Holli Wo Auswandererziele in Übersee  

Die Kolonien im afrikanischen Hochland

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Ostafrika   ist, wie der ganze ,, schwarze zwischen die jüngere viehzuchttreibende, landschaftlich schön, sind die Bergländer. Geflügelzucht erwiesen. In Verbindung mit Erdteil", nur wenig gegliedert. Es ist ein nomadisierende und meist auch sehr krie- Die grösste Volksdichte von 70 bis 100 Men- Landwirtschaft und meist über 1000 Meter hoch gelegenes Hoch- gerische Stämme eingedrungen sind. In den schen auf einen Quadratkilometer erreichen auch bereits eine ansehnliche Industrie ent­land, das massigste und höchste Afrikas  , Küstengebieten herrschen die aus arabisch- die fruchtbaren Striche auf dem Plateau wickelt, die vorwiegend die Produkte der dem Viktoria- See und den Farmer verarbeitet oder deren Bedürfnissen das sich in geschlossener Zone zwischen persisch- indischem Mischblut stammenden zwischen dem Südende des Roten Meeres   und den Suaheli vor, deren Sprache, das Kisuaheli, Schluchten des zentralafrikanischen Gra- dient. Der Hauptreichtum des Landes liegt Njassa- See   ausdehnt und Abessinien, Soma- für weite Gebiete Ostafrikas   die Verkehrs- bens. Diese Gebiete sind auch für euro- in seinen Bodenschätzen; päische Kolonisten geeignet und am Meru   Diamanten, Kupfer, Chrom, Asbest und liland, Kenia  , Tanganjika   und Njassaland sprache geworden ist. und Kilimandscharo   hat der von Kolonisten Kohlen. Regierungssitz ist Salisbury  . umfasst. Uns interessieren hier nur die drei betriebene Plantagenbau auch schon einen letzteren Kolonialgebiete; Abessinien und obwohl Somaliland   bleiben ausser Betracht. Das nördlichste der hier in Betracht kom- grösseren Umfang angenommen, Tiefe Bruchlinien zerlegen das ostafrika  - menden ostafrikanischen Kolonialländer ist auch in diesen Gebieten schon an verschie­denen Stellen die Schlafkrankheit aufgetre- und Süd- Rhodesien   gibt das vom Hilfsver Sehr ausführliche Auskunft über Kenia  nische Hochland in einzelne mächtige Kenia  , bis 1920 Britisch- Ostafrika   genannt. ten ist. Die Umgebung des Tanganjika  - Sees, ein der Juden in Deutschland   herausgege Schollen, und in diesen Grabenbrüchen ha- Es umfasst 549 000 Quadratkilometer und ben sich die grossen ostafrikanischen Seen ist somit nahezu so gross wie Frankreich  , schon durch die Sklavenjagden in früherer bene Heft ,, Jüdische Auswanderung" Zeit entvölkert, ist durch die Schlafkrank- 1937, das vom Verlag Schmoller und Go angesammelt, deren grösster der 1200 Meter zählt aber nur 2.700 000 Einwohner, dar­heit auf weite Strecken hin verödet. Auch don in Berlin   bezogen werden kann. In den hoch gelegene Viktoria- See mit einer Was- unter etwa 17 000 Europäer, 12.000 Araber serfläche von 64 000 Quadratkilometer ist; und 30 000 Inder. Im übrigen besteht die die dort vorhandenen Oelpalmenbestände Flüchtlingsdebatten ist von den Kolonien in können als Brutstätten der Schlafkrank- Ostafrika das entspricht der Grösse Bayerns   ohne die Bevölkerung aus Bantustämmen; im Küsten­schaftlichen Kolonisation gesprochen wor Pfalz  . Der Tanganjika- See  , mit 32 140 Qua- land leben Suaheli  , im Norden Somalineger heitsfliege nicht ausgebeutet werden. dratkilometer so gross wie Pommern  , ist und abessinische Gallas, im Süden Massais. Ausgeführt werden besonders Sisalhanf, den. Der englische   Ministerpräsident Cham  mit einer Länge von 645 Kilometer und ei- Genau durch die Mitte des Landes läuft Kaffee, Kopra  , Baumwolle, Erdnüsse, Häute, berlain sagte in der Flüchtlingsdebatte in ner Breite von 30 bis 80 Kilometer ein so- die Aequatorlinie. Im feuchtheissen Tiefland Wachs und Elfenbein. Hauptort ist Dar- es- englischen Unterhaus im November vorigen salem mit 25 000 Einwohnern. Ebenso gross Jahres, dass nach den Mitteilungen der Go genannter ,, Schlauchsee". Er liegt 780 Me- werden von Eingeborenen tropische Kul- ist Tabora  . Der drittgrösste Ort ist Kigoma   verneure eine jüdische Kolonisation in kle ter hoch und ist bis 1435 Meter tief; sein turgewächse angebaut. Das Hochland ist Grund liegt also noch 650 Meter unter dem über weite Gebiete hin eine dürre, wasser­Meeresspiegel. Der 478 Meter hoch gelegene und regenarme und noch wenig erschlos­Njassa- See ist mit 26 500 Quadratkilometer sene Steppe. Weiter landeinwärts breiten so gross wie die Provinz Sachsen  ; auch er sich regenreiche und fruchtbare Bergländer Die britische Kolonie Njassaland  ( auch suchtsweise ist ein Schlauchsee von 550 Kilometer mit einem auch für Europäer   geeigneten Nyassaland geschrieben) erstreckt sich als Leute ausbilden lasse, die nach Kenia  Länge und 22 bis 55 Kilometer Breite. Klima aus, in denen sich der Getreidebau schmales langes Gebiet am Westufer des schickt werden sollen und, wenn

mit 14 000 Einwohnern.

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Aus den Grabenbrüchen sind die mächti- immer mehr ausdehnt. Angebaut werden Njassa  - Sees entlang und schiebt sich als bewähren, dann ihre Familien nachkomme gen Vulkangipfel aufgestiegen, von denen vor allem Mais, Kaffee, Tee und andere tro- Keil noch ins portugiesische Ostafrika   hin- lassen könnten. Von den Plänen, Juden einige noch tätig sind, während die höch- pische und europäische Kulturpflanzen. Die ein. Die Kolonie, die mit 103 400 Quadrat- Ostafrika anzusiedeln, hat bisher der eine sten, der 6010 Meter hohe Kilimandscharo   Kartoffelernten sind gut, während der An- kilometer so gross wie Bulgarien   ist und jüdischen Kolonie in Nord- Rhodesien   einige und der 5242 Meter hohe Kenia   längst er- bau von Weizen unter der zeitweiligen 1,3 Millionen loschen sind. Trockenheit leidet. Die Kultur von Sisal- Weisse) zählt, ist ein fruchtbares Hochland, dass die finanzielle Grundlange geschaffen Ueber schmalen Küstenstreifen mit unge- hanf ist bedeutend, aber nur auf grosskapi- dessen Klima auch Europäern zusagt. An- werden kann. Tanganjika   dürfte für eine Ansiedlung sundem feuchtheissem Klima, gesäumt von talistischer Grundlage möglich, während gebaut werden vorwiegend Kaffee, Tabak, Flüchtlingen kaum in Betracht kom Mangrovewäldern auf schlammigem Grund, sonst die Bodenkultur von Europäern auch Tee, in den sumpfigen Niederungen auch von erhebt sich stufenweise ein etwas höheres in kleineren Farmen betrieben wird. Auch Reis. Erfolgreich ist neuerdings der rasch men, da sich, wie man meint, einem Auch chen Plane zu viele internationale Schwie Küstenvorland mit lichten immergrünen die Viehzucht ist in den hohen Lagen ren- wachsende Anbau von Baumwolle. Buschwäldern und Kokospalmen. Das Hoch- tabel, und zwar ist sie meist mit Molkerei- die Viehzucht ist bedeutend. Sitz der Be- rigkeiten in den Weg stellen, wobei man wohl an die deutschen Kolonialforderungen land ist die typische afrikanische Savanne, wirtschaft verbunden; Butter wird ex- hörden ist Somba. eintönig, locker durchsetzt von Affenbrot- portiert. Das trockene Hochlandsklima d bäumen, Mimosen, Akazien, Tamarinden begünstigt auch die Zucht von Straussen ein Gebiet im südlichen Hochland Obwohl nicht eigentlich zu Ostafrika   ge- überlassen werden könnte. Der dortige und Sykomoren. Die Grassteppe, in die die und Wollschafen, die schon in zahlreichen Savanne streckenweise übergeht, ist völlig Farmen betrieben wird. Die ausgedehnten hörend, kann hier die benachbarte und in hat auch eine Sonderkommission baumlos und oft wie die Massaisteppe schon Bergwälder liefern wertvolle Nutzhöl- vieler Hinsicht ähnliche britische Kolonie beauftragt, die Möglichkeiten einer Ansied wüstenhaft. Grosse zusammenhängende Wäl- zer. Das Land ist durch Eisenbahnen Rhodesien   mitbehandelt werden. der, reich an wertvollen Nutzhölzern, be- und Autostrassen gut erschlossen. Aus­lung von jüdischen Kolonisten in Tangan Nord- Rhodesien ist mit 745 000 Quadrat jika zu prüfen. Wenn die englische Regie decken in manchen Gebieten das Vorland geführt werden in erster Linie Mais, Baum- kilometer so gross wie Deutschland   und Po­und den Anstieg der Gebirge, während die wolle, Kaffee, Sisalhanf, Kautschuk, Kopra   len zusammen und hat 1,2 Millionen Ein- rung die Ansiedlung jüdischer Flüchtlinge hohen Gipfel kahl in die Region des ewigen( getrocknetes Kernfleisch der Kokosnuss wohner, darunter etwa 7500 Weisse. Es ist nimmt, so wäre das allerdings eine Schnees aufragen. für die Gewinnuung von Kokosfett), Gerb- ein 1000 bis 1300 Meter hohes Plateau, indirekte, aber dennoch sehr deutliche A Eine trotz schonungslosen Jagden immer stoff und Häute. flachwellig und nur von einzelnen Bergen sage der deutschen Ansprüche auf das noch reiche Tierwelt bevölkert die Savan­Sitz der Regierung ist Nairobi   mit 33 000 und Massiven überragt, mit tropischem und Steppen. Herden von Antilopen, Einwohnern; bedeutender ist die Hafenstadt Hochlandsklima, das durch die kühlen Gazellen, Giraffen, Zebras, Gn Büffel und Mombassa mit 40 000 Einwohnern. Nächte auch für Europäer   erträglich ge­Strausse durchstreifen die menschenleeren macht wird. Mit seinen Savannen und Flächen. In feuchteren Gegenden sind Ele­fant, Nashorn, Flusspferd und Krokodil heimisch. In der Savanne jagen Löwe und

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Die ausgerichtete Sprache Buschwäldern gehört Nord- Rhodesien   noch Zum 60. Geburtstag des völkischen Der ters Hermann Burte   schreibt Reichsdrama An Kenia   schliesst sich südwärts das zu Panther und auf ihren Spuren die Hyäne: Tanganjika  - Territorium an. Es ist das ehe- Hauptreichtum der zu den Bantunegern ge- turg Rainer Schlösser   im ,, Völkischen Beob malige Deutsch- Ostafrika, ohne die von Bel- hörenden Eingeborenen sind die Herden, achter": in Tanganjika   fallen immer noch jährlich gien verwalteten Gebirge von Ruanda   und obwohl die Viehhaltung durch die Verseu­etwa 1500 Menschen den Löwen  , Leoparden, Urundi. Das Territorium, seit 1920 briti- chung weiter Gebiete durch die Tsetsefliege Krokodilen und Giftschlangen zum Opfer. sches Mandatsgebiet, ist mit 941 500 Qua- eingeschränkt wird. Fruchtbares Ackerland Termiten, Wanderameisen, Heuschrecken  dratkilometer etwa doppelt so gross wie bietet das Ueberschwemmungsland des obe­und Moskitos treten in lästigen Massen als Deutschland  ( ohne Oesterreich  ) und zählt ren Sambesi  . Dort bauen die Eingeborenen Plagen auf. Die gefährlichsten Insekten aber 4,3 Millionen Einwohner, darunter etwa und die noch nicht sehr zahlreichen Euro­sind die Tsetsefliege, die ganze Rinderher- 6000 Europäer. päer mit Erfolg Getreide, Tabak und Baum­den zu vernichten vermag und in manchen Das Land ist eine selten unter tausend wolle an. Ausgeführt werden ausser diesen Gegenden die Viehzucht unmöglich macht, Meter hochliegende flachwellige Rumpf- Produkten auch Kupfer und Blei. Regie­und deren berüchtigte Verwandte Glossina fläche, bedeckt von ausgedehnten Block- rungssitz ist Livingstone. palpalis, die Verbreiterin der Schlafkrank­Wichtiger ist Süd- Rhodesien  , ein 386 000 meeren und mächtigen Decken von Laberit­heit. Deren Stammgebiete in Ostafrika   sind lehm, der wegen seiner geringen Fruchtbar- Quadratkilometer grosses( Finnland   388 000 die Ufergebiete der grossen Seen und Teile keit und grossen Wasserdurchlässigkeit dem Quadratkilometer), von rund einer Million Ugandas   und Rhodesiens, in die sie vom Pflanzenwuchs wenig günstig ist. So beste- Menschen( darunter 42 000 Weisse) bewohn­

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,, Es ist unumgänglich, hier scheinbar Privates zu erwähnen, denn es ist be zeichnender, dass der Schreiber dieser Zeilen schon als Schüler, unmittelbar lisch und sittlich zu völkischem Beken nen hingeführt wurde, als dass der natur gemäss literarisch beschlagene, auf Höhe seines Ruhms stehende Dichter chard Dehmel, angezogen vermutlich mehr durch das erotische Element Burtes epischem Erst-, Grund- und Stand werk, dies Buch für den Kleist- Preis schlug. Und es ist in unserem Zusamme Ihange auch zwingender, dass sich Kanonier X. wie damals ich mit Katte für die Idee jeden Opfers für den

tes Hochland, das sich auch für Europäer eignet und in dessen bewässerten Tälern

sie in der Kriegs- und Nachkriegszeit weit jika aus eintöniger Baum- und Grassteppe, jika aus eintöniger Baum- und Grassteppe, hinaus vordringen konnte. Sie hat ganze die für den Ackerbau nicht viel taugt, aber Reis, Zuckerrohr, Baumwolle, Orangen und alle europäischen   Kulturpflanzen gedeihen.

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datisch- preussischen Staat( trotz der! räuschkulisse der Flandernschlacht!)

geisterte, als dass wir billige tum ab 1933 zitieren."

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Landschaften entvölkert und auch die ener- für die von den Eingeborenen betriebene Mais und Baumwolle sind die Hauptpro- analysen wohlfeiler Zustimmung mit D

gischsten sanitären Massnahmen der Kolo- nomadische Viehzucht geeignet ist. Die nialbehörden haben bisher der Seuche nur wichtigsten Plantagengebiete, fruchtbar und dukte des Landes, das klimatisch und land­zum Teil Halt gebieten können.

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Das Klima Ostafrikas   ist tropisch mit scharfen Gegensätzen zwischen Trocken­und Regenzeit. Das feuchtheisse Küstenkli ma ist für Europäer nachteilig, aber die Hochländer sind in vielen Gebieten durch­aus auch für europäische Kolonisten geeig­net, obwohl die Malaria auch im Binnen­lande auftritt, jedoch selten gefährlich wird. Die Küstengebiete haben eine doppelte Regenzeit von März bis Mai und von Okto­ber bis Dezember, während das Binnenland nur eine Regenzeit vom November bis April hat. Am gesündesten für Europäer sind die Hochlandschaften am Fusse der Gebirge, in Tanganjika   z. B. im Kilimandscharogebiet. Im Hochlande treten oft schroffe Tempera­turunterschiede auf und die Nächte können sogar bitter kalt sein. Auch Dürreperioden, oft begleitet von Heuschreckenplagen, sind nicht selten.

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Die Bevölkerung Ostafrikas   gehört den Bantus( a bantu   gleich Menschen) an, einem der zwei grossen Zweige der Neger Afrikas  , der sich nach Kultur und Sprache in einzelne Gruppen teilt und insgesamt 182 Sprachen und 119 Mundarten umfasst. Ihm gehören auch die Hereros und die Zulukaf­fern an, nicht aber die hamitischen Hotten­totten, Gallas und Massais. Die älteren Ban­tuvölker sind sesshafte Ackerbaustämme,

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schaftlich schon zum Hochland des ausser­tropischen Südafrika   gehört. Wichtig für das Land ist die Viehzucht, die auch hier in Verbindung mit Molkerei wirtschaft be- sagte, was er meint. trieben wird. Als rentabel hat sich auch die

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