1
e
e
1
g,
e
af
1.
e
1-
ca
S
i-
D.
re
je
ne
n
n
te
Nr. 43 BEILAGE
Heuer Vorwärts
Kalaman Wallischs letzter Marsch
Eine Heldenballade aus dem Kampf der österreichischen Sozialdemokratie
8. April 1934
Demnächst erscheint in der Verlags- Flucht. Sie miẞlang. Als Wallisch und gelangten Militär in die Hände gefallen, alle das Gefühl, daß der Bauer nur ein anstalt>> Graphia<< , Karlsbad, ein Buch seine Frau, die Berge verlassend, im Tale einige Leute wurden verwundet, andere Spion sein konnte, denn sein Gehaben von Julius Deutsch:» Der Bürger- weiterhasteten, wurden sie von einem verhaftet und nur einem Mann war es ge- ließ dies erkennen. Kaum eine Stunde krieg in Oesterreich. Eine Darstellung Eisenbahner erkannt. Die hohe Prämie lungen, zu entkommen, der uns über diese nach dem Weggang dieses Mannes bevon Mitkämpfern und Augenzeugen«<. Mit verlockte den Unglückseligen. Er verriet Vorgänge Bericht erstattete. Es wurde merkten wir aus großer Entfernung, daß einer Umschlagszeichnung von Th. Th. die Flüchtlinge. Gendarmen mit Autos nun unsere Truppe kampfbereit gestellt, über die nächtsgelegene Anhöhe- es war Heine und 24 Seiten Illustrationen. Wir und Motorrädern machten sich auf den wir leisteten dem Militär in einem Gefechte dies die sogenannte„ Schneide", die der entnehmen dem Buch die folgende Dar- Weg, bis es ihnen gelang, Wallisch aut Widerstand, mußten aber, da wir der Bauer auf seinem Rückwege passieren stellung des Durchbruchsversuchs von einer Straße zwischen Ardning und Liezen Uebermacht nicht standhalten konnten, mußte, zuerst ein Mann, in kürzeren AbKoloman Wallisch, dem tapferen zu fangen. Der Treuesten und Tapfersten weiter in das Gebirge flüchten. Als wir ständen je fünf Mann und dann aufeinFührer der kämpfenden Arbeiter von einer war in der Gewalt blutgieriger uns nach längerem, mehr oder weniger anderfolgend 50 bis 60 Leute die Schneide Bruck. Die Dollfuß und Fey konnten Häscher. geordnetem Rückzuge wieder um den Ge- passierten. Wir konnten, der Entfernung den Mann dem Strang des Henkers ausDer Judas, der Wallisch verraten nossen Wallisch sammelten, waren wir wegen, noch immer nicht feststellen, ob liefern. Sein Gedächtnis ist unaus- hatte, ist seines Lohnes nicht froh gewe- nur noch 25 Mann. Wohin die anderen dies Schutzbündler oder reguläres Milisen. Eine Woche nach dem Verrate fand gekommen sind, konnten wir nicht mit tär wären. Genosse Wallisch gab den Die ganze Schar wurde zusammenge- man seine Leiche, von mehreren Kugeln Bestimmtheit sagen. noch übriggebliebenen 19 Genossen den rufen. Zum letzten Male sprach Wallisch durchbohrt, in einem Walde bei Liezen, Das Militär hat uns, als wir nach dem Befehl, sich in Schwarmlinie aufzulösen, zu den Brucker Arbeitern. Er würdigte in der Nähe der Stelle, an der Wallisch Angriff zurückgingen, nicht weiter ver- vorzumarschieren und sich zum Angriff die von ihnen vollbrachte Leistung, dankte von den Gendarmen verhaftet worden folgt. Als wir auf der Hochalm anlangten, bereit zu halten. Als wir eine Strecke den tapferen Mitkämpfern und beschwor war.
löschlich.
wieder zu sehen.
und die anderen Waffen.
schickte Genosse Wallisch nach Frohn- vorgegangen waren, bemerkten wir, daß sie, trotz der augenblicklichen Niederlage leiten , Pernegg und Bruck, und zwar die Heranmarschierenden Soldaten waren, die Hoffnung auf den schließlichen Sieg Einer von den Getreuen, die am läng- nicht nur um Kundschafterdienste zu lei- die gerade damit begannen, unsere aufdes Sozialismus nicht aufzugeben... sten bei Wallisch aushielten, berichtet über sten, sondern auch um Lebensmittel zu gestellten Avisoposten, die bereits geTränen standen den Schutzbündlern in die letzten Tage ihres Zusammenseins: besorgen. Er gab jeder dieser Patrouillen fangengenommen waren, zu durchsuchen. den Augen, als sie von ihrem geliebten Nach dem Abmarsch der meisten S 20. mit. Von diesen ausgesandten Pa- Genosse Wallisch hatte das Kommando Führer Abschied nahmen um ihn nie Schutzbündler von der Hochebene blieb trouillen kam aber keine mehr zurück. übernommen und war an der Spitze der ein Rest von etwa hundert Mann bei Wal- Nun wurde, da wir ja nicht länger im Schwarmlinie. Er gab den Befehl, halbDann begann der Abstieg derjenigen, lisch. Wir gingen nach einer kurzen Rast Freien bleiben konnten, auf die Suche kreisförmig Aufstellung zu nehmen, Dekdie sich, durch die Wälder schleichend, in der Richtung Frohnleiten weiter. Eine nach einem Unterschlupf gegangen, denn kung zu suchen, damit wir nicht umzinnach Bruck zurückwandten. Auf dem halbe Stunde vor dem Orte kamen uns die Nächte waren so kalt, daß man es im gelt werden und erst auf sein Kommando Wege dahin versteckten sie ihre Gewehre Genossen aus Frohnleiten entgegen und Freien nicht aushielt. In unmittelbarer zum Angriff überzugehen, respektive das fragten uns, wieviel wir wären. Als Ge- Nähe der Hochalm fanden wir ein leeres Feuer zu eröffnen. Kaum daß diese EinWallisch bechloß, sich mit dem bei ihm nosse Wallisch sich um die Lage im Orte Bauerngehöft, in dem wir nach Aufstel- teilung getroffen war, hörten wir, daß bleibenden Rest der Schutzbündler nach erkundigte und auch fragte wie stark die lung von Avisoposten Unterkunft nah- Genose Wallisch den ersten Schuß abder jugoslawischen Grenze durchzuschla- Militärbewegung dort ist, erfuhren wir, men. In diesem Bauerngehöfte fragte feuerte, der auch für uns das Zeichen zum gen. Etwa vierzig Mann harrten bei Wal- daß sich im Orte Frohnleiten überhaupt uns Genosse Wallisch mehrere Male, ob Angriff war. Durch das energische und lisch aus. Mit ihnen unternahm er einen kein Militär befand. Wir hielten ungefähr wir denn unter den obwaltenden Um- zielbewußte Auftreten unseres Kommankühnen Zug über die Berge, verfolgt von eine Stunde Rast und nahmen nach langer ständen weiter bei ihm bleiben wollten. danten, Genossen Wallisch, gelang großen Abteilungen der Regierungstrup- Zeit den ersten Imbiß, Milch und Brot, zu Als die Genossen dies bejahten, war er uns, obwohl wir der zahlenmäßig pen. Alle Wege, die zu Tale führten, wa- uns. Es war dann unter den Führern und zu Tränen gerührt, umarmte die einzelnen schwächere Teil waren, die mit einem ren abgesperrt, auf den Bergen tauchten den Vertrauensleuten eine kurze Bera- Genossen und dankte ihnen herzlich für Maschinengewehr ausgestatteten SoldaSoldaten und Gendarmen auf Skiern auf. tung, worauf wir uns wieder in das Ge- ihre Treue. ten zurückzudrängen. Wer dabei den GeImmer aussichtsloser schien der Versuch. birge zurückzogen. Es war beschlossen Gegen 2 Uhr nachmittags kam ein nossen Wallisch sah, hat ihn erst als richsich durchzuschlagen. Auf den Kopf des worden, in den Morgenstunden den im Be- Bauer, der sich so merkwürdig verhielt. tigen Kämpfer schätzen gelernt. Es läßt Genossen Wallisch hatte der Vizekanzler zirksgericht des Ortes inhaftierten Partei- daß wir in ihm einen Spion vermuteten. sich gar nicht so schildern, wie Fey eine Belohnung von 1000 sekretär zu befreien. Genosse Wall'sch Genosse Wallisch fragte den Mann, was Schilling gesetzt, die er einige Tage sendete eine aus acht Mann bestehende er denn hier mache, worauf dieser er- Wir drangen bis an die Waldlisiere später auf 5000 Schilling erhöhte. Patrouille zur Rekognoszierung aus, doch widerte, er müsse sich den Weg besehen, vor, denn weiter konnten wir nicht vorWallisch trennte sich von seinen Gefähr- kaum war die Patrouille fünf Minuten von da er die Absicht habe, in den nächsten dringen, weil zwischen ten und unternahm, nur von seiner Frau uns entfernt, hörten wir eine Schießerei: Tagen einen Heutransport von der Hoch- Gegner eine breite Wiese lag, die uns begleitet, das Wagnis einer einsamen die Patrouille war dem inzwischen ein- alm aus durchzuführen. Wir hatten aber keine Deckung geboten hätte. Nach einem
Wirklichkeit war.
es
uns und dem
ISEL
I.
in
K-
er,
t,
t.
r-
er
ns
er
Er
er
at
as
m
ht
Bt
eu
ch
-J
T-
ür
port
aB
ns
le
kt
-q=
lle
te
eit
1
MARIK
S
>> Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?- Das ist
B
Das ist Herr Schacht mit seinem Kind«<