der Börse" zu reden- ein Wort, das ihm von Bebel den verdienten Zuruf: unverschämt" eintrug.
Wenn wir noch erwähnen, das Kardorff, Rani und Paasche an der Debatte sich beteiligten, so tann man fich ungefähr eine Vorstellung von den Steckenpferden machen, die alle geritten wurden. Doppelwährung, geflicte Strohdächer, Schutz der nationalen Arbeit, Sicherung des deutschen Kapitals in den künftigen Handelsverträgen alles ging wie Straut und Rüben durcheinander.
-
Nachdem Gröber und Kanit- Centrumsmann und Junker noch feierlich erklärt hatten, daß sie, wenn die Steuern nicht im Sinn des§ 6 angenommen würden, vermutlich gegen die Flottenvorlage stimmen müßten, konnte Richter unter lautem Gelächter des Hauses fonstatieren, daß die Flottenbegeisterung genau ein Zehntel vom Tausend der Stempelsteuer ist die Forderung der Vorlage- wert ist.
das
Der§ 6 wurde hierauf von dem schwachbesetzten Hause bewilligt und der Rest der Flottenvorlage erledigt. Schluß der Sitzung 1/26 Uhr.
Tarife und
"
1/3 der gesamten industriellen Arbeiterschaft." Nochmals wurde Tage ganz besonders heftig über dies Blatt gekommen und hat es hierauf betont, es sei kaum übertrieben zu behaupten, daß mit dem in einer Strafrede gegen den Mißbrauch des Strafrechts zu diesem Erlaß dieses Gesezes die französische Nation sich anschicke, in der tiefen Heinzefall getrieben. Wie die lex Heinze Künstler und Zueuropätfchen Socialpolitit die Führerrolle zu hälter verkoppelte, so stellt die würdige„ Boffin" Gauner, Brostituierie übernehmen". und streikende Arbeiter auf eine Stufe. Das heißt noch weit unter Zu dieser Aeußerung nimmt jest bie Kreuz- 8tg." Stellung; die Gesinnungsroheit der lex Heinze hinuntersteigen.- fie meint, daß dies doch eine gewagte Behauptung fei, schon des wegen, weil Frankreich noch feine Arbeiterversiche= rungsgefeße habe.
Ganz abgesehen hierbon," heißt es dann weiter, tann aber durchaus nicht zugegeben werden, daß die gefeßliche Fest stellung einer gleichmäßigen Arbeitszeit als folche fchon einen fo wesentlichen Fortschritt bedeutet, um der hier vorangehenden Nation die Führerrolle in der europäischen Socialpolitit" zu fichern. Einmal gehören eine Menge besondrer Voraus fegungen dazu, um aus dieser Bestimmung eine für die Arbeiter welt fachlich wertvolle Gabe zu machen; sodann ist die elf stündige Arbeitszett nicht so niedrig gegriffen, um verlodend zu wirken, und endlich trifft es nicht einmal au, baß Frankreich in diefer Hinsicht den ersten Schritt gethan habe. Schon vor Jahren ist ihm die Schweiz barin voran
Ueber die Vorgänge in Konik ist eine Interpellation im Abgeordnetenhause zu erwarten.
Herrn v. Buchkas Rücktritt, der bereits vor 14 Tagen an gekündigt worden war, ist nunmehr zur Thatsache geworden. Herr v. Buchka war seit dem 1. April 1898 Leiter der Stolonialabteilung, er hat also seinen Bosten nur etwa zwei Jahre lang bekleidet. Sein nächster Vorgänger, Freiherr v. Richthofen , war zwar noch etwas fürzer im Amte, allein sein Abgang war nur die Folge seiner Beförderung zum Unterstaatssekretär, während Herr v. Buchla fich veranlaßt jah, ein Amt freiwillig niederzulegen, um einer Amtsenthebung zuvor zukommen. Jedenfalls find es die Landverschleuderungen in fierung des stolonialrats gewesen, was die Stellung des Kamerun und das Sträuben gegen eine Reorgani Herrn von Buchka unhaltbar gemacht hat.
Nächste Sigung Freitag 1 Uhr. Die neuen Fabriken, wenn wir uns nicht irren, in annähernd ähnlicher Weise des Herrn von Budhla als Direktor des Kolonialamts wird
Steuergesete.
Mit Recht verweist die Kreuz- 8tg." sodann darauf, daß das franzöfifche Gesetz fich mit den Anforderungen der Arbeiter haft teineswegs bede, denn diese seien ja auf den achtstün bigen Arbeitstag gerichtet.
-
wenig Mühmenswertes nachgesagt. Thatsache ist, daß er rasche Karriere gemacht hatte und mit 38 Jahren bereits zum Landals Jurist, der als Sohn eines Ministers eine auffallend gerichts- Direktor, dem die Ernennung zum Landgerichts- Präsidenten bevorstand, avanciert war, von kolonialen Dingen nicht allzuviel verSeine Ernennung zum Kolonialdirektor soll er denn auch Hauptstand und völlig auf die Information andrer angewiesen war.
Ueber den Stand der Kanalvorlage brachte die Donnerstag Sigung des Abgeordnetenhauses, bie erste nach den Pfingstferien, endlich Aufschluß. Die freifinnigen AbDie kropatschet und Genossen aber werden nun gewiß geordneten Brömet und Dr. Langerhans hatten folgende Interpellation eingebracht: bronsit ihre Konsequenzen aus dem obigen ziehen; sie werden, um den so " Welche Gründe veranlassen die königliche Staatsregierung, gering geschätzten französischen 3 eh n stundentag zu überbieten, balbächlich der Empfehlung des Herzog- Regenten von Mecklenburg Welche Gründe veranlassen die königliche Staatsregierung. Bas bisher Berfäumte nachholen und den Antrag auf Einführung foufiftorialprästdialen Thätigkeit war Herr v. Buchta Witglied der zu verdanken gehabt haben. Zur Beit seiner richterlichen und die bereits in ber Thromrede vom 9. Januar b. J. angekündigte des gefeglichen Achtstundentags im Reichstag stellen. Deutsch - konservativen Fraktion des Reichstags und Schwärmter für . fir Vorlage eines Entwurfs gut einem Großschiffahrtsweg Berlin - Dem Ginvand, daß der Sprung- namentlich für die Stettin hinauszuschieben, obwohl die schleunige Herstellung dieser Landarbeiter von 16 auf 8 Stunden etwas groß fel, werden sie das absolutistisch- junkerliche Regiment seines Heimatländchens. Wasserstraße im Jntereffe des ersten Seehandelsplates Preußens mit dem verständigen Hinweis begegnen, daß die gefeßliche Fest fandte in China , Dr. Stübel genannt, an beffen Amtsantritt die als Nachfolger des Gegangenen wird offiziös der deutsche Ges angesichts der für den 16. Juni dieses Jahres bevorstehenden Er- legung einer gleichmäßigen Arbeitszeit" niedrig genug fein miffe, folonialfreundliche Bresse große Hoffnungen knüpft, da Dr. Stübel öffnung des Elbe Trave Kanals eine dringende Notwendig- im verlockend zu wirken. Außerdem dürfen ja echte teit ist?" Patrioten nicht dulden, daß der Erbfeind schon durch denver Gelegenheit gehabt habe, als Konsul und Generalkonsul in Amerika Unterzeichnet hatten diese Interpellation auch eine Anzahl leidsweise mäßigen Fortschritt" das Land der Social- und Aften die ausländischen und kolonialen Verhältnisse aus eigner Social- Anschauung kennen zu lernen. Konservative Agrarier, die zwar nach wie vor heftige Gegner bes reform weit überholt. Mittelland- Kanals find, aber trotzdem den Großschiffahrtsweg Berlin- Stettin im Interesse der Provinz Pommern wfinschen. war voraus zu sehen, daß sich die Debatte nicht auf die Frage des Großschiffahrtsweges Berlin - Stettin beschränken, sondern daß dabei der Stand der Kanalfrage überhaupt aufgerollt würde.
9
Es
916
Unfre wertlosen Kolonialbesigungen wird auch der neue Kolonialdirektor nicht in toloniale Kleinodien verwandeln können, wohl aber wäre es möglich, daß die koloniale Eroberungslust in dem Weitgereisten einen eifrigen Förderer finden könnte.-
Agrarische Demokraten. Die Kreuz- Beitung" meint aus Anlaß der Abstimmung der füddeutschen Boltspartei fiber die Fleischvorlage triumphierend, daß allmählig auch die demokratischen Organe die Eristenz von Agrariern in ihrer Partei zugeben und auch diese Agrarier mit entsprechenden Angriffen bedenten müssen. Verdienter Hohn!—
"
Zuchthandpolitik. Die Schlef. 3tg." fordert in einem Artikel. Der verscharrte Arbeitswilligenschutz" die Regierung auf, bei der, Interpellation der Socialdemokratie im Reichstag in Beantwortung der Frage wegen der Lübeckschen Streifpoftenverwendung nicht nur die formelle Rechtsfrage ihrer Vereinbarkeit mit den Reichsgefeßen zu beleuchten, sondern auch mit aller Energie zu betonen, daß die Politik der Arbeitswilligenvorlage aufrecht erhalten ist und fortgescht wird".
Die Schles. 8tg." vergißt, daß die Regierung selbst so wenig Berscharzung nicht einmal zum Anlaß einer Reichstagsauflösung zu Wert auf die Buchthausvorlage gelegt hat, daß fie die schimpfliche nehmen wagte.
Das Blatt schließt: „ Daß ciit focialdemokratischer Sandersminister wie Mitterand für die Arbeiter etwas thun muß, wenn er fich nicht unmöglich machen will, liegt auf der Sand, und wir zweifelit nicht, daß er, wenn er die Hände frei hätte, d. h. über eine unbedingt willige parlamentarische Mehrheit verNachdem Abg. Brömel die Juterpellation mit dem Hinweis filgte, viel weiter gehen würde, als er gethan. Er hat sie aber auf die Schädigungen begründet hatte, die Stettin durch den Elbeben nicht frei, sondern muß mit den Anschauungen Trave - Kanal erfahren würde, verlas. Minister von Thielen im des Unternehmertums rechnen, so fchiver ihm das von seinem Standpunkt fällt, d. h. er sieht sich genötigt, Namen des Staatsministeriums eine längere Erklärung, die darin Sompromiffe zu schließen, die im Grunde telnem der gipfelt, daß die Regierung nach wie vor die Absicht hat, dem Land- Nächstbeteiligten gefallen, sicherlich aber nicht das sind, was eint tage eine eriveiterte Kanalvorlage zugehen zu lassen, daß sich aber gewiffer auslandsbegeisterter Uebereifer schleunigst daraus macht." diese Absicht in der bereits weit vorgeschrittenen Session nicht mehr Wir gehen wohl nicht fehl, tvennt wir annehmen, daß die verwirklichen laffe. Die Regierung werde, so schwer es ihr auch falle, Kreuz- Beitung" mit diesen Worten für ein gang socialistisches die erweiterte Kanalvorlage dem Landtage erst in seiner nächsten Ministerium plädiren will, um es fähig zu machen, frei und unabSession, dann aber auch so frühzeitig unterbreiten, daß die Be- hängig die von der Junkerschaft plöglich befürwortete radikale Socialratung dieser für das wirtschaftliche Gedeihen des Landes so hoch reform durchzuführen. schial aid wichtigen Vorlage in aller Ruhe und Gründlichkeit erfolgen könne. Einer Trennung einzelner Projekte, z. B. des Großschiffahrtsweges rüstet sich ber noch immer in frommen Pfingstgefühlen schwelgende Ueber die fatanische Agitation der Socialdemokratie entBerlin- Stettin, von der ganzen Kanalvorlage könne die Regierung Reichsbote". Von durchaus zuverlässiger Seite läßt er sich aus nicht zustimmen. Sachsen über den Vortrag referieren, den der„ eben erit aus dem Befriedigung hat diese Erklärung auf keiner Seite hervorgerufen, Gefängnis entlassene socialdemokratische Agitator Wolfsdorf" in Die lex Seluze- Hompesch ist bereits jetzt vom Bundesrat ge bei den Agrariern nicht, weil daraus hervorgeht, daß die Kanal- Thale gehalten hat. Befagter Genoffe foll u. a. folgende Aus- nehmigt und damit der Begriff der nicht unzüchtigen Schamhaftigborlage nicht endgültig aufgegeben ist, und bei den Vertretern der führungen gemacht haben:" Wir wissen, daß Christus nicht Gottes feitsberlegung in der reichsdeutschen Gesetzgebung verewigt worden. Industrie deshalb nicht, weil diefe so hochwichtige" Vorlage Sohn, auch nicht das Lamm war, welches der Welt Sünde Sonst beeilt sich übrigens der Bundesrat nicht so, Entwürfe des mindestens auf ein Jahr aufgeschoben ist. In der That bedeutet trägt, fondern ein gelernter Bimmermann. Seine Kenntnisse hat Reichstag zu unterschreiben.- ist fragt, onbecht das er sich bei indischen Buddha- Priestern erworben. Er war die Erklärung ein Zurückweichen der Regierung vor agrarischen Sonder der erste, und zwar ein mächtiger Agitator von echt demokratischer der legten Reichstagswahl von 14 570 Stimmen 5499 bündlerische Banern gegen Bündler. Im Wahlkreis Hildesheim , wo bei gelüften. Noch im vorigen Jahr erschien die Vorlage so bedeutend, Gesinnung, ein politischer Erneuerer, nicht etwa ein religiöjer Stimmen abgegeben wurden, soll jezt von mißvergnügten Elementen daß Beamte, die es mit ihrer Pflicht als Abgeordnete nicht vereins Reformator. Er löst alle Familienbande auf; denn er sagt: Bater in den Reihen des Bunds der Landwirte ein Niedersächsischer baren konnten, dafür zu stimmen, zur Disposition gestellt wurden. und Mutter, Weib und Kind sollt ihr verlassen und mir folgen; die Bauern- und Bürgerbund" gegründet werden, der, wie es in einem Und heute trägt dieselbe Regierung kein Bedenken, den Bau des freie Liebe läßt sich eher auf Jesu Lehren gründen, als der Ghestand. Cirkular heißt, gegenüber den von Bauernbund vertretenen Kanals noch länger hinauszuschieben. Feierlich versprochen war die Er löst auch die Bande der Pietät; er wollte, daß der Unterschied Agrarierinteressen die Intereffen des kleinen und Vorlage schon für diese Session. von Arm und Reich verschwinden solle, ja er wollte jogar teilen; er mittleren Besiges vertreten soll. Ein Zeichen, daß es unter der In der Debatte traten wieder die alten Gegensätze zwischen machte das Bolt aufrührerisch, wie es in der Anklage gegen ihn bäuerlichen Gefolgschaft der Strautjunker bereits hier und da zu heißt. Often und Westen, zwischen Landwirtschaft und Industrie scharf zu noffen, Seine Verschwörer, die auch bewaffnet waren, dämmern beginnt. bevor ea zum Hauptschlag kommen sollte, nach Tage. Neue Argumente wurden weder für noch gegen die Kanal damaliger Sitte ein Mahl, in den Wein waren einige Tropfen Lage und Aussichten der Parteien in Württemberg . vorlage angeführt. vom eignen Blute des Anführers geträufelt, woraus man Bemerkenswert ist, daß Herr v. Miquel der Verhandlung nicht das Abendmahl gemacht habe... Die ganze Lebensgeschichte Jefu Die württembergische Boltspartei macht ver Stuttgart , 6. Juni. beiwohnte; er hat es vorgezogen, nach Posen zur Eröffnung der sei eine Priesterfälschung, zusammengestellt aus der Lebensgeschichte Landwirtschaftlichen Ausstellung zu fahren.nd alo nd aln auf Buddhas und dem alten Testament. Die Kirche habe demnach feinen zweifelte Anstrengungen, um von ihrer politischen Position im Außerdem erledigte das Haus nur noch eine Anzahl von Petitionen Anspruch auf Jesum, sondern nur die Socialdemokratie, denn diese Schwabenland zu retten, was zu retten ist. Die Ersagwahl in Ulm Land, bei welcher die Volkspartei von 1262 Stimmen auf von Eisenbahnbeamten, alter Gepflogenheit getreu nicht im Sinne will feine Lehren verwirklichen" usw. Wir gestatten uns, trog der betonten Zuverlässigkeit des Berichts, 190 Stimmen zurüdgegangen ist, hat unter der Leitung der Bollsdie sinn geschweige denn wort getreue Wiedergabe des Vor- partei eingeschlagen wie ein Blig. Nach dem Berluft von Tübingentrags ernstlich anzuzweifeln. Infer Genoffe mag wohl mit ein Stadt und Welzheim ist dieser enorme Rüdgang in einem Kreis, zu bißchen andern Worten etwas Aehnliches gesagt haben, allein dessen Eroberung ihr vor 6 Jahren nur wenige Stimmen gefehlt haben, das, was der zuverlässige Berichterstatter ihm fagen läßt, wird er eine böse Vorbedeutung für die fommenden Landtagswahlen. Die Boltsfchwerlich gefagt haben. Aber selbst wenn ein spintifierender Kopf, partei bläst daher aus Leibeskräften in bas ausgebrannte Aschenhäufchen dem trog Wiffensdrangs die Bildungsmöglichkeiten verschloffen waren, ber Verfassungsreform, fie schneidet die verzweifeltften agrarischen fich die biblischen Historien in diesem naiven Sinne gedeutet hätte, und mittelstandsretterischen Grimaffen und biebert sich gelegentlich liebende„ Reichsbote" etwa behaupten, daß diese Art von biblischer stehenden Landtagswahlen mit einiger Aussicht auf Erfolg beſtehen was wäre Satanisches" baran? Oder will der wahrheits- auch beim Centrum an, um bei dem Jüngsten Gericht der bevor Gregcie etwas typisch Socialdemokratisches sei? Vollends zu können. Nur so ist es zu verstehen, daß der Abg. Hauß mann tomisch ist es aber, wenn der Reichsbote" pathetisch schließt: jetzt, da der Landtag in den letzten Zügen liegt, eine Inters
der Betenten.
Am Freitag beginnt die zweite Lesung des Gefeßentwurfs betreffend Maßregeln gegen die Hochwassergefahren.- 916 Katholische Arbeiter und Centrumspolitik. Der Frankfurter Kongreß der christlichen Gewerkschaften Deutschlands , über den wir an andrer Stelle ausführlich berichten und der noch eine eingehende Würdigung wird erfahren müssen, hat fich zu einer schweren Antlage gegen die arbeiter feindliche agrarische Centrumspolitik gestaltet. Ohne daß die Partei genannt wurde, richteten sich die schärfften Angriffe gegen das Centrum, das ursprünglich die chriftlichen Gewerkschaften ins Leben gerufen hat, um sie als Kampforganisation gegen die Socialdemokratie zu mißbrauchen.
Es war insbesondere ein wuchtiger Sieb gegen das Centrum, als der Gewerkschaftssekretär Braun ausführte, daß alles, was dem Arbeiter durch die staatliche Arbeiterversicherung geboten, ihm durch die verteuerten Lebensmittel zehnfach wieder genommen werde. Ueber das Ziel dieses Angriffs tann kein Zweifel möglich sein. Denn das Centrum hat ja soeben seine Zustimmung zur Flotten
macht.ours1800 g bi
ge=
" Hieraus ergiebt sich wieder, daß die Socialdemokratie nichts pellation eingebracht hat, welche die Regierung zu einer andres ist als Feindschaft gegen Christentum, Staat Aeußerung über ihre Stellungnahme zur Verfassungsreform und Gesellschaft, um die volle Emancipation des Fleisches im zukünftigen Landtag provozieren soll. Es sieht fast aus, als rechne die Volkspartei mit mit der Möglichkeit, aufzurichten, in der alle Bande der Sitte und Ordnung gelöst find fo daß sie im nächsten Landtag nichts mehr zu sagen haben werde, und die Menschen wie die Herdentiere leben." Die socialdemokratische Feindschaft gegen Christentum, Staat und als wollte sie beizeiten ihr Gewissen salvieren. Ebenso ist es und Gesellschaft" ist allerdings nichts weniger als eine funfelnagel zu verstehen, daß der Abg. Haußmann jüngst Veranlassung neue Entdeckung des„ Reichsboten", ebenso wie der socialistische genommen hat, dem Abg. Gröber wegen seines bekannten " Starnidelftall" bereits eine zukunftstaatliche Prophezeiung des Gutachtens zartfinnig zu danken. Herr Haußmann hat sich waderen Hammerschmiedes von Saarbrücken ist. 11 30 bekanntlich demonstrativ zu der Aeußerung provozieren laffen, daß er es nicht für opportun halte, einen Abgeordneten wegen eines Gutachtens, das er als Richter abgegeben, im Reichstag zur Rede zu stellen. Man sieht darin allgemein eine wahltaktische Verbeugung der Volkspartei vor dem Centrum. All das wird der Bolkspartei wenig helfen. Schon wenig der Landtag mit der Bollpolitik zu thun hat, doch thatsächlich in der Mehrzahl der Bezirke ausgefochten werden müssen unter dem Feldgeschrei: Für oder gegen die Erhöhung der korn3ölle! Die Konservativen und der mit ihnen fartellierte Bund der Landwirte find hier der Volkspartei, so agrarisch diese sich geberden mag, um mehrere Pferdelängen voraus und sie werden der Boltspartei mehr als ein Mandat abnehmen. Außerdem unterstützt der Bund der Landwirte die Nationalliberalen und das Centrum überall gegen die Volkspartei, so daß diese von ihren 31 Mandaten, trieben wurde, wie heute, und daß bis zur Stunde das Mittel, es die sie gehabt hat, jedenfalls auf die Hälfte reduziert werden wird. dsteinzuschränken, noch nicht gefunden worden ist. Arbeitseinstellungen Der Sturz von der Höhe der parlamentarischen Macht wird also für und Aussperrungen sind ebenso wenig wie Revolutionen mit die Volkspartei recht tief werden. Davor werden die Volkspartei Rosenwasser gemacht worden. auch ihre gewagtesten Sprünge, die sie bereits gemacht hat und die Es versteht sich ganz von selbst, daß man alle folche Miffe- fie noch leisten wird, nicht bewahren. Die Volkspartei hat in Württemberg ( Gesetz Millerand) schrieb fürzlich die„ Soc. Praris" u. a. folgendes: thaten nicht straflos läßt, und sie sind bei uns jederzeit mit einen mur turzen Sommier gehabt und sie hat die Ernte nicht unter Dach Es bildet einen wuchtigen Markstein in der focial- legislatorischen angemessenen Strafen bedroht worden. Aber der Gejezgeber gebracht. Uebrigens hat dieser Tage auch der Minister des Entwicklung des Landes; ja man dürfe vielleicht sagen, daß es das foll, wenn auch die Wogen einmal recht hoch gehen, nicht das Innern, Herr Bischet, auf einer landwirtschaftlichen Versamm selbe an die Spitze der socialpolitischen Bewegung in Europa bringe". talte Blut verlieren und soll nicht glauben, daß er durch eine lung eine Erhöhung des Kornzolls auf 5 Martin In allen Gewerbebetrieben", hieß es sodann, tritt unter Vereinheit Steigerung der Strafen über das billige Maß hinaus einen Erfolg Aussicht gestellt, im übrigen aber die Banern vor einer Ueber lichung der Beschäftigungsdauer für alle Arbeiterkategorien fofort erzielt." spannung ihrer Forderungen an die Gefeßgebung gewarnt. Das wird ein elfstündiger Normalarbeitstag in Kraft. Nach Ablauf Diese Gleichstellung von Depoträubereien, Unzucht und proles wenig helfen; die Bauern werden bei den nächsten Landtagswahlen von zwei Jahren wird die Arbeitsdauer auf 10/2, nach weiteren Tetarischen Lohnfämpfen hat in ihrem Pfingstartitel bie„ Boffische zum reisigen Haufen des Bunds der Landwirte strömen, um in zwei Jahren auf 10 Stunden herabgesezt. In ihren Bereich ziehen Beitung", das Organ des vornehmen freifinnigen Bürgertums abermals 6 Jahren um eine Erfahrung und eine Enttäuschung diese Borschriften nahezu die Hälfte aller Betriebe und ungefähr fertig gebracht. Der heilige Geist des Kapitalismus ist an diesem reicher zu fein.
Zur Naturgeschichte des Freifinns. Eine Ausbeutung vorlage von der Erhöhung der Getreidezölle und damit des univerſtändigen Publikums durch habsüchtige und gewissen von einer weiteren Steigerung der Lebensmittelpreise abhängig ge- lose Menschen hat zu allen Zeiten stattgefunden und wird stattfinden, so lange es vertrauensjelige Gemüter giebt. Das eine Mal ist jetzt zeigt es sich überall, daß die kommenden Landtagswahlen, so Das Centrum ist als Regierungspartei auf der Höhe der Macht es ein evangelisch frommer Stadtgerichtsrat Hufeland, ein andres Mal angelangt. Es beginnt sich aber zugleich an ihm zu rächen, daß es eine katholisch bigotte Adele Spizeder, und ein drittes Mal sind es feine Herrschaftsmacht durch den Verrat der Volks interessen erkauft die jüdischen Bantiers Wolff und Friedländer, die sich solcher Missehat. Es gärt in den Massen seiner Anhänger und feine zweideutige, thaten schuldig machen. Sie sind durch Strafandrohungen nicht ab unehrliche Politit wird es mit der Zeit unten verlieren lassen, was geschreckt worden und werden durch strengere Strafandrohungen es oben gewonnen hat. Wird es aber erst von den Massen in ebenso wenig abgeschreckt werden. „ Das gewerbsmäßig betriebene Lafter der Unfittlichkeit Stich gelassen, dann ist es auch mit dem Einfluß in der Regierung hat zu allen Zeiten geherrscht, und wer die Urkunden der Sitten vorbei. Ob später oder früher, der Zusammenbruch ist unvergeschichte kennt, wird wissen, daß es zu jeder Zeit so schlimm gemeidlich.- Deutsches Reich
. Reich.d
Zum franzöfifchen Arbeiterschuh- Geseh
-
-