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schicklichkeit bewiesen. Hierzu kommt, daß noch mehrere Blätter gegebene Antwort: Nein, ich fanige das Lied nicht, das fingen blos hindetu läßt. 3 heißt, daß bei der Schlußabstimmung über dent eigene sowohl von einander wie von den beiden Versionen des die andern." Regierungshaushalt ein Tadelsvotum gegen Chamberlain eingebracht Wolffichen Telegraphen- Bureaus" abweichende Berichte gebracht Was nun bei derartigen unpädagogischen und rein schablonen- werden soll, dem die. Partei einheitlich werde zustimmen fönnen. haben. Eine so eigenartige Praxis bei der Wiedergabe wichtiger haft betriebenen Germanisterungsversuchen dennoch in den Gemütern Ob das aber eine so einfache Sache ist, muß, abgewartet werden. Neden unsres Kaisers kann nur dazu führen, die öffentliche Meinung der polnischen Kinder haften bleibt, das wird durch das Elternhaus Ein heutiges Abendblatt bringt übrigens eine Erklärung mit dem zu zu verwirren. Läßt sich denn nicht ermöglichen, daß bei solchen in planmäßiger Arbeit wieder ausgerottet. In der Netzegegend den Vierzig gehörenden Abgeordneten Berks, worin der Schreiber Gelegenheiten die unsicheren Elemente der Berichterstattung fragte nach dem Oredownik".... ein Lehrer die Kinder, ob des Briefs an die Times"" in beinahe noch schärferen. Ausdrücken ausgeschlossen werden und für eine authentische und schnelle fie während des letzten, sehr schweren Gewitters ge- desavuiert wird wie im Star" und anderen Blättern der äußersten amtliche Wiedergabe der kaiserlichen Worte gesorgt wird?" betet hätten. Wie ein Mann gaben alle Kinder be Linken. Mr. Berts erklärt, er stehe in allen Punkten, außer der Süd­Unter den unsicheren Elementen versteht die Kreuz- Zeitung  " jahenden Bescheid; doch fügten sie mit einer gewissen afrikafrage, im schroffen Gegensatz zurkonservativ- unionistischen Partei, natürlich die Berichterstatter, die verbreiten, was sie selbst wirklich trozigen Befriedigung hinzu, sie hätten polnisch gebetet, obgleich und werde nicht aufhören, sie aufs energischste zu bekämpfen und gehört haben, nicht was- nach der Meinung der Kreuz- Beitung" fie schon seit langem in der Schule deutsch   beten müssen. So jede Gunst von ihr zurückzuweisen. Seine Erklärung ist insofern das Volk hören soll. geschehen in einer Gegend, wo man schon vor mehr als einem nicht unwichtig, als er einer der Häupter des Methodistentums ist Jahrzehnt den muttersprachlichen Religionsunterricht aus der Schule und überhaupt in den Reihen der Nonkouformisten vielen Einfluß verbannt hat. befigt.

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Die es

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::: Afrika  .

Beerust vom 29. Juli gemeldet: Es geht das Gerücht, daß die Vom Boerenkrieg. Dem Reuterschen Bureau" wird aus Alle Regierungsvorräte Boeren gegen Zeerust vorrücken. wurde, nach dem Lager geschafft, welches sorgfältig hergerichtet worden ist. Die Convois nach dem Elandsfluß sind eingestellt worden. Späher des Feindes wurden im Distritt bemerkt. Ein eingeborner Späher berichtet, daß 400 Boeren in Steenbokfontein lagern. Demselben Bureau wird aus Fouriesberg vom 30. Juli ge

Während die katholische, Germania  " für die Kaiserrede begeistert ist, empfindet das rheinische Centrumsorgan, die Köln  . Voltsztg.", Bedenken. Sie meint: Die neuesten Vorstöße des Kultitsministers Studt gegen das. Mit Bedauern muß nochmals gesagt werden, daß die Reden Polentum in Posen habent nur die heftigste Erbitterung in weiten über die Dinge in Ostasien   wachsendes Unbehagen zu Streifen der Bevölkerung hervorgerufen. In leidenschaftlichen Worten verursachen geeignet sind. Bisher haben die Dinge nie den durch rufen polnische Zeitungen wie der" Cjoniec Wielkopolski" ihren die Reden erregten Erwartungen entsprochen. So wird es gewiß Lesern zu: Wenn das Kind in der Schule tein einziges auch diesmal wieder sein. Die Eintracht der Mächte, um Wort in der Muttersprache, kein gutes Wort über die Geschichte und ohnehin schon bedenklich steht, wird durch solche Litteratur seiner Nation hört, so ist es die Pflicht eines jeden Polen  , Reden nicht gefördert. Die Mächte, die ,, wie die Amerikaner, be- einer jeden Bolin, für eine nationale. Erziehung unsrer Kinder im reits von Milde" und Versöhnung" reden, werden nun erst recht Hause zu sorgen. Verteidigen wir uns in der Familie!" abgeneigt sein, den Chinesen ernstlich zu Leibe zu gehen, und Will der Herr Studt ein Tänzchen wagen, wir Polen   find Deutschland   hat Gegner genug, die bereiiwillig jeden Anlaß er- bereit! greifen, es im Stich zu lassen. Oder gedenken wir etwa nötigen Seit die von Bismard ins Leben gerufene Germanisterungs- meldet: Die Boeren, die sich Hunter ergaben, bestanden unter falls ganz allein nach Beting zu marschieren, um dort Rache" politik existiert, die übrigens demnächst die Feier ihres 25jährigen anderm aus dem 550 Mann starken Kommando von Ficksburg zu nehmen? Wie soll das zugehen? Wir haben alle Anerkennung Bestehens begehen kann, hat sie im französisch sprechenden Elsaß, im und dem 450 Mann starten Sommando von Ladybrand; für den edlen Schwung des Geistes, die erhebenden Empfindungen dänischen Schleswig- Holstein  , wie im polnischen   Bosen nichts weiter mit diesen fielen 1500 Pferde, zwei Kanonen und 50 Wagen Viele Boeren sind über Nauw und idealen Bestrebungen, die ja auch in der Rede des Kaisers zum erreicht, als daß der Widerstand weiter Volksfreise in jenen in die Hände der Briten  . Ausdruck kommen, aber wir können uns nicht verhehlen, daß man Provinzen an der lächerlichen Schneidigkeit, mit der man preußischer- poorts Net gegangen, um sich Macdonald zu ergeben, andere kommen Kundgebungen wie die Bremerhavener   Ansprache im Auslande be- seits das Deutschtum zu fördern wähnt, erstarkt ist. Das sollte noch fortwährend an. Die Kommandos von Harrismith und Vrede mugen wird, um uns zu schaden." gewiffen Leuten am grünen Tisch eigentlich zu denken gebent. Trotz bevegen sich noch ungehindert umher. dem aber beeilt man sich nun, durch erneute und verfehlte Dressur­versuche Blamage auf Blamage zu häufen.-

Ausland.

Der Thronwechsel in Italien  .

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schwindets. Natürlich ist auch von Verschwörungen die Rede; mm, vielleicht ist er in der That Agent der Maffia, die im Dienste der Steaktion arbeitet und den Mord als eine Anregung zu neuer Ge­waltpolitit brauchte.

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Partei- Nachrichten.

Bon den Auslandsstimmen hat das Wolff'sche Bureau", das foust so geschwätige, bisher keine einzige mitgeteilt. Statt aller andern Rundgebungen begnügen wir uns als Stimmungszeichen eine von Wolff gleichfalls nicht telegraphierte Episode aus dem englischen Unterhause zu erwähnen. Am Montag richtete daselbst der Ab­Genosse Emil Meyer. Einen herben Verlust hat die Partei geordnete Dr. Tanner an die Regierung die Frage, ob nach der zu beklagen. Aus Hamburg   kommt die Trauerbotschaft, daß Genosse Rede des deutschen   Kaisers bei der Einschiffung der Truppen in König Victor Emanuel III. ist in der Nacht zum Dienstag Neuen Allgemeinen Krankenhause an der Schwindsucht verstorben ist. Emil Meyer, Redacteur der Halberstädter Arbeiter Zeitung", im Bremerhaven   englische Soldaten noch verpflichtet wären, mit den Deutschen   Schulter an Schulter wieder auf italienischem Boden angelangt. Der Thromwechsel voll- Genosse Weyer war kein Veteran der Partei und deshalb nur einem zu fechten, und ob insbesondere, nachdem der Kaiser Ordre sieht sich anscheinend ohne Zwischenfälle. fleinen Teile der Parteigenossen bekannt, allein diejenigen, die ihn gegeben, feinen Pardon zu gewähren, englische Soldaten Ueber die Person des Mörders liegen bisher keine zuverlässigen näher kennen zu lernen Gelegenheit hatten, find durch die Todes­etwa unter deutschem Oberbefehl fechten könnten. Nachrichten vor. Nach einer Meldung wäre er ein degradierter nachricht darum nicht weniger tief ergriffen worden. Emil Meyer, Der Regierungsvertreter antwortete: Er wisse nicht, ob Offizier. von Haus aus Kaufmann  , entsagte 1897 seinem Berufe, in dem er die Beitungsberichte die kaiserliche Rede zutreffend wiedergegeben Die Meldungen über seine Geständnisse er habe die blutige nach feiner Fähigkeit und seiner Charakterveranlagung feine Be­hätten. Die englischen Truppen hätten allerdings nach wie vor die Niederwerfung des Mailänder   Aufstands rächen wollen usw. sind friedigung finden konnte, um sich als Journalist in den Dienst der Pflicht, gemeinsam mit den andern internationalen Streitkräften pigel- Erfindungen nach der Art des alexandrinischen Bomben Studien tief eingedrungen war. Sein Weg zum Socialismus hatte Partei zu stellen, in deren Litteratur er durch jahrelange, eifrige vorzugehen. Der Bremerhavener   Korrespondent der Frankfurter Zeitung  " ihn über die Klassiker der deutschen   Philosophie und Dichtung, über hatte, wie schon erwähnt, das Manuskript der Rede eine Stunde Schiller, Kaut und Fichte zu Lassalle, Marg und Engels geführt. nach der Aufgabe auf dem Telegraphenamt zurückzuerhalten, und Nachdem sich Meyer als Volontär und später stellvertretender Ne­zivar, wie ihm mitgeteilt wurde, auf Befehl des Grafen Bülow. dacteur der Schleswig- Holsteinischen Volks- Zeitung" die journalisti Dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts steht, so bemerkt das Das Amtsblatt hat folgendes Manifest an das Land ver- fchen Sporen verdient, übernahm er 1898 die Redaktion des Halber Blatt, die Telegraphencensur nicht zu. üben, wenn er sich mit dem Reichspostamt in Verbindung setzt. Die Throne berufen ist, erfüllen wir die traurige Pflicht, dem Lande das in Halberstadt   wegen Preßvergehen zu verbüßen hatte, dürfte zur Er kann sie mir aus öffentlicht:" Im Namen des Königs Viktor Emanuel   III., der zum städter Partei Organs  , die er fürzlich wegen seiner erschütterten Gesundheit aufgeben mußte. Eine längere Gefängnisstrafe, die er Telegraphenbehörden allein und als oberste Instanz bas Reichs schwere Unheil zu verkünden, das den kostbaren Tagen des Königs Verschlechterung seiner ohnehin schwankenden Gesundheit wesentlich Postamt üben nach der Telegraphenordnung vom 13. August 1880 eine Depeschencensur aus, vermutlich also hat der Leiter des aus Humbert ein gewaltsames Ziel sette. Die Nation, welche dem er- beigetragen haben. Genosse Meyer erwies sich während seiner wärtigen Amts nur seinen Einfluß geltend gemacht, daß das habenen Hingeschiedenen in lauterer Liebe ergeben war und redaktionellen Thätigkeit als geiftvoller, gewandter Journalist. Ob Telegraphenamt in Bremerhaven   die telegraphische Verbreitung der gegenüber der Dynastie die lebhaftesten Gefühle der Anhänglichkeit wohl seiner kleinen, schwächlichen, fast tnabenhaften Statur und Rede des Kaisers zu verhindern suchte. Nach der Telegraphen- und der Solidarität hegt, verwünscht das grausame Ver- feines schwachen Organs wegen zum Redner wenig qualifiziert, est ordnung dürfen nur solche Privattelegramme von der Beförderung brechen und wird dem guten, ritterlichen und großherzigen wickelte Meyer im kleinen Streise doch eine nicht gewöhnliche, durch ausgeschlossen werden, deren Inhalt gegen die Geseze verstößt oder König in tiefer Trauer Genofie Prägnanz und Gedankentiefe auffallende Beredsamkeit. aus Rücksichten des öffentlichen Wohles oder der Sittlichkeit für un dem König, der der Stolz seines Volks und der würdige längerem Leben der Partei unzweifelhaft noch ausgezeichnete Dienste ein geheiligtes Andenken bewahren, Meyer, der uns im Alter von 27 Jahren entrissen wurde, würde bei zulässig erachtet wird." Gegen die Gesetze verstößt der Juhalt der Nede des Kaisers Pfleger der Tradition des Hauses Savoyen   gewesen. Indem sie sich geleistet haben. Der Eindruck seiner durch Bescheidenheit und den nicht und gegen die Sittlichkeit" ebenfalls nicht. So bleibt also in unerschütterlicher Treue um den Nachfolger des Dahingeschiedenen idealen Zug seines Wesens überaus gewinnenden Persönlichkeit wird nur übrig, daß die Telegraphenbehörde oder der sie veranlaßt hat, scharen, werden die Italiener durch die That beweisen, daß die bei allen seinen Bekannten nicht so bald verwiſet werden. geglaubt hat, daß die telegraphische Verbreitung der Worte des Institutionen des Landes nicht sterben." Kaisers, aus Rüdsichten des öffentlichen Wohles Die in Rom   anwesenden Deputierten der äußersten Ueber ein Nachspiel ihres Arnstadter Abentencers, schreibt unzuläffig fei. Linken nahmen eine Tagesordnung an, durch welche sie ihren uns Genossin Bieg: Abschen über das fluchwürdige Verbrechen von Monza  aussprechen.

Aus der merkwürdigen Unsicherheit, mit der dann Wolff in zwei Lesarten den Text stüdiveise verbreitet, schließt das Blatt, es wäre den Offiziösen am liebsten gewesen, wenn die Ansprache überhaupt nicht bekannt geworden wäre.

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stadt eingereichte Beschwerde über die mir vom Bürgermeister in Auf meine am 16. Juni beim fürstlichen Landratsamt au Aru Blaue zu teil gewordene Behandlung erhielt ich folgende Antwort: ohne Datum, über das Verhalten des Bürgermeisters Weber und Auf Ihre am 18. Juni d, J. bei mir eingegangene Befchiverde, des fürstlichen Gendarmen Erdmann in Blaue Ihnen gegenüber bei Ihrer Anwesenheit daselbst am 15. Jumi d. J., eröffne ich Ihnen

In Rom   kam es zu Demonstrationen, unter anderm gegen Geift. liche, die der Nationaltrauer nicht die gebührende Rücksicht zuwenden Der Herzog von Koburg Gotha ist im Alter von wollten und vor allem bei der Redaktion des Socialisten 56 Jahren gestorben. Er litt an Zungen- und Kehlkopfkrebs  . Er ist blattes" Avanti", wo monarchistische Studenten mit einer Fahne ein Sohn der Königin von England. Thronerbe ist nunmehr der eine Kundgebung versuchten, die zu einem heftigen Zusammenstoß hiermit, daß ich der Beschwerde keine weitere Folge gebe. englische Herzog von Albany, der 1884 geboren ist. Der 16jährige führte. Es soll dabei eine Person schwer verletzt worden sein. Die Zur Forderung Ihrer Legitimation war der Bürgermeister Weber Herzog bildet sich gegenwärtig in Potsdam   militärisch aus. Bis Umgebung der Redaktion des Avanti" wurde mit starker Polizei- als Polizeibehörde des Orts und in seiner Unterstützung der fürst­zum Jahre 1905 wird für ihn Erbprinz Ernst von Hohenlohe- macht abgesperrt; die Morgenausgabe des Avanti" war wegen liche Gendarm Erdmann vollständig berechtigt. Denn nach§ 3 des Langenburg   die Regentschaft führen.- eines Leitartikels, der das vorige Ministerium als schuldig an der Bundesgefeßes über das Paßwefen vom 12. Oktober 1867 bleiben Bundesangehörige verpflichtet, sich auf anitliches Erfordern über ihre Freifinn. In einer vom Berliner Tageblatt" veröffentlichten gestrigen Greuelthat bezeichnete, beschlagnahmt worden. Der Avanti" sieht, wie wir, in dem Königsmord eine be Ausdruck Mensch" gebraucht haben soll, bestreitet er ganz ent­Person genügend auszuweisen. Daß der Bürgermeister Weber den Schilderung des ermordeten Königs Humbert heißt es: Bwei Paffionen hatte er die Jagd und die Parlaments. bauernswerte und zwedlose That. Die Thatsache, daß schieden, und ich habe keine Veranlassung, Ihrer Behauptung mehr fragen. Jener Generation angehörig, welche die es gerade so vielfach Italiener sind, die sich Attentate auf ge- Glauben zu schenken. Er giebt aber zu, als er auf den Saal kam, Heilung aller lebel der Welt von der gewissenhaften krönte Häupter zu Schulden tommen lassen, erklärt auch den Wirt mit den Worten angesprochen zu haben:" Herr Uhlworm, Ausführung des Willens der parlamentarischen unser Bruderorgan aus den politischen und socialen Verhältnissen ist das Frauenzimmer aus Hamburg   hier, die heute abend hier Wehrheit erhoffte, interessierte ihn jebe kleine Beränderung in Italiens  . Attentate und Hungerrevolten seien Verzweiflungsakte, sprechen wollte?" Das Stränkende ,, was man in dem Gebrauch des hervorgegangen aus denselben Ursachen: Unwissenheit und Glend, In diesen Dingen wußte er Bescheid wie nur ein englischer geistige und wirtschaftliche Knechtung, das sei der Boden, auf dem legendes Auftreten dem Bürgermeister gegenüber für fompenfiert. der Glaube an die Gewalt gedeihe; die Verantwortung dafür treffe in erster Linie die Regierung.

Premierminister."

Das freisinnige" Blatt scheint in seiner Entwickelung schon so weit zu sein, daß es sich von der gewissenhaften Ausführung des Willens der parlamentarischen Mehrheit nichts verspricht." Jener Generation", die daran glaubte, gehört es nicht mehr an.-

Vom preußischen Fremdenhak.

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Liberale Wirren.

In keiner Weise tann ich finden, daß der fürstliche Gendarm Auch Ihre Behauptung, daß man Sie in ein dunkles Zimmer habe führen wollen, ist nach den angestellten Vernehmungen nicht richtig. Denn bereits vor Ihrer Anhaltung durch den fürstlichen Gendarm war zwischen diesem und dem Bürgermeister Weber ver­abredet worden, daß letzterer in dem betreffenden Zimmer Licht machen sollte, um dann in demselben die Verhandlung mit Ihnen wegen Ihrer Legitimation zu führen. Der von Ihnen gerügte Um­stand kommt aber gar nicht in Betracht, da es ja so hell war, daß Sie die Schrift des über der Thür des betreffenden Zimmers be­findlichen Schilds lesen konnten und daraus ersahen, daß es ein amtliches Dienstzimmer war.

Erdmann Ihnen gegenüber seine Befugnisse überschritten hätte.

Ihre Siftierung will der fürstliche Gendarm Erdmann unter­laffen haben, weil er wußte, daß ich in Dienstgeschäften verreist war. Vorstehendem Kenntnis zu geben. Ich stelle Ihnen anheim, dem Mitunterzeichner Ihrer Beschwerde Arnstadt  , den 10. Juli 1900.

An

in Hamburg  .

Der fürstliche Landrat. Schwing, Geheimer Regierungsrat  .

Man schreibt uns aus London  , 27. Juli: Die Abstimmung im Parlament über ein Mißtrauens Der neue Kultusminister Studt zieht mit einem Kraftaufwande, votum gegen Minister Chamberlain hat die Ver­der in geradezu grotestem Gegensatze zu den bisher erzielten wirrung im liberalen Lager auf die Spitze getrieben. Das Miß­Resultaten steht, in der Provinz Posen   gegen alles, was polnisch ist, zu trauensvotum war- letzten Mittwoch von dem radikalen Ab­Felde. Sein neuester Erlaß verbietet den Religionsunterricht in geordneten Sir Wilfried Lawson, dem bekannten Führer der extremen polnischer Sprache, sowie in den Oberklassen der Gymnasien den Abstinenzler, beantragt worden und richtete sich nicht nur gegen be­polnischen Sprachunterricht, für den bisher zwei Stunden wöchentlich stimmte Handlungen Chamberlains, sondern machte, nach Lawsons angesetzt. waren. Gleichzeitig wurde auf Anordnung des Ministers Motivierung, auch diesen ausschließlich für den Krieg in Südafrika  ein Abiturient relegiert, weil er sich polnische Bitcher ge- verantwortlich und wandte sich ferner gegen die Annexion der tauft hatte. Hansjuchungen, bei polnischen Gymnasiasten nach Boerenstaaten. Dies veranlaßte den Führer der liberalen Partei, von politischen Schriften sind nach dem" Cjoniec Wielkopolsti"- an Campbell- Bannerman  , zu der Erklärung, er könnte bei dieser Moti­der Tagesordnung.- vierung dem Votum nicht zustimmen. Da er aber auch nicht Taß man in der Elementarschule mit der bisher beliebten in der Lage sei, der Regierung ein Vertrauensvotum zu Germanisierungsmethode so gut wie nichts ausgerichtet hat, haben erteilen, so werde er sich der Abstimmung enthalten. Der Führer wir unlängst bereits ausgeführt. Wenn der Lehrer nur deutsch der imperialistischen Liberalen, Sir Edward Grey  , erklärte dagegen, spricht, die Schulkinder aber nur polnisch verstehen, fann es nicht als Bekenner der Ansicht, daß in dem Streit in Südafrika   England Frau Louise Zietz  weiter Wunder nehmen, daß ein gut veranlagtes Mädchen nach acht- provoziert und im Recht sei, fühlten er und diejenigen Liberalen, die jährigem Schulbesuche thatsächlich nicht anzugeben vermochte, wieviel gleich ihm dächten, sich genötigt, gegen das Votum, d. h., für die R. 8297. Centimeter ein Meter hat. Auf der Unterstufe aber schon erzählt Regierung zu stimmen, und so gingen denn 40 Liberale mit den man den kleinen Polenkindern von der Größe des jetzigen deutschen Ministeriellen; 29, darunter die anwesenden Arbeitervertreter, mit Kaisers. Kommt das Kind nach Hause, so berichtet es wohl: der Sir Wilfried Lawson, und der Rest blieb mit Campbell- I. mich nicht beschwert habe wegen der Forderung meiner Raiser ist groß und start, aber der Lehrer weiß nicht einmal, Bannerman von der Abstimmung fort. Das war schon Legitimation, als vielmehr wegen der Art und Weise, wie das was die Tafel auf Polnisch   heißt. schlimm genug. Die Sache ist aber dadurch noch verschlimmert geschah. Die Rechtsbelehrung hätte der Landrat sich also sparen Im Gesangunterricht muß der Lehrer die größte Mühe auf das worden, daß gestern die Times" einen Einer der Vierzig" unter- fönnen, Einüben von patriotischen Liedern verwenden, die trotzdem meistens schriebenen Brief veröffentlicht hat, worin der Briefschreiber es als II. Nachdem der Bürgermeister bestritten, den Ausdruck das ohne Sinn und Verstand heruntergeplärrt werden. Wenn unsere moralische Pflicht der Regierungsparfei erklärt, bei der kommenden Mensch gebraucht zu haben, ist für den Landrat die Sache einfach deutschen Schulkinder mit dem Heil Dir im Siegerfranz" feines Wahl denjenigen Liberalen, die sich bei der jetzigen Krisis fo erledigt." Ich meine, derselbe wäre doch wohl mindestens verpflichtet feltsamen grammatikalischen Gefüges halber schon nicht viel an- patriotisch" erwiesen hätten, feine Gegenkandidaten gegenüber gewesen, auch die Person zu hören, an welche die Worte gerichtet zufangen wissen, so bereitet es den kleinen Bolen geradezu un zustellen. Diese Bettelei um die Stimmen der Regierungspartei ist waren, nämlich den Wirt Uhlworm, der meine Anzeige unt­überwindliche Schwierigkeiten. Bei Schulausflügen u. dergl. hört von den Linisradikalen in schärffter Weise gebrandmarkt, und von bedingt bestätigt hätte. Daß bei unsrer Bureaukratie einer Civilperson man gewöhnlich außer der sogenannten National- Hymne nur noch einigen rundheraus mit der Aufforderung an den Schreiber und mehr Glauben geschenkt wird, als einen Beamten, habe ich nairlich Ich bin ein Brenze, fennt Ihr meine Farben" von den Lippen der seine Freunde beantwortet worden, offen zur unionistischen Partei niemals erwartet; daß ein Landrat einem Beschwerbeführenden fleinen Preußen" schallen. fiberzutreten. Die liberalen Häupter aber haben eiligst Kriegs- gegenüber dies aber in seiner Antwort in so wenig höflicher rat abgehalten, um einen Weg zu ermitteln, wie sich diese neue Weise zum Ausdruck bringen würde, hätte ich allerdings doch nicht Blamage verwischen und die drohende Verschärfung des Riffes ver- geglaubt.

Fragt man mun einen der jungen Sänger, ob er auch mit gesungen habe, so bekommt man gewiß die in verächtlichem Tone

Ich bemerke dazu, daß ich: