Nr. 305 BEILAGE
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NEUER VORWÄRTS
Nationalisten von heute
SSS- marschiert
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23. April 1939
Südjütland enttäuscht Hitler.
gen muss.
innen und hat nicht den Stimmzettel als Nazidozenten hat sich inzwischen ein sehr deutscher Herrenreiter und
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,, In zehn Jahren..."
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Trompetengedröhn, Sang aus rauhen Männerkehlen, Stiefelgetrampel im Marsch- In Dänemark wird diese Sorte ,, Nationa- Waffe. An der Südgrenze des Landes steht prominenter takt. Ein abendlicher Demonstrationszug lismus" von einem„ Führer" namens Clau- die Grossmacht des deutschen Naziimperia- Diplomat liebenswürdig zu eigen gemacht. mit Fahnen und Fackeln... durch die sen vertreten, der freilich vorerst noch mit lismus bereit zum Ansprung. Ob die däni- Nämlich Herr von Papen. Strassen von Stockholm . Das ganze Schau- diversen Konkurrenzführern in Fehde lie- sche Nazipartei und die jütländische Hitlerspiel besteht aus viel Lärm und wenig MasIrredenta zahlenmässig stark oder schwach se: etwa hundert bis hundertfünfzig junge, Bei den Wahlen am 3. April konnten die sind, vermag an der Situation wenig zu Vor einiger Zeit war Papen in Stockholm sehr junge Leute. Was sie singen scheint dänischen Nazis mit noch nicht 2 Prozent ändern. Die Aufgabe solcher ,, Nationalidie Internationale zu sein, wenigstens der abgegebenen Stimmen 3 der 148 Sitze sten" besteht längst nicht mehr so sehr in und hat dort in der deutsch - schwedischen gerissen zurechtgeder Melodie nach. Aber sie singen einen im Landsting erbeuten. Das ist wahrlich Massenanwerbung als in Späherdiensten, Gesellschaft einen Werbevortrag gehalten. Anlässlich anderen Text dazu, aus dessen Refrain her- nicht viel, zumal wenn man die riesige einschüchternden Terrortaten und in der legten begeht, dass nicht die Internationale, wohl von Berlin her finanzierte Propagandawelle im rechten Augenblick erforderlichen Ab- dieses Besuchs war Hitlers „ Gesandter zur aber ein gewisser Sven Olof Lindholm das bedenkt, der finanzierte Propaganden er sendung von Telegrammen nach Berlin , in besonderen Verwendung" auch bei einer erkämpfen Jahre lang über das Land dahingebraust ist, welchen der Führer aller Führer herzlichst mit dem deutschen Nazismus versippten Im Wahlkampf verfügte die Clausenpartei gebeten wird, Ruhe und Ordnung, Freiheit Adelsfamilie zu Tisch geladen. Und hier dessen ganzes Leben Die Stockholmer Nazis, die von Zeit zu sogar über einen eigenen Kurzwellensender und Frieden durch selbstlose Entsendung sprach der Mann, einzige Geschichte peinlicher ZwiZeit solche Märsche durch die Mälarstadt mit dem Standort irgendwo im Dritten einer Okkupationsarmee zu retten... Dänemark ist englische Lebensmittelba- schenfälle zu sein scheint, das folgende veranstalten, sind eine winzig kleine Par- Reich. tei, die von Geldern aus Berlin lebt. Ob die- Herr Clausen ist also wohl enttäuscht, sis. Ob diese Tatsache auf Hitlers Gelüste grosse Wort gelassen aus: ,, Wenn ich in zehn Jahren wieder einmal " Bewegung" ihre Zukunft schon hinter Noch viel mehr sind es die deutschen Na- hemmend oder anreizend wirkt, das hängt sich oder noch die Chance künftiger Grösse zis in Südjütland, deren Propaganda noch davon ab, ob Englands Politik in Zukunft nach Schweden kommen sollte, dann werde hat, das mögen Leute entscheiden, die sich ungleich stärker und kostspieliger war, und stark oder schwach sein wird. Im Machtuf Weissagung einlassen und verstehen. die sogar im braunen Reich bewährte Ter- duell zwischen Berlin und London entscheiVorläufig jedenfalls ist die SSS wie sie rormethoden zu Hilfe nahmen, aber den- det sich Skandinaviens Schicksal. ihren neuen Namen vielsagend abkürzt
se
armee ohne Mannschaft.
noch keinen Schritt vorwärts gekommen
eine Sekte sonder Bedeutung, eine Unheils- sind. Sie behielten das eine Mandat, das
Lakaien der Hitlermacht.
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Imperium Germanicum.
ich hier auf deutschem Boden stehn!"... Die interskandinavische Zeitschrift ,, Nordeuropa ", deren Informationen zuverlässig zu sein pflegen, war es, die diese Aeusserung des Papen der nordischen Oeffentlichkeit so etwa zu derselben Zeit in
sie schon hatten, konnten aber nicht ein An der sogenannten„, Hochschule für Po- diskret übermittelte, als in der englischen einziges hinzugewinnen. Die dänischen Par- litik" zu Berlin sind kürzlich Vorträge über Presse( z. B. in den ,, Times") beharrliche teien in Südjütland( also im deutschen die Lage in den nordischen Staaten gehal- Gerüchte auftauchten, wonach Papen von Gebiet") konnten erheblichen Stimmenzu- ten worden. Der Dozent erklärte, dass der Hitler zum Nachfolger des Prinzen Wied, Und dennoch: die Menschen, die da im wachs buchen. Das gilt insbesondere für Norden zu Deutschland gehöre, weil nur im also zum Gesandten in Stockholm ausererzdemokratischen Stockholm am Strassen - die Sozialdemokratie, die sicherlich viele Hitlerreich„ nordische Geist- Substanz sich sehen sei und den besonderen Auftrag errand stehen und dem ärmlichen Fackelspuk Stimmen aus der deutschen Minderheit er- ihr spezifisches Gewicht unbeeinträchtigt halten soll, auf eine günstige Entwicklung nordischer Braunhemden mit den Blicken hielt. Die Stellung der sozialdemokratisch- erhalten und gegen liberalistische Verweich- der deutsch - schwedischen Beziehungen hinGegen folgen, sie zeigen nicht mehr I wie vor radikalen Regierungskoalition ist unerkurzem noch bei solcher Gelegenheit- lichung bewahrt" habe. Mie- schüttert. Die dänische Demokratie hat sich werde und müsse ,, friedlich und freiwillig" In Schweden hofft man, dass diese Nachnen voll spöttischer Erheiterung. Es sind als stabil gegen alle Angriffe von innen er- den„ Heimweg"(!) zum Imperium Germa- richt sich nicht bestätige. Man würde dort Gebärden und Worte des Ingrimms und der wiesen. nicum finden. In zehn Jahren werde es im dem Herrenreiter, mit dem andere Länder Besorgnis, die sie austauschen. Die innenNorden nur noch eine Landessprache geben, schon traurigste Erfahrungen gemacht haben, natürlich mit denkbarst gemischten Diese verheissungsvollen Worte jenes Gefühlen entgegensehen.
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Die Gefahr.
politisch hundertprozentig machtlose Nazi- Aber die eigentliche Gefahr, die der dä- und das werde die deutsche sein...
sekte erscheint ihnen als leibhaftiges Sym- nischen Freiheit droht, kommt nicht von bol und beauftragter Stellvertreter des
machtvollen Weltfeindes Hitlerdeutschland,
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von dem heute alle kleinen Nationen Euro
und nicht nur die kleinen sich unmittelbar bedroht fühlen müssen.
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Sie feiern ihre Siege!" sagt ein Arbeiter, der neben mir steht.
" Welche Siege?" frage ich.
beiterkreisen
Der Pogrom- Professor
Eine wahre Begebenheit ide
alten Ländern fühlen sich als Deutsche . Ein delberger Universität, um seine Vorlesung Pg. Professors ganz untraditionell zu. Die Montesquieu und Rousseau , aufgehört etwa deutscher Sieg gilt ihnen als der ihre."
Pg. Krüger betrat den Hörsaal der Hei- Trotz allem ging es beim Eintreten des ralistischen Flachköpfe, angefangen von
über das Kolleg„ Alte und neue Staats- Studenten begrüssten ihren Lehrer nicht bei Herrn Jellinek, den Staat auffassen. Er demokratischer Länder oft ist traditionserfüllt, und zwar im Sinne peln; sie warteten, bis er auf dem. Kathe- eine Verwaltungsmaschine, erst seine ,, Philosophie des Geistes " vor- gleichzeitig mit ihm die Hand und schrieen ausser seiner selbst liegt. Immer will man ganz logisch, wenn man SO möglichst we
Es ist bedenklich, dass man selbst in Ar- auffassungen" fortzusetzen. Dieser Saal 7 mit dem seit Jahrhunderten üblichen Tram- ist da ein Verband, ein Körper ohne Seele,
dazu neigt, Hitlerregime und deutsches Volk bester Wissenschaft. Hier hat Hegel zu- der stand. Dann sprangen sie auf, hoben Form. Und immer dient er zu etwas, was
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eine blosse
miteinander gleichzusetzen. ,, Hitler ist nicht Deutschland ", erwidere getragen; hier haben Bunsen und Kirch- ihm ,, Heil Hitler " nach. Zwei Studenten mit ihm, ich dem Schweden . ,, Hitlers Sieg ist nicht hoff über Verfahren und Bedeutung der machten die neudeutsche Zeremonie nicht niedrig von ihm denkt ein deutscher . Im Gegenteil: Deutschland von ihnen entdeckten Spektralanalyse do- mit. Sie hatten es auch nicht nötig, denn nig zu tun haben, und ihm so wenig wie ist selbst am tiefsten besiegt und geknebelt ziert; in diesem Saal, der parterre gele- sie sind Amerikaner. Man wusste es und möglich von den braunen Gewalttätern. Deren Nie- gen ist, sind Studenten und Studentinnen niemand nahm deshalb an ihrem Verhal- Staat soll da vor allem für das liebe Lederlage erst wird Deutschlands Sieg sein." durch die Fenster geklettert, um noch ei- ten Anstoss. Längst sind während unser Gespräch in nen Platz für Kuno Fischers Vorlesungen
und verklungen.
zum
Kompetenzen einräumen. Der
ben, d. h. für die Lebenssicherheit sorgen; Der Professor wurde in dieser Stunde er soll die Künstler, die Wissenschaftsver
Gang kam, Nazisang und Trompetengedröhn über ,, Faust" zu erobern; wenn Kussmant mit dem Vortrag über die alten Staatstheo- treter gut behandeln, er soll eine Rechtsfern im Strassengewühl ohne Echo verweht und Cerny populäre Vorlesungen über rien fertig. Er rekapitulierte sie dann in institution und noch vieles andere sein,
Chirurgie hielten, stand ihnen Saal 7 zur kurzem Abriss und knüpfte eine agitatoriVerfügung und Erwin Rohde machte hier sche Schlussbetrachtung daran. ,, Wir haben also gesehen, wie die libe
Der schwedische Arbeiter wendet sich ein Stück Revolution in der Altphilologie. schiednehmend mit einem bittern Lächeln, Weitergehen. ,, Wissen Sie", sagt er ab" Wissen Sie: es mag vielleicht garnicht son-[ derbar sein, dass es überall auf der Welt
auch bei uns
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eigenes Land durchaus an fremde Tyrannei verraten wollen. Aber eins erscheint mir wunderlich. Nämlich dies: dass das immer gerade jene Leute sind, die sich... ,, Natio-[
Menschen gibt, die ihr
nalisten" nennen..."
Wunderliche Patrioten.
tretern dieser merklichen Species ,, Nationa-| Ja, die Welt ist voll von leuchtenden Verlismus", voll von wunderlichen Vaterlandshelden und Patentpatrioten,
nun
Sonstwie heissen.
lich
-
mögen sie
heute Gajda und Tiso und morgen
Von Ehre, Stolz, Herrlichkeit ihres Landes nehmen sie den Mund voll und hetzen chauvinistisch zu Verachtung alles ,, Fremdvölkischen" auf. ,, Pryc s Nemci!"( Weg mit den Deutschen !) schrien die Gajdaleute auf den Strassen Prags . Aber sie haben natürnur die Sozialisten und die Juden gemeint. Denn gleichzeitig ist ihnen( die uns Sozialdemokraten als vaterlandslose Gesel
len
als
ger gewesen, als engste Fäden zum grossen A verschreien) nichts eiliger und wichtiBruder in Berchtesgaden zu knüpfen, ihn vollzogener Knechtung ihres Landes den ,, Befreier" herbeizusehnen und nach Eroberer mit feurigem Pathos zu preisen, auf dass er sie wenigstens zu SubalternVollstreckern seiner blutigen Fremdherrschaft bestelle. Aalglatt verkaufen diese Hyperpatrioten um Judaslohn die Selbständigkeit ihrer Vaterländer, sobald sie als Gegenleistung ein Röllchen zu spielen bekommen und vom Usorpator in Büttelrang Vaterlandsverrat? ,, Nationalismus".
europ
in, Lo
erhoben werden.
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was dem liberalistischen Individuum behagt. Was er dabei aber auch tue, er muss immer dafür Sorge tragen, dass das Allerheiligste, nämlich die Freiheit für jeden Grünschnabel, in Versammlung und Presse das grosse Wort zu führen, unangetastet bleibe".
Der Marxismus sei natürlich nicht besser. Er habe sogar vom Staat eine noch schlechtere Meinung. Nach ihm sei der Staat ein Werkzeug der Ausbeutung im Dienst der gutsituierten Gesellschaftsklassen gegen die abhängigen Volksschichten. Auch bei ihm ist der Staat da zu etwas ausserhalb; keine Rede davon, nur ein Gelächter dagegen, dass der Staat so etwas wie Selbstzweck sein könne.
In der nächsten Stunde redete Pg. Krüger von den nationalsozialistischen Staatsanffassungen. Ein sittlicher Wert sei er, und zwar der höchste, eine Platonische Idee ein religiöses Ideal sei er; er sei die Verkörperung des Rechts, indem er alles Recht in sich fasse und zur Entfaltung bringe; er sei Träger der Gewalt, Machthaber nach innen und aussen. Man erkannte an seinen programmatischen Aeusserungen bereits, wie er über das Kolleg disponiert hatte. Zwei Stunden etwa für den Staat als sittliche Idee, eine Stunde um ihn auf Plato zu beziehen. Drei Stunden für den Staat als Machtfaktor und ebensoviele über ihn als Rechtstitular. Der Pg.- Professor gestattete seinen Hörern, ihn in eigens dazu angesetzten Sprechstunden über seine Kolleg- Darlegungen zu interpellieren. Er wünschte das sogar. Nachdem er seinem Abgott Staat mehrere Wochen gehuldigt hatte, suchten ihn die beiden Amerikaner auf.
Der eine fragte, wie den eigentlich das Recht innerhalb dieses alles vertilgenden Levithans ,, Staat " als eigene Lebensfunktion bestehen könne.„ Justitia fundamenfum civitatis" sei doch ein Grundsatz aller zivilisierten Staaten, ein Grundsatz,