Das Zeitungsbild

in der braunen Presse

« Flucht in die Beschaulichkeit und Individualität⟫

der", für die das Musterbeispiel das idylli­sche Memel ohne Inerscheinungtreten der ,, Befreier" war.

Die Gründe ,, für diese bemerkenswerte Erscheinung seien ,, verschiedener Art". Von einer Darlegung dieser Gründe, die den Zeitungsverlegern und den Redakteu­ren zur Genüge auch bekannt sein dürften, wird aus begreiflichen Gründen leider ab­gesehen. Es wird nur so etwas Vages ge

Der Zeitungs- Verlag", Organ des Reichs- wiedergegeben. Ein wahrhaft lapidares ganda für Kindererzeugungsschlacht. An sagt, sicher habe auch die Erkenntnis verbandes deutscher Zeitungsverleger, Beispiel: eine Photographie, die mit der einem anderen Beispiel beschreibt Dali- darin zugenommen, dass man die Neigung bringt in der Nummer vom 22.. Juli als Ueberschrift ,, Der schönste Tag der Me- chow ausführlich diese Technik: Eine des Menschen zur Ruhe und Beschaulich­Leitartikel von Fritz Dalichow eine Be- meldeutschen" erschienen ist. Dieser grosse Zeitung brachte vor etlicher Zeit, zur keit, wie sie gerade dem Deutschen so stark trachtung ,, Das Zeitungsbild auf neuen ,, schönste Tag", versteht sich, ist der Ein- Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmesse, zu eigen ist und wie sie keineswegs ein Wi­Wegen". Gemeint Gemeint ist die allerneueste zug der Befreier" in Memel , das bis dahin auf der ersten Seite einer repräsentativen derspruch zu der Mobilisierung der Kräfte Wandlung, die die Bildberichterstattung ein höchstens durch die Naziputscherei ge- Ausgabe ein grosses Bild, das folgendes und der Geister durch die staatlichen Not­der Zeitungen neuerdings, nach sechs Jah- störtes Leben in Ruhe, in Frieden und so- darstellte: Einen Ausschnitt aus einer deut- wendigkeiten bedeutet, ein wichtiges Mo­ren Hitler , genommen hat. Die Studie, die gar auch in reichlich Butter führte. Auf die- schen Waldlandschaft, herrliche, starke, ment liegen zu sehen, um den Leser und Be sich auf sorgsam zusammengetragenes sem Photo, das den Marktplatz in Memel gerade gewachsene Stämme, deren Kronen schauer heranzuholen und zu beeinflussen." die sogenannte, schöpferische Material aus ,, den deutschen Zeitungen in mit alten Fachwerkhäusern, den Kirchtür- sich wie zu einem gotischen Dom zusam- Bedeutet allen Gauen" stützt, auch mit sechs sehr men drüber und reichlich wenigen Haken- menfügten. Dieses Bild gab durch seine Un- Stille" schon im Leben des Menschen einen bezeichnenden Bildproben versehen ist, kreuzfahnen darbietet, sieht man von ,, dem terschrift zu erkennen, dass auf ihm einer Wert.... ,, Und es sei" keineswegs ein Bei­geht davon aus, dass in dem Zeitungsbild, historischen Geschehen" und den Befreiern der neuen deutschen Werkstoffe zu sehen seitestehen, sondern nur einmal ein anderer zur Leipziger Gesichtswinkel". Und das, die Umstellung wie es die deutsche Presse zur Zeit bringt, nichts, auch ganz und gar nichts von dem ist..." Auf welche Weise sich ,, nahezu eine neue Geisteshaltung" ma- Jubel der befreiten Memelbrüder, gerade Messe! die grosse Zeitung dem Leser eine der Zeitungsbildberichterstattung auf die­nifestiert. Sie ist vorsichtig aber deutlich eben auf dem fast menschenleeren Platz noch nicht per Vierjahresplan abgeholzte sen anderen Gesichtswinkel werde ausser genug ausgesprochen in dem Untertitel des ein paar kaum in die Erscheinung treten- Waldandschaft im Bild zeigen konnte und dem ,, sich unbedingt lohnen". Das heisst, als Stimmungssymptom geradezu flagranten de Statisten. C'est tout und ist das, was Da- ihn nicht zu löchern brauchte mit der Dar- es ist eine Massenerscheinung, die der Zei­Aufsatzes: ,, Beschaulicher, darum aber lichow( wiederum im Sinne jenes Auswei- bietung von Ersatzstoffen und Ersatzfabri- tungsverleger und der Schriftleiter berück­nicht minder wirksam". Dalichow stellt chens) als ,, ein Muster der politischen Bild- katen, zu denen die deutsche Waldland- sichtigen muss, wenn er sich die Bezieher fest, das die deutschen Zeitungen, statt wie reportage" rühmt. ,, Die festliche Stimmung schaft verarbeitet zu werden bestimmt ist. erhalten will. eines nationalen Dieses Beispiel, erklärt Dalichow ,,, zeigt Voilà, nach sechs Jahren Hitler ist die vor kurzem noch vollgepflastert zu sein mit einer Stadt anlässlich Bildern von

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,, historischem Geschehen", Festes", so schildert Dalichow das ,,, wurde besonders eindringlich die neue Entwick- Masse des überhaupt noch Zeitung lesenden ,, Dynamik"," gefährlichem Leben" oder ohne grosse Ueber- und Unterschriften lung an, die das Zeitungsbild seit einiger Volkes so weit, dass sie die Trugbilder vom sonstigem Propagandatrara für das Regime, nur durch ein ausgezeichnetes Bild des al- Zeit genommen hat... Die Grundtendenz Dritten Reich nicht mehr sehen will. Es mehr und mehr dazu übergegangen sind, ten Marktplatzes dieser Stadt dargestellt, scheint zu sein, dass das ruhige, ausgegli- zieht nicht mehr, im Gegenteil, es kotzt an. beschauliche Bilder zu bringen. der mit wehenden Fahnen im Sonnenglanz chene, ausruhende, ja sogar besinnliche und Abstumpfung. Gewiss, auch das ist es, Dalichow spricht geradezu von einem eines schönen Tages von der Kamera ein- beschauliche Bild zahlenmässig und wert- auch als solche nicht unbedenklich für ein gewissen Ausweichen vor nicht ruhigen gefangen wurde." Eines schönen Tages!, mässig immer stärker in die Zeitungen und Regime, das einen Riesenpropagandaappa und nicht beschaulichen Dingen", dass was da photographiert worden ist, ist nicht keineswegs nur in ihre vielleicht im ganzen rat unterhalten muss, um die Massen immer besinnlicheren Sonntagsnummern wieder ,, emporzureissen". ,, sich darin vielleicht sogar eine gewisse mal der Tag des Einzuges der, Befreier". etwas doch vorwärts Aber so als Massenerscheinung ist es Flucht in die Beschaulichkeit und Indivi- Das also ist das Kolumbus - Ei der neuest- eingedrungen ist und weiter dualität ausprägt". Flucht, bei der offen- deutschen Bildreportage. Der Schriftleiter dringt". An Hand der Beispiele, die er wie- mehr schon. Wenn, wie Dalichow sehr bar die Zeitungen den Lesern nachgeflohen hat sich aufs grossartigste aus der ,, leidi- dergibt, nimmt er dann eine Klassifizierung richtig erkannt hat, das deutsche Volk vor sind, die voll und ganz die ,, Neese pleing" gen" Affäre gezogen. Er hat ein Memelbild dessen vor, was er, dieser Gesamttendenz allem endlich mal Ruhe und Beschaulich­haben von dem aufpeitschenden und auf- gebracht. Ihm kann keiner was, und gleich- entsprechend, bei näherem Besehen der keit haben will, so heisst das, unmissver ständlich" doch auch, dass es nicht mehr regendem Klamauk der politischen Führung zeitig hat ers fertig gebracht, den Leser deutschen Presse gefunden hat: 1) ,, Würdigung der Arbeit" ,,, Lied der Ar- Himmler, nicht mehr Göring , nicht mehr und so weit nun sind, dass sie schon auch nicht anzuöden mit dem, leidigen" Rum­in der Zeitung nichts mehr davon hören mel, den der längst und reichlichst bis da beit" und so. Ohne dass dabei mit dem Hitler und dass es vor allem nicht Krieg und sehen, sondern ihre Ruhe haben wol- hat. Allerhand, wenn man bedenkt, dass Spannungsmoment gearbeitet zu werden will. len, ablenkende Bilder und Bildchen von das im offiziellen Organ des Reichsverban- brauchte, das den tagesaktuellen Bildern an­beschaulichen Dingen und überhaupt ange- des der deutschen Zeitungsverleger und des haftet: ,, Das ist Herr A im Ort B bei der Ge­nehme Eindrücke, die sie so wenig wie Fachverbandes der Reichspressekammer legenheit C." Uebersetzen wir uns das ins möglich an das Regime erinnern und an als, Musterbeispiel" gerühmt wird. In Leibhaftige, wies der Leser des Zeitungs­In den nationalsozialistischen Parteikrei den überhaupt unangenehmen Eindruck, einer Veröffentlichung, die ausgesprochen Verlag" tun soll:, Das ist Herr General­den es auch als Schaubild im deutschen den Zweck hat, Verleger und Redakteure oberst von Brauchitsch in Düsseldorf bei sen entrüstet man sich gegenwärtig über Zeitungsleser mehr und mehr erregt. Sogar aufzuklären über den Wandel, der in der der Ansprache an die Arbeiter der Rhein - die Verschiedenartigkeit der Trauungszere unter den ,, tagesaktuellen Bildern", die der Zeitungsbildberichterstattung zutage kommt, metall- Borsig A. G.", so ist zugleich auch monien. Es gehe nicht an, so erklärt der Schriftleiter im Land ,, der freiesten Presse und ihnen Tips zu geben, wie sie sich dieser klar, was der neuesten Bildberichtererstat- Gauamtsleiter Staatsrat Dr. Förg- Augsburg der Welt" nun mal nicht vermeiden kann, Stimmung anzupassen vermögen. Dieser tung als Grundtendenz nicht mehr anhaf- in der Zeitschrift NS- Gemeinde", dass je der sich trauen lässt, wie es ihm passt. wenn ihm sein Brot lieb und nähere Be- Leitaufsatz im ,, Zeitungs- Verlag" ist in er- ten soll. 2) entzückende Kinderbilder. kanntschaft mit dem KZ unerwünscht ist, staunlichstem Masse Stimmungsbarometer. Natürlich muss diese Tendenz zum ,, Be- 3) ,, neuzeitliche Ideen in bildhafter ,, war eine Anzahl zu finden, die in gera­dezu mustergültiger Art( mustergültig im schaulichen", d. h. Nichthitlerschen, im Form", allerdings" ohne die Absicht, die Sinne des Ausweichens vor nicht ruhigen Einklang stehen mit den für die Goebbels - dahinterstehenden Einrichtungen unserer und nicht beschaulichen Dingen! P. W.) Presse geltenden Bestimmungen, nach de- Zeit über Gebühr zu nennen." Was damit ge­das übliche und hässliche Klischee ver- nen der ganze Inhalt der Zeitungen auf Re- meint ist, geht aus der beigefügten Abbil­mieden hatten, das so viele Bilder der gros- gime- Propaganda abzustellen ist. Doch wel- dung hervor: ein Junge und ein Mädchen sen und kleinen Ereignisse unserer Zeit che Bestimmung wäre nicht zu umgehen?! im Tanze in den Gewändern der Jugendor­schlecht macht: das leidige ,, Der Reichs- Dalichow gibt auch dafür ein paar bemer- ganisationen, aber( wörtlich) ,, das nicht minister X beim Besteigen des Flugzeuges", kenswerte Beispiele: Bilder, die dem Ver- über Gebühr hervorkehrend"(!) 4) sogenannte Idylle ,,, hübsche Bilder, die ,, Der Reichsminister Y beim Verlassen des langen der Leser nach Beschaulichkeit ent­Flugzeuges" ,,, Der Reichsminister Z im sprechen und bei deren Wiedergabe der sich bevorzugt mit dem Land, dem Wald, Flugzeug" usw. ,, Das leidige", schwarz auf Schriftleiter sich dann doch immer heraus- dem Feld, der Wiese, der Kleinstadt be­Weiss gedruckt im., Zeitungs- Verlag"! Das reden kann, es sei damit hingewiesen auf schäftigen". Am besten ist dieses erstrebenswerte von dem deutschen Schriftleiter bereits als die Ideologie oder Einrichtungen des Staa­leidig empfundene Theater, das er sich tes. Rührende Kinderbilder z. B., als Muster der. Hübsche Landschaften hat es ja wohl durch die Einführung der obligatorischen dem Leser schon gar nicht mehr zuzumu- wird ein Foto: Kinder in der Wiege gezeigt, auch ohne Hitler schon gegeben! ten getraut. Es ist dazu auch ein Beispiel das auch aufgefasst werden kann als Propa- 6) ,, eine besondere Art tagesaktueller Bil- läuft ja denn auch alles hinaus.

jund Sichel in einigen Orten die Läden ge-| plündert, Häuser in Brand gesteckt, es wird

Der Todfeind Ein Schlager der Nazipresse demoliert und geraubt, kurz, es geht zu Die kulturelle Gleichschaltung Italiens wie bei Pogromen in' Hitlerdeutschland . wird vom Dritten Reich mit grossem Lärm» Das Vaterland ist tot, Lenin hat es er­schlagen..." betrieben. Austausch- Reklame hüben und drüben. Wie der deutsche Leser bis 1939

5) ,, besonders hübsche" Landschaftsbil­

, Schreie: Hoch lebe Russland !' , Hoch lebe Italien !'

,, Genau so wie die Ehe ein Fundament unseres Reiches ist, sei die Eheschlies­sung ausschliessliches Recht des Staates, in dessen Ausübung er sich mit niemand teilen könne. Partei und Staat im natio­nalsozialistischen Reich aber seien eins.

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Es wäre daher grundfalsch, wenn was die Kirchen früher machten, näm­lich der standesamtlichen, also staatli­chen Trauung, durch eine eigene Hand­lung ihre Weihe und Billigung zu geben. Im Interesse von Partei und Staat dürfe es nur eine Trauung geben, nämlich die staatliche, die für alle Volksgenossen gleich sein müsse."

Ziel

Kriegstrauung zu erreichen. Und darauf

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Eine andere Rasse Menschen ist geboren! Woher kommt sie? Der Krieg hat sie gebo­Ein Schlag zerschmettert ihm das Genick, ren!" Wie ja auch die besseren braunen , In den Sumpf!... in den Sumpf!' Später wird der Knabe, der nichts ver­

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Pogromisten vom Krieg geboren wurden. Die Verbesserung geht soweit, dass die brach, als dass er seinen Vater suchte, ent- von Fillipeschi Angebetete ins Kloster ein­Da endlich tauchen die Retter, die ersten setzlich verstümmelt aus dem Sumpfe ge- tritt, um sich Jesus zur Gänze zu weihen, immer wieder einiges von polnischen Kul- Schwarzhemden in der Gegend auf. We- zogen. Endlich kommt der Tag, da die bra- indes der brave Hauptmann dem Opfer turleistungen vorgesetzt bekam, so muss er nige erst, aber wo sie erscheinen, ergreift ven Faschisten mit den roten Kindermör- stock sein Handkettchen stiftet, mit der jetzt Schwarzhemden- Literatur schlucken. die kommunistische Uebermacht nahezu dern aufgeräumt haben und die bis dahin Medaille der heiligen Barbara. Die Nazis Kürzlich druckte die ,, National- Zeitung" kampflos das Hasenpanier. Dafür schiessen verhetzten Bauern wacker die Hand zum müssen versuchen, über diesen Schön­

, Heraus!' schallt seine Stimme über

einen ,, Roman der faschistischen Revolu- sie faschistische Kinder nieder.

tion", betitelt: Hauptmann Filippeschi. Von Luigi Ugolini , einem brav ausgerichte­ten faschistischen Schriftsteller. Das Mach­werk wurde von Görings Organ als eine Meisterleistung angekündigt. Deshalb und der pikanten Aktualität wegen sei die Handlung ausführlich skizziert als solch Kitsch verdient.

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Faschistengruss heben.

heitsfehler hinweg zu lesen, da Italien vor­,, Früher hörte man von morgens bis läufig noch päpstlich ist und Schauprozes abends die Internationale, heute singt se gegen Pfarrer einstweilen noch unter­bleiben müssen. Dafür ist der Schluss ganz , Und kommt Lenin , das Mörderschwein, gross: Ein müder, gebrochener Mann kehrt

man nur noch:

, wir spannen ihn zur Arbeit ein: , Doch kriegt er nichts zu fressen!'

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reuig zurück. Ihr habt es erraten, es ist der kommunistische Kassierer, bartstoppelig Mit den Stielen der Handgranaten zie. und jämmerlich abgemagert. So trüb er­hen sie zum Klub der roten Jugend, um ging es ihm in Frankreich . Das Geld des ihn zu stürmen. Doch gibt es keine rote Verbandes musste er an das ,, rote Unter­Jugend mehr, denn in ganz Legoli kann stützungsbüro" abgeben, nicht einen Soldi zogen sie demonstrierend unter den Fen- ben ihm ,, nicht die kleinste Unterstützung". stern der Herren vorbei, geschmückt mit Ein Dreck war er für die französischen

den roten Abzeichen, wie sie es bei einer Dirne gesehen hatten, die an einem Wahl­tage von war."

die einsame Buchtung des Flusses., Her­aus aus dem Schilf ihr Feiglinge, ihr Kindermörder! Heraus aus dem Röh­richt! Ich bin Fillippeschi, Hauptmann und Frontkämpfer! Es lebe Italien !"" Doch auf einen offenen, ehrlichen Kampf | lassen sich die Feiglinge nirgends ein. So hat es sie Lenin gelehrt. Ach, wie rasch die Hauptmann Fillipeschi hat den Krieg kommunistischen Bonzen verduften! Alles hinter sich, lebt auf harter Scholle und wird ohne Gegenwehr den tapferen Fa­muss zornig mitansehen, wie die Roten das schisten überlassen: das Leninhaus, die Le­Land verderben. Die Roten das sind die ninbüste, die Fahnen mit Hammer und Si­Kommunisten. Mit Liedern wie: ,, Hoch le- chel. Dafür streifen Gangsterbanden um­ben Russland und Lenin , bald kommt er her, singend und erpressend, Abfallproduk­uns zu Hilfe..." johlen sie durch die Dörfer te der Roten ; sie haben sich nach Larde­und verekeln dem braven Landarbeiter das vello zurückgezogen ,,, der Hochburg der Arbeiten, Deserteure und Gesindel alle zu- Roten, dem Schlupfwinkel aller Verbre­sammen. Einer der kommunistischen Bon- cher... Von entmenschten ,, kommunistischen zen, Kassierer der Roten, predigt die freie schen Weibern " wird ein harmloser fa- brannte er, noch ehe die Faschisten rich­Liebe und praktiziert sie mit der Tochter schistischer Knabe ermordet: des alten braven Bauern Tobias. Als der dagegen aufbegehrt und seine Tochter aus den Klauen des Unwürdigen befreien will, wird er von kommunistischer Jugend blu­tig geschlagen und zotig verhöhnt: ,, Was willst du, Lenin bezahlt die Kindtaufe". Er wischt das Blut vom Gesicht: ,, Und das ei­nem Greis... einem alten Mann!" Inzwischen werden unter dem Zeichen von Hammer

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Kommunisten. ,, Sie lachten und sagten un­Pontedera herübergekommen ter sich: dieser Makkaroni da!" Daheim aber siegte der Edelmut auf der ganzen Li­Was jedoch ist aus dem kommunisti- nie: die Faschisten nehmen den Reuigen in Wir haben an den Kitsch einigen Raum tig gesiegt hatten, mit der Kasse nach gewandt, um diese niederträchtige Ver­fallen mit Besen, Dreschschaufeln und der freien Liebe im Stich, trotzdem sie, die italienischen Arbeiter und das Stumpfsin­,, Frauen kommen aus den Häusern und Frankreich durch und liess die Gefährtin hunzung des tapferen Freiheitskampfes der ein Kind von ihm erwartete, weinte und nige dieser Bolschewistenfresserei sichtbar mit wollte. Weinend landet sie im Eltern- zu machen. Die Nazipresse kündigt erfreut Im Nu wächst die Menge auf hundert, haus, beim misshandelten alten Tobias, in- an, das Machwerk sei in einem Stuttgarter des die Faschisten überall steiniges Land Verlag als Buch erschienen. Gut, dass der urbar machen und der alte Tobias gläubig Abdruck in Görings Blatt kürzlich zuende dort kauert er wie ein Schwälbchen un- erklärt: ,, Herr, ich sage, dass Mussolini un- ging, er wäre für die Leser kein geeigneter fehlbar ist." Ja, neue Menschen sind da: Kommentar zu den Verhandlungen mit dem

Kohlenschippen über ihn her.

, Schlagt ihn tot!... Schlagt, ihn tot!'

zweihundert, dreihundert...

Sie haben ihn auf die Knie gezwungen,

ter den Fängen der Hunde.

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