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Die Judendirne 290 91

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Mutter der Endrikat   gewesen war, bekun- Und dann mußte sie an die Zeit vor viez­dete: Sie haben was miteinander gehabt.<< zig Jahren denken: Wie sie morgens, wenn Ob sie etwas gesehen hatte? Direkt nichts. sie dem Levy seinen Kaffee brachte, ihm Aber der Jude habe sich im Gegensatz zu manchmal Augen gemacht, er aber gar nicht Der Fall kam durch einen umgeworfenen| such des klägerischen Fräuleins, der Beklag­andern Mietern nach ihr, der Zeugin, nie- darauf geachtet hatte, denn er war verlobt Kerichteimer ins Rollen, oder genauer ge- ten ihren Ehegatten abspenstig zu machen. sagt der Eimer kam ins Rollen und ver- Aber nach und nach schälte sich doch der mals umgesehen. Natürlich, wo er was bes- und heiratete einige Wochen später. Es hat­sers im Hause hatte! ten sich auch sonst nicht viel Männer nach streute seinen Inhalt auf die Treppe. Dies Sachverhalt heraus: Die Mutter der Endrikat  Eine grauhaarige Schullehrerin, alte ihr umgesehen, sie war eckig und spitz ge aber wäre nicht geschehen, wenn nicht das hatte als Witwe vom Zimmervermieten ge­einundsechzigjährige Fräulein Fräulein, lebt. Um das Jahr 1895 hatte sie an einen Kämpferin für die NSDAP  , machte die gra- wesen. Aber von dem Levy, das hatte sie ge­vierendste Aussage. Sie hatte, als vierzehn- kränkt. Um sich zu rächen, hatte sie ihren jawohl! Endrikat   in der Dunkelheit gegen Juden, einen gewissen Levy, vermietet gehabt den Eimer gestoßen und gefallen wäre, und und zu dem habe die damals etwa zwanzig- jähriges Schulmädchen, seinerzeit die beiden Freundinnen Andeutungen gemacht, als ob am Abend in den er um sie werbe, sie ihn aber abweise, un­es wäre nicht dunkel gewesen, wenn die Be- jährige Klägerin ein unsittliches Verhältnis sitzerin des Eimers, die drelundsechzigjährige unterhalten. Park gehen und auf einer Bank platznehmen glückseligerweise auch zu der Wirspinski, sehen. Sie konnte den Tag nicht mehr an- das Aas hatte das im Gedächtnis behalten. Frau Wirspinski, rechtzeitig die Podestbe­Aber über den Levy hatte sie sich ge­leuchtung angezündet hätte. geben, auch nicht, was die beiden angehabt, wo die Bank gestanden hatte:> Aber das Bild, kränkt und kränkte sich noch, denn seinet­Herr Vorsitzender, ist mir unvergeßlich: der wegen mußte sie sich jetzt verhöhnen lassen, schmatzende Judenjunge mit den lüstern und sie hatte nicht einmal etwas davon Der Führer hatte doch recht: An > Wir benennen außerdem Zeugen, sekun- glühenden Augen und das blonde deutsche   gehabt. allem Unglück waren allein die verdammten dierte ihr Anwalt. Und er tat so.

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Die kreischte Entrüstung, ihr Anwalt ver­langte von der Beklagten   Auskunft, woher sie das wisse.

> Sowas merkt man, Gott sei dank<, flötete

Daher erhob sich zugleich mit der ge­fallenen Einundsechzigjährigen die schwie­rige Rechtsfrage, wer die Treppe von den es zurück. Folgen des Unfalles zu reinigen hätte, eine Frage, über die Fräulein Endrikat und Frau Wirspinski sich trotz angeregtester Diskus­sion nicht einigen konnten..

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daß ihre

Das Gericht verkündete Vertagung. Zum neuen Termin seien die Zeugen zu laden.

Ueber die Verhandlung brachte das Par­teiblatt der NSDAP  , der> Urige Recke<, einen ausführlichen Bericht. Schon am näch­sten Tag konnte die Endrikat beobachten, wie man ihr auswich. Wo sie doch mit einem Juden zu tun gehabt hätte, sagte die Schu­sterfrau Maruske. Das solle doch gerade

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Nu, sie druckens

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engverschlungen!

Mädchen..<

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> Die Klägerin hat früher braunes Haar Juden schuld! besessen<, warf deren Anwalt ein.

Die Zeugin spitzte den Mund:» Blond oder Braun, Herr Anwalt, das mindert die Rassen­schande nicht!< Die SA- Stiefel im Zu­

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hörerraum dröhnten Beifall.

Der Anwalt der Klägerin unternahm noch einen verzweifelten Entlastungsversuch. Er schlug eine Blutuntersuchung seiner Klientin vor. Da ja der Umgang mit Juden dauernde Veränderungen an deutschen Frauen bewirke, die sie zur Hervorbringung artreinen Nach­wuchses lebenslänglich untauglich machten, so müßten solche gegebenenfalls im Blut der Klägerin nachweisbar sein.

Hier beging sein Gegner eine Unvorsich­tigkeit. Er sagte:> Ammenmärchen.  <

Obwohl beide Disputantinnen die Richtig­keit ihrer Rechtsauffassung durch zahlreiche Ausdrücke wie Schlampe, Miststück, alte Ziegex und ähnliche unter deutschen Frauen übliche Gattungsnamen belegten, hätte das nicht ausgereicht, um ihren Streit in die Sphäre der staatspolitischen Belange im Gei­ste des völkischen Umbruchs emporzuheben. erst bewiesen werden. Dies geschah erst, als Frau Wirspinski mit doch aber.... einer Stimme, deren Kreischen noch der Die Klägerin hatte die Stimmung gegen Schuster Maruske in seiner Kellerwohnung sich. Der gesunde Instinkt des Volkes, auf deutlich vernahm, ihrer Gegnerin das ominöse den es im nationalen Staat ankommt, ver­Wort entgegenschleuderte:> Judendirne!< langt zu jeder Beschuldigung auch einen Solchen Schimpf war die Endrikat als Schuldigen. An einer Entlastung der Klägerin deutsche Frau vielmehr als deutsche Jung- hatte die artbewußte Phantasie gar kein In­> Herr Kollege, wollen Sie Lehren des Gau­frau nicht gesonnen, auf sich sitzen zu teresse, nur die Enthüllung einer möglichst lassen. Noch an Ort und Stelle schwur sie in kompromittierenden Schamlosigkeit konnte leiters von Franken für Ammenmärchen er­einer Tonhöhe, um die sie von der seligen die erwartungsvolle Schadenfreude sättigen. klären?< flammte der andere. Malibran beneidet worden wäre, Im neuen Termin war die Klägerin ersicht- Das Gericht zog sich mit Geschick aus Verleumderin ihre Worte vor Gericht, werde lich zur Beklagten geworden. Im überfüllten der Affäre. Es lehnte den Beweisantrag ab: beweisen müssen; was diese mit Hohnlachen Zuhörerraum hatten SA sei unzweifelhaft richtig, und Hitlerjugend Streichers Lehre beantwortete. Platz genommen und begleiteten jede Aeuße- aber zum Nachweis der eingetretenen Blut­Im Termin erschien die Endrikat mit rung gegen sie mit Beifall und Gekicher. veränderung sei eine Probe des Blutes er­einem Anwalt, im Hauptberuf Amtswalter Seltsam mutete der Aufmarsch der weiß- forderlich, daß die Klägerin vor vierzig Jah­der NSDAP  , der den Auftrag hatte, eine haarigen Zeugen an. Beim Aufruf erlebte die ren besessen. exemplarische Strafe möglichst Zuchthaus SA eine Enttäuschung. Der Jude Levy, mit gegen die Wirspinski zu erwirken. Aber dem sie nach der Verhandlung einen Pranger- spruch der Beklagten  . Zwar sei, führte der auch die hatte einen Rechtsanwalt mit Ha- aufzug veranstalten wollte, hatte es vorge- Vorsitzende aus, ein Verhältnis zwischen der kenkreuz auf der Robe, der in schneidigem zogen, bereits vor zehn Jahren, wie der Vor- Klägerin und dem Juden Levy nicht mit Ton erklärte:> Meine Partei tritt den Wahr  - sitzende witzig bemerkte, sich in Abrahams   letzter Sicherheit nachgewiesen, jedoch habe heitsbeweis in vollem Umfang an.< Schoß zu flüchten. die Beklagte in gutem Glauben und im Geiste Etwas befremdet schauten die Richter Mit dem Fortfall des Hauptzeugen schien Adolf Hitlers   gehandelt. Sie habe mit dem nach der dürren Gestalt der weißhaarigen aber auch der Tatbestand unentwirrbar. Die Ausruf» Judendirne< nur dem gesunden Ab­Klägerin. Der Tatbestand, fuhr der Anwalt meisten der aufgerufenen Alten erklärten scheu des Volkes gegen jedes der Rassenehre fort, den seine Mandantin im Auge gehabt ängstlich, sich an nichts mehr zu entsinnen. abträgliche Verhalten Ausdruck verliehen. habe, liege zwar um etwa vierzig Jahre zu- Ein Achtundsiebzigjähriger mit schwarz- Gestäupt verließ die Klägerin den Ge­rück, sei aber gleichwohl ein erschütternder weißem Band im Knopfloch verkündete mit Beleg für die Ehr- und Pflichtvergessenheit Bruststimme: Er habe die Klägerin mit dem der Klägerin in rassischer Hinsicht. Man solle Levy im Kino beobachtet. Der Jude sei ihm seine Mandantin aus ihrer eigenen Kenntnis aufgefallen, weil er mit lüsternem Grinsen erzählen lassen.

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Das Urteil lautete, wie erwartet, auf Frei­

Popularität

Mucki.

Die Panne bringt es an den Tag Der Angriffe schreibt entsetzt über fol­genden, aufschlußreichen Vorfall:

> In Oberwoellstadt   im oberhessischen Kreis Friedberg   verunglückte mit seinem Wagen am 1. Juli der Stellvertreter des Landesstellenleiters des Reichs propaganda ministeri­ums Pg. Müller mit Begleitung während einer Dienstfahrt und war ge­zwungen, fremde Hilfe in Anspruch zu neh­

men.

Die sich in größerer Zahl an der Unfallstelle eingefundenen Be­wohner des Ortes antworteten je­doch auf die wiederholten Bit­ten um Unterstützung mit Dro­hungen und gemeinsten Be­schimpfungen gegen die Verun­glückten. Man versuchte Erpressungen und begann sogar Pg. Müller und seine Kameraden nach Geld zu untersuchen, bis es schließlich einigen einsichtigen Männern gelang, die Bedrohten in das Haus eines Ortsbewohners zu bringen und Hilfe herbei­zurufen. Nach abgeschlossener Untersu­chung des Sachverhalts hat nunmehr der Reichsstatthalter in Hessen   als Chef der hessischen Landesregierung angeordnet, daß drei der als Haupträdelsführer Festgestellten für längere Zeit nach Dachau   überwiesen werden, um sie zu anständigen Menschen zu erzie­hen(!).

Bezeichnend aber ist diese besondere Art von Menschenfreundlichkeit für den fast durchweg katholischen Ort, dessen poli­tische Geschichte genügend Aufklärung über den dort geübten Sozialismus gibt, der für seine Nächstenliebe anscheinend Preise und Tarife kennt.<

Die Panne bringt es an den Tag, wie> po­pulär die Systembonzen sind!

richtssaal. Aber sie kam nicht weit. Draußen nahmen SA   und Hitlerjugend sie in Empfang, hingen ihr ein Schild um, auf dem stand: Die Ahnungsvollen » Seit vierzig Jahre hure ich nur mit Judens,> Brüder, was bleibt von unserer Zeit? jedesmal, wenn es dunkel wurde, der Klä- und führten sie durch die Stadt. Runen, die leuchten in Ewigkeit! Die erzählte. Mit einer Flüssigkeit, die gerin unter den Rock gegriffen habe. Unterwegs fielen ihr zwei Dinge ein, Unsere Leiber werden vergehen, kein väterliches Mahnen des Vorsitzenden zu» Ich stelle fest: Im Jahre 1895 hat es Einmal, wie sie, die sonst nie im Leben zu Werden als Staub in die Winde wehen, hemmen mochte. Man erfuhr unter anderem noch gar keine Kinos gegeben«, triumphierte einer Wahl gegangen war, im Jahre 1932 zum Unsere Lieder werden verklingen, von einem Schirm, der seit einem Besuch der der Anwalt der Klägerin. erstenmal gestimmt und natürlich ihre Anders werden die Kommenden singen. Klägerin spurlos verschwunden war, von Der Zeuge blieb unerschütterlich:> Unter Stimme Hitler   gegeben hatte, weil die Ma- Unsere Gebärden und unsere Worte einem Onkel Butschke, der die Zuchthaus  - die Röcke gegriffen hat der Jude ihr doch!< ruske ihr versicherte, sie bekäme dann ihre Schluckt des Vergessens mächtige Pforte...< mauern mit dem Rockärmel gestreift hatte<, Die SA   und Hitlerjugend wieherten Beifall. in der Inflation verlorenen achthundert Mark ( Aus dem>> Schwarzen Kopf<). von einem dreißig Jahre zurückliegenden Ver­Sie ahnen doch schon etwas

um das Bad einen großen Bogen machen. Kä­men sie ihrem Familiengeschenk allzu nahe, so könnten sie niedergeschlagen, angepran­gert oder im Zuge durch die Stadt geschleift werden. Mit einem Schilde um den Hals:> Ich fremdrassiger Schädling vermaß mich, die große Stiftung zu besichtigen, die mein Va­ter den Armen unserer Heimatstadt machte!<

ver­

B. Br.

Der Horizont wird enger!

Flucht in die Landschaftsschilderung Literatur rund um den Dorfturm

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Eine Zeugin, die Dienstmädchen bei der zurück.

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die Anprangerung dieses müßigen, untätigen, gedankenlosen Zuschauers fordert.

Die Künstler dieses Heftes haben für ihren

zontes in Horizontönchen durchaus räum-| sten, Heiden im Dritten Reich  , licher Abgrenzung. Schon ist es soweit ge- heißt der Band und enthält an die 64 schla­kommen, daß für einen wesentlichen Teil der Dichtung unsrer Tage die Bezeich- gender Karikaturen erster satirischer Zeich­nung deutsch  « fast nur noch als ner. Manche ihrer Bilder gingen durch einen Kampf mancherlei Opfer gebracht. Nicht im­beiläufiger Oberbegriff gilt, beträchtlichen Teil der Weltpresse. Die mer und nicht überall dort, wo man es hätte wie es für manchen bundesstaatlichen Bür- treffsichere Meisterschaft des Stiftes eines erwarten dürfen, wurde dieses Wirken rich­ger vor 70 Jahren die Reichszugehörigkeit Pelc um nur tig verstanden. Aber die faschistische Bar­war. Eifriger denn je geht die lobpreisende Bert, Bidlo, Godal, Nikl, Rede um Dichter des östlichen, nördlichen, einige zu nennen ist durch Ausstellungen, barei wird einmal untergehen und eine nicht nordwestlichen und anderen deutschen Rau- Presse, Witzblatt und das vorjährige Sam- zu ferne Zukunft wird in diesen Blättern den mes. Ja, man schreitet bewußt und betont melheft so bekannt geworden, daß es un- Widerschein eines tapferen und notwendigen zu weiterer Unterscheidung, bald wird es nur noch mittel-, süd- und oberrheinische, nötig erscheint, in diesem Zusammenhange Kampfes für die Menschlichkeit erkennen. alemannische, unter und oberfränkische noch einmal darauf einzugehen. Ihr Witz Gregor. Dichter geben und so fort... Die Unter- ist mit scheidung nach landschaftlichen Stand­immer beißender geworden, wobei ihre Phan- Es ist erreicht punkten droht zum literarischen Programm, zur Forderung, zum Maßstab der Wertung tasie den Dingen in Gangsterien weder sati­zu entarten... Das würde dazu führen rische Gewalt antut, noch Verzerrungen pro-» Preußische Zeitung  < lesen wir eine Triumph­müssen, daß schließlich kein in der Dich- duziert. Denn es ist schwer, eine so tolle tung gestaltetes Erlebnis über den abend­

der Dauer der braunen Barbarei

Die weitaus meisten neudeutschen Dichter­linge versuchen krampfhaft, ihr mangelndes Talent durch die Betonung von Blut und Bo­den zu ersetzen. Sie berufen sich auf die>> Hei­materdes, der sie entsprossen sind, sie schil­dern breit die womöglich bäuerliche Behäbigkeit ihrer Vorfahren, sie frisieren ihre Will vielleicht die Deutsche Allgemeine Verzerrung alles Menschlichen polemisch zu mangelhaften Erzeugnisse als> Heimatdich- Zeitung, die immerhin in Berlin   erscheint, verzerren. Und so tritt der seltene Effekt ein, tung und erreichen es auf diese Weise, daß behaupten, daß sie selbst über den Dorfturm daß viele dieser krassen Bilder wie gezeich­wenigstens die engsten Landsleute sich ver- hinausgreifen darf? Hat sie die Gesetzmäßig- nete Situationsberichte wirken. In das Lachen pflichtet fühlen, das Kind der Landschaft keit des Vorganges wirklich noch nicht aner- des Beschauers, in das ästhetische Vergnügen kannt? Die Gesetzmäßigkeit, die darin liegt, am zeichnerischen Schwung mischt sich das Das wird selbst einigen gleichgeschalteten daß hinter Gitterstäben der Horizont enger Empfinden:» So gehts zu da drüben, so und Kritikern zuviel, und hier oder da wirft einer wird? nicht anders.< Wäre die flotte Hand des die Frage auf, ob denn die Einigung des Rei­Zeichners und die knappe Pointierung nicht, ches nicht endlich von der Provinzliteratur die weite Zusammenhänge in einen kurzen weg zu größeren Schöpfungen führen werde. So lesen wir in Nr. 218/19 der> Deutschen Allgemeinen Zeitung unter der Ueberschrift

lichen Schattenkreis des autochthonen Karikatur, wie sie das Dritte Reich bedeutet, Dorfturms hinausgreift.< zu karikieren, eine traurige, grauenhafte

zu fördern.

Karikaturen

Die Fratze des Dritten Reiches. > Liebe deinen Nächsten

In dem nationalsozialistischen Amtsblatt

meldung:

Die Kohlenhandlung Brennstoff- Vertrieb G. m. b. H., Junkerstraße 8, gibt uns in Erwiderung auf unseren Artikel in der Sonntagausgabe vom 21. Juli folgende Er­klärung ab: 1. es wird versichert, daß die bisher beschäftigte, jüdische Provi­sions- Vertreterin, Frau Frieda Sturmann, entlassen ist, und daß die Geschäftsleitung sowie auch sämtliche An­gestellten des Betriebes rein arisch sind. Das Vaterland darf wieder mal als geret­tet gelten.

schon Milch­

Satz gießt das alles wirkte seitenweise Die verfluchte Panscherei! wie objektive Reportage... Dies ist wohl> Es gibt nichts Wertvolleres für ein Volk man daß die Fet- das Schlimmste von allem, was sich gegen als sein Blut. Wenn > Literarische Kleinstaaterei< die folgende zen fliegens, lautet der Text zu einem Simpl- Hitlerdeutschland sagen läßt. Und so bleibt panscher ins Gefängnis steckt, was ver­Klage: Bild, auf dem die neue deutsche Religion immer wieder das große Staunen darüber, dienen dann wohl jene gewissenlosen Kreatu­>> Wir sehen eine sich stetig verstärkende konterfeit wird. Dieser Spruch könnte das wie widerstandslos sich die sogenannte Kul- ren, die mit dem Blute panschen, das ih­Aufspaltung des dichterischen Erlebnisses Motto des Sammelbandes sein, den der turmenschheit diese faschistische Schande nen ihre Väter und Großväter in die Adern in kleine, immer kleinere Bereiche, eine neuerdings der Welt und Weltbedrohung gefallen läßt. Alfred gegossen haben?< Atomisierung des deutschen Geistes, die Simpl- Verlag, Prag  , Aufkreisung des gesamtdeutschen Hori- vorlegt.( Preis 8.-).> Juden, Chri- Kerr hat recht, wenn er in seinem Vorwort

( Aus dem Schwarzen Korps<).