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Nr. 183. 17. Jahrgang.

Das Begräbnis

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 9. Auguß 1900.

unfres Genossen Liebknecht wird nicht von der Leichen halle des Friedhofs in Friedrichsfelde stattfinden, fondern nach nunmehr geänderten Vereinbarungen am Sonntag, den 12. d. M., mittags 122 Uhr, vom Trauerhanse, Charlottenburg , Kantstr. 160, nach dem Städtischen Friedhof in Friedrichsfelde erfolgen. Ueber die näheren Arrangements, die von den Parteifreunden noch getroffen werden, fowie über den Weg, den der Zug nehmen wird, bringen wir morgen eine ausführ liche Bekanntmachung.

Fünfter ordentlicher Verbandstag

mitglieder eine derartig hohe ist, daß bei dem gegenwärtigen Vom forgenfreien Lebensabend". Ueber die in der finanziellen Stand des Verbands eine derartige Unterstützung nicht öffentlichen Armenpflege Berlins unterstüßten empfehlenswert erscheine. Eine Erhöhung des Beitrags tömme er Bersonen findet sich in dem letzten Jahrgang des Berliner nicht befürworten. Statistischen Jahrbuches eine Zusammenstellung, die aus den Büchern Kahl- Hamburg ist der Meinung, daß die Einführung der der städtischen Armenverwaltung angefertigt ist. Sie bezieht sich zwar Arbeitslosen- Unterstützung eine Vermehrung der Mitglieder zur Folge auf eine bereits ziemlich weit zurückliegende Beit, auf das Jahr 1895, aber haben werde.. daß Ergebnis dicser vom Statistischen Amt ausgeführte Arbeit darf eine Eine Reihe von Rednern verkennen die Vorteile der Arbeitslosen- allgemeinere Bedeutung beanspruchen, da ja die Verhältnisse in Unterstügung nicht, jedoch sei es nicht ratsam, ohne weiteres eine unfrer städtischen Armenpflege im wesentlichen Jahr für Jahr die­derartige Einrichtung zu schaffen, die ohne erhebliche Beitrags- felben find. Die Zusammenstellung umfaßt 37 818 im Laufe des erhöhung nicht möglich ist. Lühr übed berichtet über die Gr- Dezember 1895 unterſtügte Personen, nämlich 23 259 Almojen fahrungen, welche die Bahlstelle Lübed mit der für ihre Mitglieder empfänger, 3584 mit Extraunterstützung bedachte Personen, 7499 eingeführten Arbeitslosen- Unterstützung gesammelt habe, dieselben Pflegefinder, 1120 in Werliner Softpflege untergebrachte Waisenkinder, sind derart, daß man alle Ursache hat, die allgemeine Einführung 2356 auf Rosten der Stadt in Krankenhäusern Verpflegte. dieser Unterstützung zu verwerfen. Interessant sind besonders die Ergebnisse der Auszählung Auch die Ausführungen der meisten übrigen Redner richten sich dieser Unterstüßten nach dem Alter. Es waren über gegen die Arbeitslosen- Unterstügung. In der Specialdiskussion be 60 bis 70 Jahre alt 2167 Männer und 6851 Frauen, über 70 bis merkt zunächst Mathes- Magdeburg. daß die Arbeitslosen- Unter- 80 Jahre alt 1740 Männer und 5631 Frauen, über 80 Jahre alt stügung für die meisten Landarbeiter wertlos sei, nur die Saison- 288 Männer und 1112 Frauen. Die Gesamtzahl der 37 818 Unter­arbeiter in der Stadt hätten Vorteile davon. stigten war gleich 2,25 Proz. der gesamten Bevölkerung, aber im Priedemann Ottensen und Na dden Lübeck halten die einzelnen varen von den Unterstützten z. B. die über 60 bis

des Verbands der Fabrik-, Land-, Hilsoarbeiter und durchführung der Arbeitslofen- lluterſtügung abhängig von einem 70 Jahre alten Männer und Frauen gleich 8,72 beziehungsweise -Arbeiterinnen Deutschlands

zu Halberstadt im ,, Odeum", Braunschweigerstraße. Erster Verhandlungstag: Sonntag, 5. August. Um Uhr wurde der 5. ordentliche Verbandstag vom Vor­fizenden Brey- Hannover eröffnet. Zu Vorsitzenden werden ge­wählt Brey- Hannoeer und Martens- Hamburg . Nach Erledigung der Kommissionswahlen und Festsetzung der Geschäftsordnung werden die Verhandlungen auf Montag vertagt.

erklärt.

Vormittagssigung vom 6. August.

geregelten Arbeitsnachweis, der sich in den Händen der Arbeiter 18,25 Broz. der männlichen beziehungsweise weiblichen Bevölkerung befindet. dieses Alters, die über 70 bis 80 Jahre alten Männer und Frauen Nachmittags Sigung vom 7. August. gleich 18,72 beziv. 31,29 Broz. der männlichen bezw. weiblichen Nach Verlejung einiger Begrüßungstelegramme wird die Be- Bevölkerung dieses Alters, die über 80 Jahre alten Männer und ratung der Anträge auf Arbeitslosen- Unterstigung fortgesetzt. Die Frauen gleich 21,64 bezw. 33,95 Proz. der männlichen bezw. Abstimmung ergiebt die Ablehnung aller Anträge auf Einführung weiblichen Bevölkerung dieses Alters. Ju Berlin mit B der Arbeitslosen- Unterstügung mit großer majorität. Einer also shon 70 Jahre alten Resolution der Zahlstelle Altona , der noch immer weiter um sich Männern etwa jeder 5, unter den über 70 Jahre dangreifenden Arbeitslosigkeit unter den Fabrikarbeitern und Arbeite- alten Frauen etwa jede 3. von der Stadt unter­rinnen durch Berkürzung der Arbeitszeit entgegenzuwirken, fchließt ftigt werden. Nicht wahr, das find herrliche Zustände, daß in Nach Berlesung mehrerer Begrüßungstelegramme erfolgt der sich der Verbandstag an. Ein Antrag der Zahlstelle Harburg , im dem Alter, für das sich jedermann eine sorgenfreie Gristenz wünscht, Bericht der Mandatsprüfungskommission, nach welchem 64 Delegierte Jahre 1901 cine statistische Erhebung über die Arbeitslosigkeit zu jede 5. bezw. 3. Perfon auf die Gnade des Armenkommissions­anwesend find, außerdem sind erschienen als Vertreter des Vorstands veranstalten, wird der mit der Ausarbeitung der Resolution betrauten Vorstehers angewiesen ist und ihr bißchen Leben von der erbärm­Aug. Brey und Fr. Bruns, Hannover , als Vertreter des Ausschusses Sonmission überwiesen. lichen Unterſtigung fristen muß, die die Stadt Berlin für ihre Jakob Streb, Offenbach , und als Vertreter der Generalfommission Es gelangen die Anträge auf Einführung einer Kranten Armen übrig hat! Genoffe Sabbath, Hamburg . Die Mandate werden für gültig lnterstützungs- und Zuschußtaffe zur Beratung. Nach Wie kaiserliche Hoheiten unterrichtet werden. Von der dem eine große Anzahl Redner sich sowohl für als gegen die Anträge Staatsbahn Direktion in Imisbrud ist, wie die" Tägl. Rundschau" Aus dem Bericht des Verbandsvorsitzenden ist besonders hervor- geäußert, wird ein Schlußantrag angenommen. Die Abstimmung berichtet, folgender vertraulicher Erlaß herausgegeben worden: zuheben, daß die Organisation erfreuliche Fortschritte gemacht hat ergiebt die Ablehnung aller Anträge auf Gewährung von Kranken- Reisen Seiner taiserlichen Hoheit des Erzherzogs Eugen. Nachdem und ihren Aufgaben immer mehr gerecht werden konnte. Für diese unterstützung und die Annahme einer dementsprechenden Resolution. der neuernannte Kommandant des 14. Armeecorps, Seine kaiserliche Thatsache legen folgende Zahlen gengnis ab: Es gelangt folgende Resolution zur Annahme: Der 5. ordentoheit der durchlauchtigſte Herr Erzherzog Eugen, im hierortigen liche Verbandstag zu Halberstadt erklärt sich im Princip für Direktionsbezirk des öfteren Dienstreifen unternehmen wird, hochderselbe bas gegenwärtig vorhandene statistische Material nicht ausreicht, und Beaunten gern in ein Gespräch über Bahneinrichtungen usw. zu Einführung der Arbeitslosen- Unterſtügung. In Erwägung, daß bei seiner bekannten lentseligen Weise die Herren Dienstvorstände eine liebersicht über die Arbeitslosigkeit im allgemeinen zu gewinnen, ziehen beliebt, werden Sie aufmerksam gemacht, in solchen Fällen in Erwägung ferner, daß wir uns im Aubeginn einer Beit wirtunbefangen und fachgemäß zu antworten und fich hierbei selbst­schaftlichen Niedergangs befinden, daß gegenwärtig die Einrichtung verständlich selbständiger oder gar abfälliger Kritiken zu der Arbeitsnachweise nicht genügend ausgebaut ist, daß die niedrigen enthalten, vielmehr hätten Sie im Gegenteil Löhne der ungelernten Arbeiter eine Erhöhung der Beiträge, die die bemüht zu sein, bei Fragen über etwaige Arbeitslojen linterſtügung erfordern würde, nicht empfehlenswert er- Unzufömmlichkeiten oder schlechte Stations icheinen lassen, sieht der Verbandstag von der Einführung einer Ar- verhältnisse stets befriedigende Aufklärung beitslosen- Unterstützung vorläufig ab. Der Verbandstag beauftragt au geben. Sollten bei derartigen Anlässen von Seiner daher den Vorstand, im Jahre 1901 abermals statistische Erhebungen faiserlichen Hoheit etwaige Umstände beregt oder Wünsche über Arbeitslosigkeit und Krankheit der Mitglieder anzustellen und das Resultat dieser Erhebungen dem Verbandstag im Jahre 1902 als um Ausdruck gebracht werden, so ist hierüber sofort anher zu Material zu unterbreiten. Ta sind wir weiter, bei uns werden gleich praktische Nebungen abgehalten und wenn es vorläufig auch nur im Honneurmachen ge­ichieht. In Oestreich ist man in allem zurüd.

damals 2460, zur Zeit 29 512.

Im Jahre 1892, zur Zeit des ersten Verbandstags zählte der Verband 42 Bahistellen, gegenwärtig 259; die Mitgliederzahl betrug Mit Genugthuung jei zu konstatieren, daß die anfänglichen Be­fürchtungen gegen die in Staffel beschlossene Beitragserhöhung fich als unberechtigt herausgestellt haben. Die Erhöhung habe die Organisation leistungsfähiger gemacht, fie war in der Lage, die zahlreichen Kämpfe in ausreichender Weise zu unterstützen und konnte auch ihren andren Aufgaben in vermehrtem Maße gerecht werden. In Rheinland sei bedauerlicherweise fein er­freulicher Fortschritt zu verzeichnen, weil die kleritalen Versuche, die Arbeiter in die christlichen Gewerkschaften zu dirigieren, leider noch mit Erfolg miternommen werden.

Die Einfeßung von Gauvorständen zur Leitung der Agitation habe sich stets als eine zwedmäßige Einrichtung erwiesen, ebenso die Revisionen der Zahlstellen. Das Verbandsorgan Der Proletarier"

Den tassenbericht giebt Bruns- Hannover , der im Februar erscheine jegt in einer Auflage von 40 000 Exemplaren. Die dieses Jahres das Amt des verstorbenen Kassierers J. Wilhelm an hohe Auflageziffer erklärt sich durch das Verlangen nach getreten hat. Danach betrug die Gesamt Einnahme 330 946,89 m., Agitationsnummern. Im Jahre 1898 waren 13 Arbeits die Gejant- Ausgabe 235 720,85 W. Es ist ein Bestand von 95 226,04 m. einstellungen zu verzeichnen, zu verzeichnen, wobei 403 Personen be- vorhanden. Der Bestand der Gautasse beträgt 1413,65 W. Der Be­teiligt waren, von den Arbeitseinstellungen waren 4 Angriffs- stand des Streiffonds 13 441,35. streiks und 9 Abwehrstreiks. Im Jahre 1899 waren 19 Arbeits- Den Revisorenbericht giebt Bruhns- Wandsbek ; derselbe wünscht. einstellungen zu verzeichnen, woran 1242 Personen beteiligt waren. daß die Buchführung in Zukunft eine übersichtlichere wird, daß der In diesem Jahre hat die Lohukommission der Fabrikarbeiter und Verbandstag Mittel für verschiedene notwendige Bureau- Inventarien Arbeiterinnen Hamburgs auf dem Wege der Verhandlungen 28 bewilligt und daß die Kaffe von zwei vereidigten Bücher- Revisoren Lohnforderungen geregelt, in 14 Fällen mit, in den übrigen Fällen geprüft wird. Verbands Kassierer Bruns erklärt sich mit diesen ohne Erfolg. Redner schließt mit dem Winische, daß auch in Zu- orderungen einverstanden, er habe jedoch notgedrungen bis heute funft alles gethan werden möge, um die Organisation vorwärts zu die Bücher in der Weise fortführen müssen wie sein Vorgänger. bringen.

Den Bericht des Ausschusses giebt Ctreb- Offenbach. Der Aus­schuß habe sich hauptsächlich mit einer Reihe von Beschwerden gegen den Vorstand beschäftigt, von denen jedoch nur wenige als völlig berechtigt anerkannt werden konnten.

Nachmittagssigung vom 6. Aug 11 st.

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6. Verbandstag der deutschen Friseurgehilfen.

berichten."

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Großes Mergernis empfindet der Reichsbote", weil es in Berlin den Socialdemokraten gestattet ist, seit zwei Tagen Montag und Dienstag auf öffentlichen Straßen und Pläßen die Nummern des Vorwärts" auszurufen, in welcher unser Blatt die An­Sprache des Kaisers an die Bremer Werftarbeiter und seine Biele­felder Rede kritisiert hat. Und weiter heißt es in dem frommen Bastorenblatt, daß am Abend sogar ein Extrablatt vom Tode Lieb­tuechts ausgeschrieen wurde.

bem feichten Inhalt des Blatts

Wenn es dem Reichsboten" jemals gelingen sollte, eine be achtenswerte politische Bedeutung zu erlangen, dann könnte es ihm auch passieren, daß geschäftskundige Händler ihn mit lauter Stimme den Straßenpajfanten anbieten. So ist aber dafür gesorgt, daß von dem seichten Inhalt des Blatts nur wenige Leser angeödet werden. Das erzeugt eine geärgerte, griesgrämliche Stimmung, die Derfelbe findet gegenwärtig in München statt und ist von sich hoffentlich wieder aufhellt, wenn an der nächsten Straßenecke 16 Orten beschickt. Da einige Berireter mehrere Mandate besigen, dem frommen Redactenr hundert der neuesten Lieder für 10 Pfennig erhöht sich diese Bahl auf 27. Von der Generalfommission ist Genoffe und die Heiratszeitung angeboten werden. Hat dann sein patriotisches Röste annvesend. Vor allem findet ein Dringlichkeitsantrag, den Eimpfinden noch nicht genügend Auffrischung erhalten, dann mag er Ausschluß des früheren Redacteurs Ekorn als ungerechtfertigt sich an dem Gipsfigurenhändler oder zu fliegenden Bilderladen flüchten; aufzuheben, einstimmig Annahme. Da kürzlich durch Urabstimmung es tommt in der Friedrichstraße jeder auf seine Kosten. der Verbandsvorstand entsegt worden ist, erstattet Bagel Braun­

Es folgt die Beratung der Anträge zu dem Vericht des Vor­figenden. Der Antrag die Statuten in italienischer Sprache heraus­zugeben, wird abgelehnt. Cin Antrag der Bahlstelle Wolgast , jährlich zwei Agitationstouren von seiten des Verbands ausführen zu laffen, wird den Gauvor ich weig namens der provisorischen Verwaltung Bericht über die Dr. Paul Voigt abgestürzt. Aus Engelberg in der ständen zur Berücksichtigung überwiesen. Der Antrag, den Weckruf" Verbandslage. Dieselbe erweist sich so ungünstig wie nur irgend Schweiz wird vom Mittwoch telegraphiert: in polnischer und italienischer Sprache herauszugeben wird angenom denkbar. Ein Kassenbericht tann überhaupt nicht gegeben werden, Am Titlis ist der Privatdocent Dr. Paul Voigt aus Berlin da die Staatsanwaltschaft men. Die Zahlstelle Derven beantragt, Statuten in polnischer Sprache das Material in Händen bat. abgestürzt. Das Unglid erfolgte beim Passieren des Steinberges drucken zu lassen und ersucht den Vorstand, bei der Generalfommission Bur Untersuchung der ganzen Angelegenheit wird eine Kom- auf dem Wege von Titlis nach dem Jochpaß bei Innertkirchen. mission gewählt. Aus der Diskussion ging hervor, daß die Haupt­um die Herausgabe eines polnischen Gewerkschaftsblatts vorstellig zu schuld an den gerrätteten Verhältnissen dem Mangel einer fest anger Dr. Boigt glitt aus und riß einen Führer mit sich, beide stürzten werden. Der Antrag wird nach längerer Debatte abgelehnt. Sabbath- Hamburg erklärt, daß die Generalfommission sich augen- stellten Person für die Verbandsgeschäfte zuzuschreiben ist. Dem giebt in eine Gletscherspalte und wurden am Dienstagabend tot auf­blicklich mit der Frage der Herausgabe eines polnischen Gewerkschafts- auch Nöske in der Nachmittagsfizung Ausdruck, der den Standpunkt gefunden. Die Leichen wurden nach Engelberg gebracht. der Generalfommission präcifiert. Dr. Voigt hatte sich im vorigen Winter an der Berliner Unter allen Umständen müsse Bur Annahme gelangt sodann ein Antrag, der es dem Redacteur Remedur geschaffen werden, wozu Redner sachliche Vorschläge macht. Universität als Privatdocent für Nationalökonomie niedergelassen. des Verbandsorgans zur Pflicht macht, persönliche Angriffe gegen Den Verband seiner Agitation unterstützen, tönne die Seine Antritts vorlesung beschäftigte sich mit der Widerlegung von den Borstand aus den Spalten des Organs fernzuhalten. Ein Ent Generaltommiffion fünftig mur noch dann, fich der Start Marg. In jüngeren Jahren war Voigt Socialist gewesen und schädigungsanspruch wird dem Vorstand überwiesen, ein Unterstügungs- Verband auf eigne Füße stelle. Beschlußfassung geschieht hatte auch mehrmals Artikel für den Vorwärts" geschrieben. anspruch abgelehnt. nach Berichterstattung der Ronimission. Es folgen die Die neueste Erfindung im Fernsprechwesen, der Telephono­Es wird zur Beratung des Punktes Presse" übergegangen. Berichte der Delegierten über die wirtschaftliche Lage der Gehilfen Von graph, ist, wie der Name schon bejagt, eine Vereinigung des Tele Es liegen fünf Anträge vor, das Verbandsorgan Der Proletarier" und den Stand der Organisation an den einzelnen Ortent. alle 8 Tage erscheinen zu laffen. Die Anträge werden von ver- erlin berichtet Kollege Wernde, daß sich die wirtschaftlichen phons mit einem Phonographen und wird zur Zeit in der Fabrik schiedenen Seiten in Anbetracht der vermehrten Kosten, die durch Berhältnisse nicht verändert, dagegen die Organisationsverhältnisse der Attien- Gesellschaft Wig u. Geneft hergestellt und approbiert. Druck, Expedition und Redaktion, sowie durch das Austragen am etwas gebeffert haben. Gute Erfahrungen habe man mit Einrichtung Orte selbst entstehen, bekämpft und der Wunsch ausgesprochen, die einer Fachschule gemacht. Versammlungsberichte furg zu faffen, damit Play für wichtigere Ar­

blattes befasse.

Organs werden abgelehnt.

in

Durch die Einfügung einer empfindlichen Walze in den Sprachkasten soll es ermöglicht werden, solchen Fernsprech- Teilnehmern, die nicht immer in der Lage sind, den Apparat überwachen zu lassen, auch in ihrer Abwesenheit diesen Mitteilungen zukommen zu lassen. Die Phonographenwalze ist derartig beschaffen und wird so angebracht, daß sie zu jeder Zeit mittels Hebeldruck ein und aus­gefchaltet werden fam. Verläßt der Teilnehmer seine Wohnung, so fügt er den Phonographen ein, wodurch auch der Fernſprechapparat eingeschaltet wird. Der Anrufende spricht von seiner Anschlußstelle mun genau jo, als ob der Teilnehmer am Apparat steht, und die Walze, die durch den elektrischen Strom in Bewegung gesezt wird, nimmt diese Mitteilung auf. Sobald der Teilnehmer nach Hause Proletarier" soll in einem noch einmal fo großen Format er- Die Gewerkschaften und sonstigen Vereinigungen werden ersucht, tommt, setzt er die Sturbel des Sprechlaftens in Bewegung und der Phonograph tritt in Thätigkeit. Durch die Hörmuschel des ersteren Weiblichen Mitgliedern ist die Gleichheit" gratis an an diesem Tage andre Versammlungen nicht einzuberufen. liefern" und Zahlstelle Halle- Norden: Der Proletarier" ist um Eine weitere allgemeine Parteibersammlung für bernimmt man flar und deutlich jedes einzelne Wort, das dem einen halben Bogen pro Nummer zu verstärken. Die Liefe ganz Berlin , welche zu dem Internationalen Kononographen anvertraut worden ist. Die bisher mit dem Tele­rung der Gleichheit" an weibliche Mitglieder wird von keinem greß zu Paris Stellung zu nehmen hat, wird am 4. Sep haben ein durchaus günstiges Resultat ergeben. phonographen gemachten Versuche, die jedoch noch fortgesetzt werden, Redner befürwortet, der diesbezügliche Antrag wird einstimmig ab- tember stattfinden. Die Vertrauenspersonen. gelehnt. Zur Annahme gelangt folgender Antrag: Der Proletarier" ist zu verstärken."

tifel gewonnen wird. Die Anträge auf wöchentliches Erscheinen des Achtung, Parteigenoffen Berlins ! Die Beratung der Anträge zu Punkt Breffe" wird fortgesetzt. Um Dienstag, den 14. Auguft, finden in allen Wahlfreifen Eine längere Debatte entspinnt sich über die Versammlungs- Berlins öffentliche Parteiversammlungen statt. Auf der Tages berichte im Organ. Es liegen eine Reihe von Anträgen vor, diefe ordnung aller Verfanımlungen steht: Die Anträge und bie Berichte möglichst getfrzt zu bringen. Ein Antrag der Bahlstelle Wahlen Brandenburger Konferenz und Schönebeck : Die Versammlungsberichte, die nicht von Bedeutung Stellungnahme zum Mainzer Parteitag, sowie Wahl der sind, kommen in Wegfall", wird angenommen. Es werden sodann folgende Anträge beraten: Kolberg : Der Delegierten hierzu.

icheinen.

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Ein Antrag wünscht, daß der Proletarier" in einer fleinen Stadt gedruckt wird, um die Kosten für Anstellung des so not­wendigen dritten Beamten" zu gewinnen; er wird nach längerer Debatte gegen eine Stimme abgelehnt.

Damit ist der Punkt Vericht des Vorsitzenden und Ausschusses erledigt. Der Bericht des Staffierers wird zurückgestellt und zum Bunft 3: Die Statistik und die Arbeitslosen Unter sting" übergegangen.

W

Brey bekämpft die auf Gewährung von Arbeitslosen Unter fügung hinauslaufenden Anträge. Aus den bisherigen statistischen Erhebungen gehe hervor, daß die Zahl der arbeitslosen Verbands­

Lokales.

Die Coatsfrage und der Pilsener Bierstreit gelangten in einer Delegiertenversammlung des Verbandes der Gast- und Schank­wirte für Berlin und Umgegend zur Behandlung. Großes Aufsehen verursachte eine Mitteilung, nach welcher in den städtischen Gas­Zur Lokallifte. Der Arbeiterschaft Berlins und der Vororte anstalten der Coats mit 45 Pfennigen per Centner teilen wir hierdurch mit, daß das Lokal von Otto Beier, Restaurant verkauft sei und die Stadtverordneten durch ihr Wort vers zur Schleuse in Neu Mühle als gesperrt zu betrachten ist. Das pflichtet wären, über diese Verhältnisse nichts in die Offentlichkeit Verhalten des Wirts den Ausflüglern gegenüber ist derart gewefen, bringen zu laffen. Nach einer lebhaften Debatte wurde beschlossen, bei daß die Lokalkommission in einer Konferenz zu dem Beschluß kommen der am 21. d. M. stattfindenden allgemeinen Brotestversammlung gegen mußte, das Lotal des Herrn Beier zu sperren. Bemerkt sei, daß die Coats- und Gaspreise die Berliner Stadtväter und Stadtverordneten der Vertreter des Herrn Beier in der Konferenz die sehr berechtigten und Vertreter der Vorortsbehörden einzuladen. Der zweite Verbands­Beschwerden nicht entfräften fonnte. präsident Herr Joppe erhob Protest gegen die von dem Vorsitzenden Die Lokalfommission von Adlershof . des Berliner Gastwirte- und des Weißbierwirte- Vereins, den Herren

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