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Vor
Ein Montre- Bandendiebstahls- Prozeß gelangte gestern vor In der Versammlung für den Norden, Nordosten und Osten, die verstorbenen Kollegen Baul Mirring durch Erheben von den Sigen. der ersten Ferien- Straffammer am Landgericht II zur Verhandlung. bei Schneider, Belforterstraße, tagte, referierte Stater, der in Alsdann hielt der Reichstags.Abgeordnete Rosenow einen Vortrag Angeklagt waren 1. der 16jährige Arbeiter Gustav Scholz, 2. der längeren Ausführungen nachzuweisen suchte, daß korporative Tarif über Die indirekten Lasten und die arbeitende Klasse". Reicher 18jährige Arbeiter Mag Lindemann, 3. der 13jährige Schul- gemeinschaften, insbesondere dann, wenn sich dieselben über einen Beifall lohnte dem Referenten für feine guten Ausführungen. Weiter Inabe Alfred Lindemann, 4. der 18jährige Schulfnabe Gustav engbegrenzten, bestimmten Ort hinaus erstreden, in verschiedener Be- richtete Stollege Piepenhagen einen lebhaften Appell an die Mit Schulz, 5. der 21jährige Maurer Mag Schulz, 6. der 12jährige ziehung sehr schädigend auf die gesamte Arbeiterbewegung wirken, glieder, rege in den Werkstätten für besseren und pünktlicheren Besuch Schulfnabe Albert seirich, 7. der 13jährige Mar Kuhlwey, die große Masse der Arbeiterschaft attionsunfähig der Versammlungen zu agitieren. 8. der 20jährige Arbeiter Emil Da mi 3, 9. der 12jährige Schulfnabe machen und aus den verschiedensten taktischen und principiellen Der Verband der Graveure, Ciseleure und verwandten Paul Frühauf, 10. dessen Mutter Henriette Frühauf und 11. der Gründen derartige Tarifgemeinschaften zu verwerfen seien. Hingegen 13jährige Schulfnabe Hermann Gneist, sämtlich aus Friedrichs- feien Vereinbarungen mit den Unternehmern, die für einen Ort mit Berufsgenoffen Deutschlands hielt am Dienstag, den 7. August 1900, berg und Lichtenberg . Die Angeklagten, soweit dieselben noch in feiner Umgegend eventuell geschlossen werden, unter Umständen und im Dresdener Garten seine regelmäßige Versammlung ab. die Schule gehen drei von ihnen sind erst am 26. Juli wegen unter gewissen Voraussetzungen für die Arbeiterschaft vorteilhaft. Eintritt in die Tagesordnung teilt der Vorsitzende mit, daß unsre Partei einen herben Verlust erlitten hat, denn seit heute morgen Straßenraubes von derselben Kammer zu längeren Strafen ver- In derselben Weise wendet sich der Redner gegen die urteilt worden haben sich zur fortgefegten Begehung von Dieb- Arbeitslofen Unterstügung seitens der Gewerkschaften weilt einer der tapfersten Stämpfer für Recht und Freiheit, unser stählen verbunden und haben je nach Gelegenheit als„ Lauben und führt an, daß diese Organisationen, besonders infolge Wilhelm Liebknecht , nicht mehr unter den Lebenden. Die Versamm gänger", als" Flatterfahrer"( Bodendiebe), als„ Sollidiebe" und der großen Aufwendung der Mittel zum Zwed dieser Unter- ungehrte das Andenken unsres unermüdlichen Genoffen durch Erheben von den Plägen. Dann erteilt der Vorsigende dem " Abhänger" gearbeitet und haben sich mit allem begnügt, was sie stüßung und andrerseits weil die solchen Organisationen angehörigen Referenten Gutschmidt das Wort zu seinem Vortrage über:„ Neutralität friegen konnten, geräucherte Heringe, Apfelsinen und andre Egmittel, Mitglieder faft immer nur auf die Unterstützungseinrichtungen Beber Gewerkschaften." In seinen interessanten Ausführungen verfocht Handbesen, Thürschlösser, Schwits, seidene Halstücher, Kupferdraht, dacht nehmen, teine klassenbewußten Arbeiter werden, den Klassen- der Redner die Aufsicht, die auch von der Versammlung geteilt wurde, daß Zinkblech, kurz alles, was irgend welchen Wert hatte. Es tanipf oft auch scheuen, niemals im stande sind, den Unternehmertum an eine Neutralität schon aus dem Grunde nicht zu denken ist, weil schwankte der Wert der gestohlenen Sachen zwischen wenigen Nickeln wesentliche Berbesserungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen die Politik nur zu oft in die Gewerkschaftsbewegung hinübergreift bis 10 M., nur in zwei oder drei Fällen bis 20 M. Mit welcher abzuringen. Die Unterstützung der Arbeitslosen sei Aufgabe und eigentlich eng mit derselben verknüpft ist. Redner schließt mit Energie die Jungen vorgingen, zeigte sich besonders in einem Falle. des Staates, der für die Folgen seiner Politik und dem Wunsche, fleißig weiter zu arbeiten in der Weise wie bisher. Sie stahlen von einem Wagen eine Rolle Zint. Ein andrer Knabe des ganzen Wirtschaftssystems verantwortlich ist und feines Gewerkschaften, die damit dem Staat die Erfolge, bien ung noch fern ſtehen, die Augen öffnen und fie hatte dies gesehen und verraten. Sie drückten denselben an die wegs Aufgabe der Gewerkschaften, die wir mit der Zeit aufzuweisen haben, werden auch Wand und hätten ihn mit Messern gestochen, wenn dem Bedrohten nicht nicht nur eine Verpflichtung abnehmen, sondern den Bestand der denen, die bis jetzt uns noch fern stehen, die Augen öffnen und fie Hilfe geworden wäre. Die älteren Angeklagten haben teils an einzelnen gegenwärtigen, privatkapitalistischen Gesellschaftsordnung geradezu in unser Lager führen, um mitzuhelfen an der Besserung unfrer Diebstählen teilgenommen, teils haben sie sich der ehlerei schuldig gemacht. befestigen würden. Der Redner erinnerte sodann daran, daß anfangs wirtschaftlichen Lage. Wie zu erwarten war, schloß sich an den mit lebhaftem Beifall Die jugendliche Bande hat nahezu ein Jahr in ihrer Weise gewirtschaftet. Oktober d. J. die 18er Kommission auf Grund der bestehenden Ber Mit Ausnahme des Paul Frühauf, dessen Mutter und des Knaben einbarungen zusammentreten muß, um nach Ablauf des jezigen Ver- aufgenommenen Vortrag eine sehr rege Diskussion. Gneist haben alle Angeklagten bereits zahlreiche Strafen wegen trages event. wieder für eine bestimmte Zeit die Lohn- und Arbeits- Die Staaker und die im Staakergewerbe beschäftigten Arbeiter Diebstahls erlitten. Der Gerichtshof verurteilte Gustav Scholz, bedingungen zu vereinbaren. Mit dem Hinweis auf die verhielten in den„ Arminhallen", Kommandantenstr. 20, ihre MitgliederMax und Alfred Lindemann und Gustav Schulz zu je schiedenen Borkommnisse und auf die Uebelstände, die sich gerade in versammlung am 5. August ab. Referent Gutsch- Berlin hielt einen 2/2 Jahren Gefängnis, von denen 6 bezw. 5 Monate als der legten Zeit bedeutend bemerkbar gentacht haben, empfiehlt Vortrag über Was bietet uns die Organisation". In seiner Rede verbüßt erachtet wurden. Dag Schulz zu 1 Monat, Kirich zu er, nur dann wieder einen Vertrag mit ben legte ganiſation anzuschließen, um einheitlichen Lohn zu ers er der Versammlung flar, wie notwendig es sei, sich 6 Monaten, Gneist zu einem Verweis. Gegen Kuhlway Unternehmern abzuschließen, wenn unter andren der wurde vertagt und Damis, Paul Frühauf und dessen Vorausseßungen auch die zugestanden wird, daß zielen. Leider wurde zu der bevorstehenden Versammlung nicht Mutter freigesprochen. die Vereinbarungen ebenfalls auf die Special genügend Propaganda gemacht. Heinemann fritisierte die schwarze brauchen wie Buyer, Buzzer, Rabizputer, Fliesen Liste der verschiedenen Firmen, so zum Beispiel: Bosler u. Knauer Teger 2C. ausgedehnt werden. In der hierauf und Krietsch u. Co. Sodann wurde als Vertrauensmann Krist folgenden Diskussion, ant der Schach, Pagel, hoff, Dunderstraße 12 wohnhaft, gewählt. Nachdem Kollege Richter Dietrich und andre im Sinne des Referats Rück über„ Rechtsschutz" seinen Vortrag hielt und die Versammlung noch nicht ernstlich bemüht gewesen wären, die Lohnarbeit
Fünfter ordentlicher Verbandstag
des Verbands der Fabrik-, Land-, Silfsarbeiter -Arbeiterinnen Deutschlands
zu Halberstadt im ,, Odeum", Braunschweigerstraße. Vormittagssigung vom 8. August.
und beteiligten, wurde auch das Berhalten der Buzer, die bisher geschloffen war, ließen sich mehrere Kollegen aufnehmen.
Breh berkündigt die traurige Nachricht vom Tode unfres Wilhelm Liebknecht und feiert die Verdienste, die sich derselbe um die arbeitende Klasse erworben. Die Anwesenden ehren sein Andenken durch Erheben von den Plägen. Das Bureau wird beauftragt, ein Beileidstelegramm an die Hinterbliebenen zu senden oder eine Kranzspende am Sarge niederlegen zu lassen. Nach kurzer Debatte über den Kassenbericht erhält Bruns das Schlußwort, in welchem er die Notwendigkeit von Reformen in der Kaffenführung betont.
an Stelle der Accordarbeit einzuführen, einer herben Kritik unter
Berichtigung. Zu dem Versammlungsbericht der Stuccateure
Vermischtes.
zogen und angeführt, daß die Pußerorganisation, wenn so weiter in der Nr. 182 muß ich berichtigen, daß nicht die Bauarbeiterschutzgewirtschaftet wird, genau so wie der Accordmaurerverein als Streit- Kommission eine Konferenz in dieser Woche abhält, sondern daß in brecher- Organisation behandelt werden muß. Es wurde hierbei auf dieser Woche eine Bautentontrolle stattfindet, einen jüngst vorgekommenen Fall hingewiesen, in dem wieder eine wo die Kollegen und andre Bauarbeiter bei event. Kolonne Buyer trok aller Vorstellungen eine Arbeit in Accord über- Anfragen bereitwilligst Antwort geben sollen. W. Schulz, Stuccateur, Rüdersdorferstr. 82. nommen habe, welche die Maurer in Lohn ausführen wollten und deshalb die Arbeit von den Maurern eingestellt worden ist. Wenn eine Verständigung zwischen den in Betracht kommenden Organi sationen über diese Frage nicht erzielt wird, so soll es in Zukunft den Maurern imbenommen fein, auch Buzarbeiten und Der Brand im Tagebau der Grube Ilse" hat abermals zwar ohne Rücksicht auf den Puzer- Tarif zu dem gewöhnlichen zwei Menschenleben gefordert. Dienstagnachmittag wurden un Maurerlohn auszuführen. Des weiteren wurde bemängelt, daß die gefähr 15 Mann, die beim Zumauern eines bisher von dem Feuer Es wird zur Abstimmung über die vorliegenden Anträge ge- hiesige Bahlstelle II des Verbands deutscher Maurer entgegen den verschont gebliebenen Stollens beschäftigt waren, plöglich durch Gase schritten. Der Antrag der Revisionskommission, daß die Abrechnung Abmachungen mit der lokalen Richtung, ihren Mitgliedern, welche betäubt. Zwei Maurer starben alsbald, während die übrigen, darnochmals in Hannover von zwei gerichtlich beeidigten Revisoren durch das Vorgehen andrer Berufsgruppen in Mitleidenschaft ge- unter auch der Obersteiger Vogel, der schon am Sonnabend gleichrevidiert wird, gelangt zur Annahme, ebenso die Anträge, die Ab- zogen worden find, Unterſtüßung gewährt und auf diese Weise zeitig mit dem verunglückten Grubeninspektor Hahn und dem Arrechnungsformulare so einzurichten, daß aus denselben der Kaffen- bie vom letzten Verbandstag abgelehnte Arbeitslosen- Unterſtügung beiter Koalid in Lebensgefahr schwebte, jedenfalls mit dem Leben bestand in den Zahlstellen ersichtlich ist. Der Vorstand wird ferner be- für Berlin doch eingeführt hat, in der Absicht, die lokale Orga- davonkommen dürften. Der Brand war am Mittwochabend noch auftragt, ein größeres Bureau zu mieten und neucs Bureau- nisation zu schädigen. Nachdem auf verschiedene Mißstände auf nicht bewältigt. Inventar zu beschaffen. Falls eine Zahlstelle teine Quartals- einzelnen Bauten hingewiesen, wurde von Dietrich mitgeteilt, daß abrechnung einsendet, soll der Vorstand den Gauvorstand mit der auf den Bau Warschauerstraße 11 die daselbst in großer Anzahl Prüfung der Verhältnisse betrauen. Zu den ersten Quartals- arbeitenden centralorganisierten Maurer sich trotz aller Bemühungen abrechnungen von neugegründeten Zahlstellen soll ebenfalls eine ge- noch nicht dazu bequemt haben, einen Baudeputierten zu wählen, um eignete Person entsandt werden. Aus den Abrechnungsformularen geordnete Verhältnisse zu schaffen. muß die Art und Weise der Abrechnung ersichtlich sein. Der Ausschuß ist berechtigt, jeden Monat Einsicht in die Stassenverhältnisse zu
nehmen.
Es wird zum Punkt 4 der Tagesordnung, Statutenberatung, übergegangen. In mehreren Anträgen wird eine Aenderung des Titels des Verbands gefordert. Nach längerer Debatte werden alle diesbezüglichen, Anträge abgelehnt, es bleibt bei dem bisherigen Verbandstitel.
Schreckensscene im Cirkus . Eine aufregende Scene spielte sich im Cirkus Sedoli zu Hannover ab. Bei der Wasserpantomime zum Schluß der Vorstellung hatte auch die Reitkünstlerin Miß Olga mitzuwirken. Als sie in vollem Trabe zur Manége reiten wollte, In der Versammlung für Moabit , wedding drückte das Pferd die Reiterin gegen eine Bogenwand, so daß sie und Gesundbrunnen , die in den Arminiushallen" tagte, aus dem Sattel gehoben wurde und stürzte. Mit einem Beine noch erörterte Gehl die Schädlichkeit der Tarifgemeinschaften, wobei er im Steigbügel hängend, wurde sie von dem weiter galoppierenden ausführte, daß die bürgerlichen Nationalötonomen, wie Kulemann, Pferde fortgeschleift. In dieser furchtbaren Lage machte die Sombart u. a., die die Tarifgemeinschaften lobend anerkennen und Künstlerin den Sturz in das drei Meter tiefe Wafferbassin mit und den Klassenkampf leugnen, das Endziel der Socialdemokratie als hätte zweifelhaft ihren Tod gefunden, wenn nicht der wachthabende Hirngespinst bezeichnen. Der Referent resumiert sich dahin, daß Feuerwehrmann die Gefahr erkannt und Hilfe geleistet hätte. Trog nach den damit gemachten Erfahrungen die Tarifgemeinschaften des wüsten Durcheinander, das von den vielen ins Wasser springenden Der Antrag Lübed und Eschershausen, das Eintrittsgeld auf möglichst zu vermeiden sind, da sie geeignet sind, die Arbeiterschaft Pferden verursacht wurde, hatte Rodewald beobachtet, daß das Pferd 50 Pf. zu erhöhen, wird abgelehnt. Der Vorstandsantrag, das dem Stampfe zu entwöhnen und schließlich die gewerkschaftliche sowie der Miß Olga reiterlos aus dem Wasser kam. Er sprang schleunigst Eintrittsgeld auf 30 Pf. zu erhöhen, wird angenommen. Ueber den die politische Bewegung versumpft. Aus gleichem Grunde in das Bassin und brachte die Berunglückte nach einmaligem Tauchen Für heraus. Miß Olga hat bei dem Sturze das Nafenbein gebrochen Antrag, den Beitrag von 15 auf 20 Pf. für männliche und 10 Bf. für sei auch die Arbeitslosen Unterstügung zu verwerfen. weibliche Mitglieder zu erhöhen und die Streit- und Extramarken die Arbeiter, die infolge der Invalidität und durch die und schwere innere Verlegungen erlitten. abzuschaffen, wird namentliche Abstimmung angenommen. Diefelbe privattapitalistische Produktions- und Ausbeutungsweise arbeits- Eine Nachricht von Andrée? Svenska Dagbladet" meldet: ergiebt die Ablehnung des Antrags mit 44 gegen 24 Stimmen. los geworden sind, müsse, insbesondere in Zeiten des wirt Der amerikanische Generalkonsul erhielt eine Mitteilung von einem Es folgt die Beratung eines Antrags Wandsbek , in welchem in Cleveland wohnenden Amerikaner, wonach derselbe am 13. Juni ausgedrückt ist, daß die Quittungsbücher Verbandseigentum bleiben. unter 47 Grad 35 Min. Breite und 43 Grad 27 Min. Länge ein in Der Antrag bezwedt, verschiedene Mißbräuche, die mit dem Buche gedeutscher Sprache abgefaßtes Schriftstück vom 2. Juni 1900, untertrieben werden, aus der Welt zu schaffen. Der Antrag gelangt zur zeichnet Andrée, gefunden habe. Das Schriftstid befagt, daß er ( Andrée) noch lebe, aber wegen mißlicher Lage schnellster Hilfe bedürfe. Dagbladet" meldet weiter, daß Maßnahmen getroffen feien, um das Schriftstück zu beschaffen. Die andren Stockholmer Blätter drucken die Mitteilung ohne Bemerkung ab.
Annahme.
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schaftlichen Niedergangs, die Gesellschaft im vollen Umfange eintreten. In der Diskussion äußerten sich mehrere Redner in der gleichen Weife. Hier wurde ebenfalls das Verhalten der Pußer feitifiert. Ein Antrag von Panzer, den Vorstand zu beauftragen, auf die Tagesordnung der nächsten Versammlung die Herabsetzung der Beiträge zu stellen, wurde abgelehnt.
§ 9 Abs. 3 regelt die Sterbe- Unterstützung. Ein Vorstandsantrag will den Antrag dahin erweitern:" Bei Todesfall der Ehehälfte wird In beiden Versammlungen wurde vor Eintritt in die Tagesdem überlebenden Mitgliede unter gleichen Voraussetzungen dieselbe ordnung das Andenken W. Liebknechts in der üblichen Unterstützung gewährt." Der Antrag des Vorstandes gelangt zur Weise geehrt. Ferner wurde in beiden Versammlungen auf den Annahme, ebenso ein Antrag der Zahlstelle Wandsbek , der auch den Streit der Fliesenleger hingewiesen, zur fräftigen Unterstügung desAngehörigen von unverheirateten Mitgliedern das Sterbegeld selben aufgefordert und außerdem wurde bekannt gegeben, daß am gewähren will. 15. d. M. eine Baudeputierten- Versammlung stattfindet, in der jämtNach Abstimmung über alle Anträge wird der Antrag Harburg liche Bauten vertreten sein müssen. Ueber das Thema Tarifgemeinangenommen: Im Todesfall eines jeden Mitgliedes kann den Hinter- schaften und Arbeitslosen- Unterstützung soll in den Abendsprachen bliebenen bei einer Mitgliedschaft von 2 Jahren 25 W., bei 4 Jahren eingehend berathen und in einer späteren Versammlung hierüber 35 M. und bei 5jähriger Mitgliedschaft 50 M. gewährt werden. endgültig Beschluß gefaßt werden. Damit sind die Anträge Sterbe- Unterstützung betr. erledigt.
Sociales.
"
Es ist sehr zweifelhaft, ob die Nachricht zutreffend ist.
Marktpreise von Berlin am 7. August 1900 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Str. Kartoffeln, neue, D- Ctr.
Weizen, gut
"
*) Werfte, gut
15,40 14,90 14,80 14,30
Rindfleisch), Keule 1 kg
do. Vauch
Schweinefleisch
Kalbfleisch
Hammelfleisch Butter
Eier
9,
mittel gering
1,60 1,20
"
1,20 1-
"
"
Roggen, gut
"
1,60 1,10
"
"
"
mittel gering mittel gering Safer, gut
"
1,70 1,10
1,60 1,20
2,60 2,-
60 Stild
3,60 2,40
"
14,20 13,70
"
16,40 15,40
15,30 14,30
Karpfen Aale 8a
1 kg
3,-
2,60 1,40
"
14,20 13,20
Hechie
2,40 1,20
6,50 6,
Barsche
1,80 0,80
7,60 5,
Schleie Bleie Krebse
2,40 1,20
1,40 0,80
per Shot 24,00 2,50
mittel gering
1
1,40
Eine Brauchenversammlung der Klempner, einberufen vom Deutschen Metallarbeiterverband, tagte am 8. August im Gewerkschaftshause. Dieselbe nahm zunächst den Bericht über die Lohnbewegung Aus der Frauenbewegung. der Rohrleger und deren Gehilfen entgegen. In einer einstimmig an genommenen Resolution gab die Versammlung das Versprechen ab, diese*) Verein Schöneberger Frauen und Mädchen. Am 15. Auguft, Bewegung nach Kräften zu fördern, und ebenso wurde ausgesprochen, abends 81/2 Uhr, findet im Klubhause, Hauptstraße 5/6, eine Mit- daß die Klempner in derselben eine Verbesserung ihrer eignen Lage Nichtstroh gliederversammlung statt, in welcher Fräulein Jda Alimann einen erbliden. Eine sehr lebhafte und eingehende Distussion entfesselte Hen Bortrag hält über:" Christliche Schule im Zeitalter der Naturwissen- der folgende Punkt der Tagesordnung: Die Lage der Klempner. Seit Erbsen 40, 25, schaft." Wegen Vereinsangelegenheiten findet der geplante Ausflug der legten erfolgreichen Lohnbewegung ist in den Reihen derselben Speisebohnen 45, 25, erst am 26. August statt. eine ziemlich starke Lauheit und Intereffelosigkeit eingeriffen, die in Linjen 70,- 30,- der Vernachlässigung der Organisation und des Versammlungs-*) frei Wagen und ab Bahn. befuches auch äußerlich zum Ausdrud gekommen ist. Es ist deshalb Produktenmarkt vom 9. August. Auf dem Getreidemarkte zeigte sich eingetreten, was für diesen Fall schon bei Abschluß der vorjährigen für Weizen und Roggen schwache Stimmung im Anschlusse an die niedrigeren Zur Ladenschlußfrage. Die Notwendigkeit, eine möglichst ein- Lohnbewegung vorausgesagt wurde: die Errungenschaften derselben Notierungen der amerikanischen Märkte. Am Mittagsmarkte wurde die heitliche Regelung des Ladenschlusses vom 1. Oktober d. J. ab find zum großen Teil wieder verloren gegangen und müssen nun Tendenz fefter infolge umfangreicher Kaufordres, die für Roggen bei den herbeizuführen, beschäftigt die interessierten Streife jetzt in allen von neuem erkämpft werden. Der Minimallohn von 50 Pf. pro Kommissionären einliefen, auf das wollige Wetter und auf geringere russische Städten. Nachdem bereits in vielen Städten, darunter Leipzig, Stunde ist vielfach zum Marimallohn geworden und kann all- angebote. Der Weizenpreis hob sich um 1 M., der Roggenpreis um 2 bis Kiel usw. eine Einigung erzielt ist für einen Ladenschluß um 8 Uhr, gemein heute nur noch als Durchschnittslohn bezeichnet werden. 1, Hafer war bei stillem Verkehr fest, gute Qualitäten waren gefragt, ist man munmehr auch in Berlin der Frage nähergetreten. Es haben Auch die mit der Wahrung der Berufsangelegenheiten be- Rüböl war im Anschluß an die Steigerung der Rapspreise in Pest fest. bereits Borbesprechungen stattgefunden zwischen den Vertretern vertrauten Personen haben nicht in vollem Maße ihre Schuldig Es solle nun aber doch der ernsthafte Versuch fchiedener Prinzipalvereine und den Bertretern der großen Handlungs- feit gethan. für das gehilfenvereine über die geeigneten Schritte, für Berlin eine alle gemacht werden, nächste Frühjahr einen Minimal Teile befriedigende Regelung herbeizuführen. Da in Berlin eine Stundenlohn von 55 Pf. zu erzielen. Allseitig wurde betont, daß elfftfindige, ununterbrochene Ruhezeit den Angestellten zu gewähren daran nur zu denken sei, wenn die Vernachlässigung der OrganiEs wurden sodann mehrere Neuist, so find namentlich die Lebensmittelgeschäfte an einem Achtuhrschluß sation endlich einmal aufhört. interessiert, da für sie die Morgenstunde von 7-8 1hr wesentlich wahlen vorgenommen. Als Branchenvertreter wird Diesener, in die ist. Das Bestreben geht nun dahin, durch die notwendige Zahl von Agitationskommission werden Weigel, Ostrowski, Behrendt und Werner Unterschriften eine einheitliche Ladenschlußstunde durch gesetzliche Ver- gewählt. Unter Verbandsangelegenheiten wird mitgeteilt, daß am 1000. Sie haben recht. Känipe bedeutet Kämpfer. ordnung zu erlangen. 6. September eine Urania- Vorstellung stattfindet. Ferner empfiehlt 1900X93. Diese Frage ist von uns längst erwogen worden, und Näther die Bestimmungen über die Bezugsberechtigung zur Arbeits- wird vermutlich im Rahmen einer geplanten allgemeinen Umgestaltung- losenunterstüßung recht eingehender Beachtung, da hierüber vielfach in Ihrem Sinne entschieden werden. o in noch Unklarheit herrscht. Nach einigen internen Erörterungen er A. N. 1. Nein. 2. F. Büttner, Adlershof, Hackenbergstr. 17. C. H., Pankow. Wenden Sie sich an das Wöchnerinnen- Heim, folgte sodann Schluß der gutbesuchten Versammlung. Urbanstraße 38.
Derlammlungen.
Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend hielt am Mittwoch zwei Versammlungen ab, in denen über arifgemeinschaften und Arbeits- 6. lofen Unterstützung verhandelt wurde.
Der Fachverein der Musikinstrumenten- Arbeiter hielt am August jeine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Nach Eintritt in die Tagesordnung ehrte die Versammlung das Andenken des
Briefkasten der Redaktion.
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