Nr. 312 BEILAGE

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NEUER VORWARTS

Volksfront im Wandel der Zeiten

Revolution und Koalition

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11. Juni 1939

Die französische   Volksfront und die gegen alle anderen Schichten absperren schaft. Es kann also gar nicht anders ertsteht, die Volksfront sei nur als eine spanische gehören nun beide der Ge- dürfen, sondern dass sie unter gewissen sein, als dass der erste entscheidende Leiter gedacht, die von den einen gehal­schichte an. Beide sind zerbrochen, von Umständen auch mit Bürgerlichen zu- Anstoss zur Revolution eine aus den ver- ten werden soll, damit die anderen hin­stärkeren Kräften zerdrückt und wegge- sammengehen müssen, hört nicht auf, schiedensten sozialen Schichten stam- aufklettern, ist für neun Zehntel aller fegt. Das ändert nichts daran, dass beide, richtig zu sein, weil er gelegentlich auch mende Masse in Bewegung setzen wird, Hitlergegner der Volksfrontgedanke erle­jede in ihrer Art, auch nach ihrem Nie- von Kommunisten propagiert wird. Er und erst ein späteres Stadium wird die digt. Dennoch wird er eines Tages in ei­dergang Beifall und Bewunderung ver- ist heute richtiger denn je und am rich- Auseinandersetzung zwischen den ver- ner anderen Gestalt wieder auferstehen dienen: die eine, weil sie Frankreich   mit tigsten gerade für Deutschland  , weil er schiedenen Teilen der Bewegung brin- müssen, wenn es mit dem Kampf gegen einem Ruck in die vorderste Reihe des nämlich gar kein opportunistischer", gen. Diese Auseinandersetzung kann Hitler   ernst sein soll. Einstweilen ist also die Frage noch­Sozialpolitischen Fortschritts gebracht, sondern ein revolutionärer Gedanke ist. man sich dann wieder als eine blutig­die andere, weil sie der spanischen   Ge- Eine Revolution wird niemals von ei- gewaltsame oder als eine friedlicheinver- offen, und nur eines ist gewiss, dass die Wider- ner begrenzten sozialen Schicht durchge- ständliche vorstellen, als einen Akt der entscheidende Antwort nicht von der stand geleistet hat. Dennoch, die Zeit führt, erfolgreich wird sie erst dadurch, weitergetriebenen" Revolution oder als Emigration, sondern vom deutschen   Vol­ist vorbei, in der das französische wie dass sie als eine echte Volksbewegung einen Ausgleich nach erreichter Stabili- ke selbst gegeben werden wird. das spanische Beispiel in allen Ländern alle Schichten, bis auf eine kleine Min- sirung. Ob der eine oder der andere Fall begeisterte Volksfrontapostel schuf. Eine derheit, mit sich reisst. Sie ist niemals eintritt, hängt von Umständen ab, die Ernüchterung ist eingetreten, die in den Klassenfront", sondern immer Volks- niemand voraussehen kann. Aus all dem ergibt sich, dass die Kom­neuesten Beschlüssen der französischen   front". An allen Revolutionen 1789 in Sozialisten in Nantes  , wie im Rückzug Frankreich  , 1848 in Frankreich   und munisten zwar einen Bestandteil einer der Stafford Cripps   und Genossen in Deutschland  , 1917 in Russland  , 1918 in Volksfront darstellen können, dass sie mer, die über Pfingsten in Bad Meinberg Southport ihren Niederschlag gefunden Deutschland   haben die Arbeiter her- aber zu ihrer Führung nicht geeignet Reichsapothekerführer und SS- Brigadefüh­vorragenden Anteil gehabt, aber in kei- sind. Die Kommunisten gelten als die rer Schmierer gesprochen, dessen Reden Der Volksfrontgedanke ist in der ner haben sie ohne Bundesgenossen aus Vertreter einer im Wesen undemokrati- gewöhnlich recht erheiternd sind, weil er Geschichte der europäischen   Arbeiterbe- anderen Lagern gekämpft und gesiegt. schen ,, Diktatur des Proletariats  ", und das braune Phrasenlexikon sehr täppisch wegung nicht neu, und es ist nicht unin- Auch der Kampf für und gegen Hitler   es ist äusserst unwahrscheinlich, dass handhabt. Diesmal erklärte er laut ,, Natio­teressant, seinen Werdegang zu verfol- wird nicht als Kampf einer Klasse gegen sich bürgerliche Kreise für diese Forde- nal- Zeitung" vom 1. Juni: ,, Der oberste Grundsatz in der Gesund­gen. Wenn es in den letzten Jahren andere Klassen ausgefochten werden. rung begeistern könnten, die ja selbst heitsführung des neuen Deutschland   sei hauptsächlich die Linken waren, die sich Ständen in Deutschland   alle, die nicht unter den Arbeitern nur den Beifall ei­der Gleichklang der Gesinnung. für eine Volksfront einsetzten, so waren zur Industriearbeiterschaft gehören, zu ner Minderheit findet. In Wirklichkeit Der Apothekerstand fühle in sich die sittliche Berufung, an der Gesundheits­es in früheren Zeiten die Rechten. In al- Hitler und alle Industriearbeiter gegen haben die Kommunisten mit ihrem über­führung tätigen Anteil zu nehmen. Viele en sozialistischen Parteien, besonders ihn, so könnte er noch lange ruhig schla- eifrigen Liebeswerben in bürgerlichen Probleme habe die Apothekerschaft schon in der französischen   und in der deut- fen. Auch Streiks könnte er nieder- Kreisen nicht den geringsten Erfolg ge­lösen können. Vor allen Dingen sei er­schen, gab es heftige Kämpfe um die kartätschen, wenn er dabei die Unter- habt. Ja, man kann sogar die Regel auf­wähnenswert, dass die Judenfrage durch einen Erlass des Reichsinnenministers Frage, ob ein Zusammengehen mit bür- stützung aller anderen Bevölkerungs- stellen: Je mehr sich die Kommunisten endgültig gelöst sei und der Apotheker­gerlichen Parteien erlaubt sei oder nicht. schichten fände. In Wirklichkeit stehen im Hintergrund halten, desto besser sind stand völlig von jüdischem Kapital be­Diejenigen, die diese Frage bejahten, aber die Dinge ganz anders. Es sind nicht die Aussichten für eine Volksfront, je hiessen Ministerialisten, Revisionisten alle Industriearbeiter, die auf den Tag mehr sie in den Vordergrund treten. freit sei." Die ,, sittliche Berufung" war dem Apo­oder Reformisten  . Die sie verneinten, der Abrechnung warten, ja nach vielen desto schlechter ist es um sie bestellt. thekerstand also zunächst bei der Ausschal­das waren die Radikalen. Nichts hat dem Volksfrontgedanken tung der jüdischen Konkurrenz von Nutzen. Die Reformisten oder Revisionisten Ablehnung und beginnenden Auflehnung mehr geschadet, als die Art, in der die An positiven Leistungen weiss Schmierer vertraten den Standpunkt, dass die Ar- in manchen bürgerlichen Schichten viel Kommunisten ihn propagiert haben. In dem Regime nur dies nachzusagen: beiterklasse zur Alleinherrschaft nicht stärker als in der Industriearbeiter- dem Augenblick, in dem der Verdacht

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Bündnisse mit sozialen Nachbarschichten und fortgeschrittenen bürgerlichen Par­teien. Für die Radikalen aber war jedes Zusammengehen mit Bürgerlichen   etwas Unerlaubtes, ein Verrat an den revolu­tionären und proletarischen Prinzipien der Partei. Im Zeichen dieses Gegen-| satzes stand in Deutschland   z. B. der

Kampf

um das Stichwahlabkommen mit

den Freisinnigen im Jahre 1912 und nach dem Kriege der ganze Kampf um die Koalitionspolitik. Schärfste Gegner jedes Zusammengehens mit den Bürger­lichen waren die Kommunisten.

Nach dem Sieg des Nazismus in Deutschland   änderten die Kommunisten ihren Standpunkt, oder wenigstens ihre Taktik. Die erbitterten Gegner der Zu­sammenarbeit mit bürgerlichen Parteien verwandelten sich in ihre glühendsten Anhänger und Apostel. Die Linkskoali­tion, bestehend aus Kommunisten, Sozia­listen und Bürgerlichen  , wurde als Volks­front eifrig propagiert. Ihr wurde die Kraft zugeschrieben, Hitler zu stürzen und die Demokratie zurückzuerobern.

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Das war für die Kommunisten gewiss etwas grundsätzlich Neues. Für die So­zialisten bedeutete es aber nicht mehr, als dass damit das Koalitionsproblem nicht nur nach rechts, sondern auch nach links hin gestellt war und auch das geschah nicht zum erstenmal. Hatte doch Ebert im November 1918 seine Be­reitschaft erklärt, Karl Liebknecht   in die Regierung aufzunehmen und mit der äussersten Linken zusammenzuarbeiten. Später, in den wilden Jahren, hatten sich Sozialdemokraten wiederholt bereit ge­funden, mit Kommunisten zusammen Regierungen zu bliden weit führen, wollte man in diesem Zu­sammenhang erzählen, welche Erfahrun­gen sie dabei gemacht haben. Für das, was man heute eine Volksfront nennt, waren die Kommunisten damals auf kei­nen Fall zu gewinnen. Wären sie zu loyaler Mitarbeit bereitgewesen oder bes­ser, hätte es noch eine einheitliche so-| zialistische Arbeiterpartei gegeben, so hätten die Arbeiter in der Weimarer   und später in der Grossen Koalition eine viel stärkere Stellung gehabt. Die Volksfront, die es in der Weimarer Republik   nicht gab, gehört zu den verpassten Gelegen­heiten der Weltgeschichte.

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Die sittliche Berufung Auf der Tagung der Reichsapothekerkam­abgehalten wurde, hat wieder einmal der

,, Der wie in allen Berufen herrschende Mitarbeitermangel habe es mit sich ge­bracht, dass der Reichsinnenminister mit einem Runderlass verfügt habe, dass auf Antrag verfügbare Apothekeranwärterin­nen bis auf weiteres allgemein für die Dauer von sechs Jahren vom pharmazeu­tischen Universitätsstudium zurückge­stellt werden, um dadurch wenigstens dem augenblicklichen Mitarbeitermangel in den Apotheken zu begegnen.'

Die geschulten jüdischen Apotheker sind also durch junge Mädchen ersetzt worden, die mit Lernen nicht fertig geworden sind und die man wider ihren Willen an der Beendigung des Studiums verhindert, um sie in die Praxis einzuspannen. Vielleicht nehmen die gleichgeschalteten Magennerven der Patienten fälschlich verabreichte Medi­kamente nicht weiter übel, weil die Irr­tümer ja der sittlichen Berufung des Apo­thekerstandes zu danken sind.

Wer hat es am eiligsten? Den deutschen   Automobilisten ist aufer­legt worden, keine höhere Geschwindigkeit als 60 Stundenkilometer im Stadt-, 100 Kilo­meter im Fernverkehr zu fahren. Die Mass­nahme dient einem sehr schlichten Zweck: der Ersparnis von Treibstoff. Aber die Gir­landen, die um diesen Zweck herumgewun­den werden, sind wie gewöhnlich alles an­dere als schlicht. Der Direktor Jakob Wer­ lin   von der Daimler- Benz- AG   hat z. B. herausgefunden, warum jede Uebeschreitung der Geschwindigkeitsgrenze einer Verhöh­nung des Führers gleichkommt. Wir zitie­ren die Essener ,, National- Zeitung" vom 27. Mai:

,, Hier sei angeführt, dass der Führer, wovon ich mich oft selbst überzeugen konnte, auch auf den Autobahnen keine grössere Geschwindigkeit fährt als 80 Stundenkilometer und niemand dürfte es eiliger.haben als er. Das sollten sich zuerst alle Kraftfahrer merken, die glau­ben, dass ihnen die 100- Kilomoter- Grenze nicht genügt."

Natürlich darf es niemand eiliger haben als der Führer, denn der Führer ist ein Su­perlativ und ihr sollt keine anderen Super­lative haben neben ihm.

Sichere Rechnung

,, Wir sind auf Grund des vorliegenden, von der Wissenschaft zusammengetragenen Zahlenmaterials durchaus in der Lage, heu­te schon den Begabungsdurchschnitt des deutschen   Volkes, und das heisst einmal sei­ne kulturelle und staatspolitische Leistung, das heisst damit aber auch seine führende Stellung in der Welt, für die nächste und übernächste Generation zu errechnen."

( Aus dem ,, Schwarzen Korps" Nr. 22.)