Nr. 150.
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beträgt für die fechsgespaltene Kolonel selle oder deren Raum 40 Bfg., für politische und gewertschaftliche Vereinss und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in derExpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Fefttagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet. Kernsprecher: Rmt I, Mr. 1508. Zelegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
Die deutschen Tongtinesen beginnen die Konsequenzen der in China zuerst blutenden Weltpolitik zu ziehen. Die anfäng liche Schüchternheit ist überwunden. Das Wettrüften im Frieden soll zu einem Wettrüften im Krieg auf chinesischem Boden werden. Man fordert mit Ungeſtüm eine UeberseeArmee, zehntausende deutscher Soldaten sollen über's Meer geschickt werden als Opfer für den herrlichen Platz an der Sonne, die den Typhus und andre schwere Krankheiten ausbrütet. Die Mächte übertrumpfen einander, jede will die größte Truppenzahl aufbringen das französische Abenteuer, das anfangs der achtziger Jahre Jules Ferry in Tongkin mit ungeheuren Opfern unterhielt, erscheint in hundertfacher Vergrößerung und in tausendfacher Verwirrung. Und in diesen lärmenden wilden Rufen nach mehr Soldaten steckt doch nur die heillose Panit der Mächte, die Furcht vor dem Ungewissen, das niemand zu berechnen vermag. Die Weltpolitik wird im Plutfieber geboren.
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Sonntag, den 1. Juli 1900.
nun einmal verpflichtet, die Konsequenzen einer ersten Thorheit zu erschöpfen. Das ist die einzige Konsequenz, die unser Bidzadkurs zeigt. Und niemand bekennt, daß in diesem Striege, um von Menschlichkeit und Gerechtigkeit zu schweigen, gar keine Vernunft liegt.
Es ist darauf aufmerksam zu machen, daß auch unsre freisinnige Bourgeoisie diesen Konsequenzen der Thorheit patriotisch" das Wort redet. So philosophiert die Bossische Beitung" über die Intervention in China :
leber das Recht der Intervention wird nicht gestritten. Denn in diesem Fall ist das Recht der Mächte ebenso flar wie ihre Pflicht, mit bewaffneter Hand einzugreifen. Die Entwidlung läßt ihnen feine Wahl; ob sie wollen oder nicht, fie müssen.
Beispielllos und unerhört sind die Vorgänge, die sich in einem großen, mit den übrigen Staaten in diplomatischem Verkehr stehenden, von ihnen als selbständig anerkannten Reiche abipielen. China hat bisher innerhalb der völkerrechtlichen Staatengemein schaft gestanden usw,
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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.
richteten mehrere Geschütze ein und bombardierten'die etwas nach vorn gelegenen chinesischen Forts. Da wir im Arsenal Munition und Neis gefunden hatten, hätten wir uns dort einig Tage halten können, da wir aber durch die Verwundeten gehindert wurden, baten wir um Hilfe von Tientsin , die am 25. Juni eintraf.
Am 26. Juni find wir in Tientsin angekommen; das Arsenal haben wir, ehe wir es verließen, in Brand gesteckt. Es betragen die Verluste der Engländer 27 Tote, 97 Verwundete; der Amerikaner 4 Tote, 28 Verwundete; der Franzosen 1 Toter, 10 Verwunde te; der Deutschen 12 Tote, 62 Verwundete; der Italiener 5 Tote, 3 Verwundete; der Japaner 2 Tote, 3 Verwundete; der Oestreicher 1 Toter, 1 Verwundeter; der Russen 10 Tote, 27 Verwundete.
Die Verlustliste Seymours zählt auf Seite der Mächte 62 Tote und 231 Verwundete. Die Verluste der Chinesen mögen in die Tausende gehen. Kaiserliche Telegramme.
Boller Freude über die Bravour des Iltis" und seiner Befagung bei Tatu spreche ich dem Kommandanten und der Besazung meine Anerkennung und meinen kaiserlichen Dank aus. Ich sehe, die Tapferen des alten Fltis" sind neu erstanden. Es wird meinen Schiffen nie daran fehlen, dessen bin ich sicher. Dem Kommandanten Laus verleihe ich den Orden pour le mérite . Für alle Cffiziere und Mannschaften sind Ordensvorschläge telegraphisch einzureichen. Ehre den Gefallenen!
Wilhelm, I. R. Travemünde , 30. Juni. Vice- Admiral Bendemann , Tschifu , deutsches Konsulat.
Die
Wir erlauben uns, die„ Vossin" darauf aufmerksam zu Der Reichs- Anzeiger" veröffentlicht die folgenden Telemachen, daß über den Ursprung und Anfang des Kriegs bisher gramme Wilhelms II.: gar nichts Sicheres bekannt ist. Das einzige, was wir zuber- Kiel, 24. Juni. Vice- Admiral Bendemann , Tschifu , deutsches lässig wissen, ist, daß plößlich die Mächte bewaffnet, ohne Sonfulat. Es verlohnt sich heute, daran zu erinnern, wie man bor Kriegserklärung, in ein fremdes Land eingebrochen fünfzehn Jahren über die Tongtin Politik Frankreichs in find, genau wie in der Zeit der Bachtungen. Ob für diesen Deutschland urteilte. Damals, in den Anfängen der deutschen Einbruch ein zureichender Grund vorhanden war, ist unbekannt. Stolonialpolitit, schrieb ein sehr gemäßigt- liberaler deutscher Es giebt Stimmen, die da gemeint haben, die Kanonade auf Historiker: Tatu und der Marsch auf Peking sei mitten im Frieden erfolgt, „ Am Ende des Jahres( 1884) standen die Franzosen in stelle also einen Bruch des Völkerrechts seitens der Mächte Tongkin so ziemlich da, wo sie zu Anfang desselben gestanden dar. Das mag falsch sein. Jedenfalls wissen wir nichts über hatten, nur daß fie in diesen tongkinesischen Abgrund neuer den ersten Anlaß, man philosophiere also lieber statt über dings eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschenleben und eine das gute Recht der Intervention über die Frage, ob es sehr bedeutende Anzahl von Millionen an Schiffsmaterial und an Kriegsmaterial aller Art geworfen hatten. Der Erfolg richtiger sei, frühere Thorheiten durch schlimmere Thorheiten war kein entscheidender und stand auch gar nicht in Aussicht. Ein gut zu machen. solcher wäre mir möglich gewesen, wenn Frankreich sozusagen seine ganze Flotte in die chinesischen Gewässer geschickt und dazu überdies noch 50 000 Mann, um direkt auf Beting loszumarschieren. Dazu konnte sich jedoch Ferry unmöglich verstehen: er hatte sich zwar in die verschiedenen Kolonialunternehmungen förmlich verbissen, weil er durch Erfolge fein Regiment verstärken zu können wähnte; allein zu einer so großen Anstrengung hätten die Kammern auch niemals die Hand geboten. da das Land derartiger Aben tener vollkommen faft war. Es ist wahrhaftig sehr begreif lich, wenn die unbefangene öffentliche Meinung in Frankreich außer Paris dem tongtinesischen Strieg, der soviel Geld und Blut tostet, wenig geneigt ist. Sie läßt sich ihn gefallen, so lange es auf dem fernen Kriegsschauplatz gut oder doch leidlich geht, aber mehr nicht, und der erste Rückschlag könnte verhängnisvoll werden, wenn die verhaltene Unzufriedenheit plöglich und machtvoll hervorbrechen würde." Lediglich kriegerischer Ehrgeiz und Herrschsucht, so führte der Historifer weiter aus, hat die Franzosen nach Tongtin getrieben. Tonglin habe Frankreich bereits hunderte von Millionen gekostet, gar nichts eingetragen und stelle auch keine Erträgnisse in Aussicht. Dann fuhr er fort:„ Wir Deutsche haben in der That Mühe zu begreifen, daß die Franzosen das ganze weitaussehende und bis jetzt unfruchtbare Unters nehmen nicht längst aufgegeben haben,... uns Deutschen tann es schon recht sein."
Es war ein Kinderspiel, was damals die Franzosen trieben, gegenüber der Weltpolitik", die wir jetzt treiben. In jener Zeit wandte sich auch Bismarck mit aller Entschiedenheit gegen eine solche Kolonialpolitik. Als damals die ersten Forderungen für deutsche koloniale Zwecke gestellt wurden, erklärte Bismarck in der Budgetkommission des Reichstags: die deutsche Kolonialpolitik bestehe feineswegs darin, überall nach staatlichem Territorialerwerb herumzustöbern. Mit deutschen Geheimräten, preußischen Subalternbeamten ließen sich nicht nach französischer Manier Kolonien bureaukratisch- militärisch anlegen. Zum Schuße solcher Befizungen, wenn noch überhaupt wünschenswerte Gebiete für einen solchen Staatserwerb frei feien, brauche man eine andre Flotte, andre Soldaten und mehr Geld als wir hätten oder auszugeben für gut hielten. Diese Art von Kolonial- Erwerb liege ihm ganz fern Und Bismarc
hat diese Ansicht bis zu seinem Tode gehabt. Von der weltpolitischen Flotte wollte er nichts wissen und von Kiautschou meinte er, daß es trotz seiner Kleinheit groß genug sei, um große Fehler zu machen....
Ein Krieg, wie wir ihn jegt in China erleben, zu dem unsre Kiautschou - Pachtung den ersten Anlaß gegeben, ist in der Weltgeschichte unerhört. Ein Krieg ohne Kriegserklärung, ohne Kenntnis des Gegners, ohne Klarheit über seine Möglichkeiten und seine Wirkungen, ein abenteuerlicher Blindenirieg gegen ein Land von 400 Millionen Einwohnern, gemeinsam geführt von allen Militärstaaten der Erde, die doch sonst gegen einander rüsteten und sich auch jekt mit geheimem Argwohn belauern; ein Krieg ohne Sinn und Zwed, der ungemessene Opfer fordert und keinen Gewinn verspricht; ein Krieg, der nur den Wahnwitz des Wettrüstens aufzeigt und das Wort des Zarenmanifestes bestätigt, daß die Rüstungen zu der Katastrophe führen müssen, die sie verhindern sollten. Gäbe es in Deutschland noch einen Mann, der von der Gloirepolitik nicht eingenommen ist, er würde den Rat geben, sich von dem chinesischen Abenteuer zurückzuziehen, deffen schlimmste Gefahren erst dann beginnen werden, wenn der Aufstand selbst niedergeworfen. Er würde darauf hinweisen, daß dasjenige Band feine handelspolitischen Interessen in China am meisten fördern würde, das sich an dem jezigen so blutigen wie nuglofen Krieg der Militärstaaten gegen China nicht beteiligt. Aber wir fühlen uns i
Während die deutschen Nachrichten fast völlig im Stich lassen, fommt jegt aus England eine ausführliche Schilderung über die Expedition, Seymours, die zeigt, wie gefährlich die Lage ist. Blut ist in Strömen geflossen. Die Chinesen haben erbittert gefämpft. Der Weg der Weltpolitif ist mit berwesenden Leichnamen bedeckt.
Ueber die weitere Entwickelung des Kriegs liegt mir wenig von Belang vor. Das Geschick der Gesandten bleibt immer noch im Dunkeln.
Wir lassen die wichtigeren Nachrichten folgen: Seymours Bericht.
Die Admiralität veröffentlicht folgende, Tschifu , den 29. Juni, abends 10 Uhr 5 Minuten datierte Depesche des Admirals Seymour:
Ich habe Peking nicht mit der Eisenbahn erreichen können und bin mit meinem Detachement nach Tientsin zurückgekehrt. Am 13. Juni wurden zwei Angriffe der Boxers auf die Vorhut mit großen Verlusten für die Boyers und ohne Verluste für uns zu ridgewiesen. Am 14. Juni griffen die Borers in Langfang unfren Zug an, wurden aber wieder zurückgeschlagen; sie hatten ungefähr 100 Tote, während auf unsrer Seite 5 Jtaliener fielen. Am Nachmittag desselben Tags griffen die Boxers die englische Wache an, die zum Schuße der Station Lofa zurüdgelassen worden war. Es wurden Verstärkungen dorthin abgeschickt und wieder wurde der Feind mit einem Verlust von ungefähr 100 Mann zurückgetrieben, von unsren Leuten wurden zwei Matrosen verwundet. Bei unsrer Ankunft in Anting fanden wir die Eisenbahn so beschädigt, daß jedes Vorwärtskommen mit der Eisenbahn unmöglich war. Wir beschlossen deshalb, nach Yangthun zurüdaufehren, um dort eine Expedition zu organisieren, welche, dem Fluffe folgend, nach Beting marschieren sollte.
Nach meinem Abgang von Langfang wurden zwei Züge, welche unfren Truppen folgen follten, am 18. Juni von Boxers und taiserlichen Truppen, die von Peking gekommen waren, angegriffen. Die Chinesen hatten 400-500 Tote, unsre Verluste beliefen sich auf 6 Tote und 48 Verwundete. Diese beiden Züge erreichten mich in Yangtfun, wo der Schienenweg ebenfalls vollständig zerstört war. 1612
Es gereicht mir zu hoher Genugthung, daß das Expeditionscorps des Kreuzer- Geschwaders fich unter den außerordentlichen Anstrengungen in fernen Landen vorzüglich gehalten hat. unerwartet an dasselbe herangetretenen Aufgaben stellten es bor cine erste schwere Probe. Würdig schließt sich die Haltung von Offizieren und Mannschaften den Thaten an, mit welchen der deutsche Name verknüpft war, wo immer es sei. Ehre den Getes fallenen! Meine warme Teilnahme den Verwundeten. Denbes Kapitän von Usedom verleihe ich den Kronen- Orden zweiter Klasse mit Schwertern; für Offiziere und Mannschaften Auszeichnungsvorschläge einreichen.
Wilhelm, I. R.
Ein Telegramm des Obersten Dorward an das Kriegsamt aus Tschifu meldet: Das Arsenal nordöstlich von Tientsin wurde am Morgen des 27. Jimi durch die vereinigten Truppen erstürmt. Bon britischen Truppen waren die Schiffsbrigade und das chinesische Regiment aus Wei hai wei beteiligt. Die Verluste der Schiffs. brigade betrugen 4 Tote und 15 Verwundete, einschließlich zweier Offiziere. Das chinesische Regiment warf einen Gegenangriff der Boyers auf die linke Flanke unter schweren Verlusten des Feindes zurüd. Das chinesische Regiment ist die aus Chinesen bestehende eng lische Schußtruppe aus Wei- hai- wei.
Die Boyers mud die chinesische Regierung. Der„ Daily Telegraph " erzählt:
Auf Befehl Li- Hung Tschangs wurden Mittwoch ungefähr 130 Piraten und Boxers geköpft, um den aufrührerischen Elementen, die mit eiserner Hand niedergeworfen werden müssen, Schrecken einzujagen."
Im striften Gegensatz dazu will die„ Daily Mail" aus Shanghai erfahren haben, daß allen Vicefönigen ein geheimes faiserliches Edikt übermittelt worden, das die Boyers wegen ihres Patriotismus und Mutes in der Bekämpfung der Fremden lobt und den Wunsch der Regierung ausdrüdt, daß ihr Beispiel Nachahmung finden möge. Beide Nachrichten scheinen gleichermaßen freie Erfindungen.
Dentsche Maßnahmen.
Der zur Zeit in Deutschland auf Urlaub weilende Generalfonful Dr. Snappe begiebt sich auf höhere Weisung mit nächster Gelegenheit auf seinen Posten nach Shanghai zurück.
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Der ehemalige deutsche Gesandte in China , Herr v. Brandt, schreibt über die chinesische Frage in der Deutschen Rundschau" u. a.: Da wir knapp an Proviant waren und die Verwundeten uns Ein allgemeines Bedürfnis nach Reform, das thatsächlich nur hinderlich waren, mußten wir nach Tientsin zurückkehren, von wo in ganz beschränkten Kreisen besteht, wird als vorhanden ange wir seit sechs Tagen keine Nachrichten hatten. Die Verwundeten nommen, die Befriedigung desselben wird als ein Teil der eignen wurden am 19. Juni auf ein Boot gebracht und das Detachement civilisatorischen Mission angesehen, aber der Mühe, die Art und trat den Marsch längs des Flusses an, In allen Dörfern Weise der Einführung auch nur einer Reform und des Ergebnisses derselben, wenn auch nur vom fiskalischen Standpunkt aus, sich stießen wir auf Widerstand; in einem Dorf geschlagen, felbft flar zu machen, unterzieht sich niemand. So fommt man zogen die Aufständischen sich auf ein benachbartes Dorf auf der einen Seite zur Mißachtung der Rechte der zurück und befehten gut gewählte Stellungen, von denen aus Leute, die man reformieren will, und auf der andren, fie unfren Weitermarsch aufhielten; fie mußten aus diesen besonders wenn man ein Deutscher ist, zu dem Wunsche, vielleicht Stellungen vielfach mit dem Bajounett und unter mörderischem dem Versuche, möglichst alles nach dem bekannten Schema zu den Chinesen in größter Eile Feuer vertrieben werden. machen und zu verwandeln. Das fann natürlich Am 23. Juni machten wir einen Nachtmarsch und erreichten guten Preußen bei Tagesanbruch das oberhalb Tientsin gelegene faiserliche Arsenal, nicht, und je stolzer ein Bolt auf seine eigne Civilisation ist, um desto weniger, ohne scharfe Konflikte abgehen, wo die Chinesen, nachdem sie uns erst freundschaftlich entgegen die einerseits die Sache nicht vorwärts bingen und andrergekommen waren, in verräterischer Weise Feuer auf uns eröffneten. feits den nicht zu unterschäßenden Nachtei haben, eine Ver Es gelang uns die Stellung zu umgehen und ein Geschütz wegzu- rohung der Anschauungen und Handlungsweise zu schaffen, nehmen. Während dieser Zeit gelang es den Deutschen ein die auf die Daner auch auf die heimischen Verhältnisse rückwenig weiter vorn zwei Geschütze zum Schweigen zu wirken muß." bringen und sich ihrer, nach Ueberschreitung des Flusses, zu be mächtigen. Hierauf wurde das Arsenal von den verbündeten Truppen besetzt. Die Chinesen versuchten noch an demselben und auch am folgenden Tage vergebens, das Arsenal wieder zu nehmen. Im Arsenal fanden wir Geschüße und Gewehre neuesten Modells. Wir
Herr v. Brandt beklagt, daß durch eine große Strammheit, durch lärmenden Patriotismus der Mangel an Verständnis für die größeren Ziele ersetzt wird und damit ein Zustand geschaffen, der zu Konflikten von unabschbarer Tragweite zu führen durchaus geeignet ist".