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Von

Fern.

Nr 259 BEILAGE

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NEUER VORWÄRTS

5. Juni 1938

Deutschland und die Tschechoslovakei

Alldeutsche Eroberungspolitik in der Maske des Befreiers

ber in die Sklaverei zu verkaufen. Noch weniger hat diese Mehrheit das Recht, eine klarer blickende und sich verzweifelt wehrende Minderheit, die sozialistische Arbeiterschaft, in dieses Schicksal mit hineinzureissen.

Der Sinn der Annexion Oesterreichs die Frage ist nicht, ob die gerechten der Partei ,,, die Demokratie mit den gerliche Freiheit fortzuwerfen und durch das Dritte Reich, die am 12. Forderungen der Deutschen erfüllt Mitteln der Demokratie zu vernich- sich zum Knecht einer despotischen März mit dem Einmarsch der reichs- worden sind oder nicht. Sie sollen er- ten". Hier wird versucht, mit der For- Gewalt zu erniedrigen, so darf man ihr deutschen Truppen vollzogen wurde, füllt werden, selbstverständlich, aber derung der Selbstverwaltung und ih- das berühmte Wort aus dem ,, Contrat ist der Beginn der Verwirklichung ei- es wäre naiv anzunehmen, dass das rer scheinbaren Verwirklichung ein social" J. J. Rousseaus entgegenhalten, nes imperialistischen Programmes, das nazistisch- alldeutsche Machtstreben System aufzurichten, das jede Selbst- dass niemand ein Recht hat, sich sel­auf eine völlige Veränderung der dadurch von seinen Zielen auch nur verwaltung radikal beseitigt. Weltkarte in allen ihren Teilen abzielt. um Haaresbreite abgelenkt werden Deutschland hat den Marsch nach den könnte. Auch.durch die weitherzigste für den Bestand der Tschechoslovaki­Was diese angebliche Autonomie rumänischen Oelfeldern und dem Per- Erfüllung berechtigter Forderungen schen Republik bedeutet, kann man in sischen Golf wieder aufgenommen und wird man an der Absicht des III. Rei- Hitlers Mein Kampf " nachlesen. Aus die erste Etappe auf ihm zurückgelegt. ches, sich die Tschechoslovakei zu un- dem, was dort gesagt wird, ergibt sich, Dieser sehr reale Prozess, der zur ge- terwerfen, nichts ändern, und ebenso dass die Autonomie nur der Beginn Eine objektive Untersuchung zeigt, waltsamen Unterwerfung eines klei- wenig wird man etwas daran ändern, des Anschlusses an das Dritte Reich dass im Augenblick nicht die geringste nen selbständigen Landes führte, voll- dass Hitler seine Bedrohung der sein könnte, dieser aber selbst wieder Möglichkeit besteht, ein wirkliches zog sich unter der Hülle einer Ideolo- Tschechoslovakei ethisch- idealistisch nur der Beginn einer Unterwerfung Selbstbestimmungsrecht der Sudeten­gie, die ihren Wort- und Begriffsschatz mit einer angeblichen grausamen Un- der ganzen Tschechoslovakei. Das sla- deutschen herzustellen. Kaum ge­aus der Schatzkammer der Demokra- terdrückung der Deutschen begründet. vische Kernland, seiner natürlichen währt, würde es dazu missbraucht tie holt. Nicht Herrschsucht und Er­oberungslust, so wird versichert, ha- Es gibt keine Eroberer, es gibt nur Grenzen beraubt, ist dann bald ein werden, das Recht auf Selbstbestim­ben die deutschen Truppen nach Befreier. Wenn Hitler seine Erobe- willenloses Objekt der alldeutschen mung völlig zu vernichten. Die Frei­Oesterreich geführt, sondern lediglich rungsabsichten mit einer Befreiungs- Herrschaft. das ideale Streben, einem unter- ideologie umkleidet, folgt er bewähr­drückten deutschen Stamm seine Frei- ten älteren Vorbildern. Diejenigen auf Gewaltanwendung verzichtenden geniessen, ist nicht vollkommen, sie heit und sein Selbstbestimmungsrecht aber, denen es ernstlich darum zu tun Europa wäre das Verhältnis zwischen wiederzugeben. Hitler hat nach seiner ist, die Menschen als Einzelpersonen Deutschen und Tschechen in der eigenen Diktion die Menschenrechte" sowohl wie in ihrer Zusammenfassung Tschechoslovakei ein ziemlich neben­der Oesterreicher wieder hergestellt, als Nationen oder Klassen vor einer sächliches und leicht zu lösendes Pro- das namenlose Unglück hätten, unter entwürdigenden Knechtschaft zu be- blem. Erst der gegenwärtige Zustand

In einem humanen, demokratischen,

heit, die die Sudetendeutschen als Bür­ger einer demokratischen Republik

ist aber unvergleichlich grösser als die Freiheit, die den Untertanen des Drit­ten Reichs geblieben ist, oder die den Tschechen bleiben würde, wenn sie

die Herrschaft des Hakenkreuzes zu

chen in weit höherem Masse von der

Zum Unterschied von den österrei- wahren, werden einen Missbrauch ih- Europas macht es wichtig und unlös­chischen Deutschen , die in ihrer staat- rer sittlichen Ideale zu Zwecken, die bar zugleich. Jetzt ist der Kampf zwi- geraten. In Wahrheit sind die Tsche­lichen Selbständigkeit ein rein deut- ihnen geradewegs entgegengesetzt schen Deutschen und Tschechen nur Unterdrückung bedroht als die Deut­sches Staatsvolk darstellten, sind die sind, nicht dulden dürfen. Deutschen der Tschechoslovakei, die ein Bestandteil einer weltgeschichtli- schen ausserhalb Deutschlands - in sogenannten Sudetendeutschen, eine Der Nazismus ist daran, in einem chen Auseinandersetzung, bei der zu irgend einem Teil der Welt. Minderheit in einem nichtdeutschen Gebiet, das zu den lebenswichtigen nächst um die Existenz der Tschecho­Staat. Das ist für sie zweifellos eine Bestandteilen der Tschechoslovaki- slovakei, dann aber um die Neuvertei­Unbequemlichkeit, denn es ist viel an- schen Republik gehört und das von ei- lung der Erde gerungen wird.

Ein deutsches Volk, das sich nicht unterdrücken lässt weder von frem­den Siegern, noch von Diktatoren-

genehmer, in einem Lande zu siedeln, ner tschechischen Regierung regiert Nicht weil sich die nationalen Ge- und das auch andere Völker nicht un­in dem weit und breit nur eine Spra- wird, seine Alleinherrschaft aufzurich- gensätze verschärft haben, ist die Lage terdrückt, ein deutsches Volk, das die che, die eigene Muttersprache, gespro- ten. Er verkündet ein Programm der zwischen Deutschland und der Tsche- Freiheit liebt und sie allen gönnt, gespro- ten. chen wird. Abgesehen aber von dieser nationalen Autonomie. Es ist aber choslovakei gespannt, sondern gerade Es ist aber choslovakei gespannt, sondern gerade könnte wohl berufen sein, im Süd­allgemeinen Feststellung kann man of- klar, dass in einem Lande, das von der umgekehrt: weil das nazistisch- all­fen aussprechen, dass keine nationale Henleinbewegung beherrscht ist, eine deutsche Deutschland die Existenz ei- Welt eine grosse und glückliche Rolle

osten Europas und überall in der

zu spielen. Aber ein solches deutsches

Minderheit in Europa weniger Grund echte Selbstverwaltung nicht existie- ner von ihm unabhängigen Tschecho­zu Beschwerden hat als die deutsche ren kann. Jede Kritik würde unter- slovakei nicht ertragen kann, betreibt Volk gibt es in dieser Zeit nicht. An in der Tschechoslovakei. Damit soll bunden jede Opposition unterdrückt, es die Radikalisierung der deutschen seiner Stelle erhebt sich eine dunkle keineswegs gesagt sein, dass solche Be- dem Volke würde jede Möglichkeit, Minderheit in diesem Nachbarlande. Macht, die in der Befriedigung ihrer schwerden nicht existierten oder dass sich in freier Entscheidung eine andere Es geht nicht um das Recht der Deut- eigenen Ansprüche keine sittliche sie nicht berechtigt seien oder dass ih- Führung zu wählen, genommen wer- schen in der Tschechoslovakei, son- Hemmungen kennt. Sie bedroht alle nen nicht abgeholfen werden dern um die Macht des Dritten Reiches Völker mit derselben Knechtschaft, in in Mitteleuropa . die sie das eigene Volk geschlagen hat.

solle. den.

Umso stärker darf man betonen, dass

Gregor Strasser , einer der bei der

keine nationale Minderheit in Europa Junischlächterei von 1934 ermordeten Wenn in diesem Augenblick eine be- Wer ertrüge es, wenn diese Macht von so wenig der Hilfe von aussen bedarf Führer der Nationalsozialisten, prägte sinnungslose Mehrheit der Sudeten - Freiheit spricht, wenn sie sich auf das wie diese. Die Welt hätte an sich weit einmal den Satz, es sei die Aufgabe deutschen bereit ist, ihre staatsbür- Selbstbestimmungsrecht der Völker mehr Grund, sich um die Deutschen in Südtirol , die Juden in Deutschland , die Deutschen in Polen und um alle anderen nationalen Minderheiten zu kümmern, als um die Deutschen in der Tschechoslovakei.

SO

Wenn trotzdem seit geraumer Zeit die deutsche Minderheit in der Tsche­choslovakischen Republik ein interna­tionales Problem geworden ist, kommt in dieser Tatsache ein Erfolg der nazistischen Verhüllungsstrategie zum Ausdruck. Es ist gelungen, ein Problem, dessen Lösung man Deutschen und den Tschechen in der Tschechoslovakei ruhig überlassen dürfte, zu einem Gegenstand der aus­wärtigen Politik zu machen, der es in Wirklichkeit gar nicht ist. Gegenstand

der

den

auswärtigen Politik ist das Stre­ben des Dritten Reiches , die Tsche­choslovakei durch Drohung oder of­fene Gewalt in seine Machtsphäre ein­zubeziehen. Dieses Streben ist

Rahmen der

im

nazistisch- alldeutschen

Machtpolitik konsequent, ja notwen­

dig. Die Frage ist, ob man ihm entge­genkommen oder es bekämpfen soll,

Die Zwischenfälle

Die Zwischenfälle werden wie die Minen ins Meer der gedämpften Debatten getaucht. Man muss sich garnicht jeden Falls bedienen. Man hat sie nur parat, wenn man sie braucht.

Wo eine Mine springt, da gibt es Tote. Auf die kommt es heut in Europa nicht an. Sie figurieren in der nächsten Note,

und man erpresst damit, so gut man kann.

Die Diktatoren können sich's erlauben, schon vorher zu wissen, wo's nächstes Mal knallt. Die Andern sind verpflichtet, das zu glauben, was man veröffentlicht: den Sachverhalt.

Der Sachverhalt wird gut zurechtgebügelt. Der Schwächste und Kleinste hat stets provoziert. Der starke Gegner hat sich stets gezügelt und nur ein Stück des Landes annektiert.

Ein jeder weiss genau: hier wird gelogen, und jedermann findet sich dankbar darein. Noch sind wir selbst nicht in die Luft geflogen, noch sind die Zwischenfälle also klein.

Nur noch ein paar ganz kleine Zwischenfälle, was nachdem geschieht, ist kein Zwischenfall mehr. Nur noch ein paar ganz kleine Zwischenfälle und alle Minen springen rings umher.

-

beruft!

Es gilt, den Frieden zu retten, ein schweres Werk! Sicher wird es nicht dem gelingen, der sich durch die ethisch- idealistischen Maskeraden skruppelloser Gewaltpolitiker täu­schen lässt.

Staatsfeindliche Sterne Rosenberg und die Astrologie Den Streicher gibt es bekanntlich gleich in zwei Auflagen. Die eine-Sitz Nürn­

berg

1

für den Vulgärgebrauch, die andere Sitz München - für die Nazi- Intelli­genz( um einen Ausdruck zu gebrauchen, der eigentlich einen Widerspruch in sich selbst darstellt.)

Diese zweite, ein bisschen salonfähig ge­Strei­machte, philosophisch parfümierte cher- Ausgabe hört auf den Namen Alfred Rosenberg .

neuen

Rosenberg hat sich jetzt einen Gegner erkoren. Längere Zeit war er aus­schliesslich damit beschäftigt ,, nachzuwei­sen", dass das Christentum nichts weiter ist als eine Mischung aus Bolschewismus und Talmud , eine raffinierte Erfindung der halunkischen Weisen von Zion, zwecks Be­kämpfung der lichten Arierrasse. Jetzt geht er in seiner Zeitschrift, den ,, Nationalsozia­listischen Monatsheften", zu einer grossen Attacke vor gegen die Astrologie.