bis zu?!en engüseKen WaHIen nicht durch unangenehme Entdeckungen gestört werden, wenn auch seine angeb­liche Kraft zur Verhinderung des Wett­rüstens bis dahin schon reichlich diskre­ditiert sein dürfte. Aber ist nun die große Bresche ge­schlagen, England für Hitler gewonnen, die englische Neutralität erkauft? Keines­wegs. Es ist keine Rede davon, daß Hitler das Terrain zurückgewonnen hätte, das er England gegenüber verloren hat. Man muß schon das beflissene und berechnende Ge­schrei der deutschen Propaganda für Wirklichkeit nehmen, wenn man dies glaubt. Im Gegenteil: Nach diesem Abkommen ist England stär­ker an Frankreich gebunden als zuvor. Es ist ein offenes Geheim­nis. daß die englische Politik in der fran­ zösischen Luftflotte eine Siche­rung gegen einen Luftangriff auf England erblickt. Die Verschiebung der Stärkever­hältnisse zur See durch die deutsche Auf­rüstung zwingt die englische Politik auch in den französischen Seestreit­kräften eine notwendige Ergänzung ihrer Kraft zu erblicken. Die Lage wird immer ähnlicher der der Vorkriegszeit, in der Frankreich die Konzentrierung der englischen Hauptmacht in der Nordsee er­möglichte durch ein Abkommen, das die französische Kanalküste entblößte und die französische Flotte im Mittelmeer konzen­trierte, und ebenso wenig, wie damals könnte England heute eine Vernichtung oder wesentliche Schwächung der franzö­ sischen Flöte dulden. Deutsche Macht- politik im Stile Wilhelms H. oder Hitlers wird niemals die englische Politik für sich gewinnen. Sie kann erreichen, daß sie in einigen Punkten ein freundlicheres Ge- sich zeigt und damit dem System inneren propagandistischen Vorteil verschafft, aber in den großen existentiellen Fragen, bei der Verwirklichung ihrer ausschwei­fenden Macht- und Hegemonieträume wird sie im entscheidenden Augenblick die eng­lische Politik auf der anderen Seite finden. Max Klinger . Das mmm Uektyisete Das staatsgefährliche Summen Das Darmstädter Schöffengericht ver­urteilte drei Arbeiter aus Sprendlingen wegen verbreoherisch staatsfeindlicher Gesinnung zu zwei Jahren Gefängnis, weil sie»den In­haber einer Wirtschaft durch Summen staats­feindlicher Lieder belästigt und zum Her­unternehmen des Hitlerbildes gezwungen haben. Deuts<fagläublge Wissenschaft »Der Nationalsozialismus anerkennt keine voraussetzungsloso Wissenschaft. Wir fordern eine deutschgläubige, nicht eine objektive Geschichtsforschung.« (Der VöUdsciie Beobachter in einer Pole­mik gegen den Geschichtsforscher Prof. Dan- nenbauer.) Nimme.hr hegt der volle Wortlaut des Wehrgesetzes vom 16. März 1935 vor. Be­merkenswert Ist dazu vor allem, daß der Oberbefehlshaber über die drei Waffengat­tungen Landheer, Kriegsmarine und Luft­waffe der Reichskriegsminister Blomberg ist. Damit ist Görings Versuch, selbstherr­lich über die Luftwaffe zu verfügen und von dort aus die Verfügungsgewalt über die Ar­mee zu erlangen, zunächst als gescheitert zu betrachten. Blomberg vereinigt mit seinem Oberbefehl über die Wehrmacht zugleich die Verwaltung des Kriegaminlsteriums. Zentra- listisches FUhrerdenken bildet sich ein, damit seien die vor dem Kriege so charakteristisch gewesenen Widersprüche und Reibungen zwischen Landheer und Marine überwunden. Tatsache jedoch ist, daß diese Widersprüche vor dem Kriege Interessenwidersprüche wa­ren. Die Landarmee wurde vorwiegend von den Konservativen beherrscht, und diese haßten bekanntlich die Flotte, die sie jenem flottenlustigen Teil des Kapitalismus nur um den Preis gewährten, daß dieser ihnen hohe Agrarzölle einräumte.»Ohne Kanltz keine Kähne« war die Formel dafür. Es ist selbst­verständlich, daß die einheitliche Verfügungs­gewalt über die gesamten Streitkräfte auch heute noch keine Garantie für wirkliche Ein­heitlichkeit darstellt, denn die verschiedenen außenpolitischen Zielsetzungen, Kolonien oder keine, gegen Rußland oder mit Ruß­ land , große oder kleine Flotte usw. haben selbstverständlich ihre militärischen Aus­wirkungen und Konsequenzen. Interessant ist ferner, daß schon jetzt im Gesetz der Pasus enthalten Ist, daß»d i e Belange der Wehrmacht im Krie­ge allen vorangehen.« Man meldet die unverhüllte Militärdiktatur an. Die Ein­flüsse der Zivilen gingen den Militärs im Weltkrieg ja bekanntlich noch zu weit. Aber auch der oberste Kriegsherr, der Kaiser, hatte sich über die Ignorierung seiner werten Per­son beklagt. Das soll morgen noch systema­tischer mit anderen geschehen. Man baut also vor. Und noch mehr: Man fängt schon an, die NSDAP in den Hintergrund zu drängen. Das neue Wehrgesetz anerkannt keine Ein­heit von Partei und Staat, denn es schreibt vor; »Die Soldaten dürfen sich politisch nicht betätigen. Die Zugehörigkeit zur NSDAP oder einer ihrer Gliederungen oder zu einem der ihr angeschlossenen Verbände' ruht für die Dauer des aktiven Wehrdienstes.« (§ 26.[1]) »Die Soldaten bedürfen der Erlaubnis ihrer Vorgesetzten zum Erwerb der Mit­gliedschaft in Vereinigungen jeder Art so­wie zur Bildung von Vereinigungen Inner­halb und außerhalb der Wehrmacht .« (I 26,[3]). Die SA damit tatsächlich endgültig aus­geschaltet und die eben eingesetzte neue Verhaftungswelle und Schließungen vieler SA -Lokale kann gewiß auch als ein Echo des Wehrgesetzes und der neuen Wehrpraxis auf­gefaßt werden. Durch den schon früher ergangenen Reichswehrerlaß, daß Neu­heiden nicht in die Wehrmacht aufgenommen werden dürfen, ist außerdem besonders die SS betroffen. Verständlich also, wenn das Thema Partei und Wehrmacht heute über­all eifrig diskutiert wird. Dennoch hat die Ausschaltung der SA , so wie sie nun erfolgt ist, polltisch und militärisch gesehen keine so große Bedeutung, wie vielfach angenom­men wird, denn gegen die SA haben andere militärische Kreise unter grundsätzlich an­deren Gesichtspunkten gekämpft, als die nun zum Zuge gekommenen Leute um Blomberg , die innerhalb ihres Bünd­nisses mit Hitler nur um einen größeren Machtanteil kämpfen, ansonsten aber doch mit diesem Regime aufs engste verbunden sind. Anders war schon die militärische Gruppe um Schleicher zu bewerten, aber diese ist restlos unterlegen trotz der völ­ligen Niederlage der SA . Dennoch hat es auch.an anderen Stellen des Wehrgesetzes den Anschein, als sei gerade der National­sozialismus völlig unterlegen. So z. B. wenn man beachtet, daß sich die Wehrunwürdig­keit nicht auf Schutzhäftlinge und in Kon­zentrationslagern festgehaltene Wehrpflich­tige erstreckt. Nur wer gerichtlich bestraft ist, ist wehrunwürdig, aber auch hier hat das Reichskriegsministerium weitreichendes Einspruchsrecht, das es den unteren Behör­den übertragen kann. Es ist ein unaus­sprechlicher Wirrwarr, der in die­sem Wehrgesetz herrscht, und wenn man da­zu noch die Verordnung über die Musterung und Aushebung studiert und andere Spezial- verordnungen berücksichtigt, merkt man, wie um die Formulierungen hinter den Kulissen geboxt wurde. Ein Paragraph schränkt den anderen ein oder hebt Ihn gar auf. Einmal sind die Arier ihres Blutes wegen die ge­borenen Krieger, andererseits die Juden für die Wehrmacht untragbar, dann schließlich hagelt es Ausnahmebestimmungen für die Arier, wobei sich herausstellt, daß wohl doch nicht nur mit dem Blut ohne Charakter usw. Krieg geführt wird, zugleich macht man Ausnahmen bei den Juden und führt so das alberne Rasseprinzip zweimal ad absurdum. Blut war ja immer ein besonderer Saft und besonders für das Kriegaministerium, aber die Blut-Theorien des Wehrgesetzes sind ganz besonders saftig. Als eine Glanznummer stellen die neu- deutschen Akrobaten den Fortfall des Einjährigen hin. Und es gibt drinnen und draußen Publikum, das die Taschen- splelerkünstc nicht durchschaut und Beifall spendet. Aber wie man gegen den Kapitalis­mus kämpfen kann, well man ins feudale und zünf tierische Mittelalter zurück, statt über den Kapitalismus hinaus zum Sozialis­mus vorstoßen will(die deutschen Junker sind ja auch»antikapitalistisch«!); so kann man auch gegen das Einjährigenprinzip aus zweierlei grundverschiedenen Motiven kämp­fen: rückwärts- und vorwärtsgerichtet. Scharnhorst hat an die Stelle des Geburts- vorrechtea bei der Offiziersauslese das Prinzip der Bildung gesetzt. Der Na­tionalsozialismus setzt an die Stelle der Bil­dung das»B 1 u t«, die Rasse, die partei­fromme Gesinnung. Andere Gegner des Ein­jährigenprinzips, Anhänger und Vertreter eines Wehrsystems, das schon Elemente einer moderneren Epoche in sich birgt, wollen al­lein Charakter, Leistung, also Qua­lität entscheiden lassen. Hier soll das Offizierskorps aus einer natürlichen Aus­lese erwachsen, ausschlaggebend sollen weder politische noch soziale Interessen, sondern ausschließlich militärische sein. Sicherungen gegen aufkommende Klassen sind da also nicht notwendig. Zu Scharnhorsts Zeiten war es das Bürgertum, das die Bildung feierte und die Geburtsvorrechte verschmähte. Die Blutlosung, das. ist die Ideologie des klein­bürgerlichen Nationalsozialismus, der die Bildung im Namen des Blutes, das bei ihm sprechen kann, verschmäht. Wie also kann er die Bildung zur Grundlage des Offizierskorps machen?, er hat sie doch nicht, will aber das Offizierskorps beherrschen! Also muß er sie ablehnen und den rein subjektiven und will­kürlichen Maßstab des Blutes anlegen. Steht die Bildung nach Göbbels eigenen Worten nicht noch heue zum größten Teil gegen den Nationalsozialismus, weil ein erheblicher Teil des Bürgertums die zünftlerisch-feudale Enge des Nationalsozialismus einfach nicht mehr ertragen kann? Der»preußische Sozialis­mus« beruft sich auf den Soldatenkönig . Vor­ausgesetzt, dieser hatte sich, würde er noch heute leben, nicht weiterentwickelt, so wäre das begründet, aber bei Scharnhorst sind sie noch heute nicht angelangt, selbst nicht ein­mal bei jenem, der gestern zeitgemäß war. Sie greifen zurück zum Geburtenvorrecht, das Blut, das man gratis bei der Geburt erhält, für das man selbst nichts zu tun braucht, das wird ihr Maßstab, Bildung muß man sich erwerben, Blut kann man erben, es lebe das Blut! Aber um Gotteswillen, am Ende steckt in diesem Blute doch irgendwie etwas marxistischer Geist, darum rasch noch weitere Sicherungen.(Siehe Wehrwürdig­keit!) Und das alles genügt noch nicht, und so hat das Reichsnünisterium ein Merkblatt Uber das Offizierskorps des- Beurlaubten­standes herausgegeben. Darin heißt es u.a.: »Die Offiziersanwärter... müssen je­doch nach Auffassung. Persönlichkeit und Lebenswandel den an Führerpersönlichkei­ten zu stellenden Anforderungen entspre­chen, geordnete wirtschaftliche Verhältnisse nachweisen und für sich und gegebenenfalls ihre Ehefrau den Nachweis arischer Abstammung er­bringen.« iGeordnete Wirtschaft M che Verhältnisse nachweisen« das ist die Ueberwindung des Einjährigenprivi­leg, die»revolutionäre Ablehnung des Be- sitzgesichtspunkten«. Acta, sie haben nur die Bildung vom Besitz ge- 30. Juni der Literatur? Das Neue Geschlecht. Der Kampf um die Futterkrippe. L Man frage aufrichtige deutsche Pädago­gen, wie es in der Hitlerjugend aussieht; wenn sie sich sicher fühlen, gibts nur eine Antwort: Diese Jugend Ist roh, anmaßend, bramarbasierend, eitel, lernfaul, nur die bru­tale Gewalt respektierend. So stehts auch um ihre Wortführer, nur kommt bei denen ein Schuß Demagogie und Puttemeid hinzu. Die Besten dieser Jugend wenden sich ab oder sind hoffnungslose Utopisten und warten noch auf das Wunder. Im literarischen Le­ben drückt sich das in der Hoffnung auf irgend etwas Formneues, Renaissancehaftes aus, und das Warten wird immer dringlioher. So schreibt ein Junger In den Schlesischen Monatsheften, Blatt der NS -Kulturgemeln- schaft, unter dem Titel:»Was erwartet die junge Generation von Sprache und Dich­tung?«: »Wir haben vieles von dem, was uns lieb war, fortgegeben, weil wir den Glau­ben haben, solche freiwillige Entäußerung des Ueberlieferten, aber nicht mehr zu innerst Besessenen, müsse mit einer neu­en Fülle und einem neuen geistigen Be­sitz belohnt werden... Wir war.ten al- ' so. Ernst, bitter ernst. Warten auf ein Erwachen, Wachsen und Fruchten der­jenigen Kräfte unsres Volkes, aus denen Sprache und Dichtung in geheimnisvoller Schöpfung von Anfang her geboren wurde und noch wird.« In solchen Stimmen schwelt Immer die Unzufriedenheit mit dem bisherigen Leer­lauf des Nazi-Kunstbetriebes. Tüchtige brau­ne Novizen möchten diese Wartekonjunktur nützen und donnern gegen alles, was ihnen den Weg versperrt; sie verweisen, wie jüngst in den Studentischen Blättern, auf die Star­honorare und auf Artikel, wie einem im Berliner Filmkurier, der bedrückt feststellte, daß seit Ausscheiden der jüdischen Konkur­renz die verbliebenen Regisseure und Darstel­ler phantastische Honorare verlangen. Es sei beschämend,»daß zuerst einmal sehr viele namhafte Künstler einen fast sportlich an­mutenden Trieb entfalten, in eigennütziger Weise ihren Seltenheitswert unter Beweis zu stellen...« Das ist natürlich all den Dränglem, die im Schatten stehen, Wasser auf ihre Mühlen. Sie alarmleren befreundete Federn und alle erreichbaren DUettanten, es quirlt herrlich durcheinander, es sieht beinahe aus, wie neu­er»Sturm und Drang « und ist doch nur demagogischer, mit allen Mitteln der abge­stempelten Gesinnung aufgezogener Kampf um die Futterkrippe. H. In ihrer Zeitschrift»Neue Literatur«, wehren sich die Arrivierten verzweifelt gegen den Ansturm. Es wird da ein Artikel zitiert, den ein Pg. Dr. Gunter Haupt(Mitglied des Präsidialrates und Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer) in dem Sammel­werk»Deutscher Geist 1935« erscheinen Heß. Unter dem Titel»Die geistpolitischc Revolu­tion« fordert er nicht mehr und nicht weni­ger als einen 3 0. Juni der Literatur. Abzusägen sind alle»Aelteren« und alle, die es wagen, Dichtung ohne braune Tendenz zu veröffentlichen. Hier ein Auszug aus dem Artikel, wie ihn die»Neue Literatur« ver­öffentlicht; »Haupt bezeichnet die gegenwärtige »geistespolitische Revolution« als eine »vollendete Neugeburt unsres künstlerischen Bewußtseins«. Er spricht von der»Erobe­rung eines neuen Landes«, in das viele unsrer früheren geistigen Füh­rer nicht einziehen werden. Denn wie das Beispiel des 3 0. Juni zeige, sei es das Gesetz einer jeden Revolution,»daß sich nach errungenem Sieg manche Wege voneinander trennen, die vorher als Bahnen gemeinsamen Aufmarsches nebeneinander gelaufen sind. Mit andern Worten, die Ver­treter der gegenwärtigen Dichtung werden mit Volksverrätern auf eine Stufe gestellt. Haupt meint weiter, es stehe uns noch bevor,»mit der gleichen, unerbittlichen Ehrlichkeit auf dem geistigkulturschöpfe- ri sehen Gebiet zuzuzpacken, wenn sich die Ströme der Vergangenheit weiterhin der lebendigen jungen Entwicklung entgegen­stellen«. Die Treue, die man den bisherigen Kampfgenossen gegenüber allem Undeut­schen schulde, könne keine bedingungslose sein.... Die Kunst stelle»noch immer einen Fluchtweg aus derRealität des Lebens dar.« Es gelte unerbittlich zu bekennen,»daß die geistespolitische Revo­lution erst jetzt sich ihren eigentlichen Gegnern mit Schärfe zuwenden kann und muß: Dem bürgerlichen Bildungsbegriff, der bürgerlichen Wertkonvention, dem bürgerlichen Erlebnis schlechthin.« Neben den politischen Notwendigkei­ten der Nation sei»alles andere bloß Bildung, Spielerei, Luxus, Lebensfeme, Aus- schlleßlichkeit, Sektenglaube und Ver­rat am Volksganzen.« m. Soweit dieser Pg. Haupt, dessen Donner­keil von den Nichtarrivierten stürmisch be­jubelt wird, trotzdem auch In diesem Falle niemand weiß, wie dieser Prominente sich die»neue Dichtung« denkt. Will Vesper aber ringt in»einer ihm von der Stadt Mei­ ßen geschenkten Villa wehmütig die Hände und zitiert den Baccalaureus aus dem Faust: »Hat einer dreißig Jahr vorüber, so ist er auch schon so gut wie tot. Am besten war», euch zeitig totzuschlagen... Man hat uns deutlich genug mit dem 3 0. Juni gewinkt...« Und er meint mit dem »uns« wohl die ganze namhafte Clique der Blunk, Jobst, Bronnen, Ewers usw. Das alles sei unschön in einer Zeit»vorbild­licher literarischer Jugend fürsor- gc« und dies ist wahrlich das richtige Wort für die von Göbbels betreute Dilettan­ten-Zucht. Geradezu»jüdisch« seien solche Angriffe, meint der bedrohte Vesper: »Im Grunde ist ja dieses ganze Litera­tengeschrei, als stände in der Dichtung eine ältere Generation einer jüngeren im Wege, Zeugnis einer Anschauung, die aus den Zeiten der jüdischen Literatur-Kon­fektion stammt, wo es wirklich darauf an­kam, die»Konkurrenz«»madig« zu ma­chen... Ueber einsamem, hartem Kampf sind wir»alt« geworden, haben jeder an seiner Stelle das unsre dazu getan, daß ein neues Deutschland heraufkam, und nun hätte viel­leicht mancher ach nicht Preis und Eh­rungen aber doch zum Aufatmen ein freundliches Wort verdient. Aber nun heißt es plötzlich, er stehe der Zukunft Im Wege und unwissende Rotzjungen rempeln ihn an, bedrohen ihn und werfen ihn mit den gemeinsten Landesverrätern in einem Topf.« Da» wäre bei Wotan! ein erfrischen­der Ausschnitt aus der neuen Volksgemein­schaft mit dem neuen Kameradschaftsgeist. Aber keiner dieser Oberbarden, der in Gänse­ füßchen alt und braun geworden Ist, will rtl­geben, wer diese»unwissenden Rotzjungen« verschuldet. Wie der Führer jegüche. Schuld