Nr. 277 BEILAGE

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NEUER VORWÄRTS

9. October 1938

Das Ende der kollektiven Sicherheit

waves isevoledo Die grundsätzliche Wendung der französischen Politik

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Die Opferung der Tschechoslovakei der Sache ist schlagend: bisher stan- sische Politik, durch innerpolitische pas. Auf dem Höhepunkt seines Wir­durch die französische Politik bedeu- den dem französischen Sicherheitssy- Krisen gefesselt, überliess die Führung kens wurde er ermordet. Laval setzte tet den Rückzug Frankreichs aus Mit- stem in Mitteleuropa ein ausgebautes den Engländern. England drängte seine Politik fort. Nachdem Deutsch­tel- und Osteuropa , die Anerkennung modernes Festungssystem und vierzig Frankreich direkten Ver- land endgültig den Plan eines Ost­Deutschland paktes nach dem Muster des Locarno­schliesst eine Epoche der französi- zur Verfügung. Die Festungen sind so wie heute wieder. Daladier, Paktes abgelehnt hatte, wurde am schen Politik ab und eröffnet eine dem Angreifer ausgeliefert worden, stark unter diesem Einfluss stehend, 2. Mai 1935 der französisch- russisch­neue. Die Moskauer Iswestija" hat die vierzig Divisionen werden ,, neu- jagte dem Phantom einer direkten tschechoslovakische Vertrag geschlos­diese Wendung auf die Formel ge- tralisiert". Die<< Iswestija» dürfte mit deutsch - französischen Verständigung sen. Dieser Vertrag war das Rückgrat bracht: ,, In weniger als drei Wochen ihrem Urteil recht haben nur ist nach, als ob mit Hitler die deutsche des französischen Sicherheitssystems lenburg hat Laufe von Politik sich nicht grundsätzlich ge- Er war zum Schutze Frankreichs be­lung verloren." Dieses Urteil des amt. drei Wochen eingetreten. Sie hat be- wandelt hätte.

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stimmt. Die französische Politik hat

lichen Organes einer verbündeten gonnen, als sich die französische Poli- Der Regierungswechsel in Frank- ihn gewollt und begehrt. Macht ist hart, es zeigt, dass man in tik nach der Rheinlandbesetzung ins reich machte dem ein Ende. Unter Nach dem Abschluss des Vertrages Moskau den französisch- sowjetrussi- Schlepptau der englischen Politik be- Doumergue führte Barthou die fran- bereiste Paul- Boncour Südosteuropa. schen Vertrag für entwertet hält. geben hat. Die letzten drei Wochen zösische Politik. Er sandte am 17. In Rumänien wurde er feierlich be­Der französisch- sowjetrussische Ver- haben lediglich beendet und geklärt. April 1934 den Engländern eine deut- grüsst. Titulescu stellte das Prinzip trag war der Ersatz für den allgemei- was seit anderthalb Jahren vorberei- liche Note, in der er als Prinzip der des Status quo als Grundprinzip des nen Ostpakt, den die französische Po- tet worden ist. Von der Nichtinterven- französischen Politik feststellte: erst französischen Sicherheitssystems fest: litik von 1934 bis 1935 angestrebt hat, tion im Falle Spanien bis zur Preis- Sicherheit, dann Gleichberechtigung. Europa muss sich daran gewöhnen, ohne ihn zu erreichen. Er war das gabe der Tschechoslovakei ist eine lo- Er übernahm die Führung der euro - aus dem Weltkrieg hervorgegangene Erbe der Politik von Barthou , ein gische Entwicklung. päischen Politik. Ein heftiger Zusam- Gebilde als unabänderliche Tatsachen kraftvoller Versuch, den alldeutschen Diese Entwicklung ist nicht nur die menstoss zwischen Barthou und Sir anzusehen. Nichts kann Frankreich , Eroberungsabsichten einen Riegel vor- Tragödie der französischen Politik, John Simon auf der Tagung des die Kleine Entente und die Balkan­zuschieben und den Status quo in Eu- sondern zugleich eine Tragödie der Hauptausschusses der Abrüstungskon- entente entzweien." ropa zu sichern. An der Sicherung des europäischen Demokratie; denn sie ferenz( Ende Mai 1934) zeigte die Er­Status quo waren

Politik

alle demokrati- ist führend beeinflusst worden von bitterung der Engländer über die Im Schlepplau der englischen schen und freiheitlichen Kräfte in Eu- Parteien und Kräften der Demokratie Wandlung. Von da ab standen zwei ropa ebenso interessiert wie der Na- selbst, die den Frieden Konzeptionen der europäischen Poli­tionalstaat Frankreich . Nachdem das Preis der Freiheit übergeordnet ha- tik nebeneinander. Die englische war Dritte Reich sich die Rüstungsfreiheit ben. Heute zeigt es sich, dass eine De­erobert hatte dank der Regierung mokratie, die konservativ geworden auf Kosten an­Macdonald in England -stand das ist und den Frieden über alles stellt. derer Ringen gerichtet, die französische um die Behauptung des Sta- dann reaktionär wird, wenn sie im auf die Erhaltung des Status quo. quo in Mitteleuropa im Mittel- Augenblick der Entscheidung um des Barthou ist tot. Sir John Simon sieht päischen Grossmächte, als dem Völ­

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punkte des politischen Kampfes.

Frankreich , die Kleine Entente und Sowjetrussland kämpften für den Sta­

tus quo

Friedens willen die Freiheit verrät.

durch Konzessionen

-

heute seine Konzeption realisiert.

Während Frankreich sein Sicher­heitssystem aufbaute, waren die kon­servativen Kräfte in England nicht müssig, die eine Erstarkung, ja einen Raumgewinn Deutschlands begünstig­ten und eher einem Konzern der euro­

kerbund zuneigten. England hat den französischen Sicherheitsplänen und Barthous Si herheitssystem Nun begann der grosse, von Frank- der Barthouschen Konzeption niemals Am 14. Oktober 1933 trat Deutsch - reich geführte Versuch des Ausbaus mehr als eine kühle, formelle, diplo­Deutschland dagegen. Die land aus dem Völkerbunde aus. Es be- eines europäischen Sicherheitssystems. matische Deckung gegeben. Die engli­gann die deutsche Aufrüstung, die mit Frankreich verstärkte sein Bündnis

Haltung Englands und Italiens war schwankend. Deutschland stellte der Status quo- Politik drei Forderungen

entgegen:

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müsse,

Sem Schlagwort Gleichberechtigung mit der Kleinen Entente . Die Balkan­gedeckt wurde. Die englische Regie entente wurde ins Leben gerufen. Bar­rung betrat den Weg der Konzessio- thou bereitete das Bündnis mit Sow­dass der Status quo der ,, lebendi-| nen an Hitler . Sie suchte Frankreich jetrussland vor. Er wollte Italien ge­Entwicklung" Platz machen durch Druck zu weiteren Konzessio winnen nen an Hitler zu bewegen. Die franzö Frankreich und dem Südosten Euro­

dass Deutschland freie Hand im Osten haben müsse,

dass Sowjetrussland aus der euro­ päischen Politik auszuscheiden habe. Die Politik des Status quo ist zu­sammengebrochen, Deutschland hat seine drei Forderungen durchgesetzt. Nach der Entmachtung der Tschecho­slovakei gibt es für die deutsche Ex­pansion in der Richtung Berlin - Bag­ dad keine Schranke mehr.

Die Politik Barthous, und nach ihm Lavals, zielte auf Machtsammlung ge­gen den Angreifer, der Europa sein Diktat auferlegen will. Die Politik Chamberlain- Daladier gibt

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und Osteuropa dem Angreifer preis, weil sie glaubt, dadurch den partiku­laristischen Frieden, das Trugbild ei­nes Friedens, zu erkaufen. Für die Po­litik der Abwehr der deutschen Hege­monie und Despotie war die Tsche­choslovakei ein aktiver Machtfaktor. Der Vorschlag Chamberlains, die Tschechoslovakei zu neutralisieren, ist der Todesstoss für die ältere franzö­ sische Konzeption; denn die Tschecho­slovakei war die vorgeschobene Ba­stion des französischen Sicherheitssy­stems. Barthou hat die Stellung Frankreichs in Europa auf einen Höhepunkt geführt. Chamberlain hat die Stellung Frankreichs in Europa vernichtet, er hat Frankreich aus Eu­ ropa östlich des Rheins hinausge­

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Wer Neutralität der Tschechoslo­vakei sagt, anerkennt die Hegemonie Deutschlands in Mitteleuropa und auf dem Balkan . Die militärische Ansicht

als Bindeglied zwischen

DER VIELFRASS

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schen Konservativen standen der Ein­beziehung Sowjetrusslands in die eu­ropäische Politik sehr kühl gegenüber. Insgeheim haben sie immer mit der deutschen Forderung sympathisiert, Sowjetrussland aus Europa wieder hinauszudrängen.

Der abessinische Krieg stellte die französische Politik vor die Entschei­dung: entweder mit England und dem Völkerbund Mussolini bändigen, oder Mussolini als Bindeglied des französi­ schen Sicherheitssystems begünstigen. Laval hat den letzteren Weg gewählt, ohne ihn konsequent zu Ende gehen zu können. In dieser Zeit der Verwir­rung durchschritt Deutschland die Gefahrenzone der Aufrüstung. Im März 1936 zerriss es den Locarnopakt und besetzte das Rheinland .

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vor die

wählte

Die französische Politik Frage der Gewalt gestellt den Frieden. Sie warf sich der engli­schen Politik in die Arme. Jede ziel­bewusste Politik, die damals im Inter­esse der europäischen Demokratie hätte geführt werden können, stiess auf das englische Hindernis. Die eng­lische Politik war zweifelhaft und un­zuverlässig. Das englische Volk selbst war nicht gewillt, Verpflichtungen für den Status quo und die Sache der eu­ ropäischen Demokratie auf dem Kon­tinent zu übernehmen. Die englische Politik nahm eine fast feindselige Haltung gegenüber Frankreich ein. Sie verlangte ,,, dass durch Verhand­lungen das Vertrauen wieder herge­stellt werde." Diese Haltung und die Ausbrüche der öffentlichen engli­schen Meinung, selbst im Lager der Arbeiterpartei, verhinderten eine ak­tive Politik Frankreichs . Mit engli­scher Hilfe errang das Dritte Reich einen Sieg über Frankreich , das nun­mehr in völlige Abhängigkeit von der