Nr. 158. 17. Jahrgang.

widerlegt.

Tokales.

9

-

Beilage des„ ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt.

bon

aufgeklärt.

Mittwoch, 11. Juli 1900.

fo

Die ,, Treptow- Sternwarte" zählte gestern ihren hundert­tausendsten Besucher. Es war ein Indier, Namens Mahbub lam aus Lahore , der durch seinen kostbaren Turban schon das Aufsehen der übrigen Besucher auf sich gelenkt hatte. Direktor Archenhold führte ihn persönlich durch die Säle des" Astronomischen Museums", wo er besondere Freude zeigte an den vielen Demon­strations- Apparaten, wie Planetkarten, Ebbe- und Flutmodell, und an der farbigen Abbildung der alten Sonnenuhr von Delhi , die er aus eigner Anschauung kannte. Er durfte sich beliebig viele Himmels­objekte zur Beobachtung mit dem Riesen- Fernrohr auswählen und entschied sich für die Wega, den Mond, Jupiter und Saturn. Daß er die erstere schon zu sehen bekam, als es noch vollständig hell war, segte ihn in großes Erstaunen. Beim Abschied überreichte ihn Direktor Archenhold eine Reliefdarstellung vom Mond und die neuesten mit dem Riesenfernrohr aufgenommenen Photographien. Mahbub Alam versprach, das älteste arabische Wert über Astronomie, das in seinem Befiz ist, dem„ Astronomischen Museum" zu über­weisen und zeigte sechs interessante, vieles Neue enthaltende indische für Völkerkunde überweisen will. Königsbriefe, von denen er einen der indischen Abteilung des Museumis

Feuerbericht. Montagabend erfolgten fura hintereinander mehrere Alarmierungen, so nach Lübeckerstr. 52, Taubenstr. 40, Swine­münderstr. 92, Gerichtstr. 24, Brunnenstr. 74 und Koppenstr. 24. In diesen Fällen handelte es sich um unbedeutende Wohnungsbrände. Weißenburgerstr. 34 hatten sich Preßkohlen entzündet.

Aus den Nachbarorten.

" Bufünftigen" hat es seine eigene Bewandtnis. Es sind dies die Bilder bar an der Banke, der Thurneysserstraße gegenüber, befindet sich ein derjenigen Personen, die aus irgend einem Grunde ihre Konterfeis bei langgestreckter 21/ 2stöckiger Massivbau, deffen beide unteren Stoc dem Photographen nicht abgeholt haben. Liegen die Bilder länger werte zu Ladierwerkstätten eingerichtet sind, während das Dach­Wie man in Berlin der Schulnot abhilft. Der Mangel an als sechs Monate, so tann sie der Photograph als Ramsch verkaufen geschoß als Magazinraum diente, in dem sämtliche Deden, Gemeindeschulhäusern ist gegenwärtig am größten im Norden der und somit der Oeffentlichkeit übergeben. Als vor etwa 30 Jahren Kissen und Polster der Winterwagen lagerten, Stadt. Hier find, wie wir vor einigen Tagen gezeigt haben, die das Geschäft mit dem Blick in die Zukunft in Berlin begann, gab die von allen Berliner Straßenbahnhöfen hier fliegenden Klassen am zahlreichsten, hier finden sich aber auch die es noch feine Automaten. Dafür bedienten sich Wahrsagerinnen und eingeliefert waren. Dieser Magazinraum wurde stets meisten Mietsschulen. Gleich vier Mietsschulen auf einem Fleck hausierende Italienerinnen derartiger Photopraphien, um den Zu- unter gutem Verschluß gehalten, daß der Ausbruch treffen wir z. B. in dem nördlichen Teil der Schönhauser fünftigen aus einem kleinen Kasten ziehen" zu laffen. Heute wird des Brandes rätselhaft erscheint. Gegen 3 Uhr nachmittags drang Vorstadt, nämlich zwei in der Raumerstraße, eine ein paar Schritte der Blid in die Zukunft konfektioniert. Es giebt hier mehrere Engros- Rauch durch die Fenster und als Beamte die Treppen emporstürmten weiter in der Schliemannstraße und eine etwa fünf Minuten davon geschäfte, in denen der oder die Zukünftige fix und fertig inkl. rosa und die Thüren öffneten, schlugen ihnen bereits Flammen entgegen. entfernt in der Weißenburgerstraße. Zum Oktober dieses Jahres wird Couvert hergestellt wird und der Export nach dem Deutschen Reich An ein weiteres Bordringen war nicht zu denken, da die Räume mun in der benachbarten Dunckerstraße endlich ein eigenes Schulhaus wird durch eine Anzahl Reisender betrieben, die per 1000 Stück ab- total verqualmt waren. Selbst 300 neue Pferdegeschirre, die eben­für eine Doppelschule fertig, ein Teil der in dieser Gegend für Schulen schließen. Ja, es giebt sogar photographische Ateliers, welche Bu- falls in den vom Brand ergriffenen Räumen lagerten, mußten auf­gemieteten Räume wird also frei. Da aber inzwischen in der nörd- künftige" auf photographischem Wege fabrizieren und sich hierzu gegeben werden. Während nun die Feuerwehr herbeigerufen wurde, lichen Schönhauser Vorstadt die Bevölkerung weiter zugenommen zahlreiche Modells halten. So soll ein bekanntes photographisches machten sich die Angestellten an die Bergung der im zweiten hat, so hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, schon im Oktober Atelier an hiesige Automatengesellschaften für diesen Sonimer nicht Stock aufgestellten lackierten Wagen, die auch größtenteils hier wieder eine neue Gemeindeschule zu eröffnen. Diese neue weniger als 500 000 Butünftige" beiderlei Geschlechts geliefert mittels Fahrstuhle nach unten geschafft werden konnten. Brand­Schule wird, wie wir hören, untergebracht in den frei" werdenden haben. Mietsräumen in der Raumerstraße. Der Schulbau in der Dunder­inspektor Reinhardt, der den beurlaubten Branddirektor vertritt, straße hat also wenig zur Milderung der Schulnot diefer Gegend Aus der Stadtbahn heraus verhaftet wurde gestern einer beorderte schleunigst die ganze vierte und noch einen Zug der ersten beigetragen. Es iſt, wie wir sagten: die städtische Verwaltung ist jener rohen Patrone, die es fich zur Aufgabe machen, mitfahrende Compagnie, so daß vier Dampfsprigen zur Stelle waren, die in der mit ihren Gemeindeschulbauten immer um ein paar Jahr im Damen mit flegelhaften Redensarten zu belästigen. Der Betreffende, ferstraße und Thurneyfferstraße, sowie auf dem Hof des Depots Rückstande. Der Fall, daß Mietsräume in demselben Augen- einem Stadtbahnzug nach Berlin gefahren und erregte durch un- Hydrantenrohren das Feuer von mehreren Seiten angriffen. Ein der 24jährige Handlungsreisende B., war von Johannisthal ans mit Aufstellung fanden und im Verein mit etwa einem halben Dußend blic, to fte bont einer in ein eignes Schulhaus über­siedelnden Schule verlassen werden, sofort wieder passende Bemerkungen und Aeußerungen die Erbitterung der mit- Ueberspringen der Flammen auf benachbarte Werkstätten wurde so einer andren, neu eröffneten Schule bezogen werden müssen, ist nicht fahrenden Passagiere. Ein im Abteil befindlicher Herr, der den zivar vereitelt, doch konnte andrerseits auch nicht verhindert werden, vereinzelt, sondern kommt ziemlich oft in Berlin vor. Es giebt hier Burschen ob seines Verhaltens zur Rede stellte, wurde von diesem daß nicht nur der gesamte einmal vom Feuer erfaßte Dachstuhl total Häuser, die seit 15-20 Jahren immer von neuem zu dem Zived noch bedroht. Bei der Ankunft des Zugs auf dem Schlesischen Bahn- eingeäschert, sondern daß auch der wertvolle Inhalt des Magazins, gemietet werden, einer neuen Gemeindeschule nach der andern als hof sprang der Excedent schnell aus dem Zug und wollte sich darunter sich auch teuere Mahagonihölzer befanden, vollständig zer­provisorisches Heim zu dienen. Ein solches Haus ist z. B. das oben schleunigst entfernen. Sieran wurde er jedoch gehindert und zum stört wurde, so daß der verursachte Schaden sehr bedeutend ist. Infolge erwähnte in der Weißenburgerstraße. Es ist als Wohn- Zweck der Feststellung seiner Personalien der Polizei übergeben. der starken Rauchentwicklung, die zeitweise die umliegenden Straßen haus gebaut und hat alle Mängel einer richtigen Berliner Miets­in tiefes Dunkel hüllte, war das Feuer auch von entfernten Stadt­Durch einen Brand in einem Straßenbahnwagen entstand teilen aus beobachtet worden. Die Ablöschungs- und Aufräumungs­faserne, dient aber bereits seit 1881(!) als Gemeinde- Schulhaus. gestern nachmittag um 24 Uhr am Brandenburger Thor, eine erheb- arbeiten zogen sich hin bis in die Abendstunden. 1881 wurde hier die neu eröffnete 121. Schule untergebracht. Nach liche Verkehrsstörung. Ein Ringbahnwagen, der nach dem dem diese 1886 ein eigenes Schulhaus in der Prenzlauer Allee be- Potsdamer Thor zu fuhr, geriet, wahrscheinlich durch Kurzschluß tommen hatte, mußte das Mietshaus in der Weißen- der Kasten, in denen sich die Sammler befinden, in Brand. Das burgerstraße die neu eröffnete 162, Schule aufnehmen. Feuer war so erheblich, daß die Fahrgäste den Wagen verlassen 1894 tonnte auch diese Schule ein eigenes Schulhaus in der mußten. Der Verkehr der Pferdebahnwagen wurde aufrechterhalten, Danzigerstraße beziehen, aber das Mietshaus in der Weißenburger- indem man die Wagen aus den Schienen hob und um das Hindernis straße wurde nun der neu eröffneten 200. Schule überwiesen, und herumschob, die elektrischen Wagen mußten dagegen liegen bleiben, die haust noch heute darin. Dieser fleine Beitrag zur Geschichte bis es beseitigt war. eines Berliner Gemeindeschulhauses zeigt, daß die städtische Ber­waltung mit ihren Gemeindeschulbauten gelegentlich nicht nur um In seiner Wohnung erhängt aufgefunden wurde Montag ein paar Jahre, sondern sogar um ein paar Jahrzehnte im vormittag der 26 Jahr alte Kaufmann Franz Werner, der im zweiten Rüd stand ist. Wenn ein und dasselbe Haus seit nun bereits Stock des Hinterhauses Tiechstraße 5 bei dem Schneider Saß ein 20 Jahren immer von neuem gemietet werden muß, um immer möbliertes Zimmer bewohnte. Werner ,, der aus Reichenberg in wieder eine neue Schule aufzunehmen, so wäre an dieser Stelle Böhmen stammt, sollte gestern Besuch von Angehörigen erhalten. bereits seit 20 Jahren ein eigenes Schulhaus notwendig gewesen. Diese fanden jedoch die Thür verschlossen und mußten sie durch einen Die oft vorgebrachte Ausrede, es sei nicht möglich, die Ent- Schloffer gewaltsam öffnen lassen. Als sie dann eintraten, bot sich widelung vorauszusehen und dem Schulbedürfnis rechtzeitig au ihnen ein schreckliches Bild. Der junge Mann hing als Leiche am nicht genügen, wird durch solche standalösen Zustände handgreiflich Pfosten. Was ihn zu dem Selbstmord veranlaßt hat, ist noch Thür Nicht weniger als fieben Bahnhöfe der elektrischen Hoch- 46 Jahr alte Seutscher Gustav Raabe aus der Fransedistr. 5 aus, Eine gefährliche Schlafstelle fuchte sich Montagabend der bahn sind augenblicklich im Entstehen begriffen und auch zum indem er sich am Nordhafen auf eine mit Vieh beladene Lowry größten Teil im Aeußern bereits vollendet. Eine sehr interessante Bau- Anlage wird augenblicklich bei dem westlichsten dieser legte. Balb fiel er herab und schlug mit der rechten lifte so schwer Bahnhöfe, dem an der Mödern brüde gelegenen, vor auf das Straßenpflaster auf, daß er erheblich verlegt von einem genommen. Der Bahnsteig erhebt sich nämlich direkt über dem Schuhmann in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. breiten Rasenstreifen, der sich am Halleschen Ufer zwischen dem Aufregende Seenen verursachte Montagabend furz vor 8 Uhr Promenadenwege und dem Landwehrkanal hinzieht und nach in der Trunkenheit ein Droschkenkutscher Rothe, der eine Tarameter­diefem zu ziemlich schräg abfällt. Jufolge dieser Steigerung wird droschte 1. Stlaffe fährt. Der Mann verlor in der Gollnowstraße die jezt hier aus Eisen und Stein ein Unterbau hergestellt, der das Herrschaft über sein Pferd und diejes jagte nun im Galopp durch gleiche Niveau mit dem Promenadenweg und dem Fahrdamm ein- die enge Straße über die Neue Königstraße in die Linienstraße hält. Von diesem Unterbau führt dann zu beiden Seiten je eine hinein. Nur durch eilige Flucht konnten sich an verschiedenen Stellen Die Rixdorfer Gewerbe- Deputation und die Regierung8: eiserne Treppe zu dem Bahnsteig empor. Architektonisch sehr reich die Straßengänger, namentlich Kinder, vor dem Fuhrwert retten. umfrage betreffend Aenderungen des Kranken- Versicherungs­ausgestattet wird weiter nach Osten zu der Bahnhof Belle Die Droschte flog wiederholt gegen Laternenpfähle, so daß ihre gefehes. Die Circularverfügung der Regierung zu Potsdam vom Alliance- Brücke, der gegenüber den Häusern Königgräßer- Schlag- und Laternenscheiben in Trümmer gingen. An der Ecke der 11. Juni 1900( veröffentlicht in Nr. 157 des„ Vorwärts") unter­Straße 71 und 72 liegt und dessen Unterbau mit seinen Gewölben Linien- und Barthelstraße warf sich ein Schußmann des 16. Reviers breitete der Rigdorfer Magistrat der dortigen Gewerbe- De­bereits vollständig anfgeführt worden ist. Der Bahnhof Prinzen- dem Pferd in die Zügel und brachte es zum Stehen. Durch einen putation, um deren Meinung zu den einzelnen Fragen der Re­ſtraße ist im Aeußern fertig und zeigt an dem Hause Gitschiner- Arbeiter, der sich neben den unversehrt gebliebenen Stutscher auf den gierung zu hören. Die Verhandlung fand gestern unter dem Vorfiz straße 72, durch welches von Norden her der Aufgang zum Bod sezte, ließ der Beamte, der im Wagen Platz nahm, das Fuhr- des Bürgermeisters Voigt statt. Herr Voigt verlas die Fragen Bahnsteig stattfindet, auch die erste auf die Hochbahn werk der Wache des 16. Reviers zuführen. Eine große Menschen- fowie die Aeußerungen der Orts Krankenkaffe dazu und legte bezügliche Inschrift. Ueber den Eingangsthüren liest liest man menge begleitete den Transport. dann seinen eigenen Standpunkt dar, um schließlich, soweit das Wort nämlich die Bezeichnung: Haltestelle Prinzenstraße, Eingang bezw. Ausgang". Die ganz gleich gestalteten Bahnhöfe Kottbuser seines eignen Lebens, ein Hauptmann einer unsrer afrikanischen zu nehmen. Gleich der Krankenkasse erklärte er sich aus social­Thor und Manteuffelstraße sind bis auf die untere Treppen- Schußtruppen. Der 47 Jahre alte Koppelknecht Gustav Meier vom Ein Rettungswerk vollbrachte Montagabend, mit Einfeßung gewünscht wurde, von der Meinung der Deputationsmitglieder Kenntnis politischen Gründen für die Ausdehnung des Kranten­Thor", der in monumentaler Weise aufgeführt wird, bereits über betrunken, am Schlütersteg auf eine Treppe, verlor den Halt und widerspruch zu erfahren. Ebenfalls sprach er sich, wie die Ortskaffe, anlage gleichfalls fertig, während der große Bahnhof Schlesisches Heinersdorfer Weg 42 zu Weißensee fezte sich um 81/2 Uhr, schwer Versicherungszwanges auf alle der Alters- und Invaliden­ohne aus der Deputation die Parterregeschoffe hinausragt. In demselben Zustande der Ent- stürzte in die Spree. Der Hauptmanit, der gerade des Wegs fam, für den Zusammenschluß aller im Bezirk eines Orts beschäftigten wicklung befindet sich der Bahnhof Warschauerstraße", der warf rasch seinen Rock ab und sprang dem Verunglückten unverzüg- Verficherungspflichtigen in einer allgemeinen Ortskrankenkasse und am Kreuzungspunkt der Mühlenstraße bezw. der Stralauer- Allee je lich nach. Es gelang ihm auch, ihn zu fassen und wieder ans Land dafür aus, daß keine Ausnahme betreffs der Bau-, Betriebs- und ein einstödiges Billethaus erhält, die für ankommende und abfahrende Passagiere den Verkehr zwischen dem Bahnsteig und der Straße Vorfalls, damit er ihn nach der Charité bringe. Als ein Schußmann Immungs- Krankenkassen hierbei gemacht werde. zu bringen. hier übergab er den Geretteten einem Zeugen des dazu kam, um den Namen den Retters festzustellen, war dieser nicht Bedenten gegen eine so weit gehende Centralisation, während ( Jungsmeister) hatten Die Eiskühlwagen und die Butterabfertigung. Der mehr zu sehen. Buttertransport im Sommer auf der Eisenbahn in Eisfühlwagen entfernt. Er hatte sich eilig unerkannt und unbemerkt ein andrer Bürgerbeputierter, der der Arbeiterklasse angehört, ist seit einigen Jahren, so berichtet„ Der Gesellige" in Graudenz , die Centralisation befürwortete. Der Bürgermeister und er ver dant dem Entgegenkommen der Eisenbahnverwaltung, eingeführt Den Tod im Waffer suchte Montagabend der 35 Jahre alte wiesen u. a. auf die große Kaffe in Leipzig , die geradezu vorzüg worden und dadurch ist den Versendern die große Sorge von der Hausbiener Ernst Gießel aus der Stegligerstr. 89. Gießel, der vor liches leiste. Die Frage, ob die Arbeitgeber zu den Bei­Seele genommen, daß die aufs beste bereitete, fühl gehaltene sechs Jahren bei einer Landpartie im Grunewald schwer fiel, war trägen mit der Hälfte herangezogen werden und dafür in der Butter bei dem Transport in heißen Wagen weich werde, selbst seitdem nicht ganz gesund, arbeitete wenig und machte seiner Mutter, Verwaltung der Kasse die gleichen Rechte wie schmelzen könne, wodurch das Ausschen und der Geschmack natürlich schaffen. Schließlich wurde es so arg, daß sie ihm aufgab, anderswo folgender Begründung verneint: Die Erfahrung spreche dagegen. einer Waschfrau, bei der er wohnte, durch sein Betragen viel zu die Arbeiter erhalten sollen, hat die Ortstasse mit sie sich im Irrtum befinden, da die Butter wohl gekühlt bis nach Wutter Staffee. Dann ging er wieder weg. Die Abmeldung ärgerte Gründung von Betriebskaffen. Sie beteiligten sich auch sehr wenig Die fo getrösteten Versender aber wissen vielleicht nicht, daß am Montagmorgen fam er noch einmal zurück und trant mit seiner das sie zahlen, und drohten aus Unwillen hierüber mit der ein Unterkommen zu suchen, und ihn am Sonnabend abmeldete. Die Arbeitgeber murrten häufig schon wegen des einen Drittels, Berlin gelangt, aber auf dem furzen Wege von dem Bahnhofe zu den Empfängern fast den gleichen Gefahren ausgesezt ist, als früher ihn sehr. Um 8 Uhr abends stürzte er sich an der Korneliusbrüde an der Verwaltung. Bei Wahlen erschienen von ihnen faum soviel, auf der Eisenbahn. Die Züge, welche die Butter mitführen, kommen in den Landwehrkanal, wurde aber mit Hilfe eines Schußmanns wie gewählt werden sollten 2c. Bürgermeister Voigt ist größtenteils schon des Nachts in Berlin an. Die Ausgabe erfolgt gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Hier bekam er einen derselben Ansicht und aus der Deputation wurde ihm von jedoch erst im Lauf des Vormittags, die Butter tommt also gewöhn- Krampf- und Tobsuchtsanfall. teiner Seite widersprochen. Zu einer lebhaften Auseinander lich erst um die Mittagsstunde in die Läger der Empfänger. Man fann fich mun ausmalen, in welchen Zustand die Butter geraten muß, letter Nacht die Hilfe der Berliner Feuerwehr längere Zeit in An­Großfeuer auf der Seeterrasse in Lichtenberg nahm in fegung tam es bei Erörterung der Frage 5, welche lautet: Empfiehlt sich ein Anschluß der Orts Krantentassen wenn fie um 7 Uhr vormittags in die Güterschuppen gejezt und bei spruch. Auf dem umfangreichen Gelände des bekannten Etablissements an die Gemeinde- Verwaltung in der Weise, daß ein starter Hige 6-7 Stunden später den Empfängern eingeliefert wird. befanden sich drei über zwei Stockwert hohe, insgesamt etwa Gemeinde die Beamten anstellt? Die Ortskasse hatte Gemeindebeamter Borsigender wird und die Sie kommt immer weich, oft schon in geschmolzenem Zustande an, 80 Meter lange und 18 Meter tiefe Eisschuppen, in denen augen im Interesse der Selbstverwaltung nachdrücklich widersprochen und und damit wird der Vorteil der vorangegangenen Kühlung großen blicklich gegen 90 000 Centner Eis lagerten. Die Holzwände der teils wieder aufgehoben. Auf ergangene Vorstellungen beraumte die Schuppen waren durchweg mit einer 1 Meter diden solierschicht Bürgermeister Voigt äußerte sich folgendermaßen: Es sei Eisenbahndirektion zu Berlin Mitte Mai eine Beratung an, zu der versehen. Montagabend, furz vor 12 Uhr, als nur noch wenig Gäste wirtschaften. Die dirett Beteiligten wüßten selber meist nicht richtig, immer mit Behörden und deren Beamten zu auch Butterinteressenten eingeladen waren. Dieselben legten die anwesend waren, schlugen plöglich hohe Flammen aus einem Uebelſtände dar, baten, die Butter um 6 Uhr morgens auszuliefern, Schuppen, die fich rapide ausbreiteten, weil ihnen die stark geteerten waltungen nicht überall mit der Unparteilichkeit gewirtſchaftet besser, was ihnen not thue. Es scheine allerdings in den Ber und stellten anheim, für die größere Mühe oder Kosten einen fleinen Dächer und das trodne Holz reiche Nahrung boten. Die Ortswehr Aufschlag auf die Fracht zu legen. Dieser Vorschlag wurde einfach war zwar schnell zur Stelle, doch war fie allein dem Glemente nicht zu werden, die eine größere Organisation unbedingt erfordere. abgelehnt und die Notwendigkeit einer Aenderung nicht anerkannt. gewachsen, weshalb Berlin um Hilfe angegangen wurde. Von hier Er beabsichtige, sich dafür zu erklären, daß ein Gemeindebeamter Man kann nur annehmen, daß die betr. Herren nicht sachverständig aus eilten denn auch mehrere Löschzüge herbei, die mit mehreren nur an die Spike der Verwaltung, nicht des Vor­den Ausführungen des Sachverständigen nicht zugänglich Dampfsprigwehren eingriffen und im Verein mit einigen freiwilligen standes gestellt werde. Im übrigen brauchten die geplanten großen Es ist lebhaft zu bedauern, daß bei sonstigem Entgegen- Ortswehren der Umgegend das Fener nach 11/ 2stündiger Arbeit zum vielfach üblichen häufigen Wechsel nicht zu erreichen sei. Ein Stadt­Organisationen ein gutgeschultes Beamtenpersonal, das bei dem jezt kommen der Berwaltung, nachdem dieselbe kostspielige Einrichtungen Stehen brachten. Glücklicherweise war der Wind günstig, andernfalls wären verordneter, den der unfreiwillige Verlust seiner früheren getroffen hat, diese teilweise entwertet werden durch Unkenntnis der die angrenzenden Kegelbahnen, Kaffeeküchen und verschiedene Be- Beamtenstellung bei einer Krankenkasse allerdings nicht gerade als praktischen Bedürfnisse. luftigungsbuden schwerlich zu halten gewesen. Die Eisschuppen, die , Der Blick in die Zukunft." Wieviel Blide das junge bor zwei Jahren bereits einmal niederbrannten, find vollständig zer meifter, einen Gemeindebeamten als Vorfigenden, weil seiner unparteiisch erscheinen läßt, wünschte, im Gegensatz zum Bürger­Wenn sie auch leidlich stört und müssen neu aufgeführt werden. Berlin " alljährlich in die Zukunft wirft, können nur die deutschen versichert waren, so erwächst doch dem Besizer bedeutender Schaden, Meinung nach unsre Staffen eigentlich nicht Strankenkassen". Photographen und die Automatengesellschaften beantworten. Unsere ba jüngern Leser werden schon öfter Gelegenheit gehabt haben, in Die Flammen hatten den Himmel derart gerötet, daß das Feuer Kaffenwesen, wies diese Angriffe treffend zurück und führte jüngern Leser werden schon öfter Gelegenheit gehabt haben, in da der größte Teil des nicht versicherten Eises vernichtet wurde. sondern Unterkunftsstellen für socialdemokratische Agitatoren feien. Der Bürgerdeputierte Niericht, ein Praktiker im Garten- oder Konzertlokalen einen Nickel in jenen geheimnisvollen Automaten zu werfen, der die Aufschrift„ Ein Blick in die Zukunft" Da man glaubte, der ganze Wiehhof brenne, jo zogen ganze Scharen Rigdorfer Ortstasse einen politischen Gegner in seiner Stendanten­in den nördlichen und öftlichen Stadtteilen Berlins beobachtet wurde. an, daß der durch und durch socialdemokratische Vorstand der trägt. Sobald der Obolus entrichtet ist, empfängt der Spendende Neugieriger hinaus und verweilten stundenlang in der Nähe der stellung belaffen habe, weil er zuverlässig und tüchtig sei. Stadtv. ein rosafarbenes Couvert, in welchem neben der Photographie einer jungen Dame oder eines jung- n Mannes ein astrologischer Lebens- Brandstelle. Bach Soc.) betonte, daß die Regierung mit ihrem Vorgehen gegen

bermitteln.

leiden muß.

und

waren.

Ein Stadt­

lauf und ein bedrudter Bettel mit den Eigenschaften der oder des Ein großes Schadenfeuer auf dem Pferdebahn: Depot in die Selbstverwaltung nicht etwa allgemeine Mißstände die gar Bufünftigen laut Photographie sich befindet. Mit den Photographien der der Badftrake wütele Dienstagnachmittag stundenlang. Unmittel- nicht da feien- beseitigen wolle. fondern daß es sich lediglich