Freitag, 8. Juni 1900.
Zweiter Kongreß der christlichen Gewerkschaften Deutschlands . Braun- München ; Bauhandwerker: Wiedeberg- Berlin ; Metallarbeiter: übrigen städtischen Beamten und Lehrer bezieht, wird die Hinter
fommission Württembergs: Roth- Stuttgart ; Arbeiterschutz München : auf die eigentlichen Kommunalbeamten und das andre auf sämtliche Wieber- Duisburg , Dohnen- Neheim; für die übrigen Berufe: Haten bliebenen- Versorgung der städtischen Angestellten in wesentlich broich- Köln . günstigerer Weise geregelt als dies bisher der Fall war. Ueber die Zum fünften Punkt der Tagesordnung: Verkürzung der für die Staatsbeamten geltenden Grundsäße hinaus sind den GemeindeArbeitszeit sind folgende Leitsäge aufgestellt, die der Gewert- beamten erhebliche Vergünstigungen zugebilligt. Insbesondere erschaftskommission zur Uebermittelung an die geseggebenden Körper- halten sie schon in den ersten zehn Jaheen ihrer Dienstzeit Hinterschaften überwiesen worden: bliebenen- Versorgung, auch sind die Minimal- und Magimalsäge der Eine angemessene Verkürzung der Arbeitszeit ist das wichtigste Witwen- und Waisengelder erheblich höher normiert als in den Erfordernis, um den Arbeitern die Teilnahme an dem Aufschwung Staatsgefeßen. Von ganz besonderer Bedeutung ist das zweite der Kultur, die Pflege des Familienlebens und die Erfüllung seiner gestern beschlossene Ortsstatut für die Gemeindeschul- Rektoren- und religiösen Pflichten zu ermöglichen. Aus diesem Grund ist zu Lehrer, insofern diesen nunmehr eine Hinterbliebenen Versorgung in demselben Umfange zugebilligt ist, wie den übrigen städtischen Beamten. Die beiden Ortsstatute werden voraussichtlich in der nächsten Sizung der Stadtverordneten- Versammlung zur Beratung kommen. Bum Berichterstatter ist der Stadtv. Hugo Sachs gewählt.
Am Dienstag legt bei Beginn der Sizung die Kommission thre Vorschläge über den Ausbau der christlichen Gewerkschaften vor. Sie lauten: " Die auf dem ersten Kongreß in Mainz gewählte Gewerkschaftstommission hat den ihr gestellten Aufgaben nicht im vollen Umfange gerecht werden können. Es fehlte den Mitgliedern an der nötigen Beit, wie auch an Geldmittein, um der ganzen christlichen Gewerkschaftsbewegung die Aufmerksamkeit und Förderung angedeihen zu laffen, die nach Umständen und Zeitverhältnissen nötig gewesen erstreben: wäre. Es erscheint dringend geboten, für die christlichen Gewert: 1. ein gesetzlicher Marimal- Arbeitstag von zehn Stunden für schaften einen engeren Zusammenschluß herbeizuführen unter Wahrung alle Arbeiter; 2. innerhalb dieser Grenze entsprechend der Schwere der Selbständigkeit der einzelnen Verbände. Der Kongreß beschließt der einzelnen Berufe durch besondre Gesetze oder durch die Gedie Bildung einer Gewerkschaftstommission, zu der die wertschaften eine Verminderung der Arbeitszeit auf neun oder acht einzelnen Berufe nach Möglichkeit Berireter entfenden, die aus ihrer Stunden; 3. für besonders gesundheitsgefährliche Betriebe gejegliche zwischen dreizehn Eigentümern aus Lichtenberg und der PolizeiBürgersteig Unterhaltung. In einem Rechtsstreit, welcher Mitte einen Ausschuß, bestehend aus fünf Personen, wählt, die Bestimmungen über Dauer der Arbeitszeit und Wechsel der Arbeit. verwaltung wegen Unterhaltung der Bürgersteige schwebt, hat der möglichst nahe beisammen wohnen. Dieser Ausschuß bildet die Es folgt nunmehr die Erörterung über die Frage der Kreisausschuß in erster Instanz angenommen, daß die Unterhaltungsgeschäftsführende Instanz, deren Thätigkeit von der Kommission paritätischen Gewerkschaften". Der Verein Arbeiter pflicht infolge von Observanz den Eigentümern obliege. Die Kläger überwacht wird. Als Organ der Kommission sollen zunächst zwanglose schuz" Köln , dessen Vertreter Gegner der neutralen Organisationen beruhigen sich bei dieser Entscheidung nicht, sie wollen die Sache Mitteilungen aus dem Gewerkschaftsleben dienen; für die Organisationen, find, hatte einen Antrag gestellt, der Kongreß möge sich zu dem durch Entscheidung des Ober Berwaltungsgerichts endgültig zum die kein Organ haben, werden die in Württemberg erscheinenden Schlagwort"" paritätische Gewerkschaften" äußern und Klarheit Austrag bringen. Gewerkschaftsblätter" eingeführt. Zur Zeitung der Geschäfte schaffen, ob die christlichen Gewerkschaften nur eine momentane wird ein besoldeter Sekretär angestellt; die Kosten werden von den Notwendigkeit" seien oder ob ihnen die Zukunft gehöre", Organisationen im Verhältnis ihrer Mitgliederzahl aufgebracht, zu nächst werden pro Jahr und Kopf 5 Pfennige erhoben." das erstrebenswerte Ziel feien.
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Tokales.
ob die paritätischen Gewerkschaften oder die christlichen Gewerkschaften Aus allem Gift zu fangen versteht die„ Konservative KorDiese Vorschläge werden einstimmig angenommen. Döring Deng begründet diesen Antrag. In Mainz sei der respondenz". Sie schreibt: Wie sehr die Preise der notwendigsten Ueber den Bunft Unterstüßungswesen referiert Gewerkschafts - christliche Charakter der hier vertretenen Organisationen fest Lebensmittel in den letzten Jahren gestiegen sind, hat, wie der fekretär Bra u n- München. Der Redner hält erst dann die chriftliche Ge- gelegt worden, und heute schon, nach einem Jahr, gebe man ihn Vorwärts" sehr zutreffend bemerkt, die weniger bemittelte Bewerkschaftsbewegung für aussichtsvoll, wenn durch ein geregeltes Unter- wieder auf, indem man sich für neutrale Gewerkschaften erkläre. völkerung bitter genug am eignen Leibe erfahren. Nach den Berichten stügungswesen die Mitglieder an die Organisation gefesselt werden. Die Der Gedante fei mindestens verfriüht, es sei Zukunftsmujit, die auf des städtischen Waisendepots beispielsweise sind die Ausgaben für fatholischen Arbeiter- und Gesellenvereine in Süddeutschland haben feinen Fall für die Gegenwart passe. Die christlichen Gewerkschaften die Beköstigung der Kinder und der Beamten im legten Ver ihre Mitglieder nur, weil sie ihnen materielle Bor - feien im Gegensatz zu den bestehenden gegründet worden, um durch waltungsjahre wieder um ein beträchtliches gestiegen. Von 1894 teile bieten. Das muß auch für die christlichen Gewerkschaften sie die christliche Weltanschauung unter der Arbeiterschaft zu festigen bis 1895, wo die neuerliche Steigerung begann, bis zum Jahre maßgebend sein. Die staatliche Arbeiterversicherung und zu fördern. Es sei kein Schaden für die Arbeiter, wenn es 1898/99 erhöhten sich die jährlichen Betöftigungsausgaben für ein genügt nicht, um den Arbeiter sicher zu stellen; was ihm hier zwei Organisationen gebe, die in ihren Endzielen auseinander- Kind von 106,45 auf 116,27 m., für einen Dienstboten von 292,74 M. geboten wird, wird ihm durch die vertenerten Lebensmittel gingen, aber in praktischen Fragen zusammenhielten.( Lebhafter auf 319,74 m., für einen Beamten von 425,80 m. auf 465,08 m. zehnfach wieder genommen. Die Krone aller Unter- Beifall.) ftügungs- Einrichtungen ist für mich eine allgemeine Streit Statt nunmehr anzuerkennen, daß der Arbeiterschaft die Pflicht Giesberts M.- Gladbach: Wir organisieren uns, um der und Schuldigkeit obliegt, durch eine fräftige Gewertschaftstasse für ganz Deutschland . 3wei Drittel alles festen geschlossenen Macht des Kapitals, dem organisation dafür zu sorgen, daß sich ihre Lebensbedingungen dessen, was der Arbeiter an Verbesserung gegenüber der einzelne Arbeiter wehrlos ist, eine gleich starte Macht angesichts der allgemeinen Teurung wenigstens nicht verschlechtern und jeiner Lage aufzuweisen hat, mußte durch Kampf entgegenzufeßen. Es ist nichts natürlicher als der Gedanke: thun statt weiter die gegenwärtige Arbeiterbedrüdungs- und Schuy und Streit errungen werden. Der Baum der christlichen sich die Unternehmer ohne Rücksicht auf Partei und zollpolitit zu tadeln, welch letzterer zum beträchtlichen Teil die Teurung Gewerkschaft muß nicht nur nach außen schön aussehen, vor allen Glauben zusammen, dann muß es der Arbeiter ebenso machen. zuzuschreiben ist, bringt die„ ons. Norr." es fertig, den Arbeitern ein Dingen muß seine Wurzel kräftig und gesund sein, und diese Wurzel Ie de 3eriplitterung ist für den Arbeiter ein bißchen verschärfte Agrar politit zu empfehlen. Vielleicht", so ist unsre materielle Macht. Die Kassen der Verbände sind unglüc; es ist kein gesunder Gedanke, daß zwei oder mehrere meint das amtliche Mundstück der konservativen Partei. überlegt für große Lohnfämpfe nicht zureichend, da muß eine gefüllte Streit Organisationen nebeneinander bestehen. Also grundsäglich es sich die Socialdemokratie einmal, ob es nicht im Interesse der faffe da fein, um nötigenfalls auch einen Generalstreit be- muß jeder, der die Notwendigkeit der Organisation anerkennt, auch weniger Bemittelten läge, die deutsche Landwirtschaft stehen zu können. Die Unternehmer müssen unsre Macht die Notwendigkeit der einheitlichen Organisation an- gegenüber den Händlerringen zu kräftigen, anstatt diesen letzteren fürchten, sonst sind wir ohne Einfluß. Bis jetzt ist unfre erkennen. Wir halten aber gegenwärtig die christlichen Gewerk- noch weiter die Schleppe zu tragen." Organisation ein Kartenhaus, das der erste Wind umfegt. Verleihen schaften für angebracht, weil in den bestehenden Organisationen die wir ihm Halt durch das Unterstügungswesen, vor allen Socialdemokratie herricht, Dieser Rat ist deplaciert, wo die konservative Reichtagsfrattion die dort ihren politischen Einfluß doch selber jeden Tag freie Hand hat, in öffentlichen Versammlungen Dingen durch eine Streittafie. geltend macht. Deshalb, weil wir unpolitische Organisationen die Arbeiterschaft davon zu überzeugen, daß das Maß irdischen wollen, in denen auch die Neligion des andern keine An- Arbeiterglücks bei 15 M. Getreidezol erst richtig voll wird. griffe erfährt, haben wir christliche Gewerkschaften ge= gründet. Aber das Ziel unsrer Bestrebungen bleibt die allgemeine neutrale Organisation.
In den zu diesem Punkt aufgestellten Leitsäßen wird empfohlen: 1. Die Zahlung eines Sterbegelds obligatorisch einzuführen gegen cutsprechende Erhöhung der Beiträge zur Gewerkschaftstasje. 2. Krankengeld Zuschußtasien fatultativ einzuführen. Die Ein führung der Reise Unterstützung muß nach Art und Bedürfnis der einzelnen Berufe diesen vorbehalten bleiben. Die Arbeitslojen Unterstützung ist noch eine Frage der Zukunft, deren Durchführung fich in nächster Beit in den christlichen Gewerkschaften wohl taum ermöglichen läßt, doch ist es ihre Pflicht, das Interesse dafür in der Arbeiterschaft zu weden und statistische Unterlagen zu be schaffen."
Wir können die 600.000
Das Unglück auf dem Wannseebahnhof zu Groß- Lichter felde , über das wir gestern berichteten, ist nicht das erste in seiner Art und wird leider auch nicht das letzte sein, wenn das reisende Wir christlichen Arbeiter sind mit den andersgläubigen Arbeitern Publikum sich nicht besser seiner Pflichten gegen die Eisenbahn zusammen in der Fabrik, leben im selben Hause, treffen mit ihnen beamten erinnert. Man kann offen sagen, daß der Stationsassistent hier und da und dort zusammen, warum sollen wir nicht mit ihnen Garmer, der jegt schwer verletzt im Elisabeth- Krankenhaus danieders in derselben Berufsorganisation zusammen sein, um liegt, einzig der Lässigkeit eines unbekannten Fahrgastes zum Opfer gemeinsam arbeiten an der Hebung Lebenslage? unfrer gefallen ist. Auf jeder Stadtbahn- und Vorortstation ist zu ve in freien Gewert- obachten, wie Fahrgäste nach dem Besteigen eines Eisenbahnivagens schaften organisierten Arbeiter nicht übersehen, wir können sich um das Schließen der Coupeethüren nicht weiter fümmern, Diese Säge werden auf einstimmigen Beschluß der Verfamm- auch nicht hoffen, daß wir nach fünfzig Jahren die unglän- sondern diese Arbeit rein aus Bequemlichkeit den Angestellten lung der Gewerkschaftskommission zur Durchführung überwiesen. bigen Arbeiter zu gläubigen gemacht haben; nehmen wir also die überlassen. Diese kömen dann bei der Schnelligkeit, mit welcher ( Es ist eine Eigentümlichkeit des Kongresses der christlichen Dinge wie sie sind und suchen wir mit einander auszukommen. der Stadtbahn- und Vorortverkehr fich abwickelt, die Thürgriffe der Gewerkschaften, daß zu den einzelnen Referaten zwar Leitfäße auf- Wenn wir in wirtschaftlichen Fragen mit den andern Organisationen einzelnen Coupees oft erst dann umzudrehen versuchen, wenn der gestellt sind, der Referent jedoch dieselben gar nicht beachtet und zu zusammen gehen können, dan sehe ich nicht ein, weshalb wir uns Bug schon in beträchtlicher Geschwindigkeit an ihnen vorbeieilt. Im ganz andren Ergebnissen und Vorschlägen kommnt. Die Leit nicht völlig vereinigen fönnen, wenn erst die Organisationen Laufe der Zeit erlangen die Bediensteten eine achtungswerte Uebung fäße find ohne Einverständnis mit dem Referenten vom Politik und Religion aus dem Spiele lassen und rein wirt in dieser Arbeit, so daß weit weniger Unfälle vorkommen, als der Borstand aufgestellt und werden gewöhnlich dadurch erledigt, fchaftliche Berufsvertretungen sind. Deshalb werden Fahrgast annehmen muß, der den Beamten dicht am Trittbrett neben daß sie auf Vorschlag des Herrn Brust der Gewerkschafts- wir noch lange teine Socialdemokraten, denn wir halten fest an unren dem Zuge herlaufen sieht, um zur Sicherung des lässigen Publikums tommission überwiesen werden, zur Beobachtung", oder auch zur politischen und religiösen Anschauungen. Aber in Bestrebungen um noch schnell den Thürgriff zu erhaschen. Die Gefahr diefer Arbeit wie auch " Durchführung", troydem es in einigen gar nichts durchzuführen" Besserung unsrer Lebenslage gehören wir Arbeiter alle zusammen ihre Vermeidbarkeit hat sich aus dem vorgestrigen Unglüc giebt.) und deshalb bleibt als Ziel aller Organisationsarbeit die neutrale, von neuem ergeben. Die Verrichtung, die den Beamten zuweilen Bum vierten Punkt: Tattit der christlichen Gewert die allgemeine Gewerkschaft.( Lebhafter Beifall.) fchaften bei Lohnbewegungen, referiert BreitenbachLeben und Gesundheit kostet, kann der Fahrgast, sobald er das Brust ist der Meinung, man könne aus der Gewerkschafts- Coupee bestiegen hat, mit leichter Mühe und ohne die Spur einer Eiserfeld . Seine Gedanken find folgende: Als Aufgabe der chrift betvegung das Wort christlich ruhig streichen, die Ueber Gefahr auf sich nehmen, und er sollte das grundsätzlich thun lichen Gewerkschaften ist in erster Reihe zu nennen die Hebung der zeugung und der Wille, an dieser Ueberzeugung nicht rütteln zu aus Achtung vor dem Leben seiner Mitmenschen. geistigen und wirtschaftlichen Lage der Berufsgenossen. Dieses lassen, hänge nicht an Namen. Wir gehen mit den alten Verbänden Zu dem Strafverfahren gegen die 19 Personen, welche sich Biel ist zu erreichen durch Erhaltung und Erstrebung in praktischen Fragen zusammen, weil wir wissen, daß in am 20. Mai an den anläßlich des Straßenbahn- Ausstands günstiger Arbeitsbedingungen, ohne die eine Verbesserung folchen Fällen dieje Organisationen sich unparteiifch ver vorgekommenen Ruheſtörungen beteiligt haben sollen, ist noch mitder Lebenshaltung der Arbeiter nicht möglich ift. Da halten und sich von rein wirtschaftlichen Absichten leiten zuteilen, daß die Auflage sich gegen Spielvogel und Genossen diesen Bestrebungen der Arbeiter vielfach Widerstand seitens der lassen. Warum sollen wir uns nicht auf immer mit ihnen Arbeitgeber entgegengesetzt wird, so find Lohnstreits häufig die Folge. vereinigen, wenn wir wissen, daß sie nichts als wirtschaftliche Zwecke richtet; der angeklagte Arbeiter Spielvogel ist bereits 60 Jahre alt. Dieje werden um so schärfer, als auch die Unternehmer fich in verfolgen und Religion und Politik aus dem Spiele lassen. In die 1 Bügler, 1 Hausdiener, 1 Kaufmannslehrling, 1 Pfeffertüchler, Dem Berufe nach bestehen die Angeklagten aus 7 Arbeitern, Organisationen zusammenschließen, um den Arbeitern gefchloffen Organisation gehört weder die socialistische noch die Schloffer, 1 Schneider, 1 Schriftfezer, 1 Schüler, 1 Straßen Widerstand zu leisten. Diesem Umstande Rechnung tragend, muß christliche Weltanschauung; wenn das offen anerkannt und Schloffer, 1 Schneider, 1 Schriftfezer, 1 Schüler, 1 Straßeneine kluge Tattit bei Lohuftreiks beobachtet werden. Die chriftlichen ausgeübt wird auf beiden Seiten, dann fällt jeder Grund weg für bahnführer, 1 Tischlergesellen, 1 Vergolder, 1 Zuschneider. Gewerkschaften verwerfen den Streif nicht principiell, fehen fernere Trennung, dann nuß die paritätische Gewerkschaft in ihr Recht Bei Abholung der Alters- und Invalidenrente wird in aber darin das Iegte Mittel zur Durchführung ihrer Aufgaben. Die treten.( Beifall.) neuerer Zeit den Empfängern viel Zeitverlust bereitet. christlichen Gewerkschaften sehen im Lohutampf teinen Jm Sinne von Brust und Giesberts äußern sich Besch Während sich auf der Post infolge der praktischen Einrichtungen und lasientampf, vielmehr ein berechtigtes Streben der Arbeiter- Strefeld und Bärn- Frankfurt. Letzterer hält die christlichen Gewert- Anordnungen die Auszahlung der Nente ziemlich glatt abwidelt, ist schaft, ihre Arbeitstraft zu einem günstigen Preise zu veräußern und schaften nur für ein Uebergangsstadium; die Vereinigung die Unterzeichnung und Zurückgabe der Quittungsbogen auf manchen suchen letzteres möglichst zu erreichen durch friedlichen Ausgleich mit aller Arbeiter eines Berufs in der einheitlichen Organisation sei das Polizeibureaus mit Schwierigteiten verknüpft. den Arbeitgebern. Weiter ist zu dringen auf den Abschluß fester erstrebenswerte, weil notwendige Ziel. Bebel habe sich jüngst für scheint, als ob es an einer einheitlichen Regelung in Betreff der an die Einführung eines Streifreglements. Ausstände wichtiger Art erklärt; das sei als ein Fortschritt gegen früher anzuerkennen, und Berechtigten mangelt. Während auf dem einen Polizeibureau das oder von principieller Bedeutung sind nach Befinden der Gewerk- es wäre gut, wenn die übrigen Partei- und Gewerkschaftsführer sich unterzeichnete Formular anstandslos an die Frau oder Tochter des schaftskommission von der Gesamtheit der christlichen Gewerkschaften alle auf den Bebelschen Standpunkt stellten, dann wäre ein großes Rentners, der vielleicht durch Arbeit oder Krankheit verhindert ist, selbst zu zu unterstüßen." Hindernis für die paritätischen Gewerkschaften beseitigt.( Beifall.) tommen, ausgehändigt wird, wird, wenn der Rentenberechtigte sie zur
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Vereinbarungen( Tarife), die Einsetzung von Schiedsgerichten und den Ausschluß von Religion und Politik aus den Gewerkschaften Aushändigung der Quittungsformula sem einen Polizeibureau das
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In der Diskussion wird auf die Streits der legten Zeit nament Im Sinne des Kölner Antrags äußern sich Berse Bochum Abholung legitimiert hat, auf einem andern Bureau die Auslich am Niederrhein näher eingegangen. Von einigen Stednern wird vom Berband der christlichen Bergarbeiter und Redacteur Roth- händigung ftritte abgelehnt. lud auf einem Bureau im Südosten betont, daß die christlichen Organisationen nicht unter allen Um- Stuttgart . Letterer meint, der Gegensatz zwischen christlich und erklärte der Beamte, wenn der Rentner erkrankt ist, dann bringt ihn ständen die von andrer Seite beschlossenen Streits zu unterstüßen socialistisch lasse sich nicht aus der Welt schaffen, und wer zugebe, eben ein Schußmann den Schein in die Wohnung. Bei einem solchen haben, sondern dies erst dann thun sollten, wenn sie selbst die daß die christlichen Organisationen noch etwas andres zu erfüllen Verfahren aber kann der doch gewiß auf sein Rentengeld angewiesene Forderungen als gerecht geprüft haben und von den freien Gewert hätten, als bloß wirtschaftliche Aufgaben, der könne nie und nimmer Invalide oft lange warten, ehe er es erhält, während die Hausschaften dabei als gleichberechtigt anerkannt würden. Wir gehen, für paritätische Gewerkschaften sein. wirte, in deren Hände die Rente alsbald fließt, nichts weniger als so führte der Arbeiterjekretär Giesbarts M. Gladbach aus, Die Diskussion nimmt zeitweise einen sehr erregten Charakter geduldige Warter sind. Außerdem giebt der Besuch eines Schutzmit den andren Organisationen in praktischen Fragen Hand an, namentlich als verschiedene Redner bemerken, daß die Gegner- manns" dem lieben Nachbar bekamitlich reichen Stoff zur Unterin Hand, und diejenigen, die von den christlichen Gewerkschaften er- fchaft gegen die paritätischen Gewerkschaften nicht auf seiten der haltung. Wenn daher solche Anordnung auch gewiß nur dazu beiwartet haben, daß sie der übrigen Arbeiterschaft in ihrem Streben Arbeiter sei, sondern von Leuten ausgehe, die außerhalb der tragen soll, dem Rentenempfänger sein Geld zu sichern, so ist sie doch nach Besserung der Lage hindernd in den Weg Arbeiterbewegung ständen. Es ist damit der Verleger des Aachener viel zu umständlich, und es wäre zu wünschen, daß ein andrer und treten, find im Irrthum. Dazu sind wir nicht da; wir Boltsfreund", Herr Immielen und Pfarrer Drießen in Köln allgemein, geltender Modus bald getroffen würde. wollen, wo sich etwas erreichen läßt für die Arbeiterschaft, treu zu gemeint. Die Bertreter der Aachener und Kölner Organisation unfrentämpfenden Brüdern stehen; allerdings erwarten weisen es zurück, daß fie bloß Strohmänner seien, die sich von die Bestellung von Bahnspediteuren getroffen, welche die Eine neue Einrichtung hat die fgl. Eisenbahn- Direktion durch wir, daß wir von der andren Seite als gleichberechtigt ans andren vorschieben ließen; was sie hier verträten, sei ihre und ihrer Anfuhr von Eil- und Frachtstückgütern von den Wohnungen der Ver erkannt werden.( Beifall.) Kollegen Meinung. Schließlich wird die Debatte dadurch erledigt, fender nach den Berliner Bahnhöfen und umgekehrt zu mäßigen Thomas Viersen findet, daß die christlichen Arbeiter fich zu daß auf Antrag Giesberts über den Kölner Antrag zur Tages- Säßen ausführen. Eine große Zahl von Geschäften, welche durch zu leicht bereit sind, bei Lohnfämpfen lein ordnung übergegangen wird. Dann wird der Kongreß, nachdem als Blafate tenntlich gemacht sind, ebenso die sämtlichen Fahrkartenbeizugeben. Wenn eine Forderung gerecht sei, müsse sie auch Tagungsort des nächsten Krefeld festgesetzt ist, geschlossen. mit allen Mitteln durchgefochten werden. Ausgaben, Gepäck, Güterabfertigungs- und Auskunfsstellen 2c. verabfolgen tostenlos Anmeldekarten zur Abholung von Gütern aus der Behausung der Versender. Die ausgefüllten Karten können unfrantiert Die Anmeldungen können auch mündlich oder durch Fernsprecher bei in einen zum Berliner Bostbezirk gehörigen Brieftasten geworfen werden. den Güterabfertigungsstellen, den aus Plakaten ersichtlichen Bahnspediteuren und dem Auskunftsbureau auf Bahnhof Alexanderplat bewirkt werden. Die direkte Anmeldung bei den Bahuspediteuren ist besonders zu empfehlen, sofern der Bahnhof, von welchem das Gut
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Die zu diesem Punkt aufgestellten Leitsäge werden der Gewerkschaftskommission überwiesen.
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Brust macht bekannt, daß von den einzelnen Verbänden. Der zur Vorberatung der Ortsstatuten betreffs der Hinterfolgende Herren zur Gewerkschaftskommission bestimmt find: Berg bliebenen Versorgung der städtischen Beamten von der Stadtarbeiter: Bruſt- Altenessen, Köster- Frohnhausen, Breitenbach- Siegen; verordneten- Versammlung eingesetzte Ausschuß hat gestern in zweiter Textilarbeiter: Pasch- Krefeld, Schiffar- Bocholt ; Holzarbeiter: Steger- Lesung die beiden Ortsstatuten angenommen. Ueber die Verhandlung wald- München ; Eisenbahner: Neumayer- Stuttgart ; Gewerkschafts - wird gemeldet: Durch diese Ortsstatuten, von welchen fich das eine