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Plan einzuhalten, verteidigte sie doch mit ernster Miene den] Auch ein Berliner Korrespondent der Hamb. Nachr.", der eben auf zwanzig Jahre hinaus berechneten Entwurf. Das heißt falls un die Schweinburg- Miquelichen Kolonisationsprojekte wijen die Volfsvertretung frivol hintergehen, und dieses Spiel muß. teilt mit, daß reichliche Geldmittel flüssig gemacht wird dadurch nicht minder verwerflich, daß die Mehrheit des werden sollten, um dem Deutschtum der Provinz Posen zu Hilfe zu Reichstags ihre höchste Wollust darin sieht, sich dupieren zu laffen.

Der Landtag.

Das Herrenhaus ließ die für Sonnabend angejezte Sigung ausfallen, da keine Vorlagen aus dem Abgeordnetenhause zurück­gelonimen waren". Die nächste Sigung ist für Montagnachmittag um 3 Uhr festgesetzt. Bis dahin hoffen die Herren die Warenhaus steuervorlage vom Abgeordnetenhaus zurückzuerhalten.

Das Abgeordnetenhaus erledigte Petitionen. Ueber eine Petition des Kuratoriums der Pott und Cowleschen Stiftung in Elbing um Zuwendung der Einkünfte der Stiftung an die Lehrer des Gymnasiums neben ihren normalen Bezügen entspann sich eine längere Debatte. Die Kommission hatte vorgeschlagen, die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu empfehlen und dieser Vor­schlag wurde schließlich auch zum Beschluß erhoben. Es folgten dann noch Petitionen von zahlreichen Kategorien von Eisenbahnbeamten, die meist durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt wurden.

Die nächste Sigung findet Montag um 11 Uhr statt. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsetzung der Beratung der Warenhaussteuer- Vorlage, dann die aus dem Herrenhaus zurück gekommene schlesische Hochwasser- Vorlage.

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Deutsches Reich .

Herrenhaus und Regierung.

Das preußische Staatsministerium trat Freitagnachmittag unter dem Vorsitz des Fürsten Hohenlohe im Abgeordnetenhause zu einer Sizung zusammen. Wie in parlamentarischen Kreisen ver­lautet, ist die Regierung dahin schlüssig geworden, den im Herren­hause auf Antrag des Herrn v. Levezzow zum Schlesischen Hoch­wassergesetz angenommenen§ 51, wonach die Arbeiten an den links­seitigen Nebenflüssen der Oder zurückzustellen sind, bis die Verbesserung der unteren Oder in Angriff genommen ist, nicht zu acceptieren und eine entsprechende Erklärung am Montag im Abgeordnetenhause abzugeben. Im übrigen wird an der Absicht festgehalten, die Land­

tagssession am Montag zu schließen.

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immer noch die Herren im preußischen Hause seien. Uebrigens rät der Kompromißler Graf Klindowström, der es neuerdings für seine Aufgabe hält, als Mittler und Makler zu fungieren, in einer Zuschrift in der Kreuz- Zeitung " den Herren­häuslern, sie sollten sich den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses fügen.

tommen.

200 Millionen Mark sind bereits verpulvert worden, um ver frachte polnische Grundbesizer auszulaufen. Trotzdem jammert man jezt von neuem, daß der deutsche Bauer in den Ostmarken ver­schwinde. Wieviel hundert Millionen hält man nunmehr für er­forderlich? Die besondere polnische Gesetzgebung" soll denn wohl dazu dienen, das Geld rascher los zu werden.

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Generaldirektor Justizrat Dr. Ritter

zu geben und nach besten Kräften für die Wahl dieses Kandidaten zu werben.

Ihr kennt alle diesen erfahrenen und überlegten Mann, Ihr kennt seinen weitschauenden, vorurteilsfreien Blick. Ihr kennt vor allem seine rechtliche und überaus erfolgreiche Thätigkeit zum Wohle der arbeitenden Klassen. Laßt Euch darum nicht beirren, sondern wählt alle wie ein Mann, getreu der Centrumsparole, den Justizrat Dr. Ritter!

Der Wahlkampf wird ein heißer werden. Darum fehle keiner, jede Stimme ist nötig!

Einigkeit und bewunderungswürdige Disciplin ist stets der Ruhm des Centrums gewesen. So soll es auch diesmal sein! das

Schon rüstet sich alles zur heißen Wahlschlacht, audem

Centrumsbanner ist mum enthüllt, wir haben es Euch tobenden Kampf vorangetragen! Wohlan, führt es zum Siege!" Wir brauchen diesem bombastischen Aufruf nicht viel hinzufügen.

Volksschullehrer und Kirchenaufsicht. Nach jahrelangem Kampf ist es nunmehr der württembergischen Lehrerschaft gelungen, das königliche Konsistorium zur Außerfraftießung jener ehrwürdigen Bestimmung der Kirchenordnung zu bewegen, die die Lehrer verpflichtete, an Sonn- und Festtagen über die schulpflichtige Jugend die Kirchen aufsicht zu führen. In Baden dagegen Herr Dr. Ritter, für den die Centrumspartei so begeistert eintritt, find alle derartigen Bemühungen der Lehrerschaft bisher erfolglos ist ein Freund des Freiherrn v. Stumm und gehört als gewesen; gemäß der Kirchenordnung von 1559 besteht für sie noch solcher der freikonservativen Partei an. immer die Verpflichtung der tirchlichen Kinderbeaufsichtigung. Ob der Centrumspartei gekommen, wenn sie sich so für einen Reichs­sich diese Verordnung aus der Zeit und dem Geist des Reformations- tagskandidaten Stunimscher Couleur ins Zeng legt. alters auch noch ins dritte Jahrtausend hinüberschleppen wird? Das Gutenbergfest in Nürnberg . Der Fränk. Tagespost "

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Es ist weit mit

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Auch ein Heinzemann. Ein probates Mittel gegen die in Nürnberg wird geschrieben: In einer von 74 Mitgliedern Prostitution hat der Ober- Landesgerichtsratschmölder beantragten und von 181 Mitgliedern besuchten außerordentlichen in Hamm ausgeheckt. Er schlägt nichts Geringeres vor, als die Buchdrucker- Versammlung wurde mit 89 gegen 79 Stimmen bei weibliche Prostitution mit langwierigen Freiheits- 12 Stimmenthaltungen beschlossen, am gemeinsamen strafen zu belegen. Daran, daß zur Unterbringung der Prostituierten Gutenbergfest mit den Buchdruckereibefizern teilzunehmen. Darauf erst für einige Milliarden Gefängnisse gebaut werden müßten, legte die Gesamtverwaltung ein mitig ihre Aemter nieder. denkt Herr Schmölder nicht. Ebensowenig daran, daß die moralisch ausgehungerte harmlose Jugend und mehr vielleicht noch das nicht minder harmlose Alter rasch wieder für normale Zufuhr des Fleisch­marites jorgen würden. Herr Schmölder wird sich übrigens den Vorwurf machen lassen müssen, Misogyn zu sein. Es wäre ihm deshalb zu empfehlen, diesen Vorschlag mit dem der Frau Bieber Böhm zu verschmelzen, die die Wänner, die die Prostitution be­nugten, ins 3uchthaus gesteckt wissen wollte.

im

Ausland. England.

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Frankreichs Seerüstungen sowohl wie durch sein Vordringen gegen Englands Position am Mittelmeer , die namentlich durch Marokko gefährdet wird, hat durch die vollständige Moderni­fierung Gibraltars eine bedeutende Verstärkung erfahren. Während Gibraltar bisher wegen des zu kleinen Hafenbeckens, der Der Kampf der Geistlichkeit gegen den Gottseibeiune. ungenügenden Deckung der Batterien und der veralteten artilleristischen Man hat den Geistlichen in der letzten Zeit oft den Vorwurf Ausrüstung seinen Ruf als uneinnehmbare Seefeftung eingebüẞt hat. gemacht, daß fie achtlos und gleichgültig an den focialen ist es nach einem Aufsatz im" Hamb. Korresp." nunmehr durch den Problemen der Zeit vorübergingen. Man würde sich aber sehr Bau riesiger Molen, durch Verstärkung der natürlichen Wälle und durch lichen Würdenträger sich nicht um das wohl und Wehe der ihnen Geschüßen wieder zu einer wirklich uneinnehmbaren este, irren, wenn man deshalb glauben wollte, daß dieser Teil der firch- eine ganz moderne Bestückung mit 12 Kilometer weit tragenden anvertrauten Schäflein fümmerte. Mancher Gottesgelahrte hat in einem sicheren Hafen für die Mittelmeerflotte und einem wichtigen Damit ist der Konflikt zwischen Herrenhaus und der Regierung tieffimiger Deutung biblischer Prophetie geglaubt, die Socialdemo- Schlüssel des Mittelmeers gemacht worden. Auch habe England akut geworden. Die Vertreter des feudalen Grundbesizes wollen fratie als den leibhaftigen Antichrist erkannt zu haben. Andre spüren Malta durch großartige Erweiterungsbauten des Hafens und der Be­offenbar zeigen, daß sie gegenüber den Versicherungen, daß die dem Satan wieder auf andren Schleichwegen nach. Und festigungen, die demnächst ihrer Vollendung entgegengingen, zu einem Reichspolitik zur Zertrümmerung des Junkerdespotismus führe fiche siehe da, der altböse Feind treibt in vielerlei Gestalt trefflichen Stützpunkt einer Mittelmeerflotte gemacht. Man sieht, fein das christliche Seelenheil gefährdende Wesen, für England macht es Deutschland nicht gerade leicht, an Englands die da in der Verblendung ihrer oberflächlich wissenschaftlichen An­nehmlich aber Spiritism11 3. Diejenigen, Stelle die Führung zur See zu übernehmen. schauungsweise glauben, die Männlein und Weiblein, die sich in Frankreich . künstlich verdunkelten Zimmern mit Tischrücken und dem Citieren Schulreform in Frankreich . Die Deutsche Zeitschrift für von Klopf- und andren Geistern befaffen, bildeten eine Gemeinde ausländisches Unterrichtswesen" bringt Mitteilungen über die Vor­von gelindem Wahnsinn Befallener, befinden sich arg auf dem Holz- beratungen zu einer französischen Schulreform. Danach hat die Hochverratsprozek. Leipzig , 15. Juni. Laut Aushang am Hegen und Hererichen, die ihre gefährlichen, frevelhaften Künste im auftragt, eine umfassende Enquete über das höhere Unterrichts­wege: die Spiritistenklubs sind Konventifel von Bauberern, von Deputiertenkammer ihre Unterrichtskommission im Jahre 1899 be­schwarzen Brett des Reichsgerichts kommt am 25. Juni vor dem Verein mit dem leibhaftigen Gottjeibei uns treiben. Da wvejen zu veranstalten. Die Kommission hat zunächst von 2. und 3. Straffenat des Reichsgerichts ein Hochverratsprozeß zur war es denn auch allerdings Zeit, daß eine am 15. Juni( 1900!) bedeutenden Männern Gutachten eingefordert; es Verhandlung. Angeklagt sind 1) der Redacteur Witold Leitgeber in Berlin tagende Pastorenkonferenz sich einmal ernstlich die dann in zwei starten Bänden veröffentlicht worden find im ganzen 196 derartige Dentschriften eingegangen, aus Ostrowo , 2. der Schneidermeister Johann Kolenda mit diesem schändlichen Teufelsiput beschäftigte. aus Dortmund , 3. der Buchdruder Siegesmund Melerowicz Nach der Volks- Zeitung" erklärte in der Besprechung dieses find. Sodann hat die Kommission den Unterrichts § 86 des Strafgesetzbuchs in Verbindung mit§ 81,3 des Strafgesetz: vielfach um wirkliche Dinge des Tenfels handle, nicht bloß reich vornehmen zu lassen; diese Statistit ist ebenfalls gedruct Beschuldigt werden sie des Verbrechens nach Teufelsjputs Pastor Balzer- Lunow, daß es sich beim Spiritismus minister ersucht, durch die Akademie- Inspektoren eine um umfassende Statistik der gesamten höheren Schulen von Frank­buchs. Danach handelt es sich um eine Handlung, welche bestimmt Betrug und Schwindel. Christus habe ja gesagt, daß reich vornehmen zu lassen; diese Statistit iſt ebenfalls gedruckt war, ein hochverräterisches Unternehmen, nämlich die Losreißung Leute fommen würden, die Zeichen und wunder worden und es sind ihr sehr lehrreiche Bemerkungen der Akademie­eines Teils des Bundesgebiets vom Ganzen, vorzubereiten. Als thun und viele verführen würden. Inspektoren über die Schwankungen der Schulbevölkerung in den Strafe droht§ 86 an, Zuchthans oder Festung bis zu 3 Jahren und beim Vorhandensein mildernder Umstände Feftungshaft von sechs das unmittelbare Bertrauen dazu zurück, weist das Besprechen aber sonderen Band die Meinungsäußerungen der Lehrer Pastor Jeb führte manche Heilung durch Besprechung" auflegten 20 Jahren hinzugefügt worden. Ferner find in einem be­Monaten bis zu 3 Jahren. Als Offizialverteidiger werden auf scharf als grobe Sünde" zurück. und Direttoren selbst vereinigt worden. Endlich hat die treten für Leitgeber Herr Justizrat Scheele, für Kolenda Herr um Gutachten auch ausgedehnt auf Konsistorialrat Lic. Keßler bemerkte, daß in der Schrift aller Stommiffion ihre Bitte Rechtsanwalt. Dr. Bürck und für Melerowicz Herr Rechtsanwalt dings die sogenannten außerordentlichen Gaben der apostolischen Zeit die handelstammern und die Generalräte. Die ganze als im Verhältnis zu andren Gaben vorübergehend genannt werden. Untersuchung ist in großartigem Maß it a be durchgeführt Die Kanalfeinde. Die Einladung zur Kanalfeier in Lübeck 1. Stor. 13 fagt, daß nur Glaube ,, Liebe und Hoffnung bleibt. Ich ohne jede Boreingenommenheit bei Fragen, die sich sowohl bis in am Sonnabend wurde der Elbe- Trave- Kanal cröffnet- hat das stehe nicht an, zu sagen, daß die geistlichen Gaben auch wieder die fachmännischen Einzelheiten erstrecken als auch die Präsidium des Abgeordnetenhauses abgehnt, der zweite Vice- baß fie den Gemeinden dann verliehen werden, wenn die Ge- halten, und man darf sagen, daß das Ganze ein ganz getreues Bilg erstehen, vielleicht auch wieder er standen sind. Ich nehme an, großen und weiten Gesichtspunkte betreten, find völlig objektiv ge­präsident, der nationalliberale Strause allerdings nur, weil er durch meinden ihrer bedürfen. Das zu beurteilen, find aber iti cht giebt deſſen, was die Nation über die wichtigste Frage ihres wir Beitgenossen im stande, sondern der Herr der Lebens, die Bildung der kommenden Geschlechter, denkt. ziemlich wahllos zusammengetrommelte Kon Ein Paſtor Pfeiffer richtete an die Spiritisten folgende Ge- Leichter. Cine eutschland macht man sich die Schulreform ferenz debattiert ein paar Tage und giebt dann ein Gutachten oder auch nicht. Dafür find ab, das dann Berücksichtigung findet die Deutschen auch den flatterhaften, augenblicklichen Impulsen folgenden Franzosen gegenüber das Volk der Gründlichkeit.­Italien .

aus Dortmund .

Dr. Jund.

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berufliche Pflichten verhindert war.-

Vorlagen über das ländliche Kreditwesen zu Nutz und Sirche. Frommen der Agrarier fündigt Schweinburg für die nächste. Session des preußischen Landtags an.

Eine polnische Bodengesetzgebung enpfiehlt der Hannoversche Kurier" in einem Leitartikel, der sich die Schweinburgschen Gedanken der Polenhege zu eigen macht. Diese besondere polnische Gesetzgebung müsse verhüten, daß der deutsche Baner in den Ostmarken völlig verschwinde.

wissensfragen:

1. Wo stammen die Gegenstände her, welche bei den Apporten erscheinen, also z. B., wie neulich in Wilmersdorf , die Blumen? fie geholt, gekauft oder Aus welchem Laden sind sie, oder aus welchem Garten? Wer hat - gestohlen? Geister oder Menschen? 2. Wenn die Spiritisten sich mit den Toten in Verbindung jeben tönnen, dann verlange ich von ihnen, daß jie nach Konig gehen und uns endlich Aufschluß geben: wer ist der Mörder?( Lebhafter Beifall.)

uns

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Aus Rom schreibt man uns d. d. 14. Juni: Uebermorgen am 16. d. wird die neue Kammer zus janmmentreten, und Herr Bellour befindet sich genau in derselben Berliner , wäre den Spiritisten sehr dankbar, wenn sie sie der In der That, die Kriminalpolizei, namentlich die Sackgasse wie zur Zeit, da er die Flucht ergriff und ans Land appellierte- nur mit dem Unterschied, daß die Schwierigkeiten viel undankbaren Mühe, erfolglos auf Mörder zu fahnden, überheben größer und seine Feinde viel stärker geworden sind. Abgedankt hat er nicht. Wenigstens noch wollten. Aber darf sich die Polizei mit dem Satanas gleich dem konstitutionelle Linte nicht. Er scheint seine Hoffnungen auf die

erstbesten Achtgroschenjungen einlassen?

Die Synagoge sieht wüst aus. Es ist ein häßlicher, fleiner Bau in Scheunenform mit je drei Fenstern nach allen vier Seiten. Beten

Auf allen

Die Besprechung endete mit Annahme folgenden Antrags:

Wäre es nicht beffer, dem Gottseibeins statt durch Fasten und durch die wirksameren Mittel der weiland heiligen Herren um ein paar Jahrhunderte zu spät geboren find! Inquisition zu Leibe zu gehen? Schade, daß die frommen

zu setzen, mit der er Verhandlungen angeknüpft hat. Wie weit diese gediehen sind, ob sie aussichtsvoll sind, läßt sich noch nicht sagen. Die Organe der konstitutionellen Opposition

die Hauptmannspferde werden gestriegelt, der Beschlag des Sattelzeugs blizzblank gerieben, da schält, Gläser gespült und Teller und Schüsseln gewaschen. werden Kartoffeln ge­Am späten Nachmittag ging ich zur demolierten Synagoge. Vom Markt führt eine schmutzige dunkle Gasse gerade zum Mönchsee und zu der Stelle hinab, wo der Rumpf des ermordeten Winter ge- Die Berliner Pastoralfonferenz erkennt in der Gesamterscheinung greifen das Ministerium sehr heftig an; allein auf die Herren funden worden ist. Die" Schwemme", ein Floß aus starken des Spiritismus einen jener fräftigen 3rrtümer, die Gott der Liberalen darf man sich nicht zu sehr verlassen. Wie aus guter Bohlen, an der der Stumpf gelegen hatte, ist jetzt aufs Land err zuläßt für diejenigen, die sich an seinen Offenbarungen Quelle verlautet, will Bellony das parlamentarische Knebelgeie vor gezogen. Entengrün und Algen, aus denen die Frösche heraus- nicht genügen lassen oder denselben bewußt oder unbewußt feindlich eine Kommission bringen, die es so weit mildern soll, daß die gegenüberstehen; kräftige Irrtümer, welche einerseits durch ge­quaken, bedecken den morastigen See fast bis zur Mitte hin, deſſen meinen Betrug, andrerseits durch noch unerklärte und über- fonſtitutionelle Oppoſition: Giolitti, Zanardelli und die Crispiner Ifer von niedrigem Schilfgebüsch umgeben sind. liegen umher, Erde und zerbrochene Ziegelsteine, die als Wurf Pastoraltonferenz- weist zur Heilung dieser schädlichen Erscheinung einen Kompromiß einlassen, und gerade wie vor der Auflösung Schutthaufen finnliche Einwirkung hervorgerufen werden. Die Berliner sich einverstanden erklären. Die äußerste inte wird aber in feinem Fall sich auf geschosse für die Synagogenfenster zur Hand lagen. auf das Wort des Herrn hin: Diese Art fährt nicht aus, denn jede geregelte Verhandlung unmöglich machen. Und nachdem durch Fasten und Beten." das Land so deutlich gesprochen hat, wird die Regierung es wohl kaum wagen, an die zu Gunsten der äußersten Linken nackte Gewalt zu appellieren, vor deren Anwendung der vorige Kammerpräsident, der in Mailand durchgefallenen Colombo , bekannt lich zurückschreckte. Bei der Präsidentenwahl wird es zur ersten Kraftprobe Allzu christlich. In einer Schöffengerichts- Verhandlung zu Rostock verweigerte ein Benge, Zimmerer Wollenberg, die Eides- kommen. Die Regierung hat als Kandidaten den gesinnungslosen Etreber Gallo, einen früheren Anhänger Zanardellis aufgestellt; leistung, weil die Bibel vorschreibe, daß der Mensch die Opposition wird für den Liberalen Biancheri stimmen, Dann hat der Brand gehaust. Die Synagoge selber ist, da der nicht schwören solle. Der bibelfeste Zeuge blieb bei seiner Weigerung, der schon einmal Stammerpräsident war, und für den Wind die Flammen von ihr wegtrieb, gerettet worden. Nur die obgleich der Vorsitzende ihm vorhielt: in der Bibel stände auch, daß eventuell bermutlich auch die äußerste Linke stimmen Rahmen einiger Fenster sind angekohlt und das weiß Gehorsam verpflichtet sei. Der Zeuge meinte, die Verpflichtung die Regierung rechnet sich zwar eine Zweifünftelmehrheit zu 299 jedermann der Obrigkeit unterthan ſein solle und derselben zum wird. Ueber den Ausgang läßt sich noch gar nichts sagen, gestrichene Badehäuschen Badehäuschen ist geschwänzt. Aber alle Gebäude, Gehorsam gegen Menschen höre auf, wenn ein göttliches Gebot die die Synagoge ungaben, Schuppen und Buden, sind verbrannt. in Frage käme; und um ein solches handle es sich bei dem Schwur wählen läßt, hat die Mehrheit, und noch jede italienische Regierung von 708 Mitgliedern allein jede italienische Regierung, die In der einen Remise hatte ein Droguist sein Lager. Jetzt verbot; dasselbe sei direkt von Jeju erlassen und dieser sei ist von der Mehrheit im Stich gelaffen worden. Wie die Dinge liegt ein weißer Berg Schlemmkreide an der Stelle. Von dem Zaun, nach der Bibel Gott . Das Gericht schenkte jedoch dieser biblischen verlaufen werden, weiß niemand, gewiß ist mur, daß es der Regie­der die Synagoge von dem Wege nach dem See hin trennt, sind nur Borlejung keine Beachtung, sondern verurteilte den bibel­ein paar Pfosten übrig geblieben. Schwarz und verkohlt stehen gläubigen Christen zu 6 Wochen Haft und zu 50 M. Geld- rung nicht gelingen wird, die äußerste Linke zu werfen. sie da. Den traurigsten Eindruck machen die verbrannten Bäume, strafe. Der Zeuge wurde sofort in Haft abgeführt. die die Synagoge an der der einen Seite beschatteten. Zum Vom Niedergang des Centrums. Das Kreis- Wahlfomitee Teil find sie gänzlich zerstört und recken ihre nackten der Gentrumspartei für den Kreis Waldenburg veröffentlicht folgenden toten, schwarzen Acfte in die Luft. Zum Teil haben sie ihr Laub bezeichnenden Wahlaufruf: noch behalten, aber die Blätter sind von der Hitze ausgedörrt und hängen gelb und trocken wie im Spätherbst herab.

Bei dem Steinborbardement ist gut gezielt worden. Seiten sind die Fenster eingeschlagen. Die zadigen Glasscherben stecken noch in den Fassungen, und der Wind drückt die zerschlissenen, blangestreiften Vorhänge an die Nahmen. Selbst die Heinen Scheiben der Rosette sind zum Teil zerstört. Man muß Zeit und Muße gehabt haben, um genau zielen zu können.

Auf dem jenseitigen See- llfer steht ein kleiner Junge und ver gnügt sich damit, Steine ins Wasser zu werfen. In regelmäßigen Intervallen plumpst es und flatscht es, und schwarze Jauche fprit auf.

Rom , den 16. Juni. Telegraphische Depesche.

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In der Thronrede, mit welcher heute das Parlament vom Könige eröffnet wurde, heißt es: Da der heftige Zwiespalt zwischen der Majorität und der Minorität der Deputiertenkammer die Grenzen friedlicher und geordneter Debatten überschritten und die parla­Katholische Wähler des Kreises Walden mentarische Arbeit gehemmt habe, habe der König sich entschloſſen, burg! Der 26. Juni ruft Euch wiederum zur Wahl eines die Wähler in der fürzesten, von der Verfassung zugelassenen Frist Reichstags- Abgeordneten an die Wahlurne. Nach eingehenden Be- zur Vornahme von Neuwahlen zu berufen. Das Land habe ratungen ist das Komitee zu dem einstimmigen Beschluß gelangt, feinen Wahrspruch abgegeben und der König hege, indem er diesmal keine Sonderkandidatur für das Centrum aufzustellen, das neue Parlament begrüße, das Vertrauen, daß das Parlament fondern den katholischen Wählern dringend zu empfehlen, ihre in feiner Weisheit, feinem Patriotismus und seiner Liebe zu Stimme ohne Ausnahme dem den freiheitlichen Institutionen des Landes die Anregung und die