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Neuer Vorwärts

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EN AVANT! Hebdomadaire en langue allemande Redaktion und Verlag: 5, Rue Mayran. Paris - 9, Téléphone: Trudaine 46-52

,, Nichtintervention

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Nr. 268

SONNTAG, 7. August 1938

Aus dem Inhalt:

Die deutsche Handelsbilanz

Anarchie von oben

Die Bedrohung Englands

Prix: Fr. 1,50

in der Tschechoslovakei

Wer schützt die Deutschen in Deutschland ?

Das Wort intervenieren" kommt aus dem Lateinischen und heisst so viel wie..dazwischenkommen". Gibt es in einem Lande einen Streit und eine fremde Regierung, mischt sich ein, so ist das eine Intervention.

Niederlage Hitlers und Mussolinis

Der Vorstoss der Spanischen Republikaner am Ebro Das republikanische Spanien verteidigt sich kraftvoll gegen die deutsch - italienische Intervention. Musso­Dass Interventionen etwas verwerf- lini wird immer unruhiger und unge duldiger. Er ist zum Schein auf die Zurückziehung der fremden Kom­liches sind, dass sie die Gefahr des battanten" eingegangen, weil er hoffte, bis zum Inkrafttreten der Verein barung entscheidende Schläge gegen Krieges in sich tragen, dass somit die die Republik führen zu können. Nichtintervention das einzig richtige,

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Friedensbewahrung

das haben

ja geradezu geheiligte Prinzip siche- kanischen Truppen über den Ebro vor. Die grossen Erfolge ihrer Offensive haben die strategischen und politi­

darstelle, wir nun seit Jah­ren in allen Tonarten und in den ver­schiedensten Abwandlungen gehört. Zum Beispiel, Beispiel, als die Nazi den

Diese Hoffnung ist grausam enttäuscht worden. In der Nacht vom 25. zum 26. Juli stiessen die republi­schen Pläne Mussolinis und Hitlers in Spanien zerstört. In der ersten Best ürzung hat die Führung der Rebellen in Burgos zugegeben, dass die Republik einen Befreiungskampf gegen die Rebellen und die Interventionisten führt. In der Mitteilung des Rebellen generalstabs über die Schlacht am Ebro heisst es: Den Regierungstrup­pen ist es durch die Mithilfe eines Teils der Zivilbevölkerung gelungen, in unsere Linien einzudringen." Regierungstruppen und Volk kämpfen gemeinsam gegen den land fremden Feind! Durch dieses Ge­

Reichstag anzündeten, um behaupten ständnis ist die wahre Situation in Spanien klar gezeichnet. zu können, ihre Gegner hätten es ge­

Der Verlauf der Kämpfe hat noch ein weiteres gezeigt: nur der stärkste Einsatz italienischer und deut­

tan, als die Abschlachtung dieser scher Flugzeuge, italienischer und deutscher Artillerie hat es den Rebellen gestattet, ihre Front einigermassen Gegner, die Misshandlung der Gefan- wieder in Ordnung zu bringen. Ohne die fortgesetzte Lieferung von Truppen und Material durch Deutschland genen, die Erschiessungen auf der und Italien wäre der spanische Krieg längst mit dem Siege der Republik entschieden. Flucht, die Verfolgung der Kirche,

talen Sieger mit zynischer Offenheit

die Judenhetze begannen, als die bru- lage für Hitler, Mussolini und Franco.

den Grundsatz aufstellten, Recht sei, für unsere gemeinsame Sache.

was ihnen nütze, und mit schamloser Dreistigkeit nach ihm handelten, da glaubte so mancher, nun müssten alle zivilisierten Regierungen der Welt ih­

Die Entlastungsoffensive der republikanischen Truppen am Ebro ist eine schwere moralische Nieder­

Die tapferen Truppen der spanischen Republik haben ihr Blut für die Freiheit in Europa vergossen

für den nächsten Krieg eine neue ten und das Glückwunschtelegramm Um alle diese Dinge geht es aber Operationsbasis anzulegen. ,, Hilfe für sie zurückzuführen, so die Einstellung wiederum nicht nur in der Tsche­Entsetzen, ihrem gerechten Zorn Spanien !" schrieen alle Freigesinnten Benesch' an Hitler am 1. Mai. Man war choslovakei, sondern überall in der über diese Schändung der Mensch- und alle Wachen angesichts der neuen klug genug sich zu sagen, dadurch dass Welt, in China und in Spanien , in

hilfe kommen.

müssten nicht mit Watfen, wohl aber Spanien zusammenballte. Aber da wa- annehme, verpflichte mit dem ganzen Gewicht ihrer morali­schen Autorität der verfolgten Wahr- ten zur Stelle; sie bewiesen, dass jede dann am 21. Mai in der Tat glänzend Schändlichkeiten, die sich dort Tag heit, dem niedergetretenen Recht zu- Störung der deutsch - italienischen In- bewährt.

man es sich sonders in Deutschland selbst. Wenn ren auch schon wieder die Diploma - auch und diese Taktik hat sich ja man gegenüber den namenlosen

tervention ein Verstoss gegen die hei­

für Tag ereignen, krampfhaft die Au­Doch was geschah? Kaum hatten lige Nichtintervention und ein gefähr- in der Person des Lord Runciman all- nachbarte Jetzt, da die englische Intervention gen schliesst, zugleich aber in die be­Tschechoslovakei einen sich die ersten halblauten Schrek- licher Anschlag auf den Frieden sei. zu sichtbar geworden ist, stellen sich Aufseher schickt, dann wird ein kensrufe erhoben, als auch schon die Und während aus Genua und Ham- Bedenken und Zweifel ein. Die Ver- Widerspruch im Handeln sichtbar, Diplomaten herbeieilten. Mit bestürzburg Schiff auf Schiff voll Waffen schiebung der Reise auf den 6. Au- der sich mit diplomatischen Begriffs­ten Mienen und ängstlichem Geflüster und Soldaten abfuhr, boten die Diplo- gust und die schleunige Veröffentli- spelereien nicht mehr verhüllen lässt.

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versicherten sie, dass jede Partei­nahme in dieser rein innerdeutschen Angelegenheit eine gefährliche Ab­weichung von dem geheiligten Prin- kontrollieren, die Grenze zu sperren noch Wert darauf legt, sich als die

die Staatsoberhäupter, Minister und Botschafter, nichts

maten der Nichtintervention alle chung der ersten Regierungsvorlagen Der totale Zusammenbruch der gan­um alle Zufahrtswege zum nationalen Ausgleich lassen dar- zen republikanischen Spanien zu auf schliessen, dass Prag trotzalledem sozusagen gerichtsnotorisch.

Nichtinterventionstheorie wird

up der Nichteinmischung darstelle und die rechtmässige Regierung zum Hauptstadt eines souveränen Staates deutschen in der Tschechoslovakei und die höchste Kriegsgefahr in sich wehrlosen Opfer eines rechtswidrigen in Erinnerung zu bringen. Man sehnt sud so frei, dass sie ungehindert tun einschliesse. Sie beschworen darum Angriffs werden zu lassen alles im sich schon, so will es scheinen, nach können, was in anderen Ländern als

zu sehen und

nichts zu hören, sondern mit notori­schen Meuchelmördern, Brandstiftern und Erpressern ganz so zu verkehren, als ob sie Ihresgleichen wären. Ja, in

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Die zweieinhalb Millionen Nazi­

Namen der heiligen Nichtinter- etwas weniger Intervention und nach Landesverrat betrachtet wird, sie sind

etwas mehr Nichtintervention.

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so frei, dass sie eine Million

Und nun, nachdem man das alles Bei alledem kann man nicht ein- nichtnazistisch gesinnte Deutsche erlebt hat, fühlt man sich wie aus mal sagen, dass England mit seiner unterdrücken können. In Deutschland den Wolken gefallen, wenn man ver- offenkundigen Einmischung in die leben 24 Millionen Deutsche , die bei Wahlen nimmt, dass Lord Walter Runciman inneren Angelegenheiten eines ande- allen freien nach Prag geht, um dort im Streit ren Staates im Prinzip Unrecht hat. gestimmt haben, aber seit fünf Jahren zwischen der Regierung und der su Denn in Prag entscheidet sich, ob es durch Mord und Drohung mit dem detendeutschen Nazipartei zu ver- Krieg oder Frieden gibt, das heisst, es Mord, durch Konzentrationslager und mitteln. entscheidet sich, ob Millionen Eng- Prügel gehindert werden, ihre wahre Eine Intervention, wie sie im Buche länder leben bleiben oder sterben Meinung zum Ausdruck zu bringen. diese 24 Millionen Deutsche so gäbe es kein Naziregiment, lich nur denen, die nicht wissen, was gelegenheit, die die englische Regie- frei, so

den meisten Ländern nahm man es mit der Nichtintervention so überge­nau, dass man sogar den aus ihrer Heimat gehetzten Emigranten verbot, über das, was sie erlebt hatten, ihre Meinung zu sagen. Behörden demo­kratischer Staaten machten sich zu steht! Ueberraschend kommt sie frei- müssen, und das ist gewiss eine An- Wären

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Hilfsorganen der Goebbelszensur

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alles im Namen der heiligen Nichtin- in Prag nun schon die längste Zeit ge- rung sehr viel angeht. Aber freilich Deutschland wäre ein Rechtsstaat,

spielt worden ist. Die englische Inter - geht es dabei nicht nur um Englän- und der Weltfrieden wäre nicht be­

Es kam. angezettelt von Rom und vention hat dort nicht erst gestern be- der, sondern auch um andere Men- droht. Berlin , der spanische Bürgerkrieg. gonnen, sie ist schon seit Jahr und schen und ausserdem auch noch um Hitler und Mussolini sagten: Recht ist, Tag im Gange. Manches, was die andere Dinge, wie um Recht und was uns nützt, und benützen die Welt nicht verstanden hat, war auf Unrecht, Freiheit und Knechtschaft, selbstgeschaffene Gelegenheit,

um der politischen Tätigkeit der Emigran - Humanität und Bestialität.

Lord Runciman, wann fahren Sie nach Berlin ?

F. St.