sammlungsfreiheit, Vereinsfrei- siebten Anhängern des Regimes besetzt. Von| feinde". Pst! Pst! Finger auf den Mund! Wer Deutsche  ,

heit und nicht zuletzt Freiheit der Ab- Polizisten, Gendarmen und anderen Uniformen von solchen Praktiken erzählte, lief Gefahr, stimmung. Bei diesem eigenartigen Ple- wimmelte es vor und in den Abstimmungsloka- zu verschwinden, unbekannt wohin.

war

der

nierten, während, neben 36.280 ungültigen Zet­

in einem andern nur neun Nein- Zettel in der teln, 640.737 Wähler mit Nein gestimmt hatten. Urne gefunden, obwohl 31 Wähler versicher- Der Triumph war überwältigend!

haut nur Deutsche  !

Die amerikanische   Regierung hat dem Hitlerregime notifiziert, daß in den letzten Monaten 27 amerikanische Staatsbürger in Deutschland   mißhandelt wurden, ohne daß man die Täter entsprechend zur Rechen­schaft zog; Amerika   müsse von den deut­ schen   Behörden endlich die Einhaltung der für solche Fälle gültigen Gesetze fordern. preußische Pressedienst einen Erlaß her­ausgegeben, in dem es heißt:

biszit nichts von alledem! Da die re- len. Geheimes Votum war vorgeschrieben, Und mit diesen Praktiken erreichte der publikanischen Blätter zum größten Teil un- aber die Zählung der Zettel fand, da das Volk Louis Bonaparte  , daß am 20. und 21. terdrückt, zur kleineren Hälfte gleichgeschal- zurückgedrängt wurde, so gut wie unter Aus­Dezember 1851 nicht weniger als 7.439.216 tet" waren, blieb nur eine Presse, die als schluß der Oeffentlichkeit statt. Damit Franzosen   seinen drei Wochen vorher voll­Sprachrohr des Regimes den Wählern tagtäg- dem Wahlbetrug Tor und Tür geöffnet. In lich zubrüllte, daß lediglich ein schnöder Va- einem Bezirk, der nur 1500 eingeschriebene zogenen Staatsstreich mit ihrem Ja sanktio­terlandsverräter mit Nein stimmen könne. Wähler aufwies, wurden 1600 Zettel abgegeben. Einem vielfach ganz ahnungslosen Volke gingen die dicksten Lügen leicht ein; wie wenige kannten die Verbrechen, die die Machtüber­nahme des Banditen befleckt hatten: es stand ja nicht in der Zeitung! Aber der Bandit hatte auch bei Zeiten den Beamtenkörper gesäu­bert", das war: alle anständigen Republikaner auf die Straße geworfen und die Stellen mit seinen ergebenen Kreaturen besetzt. Das pa­rierte auf den Pfiff. Vom Regierungspräsiden­ten bis zum Feldhüter würde jeder Sorge tra­gen, daß die Volksabstimmung nach Wunsch ausfiel. Zunächst wurde allen Beamten und Angestellten eingeschärft, daß sie schon bei Stimmenthaltung aufs Pflaster flögen, und wehe gar dem, der einen Nein- Zettel in die Urne zu werfen wagte!

ten, mit Nein gestimmt zu haben. Aber das Nur die Welt, die Welt lacht über diesen Auf diese Ohrfeige hin hat der amtliche waren natürlich Verleumdungen" der Staats- Witz einer Volksabstimmung.

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Eggerstedt ermordet!

,, Auf der Flucht erschossen"

wegen ohne alle Rücksicht gegen die Juden

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,, Nach wie vor machen sich Versuche ma r- xistischer oder kommunistischer Provokateure bemerkbar, durch Ueber­griffe gegen einzelne Ausländer Verwick­lungen zu schaffen und das Ansehen des neuen

vorzugehen. Die ganze Welt rüstet die Luft- Vor einigen Wochen erst reizte ein rhei­waffe auf,   Deutschland hat dank der Hetze nischés Parteiblatt die Anhängerschaft zu der Juden kein einziges Kampfflugzeug, schärferem Vorgehen gegen die Leute auf,  Deutschland hat nicht einmal Einrichtungen, die Nazifahnen nicht stramm genug grü­um die wehrlose Bevölkerung gegen feind- Ben, die sich, in Seitenstraßen drücken" liche Fliegerbomben zu schützen. Wer wird oder plötzlich entdecken ,,, daß ihre Schnür­es dann um nur an einem einzigen Bei- senkel nicht in Ordnung sind..." So spiel den Juden zu zeigen, was möglich ähnlich haben alle braunen Reptile gehetzt. wäre! der   deutschen Regierung   verden- Wenn der Hakenkreuzmob daraus Konse­ken, wenn sie an den besonders durch die quenzen zieht und dabei versehentlich ein feindlichen Flugzeuge gefährdeten, nicht mi- Ausländer insultiert wird, so sind das nach litärischen Stätten und Punkten die Juden alter hakenkreuzlerischer Uebung eben zusammentreibt und sie als Luftschutz hin marxistische Provokateure, während echte Nazis vorher den Hut ziehen und fragen: ,, Wir möchten Ihnen ein paar in die Fresse In jedem anderen Lande würden die Verschlagen und dürfen wohl hoffen, daß Sie fasser solcher bestialischer Aufrufe ins Ge- ein Deutscher sind?!" fängnis oder ins Irrenhaus gesperrt werden.

Genosse Otto   Eggerstedt, der werden. In der Nr. 43 des Fridericus" Reiches und der nationalsozialistischen Be­frühere Reichstagsabgeordnete und Poli- finden wir in einem Pogromartikel des Her- wegung im Auslande zu untergraben oder min­zeipräsident von   Altona, ist, wie jetzt be- ausgebers F. C. Holtz unter der Stichmarke destens der Reichsregierung außenpolitische Schwierigkeiten zu machen. Der Innenminister stätigt wird, in einem Walde bei   Papen- Hüte dich, Juda!" folgende Sätze: habe allen Behörden nochmals zur Pflicht ge­burg, nächst der holländischen Grenze, ,, Es kann der Tag kommen, wo die von macht, darauf hinzuwirken, daß ausländischen erschossen worden. Zweifellos han­den Juden betriebene Verhetzung der ande- Staatsbürgern jeder Schutz gewährt wird und Aber auch auf dem Bürger, der nicht das delt es sich um einen Racheakt, begangen ren Völker der Welt gegen   Deutschland bei polizeilichem Eingreifen mit besonderer Brot des Staates, lastete furchtbarer Druck. von nationalsozialistischen Verbrechern, solche Früchte bringt, daß es aus mancherlei Zurückhaltung, Vorsicht und Höflichkeit ver­In einem Lande, in dem statt des Gesetzes die die mit dem Polizeipräsidenten zur Zeit Gründen notwendig ist, jetzt von Staats fahren werde." blanke Willkür herrschte und in dem niemand seiner Amtsführung in Konflikt geraten vor Bespitzelung und Denunziation sicher war, waren. Eggerstadt gehörte zu denjenigen die entschlossen waren, verfügten die Behörden über tausend schmäh- Genossen, liche Mittel, den Wähler einzuschüchtern; der   Deutschland unter keinen Umständen zu verlassen. Aufruf eines Provinzstatthalters drohte: ,, Ja Die Erschieẞung auf der das ist das Leben! Nein das ist der Tod Flucht" ist übrigens nur noch eine konven­durch Selbstmord! Vor diesem Entweder- tionelle Redensart; jeder weiß, was sie Oder steht ihr! Wählt!" Warum wurde dort bedeutet. einer mit Handschellen gefesselt abgeführt? Eggerstedt war seit dem Mal gefangen Er hatte zur Stimmenthaltung aufgefordert! gehalten worden und hatte im Gefängnis Das Schauspiel verleidete hundert anderen die so unmenschliche Quälereien erlitten, daß Lust, es ihm gleichzutun; sie duckten sich und er ins Krankenhaus geschafft werden entschlossen sich für einen Ja- Zettel. mußte. Von dort brachte man ihn in das Ohnehin ächzte das Land unter einem Konzentrationslager, wo er die Ermordung Terror sondergleichen. Obwohl der Gewalt- des Breslauer Reichsbannerführers Hans streich der Gewaltmenschen kaum auf Wider- Alexander erlebte. Er wurde zum Ab­stand gestoßen war, tobte sich eine wilde waschen der Leiche kommandiert Schreckensherrschaft aus. Den Metzeleien der Wenige Wochen später ereilte auch ihm ersten Tage folgte der gemeine Mord, der sich die mörderische Kugel. unter den Republikanern seine Opfer holte, Zu Zehntausenden wurden die vermeintlichen Geg­ner des Regimes verhaftet; die Gefängnisse vermochten die Fülle der Festgenommenen nicht zu fassen; in Lagern wurden sie zu­sammengepfercht für Jahr und Tag und ohne Verhör, ohne Möglichkeit der Rechtferti­gung, ohne Richterspruch. Was noch republi­kanisch fühlte und dachte, wurde dadurch ver­ängstigt; aber da man jeden Republikaner als Kommunisten", als Teiler" ver­schrie, fanden die Spießbürger in diesen Maß­Als vor einigen Wochen die Nachricht durch regeln die Bestätigung der Behauptung, daß die ausländische Presse ging, der ,, Treuhänder nur der Gewaltstreich des ,, Retters", des der Arbeit", Prof. Börger, habe in einer ge­,, Mannes der Vorsehung" einem furchtbaren schlossenen Versammlung in   Aachen vor ange­und finsteren Anschlag der,   Roten" auf die sehenen Bürgern, Fabrikanten usw. den Aus­öffentliche Ordnung vorgebeugt habe. Um das spruch getan,

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man jeden   Republikaner Juden als Luftschutz

Land vor der Barbarei und dem Einbruch feindlicher Heere zu bewahren, mußte man mit Ja stimmen.

,, in dem Augenblick, in dem ein französischer Soldat   deutschen Boden betritt, werden sämtliche Juden in die Synagoge gesperrt und an die Wand gestellt",

Das düstere Schwelgen des Kirchhofs herrschte vor dem Abstimmungstermin. Das Land", sagte der im Exil lebende anerkann- da begegnete diese Nachricht einiges MIB­teste Dichter der Nation, ging zu dieser trauen. Nun ist aber kein Zweifel möglich, daß Abstimmung wie die Herde zum in den Kreisen der regierenden Sadisten und internationalen Mordbrenner in Deutschland Schlachthaus".

Die Wahlbüros waren von sorgfältig ge- diese und ähnliche Pläne ernstlich erwogen

Der Hammer

zersprang! chung dieses Vorgangs in   Deutschland

stellt

Im heutigen   Deutschland sind diese gemeinge­

fährlichen Verbrecher entweder Sprachrohre Leistung- Nebensache

der Regierung oder mindestens inoffizielle" Propagandisten, die eine neue innenpolitische Teufelei oder eine außenpolitische Erpressung vorbereiten.

Wegen der Aufnahme von Inseraten und der Annahme von Abonnements in   Belgien wende man sich schrift­lich an den

,, Neuen Vorwärts"

BRUXELLES XL

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Der Arzt, die Großmutter und der Kranke

Die Landesheilanstalt der Provinz Sach­  sen",   Uchtspringe(   Altmark) gibt in der ,, Münchner medizinischen Wochenschrift" be­kannt, daß sie zwei Assistenzarzt- Stellen zu vergeben hat. In dem Inserat heißt es:

,, Den Gesuchen sind selbstgeschriebener Lebenslauf mit Angabe der Religions­zugehörigkeit und politischen Einstellung, beglaubigte Abschriften der Approbation und etwaiger Zeugnisse, polizeiliches Führungszeugnis, Lichtbild und Fragebogen über die arische Abstam mung beizufügen."

Also:

etwaige" Zeugnisse genügen vollkom men, aber mit einer ,, etwaigen" Großmutter ist es natürlich nicht getan, die Ahnfrau muß niet- und nagel-, stich- und hiebfest sein. Erst kommt die Großmutter, dann die Gesinnung und ganz zum Schluß der Patient, der ohnehin aus patriotischen Gründen baldigst im Grabe zu verschwinden hat.

dent, daß umfassende Vorsichtsmaßnahmen Der Führer Adolf   Hitler hat durch solche, in denen die   deutsche Heeresleitung getroffen worden seien, um eine Veröffentli- seinen zweimaligen Besuch des Nollen- aufgefordert wird,   Holland und die   Schweiz zu dorftheaters Krach um Jolanthe" bewiesen, nächstens ebenso zu behandeln, wie 1914 Bel­unterbinden. Ein Photograph hatte ein Bild daß ihm auch als Volkskanzler der Sinn für gien, erfreuen sich weiter steigender Verbrei­Zur Vorgeschichte einer Verhaftung. nicht abhanden gekom- tung. in Umlauf gebracht, das den Augenblick nach wahren Volkshumor Die illustrierte   Londoner Zeitschrift ,, Lon- dem Zerbrechen des Hammers zeigt. Dieser men ist. in ein Das gesellschaftliche Bild der don News" veröffentlicht Bilder und eine Dar- Photograph wurde mit Einsperren stellung des sensationellen Vorgangs bei der Konzentrationslager bedroht, wenn er die Ver- Festvorstellung der Scala war ein besonders  

München am 15. Oktober. Sie zeigt in Bil- unterbinde.

blick, wo er den Hammer erhob,

um

den

tet worden.

rungsrat

Bönning.

Reichstagsabgeordneter

Arisches Gegenstück zu  Marx' kapital

Grundsteinlegung zur Akademie der Künste in öffentlichung dieser Photographie hier nicht glänzendes. Es waren anwesend: Prinz Ein Herr Walter Claassen- Labiau und Prinzessin zu Schaumburg hat ein Buch Der Wille zur Krait" geschrie­dern einen silbernen Hammer, der in Der   Münchener Berichterstatter des Lippe... Obergruppenführer Ernst, Führer ben, das im Börsenblatt für den   Deutschen der Hand   Hitlers zerbrach, und den Augen- Daily   Telegraph" ist mittlerweile verhaf- der SA- Gruppe Berlin-   Brandenburg, Oberregie- Buchhander" folgendermaßen angepriesen wird: es ist ein arisches Gegenstück Standartenführer Hell, Standartenführer Haupt- zu dem verlogenen füdischen Werk Das ersten Schlag auf den Grundstein zu führen. Die Zeitschrift verweist auf den ausführlichen Man bringt diesen Vorgang mit der Kehlheimer mann a. D. Fritsch usw.( folgt eine lange Liste Kapital" von Karl   Marx. Bericht, den der Korrespondent des Daily Rede   Hitlers in Zusammenhang, über die der Offenbar, wie Arisch" ohne i das Gegen­Telegraph" von diesem Vorgang gegeben hat. Journalist zu wahrheitsgemäß berichtet haben Die neudeutschen Revolutionäre unterhal- stück eines Kopies darstellt. In diesem Bericht wird ausgeführt, daß der soll. Außerdem stand aber wohl auch der Be- ten sich in Gesellschaft von Prinzen und Prin­bayrische Innenminister Esser dem Führer" richt vom 15. Oktober auf seinem Schuld- zessinnen, Hofmeldungen ältesten Stils erfül- Ohne Taufschein kein Geld!

den Hammer überreicht habe als Geschenk konto."

der oberbayrischen Nationalsozialisten, von

denen die Gründung der Partei ausgegangen Sie amüsieren sich

sei. Er möge ihn hinnehmen, um ihn zu ver­wenden nicht nur bei dieser Grundsteinlegung, sondern bei der Grundsteinlegung aller neuen

Der Berliner Herold" meldet:

Im   deutschen Künstlertheater erschien am

anderer Größen)..

len wieder die Blätter, und das Volk darf exer­zieren, salutieren, spendieren wie einst im Mai.

Banse beschlagnahmt!

Der Professor Banse hat durch seine An­

Der   Deutsche Arbeiterverband der öffent­lichen Betriebe( früher Gesamtverband) for dert auf, bei Abholung der Invaliden- Unter­stützung auch den Tauischein mitzu­bringen. Mitgliedern, die über ein solches Pa pier nicht verfügen, wird nicht ausgezahlt. ,,   Kreuzzeitung" oh yes! Die Berliner Kreuzzeitung" erschien

ип­

Gebäude, und er möge ihn ansehen als Zei- 13. Oktober der frühere Kronprinz mit sei- kündigung, Hitlerdeutschland werde seinen chen und Symbol der Zukunft der ner Gattin Cäcilie ,, um sich Max   Hansen und nächsten Krieg mit Pestratten und Ty­nationalsozialistischen Bewe- Lizzi   Waldmüller im Bezaubernden Fräulein" phusflöhen führen, die Welt in Aufruhr gung. Nachdem   Hitler den ersten Schlag auf anzuhören. Er nahm in der ersten Parkettreihe versetzt. Die Times" hatte seine Entfernung längst   englisch. Sie brachte auf der ersten Braunschweiger Lehrstuhl der Welt- Seite eine angeblich von einem jungen Eng den Grundstein geführt hatte, zerbrach der Platz und seine aufgeräumte Stim- vom wissenschaft" verlangt, worauf ein Hohnge- länder stammende Polemik gegen die Times" Hammer in seiner Hand. Hitler der aber- mung gab den Ton des Hauses an. Prinz Eitel   Friedrich saß neulich lächter des Völk. Beobachters" folgte. Jetzt in englischer Sprache. Die Times" glaubt gläubisch ist, wandte sich wortlos um, und nahm ohne seinen Satz zu vollenden, seinen in der ersten Reihe des Künstler theaters und aber ist der Skandal so groß geworden, daß aber an die Existenz des Jungen Engländers sich die Hitlerregierung bemüßigt gesehen hat. nicht, sie findet sein   Englisch Platz wieder ein. Der Kopf des Hammers amüsierte sich großartig. zu   deutsch! Prinz Auwi nahm neulich den Tee im eine der Schriften des teutonischen Profes- Und die englische Kolonie von   Berlin hat wie­blieb, allen sichtbar, auf dem Stein liegen. Am sors zu konfiszieren. Andere Insbesondere der etwas zum Lachen. anderen Tag berichtete derselbe Korrespon- Sanssouci.