Der unbekannte Faschismus

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nossen geben uns Belspiele, exakt und über­legt, nach Provinzen und Berufsgattungen. Man erkennt die Schule des organisierten Ar­beiters, nach acht Jahren Vernichtung aller selbständigen Organisationen. Sie wissen über Fernab vom sonnigen Süden, im südöstli-| legale Parteiversammlung besinnen. Die an-| der Antifaschismus im italienischen Volk ist. alles Bescheid, über die Lebenslage der sizi­chen Mitteleuropa   tauchen italienische Flücht- deren kennen nur den unterirdischen Flugblätter die am Donaustrande mit 4 bis lianischen Schwefelarbeiter, die mit acht Lire linge auf. Sie haben es nicht leicht. Die Spra- Widerstand, die Katakombenatmo- 6 Monaten tarifiert sind, werden in Italien   mit im Tag, über die süd- und mittelitalienischen chen des Landes sind ihnen unbekannt. Sie sphäre der illegalen Propaganda, die Zusam- ebensoviel Jahren schweren Kerkers ge- Landarbeiter, die auch kaum mehr verdienen, wollten ja auch ganz wo anders hin, aber der menkünfte zu dritt, zu viert, kennen an poli- sühnt; in vollkommener Abschließung von bei unbegrenzter Arbeitszeit vom Morgen­internationale Brauch, unerwünschte Zuwan- tischer Literatur nur die selbst vervielfältig- der Außenwelt. Nicht einmal den Kerker­grauen bis zum Nachtdunkel. Vor dem Fa­derer in der Linie des geringsten Widerstan- ten Flugblätter, die eiligen Schritts von meister sieht der politische Gefangene in schismus verdiente so ein Schwefelarbeiter, des irgendwohin an eine möglichst nicht zu Freund zu Freund gebracht werden. Sie ken- der ,, segregazione cellurale". Statt der Kon- so miserabel er auch damals entlohnt war, sehr überwachten Grenze abzuschieben, hat nen die Namen der Führer, sie wissen genau, zentrationslager gibt es Verbannungs- immerhin noch 24 Lire, das dreifache. Die sie hierher verschlagen. wer stand ,, rechts", wer ,, links". Sie kennen inseln; vielleicht nicht so ausgeklügelt grau- Landarbeiter sind meist arbeitslos, denn ab­Eine verständnislose Welt umgibt sie. alle geistigen Strömungen der Emigration, sam- grauenvoll, wie diese auch nicht Stätten gesehen von der Bevölkerungsfülle tauschen Italienischen   Emigranten? Gibt es sie kennen die Schwachen, die ihren Frieden eines zum Wahnsinn gesteigerten Sadismus, die kleineren Grundbesitzer oder Pächter, da das überhaupt? Die italienische Emigra- den mit dem Regime schlossen und die an- aber schlimm genug, für den der mittellos sie selbst schon am Hungertuch nagen, die tion ist doch längst liquidiert, meint gemüt- deren, die unversöhnlich blieben, deren hei- dem trostlosen Dasein auf wüstem Felsen- Arbeiter turnusweise untereinander aus. voll ein Parteifreund. Andere zweifeln wieder; liger Haß keinen Abbruch erlitten hat. Sie eiland und je nach Laune den Schikanen der In Deutschland   gibt es bekanntlich, als sind es wirklich echte Emigranten? Woher kennen von den Inseln her all jene Männer Wachmannschaften ausgesetzt ist. Nicht neueste Gabe des Nazitums an das geliebte kommen sie, wieso und warum? und Frauen, die in Jahren, ja Jahrzehnten auf den Inseln, wohl aber auf der Questura, Arbeitervolk die Organisation ,, Kraft durch Ja, wieso und warum. In dieser Frage ihre Gesinnung nicht preisgegeben haben. auf den Polizeistationen wird im faschisti­Freude", inspiriert von den Grundsätzen des liegt die ganze furchtbare Tragik dieses skep- Einer berichtet: ,, zum letzten Mal habe schen Italien   nicht minder miẞhan­Düsseldorfer Dinta und auf den psychologi­tischen Empfanges, enthüllt sich die Tatsache, ich Massa renti in Rom   im Spital 2 ge- delt und gefoltert wie ander­schen Seelenfang, auf die geistige Formung daß der Faschismus in Europa   in weitestem sehen. Er ist unverändert; aus seinen Au- wärts. Einer unserer Gewährsmänner zeigt des ,, Werkmenschen", des Betriebspatrioten Ausmaß unbekannt ist. Da in Italien   kein gen leuchtet die menschliche Güte, die eigen- fingerbreite Narben. ausgerichtet. Vorbild war der italienische Antisemitismus herrscht, da dort unbequeme artige innere Festigkeit, mit der er alles er sich nach der ,, Einvernahme" nicht bewe­Dopolavoro, die faschistische Feierabend­Kampfgenossen von gestern lautlos hinter überstanden, sein Schicksal auf Lipari   fünf gen, kaum Nahrung zu sich nehmen. gestaltung der Zwangsgewerkschaften. Wir den Pforten der Irrenhäuser oder Kerker ver- Jahre hindurch getragen hat." Wißt ihr, die Wer in Italien   einmal politisch verdäch- interessieren uns; was tut der dopolavoro? schwinden, wird vielfach angenommen, die ihr dies lest überhaupt, wer Massarenti tigt wurde, kennt keine Ruhe mehr. Die Po- Die Antwort ist verblüffend; auf dem Lande italienische Diktatur sei milder, zivilisierter ist?, was dieser Name bedeutet? Es ist der lizeiaufsicht, der reglemitierte Ausgang aus und den kleinen Städten sind die Zusammen­als die des Dritten Reiches  . Ja, es kommt vor, Bürgermeiseter von Molinella, jenem Land- der eigenen Wohnung, periodische Verhaf- kunftsstätten des dopolavoro daß mitteleuropäische Faschisten den Urfa- arbeiterdorf bei Bologna  , dessen jahrelanger tungen zu allen möglichen und unmöglichen Spielhöllen; allenfalls ein Geselligkeitsverein schismus des Liktorenbündels gar dem Haken- Widerstand gegen Terror, Mord und Aus- Anlässen etwa zum Besuch Litwinows kreuzlertum als gutes Beispiel vorhalten, ge- hungerung ein unvergeßliches, in Italien   wechseln ab mit neuer Verschickung nach noch vorhanden ist. In den Großstädten wer­legentliche Invektiven zwischen italienischen landauf und landab unvergeßenen Helden­den Inseln, über die eine aus faschistischen den die Staats- und öffentlichen Angestellten Koporations- und deutschen   Arbeitsfrontbon- epos darstellt. Funktionären zusammengesetzte Kommis- verhalten, am dopolavoro teilzunehmen. Pa­sion inappellabel und nach Belieben ent- triotische Vorträge wechseln mit unterdurch­scheidet.

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Viele Wochen konnte

ganz einfach

des besseren Mittelstandes so weit ein solcher

schnittlichem Theater. Aus den Privatbetrie­

R. W.

zen für den Ausdruck einer inneren wesen- So spricht der römische Arbeiter. Er ist haften Gegensätzlichkeit halten. In Brüssel   nämlich nicht jener Alphabet, den man sich hat im Jahre 1928 ein junger italienischer nordwärts der Alpen   so gerne vorstellt; er Und sonst, wie sieht es sonst im Lande ben ist der Besuch minimal. Italienische Antifaschist auf den Prinzen von Piemont weiß Bescheid über die politischen Probleme aus? ,, Der Faschismus verfällt," ist Schlamperei? Ach nein, die römischen Freun­geschossen, nicht weil er ihn haßte, sondern unserer Zeit, verfolgt angespannt die Ereig- die Antwort. Kein Wunschtraum, kein unsin- de haben recht, die Diktatur verfällt; sie ist weil er von der Gleichgültigkeit der öffent- nisse in Deutschland   und Oesterreich, er niger Optimismus, sondern scharfe Beob- überaltert und niemand glaubt mehr an Wun­lichen Meinung gegenüber dem faschistischen spricht über Literatur und Journalismus, achtung aller Lebenskreise, des Heeres, der der! Problem erschüttert, glaubte so die Aufmerk- nach zwölf Jahren Diktatur, nach acht Arbeiterschaft, des Mittelstandes, der Polizei samkeit auf die Tyrannei der appeninischen Jahren totalitärem Staat. Denn der unterir- und der Gefängnisbeamten. Es gibt nur be­Halbinsel zu lenken. Vorübergehend ist ihm dische Sozialismus in Italien   ist keine An- hördlich verordnete, keine wirkliche Begei- Oberflächliche Miesmacher das gelungen. Dann aber versank der Faschis- gelegenheit der Handarbeiter. Mag auch der sterung. In der Miliz selbst dürfte höchstens In den Schlesischen Monatsheften klagt mus wieder in die Vergessenheit, wurde er von Faschismus in seiner Blütezeit viele Intel  - ein drittel der Mannschaften ideell mit dem Hans Kriegler  , Gaufunkwart und Intendant den aktuellen Tagesfragen der einzelnen euro- lektuelle um sich zu scharen vermocht ha- Faschismus verbunden sein. Ueberall des Reichssenders Breslau  , heute werde nicht päischen Länder solange verdrängt, als er ben; heute wie einst vor dreißig und mehr herrscht Elend und Hunger. Offi- mehr die Zeit vor dem 30. Januar 1933 mit nicht auch hier zum aktuellen Problem wurde. Jahren sammeln sich wieder Studenten und ziell gibt es eine Million, in Wirklichkeit der Zeit danach verglichen, Auch Pietro Nennis anschauliche Schil- Arbeiter zu gemeinsamer Opposition, zu ge- nach vorsichtger Schätzung etwa drei derung; ,, Todeskampf der Freiheit" hat nur meinsamer Arbeit. selten mehr als literarisches Interesse zu wek­ken vermocht.

>> sondern die Menschen wurden oberfläch­licher, vergaßen die vierzehn Nachkriegs­jahre überhaupt und fingen an, die Tage, Wochen und Monate der Regierung Adolf Hitlers   miteinander und untereinander zu vergleichen<.

Millionen Erwerbslose. Kaum je­Vom übrigen Europa   durch die Alpen ge- mand gelingt es, die neunzig Wochen unun­trennt ist Italien   zwar ein vielbesuchtes terbrochene Beschäftigung zu erreichen, die Und nun stehen die Flüchtlinge vor uns; Ferienreiseland, aber seine Politik ist nord- Voraussetzung für den dreimonatigen Bezug römische Arbeiter aus dem Baugewerbe, wärts weitgehend unbekannt. Niemand glaubt der Erwerbslosenunterstützung ist. Wer es prachtvolle Menschentypen mit leise singender recht, daß es dort so etwas wie eine illegale aber dazu bringt, bekommt dann ganze 3,75 Aussprache, mit beharrlicher zäher Leiden- Arbeit, wie eine sozialistische Opposition ge- Lire im Tag bei zweimaliger Meldepflicht schaft in ihren Worten, die ihnen nur schwer be. Allerdings, sie ist schwer und gefahrvoll. pro Tag. Wohnt ein Arbeiter beispielsweise mehr, die oberflächlichen Leute fragen, was

und langsam über die Lippen gehen. Zulange Italien   ist nicht Oesterreich  ; der Staatsappa- in Rom   oder Mailand   weit außerhalb, so

Mit anderen Worten: die Phrase von den > vierzehn Jahren Miẞwirtschaft< zieht nicht

denn Hitler nun eigentlich ge­Wenn das schon ein

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deutscher> Funkwart< und Radio- Intendant

haben sie im Kerker, in den Isolierungszellen rat steht noch festgefügt. Erschießbare Mi- pflegt er auf die Unterstützung zu verzich- schaffen habe. von Regina Coeli in Rom  , von Civitavecchia  , lizgeneräle gibt es ebenfalls nicht. So etwas ten, denn Tram oder Schuhsohlen wiegen diese Quf den monatelangen Transporten nach den wird still und leise abgemacht. Der Unlieb- Bettelpfennige kaum auf. Nach drei Monaten feststellt, muß es mit der Miesmacherei weit Verbannungsinseln das Reden verlernt,' sich same wird Gouverneur in Afrika  , verschwin- gibt es. nur noch die private Wohlfahrt oder gekommen sein!

zum undurchdringlichen Schweigen gegen alle det in einem Irrenhaus oder auch wie Cesare magere Bettelsuppen der fasci, für einge­inquisitorische Befragung erzogen. Rossi im Kerker. Ein unerhört ausgedehn- schriebene Faschisten natürlich. Sehr, sehr Mittelalter. Diplom- Volkswirt Muser vor Zwölf Jahre Faschismus liegen ter Polizeiapparat erdrückt das ganze Land. viele sind aber trotz allem Druck und Terror dem Verband der Bücherrevisoren:> Die hinter ihnen! Nur der älteste kann sich Die Gefängnisse und Verbannungsinseln sind immer noch nicht zu den fasci gegangen. noch auf seine freie Gewerkschaft, auf eine überfüllt das beste Zeichen, wie lebendig Das Lohnniveau die römischen Ge- zünfte Tat gewesen.<

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Wirtschaftsphilosophie

des Dritten Reiches  

ist bereits im Mittelalter im Wesen der

es diese ,, jüdische Literatur" gefunden hat und ,, Hundert gute deutsche Schriftsteller," reproduziert sie in dem Artikel. Das bedeutet so jammert er ,,, die im Kampfe schwere selbstverständlich, daß man diese Fenster­finanzielle Opfer gebracht, deren lautere scheiben möglichst bald einschlagen soll, eben­Gesinnung ihnen dutzende Abweisungen bei

" Die schweigsame Frau  " und sollte dem- famose ,, Reichsverband deutscher Schrift-| te. Der Verfasser ist in Berlin   spazieren ge- Das Blatt hat auch Aufnahmen von nächst in Dresden   uraufgeführt werden. Ein steller" hat bis heute noch nicht gewagt, ge- gangen und hat sich dabei die Buchhandlun- Schaufenstern machen lassen, in denen sächsisches Naziblatt protestierte dagegen, gen die Meuchlung dreier Mitglieder sich zu gen angesehen. well das Libretto von Stefan Zweig   geschrie- mucksen; eins davon war jener Dr. Edgar ben wurde, der ein großer Dichter und neben- Jung, der in einem Buche darlegte, wieso bei auch Jude ist. Jetzt berichtet die Nazi- die Demokratie eine Auslese der Minder­presse triumphierend, daß der Komponist die wertigen bedeute. Bald darauf wurde er Uraufführung nicht nur zurückge- von einer SS- Peloton wegen allgemeiner Min­zogen, sondern auch seine Mitwirkung bei derwertigkeit mit ausgelesen, und was ihm im den noch immer nicht gleichgeschalteten deutschen   Blätterwalde noch vor Wochen hul­Salzburger Festspielen abgesagt digte, schweigt verängstigt. Nicht einer Daß Stefan Zweig   kein Arier ist, wußte Wort wagte. Das Kunst- und Geistesleben Strauß, die Mitarbeit widersprach also seiner von der Etsch   bis an den Belt. Ueberzeugung durchaus nicht. Aber um seine der Impotenz und Charakterlosig- das nationalsozialistische Deutschland   beim Tantiemen zu erretten, kuscht dieser hinrei- keit. Da kann Göbbels   quetschen wie er bücherlesenden deutschen   Publikum so hoch chend begüterte Komponist vor der braunen will: aus dieser Mameluken- Oednis wird nie im Kurse stehen. Da ist die Wienerin Rose leidigung der SA. ,, Ich habe einen Zeugen," Barberel. Denn er ist außerdem Präsident der ein Kunstwerk erstehen.

hat.

Reichsmusikkammer   und

wem Wotan im

unter den Geistigen und Künstlern, der ein eine Wüste

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» Juden sehen Dich an«<

Die schriftstellerischen Werke und dich­

Dritten Reich ein Amt gibt, dem nimmt er Verstand und Rückgrat und gibt ihm entspre­chende Dotationen. Man denkt an den greisen terischen Ergüsse der neudeutschen Literaten Toscanini, der es ablehnte, sich von fa- finden trotz größter Propaganda und größter| schistischem Mob zwingen zu lassen, die Mus- Unterstützung durch alle amtlichen Stellen in solini- Hymne zu spielen und der dafür miß- der deutschen   Bevölkerung keinen Widerhall handelt wurde. Er ging ins Ausland, um zur und keinen Absatz. Niemand will das Zeug le­Freiheit der Kunst zu stehen Hauptmann und Konsorten stehen dafür zu finden sich in großer Verlegenheit. Und so ihren Geschäften. Jede Despotie hat Künstler, die sie verdient. die haben sie es gewagt, die alten, geächteten und verbrannten Autore aus dem zweiten Schießerein am 31. Juni wurde Reich wieder aus den Verstecken hervorzu­

Bei

den

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die Strauß,

sen und die Verleger und Buchhändler be­

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Die nationalsozia­

den verschiedenen Verlagen eingetragen, so wie man die ganze deutsche Kultur zusam­sind in den Schaufenstern einiger Buchhand- mengeschlagen hat. Daß aber deutsche Buch­lungen einfach nicht zu finden. An den ihnen händler das Risiko auf sich nehmen, die in zukommenden Plätzen die Bücher von Leuten Acht und Bann getanen Werke hochverräti­die im Auslande als Emigranten leben, durch Wort und Schrift das neue Reich be- scher Emigranten trotz allem zu verkaufen, schimpfen und verleumden." zeigt, wie wenig man mit dem Knüppel gegen Und dann kommt die Aufzählung dieser den Geist auszurichten vermag! Schriftsteller, die trotz ihres Kampfes gegen

Meller,

Braune Splitter

Ein Mann steht vor Gericht. Wegen Be­

sagt der Angeklagte ,,, ich will den Wahrheits­,, die Hitler verleumdet hat und noch heute beweis erbringen." ,, Ein Zeuge," donnert der Tantiemen für ihre in Deutschland   verkauf- Staatsanwalt ,,, nennen Sie mir den Namen ten Bücher bezieht. Ihr folgt Egon Erwin Kisch  . Obwohl man des Schweinehundes!" ihn nach kurzer Schutzhaft ungeschoren in die Schweiz   ,, Adolf Hitler  " sagt der Angeklagte fahren ließ, brachte er es fertig, eine Zeit- schüchtern. schrift herauszugeben, in der er in mehr als einem Artikel die Behauptung aufstell­te, in den Schutzgefängnissen würden die Leute auf das Brutalste mißhandelt, ihnen die Augen ausgestochen und die Hände ab­gehackt. Es komeen noch Balder   01­den, Paul Frischauer  , Leo Pe­ rutz  , Hermann Kesten  , Gustav Regler   ja, in einer Leipziger   Buch­handlung fand ich sogar Ilja Ehrenburg  , Tucholski   und Alfred Polgar   geklagte. aufgestellt."

Der Angeklagte wurde aus der Untersu­chungshaft vorgeführt.

,, Was sehe ich," rief der Vorsitzende er­staunt ,,, Sie sind angeklagt, den italienischen Duce einen ,, Lumpenkerl" genannt zu haben? Wissen Sie, was darauf steht?"

,, Zuchthaus  " murmelte resigniert der An­

,, So sehen Sie aus!" meinte der Vorsitzen­

Am Schluß wendet sich der Angriff" an de ,,, Pensionsberechtigung für Lebenszeit!"

Was ist das: ,, einer gegen alle, alle gegen

,, aus Versehen" auch der Münchner   Musik- holen und zum Verkauf zu stellen. Und siehe, schriftsteller Dr. Willy Schmidt erschos- das Publikum beiẞt an! sen. Kurz vor seinem Tode veröffentlichte er listischen Konkurrenten bersten vor Wut und den deutschen Buchhandel zur Mitarbeit an einen Aufsatz ,, Das Münchnerische bei Ri- bereiten einen neuen Büchersturm vor. Den der ,, endgültigen Säuberung des chard Strauß." Der getreue Biograph ist tot, Auftakt dazu liefert der Angriff", der letzte deutschen   Schrifttum s," appelliert einen?" der Komponist atmet weiter und küßt den Woche auf der ersten Seite einen großen an das Verantwortungsgefühl dem deutschen  Mördern die blutigen Pfoten... Auch der Artikel ,, Juden sehen Dich an" brach- Volke und seinen jungen Autoren gegenüber.

,, Deutsche Außenpolitik!"

Pips