Das Schwein

von Königsbrück

Beliebt ist der Spendezwang für die Win­terhilfe drüben nicht, das weiß jeder, die Geber so gut wie die Nehmer. NSV. das bedeutet:» Nationalsozialistische Volkswohl­ fahrt  . Die Leute aber zeigen auf ein Ränd­chen des Daumennagels und sagen:» NSV  . - nicht so viel!<

Sie wissen auch warum. Das Geld

Unter dem roten Talar!

Deutsche   Spionage- Prozesse einst und jetzt!

Der>> Führer<< hat die Berliner   Aristokra-|> an der Quelle« erlebt haben, um zu wissen, Der Rittmeister instruiert sie nochmals mit tinnen Benita von Berg- Falkenhayn und Re- bis zu welchem Grade der Schändung Para- markiger Stimme, wie sie drinnen, bei den nate von Natzmer durch den hochnotpein- graphen hier mißbraucht werden können. Das» Zivilisten<<, auszusagen haben, damit die lichen Ritus der Strafjustiz des Dritten Rei- Ungeheuer Staatszweck   labt sich hier an Ehre der Schwadron nicht leidet. Ergebnis: ches, also durch Handbeil, Hackklotz und rituellen Sprüchlein und unter Abgesang aller Acht Jahre Zuchthaus für den Italiener. Als Henker in weißen Handschuhen hinrichten Weisheit der Brahmanen... Klassenjustiz?! er abgeführt wird, sieht's man ihm deutlich ver- lassen, weil sie in die Spionageaffäre des Wie naiv- unschuldig sind auch ihre schlimm- an: Er hat gar nicht verstanden, wie ihm ge­

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schwindet immer wieder, ehe es zu denen polnischen Obersten Sosnowski verwickelt sten Auswüchse unter irgend einem kleinen schehen. Und er wird's in den acht Jahren kommen kann, für die es gegeben wird. Erst waren. Der Herr Oberst Sosnowski, der Assessor Wehrhahn gegen jenes forensische Zuchthaus auch nicht in einer einzigen Vier­jetzt wieder sind in Dresden  - Striesen   fünf Haupttäter und eigentliche Verbrechenan- Szenarium, wo der Moloch Patriotismus und telstunde fassen! nationalsozialistische Vertrauensleute«, dar­stifter und Nutznießer( die Frauen waren ga das Ungeheuer nationaler Egoismus irgend Vierzehn Tage darauf wieder der vierte unter der Ortsgruppenleiter, wegen Unter­nur, auch wenn man ihnen das Böseste zu- ein Menschenfutter verlangt! Strafsenat! Wieder derselbe Vorsitzende mit traut, mißbrauchte Opfer dieses» Patrioten<<) Da war schlagung von Winterhilfsgeldern wir erinnern uns noch genau dem Silberbart. Wieder ein Spionagefall verhaftet worden. hat» nur< lebenslängliches Zuchthaus er- kurz vor dem Krieg der Prozeß Ganz regelmäßig erscheinen Noti­gegen und dieses Mal ein ganz großer! Dieses Mal halten. Davon wird er aber kaum mehr als einen armseligen italienischen Gipsfiguren- kam der fremde Späher geschickt von den zen über Verhaftungen wegen solcher Unter­ein paar Wochen verbüßen. Der Gentleman händler vor dem Spionage- Senat des ehrenwerten» Vettern< drüben, aus dem nebe­schlagungen sogar in den Zeitungen, wobei wird nach Warschau  » ausgetauscht« werden. Reichsgerichts, der mit seinem Hand- ligen London  . Kein Gipsfigurenhändler! Eng­wahrscheinlich die schlimmsten Fälle ver- Damit ist für den Kavalier eine prickelnde korb voll von gegossenen Amouretten lischer Hochadel! Hat in Indien   und Südafrika  schwiegen werden, um die Leute nicht kopf- Episode seines Erdenwallens mit einigem und Bismarcks irgendwo an der da- gestanden als Kavalleriestabsoffizier! War scheu zu machen. Einiges aber muß man Anstand zu Ende gegangen! Seine deutschen   maligen preußisch- russischen Grenze, bei mit seiner Motorjacht nach Kiel   gesteuert ugeben, denn es spricht sich ja doch herum, Gretchen aus bestem Haus sind unterdessen Gumbinnen  , tagsüber gute Geschäfte gemacht und hatte alles von oben bis unten und von dafür sorgen schon die>> Meckerer<, und so verscharrt. Der» Gerechtigkeit<<, nehmt alles hatte und abends in einer Kneipe, in der unten bis oben photographiert. Da fehlte kein muß man den Anschein erwecken, als würde nur in allem, wäre also wieder einmal Ge- auch die Unteroffiziere eines in der nahen Detail an allem Wichtigen: an Geschützstän­> durchgegriffen<<. nüge getan. Stadt garnisonierenden Dragonerregimentes den, Munitionsschuppen, Minenabsperrvorrich­Ein Spionageprozeß klassischer Prägung verkehrten, ein Teil dieses Auch Pakete werden gesammelt. seines Tageser- tungen im Hafen. Die Platten lagen sämtlich, Bisher war das! Bis auf die verschämte Geheimnis- löses Gambrinus geopfert hatte. Der Italia  - ein großer Haufen, vor dem Sessel des Vor­wurden sie einfach stadtteil- und straßen­tuerei, die nichts mehr scheut als das no( und Bundesgenosse im seelig entschlafe- sitzenden. Der Lord   leugnet auch gar nicht, weise an den Wohnungstüren in Empfang ge- Licht und das Mitwissen des Bürgersmannes. nen Dreibund!) war schließlich, in allgemei- meint sogar im Verlaufe der Verhandlung, nommen, ohne daß die Spender notiert wur- Solche Prozesse, die alles mit der Staats- ner Besoffenheit, mit an den Tisch der Hop- noch bevor die Oeffentlichkeit im Interesse den. Das hatte Genossen in einem Dresdner   raison, nichts mit einer auch nur mit Gänse- liten geraten. Um Mitternacht offenbart ihm der Staatssicherheit ausgeschlossen wird: daß Stadtteil auf einen guten Gedanken gebracht. füßchen einherstolzierenden Gerechtigkeit zu auf dem Pissoir ein Unteroffizier, mit dem er sehr stolz auf das sei, was er getan habe; Es gab dieser und jener irgend ein einge- tun haben, hat die Welt in allen Ländern mit er gerade Brüderschaft getrunken hat, daß das sei seine vaterländische Pflicht als Eng­packtes Wäschestück oder sonst etwas als dem Sosnowskis sicherlich nicht den ersten er kein Geld habe, um die Zeche zu bezahlen, länder und er würde die Tat wiederholen, und Spende her. Vorher aber hatte erlebt. Im er illegale verpreußten, militaristischen und er will den Händler um fünf Mark an- dann mit besserem Erfolge, wenn er es könne. Literatur hineingepackt. So half die Winter- Deutschland nur, mit seiner besonderen Form pumpen. Aber der ist ein Geschäftsmann so- Nein, das war wirklich kein Gipsfigurenhänd­hilfe um Weihnachten   herum sehr wirksam gewalttätiger Staatszweckbestimmung und zusagen, kein Krieger: Er will das Geld ge- ler, kein verdächtiges Subjekt, sondern ein verkrampften Patriotismus, hatten sie frei- ben, aber nur gegen ein Pfand. Bekommt er» Patriot<<. Schade aber nur von anderer. und eifrig das marxistische Gift verbreiten. lich immer ihre ganz besondere Form. Früher auch; Dann aber ist die Sache ruchbar geworden, seinen Kouleur als der des Vorsitzenden. Aber grade war bei uns das Reichsgericht und seitdem werden bei solchen Sammlungen Strafsenat der vierte Dienstrevolver ab: Morgen will er die Waffe darum weiß der auch, was sich hier gehört! das Tribunal für diese staats- in der Kneipe wieder abholen und das Geld Höflich sein rotes Barett lüftend beginnt er: die Pakete gleich vor der Wohnungstür und exzessale Kasuistik. Heute hat das soge- mitbringen. Aber am andern morgen früh» Good morning, Sir! How do you do?!<< Es im Beisein des Spenders durchgesehen. nannte Volksgericht seine Rolle übernommen. um sechs ist Schwadronsappell. Wer kei- heißt zwar in der deutschen   Gerichtsverfas­Wie gesagt Einen besonderen Spaß hat sich ein Bauer es war der vierte Straf- nen Revolver hat, ist der Unteroffizier. Er- sung, die insbesondere für das höchste Ge­einem Dorfe bei Königsbrück in der senat des Reichsgerichts zu Leipzig  , der vor zählt er die Geschichte nun dem Rittmeister, richt eigentlich Geltung hätte, daß die Ge­dem Krieg Dresdener Gegend geleistet. Der hundertpro­und noch nach ihm bis zu wie sie sich wirklich verhält, ist ein halbes richtssprache deutsch   sei. Aber wer wird sich Hitler  , obschon er in der Republik   oft nicht Jahr Dunkelkahn mindestens fällig. Ein an solchen Kinkerlitzchen in einem Falle wie zentig gleichgeschaltete Dresdner Anzeiger ganz so konnte, als er wohl immer gewollt Soldat, der seine Waffe versäuft... Die Idee diesem stoßen?! Ergebnis hier: Fünf Jahre hat den Fall berichtet, natürlich empört und hätte, die Spionage roch. Die Richter in rettet allein, daß ihm die Waffe von einem Ehrenhaft, abzubüßen in einer preußischen als abschreckendes Beispiel. Der Bauer hatte roten Talaren am breiten Tisch- Halbrund.» verdächtigen Individuum<, das sich in sein Festung. Nach einem halben Jahr begnadigt der Winterhilfssammelstelle mitgeteilt, daß Flatterbärte knistern über dicken Akten- Vertrauen eingeschlichen< hat, unter grobem Majestät den Gentleman- Spion, wie ihn die bereit sei, für die Winterhilfe ein bündel; hinter Brillengläsern tränen müde Mißbrauch dieses Vertrauens abgeluxt wor- Presse nannte. Das sind so die Spionage- Pro­Schwein zu stiften. Bald fuhr auch ein und gleichgültig Juristenaugen. Drüber den ist! Der Italiener wird verhaftet. Der zesse! Im Falle Sosnowski hatte Herr Hitler  geräumiger Wagen vor dem Gehöft des hängt der Kruzifixus. Der Herr Oberreichs- Armeerevolver war in seinem Besitz. Seine übrigens auch Staatsraison, wenn auch nur Bauern vor, um das Schwein abzuholen. Der anwalt trommelt mit dem Bleistift den Ra- ganze hundertprozentige Ahnungslosigkeit, die seines Dritten Reiches   wieder einmal die Bauer hielt Wort und brachte ein Meer- detzkymarsch auf der Sessellehne, während seine bedauernswerte Unbeholfenheit im beste Gelegenheit, dem deutschen   Lumpen­schweinchen! Mit dem Erfolg, so be- sein Amtsgehilfe für den Staat keine Per- Deutschen, die Versicherung, daß er richtet der Anzeiger, daß der Bauer gleich son, sondern irgend einen in jedem Falle vor allem auch» schöne Bismarcks< an auf demselben Wagen mitgenommen und grausamen Begriff plädiert. Da geht es traute deutsche Familie verkaufe, hilft ihm Etwa dieselbe Situation im Kleinen wie am

in

er

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dann ins Konzentrationslager Sachsenburg  gebracht wurde.

Dem Bauern freilich wird

die Lacher hat er

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der

Unteroffizier schnallt

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doch proletariat zu zeigen, welch wackerer Mann die er ist, der eben auch ganz oben« zupackt...

um Tod oder Leben, um qualvoll physische nichts. Auch nicht, daß der Armeerevolver 30. Juni; der Führer< nutzt sie wacker und und seelische Vernichtung im Sarg der Zucht- irgend ein achtziger Jahrgang war und daß was liegt schon an dem Leben von ein paar hauszelle oder um goldene Freiheit aber jedes Konversationslexikon viel bessere und adeliger Flippchen! Jetzt Krawuttke, Bürger der Spaß teuer zu stehen kommen. Aber bei die Menschen, die an der Szene beteiligt sind modernere Waffen der gleichen Sorte in Text des Dritten Reiches  , zu Babucke, ebenfalls allem Mitleid mit ihm die Beschuldigten ausgenommen sind und Bild haargenau vorführt. Jetzt, nach mit dieser Würde behaftet:» Siehste woll, der doch auf seiner Seite. Und derer sind mehr, nicht viel leidenschaftlicher, wie bei einer einem halben Jahr Untersuchungshaft, vor Hitler   is doch knorke; der kooft sich och die als sich der Dresdner Anzeiger träumen ließ. Aufsichtsratssitzung, in der über die Divi- dem Reichsgericht! Im Gerichtsvestibül ist Jrossen!« Herr Hitler   aber wieder tut nichts, Sonst hätte er wahrscheinlich die Geschichte denden beraten wird. die Belastungszeugenschaft angetreten: die was die Reichswehr   nicht billigt... lieber gar nicht erzählt. Man muß Spionage- Prozesse sozusagen Dragoner- Unteroffiziere im Ordonanzanzug.

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Manfred.

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F. E. Roth.

1. Februar

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Auflösung des Reichstags.

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Ernennung des Kabinetts

knapp erzählt und voll dramatischer Span-| ten, in dem Unterricht deutscher   Schulen.  | Hans Friedrich Blunck   versucht. Er erwähnt hung. Der harte Kampf des kleinen Bauern Ueber welche Fragen sollen die die» Beteiligung unserer jüdischen Mitbürger 27. Februar Brand des Reichstagsge­um sein bißchen Existenz, sein zähes lang- deutschen   Juden ein Konkordat an Korruptionsfällen<. Jeder Korruptions- bäudes.< sames Denken und slowakisches Leben be- abschließen? Ueber religiöse Fragen ist fall ist ohne jede Einschränkung hart zu ver- Im> Statistischen Jahrbuch für das Deut­stimmen die erdhafte Farbe des Buches. Ein das offenbar unnötig, da keine Streitpunkte urteilen. Fehlt es etwa außerhalb des Anti- sche Reich«<, Jahrgang 1934, jedoch hieß es: Konstruktionsfehler scheint uns zu sein, daß da sind. Ein Konkordat über deutsche semitismus an Gesetzen oder an öffentlicher> 30. Januar dieser Hordubal trotz acht Jahre Amerika   schriftliche Erzeugnisse wie die Auslassungen Meinung gegen Korruption? Vor einer Kol- Hitler. derselbe Bauer blieb, als der er ging und seine des> Stürmer<<, die Wiedergabe der Reden lektivhaftung, wie sie hier versucht Frau weder zur Rede stellen, noch zum Re- des Herrn Walter Grohé vor der Hitlerjugend  , ist, sollte jeder, der dem heutigen offiziellen den bringen kann. den Umfragen an Kinder, wie sie über die Deutschland   seine Stimme leiht, peinlichste Juden denken und der kindlichen Antworten Angst haben! aus dem nationalsozialistischen Katechismus,

B. Br.

Ein neues» Konkordat«<<

Im Dezemberheft der> Europäischen Re- könnte vielleicht im Interesse menschlicher Deutsche   Dichter

vues richtet Präsident

Herr Hans Friedrich Blunck  , der> Reichsschrifttumskammer<

Würde und des deutschen   Ansehens liegen, dürfte aber über die Macht des Herrn Hans nende

1. Februar Auflösung des Reichstags. 27. Februar

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30. Juni Ernennung eines Rohstoffkom­missars im Reichswirtschaftsministerium.< Der Reichstagsbrand gestrichen, der Mas­wohlfeil senmord vom 30. Juni auf die Ernennung >> Welt und Haus<<, eine in Leipzig   erschei- eines Rohstoffkommissars verniedlicht-! illustrierte Familienzeitung, rät in Das schlechte Gewissen der Diktatoren ist länder<. Er stellt zunächst die Behand- Konkordat über die Wiederzulassung all der- den Dichter Knut Hamsun   in Ruhe zu lassen lung der jüdischen Deutschen   als berechtigt Jenigen Angehörigen der Presse, die ihre und ihn nicht um eine Unterschrift anzubet- Fichte und das Dritte Reich und die Mißhandlung jüdischer Deutschen   als Kollegen aus den Presseverbänden hinaus- teln. Er werde genugsam belästigt. Anschlie- Der Philosoph Johann Gottlieb Fichte   wird erklärlich dar; in diesem Zusammenhang jagten oder hinausjagen ließen, trotzdem sie Bend darin wird bemerkt: wegen seiner» Reden an die deutsche Nation  < viele von ihnen heimlich ihre Hochachtung > Es gibt übrigens genug deutsche Dich- von Hitler   und seinen sogenannten Kultur­versicherten und ihnen im Dunklen die Hand ter, die gern Autogramme abgeben, wenn politikern gern als Fleisch von ihrem Flei­die betreffenden Sammler ihnen eins ihrer sche in Anspruch genommen. Doch selbst bei drückten, auch das scheint kaum im Bereich Bücher zum Einzeichnen vorlegen.< des Möglichen zu liegen. Was möchte also

eine> Rede an die Jugend der West- Friedrich Blunck hinausgehen. Auch ein ihrem Briefkasten einem Autogrammsammler, immer eine Fundgrube für die Psychoanalyse!

kommt die Wendung vor,» Gesamtverlust un-| serer jüdischen Mitbürger in Deutschland  «,

offenbar eine

schriftstellerische Erinnerung

Sie geben nicht nur gern Autogramme, die neudeutschen Dichter, es gehört sogar zu den schönsten Tagen ihres Daseins, wenn sie um ein Zeichen ihrer Huld angegangen werden. Falls aber die Bewunderer gar noch ein Buch von ihnen erstehen, sind sie zu jeder Dienst­leistung gern bereit. Es passiert ihnen nur zu selten.

an Berichte von Kriegsschauplätzen 1914­1918. Und er spricht von Bemühungen des Herr Hans Friedrich Blunck  ? Soll eine unter| deutschen   Schrifttums den gegenwärtigen Verhältnissen unvermeid­zwischen der judi­schen Bevölkerung und der Regierung ein liche Vertretung der jüdischen Deutschen   ihre > Konkordat<< zu erzielen, Bemühungen, die Zustimmung zur geistigen Ausgliederung der immer wieder durch Emigranten gestört wer-| Juden in Deutschland   geben? Das eine ist gewiß, jeder Versuch, die jüdischen Deutschen  Ein Konkordat! Konkordate kennen wir auch noch mit ihrer Zustimmung auszuglie­bisher in Deutschland   mit der katholischen dern, wird solange von ihrem Willen und ihrer Kirche als Abmachungen über einen religiösen Leistung, von ihrem Leben und ihrer Ver- Das schlechte Gedächtnis Bezirk des Lebens und seine Gestaltung im bundenheit Lügen gestraft werden, bis die Staat, Angehörige der katholischen Kirche   Schranken fallen mit allen Schranken der sind aber vollberechtigte Staatbürger, theo- Freiheit.

den.

Ein Wort noch zur Rechtfertigung der Be­

Im Kalendarium des> Statistischen Jahr­buches für das Deutsche Reich  «, Jahrgang 1933, las man: >> 30. Januar

retisch geschützt gegen Beschimpfung in deutsch   geschriebenen Zeitungen, Zeitschrif- handlung der jüdischen Deutschen  , die Herr Hitler  .

Ernennung des Kabinetts

diesem> deutschesten< aller Philosophen ist diese Reklamation nicht berechtigt, wie Fich­tes Bewunderer und Biograph Reinhold Schnei­ der   in seinem Werk» Fichte, der Weg zu Na­

tion<, Verlag Georg Müller, München  , 1932, beweist. Da lesen wir:

>... noch 1804, unmittelbar vor dem Einbruch des napoleonischen Wetters, ver­zichtet Fichte feierlich auf das deutsche Vaterland: denn Vaterland ist immer das Land der höchsten Kultur; nicht der Boden, nicht das Blut und das Schicksalserbe binden den Menschen, son­dern der Geist in seinem ewigen Wandel allein...<

Doch von diesem Fichte darf im Dritten Reich   nicht gesprochen werden!