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Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 1.
Tokales.
aller Welten leisten kann.
Freitag, den 1. Januar 1892.
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9. Jahrg.
war vorauszusehen, wir haben denselben vor dem Fest auch be- haftet. Motiv: Unterschlagung. 8. Friedrich Abrahamson, Bankier reits in Aussicht gestellt. Die legten guten" Tage vor dem n Berlin , verhaftet. Motiv: Wucher. 9. Löwy, Bantier in Berlin , Zwischen Weihnachten und Neujahr schwimmt die bürger- Heiligabend brachten nur mäßige Einnahmen, wie es auch falsch iverhaftet. Motiv: Unterschlagung. 10. Baarmann, Fabrik. in Berlin , Zwischen Weihnachten und Neujahr schwimmt die bürger ist, den geschäftlichen Mißerfolg auf das schlechte Wetter zu erfchoffen. Motiv: Schlechte Geschäfte". 11. Cohn, Fabrikant in liche Preffe in einem Meer von Rühr- und Glückseligkeit. Wo immer in irgend einem elenden Zimmer ein paar dürftige Lichtlein auf stören, aber es kann sie nicht daran hindern. Wohl aber Herbrecht, Bankier in Unna , verhaftet. Motiv: Wechselfälschung. schieben. Das schlechte Wetter kann eine Anzahl Leute am Ein- Berlin , erschossen. Motiv: Schlechte Geschäfte". 12. Heinrich an einem noch dürftigeren Tannenbäumchen angezündet werden, ist der absolute Geldmangel ein Hinderniß, mag nun das Wetter 13. Hertrich, Buchhalter" in Unna , erschossen. Motiv: Wechselda findet sich auch der Berichterstatter- Zeilenschinder der bürger- fein wie immer es will. Die breiteste Schicht der Bevölkerung, fälschung. 14. Emil Mayer , Bankier in Hildesheim , erschossen. lichen Presse ein, um später in seinem" Blatte einen rührenden die Arbeiter, ist nicht mehr faufträftig. Der größte Theil des Motiv: Falsche Spekulation". 15. Sordmeyer, Bankier in Salm loszuluffen von dem herrlichen, prächtigen Weihnachtsfest in der Penne" oder der reichlichen" Chriftbescheerung in der Handwerkerstandes steht am sozialen Ruin, das als wohlhabend" Stade , verhaftet. Motiv: Wechselfälschung. 16. Michael, Bankier Destille". Der Philister liest voller Andacht, daß follossale Posten geltende Bürgerthum muß sich auch manche Einschränkungen auf- in Stade , verhaftet. 17. 2. Goldschmidt, Fabrikant in Hannover , von nüßlichen Geschenken, als da sind Halstücher oder Fauft siehung auf der gleichen niedrigen Stufe wie der Arbeiter, der in Meißen , verhaftet. Motiv: Unterschlagung. 19. A. Herbst, erlegen, der subalterne Beamte rangirt in wirthschaftlicher Be- verhaftet. Motiv: Schlechte Geschäfte". 18. Fischer, Bankier Handschuhe, Taschentücher oder Strümpfe, Schnapsflaschen oder Primtabat zur Vertheilung gelangt find. Auch die wunderhöhere Beamte muß ganz genau rechnen, wenn er seinen Etat Fabrikant in Bialystock , verhaftet. Motio: Schlechte Geschäfte". herrlichen Weihnachtslieder flangen herzerweichend in die stille nicht überschreiten will und in den Kreisen der Oberen Behn- 20. Blumenthal, Bantier in Bayreuth , verhaftet." Motiv:? Nacht und schließlich hat noch Jeder für umsonst" Kaffee trinken tausend" löst ein Bankbruch den andern ab und wird ein 21. Winckelmann , Gr- Bankdirektor in Leipzig , stellt sich dem Gericht. und Kuchen verzehren dürfen, soviel er nur immer erwischen Grundstück nach dem anderen versteigert. Motiv: Verkrachte Bank. fonnte. Ja, es giebt noch gute Menschen und edle Wohlthäter, staatserhaltenden" Elemente. Das Kapital tonzentrirt sich immer Wohin man auch sieht: Auflösung auf der ganzen Linie der Aufsehen erregt in kaufmännischen Kreisen das spurlose welche nicht vergessen, daß am Christabend schließlich ein Jeder mehr in den Händen einer Millionärklique, deren Angehörige zu Verschwinden des 55 Jahre alten Fabrikanten für Gas- und Appetit hat nach Kaffee und lüftern ist nach Kuchen! Voller Be- zählen sind und am Ende wird der Moloch des Kapitalismus Wafferanlagen Heinrich Blum, welcher auf dem Grundstücke friedigung über das Gelesene legt der Bourgeois die Zeitung auch die Reihen seiner eigenen Kinder mehr und mehr lichten, Naunynstr. 39 seine Geschäftsräume besaß und im dritten Stockbeiseite, hat er sich doch auch einige Mart abgewöhnt zur Bescheerung für die Armen seines Bezirts. Er fühlt sich zufrieden vorausgesetzt, daß die Geduld und Enthaltsamkeit der übrigen werk des Hauses Louisen Ufer 24 eine Wohnung inne hatte, mit seiner Leistung auf dem Gebiete der Menschlichkeit, bestellt würde. Unter dem Kaufmannsstande räumt der Pleitegeier jetzt seiner Mutter und einer erwachsenen Tochter. Außerdem lebt Menschheit bis in die aschgraue Pechhütte zu verfolgen sein Seine Familie besteht, nachdem die Ehefrau gestorben ist, aus sich einen wärmenden Schoppen Portwein und freut sich auf den so derb auf, daß sich ein Rückschlag auch bei dem Grossisten und ein 28 jähriger Sohn Richard in Philadelphia . Das sonst baldigft nachfolgenden Mittagsschinaus, den er sich in der besten Fabrikanten fühlbar machen muß. Diese wieder müssen den blühende Geschäft Blum's hatte in der letzten Zeit einen argen Die Weihnachtsbescheerung in der Penne", welche dem größten Theil des Verluftes wieder auf ihre Angestellten und Rückgang erfahren, weil er durch Gefälligkeitsakzepte direkt in guten Manne so regen Appetit verursacht hat, ist, in richtigem hauptsächlich auf ihre Arbeiter abzuwälzen suchen, wenn sie selbst finanzielle Bedrängniß gerieth, so daß der Konkurs unLichte betrachtet, nichts weiter als ein Bild aus dem Elend der nicht in die Luft fliegen wollen. Der Arbeiter, der so wie so vermeidlich erschien. Wohl in Anbetracht dieser Verhältnisse be= alles und jedes ausbaden muß, soll auch in diesem Falle wieder schloß Blum, sich den Verbindlichkeiten zu entziehen. Nachdem er Großstadt, wie man es sich trübseliger kaum denkeu kann. Wir die Beche bezahlen. Heute aber find die Arbeiter feine Lohn- am 9. d. M. feiner Gewnhnheit gemäß sich früh um 6 Uhr in machen uns sicher feiner Uebertreibung schuldig, denn wir folgen maschinen mehr, die aufgezogen werden und die ablaufen wie die sein Geschäft begeben hatte, fehrte er bald nach acht Uhr in seine lediglich dem Berichte der anti- sozialistischen Presse, welcher den Uhrwerke, sondern denkende Menschen, die mitrathen und mit Wohnung zurück, wo er mehrere Briefe schrieb. Dann verließ er Schauplatz der rührenden Begebenheit verlegt nach dem äußersten thaten wollen. Die Organisation der Arbeiter hat schon heute seine Häuslichkeit unter dem Vorgeben, eine mehrtägige Reise Norden der Stadt, hart an die Berliner Weichbildgrenze in ein so viel bewirkt, daß die Bourgeoisie rechnen muß mit den Männern antreten zu müssen, und ist seitdem nicht wieder gesehen worden. angebliches Gasthaus zur Erholung". Hier giebt's ein Fremden- ber schwieligen Faust, daß man diesen Zugeständnisse gemacht hat, Am nächsten Tage erschien dann eine hier lebende verheirathete logis, in welchem„ Erholung" suchen Drahtflechter, Scheeren- noch macht und noch immer machen wird. Schwester des Verschwundenen mit der Nachricht, einen Brief schleifergehilfen, fliegende Sattler, Zumpensammler, Leierkastendes Inhalts von demselben erhalten zu haben, daß er nicht mehr träger, auch ein" Sonnen- und Regenschirm- Reparateur", wie er Die Entwerthung der Versicherungsmarken betreffend unter den Lebenden weile, wenn das Schreiben eingegangen sei, fich zu nennen beliebt, ist unter ihnen, und Bettler, männlichen hat der Bundesrath eine durchaus ungesetzliche Bestimmung er- und seiner Tochter nichts davon gesagt habe, um ihr nicht das und weiblichen Geschlechts und so weiter, die den Tag über in laffen. Nach einer neuen Verordnung desselben soll nämlich an Herz schwer zu machen. Jetzt ist nun der Konkurs über das Verder Millionenstadt Berlin ihrem mühseligen Beruf, resp. dem die Stelle des( fakultativen) wagerechten Strichs die Datums mögen des Verschollenen eröffnet worden. Ob Blum sein VorAlmosensammeln nachgehen, um die wenigen Pfennige für den angabe treten, 3. B. 21. 11. 91. Die Zulassung dieser Eintragung haben, sich das Leben zu nehmen, ausgeführt hat, erscheint noch färglichen Lebensunterhalt und für den Logiszins von macht alle die Mißbräuche möglich, welche gegen die Zulässigkeit zweifelhaft. Ein Gerücht will wissen, daß er sich zu seinem 10 bez w. 20 Pfennigen zusammenzubringen. folcher Vermerte angeführt worden sind und schließlich auch dazu Sohne, welcher in einer Fabrik Philadelphias Geschäftsführer ist, Schade, daß der Berichterstatter nicht an einem X- beliebigen geführt haben, diese zu verbieten und unter Strafe zu stellen. geflüchtet habe. anderen Abend des Jahres das Fremdenlogis aufgesucht hat, Die Strafbestimmung im Gesetze hebt der Bundesrath mit seiner seiner Begeisterung wäre dann wohl ein tüchtiger Dämpfer auf Verordnung auf, wozu ihm fein Recht zusteht. Eine Revision gesetzt worden, denn der Aufenthalt in den Schlafräumen, in des Gesetzes ist bereits angekündigt, und zwar soll sie gerade die benen man für 10, höchstens 20 Pfg. pro Nacht kampiren tann, Markenentwerthung betreffen, deren Beliebigkeit hier und da zu würde ihm verteufelt wenig zugesagt haben. Am Chriftfest aber Betrug benüßt worden sein soll. Bei dieser Gelegenheit wird führten die 43 Bewohner ein Schlaraffenleben, wie wir oben jedenfalls auch die Rechtsgiltigkeit der Verordnung des Bundesschon angedeutet haben und der Berichterstatter war ganz ge- raths angefochten werden. blendet von dem Richterglanz und den wonniglichen Weihnachts= melodien, welche sich den Kehlen der Drahtflechter, Lumpensammler und Bettler entrangen.
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Unter zahlreichem Gefolge wurde gestern auf dem PaulsFriedhof unser guter Freund und treuer Genosse der Dreher Hermann Höne beerdigt. Es geziemt sich wohl, sich dieses unentwegten Kämpfers für Wahrheit und Recht noch einmal zu erinnern. Seiner zahlreichen Familie und unserer gerechten Sache war sein ganzes Leben geweiht, bis ihn der unerbittliche Tod, leider viel zu früh aus unserer Mitte riß. Möge ihm die Erde leicht werden; in unserer aller Herzen wird er weiter leben.
Wegen Raubes unter erschwerenden Umständen verhaftet wurde der Schuhmacher Karl Köhler. Deffen Schwägerin eines 70jährigen, wohlhabenden, alleinstehenden Herrn. Als dieBertha Gelbke stand im Dienst des Rentners H. in Wolferode. felbe ihren Dienst verlassen hatte und nach Berlin zurückkehrte, wußte sie ihren Schwager zu bestimmen, mit ihr zusammen eine Beraubung des H. auszuführen. Am zweiten Weihnachtsfeiertage begaben sich beide nach Wolferode . Die Gelbke, welche Bescheid wußte, führte ihren Schwager bis in das Schlafzimmer H.'s, der im Bette lag, aber laut um Hilfe rief, als er die Personen bemerkte. Köhler fiel über H. her und drückte das Kopfkissen so lange auf seinen Mund, ihn am Schreien hindernd, bis die Gelble das Geld, welches in mehreren Kästen lag, genommen hatte. Sie will die Kästen ihrem Schwager übergeben haben, welcher sie aus Angst vergraben haben will. Die Wahrheit dieser Behauptung hat noch nicht festgestellt werden können. Die Gelote ist in Wolfe rode , Köhler hier verhaftet worden.
Noch ein Vertreter des geistigen Proletariats wird uns vorgeführt, der in einer Weise seine Kenntnisse zu verwerthen gezwungen ist, wie sie im Klassenstaat ja teine Seltenheit mehr ist. Es ist der Herbergssekretär", ein früherer Schulamtskandidat, der nun schon seit Jahresfrist gegen freie Wohnung und Rost in dem eigenartigen Gasthaus die Vertrauensstellung eines Herbergschreibers bekleidet. Also nur um effen und schlafen zu fönnen, hat der Schulamtskandidat von früher jetzt die Stellung sonderbare Schauspiel, daß zwei Bahnhöfe ganz ohne Beleuchtung Station ,, Dufter". Heute früh halb 6 Uhr, hatten wir das eines Haustnechtes annehmen müssen welche nachahmens- bem Berkehre dienten, nämlich die Halle der Wannsee- Bahn" Der zwölfjährige Knabe Manfred Lipski, welcher am werthen Zustände! Aber wie alles, so nimmt auch die Christ- sowie„ Ringbahn" auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin . Die 17. November d. I. sich aus der elterlichen Wohnung Steinmetznacht ihr Ende und schließlich läßt der Berichterstatter die reich Ursache ist wahrscheinlich im Versagen eines Haupttabels der Straße 15 entfernt hatte, nachdem er von seiner Mutter eine Beschenkten doch wieder auf die Straße wandern, um, ein Jeber Elektrizitätswerke zu suchen, da zu derselben Zeit die elektrischen leichte Büchtigung erlitten hatte, iſt geſtern Nachmittag um auf feine Art, in der Großstadt den schweren Kampf um's Da= sein von Neuem wieder aufzunehmen. Das ist ganz stilvoll ampen" Unter den Linden " verlöschten. Da auf beiden Bahn- 5 Uhr im Landwehrkanal als Leiche aufgefunden und dem ausgedrückt, in Wirklichkeit aber ist dieses Dasein einen solchen höfen eine andere Beleuchtungsart nicht vorhanden, so mußten Schauhaufe überwiesen worden. Nach dem Befunde erscheint es vollständig zweifellos, daß derselbe alsbald nach dem VerRampf nicht werth. Tag für Tag auf der Straße zu liegen und Fahrgäste wie Beamte den Weg im Dunkeln suchen. lassen des Elternhauses den Tod im Wasser gesucht hat, worauf herumzulungern, um einen Nickel zu verdienen, damit man nicht Nachts hinter dem Strauche zu liegen braucht, ist das noch auch einige Aeußerungen seinen Geschwistern gegenüber hin deuteten. Trotzdem aber wird die gerichtsärztliche Leichenöffnung ein Leben würdig eines Menschen? erfolgen, um die Todesursache genau festzustellen. Der Knabe war troß seiner großen Jugend ungemein reizbar und
fanden gestern statt. Achtundzwanzig Zwangsversteigerungen von Mobilien
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Gedenktafel großer Todter" and dem Jahre 1891. Ein halbes Duhend Pleiten sind am ersten Werkeltage 1. Schnöckel, Kommerzienrath in Berlin , Selbstmord. Motiv: nach dem Chriftfest beim Amtsgericht Berlin angemeldet worden. Unterschlagung. 2. Wolff, Kommerzienrath in Berlin , verhaftet. hatte sich die durchaus gerechtfertigte mütterliche Strafe derart Die Börsenblätter wenigstens haben am Dienstag gerade sechs Motiv: Unterschlagung. 3. Felix Sommerfeld, Hofbantier in 8 Herzen genommen, daß er aus dem Leben scheiden zu müssen Konkurseröffnungen zu verzeichnen gehabt. In den nächsten Berlin , erschossen. Motiv: Unterschlagung. 4. Siegfried glaubte. Tagen wird die Zahl der Bankrotis nicht geringer, sondern Sommerfeld, Hofbankier in Berlin , erschossen. Motiv: Untereher größer werden und nach Neujahr, wenn„ Inventur" gemacht schlagung. 5. J. Leipziger, Bankier in Berlin , verhaftet. Motiv: lassen wollen, stehen Titel sowie Inhalts- Verzeichniß des letzten Abonnenten, welche sich das„ Sonntags- Blatt" einbinden worden ist, werden die Beamten der Konkursabtheilung alle Unterschlagung. 6. Ed. Maaß, Bankier in Charlottenburg , ver- Jahrgangs in unserer Expedition gegen Vorzeigung der Hände voll zu thun haben. Daß ein Krach" kommen würde, haftet. Motiv: Unterschlag. 7. Dittmar, Bankier in Berlin , ver- Abonnementsquittung gratis zur Verfügung.
Eine Neujahrsgeschichte.
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erblickte
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zunehmen von der Erde und sie hinauszuschleppen in die stille, schöne Auen; ragende Berge; und dort das Reich Ewigkeit, in den Schooß der Mutter, von der er fam, zu des Winters, noch in Schnee und Eis schlummernd; wie Das alte Jahr macht sich zum Abschied bereit. Sein der er heimkehrt. Die verlorenen Wünsche der Menschen, bald wollte er hier neues Leben wecken, Grünen, Sprießen, Wert ist vollbracht. Auf der Erde gab's wenig Freude die Flüche, die sie auf dieses Jahr schleuderten, das Elend, Wonne und Glück! Und die Menschheit, ihn fröhlich beund viel viel Verdruß. Jung und frohgemuth sprang das jie darin erduldeten, Jammer, Noth, die Qual der grüßend, auf seine Kraft vertrauend es zu seiner Zeit in die Welt. Aber die zwölf Monde mit Siechen, die Thränen der Schmerzbeladenen sie alle, alle ihrer Plage und Noth haben ihm Luft und Frohmuth ver muß er sammeln. Die Laft schwillt und wächst, riesenhaft, Ja, sie war wunderherrlich, die Erde, da er sie zuerst Und wo war nun die heilige Schöpfungskraft, gällt und haben aus ihm einen müden, mürrischen Greis bergehoch und kein Ende, noch immer kein Ende.- der köstliche Beglückungsdrang, der ihn damals durchzückte? gemacht. So kamen die vor ihm heim. Und jeder trug eine Elend erstorben in Jammer und Noth. Und die ewig Nun schreitet er zum letzten Male über die Erde, die schwerere Last, jeder wußte von mehr Unheil zu sagen, von anwachsende Last auf seinen Schultern das war die letzten vierundzwanzig Stunden seiner Herrschaft; so lange weniger Glück. Und soll auch er wieder noch trübere Bot- Antwort, die er den Brüdern brachte währt der Abschied. Und wie sauer wird ihm dieser letzte schaft der Mutter heimbringen? Eine tiefe Wehmuth ergriff ihn; aber es war kein MitGang! Die thront still und einsam in der Unendlichkeit, sie leid mehr mit dieser Erde, es war Zorn... Er sehnte sich Keiner weiß ihm Dank, keiner hat für ihn einen sendet ihre Kinder aus, empfängt sie zurück- still und fort von ihr und eiliger stürmte er weiter. Der Sturmfreundlichen Blick, ein Wort der Liebe. Der alte Fürst ist ruhig. Ehern und unbeweglich bleibt ihre Miene, wenn sie wind umbraufte seine Schritte, packte die Erde, als möchte und das Volk grüßt und krönt schon die Klagen hört von dem Jammer in all ihrer Welt. Nur er sie aus ihrer Ruhe aufrütteln, daß sie die Menschen nicht den jungen. Den jungen auch ihn haben sie so bisweilen zuckt ein drohender Strahl aus ihrem düstern länger dulde, die all ihre Schönheit so kläglich zu Schanden empfangen. Diese Menschen was sind sie für Narren! Auge. Dann verlischt da droben am Himmel eine der machten. Sie boten ihm Willkommen und Gruß und jubelten ihm glühenden, strahlenden Sonnen und mit einem letzten sterben811. Warum? Sie hofften, hofften, er würde ihnen den Aufflackern sinkt sie hernieder in den tiefen, öden Abbringen, was sie bis jezt noch nie besaßen, er würde geben, grund des Nichts, ihr Leben vergeht und die Nacht bewas seine Vorgänger nicht zu geben vermochten. Ja sie wünschen und wünschen. Und weil er ihre Was wird der Strahl zucken, der diese Sonne, welche Wünsche unerfüllt ließ, so kehren sie ihm jetzt den Rücken und der Erde scheint und ihren Geschöpfen, der auch sie verjubeln dem neuen Ankömmling entgegen. Sie erwarten löscht, als wäre sie nie gewesen? Mit Bangen tritt jedes So vollendete der Alte seine Reise. eben so viel von ihm, er wird sie eben so betrügen, sie Jahr von den Thron der Mutter. Denn die Kinder der Die letzte Stunde ging zur Rüste und an der Grenze werden auch ihn vergessen So geht das tolle, nuglose Ewigkeit lieben das glühende, heiße Leben. Und wenn wie- harrte schon der neue Antömmling, ein schöner lichter Spiel fort und fort. Neue Geschlechter kommen mit den der ein Stern vergeht mit all seiner köstlichen Pracht, so Jüngling. Munter lugte er aus seinem dichten Gewande, neuen Jahren und am Ende bleiben sie die alten weinen fie stille Thränen. das er um des Regens willen umgeschlagen. Was thut der frischen, rüstigen Jugend ein wenig Unwetter.
noch nicht todt
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deckt es!
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Thoren, bis sie alle, alle hinabsanken.- Dann ist Ruhe, Und auffeufzend unter seiner Last taumelt der Alte Friede. Und die Fahre ziehen wieder still und ruhig über weiter. die todte, stille Erde, und alles Wünschen und Quälen hat
ein Ende
O diese Erde wie liebte er sie, da er sie zum ersten Male aus dämmernder Ferne begrüßte! Leise schwebte er
Dicht und düster jagten die schweren Regenwolten am Himmel hin. Und wenn der Sturm so recht grell aufpfiff, dann sandten sie ihre kalten Schauer hernieder und flatschend schlugen die dicken Tropfen auf der Erde herab und rauschten und murrten, daß ihnen nicht noch mehr Gewalt gegeben sei.
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Keuchend nahte der Geist des scheidenden Jahres. Der andere sprang ihm entgegen:
" Ho! mit was für schaurigem Sturm und Regen bes So murrt der Alte, indeß er von Ort zu Det kommt. nieder aus dem Schooße der Mutter, die Segenswünsche grüßest Du mich! Sieh, das will mir nicht behagen. Paß Und je weiter er zieht, je matter und unsichrer wird der Brüder tönten ihm nach. Drunten lag die Erde in auf! ich will's ändern." sein Gang. Eine schwere unendliche Last hat er noch mit ihrer bunten Pracht-wogende Meere; blühende Haine; Und geschwind warf er mit vollen Händen stiebende