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Nr. 185. 17.Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 11. August 1900.

Mit Rücksicht auf die Länge des Weges und da der und die beinahe tolett aussähen, wenn ihr Schnitt nach der

An unre Parteigenossen! öffentliche Berkehr aufrecht erhalten werden muß, bitten wir Mode wäre. Ein junges Dämchen, Mamsell bei Wertheim  , sieht ihn zum

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die Geduld bei kleinen Störungen nicht zu verlieren. Wir erstemmal. Aber Herr Liebknecht hat ja teine Krawatte uma Am Sonntag den 12. August, findet auf dem Central- sind keine Minute zweifelhaft, daß seitens unsrer Genossen gebunden!" Wahrhaftig, Herr Liebknecht hat keine Strawatte um­friedhof in Friedichsfelde das Begräbnis unsres Wilhelm diejenige Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten wird, die dem gebunden. Das kleine Fräulein muß sich trösten, der Alte trug nie Liebknecht statt. Das Leichenbegängnis nimmt seinen Anfang Ernst der Feier und der Würde der Partei entsprechend ist. Schlips und Vorhemd zu seinem Leinenkragen. Einige der führenden Parteigenossen des Wahlkreises haben sich vom Trauerhave: Charlottenburg  , Kantstr. 160, mittags Parteigenossen! Folgen wir in riesenhafter Zahl unserm punkt 122 Uh. Wir ersuchen unsre Genossen und Ge- großen Toten zur letzten Ruhestätte. nossinnen, sich pätestens 12 Uhr auf ihrem unten angegebenen Sammelplatz enzufinden. Der Zug betwegt sich durch folgende Straßen:

Tauenzie, Kleift, Bülow, York, Gneisenau-, Bärwald-, Prinzen, Gtschiner- und Skaligerstraße, Oberbaumbrücke, Warschauerstaße und Frankfurter Allee   nach dem Central­Friedhof in Friedrichsfelde  .

Die Vertrauenslente von Berlin   und Umgegend und die Vertreter der Gewerkschaften.

Achtung, Gewerkschaften!

zum Alten eingefunden, um ihn zu ihrem Tisch zu geleiten. Nur langsam kommt man vorivärts. Von Gruppe zu Gruppe hat sich die Kunde verbreitet: Vater Liebknecht   ist im Garten! Mütter heben ihre Kinder in die Höhe; mancher Vater nimmt seine Jungen bei der Hand und führt sie dem Alten, der sich bald von Klein und Groß umringt sieht, entgegen. Er kann kaum alle die Hände der Seleinen fassen, die sich ihm entgegenstreden, geschweige denn auf die Grüße der Großen acht geben.

Jezt hat das Volksfest einen Mittelpunkt! Liebknecht verschmähte es stets, mit den Tagesmeinungen zu fo fettieren. Aber die Volkstümlichkeit that ihm wohl. An ihr erfrischte er sich, wenn ihn ja die Arbeit am Schreibtisch unterzukriegen drohte. Wenn andre von einer vier- oder fünfwöchentlichen Agitationsreise heimkamen, dann waren sie von Strapazen erschöpft und unfähig, gleich wieder der alltäglichen Arbeit nachzugehen. Für die Riesen­natur des alten Soldaten aber war die Agitationsfahrt mit ihren ( Maler, Maurer, Bauarbeiter, Töpfer, Stuccateure, Butzer, stets wechselnden Bildern, mit den vielen Menschen, die sie um sich Steinarbeiter, Zimmerer Glaser   2c.) bereinte, eine Erholung; von Unbequemlichkeiten und Entbehrungen Bekleidungs  , Nahrungsmittel- und Genußspürte er nichts. Nie war Liebknecht   frischer, lebendiger und vers

Die Gewerkschaften versammeln sich zur Teilnahme an dem Was Wlhelm Liebknecht uns war, Ihr wißt es alle, Leichenbegängnis des Genoffen W. Liebknecht am Sonntagvormittag Ihr werdet daher auch das Bedürfnis haben, diesem treuen 11 Uhr auf dem Wittenbergplatz in Industriegruppen der Reihen­folge nach: Kämpfer, em Soldaten der Revolution, diesem selbst­lofen Menschen die letzte Ehre zu erweisen, dem Manne, dr sein ganzes Leben der Arbeitersache, dem Kampf für die Befreiung des Proletariats gewidmet, der 2.

1. Baugewerbe.

branchen.

( Schneider, Schuhmacher, Tapezierer, Sattler  , Tertilarbeiter, Hutmacher  , Tabatarbeiter, Kellner, Bäder, Konditoren 2c.)

Not und Elend, Verfolgung und Pein, der mit der Partei groß geworden und sie trotz aller Verfolgungen und Widrgkeiten von Sieg zu Sieg geführt, der bis zum 3. Graphisches Gewerbe und Keramische. letten Augenblick seines Lebens, troß seiner 74 Jahre, im Dienst der Partei thätig gewesen.

4.

or Partegenossen! Die Zahl derer, die dieses Verlangen empfinden wird eine sehr große sein, nicht nur in Berlin  , 5. sondern auch auswärts. Wir halten es daher für ge­boten, in Eurem Namen und im Interesse eines würdevollen Verlaufs der ganzen Feier, folgende Bestimmungen zu 6. treffen:

Den Bug eröffnen und schreiten dem Sarg voraus die Genossen des VI. Berliner   Wahlkreises mit einem Musikcorps. Hinter dem Leichenwagen folgen zunächst die Familien angehörigen.

Hierauf:

1. Parteileitung, Reichstags- und Landtags- Abgeordnete. 2. Redaktion und Expedition des Vorwärts". 3. Stadtverordnete.

4. Die Vertrauensleute, der Ausschuß der Gewerkschafts­fommission und des Kartells.

5. Auswärtige Delegierte.

6. Musik.

8. Musik.

barnim.re

10. Mujit.

11. Gewerkschaften.

Nur für die Angehörigen werden sich Wagen im Zuge befinden.

( Buchdrucker, Schriftgießer, Stereotypeure, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen, Porzellanarbeiter, Steindrucker u. Lithographen  ). Holzarbeiter.

( Tischler, Bildhauer 2c.) Metallarbeiter.

Redaktion zurückkehrte.

Wenn wir ihn dann in seiner wunderbaren Frische sahen, dann schworen wir insgesamt: Der Alte überlebt uns alle, der wird hundert Jahre alt!

Und ebenso wacker, wie bei der ernsten Agitationsarbeit, ebenso wacker hielt er in froher Gesellschaft beim guten Tropfen stand. Sie alle wissen es, die beim letzten Volksfest des Wahlkreises mit ihm zusammensaßen.

Wer hätte damals gedacht, daß wir den Alten, diesen seltenen ( Schlosser, Graveure, Ciseleure, Gold- und Silberarbeiter, Mann mit der Thatenfrische eines Jünglings so bald zur ewigen Nohrleger 2c.) Ruhe geleiten würden?

Verkehrsgewerbe und Handel

( Kaufleute, Hausdiener, Kutscher 2c.)

Die Gruppen 1-3 nehmen von der Ansbacherstraße aus ge­Der Ansbacherstraße aus gesehen lints auf dem Wittenbergplak sehen rechts auf dem Wittenbergplak, die Gruppen 4-6 von Aufstellung.

Wir bitten, den Anordnungen der Ordner unbedingt Folge zu leisten. Der Ausschuß

der Berliner   Gewerkschafts- Kommission.

Adlershof  . Die Parteigenossen, welche an dem Trauerzuge unsres verstorbenen Genossen Liebknecht teilnehmen, versammeln sich am Sonntag, vormittags 3/411 Uhr, im Schmauserschen Lokal, Bismarckstr. 16. Rege Beteiligung erwartet

Der Vertrauensmann.

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Liebknecht und die Sache Ziethen. Auch die Sache des uns glücklichen Albert Ziethen hat einen schweren Schlag durch das Hin­fiches Gelingen stand Liebknecht   bis zuletzt in diesem Kampf ums scheiden Liebknechts erlitten. Mit rafilosem Eifer, mit dem Feuer der Jugendfrische und unverwüstlichem Glauben an ein schließ Recht. Wie er noch kurz vor seinem Tod dem Unterzeichneten mit­teilte, hatte er einen Aufsatz über den Fall Ziethen unter der Feder und wollte er im Herbst mit Vorträgen darüber beginnen. Im Sommer des vorigen Jahres unternahm er sogar eine Reise zum Zweck der Information über ein von ihm für wichtig gehaltenes Beweismittel.. Das unermüdliche Wirken unsres unvergeßlichen Liebknecht war Die Parteigeuoffen von Steglitz   und Friedenau  , welche an für die Ziethen- Bewegung die kräftigste Stüße. Die Erinnerung an, dem Begräbnis unsres Genossen Liebknecht teilnehmen, werden seine Verdienste festhaltend, wird in seinem Geist fortgearbeitet ersucht, sich Sonntagvormittag 10 Uhr bei Schellhase, Ahornstraße, werden! Victor Fraentl. Der Vertrauensmann. zahlreich einzufinden. Ein Elendsbild ans dem Reich der Socialreform. Der 7. Genossen des V. und IV. und des Wahlkreises Teltow  - vereins zur Nachricht, daß heute, Sonnabend, abends 8 Uhr, beim eines Nervenleidens seit dem 9. März d. Js. völlig erwerbsunfähig. Oberschöneweide  . Den Mitgliedern des Arbeiter- Bildungs- Schriftfeger W. Gebauer in Rirdorf Bergstr. 131- ist infolge Beeskow  - Charlottenburg  . Genossen John eine Besprechung stattfindet, in der über unsre gemein- Die Orts- Krankenkasse zahlte ihm 13 Wochen lang wöchentlich jame Beteiligung am Begräbnis des Genossen Liebknecht   bestimmte 7,20 M. Dann war es damit vorbei. Ende Mai beantragte er bei Der Vorstand. 9. Genossen des III., II., I. und des Wahlkreises Nieder Anordnungen getroffen werden sollen. der Versicherungsanstalt die Verpflegung und Behandlung in einem Krankenhause mit der Maßgabe, ihm im Fall der Nicht­aufnahme in ein solches die Invalidenrente zu gewähren. Jezt begann die Zeit des Hoffens und Wartens. Nach 2 Monaten hatte er noch keinen Bescheid. Was das für den mittellosen ver Heirateten Mann bedeutete, kann sich jeder vorstellen. Seine über­aus geschwächten Nerven litten noch mehr. Seine Frau, welche. zuschaffen. Dabei mußte sie noch Obacht haben auf den Mann, schneiderte, suchte durch rastlose Thätigkeit das Notwendigste herbei­benn dieser sollte wegen seiner Schwindelanfälle eigentlich nicht einmal die Straße allein betreten. Um das Unglück voll zu Stralau- Rummelsburg. Die Genossen, welche sich an der machen, wurde die Frau frank. Gint Unterleibsleiden, sich am Sonntag vormittag 10 Uhr im Lofal von Th. Ritter, fie nieder, Blutbrechen stellte sich bei ihr ein. Sie versuchte immer Beerdigung des Genossen Liebknecht beteiligen wollen, mögen verschlimmert durch die ständige Anstrengung und Aufregung, warf Goethestr. 17, einfinden, um gemeinschaftlich nach Charlottenburg   zu wieder zu arbeiten, bis es absolut nicht mehr ging. Jezt mußte der Mann ihr aufwarten. Alle Hilfsquellen wurden inzwischen er­Lichtenberg Friedrichsberg. Den Mitgliedern des Wahl- schöpft, ein Stück nach dem andern wanderte ins Pfandhaus. Was vereins zur Nachricht, daß diejenigen, welche an dem Leichenzug an Möbeln verblieb, ist noch nicht bezahlt, gehört ihnen nicht. Am unsres verstorbenen Parteigenossen. Liebknecht teilnehmen, sich am 5. August traf endlich ein Bescheid der Versicherungsanstalt ein, durch Sonntag, vormittags 11 Uhr, am Bahnhof Frankfurter Allee   ein- den G. dem Augufta Victoriaheim in Eberswalde   überwiesen wurde. finden mögen, damit wir von dort uns gemeinschaftlich nach unserm Nach zwei Tagen wurde er bereits entlassen, weil die An­Standort, Marburgerstraße, begeben. sei, er aber in eine Nervenheilanstalt müsse. Plaz fei". foll Weißensee. Die Genossen, welche an der Trauerfeierlichkeit in eine Kaltwasser Heilanstalt fommen. Das Warten be­unfres alten Liebknecht teilnehmen, treffen sich Punkt 11 Uhr bei beginnt also von neuem. In ewiger Unruhe wandert der Arme im Garz  , Lehderstr. 5. Zimmer umher, soweit er nicht die Zeit verwendet, seinen Nerven Anordnung muß er allein auf die Straße, um die nötigsten Be mit Hilfe falten Wassers Ruhe zu verschaffen. Trotz gegenteiliger forgungen zu machen. Die Fraut, die während seines kurzen Auf­enthalts in Ebersivalde von einer Schwester gewartet wurde, fann das Bett nicht verlassen. Der Armenarzt hat Ginzug gehalten und die Armenverwaltung ist um materielle Unterstützung angegangen Hoffentlich werden die beiden Leidenden vor dem Schlimmsten bewahrt und findet die Versicherungsanstalt für G. bald einen Platz"."

Um einen geregelten Aufmarsch des Zuges zu ermög­lichen, haben wir für die einzelnen Gruppen nachfolgende Sammelpläge feſtgeſetzt:

Friedrichsfelde  . Alle diejenigen, welche an dem Trauerzug haben sich am Sonntagvormittag zu dem Zuge 11 1hr 31 Minuten unfres verstorbenen Genossen Wilhelin Liebknecht teilnehmen wollen, auf dem Bahnhof Lichtenberg- Friedrichsfelde   einzufinden. Um recht zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.

VI. Wahlkreis Tauenzienstraße; Gruppe 1-5 vor dem Tranerhause Kantstraße 160; der V. Wahlkreis in der Fasanen straße rechts von der Kantstraße; der IV. Wahlkreis in der Fasanenstraße links von der Kantstraße; Teltow  - Beeskow  - fahren. Charlottenburg   in der Uhlandstraße links von der Kantstraße; III. Wahlkreis in der Uhlandstraße rechts von der Kantstraße; I. und II. Wahlkreis in der Nankestraße; Niederbarnim   in der Marburgerstraße; die Gewerkschaften auf dem Wittenbergplatz. Die einzelnen Sammelstellen sind durch große, an Stangen getragene Plakate kenntlich gemacht.

Sobald der Zug in Bewegung ist, schließen sich die ein­zelnen Gruppen in Reihen zu sechs Personen in der oben angegebenen Folge dem Zuge an, die Ordner geben hierzu das Zeichen.

Der Zug wird rechts und links von einer Anzahl mit roter Armbinde kenntlich gemachter Ordner" geleitet, deren Anordnung wir bitten, respektieren zu wollen.

M

Der Vorstand.

Trauerfolge für unsern verstorbenen Gründer der Schule, Wilhelm Die Mitglieder der Arbeiterbildungsschule bitten wir, zur Liebknecht, sich auf dem Savignyplay in Charlottenburg   einzufinden. Der Vorstand.

Lokales.

Ein Volksfest.

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worden.

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Sobald

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Das Polizeipräsidium hat die Genehmigung zum Zug davon abhängig gemacht, daß Fahnen und Kränze mit roten In Weißenfee hält der sechste Wahlfreis bei Sterneder   sein Schleifen im Zuge nicht getragen werden dürfen. Wir bitten Sommerfest ab. Gesang, Musit, Tanz, Radfahrkorso, Carouſſel, Für die Lokalgeschichte Berlins   von großer Bedeutung sind daher, alle Kranzspenden direkt nach dem Central- Friedhof in Marktbuden, kurz ein buntes, finnverwirrendes Durcheinander in dem die Häuser, welche früher die alte Roßstraßenbrüde begrenzten und Friedrichsfelde   zu bringen. Diese Anordnung scheint uns großen, sandigen Biergarten. Wo so viele tausende Arbeiter mit die Häuser, welche früher die alte Roßstraßenbrücke begrenzten und auch um deswillen notwendig, weil es kaum möglich sein ber eigentliche Zived der Veranstaltung. In mancher Gesangsprobe ist, stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts und gehörte dem Zweck haus an der Rittergaffe und Roßstraße, das dem Abbruch geweiht Frau und Kind im Freien versammelt sind, da verwischt sich leicht um des Neubaues der Brücke wegen abgerissen werden. Das Ed dürfte, die Kränze auf dem weiten Weg zu tragen. Die haben die wackeren Liebertafeln des Arbeiter- Sängerbunds sich vor- ist, stammt aus dem Ende des 16. Jahrhunderts und gehörte dem Kranzträger sind die einzigen, die vor Eintreffen des Zuges her gemüht, den Sohn des Volks" und andre schöne Gefänge nach zu den ältesten Bauten Berlins  . Die Rittergasse, die nun auch auf den Friedhof zugelassen werden; diefelben gruppieren fehlerfrei herauszubringen. Tetzt, wo die Stunde da iſt, ſteht die ihren alten Charakter zu verlieren beginnt, trug bereits ihren Menge zwar Kopf an Kopf um das Podium gedrängt; aber diese vielen Namen im 15. Jahrhundert. Ein historisches Interesse besigen auch sich rechts und links vor dem Eingang in die Halle. Hörer machen doch nur einen verhältnismäßig fleinen Teil der Gäfte die mun gleichfalls im Abbruch befindlichen Häufer an der Ede Sobald die Spitze des Zuges den Friedhof erreicht, bilden aus, die am Biertisch, im Tanziaal, beim Kaffeekochen, vor den Friedrichsgracht und Roßstraße. In ihnen arbeiteten im 16. und die Genossen des VI. Kreises vor dem Friedhof Spalier, Marktbuden und am Wasser zerstreut find. Mütter unterweisen ihre 17. Jahrhundert die Raschmacher", wie die Wollweber früher lassen den Leichenwagen, die Angehörigen sowie die Gruppen Kinder, und diese drängen sich wiederum an den Vater, doch bis genannt wurden. Jedenfalls hat auch nach ihnen die Roßstraße ihren Namen erhalten. Zuerst hieß die Straße Raschmacher- und Dunkelwerden zu bleiben, wo das Schönste erst tomme: Ein 1 bis 5 passieren und schließen sich dann wieder dem Feuerwerk, und sie hätten noch nie eins in der Nähe gesehen. auch auf plattdeutsch Roscherstraße. Im Jahre 1645 wurde sie Zuge an. In einem Festsaal, im geschlossenen Raum ist es leicht, die Rosserstraße und bald darauf Roßstraße genannt. Unter" Rasch" Mit Rücksicht auf den beschränkten Raum der Halle Blicke Tausender auf einen Bunft zu richten. Im Freien aber strebt verstand man nicht schnell", sondern so wurde ein wollener Stoff können neben den Familienangehörigen nur die Gruppen 1 die Masse, die die ganze Woche im engen, dumpfigen Raum ein- genannt, der früher von Frauen, Prieſtern und Mönchen gern ge bis 5 in dieselbe zugelassen werden. Sobald die Feier in der geferkert war, auseinander, und es scheint unmöglich, ihre Gedanken Säufer am andern Ufer, also an der Ecke der Wallstraße und Nenen Halle beendet ist, schließen sich an die aus derselben kommenden Die Sonne, die den ganzen Tag heiß brannte, steht schon im Roßstraße waren gleichfalls sehr alt. Vorher, zur Zeit des großen Kurfürsten, standen dort die Derfflingerschen Buden", Verkaufs­Bersonen zunächst die Kranzträger an und nehmen dann am Westen. Lebhaft wird an einem Lisch über Teuerung, Kohlenhallen, die dem berühmten Feldmarschall gehörten. An der alten Die Wortführerin hält inne. Grabe kreisförmig Aufstellung; die übrigen Zugteilnehmer wucher und Mietssteigerung geklagt. Kommt da nicht Vater Liebknecht?" Ein Jahr ist es Brücke selbst erhob sich früher das Köpenicker   Thor nebst einem gruppieren sich, soweit angängig, auf dem freien Platz vor dem her, daß sie den Reichstags- Abgeordneten des Streises in einer Ber- Gefangenenturm. Zu erwähnen ist noch, daß der Abbruch der Grabe. Nachdem die Feier am Grabe beendet ist, defiliert sammlung gesehen. Aller Blicke wenden sich dem Garteneingange alten Häuser viel Mühe macht, da die Steine außerordentlich fest der Zug am Grabe vorüber und gewinnt durch einen zu. Nichtig. Der Alte ist doch noch zum Fest seines Wahlkreises zusammengefügt sind. zweiten Ausgang, der durch eine Tafel kenntlich gemacht ist, Stirn, der eigentümlichen, schöngestalteten Stirn, der Mund, wie Schloßplatzes vor dem Marstallgebäude find die Reste einer aus Bei den Kanalisationsarbeiten auf der Südostseite des gekommen. Gewiß, da ist er. Den schwarzen Schlapphut über der das Freie. immer, ein wenig nach der rechten Seite gespitzt, so sieht er sich um alten Formsteinen gebildeten Mauer freigelegt worden. Es ist mög­Um den Zug in seinem Marsch nicht zu stören, kann ein und erwidert froh die Grüße, die man ihm von allen Seiten dar lich, daß dieser Mauerrest von der alten Blockmauer herrührt, welche gruppenweises Eintreten unterwegs nicht gestattet werden; bringt. Ein voller, leichtgewellter Haarwuchs zeigt sich, wenn er die aufständischen Bürger der Städte Berlin   und Cölln   um das wer am Zuge teilnehmen will, muß sich nach Charlottenburg   den Hut lüftet; Haupt- und Barthaar find noch keineswegs stark Schloß gezogen hatten. Als das Schloß im Jahre 1447 seiner Voll­ergraut. Heute, am heißen Sonntag, hat der Alte Sommer ge- endung entgegen ging, befürchteten die Bewohner der beiden begeben. Die Genossinnen bitten wir, sich ihrem Wahlkreise macht; er trägt die weiße Weste und die weißen Leinenbeinkleider, Schwesterstädte, daß ihnen nach Fertigstellung der Zwingburg ihre anzuschließen. in denen wir Eingeweihten ihn schon seit vielen Jahren tennen, Freiheiten und Rechte entzogen würden. Sie suchten infolgedessen den

zu bereinen.