!Hamburg, 8. Juni 187S.Der Borstandder sozialistische» Arbeiterpartei.Hasenclever. Hartmaan. Auer. Derossii. Geib.Briefe sind zu senden an D-rosst, große R-s-ostr-ße 36, II.;alle Gelder an August Geib, RodingSmarkt 12.Gewerksgenossenjchastliches.Allgemeiner deutscher Tchneidemrei«.Hieße«, 6. Juni. Abrechnung der Gewerkschaft für 1. Qiar-tal 1875. An Kassenbestand vom 4. Quartal 1374: Mark 153430 Pf. Einnahme von Pforzheim 4. Quartal 1874: 1,63.Gotha 4. Quartal 3 97. Gotha 1. Q rartal 7,91. Pforzhei«1. Quartal 1,45. Chemnitz 5,20. Siade 34. Halle a. d. S.19,40. Leipzig 31,20. Berlin 28,60. Bcaunschweiz 78,82.Constanz 4. Schw.-Gmüad 7,37. Bamberg 17,10. Ulm 12,4.Würzbarg 4. Q rartal 1874: 5,80. Würzburz 1. Quartal 1875:5,95. Bayreuth 8,50. Laadshut 18. Nücaberg 81,46. Aug»-bürg 49. Barmen 6,23. W-Sbasen 14,93. Elberfeld 7,39.Gießen 16,44. Zasanmen 2000,79. Die Ausgaben an Portound Paquetsendungen für Januar 10,43. 500 Gewerkschaftsstatute»37,25. Porto und Paquetsendungen für Februar 10, März 2,67,zusammen 63,40, bleibt Kassenbestand 1937,39. Der Bestand de«strikesond» b-rräzt 168,77. Der Krankenkasse: an Krssenbestanovom 4. Q rartal 1874: 537,9. Einnahme von Pforzheim für4. Q rartal 1374; 4,96, 1. Q rartal 3,2l. Gotha 1. Quartal14,10. Cbemni? 8,13. Itaoe 13,75. Hille a. d. S. 16,49.Leipzig 21,57. Berlin 9,90. Braunfchweig 79,35. Constanz 3,49.Bamberg 6,75. Ulm 14,53. Würzburz 9,15. Bayreuth 4,18.LandShut 25,70. Nürnberg 4,14. Augsburg 4. Q rartal 1874:62,1. Augsburg 1. Q ractal 1375: 15,76. Barmen 5.59. Wie»-baden 10,72. Elberfeld 6. Gießen 9. Zusammen 835,62. DieAusgaben: an Zrschuß nach Nirnberg 75. Nach Berlin I. 60,II. 24, III. 9,90. Schw.-Gmünd 36. Nürnberg 104,50. Aug»-barg 62,1. Bcaunschweig 79,35. Schw.-Gmüad 3,61. Für1000 Statuten der Kcankenkasse 27,60. Portoauslagen 10 Pf.Zusammen 432,7. Bleibt Kassenbestand 403,55.— Da sich dieAaforderungen an die Krankenkasse bedeutend gesteigert, haben wirim Einoerstänonisse mit der C-ntralcommisston eine Erhöhung derWochenbeiträge um 5 Pf. Reich»m ünze für unbedingt nothweadigerachtet. Wrr unterbreiten dieses hiermit den M.rglreoera zur Ur-abstimmang mit freundlichem Ersuchen, un» da» Resultat derselbenmit genauer Stimmeaangabe Für und Gegen, schleunigst mitzu-theilen. Mit Gruß und Handschlag Der Au«schußI. A.: B-lth. Klerx.?. 8. Gleichzeitig bitteich bei Angabe der Abstimmung die ge-nauen Adressen der Bevollmächtigten und Kafstrer mitzutbeileu.Der Obige.Allgemeiner deutscher TSpferdereiu.KamSurg. 6. Juni. Auf der am 29. bi» 31. Mai inMeißen abgehaltenen Generalversammlung waren vertretendie Mitglieder von Hamburg, Lübeck, Uetersen, K-lliughusea,Dresden, Chemnitz, Meißen, Nürnberg, Frankfurt a. M., Wie»-baden, Darmstadt und Mainz. E» wurde Herr Schwei» au»Wiesbaden einstimmig zum ersten Vorsitzenden gewählt. All«Correspondenzen in BereinSangelegenheiten sind von jetzt an andenselben, Carlstraße 23 in Wiesbaden, zu richten. Näherer Be-richt über den Gang der Versammlung erfolgt durch da» Proto-koll. Betreff» der Abrechnung muß ich mittheilea, daß nicht dieKasse vom alten Borstande ia Dresden mit eiue« Defizit von20 Thalern dem Vorstande in Hamburg übergeben ist, sonder»daß dem damals gewählte» Vorstgeaden I. Wilke 40 Thalerübergeben und der Rest von 2 Thlr. 12 Nzr. an den KafstrerNilsen geschickt wurde, also ein Kassenbestand von 42 Thlr.12 Sgr. war. L. Gebert.Lerei« der Sattler und BerufSgenossr«.Aerti», 6. Juni. College»! Es war mir bi« jetzt uicht mög-lich, einen Bericht über die am 1., 2. und 3. Pfingstfeiertage zuDresden stattgehabte Generalversammlung unsere» Berein»zu veröffentlichen, da ich mich leider noch nrcht im Besitze de»hierzu erforderlichen Materials befand, und kann ich auch heutenur ein- kurze Notiz über die wichtigsten Punkte der Berhand-langen bringen. Sobald mir aber da« von den Dresdener Schrift-führern aufgenommene Protokoll, sowie der stenographische Berichtvorliegt, werde ich Ausführliches berichten.Die vornehmsten der gefaßten Beschlüsse sind:1) Gründung einer Central- Krankenkasse, deren Statuten lautBeschluß der Generalversammlung von dem neuzuwählenden Vor-stände auszuarbeiten und dann der Urabstimmung der Mitgliederzu unterbreiten sind.2) Gründung von lokalen UnterstützungSkasse« für Arbeitslos«in allen hierzu geeigneten Mitgliedschaften und Verbindung dieserKassen durch sog. Cartellverträge.3) Erhöhung deS MonatSbeitrageS von 30 auf 50 Pf., wovonjedoch hinfort 30 Pf. der Lokal- und 20 Pf., sowie nach wie vordaS Einschreibezeld, der Centralkasse zufallen sollen.4) DaS Sterbegeld für Verhcirathete wegfallen zu lassen, je»doch erst dann, wenn die Central- Krankenkasse in'» Leben ge-treten ist.Zu Punkt 3, Erhöhung de« Beitrages, sei bemerkt, daß die»selbe laut Vorstandsbeschluß vom 1. d. mit dem 1. Juli c. beginnt, worauf genau zu achten ist.Die Vertrauensmänner, sowie diejenigen College«, welche in