schafte... Ein riesenhafter Trümmer­haufen, darüber ein riesenhafter Maul­korb.

V.

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Das waren Zeiten

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Eine Zeit war das, da einen drei Worte an uns keine normale Vorstellung? Sie meinen grausam Nero und Caligula mit den Opfern Ein neuer, selbständiger eigener Zug den Galgen bringen konnten. Niemand wagte das Mittelalter, jene Epoche, da die Barbarei der Spitzeler verfuhren. Man wird daran er­an solchem geistigen Krankheitsgebilde ist damals, in einem Briefe an einen Freund regierte und die Folter kennen, wie hoch unser Jahrhundert über höchstens der Rassequatsch, der etwa öffentliche Dinge zu kritisieren. Man ge- Aber nein, nicht das Mittelalter ist ge- jenem steht. Denn heute ist solche Schändung nordische Wahn, der über das Trümmer- wöhnte sich die getarnte Redeweise an, der meint. Das war zwar angefüllt mit bösarti- der Menschenrechte, die ja schon 1789 feier­feld hin skandiert und religiöse Ver- gerade freie Blick wich dem Blick nach hin- gem religiösen Fanatismus, jedoch mit seinen lich erklärt wurden, nicht mehr möglich. Die ehrung heischt. Eine fixe Idee brauner ten und dem Schielen zur Seite. Das freie demokratischen Stadtverfassungen, mit sei- gesamte gesittete Welt würde dagegen auf­Professoren, gegen die ab und zu sogar Wort das selbstverständlich von den Ger - nem Kampf um Erweiterung der Geistesfrei- stehen, würde den Schinder und Schänder der kurzbeinige, rundschädelige, leistungs- manen zuerst in die Weltgeschichte eingeführt heit stand es hoch über jener entsetzlichen isolieren, boykottieren, ächten, anprangern. schwächere südländische Bundesgenosse wurde das freie gerade Wort verdorrte, das Zeit, von der ich rede. Nein, ihr müßt noch Wir leben im Jahrhundert des Kindes, des Front machen mußte. Aber siehe, auch krumme kam auf. Getarnt, verblümt, zwei- weiter rückwärts, zurück ins Altertum, zu- verschärften Tierschutzes und vor allen Din­der Wahn- und Blödsinn kann zu guten deutig zu reden und zu schreiben, wurde helm- rück zum finsteren Wahnsinn der Cäsaren. gen der neudeutschen Freiheit. Nicht ohne Geschäften führen und Bankkonten lich geübt, der getarnte Briefschreiber kam Hört, was Helmuth Koschorke, Presse- tiefe Beruhigung liest man im SS - Organ sind mitnichten an die Vernunft gebun- als neuer Beruf auf. Die Sprache wurde um referent des Generals Daluege, hört, was(> Das Schwarze Korps< vom 7. Jan. 1937) in Das braune Kulturgeschäft nährt merkwürdige Neuschöpfungen bereichert, über die rechte Hand der Gestapo über jene düstere Fettdruck: seinen Mann nicht schlecht, hat unzählige die sich Philologen noch heute den Kopf zer- Epoche in einer launigen Artikelserie der neue Pfründen und Pöstchen geschaffen, brechen. Schiefgesichtige, verkorkte Genera- Nazipresse zu sagen weiß: eine aufgeschwollene Zensur- und Kultur- tionen wuchsen heran, denn tapfere, charak­bürokratie sitzt drüben wie die Made im tervolle Menschen endeten im Kerker, unter Speck und so zahlreich, wie in keinem dem Schwert des Henkers oder im Exil. Fal­anderen Lande. Gesinnungstüchtige sche Geständnisse wurden mit der Folter er­Durchschnittler und Nichtskönner gelang- preßt, das Eigentum der Opponenten wurde ten zu Ehren, Preisen, Villen und Wohl- ein Raub des Systems und seiner Nutznießer. stand. Seit die Oberbonzen als Aktionäre Jeder von ihnen ein Millionär. Es war eine der erpreẞten Zeitungen des Eher Konzerns rasch und hurtig Millionen scheffelten, braucht sich niemand mehr zu genieren.

den.

entsetzliche

Zeit

der Rassever­schlechterung, der Korrumpie­rung, der Feigheitszucht. Der De­nunziant und Spitzel avancierte zur festesten Dies Trümmerfeld samt seinen Stütze des Systems und erfreute sich des be­Schmarotzerhaufen bezahlt das Volk. Ma­sonderen Wohlwollens aller herrschenden teriell, moralisch und intellektuell. Bonzen. Ihr macht euch keine normale Vor­ungeheuerlicher Banalisierungs- und Ver- stellung von der Verworfenheit jener Zeit dummungsprozeß> der dümmste Un- und dieser

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tertan ist der beste<

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Ein

verdirbt seit vier

Jahren ein Volk, das geistig einst an der Spitze marschierte und sehr bald im Wett­

>> Kein Volk der Erde aber hat von jeher einer despotischen Staatsfüh­rung solchen inneren Wider­stand entgegengestellt wie das deutsche, in erster Linie, weil jede Willkürherrschaft mit dem ger manischen Gerechtigkeits- und Freiheitsempfinden unverein­

bar war.<

> Wie schon aus ihrer Bezeichnung her­vorgeht, hatte die Nachrichtenpoli­zei in erster Linie den Briefverkehr zu überwachen. Kaiser Nero hatte dieses Spitzelsystem zu höch- ster Vollendung entwickelt mit dem Erfolg, daß die schlauen Römer sich bald in ihrer Privatkorrespondenz aller möglichen Geheimzeichen be­Darum erleben wir täglich die neudeut­dienten und wichtige politische Informatio- sche Demokratie, die Demokratie des 30. nen schon chiffriert weitergaben. Nero Juni, die beste Demokratie, wie es in kann jedenfalls den Ruhm für sich in An- der Nazipresse heißt. Denn zu den höchsten spruch nehmen, die ersten Geheimagenten

in Polizeidiensten planmäßig beschäftigt Tugenden unserer Neugermanen gehört der geradezu krankhafte Wahrheitsdrang, die

zu haben.<

Das waren Zeiten, das waren Zeiten! Viel- Sucht, sich fortgesetzt zu seinem Tun zu be­leicht schildert uns der Referent, dessen Name kennen. Hingegen damals: welch ein tarn so urdeutsch klingt wie der Name seines süchtiges, verängstigtes, meckerisches, ver­Generals vielleicht schildert uns Dalueges flüstertes Römervolk Pardon, Verehrtester, wieso machen wir Koschcrke in den folgenden Artikeln noch, wie oben.

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ist, deutsche Menschheit losgelassen werden, das soll Deutschland regieren!

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siehe oben, siehe

Dienst am Vaterland:

Eẞt ohne Tischtücher!

bewerb mit anderen Völkern unterlegen haben zu befehlen. Was unter ihnen sein wird. Die meisten deutschen Lehrer hat sich zu bescheiden und zu dienen. wissen es, flüstern es und fühlen: Mit Unter den zwölfjährigen Jungen werden Als die Diktatoren daran gingen, das Der Leiter der Wirtschaftsgruppe des Riesenschritten naht die Zeit, da derselbe die rassereinsten und gesinnungstüchtigsten Schulwesen in ihrem Sinne zu reformieren, Gaststätten- und Beherbergungsgewerbes hat Schulmeister, der angeblich die Schlacht ausgesucht. Daß man diese Elite nicht im als die Jugend in die Hitlerjugend gepreßt an alle angeschlossenen Organisationen eine von Sadowa gewann, eine größere, welt- Nachwuchs der Marxisten und der» Bürger- und jede Schule von der Volksschule bis zur Anordnung erlassen, in der er dringend emp­umfassendere verloren hat. lichen« finden wird, ist selbstverständlich. Universität zu einer Anstalt für braunen Ge- fiehlt, in Gaststätten, besonders in solchen

Und der Tag ist nicht fern, an dem Es werden die Söhne der großen und kleinen sinnungsdrill degradiert wurde, da hätte man mit einfacher Ausstattung, in Caféhäusern dieser braune Betrug, dieser Bankrott, Bonzen sein, die mit der Aufnahme in eine glauben mögen, daß wenigstens unter den mit Marmortischen und in Gaststätten mit diese geistige Oednis in sich zusammen- Adolf Hitler - Schule die erste Sprosse des geistig so Mißhandelten die späteren Auf- blank gescheuerten Holztischplatten keine stürzen. Dem Pädagogen, dem Volksbild- hohen Protektionsleiter besteigen werden. stiegsmöglichkeiten gleich verteilt sein wür Tischtücher aufzulegen. Durch die Einsparung ner und Politiker kann der Schweiß auf Der Aufstieg führt dann durch sechs Schul- den. Jetzt stellt sich heraus, daß dieser neue würde der deutschen Rohstoffwirtschaft ein der Stirn perlen, wenn er sich die Mühen klassen zu den nationalsozialistischen» Or- Schulbetrieb nur die Aufgabe hat, national- großer Dienst erwiesen. derer vorstellt, die einst diesen Augias- densburgent, die die Hochschulen zu ersetzen sozialistische Untertanen zu züchten, Das gilt nicht nur von der Einsparung

stall auszumisten und diesen Schutthaufen abzutragen haben.

Bruno Brandy.

Adolf Hitlers - Schulen

Einsparung von Tischen, Eẞbesteck und E6­geschirr Holz und Metalle ersparen und schließlich auch das Geld, das für die mensch­liche Ernährung ausgegeben wird, für vor­dringlichere» nationale Interessen< aufwenden.

Warum ordnen die nationalsozialistischen Machthaber nicht diesen hundertprozentigen Dienst an der Rohstoffwirtschaft< an?

haben, so wie die Adolf Hitler - Schulen die während die Aufzucht der reinen Herren- von Tischtüchern. Man kann auch durch die Mittelschulen. Beide, Adolf Hitler - Schulen kaste besonderen Anstalten vorbehalten und Ordensburgen, sind reine Partei- bleibt. Alle Opfer des Intellekts werden ver­schulen, so daß der künftige Partei- und geblich bleiben und mit dem größten Auf­Staatsfunktionär von seinem vollendeten wand von Gesinnungslumperei wird man nicht zwölften Lebensjahr bis zu dem Beginn seiner einmal avancieren können, wenigstens nicht Der Bau des braunen Kastenstaates Laufbahn von allen anderen geistigen Ein- über einen bestimmten Punkt hinaus. Die Schaffung der sechsklassigen Adolf flüssen als den rein parteimäßigen herme­Was praktisch bei diesem neuen System Hitler - Schulen ist dazu bestimmt, den Bau tisch abgeschlossen sein wird. Kein aus der herauskommen wird, ist abzuwarten. Was des Kastenstaates zu vollenden. Wie es ganz» Systemzeit übernommener Lehrer oder man jetzt schon ganz deutlich sieht, ist, wie unten eine Kaste der Parias gibt, der unbe- Professor wird mit den erlesenen Zöglingen sich die braunen Bonzen ihren Zukunftsstaat rührbaren Juden, so soll es ganz oben eine in Berührung kommen, keine» marxistische vorstellen. Sie mit ihrer Brut für alle Zeit > Die Rohkost war zeitweise die Nah­Kaste der allein Herrschaftsberechtigten oder> bürgerliche Wissenschaft wird die ganz oben, alle anderen tief unter ihnen. Alle rung unserer Väter, vor allem das so­geben, der zu Herren geborenen und zu Her- Reinheit ihres Rosenberg- Streichergeistes guten Plätze an der Tafel des Lebens für genannte Habermus, Habermuskin­ren erzogenen Herrensöhne. Sie sollen oder tausend Jahre voraus belegt die anderen der sind rotwangig, pausbäckig künftigen Führer der Partei und damit auch richtiger man kann sich überhaupt gar nicht mögen sehen, wo sie bleiben. Ob die ande- und ziehen, wenn sie es einmal gewöhnt sind, des Staates sein. Ihnen bleiben die besten vorstellen, was für eine Zucht dabei heraus- ren sich das wirklich tausend Jahre lang ge- Habermus allen Hochgerichten und Schlecke­und einflußreichsten Stellen vorbehalten. Sie kommen wird! Und das soll dann auf die fallen lassen werden? reien vor.<(> Preußische Zeitunge Nr. 24)

Dankgedicht

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die stören. Man kann sich vorstellen

Als Gym­

Wer war ich denn? Ein Nichts. nasiast fiel ich mit Glanz durch jegliches Examen und wurde schließlich vom Penal geschaßt,

weil ich ein Auto klaute. Vaters Namen ' bewahrte mich vor einem Jährchen Knast.

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Bin ich ein Lump nun, bin ich's? Vater, sag! Dein Sohn war nichts, heut mußt selbst du ihn loben.

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Habermuskinder

aus

drückt und geschändet hatten. Diese glaub- Willen tut und was Gott ihm ins Herz ge­ten sich vor ihren eigenen Landsleuten nicht schrieben vollbringt; wer aber vor Furcht sicher, als welche sich erinnerten, daß sie zittert, das ist ein Knecht, und wer eben noch frei und glücklich gewesen, und Furcht etwas tut, ein niedriges Tier. nahmen viele Tausende von Fremdlingen in Und es sind viele Laster schändlich Sold, welche andere Sprachen und Sitten hat- nennen, doch das schändlichste von allen ist ten und von ihrem Volke nichts wußten; dar- ein knechtischer Sinn. aus machten sie sich ein Heer und eine Leib­

ZU

Genau vier Jahr sind's her, da kam der Tag, der mich zu hohem Ruhm emporgehoben, ich ward ein großer Herr mit einem Schlag. Die mehr gelernt, was haben sie erreicht? Sahst du schon, wie mein Lehrer stramm ge- wache und bezahlten sie mit den Gütern, die jede Tugend, und dem zerbrochenen Mut hän­

standen

Auch sonst kam Vaters Name mir zugut, man ließ im Bankgeschäft mich volontieren. Mir lag nichts dran, denn unter Arbeitswut ich ließ sie beide mal im Lager landen, dort wurden sie gehörig eingeweicht.

und wie der Chef, wenn er mich sieht, er­bleicht?

-

litt ich schon damals nicht. Was Zahlen­schmieren!

Man tut am besten, wenn man gar nichts tut. Nicht die paar Häuser, die mir zugezählt

noch meine Autos sind mir so vonnöten

Beim Bummeln fiel das Glück mir in den wie dies Gefühl, das meine Seele stählt:

Schoß.

Ich traf auf andre gleichgesinnte Jungen, teils faul wie ich, teils einfach arbeitslos. Wir sind marschiert und haben laut gesungen und nannten uns HJ , das war famos.

Meist wußten wir uns eine Keilerei mit irgendwelchen Leuten zu verschaffen. > Los, feste, haut die rote Brut entzwei!< Wir schossen oder stachen nach den Affen. Warum? Wofür? Mir war es einerlei.

Dann

so zehn Wochen

vor

der Hitler­

wahl

-

hat mich mein Chef, das Luder, rausgeschmis­

sen.

Mein Gott

-

war das zu Hause ein Skandal!

Der Alte hat sich fast kaputtgerissen, >> Du Lump!<< so schrie er ein ums andre Mal.

ein Wort von mir kann retten oder töten, ich bin vor vielen andern auserwählt.

Vier Jahr sind's her, da mir das Hell erschien. Laẞt mich dem Volk die Festrede halten!

Ich werde sagen: hell dem Staat! Ich dien nur ihm in Ewigkeit, ohn' zu erkalten, denn, Brüder, seht was wär ich ohne ihn?

H- n.

Von Freiheit und Ehre Aus Ernst Moritz Arndts Soldatenkatechis (» Kurzer Katechismus für teutsche Soldatena.)

mus

1. Kapitel.

sie von ihrem Volke raubten.<<

Aus dem 4. Kapitel

Denn wer die Freiheit verlor, der verlor

gen die Schanden sich an.

Wer mit hündischem Sinn das Recht ver schweiget, der umschleicht mit dem Unrecht bald auch das Recht.<

Von Soldatenehre

Von des Menschen Verworfenheit >> Es ist geschehen in diesen Tagen und geschieht es noch heute; so werden die deut­schen Menschen von fremder Gewalt hin und >> Es sind oft blutige und wilde Tyrannen her getrieben von Land zu Land und von gewesen, welche Freiheit und Gerechtigkelt Volk zu Volk; so wird der herrschsüchtige zu vertilgen aufstanden, und diese haben und blutige Tyrann euch treiben bis zu den ihnen Leibwächter und Trabanten beigelegt, Weltenenden, daß die Sonne der Mohren und damit sie ihren Leib gegen den Zorn ihrer Inder zerstreuten Gebeine bleichen Untertanen beschirmten, die sie nicht als wird. Man tut euch recht, weil ihr so dumm Menschen, sondern als Sklaven gebrauchten. seid. Dennoch sind viele, die das ihre Sol­Solche Leibwächter haben sie über alle datenehre nennen, gedankenlos und willenlos alles zu tun, was elende und feige Herren anderen Menschen erhoben und Gnaden und ihnen befehlen. Sie erklären dadurch, daß Güter und großen Sold auf sie gehäuft, da­sie und jeder Soldat, der eingekleidet ist, mit sie ihnen treu blieben. unvernünftige und willenlose Tiere geworden,

eure

Und sind solche Söldner und Soldaten nicht anders gewesen, denn reißende Tier die man jagen und treiben kann, wie und wohin man will. Denn wie könnten sie sonst und Wölfe und Tiger, die da um Wollust oder für die Hölle und für den Dienst der Hölle Gold das Schändlichste taten.

streiten? Denn das ist die Hölle auf Erden, Und ist das aller Tyrannen Art gewesen

bis auf diesen Tag, und ist auch die Art wenn List und Gewalt alle Freiheit ver­tilgen will, das ist der Teufel selbst auf dessen, der jetzt euer Plager ist. Erden, wann ein Tyrann aufsteht, der Licht Diese Soldaten haben solches wohl ihre Was viele meinen, daß ein Soldat sel. und Freiheit und Ehre und Glück und alles, Ehre genannt und gemeint, es gebe für sie > Es waren in der alten Zelt giftige Tyran- Was Menschen teuer und ehrwürdig ist, hasset eine andere Ehre als für andere Menschen. nen und Despoten, welche die Freiheit und und schändet. Und ist doch nur eine Ehre und eine Herrlichkeit großer Städte und Länder unter- Denn ein freier Mann heißt, wer Gottes Tugend für alle Menschen auf Erden.<<

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