T Erscheint in Leipzig  Mittwoch, Freitag, Sonntag. Bestellungen nehmen an alle Postanstalten u. Buchhand- uingen des An-».Aus landes. Filial- Expeditionen für die Bereinigte» Staaren: F. A. Sorge, Box 101 Hobokcn, N. J. Peter Haß, 8. W. Corner Third and ooates str. Philadelphia  . Abonnementspreis für ganz Deutschland  IM. 60 Pf. pro Quartal. Monats- Abonnements werden bei allen deutschen  Postanstalten auf den 2te» u. 3ten Monat und auf den 3ten Monat besonders an- genommen; im Kgr. Sachsen u. Hrzgth. Sachs.-Altenburg auch auf den Iten Monat des Quartals a 54 Pf. Organ der Sozialiftischen Arveiterpartei Deutschlands  . Inserate, die Abhaltung von Partei-, Vereins- und Volksversammlungen, sowie die Filial- Expeditionen und sonstige Partei-Angelegenheiten betreffend, werden mit 10 Pf., Privat- und Bergnügunqs- Anzeigen mit 25 Pf. die dreigespaltene Petit-Zeile berechnet. Mr. 91. Strikes find ein Zeichen mangelhafter Organi- satio» der Gewerkschaften. Kz, Die Bestrebungen der Brünner Arbeiter auf Erhöhung ihreS Lohnes waren gewiß gerechtfertigt, bei der bisherigen Theilung des Arbeitsertrages fiel ein Hungerlohn für den Arbeiter ab, während die Unternehmer sich glänzend wie immer standen. Trotz ihres materiellen und formellen Recht« haben die Arbeiter indessen nur sehr theilweiS gesiegt. Da» liegt an der schlechten Organisation der Arbeiter, sagen Viele. Bei besserer Organisation würden sie im Strike vollständig obgesiegt haben. Ich bin anderer Meinung, bei besserer gewer ksckaftlicher Organisation wäre ein Strike nicht nöthig gewesen! Nicht in der siegreichen Durchführung der Strike, sondern in der unter der kapitalistischen   Produktionsweise über- baupt bestmöglichen Ordnung der Arbeitsbedingungen ohne Strike ist die Hauptaufgabe der sozialistischen   Gewerks-bafien zu suchen. Bei der kapitalistischen   Produktionsweise wird bekanntlich dem Arbeiter nicht ein gebührender Aatheil am Ertrage der Gesammt- arbeit zu Theil, sondern dem Einzelnen wird nur der Marktpreis seiner Arbeit gezahlt, dieser Marktpreis aber richtet sich nach Ange­bot und Nachfrage. Den Unternehmer veranlaßt der Gewinn, welchen er aus der Arbeit seiner ärmeren Mitmenschen zu ziehen gedenkt, zur Nach- frage nach Arbeitskräften, den Arbeiter aber zwingt die eherne Nothwendigkeit, sich und den Seinen Brod zu schaffen, zum Ange- bot der Arbeitskraft. Nun ist zwar in unfern Tagen die Ge- winnsucht ein gewaltigerer Trieb als der Hunger; es geschehen mehr Verbrechen auS Gewinnsucht als aus Hunger und es kommt öfter vor, daß der Hungrige mit Gleichmuth oder Stumpfheit sich und die Seinen untergehen, als daß ein Kapitalist, ein Unter- nehmer, ein Spieler, gleichmüthig einen Gewinn sich entgehen sieht. Die Gewinnsucht wächst eben mit dem erlangten Gewinn, der Hunger aber, ebenso die acute wie die chronische Juanition*), macht nach einiger Zeit die Nerven minder empfindlich. Gewalt- thätiger und vor allem unbegrenzter ist also der Trieb der Ge- winnsucht, aber drängender, in der Zeit drängender ist der Trieb Wittwoch, 11. August. Bourgeoisie in und außerhalb der gesetzgebenden Körper. Freilich. die Bäume wachsen nicht bis zum Himmel, auch die Ausgabe der Creditpapiere findet ihre Grenzen. Für den Arbeiter hat das weiter keinen Bortheil, es wechselt eben einfach die Zeit scheinbar großer Lohnerhöhung mit der Zeit offener Lohnverminderung. Als der Absatz der Produkte anfing bei den erhöhten Preisen und bei der zu hoch geschätzten ConsumtionSfähigkeit Mühe zu machen, da suchte der Unternehmer(im Allgemeinen zu identifiziren mit der Kapitalistenklasse) die Höhe de« Gewinn« an» fremder Arbeit zu bewahren, indem er die Löhne der Arbeiter herabsetzte Diese gaben natürlich nur widerstrebend die etwa« verbesserte Le- benSweise auf, ja, es traf die Lohnreduktion die Arbeiter um so härter als die Preise seiner Hanptbedürfniffe keineswegs wesentlich herabgingen. Diese, trotz sogenannter Ueberprodnktion sich haltende» Waa renprcise sind eine bemerkenSwerthe Erscheinung. Nach den Ge setzen der Regelung der Preise durch Angebot und Nachfrage sollte man erwarten, daß nach einer erkannten Ueberproduktion sofort Alles billiger würde, ja das Angebot sich sogar überstürzen müßte, weil Keiner eine zur Zeit übermäßig vorhandene Waare behalten mag. Wem, daS Heuer nur in einzelnen Branchen der Fall ist, so zeigt daS, daß Ueberproduktion auch nur in diesen Branchen stattgefunden hat. Ueberproduktion in guten Arbeiter- und Mib tclwohnungen, Ueberproduktiork in landwirthschaftlichen Produkten und besonders in der Biehwirthschaft hat aber keineswegs stattge fanden. DaS, was der kleine Mann für sich und die Familie nothwendig und am meisten braucht, ist über da« WachSthum der Bevölkerung hinaus nicht vermehrt worden, oder wenn e« wirklich noch stärker vermehrt wurde, kommt e« wenigsten« dem kleinen Manne nicht zu Gute, weil der Reiche ihn auskauft. Die Lohnreduktion hat unter diesen Umständen den Arbeiter hart getroffen, nachdem die Lohnaufbesserung zur Schwiudelzeit ihn nur wenig gefördert hatte. Natürlich wird der ökonomische Kampf zwischen Kapital und Arbeit härter entbrenne« al« je, denn der Arbeiter mag nach Aufgabe des schwer errungenen Vortheil» nicht noch tiefer herabzedrllckt werden al« er schon früher gestanden, 1875° des Hunger«. Der Hungrige will heut gesäitigt sein, der Gewinn- und noch ist der Arbeiter glücklicherweise nicht zu der Stumpfheit süchlige kann warten und seine Zeit abpassen. Das giebt dem �chronischer Jnanition herabgedrückt, die Alle« über sich ergehen läßt. hungcrgesättigten, wenn auch nicht zewinngcsättigten Kapitalisten«.Schluß folgt.) die Macht, vom Arbeitsertrag dem Arbeiter nur denjenigen Theil- iukomm-n zu lassen, welcher zur ErhaUung der Classe(gewöhn- Z«r Fragt Her Prod«ctit,-Ge«0ssenschast. heitSmäßlg? gewöhn' dich Mietz. spricht der Backer und kehrt /« t w*.<m\ mit der Katz den Ofen auS!) nöihig ist, und das zwingt dea�(Eingesandt aus Frankfurt   a. M.) Hungrigen, sich jeder ArbeiiSbedingung, selbst wenn sie mit seiner� In Arbeiterkrcisen wie in anderen gewerblichen Verbindungen baldigen Vernichtung verbunden ist, zu fügen. wird eS gewiß ein Interesse erregen» wen« denselben der nach> Die dringende, keinen Ausschub dulvende Macht de« Hungers folgende Auszug au« �einer Rede mitzetheilt wird, welche der Bov fernzuhalten, erstreben Diejenigen, welche für den Arbeiter nicht Gerechtigkeit, die kann nur der, Sozialismus bringen, sondern Besserung wollen. Auch für den Sozialisten ist dies die erste Ausgabe, auch der Sozialist muß, so lange er die Regelung der Produktion nicht in der Hand hat, mindestens das Arbeitsangebot nach Möglichkeit zu regeln suchen. steher deS Frankfurter   Schuhmachermeister-VereinS, Herr Carl Ru off in der letzten Ostermeß-Bersammlung zu Frankfurt   a. M. über die Bestrebunger. und Ziele der Bewegung im Schuhmachergewcrbe gehalten hat. Es ist diese Rede gewissermaßen ein Aufruf zur That gegenüber der Fabrik- Concurrenz, und wir empfehlen fie deshalb auch in Rücksichtder Verhandlungen über die Productivgenossen Man hat nun versucht, durch Ansammlung von Geldern, welche schasten auf dem letzten Sozialisten. Congreß in Gotha  , der wohb dem Arbeiter gestatten, mit seinem Arbeitsangebot eine Zeit lang verdienten Beachtung in jenen Kreisen, au« welche» wiederholte zurückzuhalten, unter den Kapitalisten eine Concurrenz zu veran- Nachfrage nach derselben gemacht wurde. lassen, der Art, daß jeder einzelne Kapitalist, um sich den Gewinn In einem längeren höchst interessanten Rückblick aus die Be au« fremder Arbeit zu sichern, sich im einzelnen Falle mit einem wegungSmomente auf dem Gebiete deS Schuhmacherhandwerk« nach kleineren Gewinnantheil begnüge, als feine Concurrenten. Der einer dreijährigen EntwickelungSphase und einem Ausblick auf da», Gewinn aller einzelnen Kapitalisten und damit der ganzen Kapi- was hier noch zu erreichen gehofft wird, hob der Redner hervor, talister.classe könnte aus diese Weise allmälich herabgedrückt werden, daß die Schuhmacherbewegung nun einen merkbaren Stillstand In der That schien während der Zeit der Schwindelproduktion,. genommen, was theil« auS der eigenen Erfahrung, theil« auch au« welche, nebenbei bemerkt, durch die Zurückhaltung des ArbeitSan geboteS noch einigermaßen gezügelt wurde, die Arbeit im Preise zu steigen. Die Freude jedoch war nur kurz. Den mehrgezahlten Arbeitslohn schlugen die Unternehmer auf die Waare und nahmen »och außerdem einen großen Grwinnantheil. Der Satz, daß die höheren Arbeitslöhne die Waare vertheuern, in dem Sinne wie vertheuern müssen, ist gewiß unrichtig, aber der ganzen Haltung der eigentlichen Fachpresse sich constatiren lasse; und auch in dem Umkreise der Stadl Frankfurt   sei ein ruhigerer Gang der Sache wahrnehmbar geworden. Hier sei hauptsächlich, fuhr der Redner fort, ein Umstand, der in« Gewicht falle, zn verzeichnen: e« sei durch die hinter u»S liegende Krise, die von oben nach und»ach herabsteigend sich erst jetzt bei den unteren Schichten durch den schlechten Geschäftsgang ebenso gewiß ist e», daß ein erhöhter Arbeitslohn illusorisch wird,! fühlbar mache, eine Entmuthigung eingetreten. Wir hoffen, daß wenn e« den Unternehmern gelingt, alle Waare entsprechend zu mit der Steigerung der Rachsrage auch der Much   zu neue» Unter- vertheuern. In jenen Schwindeljahren ist da« gelungen, theilweis nchmungen sich wieder paare» wird. durch die Gutmüthigkeit und Unkenntniß deS Publikums, welche Bis jetzt haben wir betreff« der Abkürzung der Credit- die erhöhten Waarenpreise bei den erhöhten AibeitSpreisen ganz frage, ebenso durch einmüthigeS Zusammengehen an vielen Orten, natürlich fand und willig zahlte, ohne zu bedenken, daß eS damit die Verkaufspreise mit den nothwcudizeu Ausgaben in Ein- den Gewinn der Arbeiter wieder zu sichte macht, größtentheilS aber durch die so hoch gesteigerte Creditwirthschaft. Wenn wir nur Metallgeld hätten, so brächte Erhöhung des Arbeitslohnes sicher einen größeren Theil de« Arbeitsertrages in die Hände der Ar- beiter, denn im Metallgeld muß ja ebenfalls der Werth, der zu klang bringend, die schönsten Erfolge erzielt. Wir haben«n» durch Agitationen alle Mühe gegeben, dem Schuhmacher nicht nur seine Lage klar zu machen, sondern ihm auch Wege zur Besserung gezeigt, und haben auch hier die besten Früchte geerntet. Deshalb ist nicht abzulassen, auf dem Wege weiter zu wirken, damit die seiner Herstellung verwendeten Arbeit bezahlt werden. Zahlt z. B. Bewegung immer neue Wurzel fasse zur Hebung de« Gewerbes. der Coufectionist dem Schneider mehr als bisher von dem allein! Obgleich sich dasselbe um Vieles gebessert, so haben wir lange vorhandenen Metallgeld und zahlt gleichzeitig der Bergwerksbesitzer nicht da» lösen können, wa« wir»nS al« Aufgabe gestellt haben, dem Bergmann   mehr Lohn, so kann ja dieser vermehrte Lohn nrr geud« anders herkommen als au« den Taschen deS Kapitalisten, d. h. der Kapitalist muß, die Existenz nur von Metallgeld vor- ausgesetzt, sich mit um so weniger Gewinn aus fremder Arbeit begnügen, ze höher die Löhne sind, welche Schneider und Berg- mann bekommen. Unser Metallgeld verschwindet aber im Verhält- » zu den Creditpapiere». Je mehr Creditpapiere, um so ge- riuger der Werth des Geldes, um so größer die Theuerung, da« hat die Zeit de« Gründungsschwindels von Neuem bewiesen. Die Menge deS theilweise aus Mangel an Mitteln, lheil« auch infolge Einwirkung mancher anderer Verhältnisse. Nur die Handhabe zu weiterem Fortschreiten sei gewonnen worden. Unser Hauptstreben muß es sein, in Concurrenz mit der Großproductiou treten zu könne». Durch gemeinschaft- liche Einkäufe, Gründung von Rohstoff-Associationen, haben wir zwar die Bahn der Cooperation, der Gemeinschaft, betreten. Allein wenn auch in den gemeinschaftlichen Einkäufen ________________....... i die Arbeit vieler Zwischenhändler überflüssig wird, und dadurch _ StaatSpapiergeld?« und der Creditpapiere bestimmt�schon ein Element der Bertheuerung der Rohstoffe entfernt ist, heutigen Tage« die Regierung resp. der Finanzminister und die wenn auch selbst dem kleinsten Producenten betreff» seiner Einkäufe sich theilweise die Vortheile deS Großbetriebs zuwenden, so kann immerhin dadurch noch keine Corcurrenz mit der Waare erzielt *) Die rasch vorübergehende wie die dauernde Sntkräftung. werden, weil eS sich bei dem Großbetrieb nicht einzig und allein um die Einkäufe, sondern auch um die billigere und vortheilhaftere Herstellung und Production durch Theilung der Arbeit handelt. E» wäre eine Ironie, wenn man von Rohstoffoereiuen glauben wollte, mit ihnen etwa daS Ziel unserer Bestrebungen erreichten, damit die Lage der Schuhmacher nur etwas merkliches gebessert zu haben. Der Werth, den wir den Rohstoffvereinen nicht absprechen wollen, besteht in der moralischen Wirkung auf die Mitglieder. Die Geschäftsverbindungen nöthigen dieselben fich kaufmännischer Vortheile und Kenntnisse zu eigen zu machen, die große» Waarcubezüge und Geldsummen, mit denen man zu thun hat, führen die Mitglieder au« dem engen Kreis ihres eigenen Ich« heraus; sie lernen kennen, was in Gemeinschaft gebraucht und geleistet werden kann, und die« ermuthigt und reißt zu neue» Unteroehmungen und Fortschritten fort. Im Uebrigen betrachte ich, sagte Redner, die Rohstoff-Associa- tionen al» die Brücke, die uns über die Klippe zwischen cgenwart und Zukunft führen soll sie sind nur eine cooperative Ueb ergangSbildung. Denn sobald die Coope- ratio» allgemein zur genossenschaftlicheu Production fort- geschritten sein wird, werden die Rohstoffvercine über- flüssig. Unser rettende« Eydziel kann nur in Errichtung von Waarcn-Magazinen und schließlich auf wa« die Cooperation hinsteuern muß eben die gemeinsame produc- tive Thätigkeit fein, und dabei wird sie gerade die größten Siege feiern! Ich will nur vorübergehend erwähnen, daß wir uns schwer von dem alten herkömmlichen Geschäftsbetrieb entwöhnen können, aber wir müssen uns zugestehen, daß, wenn e« keine Fabriken gäbe, könnte da» Publikum theilweise barfuß laufen wir könnten den heutigen Bedarf unmöglich mit bloßer Handarbeit mehr decken. Der heutige Geschäftsbetrieb der Schuhmacher wird sich, vergeblich bessere Zeiten hoffend, überleben, wie er sich in anderen Fächern schon längst überlebt hat. Die heutige ProductionSweise macht es selbst den Minder- bemittelten möglich, sich mit einem annehmbareren Comfort zu umgeben, während e» vor zehn oder zwanzig Iahren fast zu den Unmöglichkeiten gehörte, sich in den Besitz mancher Gegenstände zu setzen. Die« kommt der Gesammtbevölkerung zu Gare und e« liegt im Zuge der Zeit und da» Bedürfaiß derselben Bevölkerung drängt darauf hin, auch unserem Gewerbe AehnlicheS abzuringen. Können wir vielleicht diese Thatsachen absprechen oder das Zeit- bedürsniß tadeln? Oder könnten wir eS überhaupt übernehmen, den Bedarf zu decken? Ich möchte in Wahrheit nicht mit Ja antworten. Daß unter solchen Umständen Fabrik- oder Großproduc- tion entsteht, ist klar, und wenn un» dieselbe heute lästig fühlbar wird, so müssen wir dennoch zugeben, daß dieselbe ihren Höhe­punkt noch nicht erreicht hat. Em Beispiel möge zeigen, wa« auS der cooperativen Production erspart werden kann. Denken wir uns in einer Stadt 50 Schuhmacher, deren jeder eine selbständige Werkstätte haben muß; SO Miethen, 50 Hei­zungen, 50 Beleuchtungen und 50 vollständige Einrichtungen der Werkstätten haben diese nöthig, während in Gemeinschaft doch immer nur einmal Jedes, wenn auch in etwa« größerem Maß- stabe nöthig erscheint. Welche bedeutende Ersparniß erziebt sich auS dieser Concentration und Vereinfachung der Einrichtung und der HülfSmittel! Ja, geradezu verschwenderisch wird z. B. da« Geld in Leisten verwendet. Denke man sich einen Kunden, der nicht zu den schlechten gehört, aber vielleicht bei sechs verschiedenen Meistern nach einander arbeiten läßt, so wird jeder Meister mög- lichft für ihn ein Paar Leisten sich angeschafft haben, der Kunde also sechs Mal seine Fußsormen in dem Arsenal   der Schuhmacher, wovon fünf Mal schlechterdings unnütz, haben. Denkt man sich 50 strebsame Meister, so gehört eS gar nicht zu den Unmöglich- leiten, daß sie alle 50 an einem Tage auf der Jagd nach Arbeit, Anmessen ,c. auf der Straße liegen, während in der Cooperation vielleicht Einer oder Zwei da« verrichten könnten und 43 in der praktischen Arbeit thätig sein könnten. Daß in der gemeinschaftlichen Arbeit viel erspart, also die Arbeit billiger provucirt und dem Großbetrieb somit die Concur- renz angekündigt werden könnte, liegt klar vor Augen. In der Productiv- Association liegt selbst die Lösung der ganzen sozialen Frage. Keinem Mitgliede der Productiv-Association würde c« einfallen, den Arbeiter in ähnlicher Weise auszubeuten und zum«weißen Sclaven" zu stempeln, wie e« die Großindustriellen der Gegen- wart fast Alle thun. Durch die Beschäftigung in der Association wird der Arbeiter keine Veranlassung mehr fühlen, einem Fabri- kante» seine Kräfte für ein arme» und elende« Dasein zu opfern er wird al» nöthige» Glied bei der Production betrachtet und ihm auch sein Aatheil am Gewinn eingeräumt werden müssen. Hierdurch fühlt der Arbeiter sich ebensall« veranlaßt unv wird Kraft und Geschicklichkeit, ja, AlleS daran setzen, dem Geschäft seine Lebensfähigkeit zu erhalten und diese dem Fabrikanten abzuringen. Der moralische Einfluß auf die so gestellten Arbeiter wird ganz andere Tendenzen zu Tage fördern, al« sie heute so widerspruchsvoll in die Erscheinung treten. Der Arbeiter, mit Antheil am Reingewinn, hat die Aussicht, sich allmählig Antheil am Geschäft zu verschaffen er wird Mitrheil- Haber desselben und wird sich Lohn, Arbeitszeit, sowie die Hand- habung der ganzen nothwendigcn Ordnung selbst mit zu bestimmen, auch al« heilige Pflicht auferlegen. Die Lage unv die Jnter- f