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Br. 176. 17. Jabrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 1. Auguß 1900.

Die Bewegung der englischen

Eisenbahner.

London  , den 27. Juli 1900.

welcher darüber innerhalb zweier Wochen nach Ablauf der dem 100 Stiften, a 50 Flaschen Pilsener Bier enthaltend, als Spende Einspruchsfrist endgültige Entscheidung trifft. Neue Anmeldungen der Pilsener Genossenschafts- Brauerei unser Kathimänner nach zur Aufnahme in die Wählerlisten sind in der oben angegebenen China   begleiten. Auch uns erfreut die That geschäftskundigen Unter­Beit nicht mehr zulässig. Die Auslegung der Listen erfolgt nehmens und im Stillen wünschen wir, mögen die mit der schweren sowohl für die Arbeitgeber als Arbeitnehmer: 1. im Wahl- Mission Beauftragten, noch che sie einen schligängigen Bewohner des Bureau Poststr. 16, II, vom Wahlbezirk 1( Stadtbezirke 1-10); himmlischen Reiches zu Gesicht bekommen, zunächst an diesen gelben Es sieht nun so aus, als würde der Ausstand der Angestellten außerdem liegen daselbst sämtliche Original- Anmeldungen für die Batterien, ohne Pardon zu geben, den Racheðurſt ſtillen. Während­der Great Eastern Railway vermieden oder jedenfalls aufgeschoben werden. Bei der großen Tragweite des Konflikts war es nur vor- zur Wahl kommenden Bezirke aus; 2. in der Turnhalle der dessen werden auch unsre Andeutschen dem Pilsener Bier wieder Ge­131./169. Gemeindeschule, Tempelhofer- Ufer 2 vom Wahl- schmack abgewinnen und dem Geschäft der Pilsener Spender die auszusehen, daß von dritter Seite Versuche gemacht werden würden, zwischen den Streitenden zu vermitteln. Das ist denn auch bezirk 4( Stadtbezirke 31-39 und 45-46), vom Wahlbezirk 7( Stadt- nötige Ehre erweisen.- Ende gut, alles gut! geschehen, und zwar auf der einen Seite vom Handelsbezirfe 54, 55, 57-63), vom Wahlbezirt 10( Stadtbezirke 76-78); Kirchlicher Ehrverlust. Ein Leser unsres Blattes sendet uns 3. in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule, minister Ritchie anf Grund des Gesetzes über die Schlichtung von Schmidstr. 38, vom Wahlbezirk 16.( Stadtbezirke 114-121), int Original folgenden Bannfluch eines ehrsamen Kirchenrats aus " Daily News", der es bekanntlich schon wiederholt gelungen ist, bei vom Wahlbezirk 19( Stadtbezirke 136-142); 4. in der Turn- Weißagt bei Luckau   zu: halle der 115./170. Gemeindeschule, Stalizer­Weißagt, den 28. Juli 1900. größeren Gewerbekonflikten den Friedensengel zu spielen. Das An Herrn Töpfergesellen W. S. Resultat all der Unterhandlungen ist zur Stunde, daß die Direktion traße 55/56, vom Wahlbezirk 13( Stadtbezirke 95-104); 5. in Direktioner Turnhalle der 23. Gemeindeschule, Strauß sich bereit erklärt hat, Deputationen frei gewählter Delegierten ihrer bergerstraße 9, voni zu Criniz. Wahlbezirk 22( Stadtbezirke 152 Angestellten zu empfangen, vorausgesetzt daß Auf Beschluß des Gemeinde- Kirchenrats vom 22. d. M. iſt bis 156, 158-159), vont Wahlbezirk 25( Stadtbezirke 161, denen Verbandsmitglieder und Nichtverbändler in gleicher Weise bis 200); 6. in der Turnhalle der 8./63. Gemeinde: trauung auf 2 Jahre vom Tage der Trauung ab, also bis zum 1. die Delegierten in Bersammlungen gewählt werden, zu 179-181), vom Wahlbezirt 28( Stadtbezirle 182-183 und 196 Ihnen und Ihrer Frau wegen unrechtmäßiger Inanspruchnahme der Ehrenprädikate beim firchlichen Aufgebot und der Kranz schule, Gips str. 23a, vom Wahlbezirk 37( Stadtbezirke 227 bis 2. die Deputationen nach Berufsklassen getrennt vorsprechen; 228, 257-259 und 265-267); 7. in der Turnhalle der 9. Februar 1902 das tirchliche Recht der Paihenschaft entzogen 3. feines der Mitglieder der alten Deputation in die neue Gemeindeschule, Kastanien- Allee 82, vom Wahl- worden. hineingewählt wird;

Gewerbekonflikten, und auf der andern Seite von der Redaktion der

Zutritt haben;

4. die Angestellten ihre Kündigungsbriefe zurückhalten. Die Direktion ihrerseits will davon absehen, den Deputationen von ihr ausgesuchte Vertreter zuzugefellen, und macht sich anheischig, die Deputationen, die je 10 bis 20 Mann start sein sollen, im Laufe

der kommenden Woche zu empfangen.

bezirk 31( Stadtbezirke 218-225), voni Wahlbezirk 34( Stadtbezirke 242, 247-248); 8. in der Turnhalle der 118./127. Ge mein des chule, Pantstr. 8, vom Wahlbezirk 40( Stadtbezirke 273, 275-276, 278 und 305–306), vom Wahlbezirk 46( Stadtbezirke 307-308 und 315-318); 9. in der Turnhalle der 113./128. bezirke 290-292). Gemeindeschule, Turmstr. 86, vom Wahlbezirk 43( Stadt­

Markt

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Gemeinde Kirchenrat.

Eine harte, aber erträgliche Strafe.

Richter.

Ju der Orts- Krankenkasse der Drechsler feiert heute der Rendant Rudolf Tischendorf sein 25jähriges Jubiläum. Tischendorf hat sich während seiner Amtsführung mit unermüdlichem Fleiß den Aufgaben des Versicherungswesens zum Nußen der Staffe imd der Mitglieder gewidmet, so daß der 60jährige Jubilar bei allen Mitgliedern ehrende Anerkemung genießt.

Berichtigung. Die Memoiren des Fürsten   Krapotkin erscheinen im Verlag von Luz in Stuttgart  , nicht im Verlag von Diez, wie der Druckfehlerteufel in gestriger Nummer melden ließ.

war.

Am Sonnabend verhaftete die

Mr. Bell, der Generalsekretär des Eisenbahnerverbands, hat er klärt, auf diesen Bedingungen einzugehen, vorausgesetzt, daß sie die Zustimmung des Komitees der Great Eastern Angestellten selbst finden. Er wolle ihnen die Annahme empfehlen, aber die Bestimmung Zur Jubelfeier der städtischen Volksbibliotheken. ruhe bei dem Komitee bezw. dessen Mandatgebern. Am 1. August find es 50 Jahre, daß die Stadt Berlin   ihre Eine auf. vergangenen Sonntagabend nach Stretford einberufene ersten Voltsbibliotheken eröffnete. Die Anregung dazu ging von Versammlung der Angestellten sollte über diese Frage entscheiden. dem Geschichtsschreiber Fr. v. Naumer aus. Naumer hatte 1841 Ein großes Diebesnest ist, wie nachträglich bekannt wird, am Nach einer Zuschrift des Komitees an die heutige" Daily News" auf einer Reise durch die Vereinigten Staaten   gesehen, welchen Ein- Sonnabend in der Georgenfirchstraße in einem Keller ausgehoben ist man in den Kreisen der Angestellten noch ziemlich abgeneigt, die fluß dort öffentliche Vorträge und öffentliche Bibliotheken auf die worden. Dem Defateur F. Wallert aus der Junkerstr. 20 wurde, obigen Bedingungen in Bausch und Bogen anzunehmen. Und zwar Fortbildung des Volts ausübten. Um Aehnliches für Berlin   zu iſt es der Buntt 3 derfelben, an dem allgemein Anstoß genommen wird. schaffen, gründete er zunächst 1842 den Verein für wiſſenſchaftliche wie wir feiner Zeit mitteilten, am 7. Juli in der Roonstraße von seinem Wagen weg ein Ballen Tuch im Werte von 173 M. ge= Sehr begreiflicherweise. Er legt den Beamten und Arbeitern in der Vorträge. Die Einnahmen dieses Vereins, der ein Eintrittsgeld stohlen. Die Kriminalpolizei ermittelte, daß der Ballen auf den Wahl der Männer ihres Bertrauens eine Beschränkung auf, von 2 Thalern für den Wintercyklus von 12 Vorträgen erhob, waren Namen eines Handelsmannes Windler auf dem töniglichen Leihamte die mehr bedeutet als bloß ein Pflaster auf das so bedeutend, daß Naumer schon 1846 vorschlagen konnte, der Stadt verletzte Selbstgefühl der Direktion. Er unterstellt, daß die Ueberschüsse zur Errichtung von Boltsbibliotheken anzubieten. für 45 M. und der Pfandschein wieder für 5 M. in einer Pfand­Teihe in der berpfändet worden Rosenthalerstraße die Männer, die es ablehnten, die von der Direktion aus Die städtischen Behörden erklärten sich 1847 damit einverstanden, daß den Namen des Auf Windler aus der Linienstraße gejuchten Leute als Delegierte der Angestellten anzuerkennen, einen aus den vom Verein zur Verfügung gestellten 4000 Thalern 4 öffent­Aft der Widerſeylichkeit begangen haben, der sie für die weitere liche, unentgeltlich zu benutzende Bibliotheken errichtet würden. Die hatte das königliche Leihanit zu gleicher Zeit noch zwei Ballen erhalten. Es stellte sich heraus, daß der eine dem Berhandlung moralisch ungeeignet macht. Wie eifersüchtig die landesherrliche Genehmigung der Annahme des Geschenks ging dem Konfektionsgeschäft von Casparius in der Jeruſalemerstraße, der Direktion über ihre Selbstherrlichkeit wacht, zeigt ein heute von ihr Magistrat erst 1849 zu. Am 1. August 1850 konnten dann die andre dem Defateur Heese aus der Grünstraße gestohlen worden veröffentlichter Brief, worin sie der Redaktion der Daily News" ersten 4 Bibliotheken eröffnet werden. Sie befanden sich bestreitet, irgend etwas vermittelt zu haben. Werderschen Sie will um jeden am ( Friedrich Werderisches Gymnasium) war. Auch in diesen Fällen waren die Pfandscheine wieder zu Geld gemacht worden. Die Pfandleiher sagten nun aus, daß sie die Preis den Schein aufrecht erhalten, als habe sie nichts bewilligt, in der Keibelstraße, die damals Schießgasse hieß( stönigstädtische Real- Sachen und die Scheine von einem älteren Mann in den vierziger wozu sie nicht von vornherein bereit war, und als ob schule), in der Georgenstraße( Dorotheenstädtische Realschule), in der die jezigen Bedingungen der Deputation einen andern Sebastianstraße( Luisenstädtische Realschule). Die Verwaltung wurde Jahren und einem jungen von etwa 18 Jahren erhalten hatten. Charakter gäben, wie den von ihr ursprünglich zugestandenen. von einer Kommission aus Mitgliedern des Magistrats, der Auf diefen jungen Mann stieß die Kriminalpolizei vor vierzehn Unter dieſen Umständen ist es verständlich genug, wenn das Komitee Stadtverordneten- Versammlung und des Vereins besorgt, die Tagen, als fie den 18jährigen Hausdiener Herzog bei einem Fahrrad­ein städtischer Zuschuß von zunächst diebstahl festnahm. Die Beschreibung der Pfandleiher paste genau auf Herzog  . Da dieser bis vor sechs Wochen Hausdiener in Redaktion der Daily News", die den ihr von der Direktion ver- jährlich 1000 Thalern decken. Der äußere Erfolg des Unter einem Konfektionsgeschäft gewesen war und daher mit Tuchen etwas abfolgten Fußtritt mit der Bemerkung abschüttelt, wer zwischen nehmens war sofort günstig. Die Bibliotheken hatten schon Streitenden vermittele, müsse darauf gefaßt sein, von beiden Seiten nach wenigen Wochen 845, und bis zum Jahresschluß 1519 Bescheid wußte, so sagte man ihm die Diebstähle auf den Kopf zu. Büffe zu erhalten, rät, die Bedenken in den Wind zu schlagen und Leser, an die etwa 25 000 Bände verliehen wurden. 1851 ging die Er räumte sie auch bald ein und nannte als seinen Diebsgenossen auf den Kompromiß einzugehen. Die Eisenbahner hätten so viel Bahl der Leser auf 1281 zurück, aber von 1852 an stieg fie ununter- den 46 Jahre alten Gelegenheitsarbeiter Lüders, der in der intelligente Leute unter sich, daß ihnen die Wahl neuer Delegierter brochen. 1855 wurden bereits von 2869 Lesern eth00 Battle Georgenkirchstraße einen Keller gemietet hatte. Beim Mieten des Herzog als Arbeiter vorgestellt. nicht die geringste Schwierigkeit machen werde. Je verföhnlicher fie entliehen. 1856 wurde, wieder mit Unterstützung des Raumerschen Kellers hatte fich Lüders für einen Handelsmann ausgegeben und fich in dieser Formfrage zeigten, um so mehr werde ihnen dies in Vereins, eine 5. Bibliothek in der Puttkamerstraße und 1865 eine Kriminalpolizei auch Lüders in seinem Steller, in dem sie zugleich der Erledigung der substantiellen Punkte zu gute kommen.. 6. in der Ruppinerstraße eröffnet. In dem letztgenannten Jahre stieg ein Lager von gestohlenem Tuch und Fahrrädern entdeckte. Nicht Wenn dieser Brief im Vorwärts" erscheint, dürfte auch schon die Zahl der Leser auf 6554, die der entliehenen Bände auf 103 530. weniger als drei Droschken brauchte man, um das Lager nach dem das Resultat der Sonntags- Versammlung vorliegen. Es erübrigt Bei der weiteren Vermehrung der Bibliotheken in den nächsten Jahren sich also, Mutmaßungen über dessen voraussichtlichen Charakter an- wurden besonders die äußeren Stadtteile berücksichtigt. Die 12. Bibliothet Polizeipräsidium zu schaffen. Lüders hat jetzt auch ein Geständnis zustellen. Die Stimmung der Angestellten hat der Ausgang des ließ Raumer aus eignen Mitteln errichten; sie wurde 1871 in abgelegt. Botums über die Frage gezeigt, ob in Ausstand getreten werden Moabit   eröffnet. In demselben Jahre entlichen 11 015 Leser Ein Revolverheld scheint der Verwalter des Hauses Soldiner­ſolle oder nicht. Es ergab mehr als fünftauſend Stimmen für, und 213 006 Bände. Die Benutzung der Bibliotheken sneg  , ungefähr ent- straße 87, starl Jeiche, zu fein. Wie uns berichtet wird, schoß der taum hundert Stimmen gegen den Ausstand. sprechend ihrer Vermehrung, noch bis Mitte der 80er Jahre. genannte Herr im Verlauf eines Wortwechsels auf einen im Hause Wie übrigens auch die Entscheidung fallen mag, so hat die 1885/86 wurden in damals 24 Bibliotheken 362 667 Bände wohnenden jungen Mann. Die Kugel drang in die Hand des An­Oeffentlichkeit allen Grund, sich mit der Haltung der Direttion ernst an 16 065 Lejer verliehen. Dann begann aber Dann begann aber ein Rückgegriffenen und mußte auf der Unfallstation entfernt werden. Der haft zu befassen. Sein vernünftiger Mensch wird bestreiten, gang. 1890/91 entlichen 14 721 Leser aus 26 Bibliotheken mur gewaltthätige Hausverwalter hat schon mehrfach Mieter, mit denen Es wäre zu daß in einem Unternehmen wie eine Eisenbahn Disciplin herrschen noch 339 242 Bände. Erst als den fachmännischen Beamten er in Streit geriet, mit dem Revolver bedroht. muß. Aber die Direktion kämpft nicht für Disciplin im Dienst, sie der Magistratsbibliothek ein entscheidender Einfluß auf die Volks- wünschen, daß der Mann sehr bald seinem Wirkungskreis ent­untergräbt sie durch ihr Verhalten. Sie spielt sich auf der einen bibliotheken eingeräumt, als an die Erneuerung des längst veralteten rückt würde. Seite als der Anwalt der Jutereffen des Publikums auf, will aber Bücherbestands gegangen wurde, trat wieder ein Aufschwung ein. Von seinem eigenen Wagen überfahren und schwer verlegt andrerseits den berufenen Vertretern dieser Interessen keine Stimme Die Zahl der entliehenen Bände stieg bis 1898/99 in nun 27 Biblio  - wurde am Montagabend um 7 Uhr der 58 Jahre alte Arbeiter Jo­in der Beilegung des Konflikts einräumen. Sie hat das Auerbieten thefen, deren letzte 1892 eröffnet wurde, auf 628 198; die Zahl der hann Stoßky aus der Koppenstr. 57. Der Mann holte für einen des Versöhnungsamts der Londoner   Handelskammer auf Vermitte- Leser wird nicht mehr mitgeteilt. Durchschnittlich wurde jeder vor- Maurermeister aus der Kaiserstr. 36 Rüstzeug von einem Neubau in lung, das die Eisenbahner ohne weiteres acceptiert hatten, rundweg handene Band 1890/91 3 mal, 1898/99 6 mal entlichen. Eine der Marfiliusstraße ab. Als ihm die Pferde durchgingen, suchte er abgeschlagen und sie hat zu verstehen gegeben, daß sie dem Neuering, die für die weitere Entwicklung des städtischen sich durch Abspringen in Sicherheit zu bringen, fiel aber hin, wurde Einigungsamt des Handelsministeriums dieselbe Anvort geben Bolts- Bibliothekswesens von hervorragender Bedeutung Bedeutung war, überfahren und zog sich außer einem Beckenbruch schwere Verlegungen Sie geberdet sich in dieser Hinsicht ähnlich wie brachte das Jahr 1896: Die Verbindung der Bibliotheken am Unterleib zu, der ihm fast aufgerissen wurde. feiner Beit der Verband der Maschinenfabrikanten. Aber mit Lesehallen. Der Gedanke wurde schon 1892 durch den dem ist es nicht eingefallen, den Arbeitern die Bedingung aufstädtischen Bibliothekar Dr. Buchholz angeregt, fand aber nicht Rettungswagen brachte den Verunglückten nach dem Krankenhaus am Friedrichshain  . zuerlegen, andre Vertreter zu erwählen als diejenigen, die den Krieg gleich die Zustimmung des Magistrats und kam dann erst vier Jahre aufgenommen hatten. Er hat nicht einen Augenblick das Verhandeln später zur Ausführung. Die erste städtische Lesehalle wurde im mit der Gewerkschaft als der berufenen Vertreterin der Arbeiter- Oftober 1896 in der Wohrenstraße, die zweite im April 1898 in der interessen abgelehnt. Und doch waren seine Mitglieder Privat- Ravenéstrvße, die dritte und vierte im Mai 1900 in der Wilms- und unternehmer und nicht Pächter eines öffentlichen Dienstes. Die Gloganerstraße eröffnet. Eine fünfte und sechste sollen im Oktober Direktion der Great Eastern Eisenbahn beansprucht auf der 1900 in der Duncker- und Rostockerstraße und vier andre bis 1902 einen Seite die Autorität eines absolutistischen Staats in der Watt-, Straßmann, Rigaerstraße und Stralauer Allee eröffnet unternehmens und auf der andern die Freiheit eines werden. absoluten Privatunternehmens. Das sind Ansprüche, die so weit über alle Billigkeit hinausgehen, daß selbst Blätter wie Der Verein Berliner   Journalisten ließ gestern durch seine die Times" aus ihrer Sympathie für die Sache der Angestellten drei Delegierten auf dem internationalen Breßkongreß in Paris   am fein Hehl machen. Im Interesse einer wirksamen Erledigung der Grabe Heinrich Heines   einen prächtigen Kranz niederlegen, principiellen Seite des Stampfs ist es übrigens kein Schade, wenn dessen lang herabwallende Atlasschleifenbänder in den Farben der durch die jetzigen Verhandlungen der etwa nötig werdende Ausstand Stadt Berlin  , schwarz- rot- weiß, gehalten waren. Auf dem schwarzen über den Bantfeiertag hinausgeschoben wird. Das Publifum wird Band las man die Worte: Dem unsterblichen Dichtergenius. Das alsdann die Sache mir um so ruhiger beurteilen. Im übrigen fci mittlere rote Band trug als Juschrift Heines eigne Worte aus dem noch bemerkt, daß verschiedene der nordenglischen Eisenbahngefell Buch der Lieder  ", nur mit der Aenderung des persönlichen Für schaften längst gelernt haben, sich mit dem Verband der Eisenbahner worts: auf einen vernünftigen Fuß zu stellen.

würde.

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Lokales.

"

Du bist ein deutscher Dichter, Bekannt im deutschen   Land, Nennt man die besten Namen, So wird auch der Deine genannt.

Ein Lückscher

Mit mehreren Messerstichen in dem Kopf wurde am Montag­abend um 10 Uhr der 28 Jahre alte Maler Johann Schmidt aus der Brizerstr. 36 von einer Unfallstation in ein Strankenhaus gebracht. Schmidt war feiner Angabe nach in einer Gastwirtschaft in der Reichen­bergerstraße mit anderen Gästen in Streit geraten und dabei von einem feiner Gegner mit dem Messer übel zugerichtet worden. Näheres konnte er nicht mitteilen, der er schwer betrunken war.

Beim Baden ertrank am Montagmittag der 18 Jahre alte Arbeiter Hermann Brehmer   aus der Anklamerstraße 60. Der junge Mann, der nach dem Tode der Eltern seit einem Jahre mit zwei Schwestern zusammen wohnte und seit drei Wochen keine Arbeit hatte, ging vorgestern Mittag mit zwei Bekannten nach der Bade­Anstalt am Holsteiner Ufer. Er sprang vom Sprungbrett in das Schwimmbaffin hinab und kam nicht wieder zum Vorschein, Rettungsversuche hatten keinen Erfolg. Als man nach etwa fünf Minuten den Untergegangenen wiederfand, war er bereits tot. Wahrscheinlich hat ihn im Wasser der Schlag gerührt.

Fenerbericht. Breßkohlenbrände, die auf Selbstentzündung zurückzuführen find, bilden jetzt eine wahre Plage für die Feuer­wehr, da sie nieistens erst nach erfolgter zeitraubender Umsetzung Ein derartiger Brand Den Mitgliedern der Lokalkommission Berlins   und der Das weiße Band endlich zeigte die Juschrift: Gewidmet vom der Kohlenstapel beseitigt werden können. fonte am Dienstag Urbanstr. 102 wegen starter Verqualmung des Umgegend zur Nachricht, daß am Sonntag, den 12. August, die nächste Verein Berliner   Journaliſten. Juli 1900. Sellers nur dadurch wirksam angegriffen werden, daß mit Rauchhelmen Lokalliste erscheint. Ahmeldungen resp. Neuaufnahmen sind bis Praktische Reklamemittel. Wem ist es nicht schon aufgefallen, ausgerüstete Sappeure mit Schlauchrohren vorgeschickt wurden. Jeden­spätestens den 7. August an die Unterzeichneten einzusenden und daß unter den Firmen, die für die Chinatruppen mit freigebiger falls war aber die erste Ablöschung nicht hinreichend gewesen, denn die zwar für Berlin   an Starl Scholz, Wrangelſtr. 110. Für Nieder- Hand ihre Liebesgaben ausstrenen, vor allem solche genannt werden, wehr wurde später noch einmal nach derselben Brandstelle gerufen. Barnim   an Paul Kette, Friedrichsfelde  , Lichtenberger Prinzen- die für Netlamezwede überreichliche Aufwendungen machen. Es gilt, Weitere durch Selbstentzündung entstandene Kohlenbrände waren Allee 20a. Für Teltow  - Beeskow   au Herrn Quitt, Rigdorf, Hobrecht das Geschäft den teuren in Chinataumel befangenen Mittbürgern Unterwasserstr. 9a, Linienstr. 128 und auf dem Ostbahnhof abzu straße 82 IV. Für Potsdam  - Osthavelland an E. Nieger, Spandau  , durch einige Spenden für die Chinatruppen in empfehlende Erlöschen. Brennende Belze verursachten in der Nacht zum Dienstag Molttestr. 3. Für Ober- Barnim an R. Salomon, Wriezen   a./. innerung zu bringen. Wäre es solchen Leuten darum zu einen Alarm nach Klosterstr. 21. Durch Explosion einer Petroleum­Nachdem die Listen für die Ergänzungswahlen der Bei thun, uneigennüßig eine Erleichte lampe waren zur selben Zeit Reichenbergerstr. 100 Möbel in Brand Truppeu wirklich fiter des Gewerbegerichts zu Berlin   nach Maßgabe der erfolgten cung durch irgend eine Spende zukommen zu lassen, so geraten, der aber von der Wehr schnell gelöscht wurde. Außerdem Anmeldungen zur Aufnahme in dieselben und unter Beachtung der würde nicht peinlich darauf gesehen, daß auch mit den üblichen erfolgten Buttmannstr. 10 und Spandauerstr. 49 Kleine Wohnungs­für die Wahlberechtigten vorgeschriebenen Bedingungen aufgestellt Lobeserhebungen über den patriotischen Sinn des Herrn X. seine brände. find, werden dieselben gemäߧ 13 des Ortsstatuts während der große That gebührend erwähnt wird. Dauer einer Woche, und zwar vom 10. bis einschließlich 16. August Nun sucht auch die so sehr bei unsern Urteutschen in Mißkredit dieses Jahres, an den Wochentagen von 5-8 Uhr abends, am Sonn geratene Pilsener Genossenschafts- Brauerei ihre Flotten- und Welt­tag von 12-3 Uhr nachmittags, in den nachbenannten Räumen zur politik- Begeisterung durch eine Liebesgabe an unsre Chinatruppen in Einsicht öffentlich ausliegen. Einsprüche gegen die Richtigkeit der hellstem Licht erscheinen zu lassen. Denn tros aller Versicherung der Arbeiter- Bildungsvereins fällt am Donnerstag, den 2. August, aus. Wählerlisten find während der Dauer der Auslegung derselben, also Flottenbegeisterung der braven Pilsener Brauerei steht das Pilsener bis einschließlich den 16. August d. J., beim Magistrat zu erheben, Bier noch nicht im richtigen Kurs, die Stimmung ist flau. So sollen Berlins   niedergingen und ganz besonders nordöstlich von der Reichs­

den

Aus den Nachbarorten.

Der Diskutierabend Adlershof  . des socialdemokratischen Die Gewitter, die in der Nacht zum Montag in der Umgebung