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Brandfackeln um Deutschland

seres Blattes .

Nationalsozialistische Wühlarbeit in Schweden , Holland und der Schweiz

Die Kraftprobe mit Oesterreich Hitler- Görings Rüstungswahnsinn

Die nachstehenden Tatsachen sind ten zwischen der Wiener Geheimzentrale | gegen den Frieden Europa s.| offizieller Berichte über die Verhandlun­lustrationen zu den außenpolitischen der Nazi und dem Berliner Naziamt ver- Kein Wunder, daß er die größte Erregung gen mit den Mächten sowie durch Un­etrachtungen auf der ersten Seite un- mittelt hat, weiter: daß in Deutschland in allen Ländern hervorgerufen und mehr terdrückung des österreichi­Anklagematerials das eine aus geflüchteten Oesterreichern ge- als alle bisherigen Provokationen der schen bildete Wehrformation, die Oester- Naziregierung dazu beigetragen hat, daß deutsche Volk über den wahren Sachver­Die Lorbeeren, die Herr Göring bei reichische Legion" aufgestellt und alle maßgebenden europäischen Mächte halt zu täuschen und gleichzeitig durch der Reichstagsbrandstiftung eingeheimst ausgerüstet wird, deren Aufgabe es sein dem völlig isolierten Deutsch- freche Ableugnungen vor den übrigen hat, lassen ihn nicht schlafen. Er über- soll, Oesterreich zu ,, erobern". land entgegentreten. trägt die Methoden seiner inneren Politik Alle diese Tatsachen beweisen: Die auch auf die äußere . Nominell untersteht Regierung Hitler hat unter Bruch ihrei freilich die deutsche Außenpolitik noch im- völkerrechtlichen

Mächten die Entscheidung hinauszuziehen. Es unterliegt aber keinem Zweifel, daß sie damit nur Zeit gewinnen will, um die Aufrüstung betriebene Verpflichtungen alle Für die Hitler- Regierung bedeutet fieberhaft mer Herrn v. Neurath. In Wirklichkeit Vorbereitungen getroffen, um Oesterreich dieser Kampf um Oesterreich können. Es eine Deutschlands fortsetzen zu jedoch diktiert hier neben Alfred Alfred gegen den Willen von mehr als zwei Drit- Kraftprobe bei der es vor ihren An- würde zu weit führen, wollte man hier Rosenberg, dem Leiter des Außen tel seiner Bevölkerung mit Gewalt ihrem hängern um ihr ganzes Ansehen geht. alle diesbezüglichen Angaben anführen . politischen Amtes der NSDAP, der Pro- Willen zu unterwerfen. Dieser Vorstoß Deshalb ist es töricht zu glauben, daß sie Es sei hier bloß auf einige besonders minenteste der nationalsozialistischen gegen Oesterreich, der mit einem Schlage vor papierenen Protesten zurückweichen charakteristische Tatsachen hingewiesen : Brandstifter, Hermann Göring. Sein alle Probleme Mittel- und Südosteuropas und ihre Ziele preisgeben wird. Zunächst Laut Angaben der Zeitschrift ,, Wirt­neuester Vorstoẞ richtet sich gegen aufrollt, ist zugleich ein Vorsto B versucht sie allerdings, durch Fälschung schaft und Statistik " ist in den Schweden, dem schon zu der Zeit, ais er Provisionsreisender für Luftfahrzeuge und Insasse von Irrenhäusern war, seine stille Liebe galt. Nach einer Meldung aus Stockholm hat vor einigen Tagen der Stockholmer Tierarzt Furugard, ein Führer der schwedischen Nazis, alle seine Aemter und Funktionen niedergelegt.

Die Schweiz wehrt sich

gegen den pangermanischen Mythos Unabhängigkeit

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ersten 6 Monaten 1933 ganz beträchtlich mehr Eisen nach Deutschland eingeführt worden als in allen 12 Monaten 1932 zu­sammen. Im Monatsdurchschnitt hat sich der Verbrauch mehr als verdreifacht.

für Oesterreichs Auch die Einfuhr von Eisenerzen, die in deutschen Hochöfen verhüttet werden, hat sich in derselben Zeit im Monatsdurch­

In einer sensationellen Mitteilung er­klärte er, Göring habe mit ihm in Wie alle anderen Nachbarstaaten, so Schweiz kommt bald wieder zum Reich! schnitt um ein Viertel gesteigert. Noch Berlin Verhandlungen gepflo- beunruhigt der Hitlerismus auch die Sieg Heil!" so ähnlich äußern sich der, bemerkenswerter ist die ab Mai d. J. ein­gen , habe ihm hohe Subventions- Schweiz, obwohl das Bürgertum der Völkische Beobachter" und andere Nazi- setzende außerordentliche Steigerung der gelder in Aussicht gestellt, wenn Schweiz die Unterdrückung der soziali- Blätter . Selbst die Neue Züricher Kupfere infuhr. Angesichts der an­die schwedischen Nazis sich ver- stischen Arbeiterschaft nicht ohne Sym- Zeitung" sieht sich nunmehr genötigt, dauernden schlechten Geschäftslage der pflichten, die nördlichen Pro- pathie verfolgte. Durch Ansteckung von gegen dieses Treiben mobil zu machen. Maschinenbauindustrie gibt es für die rapide

vinzen des schwedischen Süden und Norden her entwickelten sich Reiches an Nazi- Deutsch- im Lande Tells sogar mehrere Bünde, die land abzutreten, sobald die Mussolini oder Hitler nachäffen. Sie nen­schwedischen Nazis zur Macht ge- nen sich Fronten" und stehen vorläufig langten. noch in einem ziemlich scharfen Konkur­Diese Zumutung erschien dem schwedi- renzkampf gegeneinander. schen Nazi- Häuptling mit Recht derart ungeheuerlich, daß er sich von der ganzen Inzwischen hat der Hitlerismus in

Sie schreibt in einem Artikel:

Einfuhrsteigerung von Eisen, Eisenerzen

Der pangermanistische Mythos hat nichts und Kupfer nur eine Erklärung: diese innerhalb unerer Grenzen zu suchen, die wir wichtigen Rohstoffe werden für die mit während des Weltkrieges zu beschützen ge- Hochdruck arbeitende Rüstungsin­wußt haben und die wir heute, wie wir mit dustrie verwendet. Conrad Falke sagen können ,,, mit einer levée

Dies wird in einem Bericht des., Völ­

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en masse des schweizerischen Geistes" ver­teidigen werden. Wir wünschen, daß man kischen Beobachters" vom 13. August aus sich innerhalb des Reiches darüber Rechen- Essen unumwunden zugegeben. Danach schaft ablegt über die beunruhigende und hat die Firma Krupp bis Mitte Mai Auf verhängnisvolle Wirkung der ganzen Kam­

pagne und daß man mit diesen Er- träge in Höhe von 5.6 Millionen und jetzt klärungen aufhöre, die den normalen weitere Aufträge in Höhe von 4.5 Millio­Beziehungen der beiden benachbarten Staa- nen vergeben. ten nur schaden können.

Widerstand gegen den Rüstungswahn­sinn ist im ,, totalen Staat " der Hitler, Göring, Goebbels und Heines zur Zeit un­möglich. Die Lawine rollt. Die Herrschen­

Bewegung lossagte, und man kann sich Deutschland die Demokratie mit samt den denken, wie seine Veröffentlichung in bürgerlichen Parteien abgewürgt und die Schweden eingeschlagen hat. Die Stock- schweizerischen Fronten" und gezwun­holmer Regierung will eine Untersuchung gen, ein paar Pflöcke zurückzustecken, in der Angelegenheit einleiten. wenn sie von diesem Beispiel nicht erschla- Noch schärfer gehen die französischen gen werden wollen. Sie unterstreichen des- Blätter der Schweiz gegen das braune In Holland richtet die national- halb die Demokratie, aber das Unbehagen Treiben vor. sozialistische Propaganda ihren Haupt- der liberalen Schweizer Parteien bleibt Der reaktionäre Teil der Schweizer den brauchen eine Ablenkung nach angriff gegen die Provinz Groningen im und wird verstärkt durch die Versuche Bourgeoisie ist mitschuldig an den Ver- außen, aus der Werkstatt routinierter Norden und die Provinz Limburg im- der deutschen Nationalsozialisten, in wirrungen, die der Faschismus jetzt auch Brandstifter stieben Funken nach allen den. In Groningen sind es die deutschen Deutschland schweizerische Ha- in das Land der Kantone und der tradi- Seiten hin, die eine Welt in Brand zu Agenten Burghard, Hannemann, Koster u. kenkreuztrupps organisieren tionellen bürgerlichen Freiheit trägt. Die setzen drohen...

Der Freiheit- Gruß

a., die den Boden für einen deutschen Vor- und solche Zellen auch in der Schweiz Folge dieser Wirren werden ein verstärk­stoẞ vorbereiten. Wer diese Stadt mit zu bilden. Bei dieser Agitation der Haken- tes Rüsten und Abwehrmaßnahmen an der dazu gehörigen Provinz in der Hand kreuzler unter den Schweizern werden der Grenze sein. Ein Kranz von Bajonet­hat, kann den ganzen Norden des Landes die Eidgenossen sozusagen als Deutsche ten rings um Deutschland und gegen die vom Zentrum desselben abschneiden. Im reklamiert, die eigentlich nur infolge eines deutschen Grenzen gerichtet, das ist der Süden richtet sich der Vorstob insbeson- geschichtlichen Versehens ein eigenes einzige außenpolitische Erfolg, den Hitler möchten der Welt vortäuschen, das ganze dere gegen die Provinz Süd- Limburg, den Reich gegründet haben. Die deutsche bisher erzielt hat. schmalen zwischen Belgien und Deutsch­

land

( bei Aachen) hineingeschobenen Zipfel , der die Kohlenschätze Hollands enthält. Unter den hier tätigen zirka 25.000 deutschen Bergarbeitern wird eine lebhafte nationalsozialistische Agitation getrieben. Nach Angabe des im Juli d . J. aus Holland ausgewiesenen Nazigauleiters Tykfer soll sich die Zahl der organisierten Nazis hier bereits auf 8000 belaufen. Die deutschen Agenten arbeiten eng mit hol­ländischen Nationalsozialisten zusammen, die finanziell von ihnen unterstützt wer­den. Offen wird das Ziel verkündet, das Limburger Kohlenrevier im Falle eines Krieges zu annektieren und vom Norden wie vom Süden her Holland in die Zange zu nehmen. In holländischen Kreisen fürchtet man, daß im nächsten Weltkriege Holland an deutscher Seite die Rolle Bel­giens von 1914 zugedacht sei- jedenfalls hat die nationalsozialistische Agitation hier eine starke Nervosität erzeugt.

Die verheerenden Wirkungen der an­nektionistischen Auslandspropaganda der Nationalsozialisten machen sich auch in die Schweiz bemerkbar. Notgedrungen nimmt dort jetzt auch die bürgerliche Presse Stellung gegen den braunen im­

perialismus.

Den Höhepunkt hat die Wühlarbeit Nazideutschlands in Oesterreih er­reicht. Nachdem schon seit Monaten ein wütender Kampf von deutscher Seite gegen die ihre Selbständigkeit verteidigen­de österreichische Republik geführt wurde. sah sich die Regierung Dollfuß gezwun­gen, die Dokumente über die geheime Wühlarbeit der deutschen Regierung und ihrer Agenten in der Reichspost" zu veröffentlichen. Aus diesen Dokumenten geht hervor, daß die deutsche Ge­sandtschaft in Wien die Nachrich- 1

Die Angst vorm Gedanken

Um Gotteswillen Adolf, was mag die beten!

Aus Daily Herald"

Die

Sieben Monate Gefängnis .

heutigen Machthaber Deutschlands

deutsche Volk sei voller Begeisterung über ihre Herrschaft. Nur selten darf die gleichgeschal­tete Presse Mitteilungen veröffentlichen, die diesen Eindruck stören. So konnte man kürz­lich folgenden Bericht lesen:

,, Vor dem Schnellgericht hatte sich wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten" der 23jährige Schriftsetzer Wilhelm Kluge zu verantworten. Kluge, der früher Mitglied des Gauvorstandes des Reichsbanners war, hatte in besonders pietätloser Weise gegen den neuen Staat de­monstriert. Bei der Einäscherung eines seiner früheren Reichsbannerkameraden im Krematorium in der Gerichtsstraße drängte sich plötzlich der Angeklagte durch die Men­schenmenge nach vorn, stellte sich dicht vor dem Sarge auf und hob mit geballter Faust den rechten Arm hoch, um damit den beim Reichsbanner üblich gewe­senen Gruß zu demonstrieren. Ein Beamter des Geheimen Staatspolizeiamtes hatte dies beobachtet und Kluge aufgefordert, den Arm herunterzunehmen. Dieser verharrte jedoch in der demonstrativen Stellung und wurde deshalb unmittelbar nach der Totenfeier festgenommen. Die Beweisaufnahme ergab, daß Kluge nicht einer unwillkürlichen Eingebung gefolgt war, als er die Faust er­hob was unter den gegebenen Umständen vielleicht nicht so schwer genommen worden wäre, sondern daß er längere Zeit, bis zum Abschluß der Totenfeier, in deutlich demonstrativer Ab­sicht die Faust oben behalten hatte.

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Das Schnellgericht erblickte in diesem Verhalten den deutlich erkennbaren Willen zur Aufreizung zu Gewalttätigkeiten und verurteilte Kluge zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten. Außerdem wurde gegen den Verurteilten ein Haftbefehl erlassen.

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Wieviel Angst muß doch das herrschende Regime haben, trotzdem ihm hunderttau­ sende schwerbewaffnete Söldner, Reichswehr, Polizei, Justiz und Verwaltung zur Verfügung stehen, wenn es die Ueberzeugungs­treue und die kameradschaftliche Gesinnung zu einem Verstorbenen für so gefährlich hält, daß es ihre friedliche Bekun­dung mit einer langen Gefängnisstrafe ahndet!

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