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Mitglieder erivarteten in Berlin   Auszahlung ihrer Gage, die dens Da die Verbandsleitung wegen Bernachlässigung der Geschäfts- wollen, werden von den Werftproßen aufs Pflaster geworfen. Da Betrag, der vorhanden war, weit überstieg. Da faßte R. einen verführung unlängst durch Ürabstimmung abberufen wurde, giebt sie ihre Familien ehrlich ernähren wollen, fuchen fie andre Arbeit, zweifelten Entschluß. Auf der Station Schönholz stieg er aus, auf Sollege Pagel- Braunschweig den Bericht der provisorischen Ber- aber sie werden überall abgewiesen, weil sie vom Arbeitgeber­einen Augenblic", wie er sagte. Er kam nicht wieder, die 50 M. waltung. Er mußte von einem ausführlichen Bericht Abstand Verband insgeheim verfehmt und zum Verhungern verurteilt worden thatte er mitgenommen. Von diesem Augenblick war die Budapester nehmen, da die Bücher von der Staatsanwaltschaft wegen sind, denn es soll auch ausgesprochenermaßen verhindert werden, Gesellschaft" aufgelöst. Das daß die Ausgesperrten Unterstügung erhalten! Dabei wird immer B. war ergrimmt über seinen früheren vorgekommener Unregelmäßigkeiten beschlagnahmt wurden. Kompagnon; als Redner frech weiter gelogen, daß es sich um streikende Werftarbeiter handelt, er dessen Adresse erfuhr, zeigte er ihn Kaffenmanko beziffere sich auf circa 1200 Mart. wegen Betruges an. So hatte R. gestern vor dem Schöffengericht rechtfertigte die Urabstimmung. Der Delegierte von Hamburg   während man die Ausgesperrten dem Verhungern überantworten hinter den Brettern Plaz zu nehmen, die die Anklagebant bedeuten. tennzeichnet mit scharfen Worten eine derartige grobe Pflicht möchte. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, führte aus, daß schon vergessenheit der früheren Verwaltung und beantragte einer Stom Die vereinigten Gewerkschaften Stuttgarts   haben in einer deshalb eine Verurteilung wegen Betrugs nicht erfolgen fönne, weil mission das vorliegende Material zur Prüfung zu überweisen. Der gemeinschaftlichen Sigung mit der socialdemokratischen Partei be­auch nicht eine einzige Vorspiegelung falscher Thatsachen vorliege; Antrag wurde angenommen. Röske- Hamburg   legt den Standpunkt schloffen, das dortige Arbeitersekretariat in direkte Verwaltung der zwischen den beiden Direktoren" habe ein regelrechtes Vertrags der Generalfommission dar. Die Beschwerden gegen den früheren Gewerkschaften zu nehmen. Ausland. verhältnis bestanden. Für den schlechten Erfolg fönne der An- Verbandsvorsigenden seien völlig berechtigt, doch trage die Organi geflagte nicht verantwortlich gemacht werden. Der Gerichtshof trat fation selbst einen großen Teil der Schuld mit. Wenn der Verband Zu dem Ausstand der Schiffsheizer in Havre   wird aus dieser Ansicht bei und sprach den Angeklagten aus rechtlichen der Friseure 2c. noch Anspruch auf Beachtung erheben wolle, Baris gemeldet: Der Unterchef im Generalstab der Marine, Gründen frei. R. formt jetzt wieder Schrippen, Hörnchen und Salz- müsse er zunächst danach trachten, sich auf eigne Füße Admiral Bayle, welcher nach Havre   entsandt war, um wegen der Stangen. zu stellen. Mit 20 Pfennig Wochenbeitrag tönne er ganz Beilegung des Ausstandes der Schiffsheizer der Dampfschiffahrts­gut bestehen, wenn geordnete Zustände Play greifen. Gesellschaften zu verhandeln, meldet dem Marineminister Lanessan allem jei nötig, mit der Führung der Geschäfte einen eignen telegraphisch, er hoffe, daß zwischen den Ausständigen und den Ge­besoldeten Beamten zu betrauen.

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Fünfter ordentlicher Verbandstag

Bor

des Verbands der Fabrik-, Land-, Hilisarbeiter untilfen ergab, daß an einzelnen Orten geradezu miserable Lohn- und wieder aufgenommen werden würde.

-Arbeiterinnen Deutschlands  

zu Halberstadt   im ,, Odeum", Braunschweigerstraße.

aufgenommen.

Sigung vom 9. August.

Die Statutenberatung wird beim Punkt Umzugsgeld wieder Nach langer Diskussion wird über alle zum Punkt Umzugsgeld gestellten Anträge abgestimmt und ein Antrag des Vorstands mit dem Zusatzantrag der Zahlstelle Bremen   angenommen. Der Para­graph 10, Abs. 5, enthält mun folgende Fassung:

Verheirateten Mitgliedern, welche an einem andren Ort in ein neues Arbeitsverhältnis treten, kann vom Vorstand eine Beistener zu den Umzugstosten gewährt werden, wenn das Mitglied zwei Jahre dem Verband angehört hat, zwischen An- und Abzugsort eine Entfernung von 10 Kilometern liegt und das Mit glied in den voraufgegangenen 52 Wochen keine Reise- Unterſtüßung bezogen hat. Das Umzugsgeld beträgt für eine Entfernung von 10-50 Kilometer bis zu 15 M., 50-100 Kilometer bis zu 20 M., 150 Kilometer 25 M., 200 Kilometer bis zu 30 M., bei größeren Entfernungen bis zu 35 M.

Der zweite Tag wurde mit der traurigen Botschaft von dem Ableben unsres Genossen Liebknecht eröffnet. Die Versammlung ehrt das Andenken des teuren Toten durch Erheben von den Sizen und beantragt die Mitgliedschaft Berlin  , im Auftrag des Verbands einen Stranz am Grab niederzulegen.

Versammlungen.

Die Berichterstattung der Delegierten über die Lage der Gesellschaften ein Einvernehmen erzielt werde und daß die Arbeit heute Arbeitsverhältnisse vorhanden sind. Folgende Resolution fand ein­stimmige Annahme: Der 6. Verbandstag erkennt die erbärmliche Lage der Berufsgenossen und beschließt, durch Einführung Das Andenken Liebknechts wurde in würdigster Weise in systematischer Agitation, sowie einer in jeder Beziehung volle einer Boltsversammlung geehrt, die am Donnerstag in Nigdorf Garantie bietenden Organisationsform die Beseitigung dieser Zu- im großen Saale des Apollo- Theaters stattfand. Nachdem die Ver­stände anzustreben. Besonders ist eine weitere Ausgestaltung der sammelten des Dahingegangenen durch Erheben von den Pläken Gehilfen- Arbeitsnachweise, sowie die Beseitigung des Naturlohn- gedacht hatten, feierte ihn Reichstags- Abgeordneter Wolfgang Systems und der Staffellohn- Tarif einzuführen. eine in warmen, tiefempfundenen Worten als edlen Menschen, als Lehrer und als Kämpfer. Unter anderm wies Redner den gegen die Socialdemokratie und besonders gegen Liebknecht   geschleuderten Vor­wurf der Vaterlandslosigkeit zurück. Wenn sich auch in unserm verehrten Alten der Gedanke der internationalen Verbrüderung ver­Kollege Eykorn berichtete hierauf, daß infolge der Vernach- förpert habe, wie in keinem andern, so sei er doch stets ein guter Deutscher gewesen. Wirklich sein Vaterland liebe, wirklich national lässigung die Zahl der Mitgliedschaften von 42 auf 33 gesunken sei. fei, wer das Vaterland, wer sein Volk groß machen wolle, nicht durch Die eingelieferten, aber nicht verbuchten Beträge, welche die Ver­waltungskommission festzustellen vermochte, haben die Höhe von äußeren Glanz, nicht durch Eroberungskriege, sondern durch innere Kultur und Freiheit. Dies Bestreben habe Liebknecht   an der 500 M. erreicht. Beschloffen wurde, das neugewonnene Material nationalen Bewegung 1848/49 teilnehmen laffen, und im selben Sin der Staatsanwaltschaft zur Strafverfolgung zu übergeben, von einer habe er sein Lebenlang gewirkt. Als Kämpfer sei Liebknecht Civilflage aber abzusehen. durch tausend Gefahren gegangen, immer an der gefährlichsten Zum Bunft Organisation hatte der Berliner   Dele Stelle habe er gestanden. Als er in Breslau   ruhig und würdig die gierte gebundenes Mandat. Er beantragte die Auflösung der Organi Angriffe gegen unsre Partei, die von einer gewissen Stelle aus­fation und die Verbindung durch die Bertrauensmänner aufrecht zu gingen, abgewehrt hatte, da habe man noch den Zweiundsiebzig­erhalten. Gegen diesen Antrag wendet sich entschieden Röske. Nach längerer Debatte wurde der Antrag Berlin   abgelehnt und lährigen mit Hilfe des dolus eventualis wegen Majestätsbeleidigung gegen eine Stimme beſchloſſen, an der bisherigen Organisation festzu- wurde, das war aber nicht Liebknecht, das war die deutsche   Recht­ halten  . Der Antrag auf Errichtung einer Krantenzuschußkasse und Der Alte habe uns noch kurz vor sprechung!( Stürmischer Beifall.)- die Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung wurde dem fünftigen feinem Tode gelehrt, uns nicht in die Defensive drängen zu lassen. Nach furzer Debatte werden zum§ 12 folgende Anträge an- Verbandsvorstande zur Vorberatung überwiesen. Beschlossen wurde Die Partei habe ja auch mit ihm und unter seiner Führung stets genommen: Beim Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds ist der Vor- hierauf die Anstellung eines befoldeten Beamten, der neben den so gehandelt, sei immer von der Abwehr zum Angriff über­stand mit dem Ausschuß berechtigt, bis zum nächsten Verbandstage laufenden Geschäften auch die Redaktion des Verbandsorgans zu gegangen und habe damit zuletzt bei der Umsturzvorlage glänzende eine Erfahwahl vorzunehmen. Das gleiche Recht steht dem Vorstand übernehmen hat. Nachdem die beiden vorgeschlagenen Kandidaten Es gebe wenige solcher Männer wie Liebknecht; und Ausschuß zu, wenn die Entsetzung eines Borstandsmitglieds not torn Stuttgart   und Bagel Braunschweig bei zwei Wahlen wenige, die so reden und schreiben können, wenige, die feine ideale wendig wird. Der Vorstand besteht aus 7( bisher 8) Personen: je die gleiche Stimmenzahl erhielten, wurde durch das Los Eykorn Gesinnung hätten. Er sei eines der größten, idealſten Beispiele da­dem ersten und zweiten Vorsitzenden, dem Kassierer und vier Bei- als besoldeter Beamter bestimmit. für, was der Mensch leisten könne unter den widrigsten Verhält­sigern. Ferner wird dem Ausschuß zur Pflicht gemacht, seine Be­niffen, wenn er treu bleibe sich selber und seinem in ihm lebenden schlüsse den Beschwerdeführern innerhalb 14 Tagen zukommen zu Ideale. So werde er immer vor der Socialdemokratie stehen. Und laffen. Außerdem sollen die Revisionen in Zukunft monatlich vor­fo werde fie glauben, sich selber und ihn zu ehren, wenn sie in seinem genommen werden. Sinn weiter wirke. Arbeiten wir so an dem Werk der Befreiung unsres Volks, an dem der Befreiung der Menschheit, dann werden wir am Ende unsrer Tage sagen dürfen, wie er: wie haben gelebt und unsre Pflicht gethan.( Großer Beifall.)

Ist die Frau eines Mitgliedes ebenfalls Mitglied des Verbandes, so ist derselben die Hälfte der Umzugskosten zu bewilligen.

Der§ 11 regelt die Pflichten der Bevollmächtigten und Revisoren. Es gelangt nach kurzer Debatte ein Antrag Barmbeck   zur Annahme, wonach die Revisoren verpflichtet sind, auch außer der Zeit der vierteljährlichen Revision, ohne vorherige Anmeldung die Bücher und Staffcuverhältnisse zu revidieren und alle 3 Monate die Rechnung ab­zunehmen.

Bum§ 13 gelangt ein Antrag Hamburg  - St. Georg zur Annahme, wonach die Zahlstellen 331/3 Proz. zu Lokalausgaben erhalten. 3u§ 15 wird beschlossen, daß der im Besitz des Kassierers be­findliche Barbestand 2000 m. nicht überschreiten darf. § 16 handelt im letzten Teile von der Beschichung der Generalversammlung und enthält Vorschriften für die Wahlfreis­einteilung.

Zur Annahme gelangt ein Antrag Leipzig  , welcher befagt, daß Zahlstellen von 400 Mitgliedern einen Delegierten wählen können. Orte, in denen mehr wie 400 Mitglieder sind, können für weitere 600 Mitglieder wieder einen Delegierten wählen. Kleinere Bahl stellen werden zu Wahlkreisen von 300 bis 600 Mitgliedern vereinigt.

Ein Antrag, die 10 Pf.- Extrastener jährlich zur Deckung der Kosten des Verbandstags fallen zu lassen, wird abgelehnt. Damit ist die Statutenberatung beendet und wird zur Beratung Zu§ 11 liegen 15 Anträge vor, die meist eine präcise Be­stimmung aufgenommen wissen wollen, aus welcher die Zahl der zu leistenden Streitfondsbeiträge ersichtlich ist.

Eine lange Debatte entspinnt sich über die Höhe der Streik­beiträge, ob 5 Pf. wöchentlich), 10 Pf. oder 5 Pf. monatlich. Die Abstimmung ist eine namentliche.

Es wird schließlich ein Antrag Mannheim   angenommen, der selbe hat folgenden Wortlaut:

Die Streifmarken werden nicht mehr ausgegeben, es muß an deren Stelle jedes Mitglied vierteljährlich statt 13 in Zukunft 14 Wochen­beiträge zahlen. Dieser 14. Wochenbeitrag ist an den Streiffonds zu überweisen.

Alle zu§ 12 gestellten Abänderungsanträge werden abgelehnt resp. zurüdgezogen. Zu§ 13, der die Streitunterstützung feſtſeßt, liegen 13 Anträge

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Lohnkommission der Brauerei Hilfsarbeiter teilt uns mit, daß die Mitfahrer des Münchener   Brauhauses gestern in den Ausstand getreten sind, weil eine von ihnen gestellte Lohn forderung von der Direktion nicht bewilligt worden sei. Auch sei ein Arbeiter gemaßregelt worden.

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Als Delegierte zur bevorstehenden Kreistonferenz wurden Ostermann, Hupfer und Voges gewählt. Auf Antrag Regerau wurde beschlossen, daß die Rigdorfer Genossen, welche Sonntag am Leichenzug teilnehmen, sich vormittags um 11 Uhr im Apollotheater treffen, um sich von da gemeinsam nach dem Bahnhof Bergstraße zu begeben und mit der Stadtringbahn nach Charlotten­ burg  ( Boologischer Garten) zu fahren.

Die Fliesenleger waren am Freitagabend bei Schulz in der Grenadierstraße versammelt. Keller gab namens der Lohukommiffion den Bericht über die tagsüber stattgefundenen Verhandlungen mit den Unternehmern. Leider könne er keine erfreulichen Nachrichten geben. Bei den Verhandlungen hätten die Unternehmer von vorn herein das Fallenlassen des neuen Tarifs verlangt; sie wollten nur Wilmersdorf  . Eine Volksversammlung für Männer und auf Grund der alten Tarifvereinbarungen verhandeln. Die Kommission Frauen tagte ant Mittwochabend in Wittes Volksgarten, Berliners habe darauf unter sich beraten; fie glaubte im Sinne der Fliesenstraße 40. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vor­leger zu handeln, wenn sie das Ansinnen der Unternehmer ablehnte. Hierauf hätten die Unternehmer Kurzweg die Verhandlungen ab. figende H. Behrendt dem Genossen Liebknecht einen tief­gebrochen. Nicht die Arbeiter treffe daher die Schuld, sondern die Unternehmer. Des weiteren teilte der Redner mit, daß die Kommission auf ein Schreiben des Gewerbegerichts eingegangen sei, um Rück­sprache zu nehmen. Die Kommission wird der Aufforderung Folge leisten. folgenden Redner ergänzten teilweise die Ausführungen des Referenten. Die Bersammlung war mit dem Verhalten der Kommission ein berstanden, sowie auch damit, daß die Kommission der Auf­forderung des Gewerbegerichts Folge leistet.

Die

empfundenen Nachruf. Die Versammlung ehrte das Andenken des Toten durch Erheben von den Pläzen. Sodann hielt der Genoffe Stadtverordnete Hirsch einen Vortrag über Wohnungswucher und Wohnungsnot. Der sehr lehrreiche Vortrag wurde mit großem Bei­fall aufgenommen. An der Diskussion beteiligten sich mehrere Ge­nossen. Als Delegierte zur Kreiskonferenz wurden die Genossen raft, Rothe und Fräulein Altmann gewählt. Anträge zur Streistonferenz wurden nicht gestellt. Der Vertrauensmann wurde beauftragt, der Familie Liebknecht   ein Beileidstelegramm zu über­senden.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 12. August, vorm. 81/2 Uhr, im oberen Saal des Englischen Gartens  ", Alexanderstr. 27 c: Bersanim lung. Freireligiöse Vorlesung". Um 10 Uhr vormittags ebendaselbst: Vortrag des Herrn Wilhelm Bölsche  :" Philosophie und Naturforschung". Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen.

Die Arbeitgeber der Fliesenleger waren gestern einer Ein­ladung des Herrn v. Schulz nach dem Gewerbegericht gefolgt. Nach längeren Verhandlungen erklärten sie sich bereit, eventuell vor dem Einigungsamt mit ihren Arbeitern zu verhandeln. Wenn sich die Fliesenleger in ihrer Versammlung damit einverstanden erklären, dann wird das Einigungsamt unter dem Vorsitz des Herrn v. Schulz entweder Montag oder Dienstag im Gebäude des Gewerbegerichts Tekte Nachrichten und Depeschen. zusammentreten.

Nachdem die Militäreffekten Sattler das Einigungs­

Bayrisch- reichsdeutscher Flaggenpatriotismus.

amt angerufen hatten, waren von Herrn Gewerberichter v. Schulz München, 10. Auguft.( W. T. B.) Der neue Flaggenerlak 11 Fabrikanten zu einer Rücksprache cingeladen worden. Gestern der bayrischen Civilstaatsministerien, welchen seiner Zeit der vormittag erschienen indessen von den Eingeladenen nur vier, so Ministerpräsident Freiherr   v. Crailsheim   in der Abgeordnetenkammer baß eine endgültige Vereinbarung wegen Anberaumung einer anfündigte, ist nunmehr erschienen. Derselbe bestimmt, daß sämt Einigungsverhandlung nicht möglich war. Die betreffenden Herren liche Civilstaatsgebäude ohne besondere Anordnung án Geburtss wollen nach einer Rücksprache mit den übrigen Fabrikanten dem festen und Namensfesten des Königs und des Prinzregenten wie Gewerbegericht einen Bescheid zukommen lassen. auch am Geburtsfeste des deutschen   Saisers zu beflaggen find. Bei Reisen des Königs, des Prinzregenten, des deutschen Kaisers und Deutsches Reich. der bayrischen Prinzen und Prinzessinnen sowie von Souveränen  deutscher Bundesstaaten und bei sonstigen Anlässen erfolgt Beflaggung auf besondere Anordnung, welche die Regierungspräsidenten bezw. für München   das Staatsministerium des Innern erlassen. Die Be­flaggung der Civilstaatsgebäude erfolgt in den bayrischen Landes­farben, ami Geburtsfest sowie bei Reisen des deutschen   Kaisers in bayerischen und in deutschen   Farben.

vor, welche fast ausnahmslos eine Erhöhung der Unterstützung fordern. Nach kurzer Debatte, in welcher die meisten Redner erklären, daß fie infolge der abgelehnten Erhöhung des Streit resp. Mitglieds­beitrages höheren Unterstützungssägen nicht zustimmen können, werden die Anträge entweder zurückgezogen oder abgelehnt, es bleibt bei den bisherigen Bestimmungen. Abgelehnt werden ferner die zu§ 14 und§ 15 gestellten Anträge. Vor der en bloc- Abstimmung über das Streif Reglement wird bemerkt, daß der zu§ 11 angenommene Antrag Mannheim   in der bisherigen Faffung nicht durchführbar ist. Es wird deshalb be= schlossen, diesen Antrag durch den Antrag Lübeck   zu ersetzen, der be- Zur Aussperrung der Hamburger   Werftarbeiter meldet fagt: Jedes Mitglied ist verpflichtet, monatlich eine Streiffonds- uns ein Privattelegramm, daß gestern infolge neuer Maßregelungen marke von 5 Bfg. zu entnehmen. Die Streitfondskarten find ab- sämtliche Schiffbauer der Reiherstiegwerft sowie sämtliche Schiff zuschaffen und dafür Rubriken in den Mitgliedsbüchern einzuschalten. bauer, Maschinenbauer und Kesselschmiede von Blohm u. Voß die Es folgt Beratung der Geschäftsordnung, welche Vorschriften Arbeit niederlegten. über die Bildung von Zahlstellen und Geschäfte der Bevollmächtigten Die Aussperrung bezw. der Streit der Werftarbeiter enthält. Ein Abänderungsantrag zur Geschäftsordnung wird ab- in Hamburg   zieht immer weitere Kreise. Nach einer Meldung gelehnt. des Hamburgischen Korrespondenten" haben am Freitag auf der Werft von Blohm u. Boß 87 Kesselschmiede, 90 Bohrer und 241 Maschinenbauer die Arbeit niedergelegt. Auf der Reiherstieg Schiffswerft find 52 Schiffbauer in den Ausstand getreten. Schwerfte Strafe demjenigen, der andre au freiwilliger Arbeit hindert. Der Arbeitgeber Verband hat folgendes

In der nun folgenden Beratung des Reise- Reglements wird gemäß der vorliegenden Anträge beschlossen, die Bestimmungen über die Reise- Unterstügung nicht in dem Statut aufzuführen, sondern zu einem Reglement zusammenzustellen. Ein Mitglied, welches bis zu 20 M. Reisegescheut innerhalb eines Jahrs erhalten, ist erst nach 12monatlicher Karenzzeit berechtigt, dieisegeld bis zu dieser Höhe zu schreiben veranlaßt: beanspruchen. Alle Anträge zum Reise- Reglement sind damit erledigt.

Der 6. Verbandstag der Barbiere, Friseure und Perrückenmacher Deutschlands,

be=

Anarchistensucht.

Fiume, 10. Auguft.( Telegramm des Ungarischen Korresp.< Bureaus".) Gestern explodierte unter einem Waggon der elektrischen Stadtbahn eine Dynamitpatrone, ohne Schaden anzurichten. Die Polizei ist der Ansicht, daß der Auschlag das Werk von Anarchisten Rund- fei, die dadurch die Trauerkundgebung für König Humbert stören wollten. Ein italienischer Anarchist, den die Polizei von Ancona   als sehr gefährlich bezeichnet hatte, ist hier verhaftet werden.

" Verein der Stauer von Hamburg- Altona   von 1886. Streit betreffend. P. P.  Der Arbeitgeber- Verband von Hamburg- Altona   fordert die Stauerei- Unternehmer in einem an unsern Vorfizenden gerichteten Cirkular auf, keine Werftarbeiter bis zur Beilegung der schwebenden Differenzen in ihre Betriebe einstellen zu wollen.

Wir geben Ihnen dies hierdurch mit der höft. Bitte weiter, stritte darauf hinzuwirken, daß fein Arbeiter aus besagter Branche in Ihrem Betriebe angestellt wird.

Eine strenge Durchführung dieser Maßnahme ist von größter Wichtigkeit, da der Streit immer größere Dimensionen annimmt und die von jener Branche in andren Betrieben Angestellten ihren Verdienst dazu benügen würden, die Streikenden zu unterstügen. Der Vorstand."

Frankfurt   a. M., 10. Auguft.( B. S.) Der Frankf. 8tg." wird aus Madrid   berichtet: Nach amtlichen Daten weisen die Steuereinnahmen Spaniens   in den ersten sieben Monaten 1900 im Vergleich zur vorjährigen Parallelzeit eine Steigerung von 72 Millionen Pesetas aus den ordentlichen Hilfsquellen auf. Davon entfallen 23 Millionen Pesetas auf die Einkommensteuer, 12 Millionen auf die Tabakstener und 5 Millionen auf Zölle.

Wien  , 10. August.  ( W. T. B.) Der ehemalige Reserveoffizier sarl Saria ist wegen Spionage für zwei freinde Mächte zu vier Jahren schweren Kerkers verurteilt worden.

über den wir in Nummer 183 schon kurz berichteten, gann am 7. d. M. in Fendts Restaurant in München  . Ver­treten sind die Städte Altona  , Barmen, Bielefeld  , Berlin  , Braun­ schweig  , Cannstatt, Stuttgart  , Eßlingen  , Frankfurt  , Frankenthal  , Göppingen  , Hamburg  , Hannover  , Hagen  , Höchst   a. M., Heilbronn  , Konstanz  , Köln  , Ludwigshafen  , Mannheim  , Mainz  , München  , Nürn­ berg  , Offenbach  , Solingen  . Von der Generalfommission ist Genosse Röste Hamburg erschienen. Nach einer herzlichen Begrüßung des Kollegen Eckert- München wurden in das Bureau gewählt die Die ganze Gemeinheit, Gemeingefährlichkeit und Niedertracht, Herren Wernde- Berlin, Eckert- München  , Wittniaad Hamburg und die sich im Arbeitgeber- Verband beisammen findet, zeigt sich in Wolf- Cannstatt. Die Mandate erfuhren keinerlei Beanstandung. diesem Schriftstüd. Dreitausend Werftarbeiter, die gern arbeiten Berantwortlicher Redacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

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Havre, 10. Auguft.( W. T. B.) Der Ausstand der Schiffe= heizer ist beendigt, nachdem sich die Ausständigen mit der Schiffs­gesellschaft geeinigt haben. Konstantinopel  , 10. Auguft.( W. T. B.) Der ehemalige Großvezier, Marschall Dschewad Pascha, ist heute früh ge­storben.

Hierzu 1 Beilage.