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Stand in allen Dingen, die sich mit dem Patriotismus berühren. Um so gespannter waren wir längst schon auf das Kirchliche Amts blatt. Am 30, Juli erschten es endlich, brachte sechs Verordnungen und Geseze, aber über China   kein Wort! Das wird den Beifall des hannoverschen Welfenblattes finden, das ins

zwischen bereits mobil gemacht hat und mit der Drohung auftritt, daß, wenn das Landeskonsistorium etwa die Fürbitte des Ober­firchenrats in Berlin   sich zu eigen mache, eine Bewegung in der Landeskirche entstehen werde von hoffentlich ganz andrer Bähig feit und Widerstandskraft als im Jahre 1897.

Im Hannoverschen erinnern fich einige altmodische Geistliche, daß Evangelium und gepanzerte Faust nicht recht zufammen­paffen.

Eine Sihung des preußischen Ministeriums findet am Freitag statt, woran teilnehmen: Justizminister Schönstedt  , Kriegsminister v. Goßler, Kultusminister Dr. Studt, Staatssekretär v. Tirpis. As Vorsitzender fungiert Justizminister Schönstedt  .

Will jetzt Preußen endlich zum nicht erklärten chinesischen   Kriege Stellung nehmen?

Standesgemäß ist es, sich durch Kuppler das nölige Für die Mächte fonnte es teine angenehmere Lösung aus der Beibermaterial" beschaffen zu lassen. fchivierigen Verwickelung geben als dies Angebot Deutschlands  , den Standesgemäß ist es, solche Weiber später peitschen oder Oberkommandeur zu stellen. Nußland hat sehr pfiffig gehandelt, als hängen zu lassen. Standesgemäß ist es und im Intereffe der Disciplines Deutschland diesen Wunsch fuggerierte, wenn nicht gar dieser Wunsch ursprünglich ganz geboten, Neger, die einen Weißen nicht vorschriftsmäßig" grüßen, Wunsch ursprünglich ganz und gar in Berlin   entstanden mit 25 Sieben zur europäischen   Stultur zu erziehen. ist, und Rußland   erst von hier hier aus ersucht worden ist, Wir wissen nicht, welches Standesgemäß ist es, einen Eingebornen, wenn er räftig einen solchen Vorschlag anzuregen. geworden ist, hinterrücks durch seine Untergebenen niederschießen zu Interesse die andern Mächte haben sollten, Deutschland   dies laffen. beschwerliche Amt nicht zu gönnen. Nur die bligdumme Standesgemäß ist es endlich, einem Neger, der sich als deutsche Presse, die jetzt die Politik nach den kindlichsten Begriffen Bring bezeichnet, fünfundzwanzig aufzählen zu lassen, einem Prinzen in unglaublicher Naivetät beurteilt, bekommt es fertig, über diesen aber, der sich wie ein blutdürftiger Neger benimmt, ein feierliches Erfolg" Deutschlands   zu jubeln. Die freisinnige Bossin" entwickelt Abschiedseffen zu geben. Nicht standesgemäß aber ist es, die Blutarbeit in die mit ummachahmlichem Schwachsinn den Stolz des Helden, dem es eignen Aristokraten- Hände zu nehmen wozu hat man denn seine feine Tapferteit verschafft hat, in die Flügel der Windmühle Taufen und gar statt der ritterlichen, Plempe" oder des Revolvers zu dürfen. einen Ladestock oder ähnliches zur Massatrierung zu benutzen. Solch Vergehen gegen die Standesebre" verdient allerdings einen milden Ladel. ( Eth. Kult.)

Leute?

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Der Oberft- Kommandierende in China  . Nachdem am Mitt woch Graf Walderfee in Wilhelmshöhe   die Aufträge des Kaisers Stuttgart  , 7. Aug. Wie das Deutsche Boltsblatt" aus orb für China   empfangen hatte, geleitete am Donnerstagvormittag meldet, wurde der frühere Reichstags- Abgeordnete Freiherr Ostar der Kaiser den Grafen zum Bahnhof in Cassel, wo das Offiziers- v. Münch, dessen geistige Burechnungsfähigkeit schon wiederholt corps zur Begrüßung erschienen war. Als Graf Walderfee bezweifelt werden mußte und der kürzlich einen seiner Leute durch mit seiner Gemahlin den Zug bestieg, brachte der Kaiser ein Revolverschüsse verwundete, in die Frrenklinik nach Tübingen   über­Hurra auf den Oberst kommandierenden in geführt.- China   aus".

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Chinesische   Trübsal. Trotz aller künstlichen Chinabegeisterung verhehlt sich die ernstere bürgerliche Presse nicht ganz die Bedenklich­keit des asiatischen Abenteuers. Der Hamb  . Korr." z. B. meint heute:

Ausland. Italien  .

Die Bestattung König Humbert8 wurde am Donnerstag unter großer Feierlichkeit vollzogen. Während des Buges zum Pantheon kam es an drei oder vier Stellen zu einem heftigen Ge­dränge. In der Via dei serpenti wurden etwa 50 Personen mehr oder weniger leicht verlegt.-

Man dente:

" Deutschland   hat sich nicht dazu gedrängt, den Oberbefehl zu führen. Seine Truppen würden unter jedem fremden Oberbefehl ihre Schuldigkeit gethan haben und an Pflichtgefühl niemand gewichen sein. Wir haben in keinem deutschen Blatt die Andeutung eines Wunsches gefunden, daß man den Oberbefehl deutschen Händen anvertrauen möge. Aber nun die Sache ent­schieden ist, dürfen wir wohl freimütig zu­gestehen, daß wir uns gewundert hätten, wenn es anders gekommen wäre. Seines Fleißes darf sich jedermann rühmen, und teines andren Vorzugs wollen wir uns rühmen als unsres Fleißes. Das Kriegshandwerk wird in Deutschland   mit einem Ernst und einer Gewissenhaftigkeit geübt, die nicht übertroffen werden kann. Und die 30 Friedensjahre haben daran nichts ge­ändert. Wer einen Krieg beginnt, greift stets in einen Rostopf; wir hoffen aber, daß mit der Wahl des Grafen Waldersee eine glückliche Nummer gezogen worden ist."

Die Einwirkungen des hinterafiatischen Tohuwabohu auf die wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse der beteiligten euro­ päischen   Länder müssen abgewartet werden. Die Kosten, die mit infrer Expedition nach China   verbunden sein werden, entziehen sich jeder Vorausberechnung; günstigstenfalls werden die­selben die sämtlichen in Aussicht genommenen Ueberschüsse unserer Verfolgungswahnsinn. Wegen Verteidigung des Königs- Das Blatt des freisinnigen Bürgertums beurteilt die Ueber­finanziellen Gebahrung vorwegnehmen und Berücksichtigung bei mords wurden Giovanni Furno   in Ivrea   au 6 Monaten Gefängnisnahme des Oberkommandos nach dem erhabenen Vorbild eines m den Aufmachungen für das nächste Budgetjahr erheischen. und. Filippo Ricci in Pesaro  , der den Bürgermeister beleidigt und dem Kommerzienratstitel beglückten Börseaners, der bei der Feier Grleidet unsre Ausfuhr keine wesentliche Beeinträchtigung, so gerufen hatte: Es lebe die Anarchie!" zu zwei Jahren dieser Ehrung stolz bescheiden seinen Gästen in einem Trinkspruch wird sich das ertragen lassen. Wunderbar genug Zuchthaus verurteilt. aber müßte es zugehen, wenn diese Störung des asiatischen Handels nicht auch die deutsche Industrie in erufte Mitleiden­schaft ziehen sollte."

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England.

Der Schluß des Parlaments.

die

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nur

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erklären würde:" Ich habe mich nicht zu der Auszeichnung gedrängt, aber num ich den Titel erhalten habe, darf ich freimütig gestehen, ich hätte mich gewundert, wenn es anders gekommen wäre. Seines Die Kosten der China  - Expedition werden sicherlich ungemein London  , 8. Auguft. Die heutige Thronrede befagt, die Fleißes darf sich jedermann rühmen, und keines andern Vorzugs höhere sein, als daß die Ueberschüsse des Reichsschazamis zureichen Beziehungen zu den europäischen   Mächten und Amerika   sind dauernd rühme ich mich"... könnten, obschon diese Ueberschüsse dank der lächerlich thörichten einer lobenden Anerkennung des Heldermuts und der hohen mili- eines titellosen Börseaners in einen Kommerzienrat. Sollte Graf: freundlich. Bezüglich des Kriegs in Südafrika   drückt die Rede nach Leider ist die Chinafrage nicht so harmlos wie die Verwandlung Steuerpolitik des Centrumsrecht erhebliche sein werden.- tärischen Eigenschaften der Truppen die Hoffnung aus, daß die Waldersee dazu kommen, in China   als Weltgeneral" in Mit der Meldung zum freiwilligen Eintritt in das China  - Annettierung des Oranje- Freistaats der erfte Deutschland  der Rassen expeditionscorps hat der Soldat so lesen wir in verschiedenen Schritt zur Vereinigung unter Einrichtungen Funktion zu treten, so hat von Anfang an eine gute und Vorteil, daß Blättern deutschen Truppen ehren die weitere Verfügung über seine Person sei, welche, während sie gewissermaßen verwirti Verschiedentlich ist es vor- gerechte Regierung für alle aufrichten, mit der Zeit halber am weitesten exponiert werden müssen. gekommen, daß derartige Leute ihre Meldung zurückziehen berartig entwickelt werden könnten, daß fie gleiche Rechte und Das militärische Oberkommando, von dem bisher nicht im mindeſten wollten, weil der Vater oder sonst ein Verwandter ihnen wegen der Privilegien in den südafrikanischen Herrschaften der Königin sichern. feststeht, wie weit seine Befugnisse reichen sollen, garantiert Meldung Vorstellungen gemacht haben. Das Ergebnis war negativ Die Thronrede fährt sodann fort, die britische und die andren Ge- durchaus nicht die Einheitlichkeit der Mächte. Erfordern es die und selbst Eingaben an die Militärbehörden wurden absandtschaften in Peking   wurden unterwartet von aufständischem Interessen dieser oder jener Macht, anders vorzugehen, als ihlägig beschieden. Auch die Motivierung, daß der Pöbel angegriffen. Man befürchtet, daß viele ihrer Mitglieder Sohn noch minderjährig sei, erhielt zur Entgegnung, ermordet find. In wie weit die chinesischen   Behörden Mitschuldige es die Macht wünscht, die den Oberbefehlshaber gestellt, daß jeder Soldat durch des Königs Rod in gewissem Sinne dieses schrecklichen Verbrechens sind und ob der britische Gesandte so kehrt sich niemand an die Direktiven des Weltgenerals". großjährig geworden sei und für sein Thun und Handeln selbst und seine Familie sich unter den Opfern befinden, ist noch während der Oberkommandierende für jedes Fiasko verantwortlich einzutreten habe. ungewiß. Die äußersten Anstrengungen werden vont der gemacht wird, hat sein Vaterland bei der Verteilung der Beute Es giebt teine Großjährigkeit in gewissem Sinne". Es müßte Königin und ihren Verbündeten gemacht werden, den keineswegs, ein Vorrecht". Deutschland   wird von dieser mindestens die Einwilligung der Eltern der Soldaten eingeholt Urhebern dieses beispiellosen Verbrechens eine gerechte Strafe zu Ehrung nur den Vorteil haben, an allem Schlagen hervorragend werden für die Teilnahme an der chinesischen   Expedition. Die teil werden zu lassen. Bedeutende Maſſen britischer und indischer beteiligt zu sein so erklärt sich genügend die laut geäußerte jungen Soldaten haben zumeist keine Ahnung, was ihrer in der Truppen sind entfandt worden zum Schuße der europäischen   Inter  Ferne wartet, und bedürfen dringend des Ratschlags älterer und den essen in China   und das englische Geschwader in jenen Gewässern ist Sympathie des Auslands für die Kandidatur Walderfees. Dabei. militärischen Einflüssen entrückter Personen. stark vermehrt worden. Die Throure de weist sodann noch auf die verlautet nicht einmal das mindeste über ein einheitliches Ajchanti- Expedition und die Hungersnot in Indien   hin und bespricht Chinaprogramm der Mächte. schließlich innere Angelegenheiten.

Ländliche Unschuld. Der Vorsitzende der konservativen Partei und des Bundes der Landwirte in Lippe, Mit­glied der Landessynode, Landtags Abgeord neter 2c., Schemmel, war im Herbst des Vorjahres wegen feines Verhaltens feiner Tochter gegenüber ans

mit

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Afrika.

Der Krieg.

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Auch die Nosafärbung der Kriegsnachrichten aus China   scheint die Tendenz zu haben, Deutschland   in immer größere Abenteuer hineinzuloden. Wir verlieren nichts, wenn wir auf irgend eine Art so schnell wie möglich unsre Tonkineserei liquidieren treiben wir aber mit wachsendem Aufwand von Opfern in die Weltkriegspolitik hinein, so bedeutet ein Scheitern der Aktion die schwerste Erschütterung unsrer Machtstellung in Europa  , während ein Erfolg feinerlei greifbare Vorteile uns einbringen kann.

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dem Kirchenvorstande feiner Heimatsgemeinde und Die Boeren, die schon seit Monaten von den Engländern als damit zugleich aus der Landessynode ausgestoßen worden. völlig befiegt ausgegeben werden, geben immer neue Zeichen ihrer Der Bericht des Konsistoriums, worin die Entlassung zähen Kampfesluft gegen den übermächtigen Feind. Schemmels ausgesprochen war, führte zur an, Lord Roberts   telegraphiert aus Pretoria   vom 7. August: daß es eine Pflicht des consistorie, Berindung Ich fürchte, daß die Garnison, von Grand bribes her daß es eine Pflicht des Konfiftoriums sei, auf die Ent- Oberstlieutenant Hoare nach zehntägigem Widerstande nicht darüber täuschen, daß der Vormarsch" in Wahrheit ein An 3- In China selbst stehen die Dinge so, daß die Siegesnachrichten laffung derjenigen aus firchlichen Aemtern zu dringen, die durch ihren Lebenswandel nicht einmal nur die christliche Moral, gefangen worden ist. Als Delarey erfuhr, daß Jan Hamilton nicht darüber täuschen, daß der Vormarsch" in Wahrheit ein Aus­fall ist, den die Truppen unternehmen mußten, um sich vor einer fondern auch die bei nichtchriftlichen Bölkern geltenden Grundja Baden-   Powell gefangen zu nehmen, so wandte er sich in aller Gile Erwürgung durch die Chinesen zu retten. Beitsang ist allerdings mit Grundsätze auf   Rustenburg vorrücke und er, Delarey, feine Aussicht habe, über das Verhältnis der Eltern und Kinder zu einander gröblich verlegen. Das Zusammenschlafen des Vaters nach Elandsriver. Jan Hamilton meldet, daß das Fener aus der ungeheuren Opfern genommen worden. Aber dies Dorf der erwachsenen Tochter sei, wo nicht die Richtung auf Elandsriver gestern nachgelassen habe und Oberst liegt unmittelbar vor den Thoren Tientsins, nur weit acht bis zehn Kilometer entfernt dringendste Not wie der ein andres andres Zusammenwohnen unmöglich lieutenant Goare offenbar gefangen sei. daraus madhe, zu allen Zeiten und in der christlichen Welt ins- Vom 8. August weiß dagegen Lord   Roberts wenige Erfolge zu Spittelmarkt von   Steglitz folgt, daß die besondere, als etwas durchaus Verwerfliches und berichten: Chinesen, die man bisher weit von Tientsin zerstreut in hohem Maße der guten Sitte 8uwiderlaufendes In den Distrikten   Bethlehem und Harrismith find 4140 Boeren angesehen worden. Die zahlreichen einflußreichen Freunde Gefangenen gemacht worden.( Das glaubt natürlich glaubte, vor der Wiedereroberung Tientsins standen. Die fremden Schemmels hatten auf alle Art und Weise versucht, ihr Ober- niemand! Wahrscheinlich ist wieder versehentlich eine Null hinzu- Truppen mußten eine Schlacht wagen, um aus einer Zwangslage haupt zu rehabilitieren. Sie scheuten sich nicht, die gerichtlich feft geffigt worden.) Die meisten davon werden nach Ceylon geschafft. herauszukommen. Und wenn die Chinesen Beitsang endlich auf­gestellten Thatsachen als allgemein übliche" zu bezeichnen. Da Ferner wurden mehr als 4000 Pferde und Ponies weggenommen gaben, so befagt das für die Stärke oder Schwäche ihrer Stellung auch der Staatsminister aktiv in die Sache eingegriffen und das und große Mengen von Munition vernichtet. Die Garnison von so gut wie nichts. Borgehen des Konsistoriums ausdrücklich gebilligt hatte, galt Elandsriver bestand aus 800 Australiern und Rhodeftern. General ihm der besondere Born der Freunde Schenimels. Carrington traf zu spät ein. General Methuen, der mit   Lord ereignet sich aber, wie die Hessische Landeszeitung" erfährt, etwas Kitchener gegen Dewet operiert, hatte gestern früh ein Gefecht ganz Besonderes! Die Landessynode hat vor furzem be- mit einem Teil von Dewets Mannschaften in der Nähe von Benter­schlossen, den Pastor Thelemann, der sich als Geistlicher stroom. Der Feind wurde von einer Reihe von Kopjes, die er mit berufen fühlte, das sittlich anstößige Verhalten Schemmels zu rügen, großer Zähigkeit gehalten hatte, vertrieben. Unser Berlust sieben zu suspendieren! Dann hört man weiter, daß das Konsistorium Wann tot, vier Offiziere verwundet.

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Nunmehr

die Wiederwahl Schemmels zum Kirchenältesten bes stätigen wolle und daß er demnächst als würdiges und bollberechtigtes Glied der Landeskirche auch sein verlorenes Amt als Synodale erhalten dürfte. Und warum? Der Regierung ist es unmöglich, mit dem Parlament 3 arbeiten. Sie hat alle gegen sich. Die Konservativen folgen ihrem Führer Schemmel, und jo lange er mit der Regierung nicht versöhnt ist, unterstützen sie diese auch nicht.

werden.

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Bis dicht an   Pretoria wagen sich die fliegenden Boeren kommandos. Der Berichterstatter des Daily Chronicle" in   Pretoria Stadt notwendig, da alle 8üge beständig, angegriffen meldet, es feien energische Maßregeln zur Verproviantierung der würden. nördlich von der Stadt aufgetaucht und mit den englischen Vorposten 500 Boeren mit zwei Geschützen seien acht Meilen in Berührung gekommen. Man befürchtet, daß die Boeren in  Pretoria die anrückenden Boerenkommandos unterstügen würden.

Weltkriegspolitik.

Die Einnahme von Peitfang. Vom Chef des deutschen Kreuzergeschwaders, Biceadmiral Bendemann, ist nachstehendes Telegramm, datiert Tatu, den 5. August, eingegangen:

Die verbündeten Streitkräfte haben am 5. früh morgens die   chinesische Stellung bei Peitfang genommen. Von deutschen Truppen haben zwei Rompagnien unter Rapitänlieutenant Philipp teilgenommen. Näheres ist nicht bekannt, auch über die Verluste der Verbündeten liegen Nachrichten nicht vor. Weiterer Vorstoß nach Yangtsun ist sofort beabsichtigt, um das dort beabsichtigte Zusammenziehen von   chinesischen Truppen zu verhindern."

Die Verluste, die die deutsche offizielle Meldung noch nicht fennt, find außerordentlich schwer gewesen.

Nach einer englischen Meldung aus   Tientsin begann das Treffen bei Peitjang früh 312 Uhr. Die Chinesen wurden aus ihren Ver­schanzungen vertrieben. Die Ruffen hatten 500 Tote, die Eng­länder 50. Die   Deutschen und Japaner hatten ebenfalls schwere Verluste, dieselben sind aber noch nicht bekannt. Der Weg nach   Peking wird nunmehr für offen gehalten.

Einige gefährliche" Anarchisten hoffte schon die Reaktions­presse in   Deutschland beschert bekommen zu haben. Die Verhaftung des angeblichen   Berliner Anarchisten Lang in   Leipzig wurde er wartungsvoll begrüßt. Die hochnotpeinliche Untersuchung der sächsischen Behörde gegen Lang ist aber bereits eingestellt worden, da jedes Beweismaterial mangelt. Lang soll nur wegen Die urteilslofe deutsche Preffe, voran die liberal- freifinnige, Abhaltung einer nicht polizeilich angemeldeten Besprechung angeklagt plätschert munter in der uferlosen" Chinapolitit, die sich jetzt deutlich hervorwagt. Dieselben Blätter, die eben dem Grafen Bülow wegen Der   amerikanische General Chaffee sagt bei Beschreibung der Konių- Prozeß. Der Prozeß gegen die Staatsbürger- Beitung" feines maßvollsten Programms zujubelten, bewundern jetzt die über Einnahme von Beitfang: Die Amerikaner hatten eine rückwärtige aus Anlaß ihres Konitz- Feldzugs nimmt großen Umfang an. Wie den Kopf des verantwortlichen Ministers hinweg durchgesezte Stellung inne, von wo aus eine Umgebungsbewegung gemacht das Blatt selbst mitteilt, ist der verantwortliche Redacteur und der große deutsche   China- Aktion, die auf nichts hinausläuft werden sollte, fonnten sich aber nicht in Linie formieren. Die Ver Berleger angeklagt wegen wiederholter öffentlicher Beleidigung des als die Eroberung und Niederwerfung   Chinas- ohne Bardon nach bündeten werden morgen früh auf das linte Beiho- ufer hinübergehen Konizer Gerichts, der Staatsanwaltschaft, des Bürgermeisters Deditius Art der Hunnen. Die Ernennung Waldersees sprengt die Hüllen und auf Dangthun vorrücken. daselbst, als Polizeiverwalter, des Kriminalinspektors Braun und des den bisher geheim gehaltenen Plänen   Deutschlands. Streitkräfte in der Nacht des 4. August zum Angriff gegen die etwa Nach einem japanischen Telegramm gingen die verbündeten Striminalfonuniffars Wehn- Berlin, des Schlächtermeisters Adolf Levy,   Deutschland will ein Weltreich" fein, es giebt auf Erobe- drei Meilen nördlich von   Tientsin stehenden   chinesischen Truppen des Schlächtergesellen Moriz Le: vh, des Kaufmanns Caspari in Der Kampf begann am nächsten Morgen 3, Uhr früh. Stonitz und des Staufmanns Mag Großmann in Bütow. Die Anllage rungen aus. Der   Reichstag, der durch die Schuld des Centrims vor. behauptet, daß die Beschuldigten in Bezug auf die Beamten Schritt für Schritt die Weltmachtsromantiter zu weiteren Thaten und Nach 7/2 ftindigem Gefecht war der Feind geschlagen und unwahre und in Bezug auf die vorgenannten Privatpersonen nicht er- Forderungen aufreizte, wird jezt nicht einm al mehr befragt, ob das Beitsang besetzt. Der Plan ging dahin, daß die englischen und weislich wahre Thatsachen verbreitet haben. Durch 25 selbst- deutsche Bolt das Blut seiner Jugend für das Phantom eines Welt- die japanischen Truppen, in Stärke von 12 000 Mam, vom ständige Handlungen sollen die Beleidigungen erfolgt fein. reichs hergeben will. Zwanzigtaufend Deutsche sollen des weiteren rechten Ufer des Beiho- Fluffes aus vorrücken sollten, die 5000 Mann Standesgemäß und Nichtstandesgemäß. Aus Anlaß der hinausgeschickt werden hinausgefchidt werden ohne Krieg, ohne Bundesrat, ohne Reichs- zählenden Russen und Franzosen vom linken Ufer aus. Die letteren fonnten aber nicht weiter gelangen wegen der vom Feinde herbei­noch immer nicht gefühnten Blutthat des Prinzen Prosper v. Aren- tag. Graf   Waldersee, der Beter und Krieger, bedarf natürlich eines geführten Ueberschwemmung des Terrains. Daher wurde die Ve berg entwvideln folonialfreundliche Zeitungen im Sinne der Peters, größeren Aufgebots von Menschen, um den General der Welt" würdig fegung von Beitsang lediglich von den Engländern und Japanern Leift und Wehlan folgenden Moralkoder für den weißen Weber- repräsentieren zu können. Der hohe Nang verpflichtet zu solchen unternommen. Die Verbündeten werden jetzt auf Yangtsun menschen: Aufwendungen. marschieren.

bon

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