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Neuer Vorwärts

Sozialdemokratisches Wochenblakk

EN AVANT! Hebdomadaire en langue allemande Redaktion und Verlag: 30, Rue des Ecoles, Paris - 5. Téléphone: Odéon 42-58

Nr. 320 SONNTAG, 6. August 1939

Aus dem Inhalt:

Das braune Netz in England

Die kerndeutsche Ostmark

Hitler fühlt sich provoziert

Prix: ffrs. 1,50

Die Republik von Weimar

Die deutsche Demokratie und die französische Sicherheit

Die Diskussion über die Zukunft französischen Kritikern sehr schlecht Emigration eine Entwicklung vollzo- weil die deutsche Demokratie un­Deutschlands ist in der französischen ansteht. Diese Art der Kritik war zu gen. Das Ressentiment weicht gerech- terlegen ist, ist sie schuldig. Man Presse fortgesetzt worden. Sie hat sich Lebzeiten der Weimarer Republik ei- tem Urteil. Die Parole Nie wieder sieht in der Weimarer Republik auf einen Punkt konzentriert, der uns ne Waffe gegen ihre Existenz und Weimar " ist längst der Sehnsucht nur eine Camouflage, bestimmt, ir­als Partei und mit uns alle vituellen gegen die Demokratie in Deutschland . nach der Freiheit von Weimar gewi- gend einem Hitler den Weg zu berei­Kräfte der Demokratie in Deutsch - Sie wurde angewandt von der äusser- chen und ist zurückgeführt auf den ten. Der lange opferreiche Kampf der land auf das stärkste angeht. Das sten Rechten aus ingrimmigem gegen- dahinterstehenden wirklichen Sinn, republikanischen Parteien, das Hin­künftige Geschick Deutschlands und revolutionärem Hass gegen die Demo- auf den einfachen Wunsch, das näch- und- Herschwanken der Machtvertei­seine künftige politische Stellung in kratie, und von der äussersten Linken, ste Mal im Kampfe mit der Gegenre- lung, der jahrelange verzweifelte End­Europa sind das brennendste Pro- weil die Weimarer Republik der Bol- volution Sieger zu bleiben und aus kampf, der genug Blutopfer gekostet blem der Gegenwart. Es gibt für die schewisierung Deutschlands im Wege den Lehren der Vergangenheit zu ler- hat, wird nicht gesehen. Unsere Auf­Behandlung dieses Problems zwei stand. Die Kräfte der deutschen De- nen. Gleichzeitig können wir mit gabe ist es, diesen falschen Urteilen ei­verschiedene Methoden. Die eine zielt mokratie sind im Kampfe gegen die Stolz sagen, dass das Ansehen unse- nige Hinweise auf historische Wahr­auf die Wiedereingliederung Deutsch- deutsche Konterrevolution unterle- rer Partei, die weder vor noch nach heiten entgegenzuhalten lands in ein friedliches Europa ab, gen- ihr Unglück hat ihnen das Res- Hitler pseudorevolutionären Wunsch- wenn diese falschen Urteile benutzt die andere auf seine dauernde Aus- sentiment aller eingetragen, die Hoff- träumen gefolgt ist, ständig im Steigen werden, um dem deutschen Volke je­gliederung und Ueberwachung. Die nungen auf sie gesetzt oder doch in ist. de demokratische Zukunft abzuspre­erste Methode wird zur Zeit von eng- ihrem Schatten frei gelebt hatten. Wir Wir können nicht erwarten, dass chen und um eine internationale Be­lischen Politikern und Gelehrten dis- können mit Recht sagen, dass die gan- die Geschichte der Weimarer Repu- handlung des deutschen Problems zu kutiert, die zweite wird von franzö- ze Schärfe dieses Ressentiments nach blik den französischen Politikern so fordern, die von sich aus eine demo­sischen Rechtsblättern empfohlen. 1933 sich gegen unsere Partei gerichtet bekannt ist, wie wir sie kennen. Wir kratische Zukunft in Deutschland un­Henri de Kerillis in L'Epoque" und hat, die die stärkste Stütze der Wei- sehen, wie simplistich, wie holzschnitt- möglich machen würde. Emile Buré in L'Ordre" haben diese marer Republik war. Seitdem abertig sie in dieser französischen Dis­Diskussion eröffnet.

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hat sich unter den demokratischen kussion behandelt wird. Man ist In einem Aufsatz in L'Ordre" hat dem Urteil Pierre Bloch die historische Rolle der Der Kern ihrer Artikel ist die Sorge Kräften in Deutschland und in der schnell fertig mit

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um die Sicherheit Frankreichs nach Hitler . Das Resultat ihrer Ueberlegun­gen ist die Empfehlung jener Linie, die weder Clemenceau noch der Rat der Verbündeten in Versailles ein­schlagen wollten, die Linie der dauern­

Friedensziele, nicht Kriegsziele

Léon Blum schliesst die Debatte

den Ausgliederung, Ueberwachung Léon Blum hat seine Diskussion mit nur mit ausserordentlicher Vorsicht wagen die wir bei dieser Debatte ins Auge fassen und Zerstückelung Deutschlands . Die- Kerillis mit dem folgenden Artikel be- soll. Wenn man auf eine solche Hoffnung mussten, wird die politische Aktion des se Politik der dauernden Repression endet, der unter der Ueberschrift: Un- aufbauen, sie in die politische, Voraussicht Sozialismus in diesem Sinne wirksam wer sere Friedensziele" im Populaire" vom oder in das positive politische Kalkül auf- den. Trotz aller Ueberreizung, aller Auf­29, Juli erschienen ist:

wird einem Deutschland zugedacht,

das

jedenfalls nach den Voraussetzun­

gen von Kerillis und Buré von der

Hitlerherrschaft frei sein würde.

demokratischen Konstruktion in Deutsch­

nehmen wollte, könnte man grausame Ent- regungen, aller geistigen Pervertierungen, täuschungen erleben. Es wäre töricht, sich die der Krieg fast mit Notwendigkeit in auf eine solche Gedankenreihe zu stützen, der öffentlichen Meinung mit sich bringt, um die unentbehrliche Vorsicht und die würden wir so unsere Pflicht zu erfüllen unentbehrlichen Vorbereitungen zu ver- wissen.

,, Ich schliesse mit einer letzten Betrach­tung, auf die ich kein unziemliches Gewicht legen will, deren Wichtigkeit Herr von nachlässigen. Aber schon die Tatsache, Wenn wir einen Rückblick auf die letz­Indem diese französischen Rechts- Kerillis zu meiner Ueberraschung jedoch dass man vernünftigerweise diese Möglich- ten zwanzig Jahre werfen, so führt uns politiker diese Linie der Ausgliede- nicht zu fühlen scheint. keit ins Auge fassen kann, dass die sicher- diese Prüfung keineswegs zu einer Verur­rung Deutschlands empfehlen, haben Seine Einbildungskraft trägt ihn fort bis sten und wohlinformiertesten Beurteiler teilung der Ideologie Wilsons. Wir geben sie für sich eine Frage vorentschieden. beschwört von vornherein die eventuellen zum Tag eines siegreichen Friedens. Er sich darüber aussprechen, sollte genügen, keineswegs zu, dass die Unterhändler von Sie verneinen, dass die Demokrati - Unterhändler, sich keine Illusionen über um jene These zu zerstören, die ich mit Versailles einen falschen Weg eingeschla­einer Beharrlichkeit bekämpft habe, die gen hätten, indem sie den Völkerbund Sierung Deutschlands ein Element des die Möglichkeit oder die Solidität einer ich nicht bedauere. gegründet haben, sondern wir sagen im europäischen Friedens und der fran- land zu machen. Er sagt ihnen, dass der über die Position des französischen Sozia- nicht kühn genug, nicht weit genug vor­Auf jeden Fall ist kein Zweifel möglich Gegenteil, dass sie nicht freimütig genug, zösischen Sicherheit sein würde. Die- Hitlersche Rassismus das ganze Deutsch­lismus, und wie ich ohne das Risiko eines wärtsgegangen sind auf dem Wege, den Verneinung begründen sie mit ver- land einschliesst und vertritt, eingeschlos- Irrtums glaube hinzufügen zu können, über sie eingeschlagen haben. Ihr Völkerbund sen das Pseudo- Deutschland von Weimar . die Position des internationalen Sozialis- umfasste nicht alle Völker, er hatte keine schiedenen Argumenten. Sie erblicken Aber wer sagt ihm, dass am Tage eines mus. Unser einziger Wille ist die Erhal- eigne Macht, er hing vollständig von den in der Geschichte der Weimarer Re- künftigen Friedens nicht das, was er das Publik den Beweis, dass es eine wirk- Deutschland liche deutsche Demokratie nicht gebe. dass die Widererhebung eines besseren sucht der totalitären

Sie

beteiligt und Weimar nennt, schon ziel" und können von es nicht haben. Aber deren Souveränität intakt blieb. Man seine Existenz bewiesen hat? Wer sagt ihm, wenn die Eroberungsgier und die Herrsch- hätte Europa versöhnen, entwaffnen und Diktaturen uns organisieren können nur mit dem Mittel behaupten kurzerhand, dass die Deutschland nicht die Ursache oder eine eines Tages zwingen sollte, Kriegsziele zu einer wirklichen internationalen Demokra­stärkste Partei der Weimarer Repu- der Ursachen eines rascheren Friedens gehaben, so würden sie von unseren Frie- tie, die mit internationaler Souveränität wesen sein wird? Wer sagt ihm, ob nicht denszielen nicht verschieden sein. begabt gewesen wäre. Das ist wahr für schon heute unter den Kräften, welche die Worauf zielt unsere Aktion von heute? gestern wie für morgen. Das wirkliche

blik, die deutsche Sozialdemokratie,

sei. Auf einer grandiosen Unkenntnis hängnisvollen Pläne hemmen könnten, das bedroht, den Weg zu versperren. Die Be- rung der Grenzen als in der Schaffung

eine imperialistische Partei gewesen Diktatoren in der Ausführung ihrer ver- Dem Kriege, der Europa und die Welt Problem liegt viel weniger in der Aende­

des wirklichen Ganges der Geschichte land wie auch eines anderen Italiens Wird die Empfehlung einer Politik eine Rolle spielt? Das sich zu suchen be- Freiheit und Gleichheit der Völker gegrün- eine andere Bedeutung annimmt. Mögen aufgebaut, die zu einem Jahrhundert ginnt und nicht einmal völlig verborgen det ist, auf ihre kollektive Sicherheit, auf diese Ideen heute noch den Männern lächer­

dumpfe Gewissen eines anderen Deutsch- dingungen eines sicheren Friedens zu eines europäischen Statuts, unter dem die

schaffen, d. h. eines Friedens, der auf die Trennung durch die Grenzen allmählich

ist?

europäischer Krieg führen würde. Wir kennen das Fehlurteil über die Weimarer Republik aus der inner- Urteil am sichersten ist, glauben viele, dass kein System der Schiedsgerichtsbarkeit und nicht überraschend. Die Tatsache, dass ich deutschen Diskussion. Wir kennen die beim Kriegsbeginn jene Elemente des bes- der Sanktionen wirksam ist, auf eine öko- parallel mit ihnen den Feldzug der Aufklä­Fehler der Weimarer Politik selbst seren Deutschland , die heute durch die nomische Zusammenarbeit, die den freund- rung und der Warnung führe, der Frank­

die schiedsgerichtliche Regelung von Kon- lich vorkommen, die Wilson verhöhnt Von den Beobachtern des Hitlerreiches, flikten, die zwischen den Staaten auftau- haben, und die niemals aufgehört haben, die ihm am nächsten stehen und deren chen können, auf die Abrüstung, ohne die Briand zu bekämpfen. Das ist für uns

Zur Genüge

garnicht um

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Säure des Terrors aufgelöst sind und in schaftlichen Verkehr zwischen den Völ- reich gerettet hat und der, wie ich fest aber hier geht es ja einer scheinbaren politischen Einheit ver- kern ermöglicht, auf eine vernünftige Ver- hoffe, den Frieden retten wird, hat mich objektive Geschichtskri- schwinden, sich in Wochen teilung der Rohstoffe, auf eine wohlerwo- niemals über die grundlegenden Unter­

in wenigen

k. Es geht um eine Kampfstellung mit grosser Geschwindigkeit herauskri- gene, auf den Fortschritt und die gemein- schiede hinweggetäuscht, die bestanden ha­gegen die Weimarer Republik , die den dass man sich in solche Gedankenreihen lung. Selbst für die schreckliche Hypothese, auch nicht."

stallisieren würden. Ich übersehe nicht, same Wohlfahrt gerichtete Arbeitsvertei- ben. Sie haben sich nicht geändert. Wir