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Neuer Vorwärts

Sozialdemokratisches Wochenblatt

EN AVANT! Hebdomadaire en langue allemande Redaktion und Verlag: 30, Rue des Ecoles, Paris- 5. Télépho e: Odéon 42-58

Nr. 308 SONNTAG, 14. Mai 1939

Aus dem Inhalt:

Ein General der Republik Hitler und der Norden

Der bolivianische Hitler

Prix: ffrs. 1,50

Die Schicksalsmächte Europas

Hitler , Mussolini und Stalin

Wenn Worte noch zählten! In einer bracht werde. Dasselbe Bestreben gehe növrierfähigkeit Deutschlands im Osten Berliner und Römischen Machthabern ebenso knappen wie klaren Erklärung aus dem Bruch des deutsch - polnischen geworden ist, wie sehr das Kriegsrisiko dunken, das Neutralitätsproblem des hat der französische Ministerpräsident Vertrages hervor. Hitler hätte ihn un- gewachsen, wie wenig die deutsche Ab- Ostens sei militärisch gelöst. Die strate­das Grundproblem der auswärtigen Po- ter dem Vorwand aufgehoben, dass Po- sicht der Sicherung der Neutralität der gischen Positionen der Achsenmächte litik und die Haltung Frankreichs ge- len einen gegenseitigen Verteidigungs- Oststaaten im Falle der Auseinander- waren so überragend, Polen und erst kennzeichnet. In Wirklichkeit ist die pakt mit England abgeschlossen habe. setzung im Westen erreicht ist. recht die Kleinstaaten so umstellt, so internationale Situation an einen Punkt Hitler wolle also Polen daran hindern, Die Sicherung der Neutralität im eingekreist, dass das Spiel halb gewon­gelangt, wo bei aller Verschiedenheit in Zukunft eine selbständige und unab- Osten ist aber das Nahziel der deutschen nen schien. Die Auseinandersetzung und Verwickeltheit der wichtigsten Pro- hängige Aussenpolitik zu führen. Er Politik. Es ist die militärische wie die mit dem Westen würde im schlimm­bleme sich nur eine einzige Frage stellt, verlange die Unterordnung Polens un- wirtschaftliche Voraussetzung, damit sten Falle nur mehr in einem Einfron­die der Herrschaft über Europa oder die ter seine eigene Machtpolitik. Dieser der wirkliche Machtentscheid im Westen tenkrieg erfolgen. Aber würde dieser der Zusammenarbeit der europäischen Anspruch müsse unter allen Umständen erfolgen kann. Das ist auch das In- noch nötig werden? Die beherrschende Mächte. In letzter Instanz handelt es abgewiesen werden. Polen habe nie teresse Italiens , das seine Mittelmeer - Stellung im Osten sichert zugleich ei­sich um die Sicherheit Frankreichs und Verhandlungen abgelehnt, aber diese ziele nur im Verein mit Deutschland nen kriegswirtschaftlich ausserordent­um die Zukunft der Zivilisation, die wir erfordern die Voraussetzung friedlicher erreichen kann, und deshalb an der lich bedeutsamen Raum. Die Sicherung zusammen mit der ungeheuren Mehrheit Absischten und friedlicher Verhand- deutschen Sicherungspolitik im Osten dieser wichtigen Getreide- und Roh­der Menschheit zu verteidigen entschlos- lungsmethoden. Einseitigen Forderun- in gleicher Weise wie dieses selbst in- stoffgebiete verringert die Wucht der dies. seine Entschlossenheit ist uner- Zugeständnisse sen sind. Das französische Volk weiss gen würde sich Polen nicht beugen, die teressiert ist. Das ist das Geheimnis der Blockadewaffe. Werden England und müssten gegenseitig schütterlich". ,, Festigkeit der Achse", an der so viele Frankreich unter solchen Umständen und gleichwertig sein. Das Angebot trotz aller üblen Erfahrungen bis zu überhaupt noch den Kampf wagen? Ist in Schritt Zuge­wisse Kapitulationstendenzen, die sich Die Erklärung richtete sich gegen ge- eines fünfundzwanzigjährigen Friedens letzt noch immer gezweifelt haben. Aber der Krieg noch nötig, oder wird es nicht in dem Augenblick, wo der Nichtan- die Aenderung der englischen Politik, gelingen, Schritt auf In einem kleinen Teil der öffentlichen griffspakt zwei Jahre vor seinem Ablauf die Zusicherung der englisch- französi- ständnisse zu erhalten, die sich mehren, Meinung sowohl Frankreichs als Eng. einseitig aufgegeben werde, entspreche schen militärischen Hilfe an Polen , Ru- kumulieren und so zur selben Auflö­lands wieder zur Geltung zu bringen su­diesen nicht. Für Frieden chen. Sie dürfte diesen Zweck wohl er­um jeden Preis sei Polen nicht zu cherungsproblem für Deutschland und ren werden, wie es im Osten so vorzüg­reichen. Denn immer mehr wird verstan­Alien geändert und unter wesentlich lich gelungen ist? Das war die Per­den, dass es sich bei den Vorstössen der Becks Rede ändert aber zunächst andere Voraussetzungen gestellt. Nach spektive und daraus erklärt sich viel­Diktaturen nicht um Einzelfragen han- nichts an den Tatsachen. Sie ist die der Ausschaltung Russlands aus Euro- leicht auch die Zuversicht in die Fort­teilung in der Welt, die nur auf Kosten sische Garantierung Polens hervorgeru- aber nach der Besetzung der Tschecho- jener Zeit so oft Ausdruck gegeben hat. delt, sondern um die neue Machtver- Wirkung, die die englische und franzö- pa in und nach München , besonders dauer dieses ,, Friedens", der Hitler zu von Frankreich und England erfolgen fen hat. Sie zeigt, wie gering die Ma- slowakei und Albaniens , mochte es den

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Der Norden und die Hitlerpolitik

« Nichtangriff» mit doppeltem Boden

der Rede, mit der der polnische Aussen­Die Erklärung erfolgte am Vorabend minister Beck Hitlers Forderungen und seine einseitige Aufhebung des Nicht­angriffspakts mit Polen beantwortet hat. Die Rede, die sich jeder Uebertreibung, jeder Provokation enthielt, wirkte ge­rade deshalb umso bestimmter und ent­schlossener. Beck hat die geforderte Ab- baltischen Staaten ,, Garantiepakte" angebo- tik nachjagt, ist in diesen Blättern mehr- einzusetzen. Die Achse müsse im Norden tretung Danzigs ebenso abgelehnt, wie die deutsche Souveränität über eine Au- bejahende Antwort auf den deutschen Vor- geht um die Vormachtstellung an der Ost- tralisierung des Nordens müsse ,, energisch tostrasse, die durch den polnischen Kor- schlag vorbereitet werden. ridor hindurch Ostpreussen mit dem

der skandinavischen Neutralität"

Das Dritte Reich hat den nordischen und Welchen Zielen seine Skandinavien - Poli- ,, Schutz ten. Lettland hat die Offerte bereits ange- fach dargetan worden. Es geht um Roh- sich durch Schutzmassnahmen ähnlicher nommen und von Estland soll ebenfalls eine stoffe, um das lappländische Erz. Und es Art sichern wie auf dem Balkan . Die Neu­in Angriff genommen" werden. Die Aussenminister der nordischen Län- Ohne Zweifel wird Hitlers Versuch letz- ,, Neutralisierung".... Der Neutralitäts­Schwedens, Norwegens , Dänemarks ten dass er wille aller nordischen Länder ist so offen­Endes darauf hinauslaufen, haben eine Zusammen- kleinen Staaten wertlose nazideutsche Ver- kundig, dass kein vernünftiger Mensch ihn

see.

Reich verbinden sollte. Er konnte mit der Recht darauf hinweisen, dass eine solche und Finnlands Verbindung nicht blossen Verkehrsin- kunft in Stockholm verabredet, um sich sprechungen aufdrängen und sich dieses im geringsten bezweifeln wird. Aber der teressen, sondern wesentlich militärisch- über eine einheitliche Stellungnahme und rührende Entgegenkommen obendrein teuer völkerrechtlich hinreichend fixierte Begriff strategischen Zielen dienen solle, denn eine gemeinsame Antwort auszusprechen.

sonst wäre ja auch die Unterstellung dieses neuen Korridors durch polnisches

Gebiet nur unter die deutsche Souverä­

*

**

Als sich in den Städten des Nordens die neue Forderungen angemeldet.

mit der höchst realen Erfüllung handelspo-.. Neutralität" existiert für den deutschen litischer und anderer Wünsche bezahlen Nationalsozialismus längst nicht mehr. lassen will. Unter der Maske einer Frie- Recht ist, was dem braunen Imperialismus denszusicherung werden in Wirklichkeit nützt. Von diesem dominierenden Grund­satz aus haben die Nazis eine Umwertung aller völkerrechtlichen Begriffe für ihren In der Nazipresse ist davon die Rede, Hausgebrauch vollzogen. Sie bedienen sich

nität nicht verständlich. Damit hatte Nachricht von Hitlers Garantieangebot ver­Beck zugleich auch den wahren Sinn des breitete, zeigte die Bevölkerung alles andere Es handelt sich nicht um eine nationale Gegenteil: Angst und Besorgnis. ,, Ein Land, gegen die Einkreisungspolitik der Entente" in gefährlicher Weise um. neuen deutschen Angriffs klargestellt. als Freude und Erleichterung, sondern im dass der Führer ,, einen Neutralitätsblock der alten Worte, aber sie deuten den Sinn Forderung oder um das sog. Selbstbe- dem stimmungsrecht der Deutschen Danzigs , tiert, hat schon deswegen Grund, sich be- tief verlogen sie auch ist, lässt den Grund der Norden seine Neutralität erkläre

deren

Beherr­

Hitler feierlich den Frieden garan- sammeln will. Diese Ausdrucksweise, so droht zu fühlen", sagen die Leute im Nor- charakter der deutschen Absichten deutlich

dern als Feststellung eines durch Erfah­

Das Hitlerreich will nicht so sehr, dass einer solchen Deklaration bedarf es wahr­lich nicht das Hitlerreich will vielmehr Ende April fand in Berlin eine Zusam- die Staaten des Nordens erpresserisch un­menkunft prominenter Journalisten aus ter Druck setzen, um ihnen die Anerken­

gegen deren Selbstverwaltung, ja gegen den. Sie sagen das nicht als Bonmot, son- genug hervortreten. schung Polen keinen Einwand erhoben rung erhärteten Sachverhalts. Ein Nicht hat. Zwischen einem friedlich gesinnten angriffsabkommen, vom Hitlerreich angebo- Deutschland, Italien , und Francospanien nung jener Form von Neutralität" aufzu­und demokratischen Deutschland und ten, ist das nicht beinahe schon die Ein- statt. Die Chefredakteure der grossen fa- zwingen, weit gehende und befriedigende Lösung Machthaber nicht den Oesterreichern, den Gelegenheit allerhand mehr oder minder manden verwundern, wenn im Verlauf der einem demokratischen Polen wäre eine leitung eines Angriffs? Hat der deutsche schistischen Zeitungen erhielten bei dieser vorschwebt und genehm ist. Es wird nie­lurchaus möglich. Hitler aber will Tschechen, den Polen , wiederholt ausdrück- vertrauliche Auskünfte über die aussenpo­Machterweiterung. Danzig ist ihm nur lich versichert, dass jede Angriffsabsicht itische Aktivität des Dritten Reiches . Wenn Deutschland gewisse detaillierte Erzliefe­ine neue strategische Position, und das auf diese Völker ihm fernliege? Den Wert

eine

hat.

polnische Stadt wäre. Das ist die

die den Berliner Machthabern

Paktverhandlungen mit dem Norden

wäre auch nicht anders, wenn Danzig Lehre, die aus der Okkupation der en endgültig vorbei. Aber die Nordstaaten spielte bei jener Gelegenheit u. a. die Frage chens machen sollte... Tschechoslovakei die Welt geschöpfsche Schwergewicht. Als jüngst Hitler listig eines deutsch - englischen Konflikts eine be- gungen" sowie über ein deutsches Verlan­

gewisse Angaben über den Verlauf dieser rungs- Zusicherungen für den Kriegsfall ver­dieser Beteuerungen kennt die Welt. Instruktionsstunde, die in die skandinavi- langen und zur bindenden Voraussetzung Auch im Norden ist die Zeit der Illusio- sche Presse gelangten, zutreffend sind, dann seines verheissenen Nichtangriff- Verspre­sind kleine Nationen, ohne jedes militäri- des Verhaltens nordischer Staaten im Fall

Deshalb konnte Beck mit Recht anfragen liess, ob man sich von sagen, es handle sich um die militä- land Deutsch

- sonders hervorstechende Rolle. Den Herren gen nach erhöhter Bewegungsfreiheit für

bedroht fühle, musste die Antwort Redakteuren wurde erklärt, dass Deutsch - Hitlers Ostseeflotte in den skandinavischen landungen im lappländischen Erzgebiet reits überall im Umlauf, ohne dass es zu­Welche Antwort kann der Norden auf rechnen müsse. Deutschland betrachte es nächst möglich wäre, hier eine Nachprü­ten zu verhindern und sich aktiv für den Phantasiebeitaten zu sondern.

rische Beherrschung der Weichselmün-., Nein" lauten. Es handelte sich um glatte land mit englisch - französischen Truppen- Gewässern und Häfen sind denn auch be­dung, um die Abdrängung Polens vom Erpressung. Polen

wirtschaftlich und militärisch un- das neue, Angebot geben? Und vor allem: daher als seine Aufgabe, solche Möglichkei- fung vorzunehmen und die Wahrheit von ter die Hegemonie Deutschlands ge- was will Hitler eigentlich?