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werden, dieselben seien im Gegenteil. als un verleßlich an- 1ständig gesund; jeder leidet an der oder jener Krankheit: Nerven begeben zu haben. Am Abend machte die Direktion bekannt, daß sie zusehen. Dagegen werde man unnachsichtlich die Unruhen leiden, Magenfatarrh und Schwindsucht sind am häufigsten anzu- 120 Main zur Verfügung habe und daß der Betrieb mun in vollem unterdrücken, ohne die Erlaubnis der chinesischen treffen. Das die Lage der in der Schlüsselburger Festung lebendig Umfange wieder aufgenommen werde. Ob das der Wahrheit ents Regierung einzuholen, obschon man dieselbe von den inter - Begrabenen. sprach, scheint sehr zweifelhaft, aber es bewirkte eine immer größere nommenen Schritten unterrichten werde. In der That eine famoje Integrität der Regierung einer fremden Macht, daß man in Fahnenflucht. Den Sieg, den die Direktion über die Angestellten ihrem Lande nach Kriegsbrauch schaltet und waltet. Regierung hat vorgeschlagen, die Audienz zu vertagen, die dem er die zur Sicherung des Verkehrs notwendigen Vorschriften Korea und Japan . Yokohama , 12. Juni. Die koreanische errungen, hat sie lediglich dem Minister Thielen zu danken. In= tvie na n will. Die formale" Unverleglichkeit der der japanische Gesandte verlangte, um wegen der Hinrichtung eines über die Ausbildung des Personals kurzerhand aufhob, verschob er Dynastie und Regierung wird aber auch von dem Augenblick an dem Schutz Japans unterstehenden Flüchtlings vorstellig zu werden; das Stärkeverhältnis vollkommen zu Üngunsten der Ausständigen. nicht mehr gewahrt werden können, wo die Regierung fich offen auf wie verlautet, hat jedoch Japan in seiner Antwort die sofortige Wie gründlich die Direktion ihren Sieg auszumigen versteht, geht die Seite der niederzuwerfenden Aufſtändischen stellt oder wo es Bewilligung der Audienz verlangt. auch nur erwiesen ist, daß sie mit der fremdenfeindlichen Partei aus den Bedingungen hervor, von denen sie dem„ Hann. Cour." zu heimlich konspiriert. Und schon jetzt behauptet man ja, daß folge die Wiederanstellung abhängig macht: die Regierung die Boyer in einem Manifest belobigt und ermuntert habe. Daß die Kaiserin fürchtet, vollständig über wacht und in Gefangenschaft gehalten zu werden, betveist schon ihre Flucht zu der russischen Gesandt ichaft, eine Nachricht, die noch nicht dementiert worden ist. Daß die Kaiserin nicht daran denkt, sich als neutrale Marionette bebandeln zu lassen, beweist auch die Umgestaltung des Tsung- LiYamens, die den„ Times" vom gestrigen Tage gemeldet wird. Danach iſt ein Chinese ausgeschieden, wofür vier Mandichus streng tonservativer Gesinnung zu nenen Mitgliedern ernannt worden find. Ferner ist Prinz Tiching, das einzige Mitglied des Tsung- Li- Yamens, welches mit auswärtigen Angelegenheiten vertraut war, in seiner Stellung als Vorsitzender durch den Prinzen Tuan, den Vater des Stron prinzen und mächtigen Förderer des Boyer- Bunds, erfekt worden.
Dies Vorgehen der Regierung dürfte es den Mächten schwer machen, den Kampf gegen die Boyer als gegen einen Haufen zu fammengelaufener Banditen zu führen, statt gegen China selbst.
Die Rüstungen der Mächte dauern fort. In Beting befinden sich bereits 2000, in Tientsin 600 Mann. Von dem Gerücht, daß 4000 Russen auf Peking marschierten, haben wir gestern bereits Notiz genommen.
beruhigenderes Telegramm vorlag, erscheint heute wieder in unDer Aufstand an der Goldküfte, über den gestern ein günstigerem Lichte infolge einer Nachricht aus London , derzufolge der Entsegungsversuch Kumassis als vorläufig gescheitert angesehen werden muß. Das betreffende Telegramm lautet:
Sowohl eine amtliche, wie eine beim„ Renterschen Bureau" eingegangene Depesche melden, daß der Vormarsch eines Teils der Entsagtruppe für Stumassi erustem Widerstand begegnete. Die Kolonne rückte auf Dampoussi vor, wo die Aufständischen eine starke Stellung inne hatten. Nach einem Gefecht wurden die Aufständischen aus ihrer Stellung geworfen; aber wegen der erlittenen Verluste war die Kolonne nicht mehr im stande, weiter vorzurüden; sieben europäische Offiziere wurden verwundet. Die Kolonne tehrte na ch Swisa zurüd. Weitere Stämme sind zu den Aufständischen übergegangen.
feindliche Gebiet erzwingen wird, erscheint insofern fraglich, als auch Ob die vereinigte Entsagtruppe den Durchmarsch durch das die Aschantees durch den Abfall, weiterer Stämme verstärkt worden find. Zudem weiß niemand in England, ob Kumasst sich überhaupt Admiral Kempf telegraphierte nach Washington , die Lage in ist, da bekanntlich seit mehr als einem Monat jede Verbindung mit noch hält oder ob es nicht bereits zur llebergabe gezwungen worden China sci ernst, er bitte um Entsendung eines Bataillons Marine- der belagerten Stadt unterbrochen ist. mannfchaften aus Manila , Marinesekretär Long wies den Admiral
in Manila an, Admiral Kempf fofort 100 Manu Marinetruppen zu senden.
Ferner teilte der französische Kolonialminister im Ministerrat am 12. mit, daß 600 Mann für das Aufstandsgebiet bestimmter Maine - Infanterie in Saigun( Kochinchina) eingetroffen feien, um weiter verschifft zu werden.
Neuere Ausschreitungen der Borer meldet folgendes Telegramm der Boff. 8tg.": Die neue Sommerwohnung der britischen Gesandtschaft im Gebirge wurde in der Nacht zu Montag von den Vorers oder chinesischen Soldaten niedergebrannt. Eine Shanghaier Drahtung der Daily Mail" meldet, daß feit Sonntagmittag Straßentämpfe in Beting stattfinden(?). Angeblich griffen die Truppen unter General Tungfufiang die fremden Schutztruppen(?) an.
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Ueber die Lage in Süd- China tragen wir aus der in der Kammerfizung vom 11. d. M. gehaltenen Rede des französischen Ministers des Auswärtigen, Delcassé , noch folgende Stelle nach:
Unglüdlicherweise ist Nordchina nicht der einzige Punkt, der uns speciell beschäftigt. Vor einiger Zeit hat die Bewegung gegen die Fremden, welche mit furchtbarer Intensität in Nordchina aufgetreten ist, sich auch in Süd china gezeigt und unser Kabinett glaubte zu ihrer Verteidigung das Personal des Konsulats und dasjenige der Eisenbahnen bewaffnen zu müssen.
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Partei- Nachrichten.
Parteigenoffen Berlins und der Provinz Brandenburg ! Der diesjährige Provinzial- Parteitag findet am Sonntag, den 26. August, in Berlin im Gewerkschafshaus", Engel- llfer 15, statt. Alles Nähere( provisorische Tagesordnung usw.) wird baldigst bekannt gegeben.
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werden gebeten, die Kreiskonferenzen reip. Kreisversammlungen, Die Vertrauensleute sämtlicher in Betracht kommenden Kreise welche sich mit der Stellungnahme zum Provinzial- Parteitag und Wahl von Delegierten zu demselben zu beschäftigen haben, so zeitig eingesandt sein können. 31 berufen, daß event. Anträge bis spätestens 18. August an uns Mit socialdemokratischem Gruß Agitations Kommission für die Provinz Brandenburg .
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J. A.: Karl Dimmid, Berlin S., Luisen- llfer 11. Buchdruckerverband und Socialdemokratie. Wir erhalten Aber von dem Genossen Fris herbert Stettin folgende Zuschrist veit entfernt, entfernt, sich zu vermindern, verdoppelt sich mit der Bitte um Abdruck: Bewegung und ist für für unsre Staatsangehörigen" In einer Versammlung in Baut hat der Vorsitzende des so bedrohlich getvorden, daß der Vizekönig von Buchdruckerverbands, Herr Döblin , die Behauptung aufgestellt: Yunnan sich für ohnmächtig erklärte, sie zu be= Die Druckereien der Leipziger Bolfszeitung" und des Ich üzen. In einem Telegramm vom 7. d. M. abends feyte mich Stettiner Volksboten" stellen Verbandsmitglieder überhaupt nicht unser Konsul François von dieser Lage in Kenntnis und ließ mich mehr ein." wissen, daß er es für nötig erachte, sich mit allen Agenten und Missionaren nach Tonkin zurückzuziehen. Ich habe meine früher der chinesischen Regierung erteilte Benachrichtigung wiederholt, daß wir fie für das Leben unirer Staatsbürger verantwortlich machen. Es ist das eine Vorsicht, welche alle diejenigen, welche China kennen, würdigen werden, aber eintretendenfalls würden wir mit um so größerer Festigkeit handeln, als nach dem Erposé, welches ich von dieser Tribüne aus von unsrer Politik in China gegeben habe, die Billigung, welche ihm das Parlament giebt, für die ganze Welt außer Zweifel ist. Uns quält tein Wunsch nach einer unfruchtbaren Eroberung, wir wollen einfach die wirtschaftlichen Unternehmungen in unan, welche uns durch Vertrag eingeräumt sind, gut durch führen."
Die Stichwahlen zu den Provinzialtagen, welche am Sonntag in 19 Bezirken stattgefunden haben, brachten den Socialisten zum erstemmal einen Sieg in Brüssel , wo der Genosse de Brondere gewählt wurde, In der Provinz Haimont gewinut unfre Partei 6 Size, aber verliert 2 bisher inne gehabte. In der Probinz Namür fielen auf die Alliance der Radikalen und Socialisten 8 Size. Dagegen bekämpften die Socia listen in der Provinz Lüttich die Radikalen überall und errangen 4 Size in Stadt Lüttich und 4 in Huh. Charakteristisch an diesen Wahlen ist die Zurüddrängung der Klerikalen und die Absorbierung der Radikalen durch die Arbeiterpartei.
Rußland.
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Nachrichten über die Notlage der ruffischen bäuerlichen Bevölkerung dringen trog augenscheinlicher Vertuschungsmaßregeln der russischen Regierung von Zeit zu Zeit immer wieder an die Oeffentlichkeit. So liegt auch gegenwärtig folgende Meldung aus Kiew vor:
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der
Austritt aus dem Transport- und Verkehrsarbeiter- Verband, und Leistung des Versprechens, nie wieder in diesen oder einen ähnlichen Verein einzutreten.(!!) Zuwiderhandlungen berechtigen die Direktion, eine Konventionalstrafe von 50 W. zu erheben, und würde außerdem eine sofortige Entlassung des Betreffenden statt finden. Ferner wird der Eintritt in den Pensionsverein Angestellten der Straßenbahn Hannover auf Grund der jetzigen Statuten verlangt. Die Gehaltsbedingungen. bleiben dieselben, wie im Monat Mai gewejen find. Die von der Direktion nachträglich vorgeschlagenen, aber nicht angenommenen Bedingungen treten mir int Kraft für die der Direktion treu gebliebenen Angestellten. Es sollen nach Möglichkeit jämtliche Leute wieder angenommen werden, jedoch behält sich die Direktion Ausnahmen vor bei den Leuten, welche als betriebsunsicher gelten und denen doch in einigen Tagen wieder gekündigt werden müßte. Derjenige von den wieder Eingetretenen, welcher versucht, durch Worte oder Thaten die der Direktion treu gebliebenen Kollegen zu belästigen oder gar zu Iränken, wird unverzüglich entlassen und seine event. Bestrafung herbeigeführt."
Wie viele auf diese Bedingungen eingegangen sind, läßt sich vorläufig noch nicht feststellen. Indessen dauern die vom Janhagel in Hannover förmliche Schlachten geliefert worden. inscenierten Tumulte noch immer fort. In den letzten Tagen sind 9. d. W. 1/26 Uhr abends wurden nach der Franks. 3tg." bereits 150 leichte und über 30 schwere Verlegungen bekannt gegeben.
Bis zum
Die Lohnbewegung in Königsberg i. Pr. hat, nachdem die Angestellten den Direktor der Gesellschaft sich zum Leiter ihrer Be wegung hatten machen lassen, für die Gesellschaft ein sehr günstiges Ende gefunden. Zwar hat man den Angestellten Zugeständnisse gemacht, doch sind dieselben recht unbedeutend. Die Lohn erhöhung, auf welche die Angestellten am meisten Wert legten, da ihre Bezahlung bisher eine ganz ungenügende war, ist sehr gering ausgefallen. Nur 5 W. wird jeder Mann im Monat mehr erhalten. Gründung einer Benfionstafse beschäftigen. Statt in jeder Woche Gine Pensionstasse giebt es nicht. Später, wenn sich die Verhältnisse der Gesellschaft geklärt haben, will sich die Direktion mit der werden Sie Angestellten nur jeden neunten Tag frei haben. Davon, daß von einer Anzahl freier Tage einer auf einen Sonntag fällt, ist keine Rede. Die Mittagspause ist grundsätzlich auf zwei Stunden festgesetzt.
In Erfurt hatte die Bewegung durch Vereinbarungen zwischen Direktion und Angestellten geendet. Wie diese von der ersteren gehalten wurden, ist ersichtlich aus einer Mitteilung, die wir der Erfurter Tribüne" entnehmen:
„ Durch Ehrenwort und feierliche Unterschrift hatte die Direktion der hiesigen Straßenbahn sich verpflichtet, Maß regelungen infolge der Lohnbewegung nicht stattfinden zu lassen. Wir waren selbst Zenge, als der Vertreter der Direktion bei den Einigungsverhandlungen die loyalste Handhabung der getroffenen Vereinbarungen zusicherte. Wit diesen Versprechungen und Verpflichtungen stehen aber die neuesten Maßnahmen der Direktion in schroffstem Wider spruch. Statt der versprochenen 35 Pfennige für Ueberstunden Ferner find den Angestellten nur 30 Pf. gezahlt worden. find zwei in der Lohntommission thätig gewejene Fahrer am Sonntagabend entlassen. Als Grund wurde angegeben, die Betreffenden hätten sich unbefugt in die Dispositionen der Direktion" eingemischt. Als wahrer Grund dürfte aber der Anschluß der Angestellten an ihre Berufsorganisation zu betrachten sein. Der Vernichtung des Koalitions= rechts der Straßenbahner gilt der neue An fchlag."
Die Leipziger Volkszeitung" hat dies in Bezug auf ihre Druckerei bereits als dreisten Schwindel bezeichnet. Die gleiche Erklärung mnß ich für die Druckerei des" Stettiner Volksboten" abgeben. Wenn ich Gehilfen gebraucht habe, so habe ich mir diese, abgesehen von dem Engagement befreundeter Gehilfen, stets von dem Veripalter des Verbands zuweisen lassen. Noch vor Ostern dieses Jahres habe ich zu dem Verwalter geschickt, aber den Bescheid erhalten, daß niemand zu haben sei. Erst hierauf habe ich durch Inserat in der Buchdrucker- Wacht" einen Gehilfen, und zwar ein Gewerkschaftsmitglied gesucht, weil ich einen Parteigenossen haben wollte." In der gleichen Angelegenheit werden wir noch erjucht, die Resolution Die Berliner Straßenbahner mitzuteilen, in der die organisierten Metallarbeiter in Riel Stellung befinden sich in einer Hoffnungsfreudigen Stimming; sie wissen, genommen haben gegen die Hinausdrängung ihres Kollegen, des daß die öffentliche Meinung auf ihrer Seite ist. Auch hinsichtlich Maschinenbauers Wijjel, aus der Stellung eines Maschinenmeisters der neucingetretenen Fahrer und Schaffner herrscht keinerlei Bebei der Druckerei der„ Kieler Volksztg. Diese Resolution, die durch zwei Versammlungen auf der Tagesordnung stand und am sorguis, daß diese sich als Verräter gebrauchen ließen, sondern auch fie werden sich in ihrer großen Mehrheit den alten Leuten an19. September vorigen Jahres angenommen wurde, lautet: Die Versammlung erhebt gegen das Bestreben der Buch- schließen. drucker, die in ihrer Branche frei werdenden Maschinenmeister- Wie im übrigen eine Lokalforrespondenz berichtet, soll die imStellen nur für die Mitglieder ihres Verbands in Anspruch zu motivierte Kündigung einer Anzahl älterer Angestellter ,. die vor nehmen, während man den Mitgliedern andrer Organisationen das dem Streif erfolgte, wieder zurückgenommen worden sein. Die Bewerbungsrecht auf solche Stellen bestreitet, lebhaften Protest: betreffenden Beamten sind teils in ihren alten Stellungen verblieben. Sie bezeichnet ein solches Bestrebent als reaktionär und als mit teils sind sie versetzt und auf Tagelohn gesetzt worden. Dem Ber der gesetzlich garantierten Gewerbefreiheit und mit den Be
strebungen der modernen Arbeiterbewegung im schroffiten Wider- nehmen nach sollen auch bei drei Angestellten des Bahnhofs Kreuz spruch stehend. Von diesem Gesichtspunkt aus ist die von berg, die nach dem Streit gemaßregelt worden waren, die Kündi den Kieler Buchdruckern in Scene gefeßte Agitation zur gungen zurückgezogen worden sein. Beseitigung unsres Kollegen Wissell als Maschinenmeister der An die Richtigkeit dieser Nachricht vermögen wir nicht recht zu glauben, „ Schlesw. Holst. Bolts- 3citing" als durchaus gehäffig und ver- soviel scheint aber sicher, daß die Direktion bereits eingesehen hat, daß ihr werflich zu betrachten. Wir können es deshalb auch nur bedauern, Verfuch, die Angestellten durch Verbreitung von Furcht und Schrecken daß die Firmenträgerkommission durch die ihnen abzwungene Ent- einzuschüchtern, mißlungen ist, so daß sie weitere in Aussicht gelaffung unsre sowie alle andern Gewerkschaftsinteressen denjenigen nommene Maßregelungen unterlassen haben mag. Das feste Zuder Buchdrucker zuliebe geopfert hat." " Das lange Ausbleiben von Regen läßt starke Befürchtungen für Zu dem letzten Punkte dieser Resolution sei bemerkt, daß in der sammenhalten der Angestellten ist denn auch der beste, der einzige Das haben die die bevorstehende Ernte aufkommen. Das Grasfutter ist ausgedorrt Bersammlung von zuständiger Stelle mitgeteilt wurde, daß die Schutz gegen Uebergriffe der Direktion. und der starke Wind, trocknet auch alles Uebrige aus. Die Landwirte Firmenträger sich erst zur Auflösung des Vertrags mit Wissell ent- Straßenbahner begriffen. geben alle Hoffnung auf; in vielen Gärten wird eine vollständige schlossen, als die zwischen den Vertretern der Buchdrucker- Organisation Wie wir gestern bereits mitgeteilt haben, war am Montag eine Mizernte des Obstes erwartet. Gestern ging hier ein startes Hagel- und den Firmenträgern gepflogenen Verhandlungen zu einer Einigung Deputation der Angestellten bei dem Oberbürgermeister Stirschner wetter nieder. In einigen Flecken und Dörfern werden Bittgottes- nicht führten und die Buchdrucker zulegt offen mit dem Ausstand vorstellig gewesen. Herr Kirschner erklärte sich bereit, die Vermittler dienste und Prozessionen veranstaltet."- und Boykott als leztem Mittel drohten. rolle abermals zu übernehmen, wollte aber erst auch die andre Seite
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Von den lebendig Begrabenen kommen wieder einige Mel- Der Hallefche Maiprozeß scheint riesige Dimensionen annehmen hören. Am Dienstagnachmittag ist er dem auch zu einer Konferenz, dungen ans Tageslicht. Wir meinen nämlich die Infaffen der zu sollen. Dieser Tage wurde 37 Angeklagten der Auflagebeschluß die im Miniſterzimmer des Abgeordnetenhauses stattgefunden hat, Schlüsselburger Festung. Die dort Sigenden gehören zur Verhandlung am 18. Juni zugestellt. In diesem Prozeß handelt hinzugezogen worden. Wie ein hiesiges Lokalblatt zu melden weiß, noch der früheren revolutionären Generation aus Anfang und Mitte es sich um den Spaziergang vom 1. Mai und ebenfalls um lleber- nahmen an der Konferenz teil der Minister des Innern v. Nheinder achtziger Jahre an; im letzten Jahrzehnt sind, soviel bekannt, tretung und Vergehen gegen das Vereinsgefez. Die Sache nemnt baben, Eisenbahnminister v. Thielen, Oberbürgermeister Kirschner, die politischen Verbrecher nicht dorthin gebracht worden. Die Lage fich Redacteur Swienty und Genoffen und werden mehrere bekannte der dort Juhaftierten ist einfach schrecklich. Sie dürfen mur Bücher Parteigenossen, aber auch andre Personen den Anklageratum betreten sowie als Vertreter der Großen Berliner" Ministerialdirektor religiofen Jubalts lesen, nin ansnahmsweise werden ihnen auch müffen. Genosse Swienty soll als Leiter fungiert und die übrigen a. D. Micke und Regierungsrat v. Kühlewein. wenige wissenschaftliche Werke gegeben. Ihre Verwandten dürfen Angeklagten sollen teilgenommen haben. Als Zeugen sind rund Die Vertreter der Straßenbahn verwahrten sich natürlich dagegen, He weber jebeul, tricht fie schreitete en het Bullet zwanzig Bolizeibeamte geladen. daß sie an den Vereinbarungen, die zu dem Friedensschluß geführt, des Roten Krenzes" das„ Rote Krenz" ist eine geheime GePolizeiliches, Gerichtliches univ. wortbrüchig geworden wären. fellschaft zur Unterstüßung der politischen Verbrecher ent= Freigesprochen wurden vom Schöffengericht in Halle die nehmen, find im ganzen während der letzten 14 Jahre in der Genossen& cha de und Ja a 3. Sie sollten fich in der BoltsSchlüffelburger Festung 55 Verbrecher gewesen; von ihnen sind schon 27 tot und zwar erschossen sind 2 Mann, erhängt wurden versammlung am 1. Mai durch das Verbreiten der Maifest- Zeitung" 7 Maun( dieselben wurden hingerichtet teils wegen Disciplinar gegen das alte preußische Preßgesez vergangen haben, was der vergehen, teils weil sie ihre Vorgesezten beleidigt hatten, Gerichtshof aber nicht als eriviejen annahni. uin durch ihren Tod die Aufmerksamkeit der höheren Vorgesetzten-Wegen Beleidigung zweier Amtsblatt- Redakteure war auf die Festung zu richten und so die Lage der dort gebliebenen der Genosse Kasch, verantwortlicher Redacteur des„ Lübeder Boltszu verbeffern). Zwei erhängten sich selbst; eine Frau schnitt sich boten", vom Schöffengericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt den Hals durch, einer verbrannte sich. Ferner starben an Schwind- worden. Das Berufungsgericht ſegte die Strafe auf 150 M. Geldsucht 8 Personen, an Abzehrung, Magenkrebs und umbenannter strafe herab. Krankheit 5 Personen, 2 sind nach einer dauernden Geisteskrankheit hingeschieden. 10 Personen sind in den letzten Jahren aus der Festung entlassen worden; sie mußten sich aber alle fofort nach den entfernteren Gegenden Sibiriens begeben, Wie wir bereits in gestriger Nummer mitgeteilt haben, hat der Das Blatt sagt nichts darüber, was Herr Kirschner zu demt was natürlich von den Verurteilten als Paradies angesehen wurde. Ausstand in Hannover ein klägliches Ende genommen. Bei der Punkt„ Beschwerdekommission" gesagt hat. Wir sind in der Lage Zur Zeit befinden sich in der Festung 14 Personen, unter denen auch letzten Abstimmung über die Fortführung des Streits hatten sich mitzuteilen, daß der Herr Oberbürgermeister am Montag der Deputation Bera Figner, die Schwester des betamten Opernsängers und 43 Stimmen gegen die Fortdauer erklärt. Diese Leute scheinen der Straßenbahner gegenüber sich dahin geäußert hat, daß zwar bei des Solisten des Zaren. Von diesen Unglüdlichen ist niemand voll- Angst um ihre Stellung gehabt und sich sofort nach ihren Depots den Vereinbarungen nicht ausdrücklich festgesetzt worden wäre,
Straßenbahner- Bewegung.
Die Kündigungen seien einzig und allein von der Notwendigkeit diftiert worden, daß ein wirklicher Friede wieder einkehre und erhalten bleibe.( Die Ruhe des Kirchhofs. Red. d.„ Vorw."). Dies aber gerade hätten die entlassenen Beamten durch ihr Verhaiten unmöglich gemacht. Bezüglich der Beschwerdekommission verwiesen die Herren darauf, daß sie die Lösung dieser Frage in der von den Streikenden damals beantragten Form strikte abgeschlagen hätten. Schließlich betonten fie, daß sie eine Vermittelung des Herrn Oberbürgermeisters, falls er dazu wieder bereit wäre, wie das erstemal in vollsten Vertrauen begrüßen würden. Daraufhin erklärie Herr Kirschner, daß er nunmehr die Vermittelung übernehmen wolle, um nach besten Kräften dem Frieden zu dienen.