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Nr. 186. 17. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 12. Auguft 1900.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Die neue Lokalliste

0

Nach wie vor ist die Lokalliste eins der wesentlichsten Mittel, um der laffenbewußten Arbeiterschaft in Versammlungs- Angelegenheiten Gleichberechtigung zu erkämpfen. Auf alle Fälle sind daher solche Lokale zu meiden, wo der Wirt zwar gern sieht, daß der Arbeiter bei ihm sein Geld verzehrt, wo den Parteigenossen aber die Thür vor der Nase zugeschlagen wird, wenn sie wegen Abhaltung einer Versammlung

Charlotten

Berlin hatte dabei fast stets die die dem Toten persönlich nahestanden oder aus sonstwelchen Gründen teit unterbrochen worden ist. ihre Liebe allein zu erkennen geben wollten. Es flopft abermals niedrigste Geburtenziffer, nur 1867/71 war die von Charlottenburg noch Bemerkenswerte Unterschiede zwischen Berlin und seiner an der Thür. Ein Droschkentutscher tritt herein, schöne rote Rosen niedriger. in der Hand. Er erklärt mit stockender Stimme, daß seine Droschke wohl Umgebung zeigt aber der Gang der Sterbeziffer. Vergleicht man die ist der heutigen Nummer unsres Blatts beigefügt. Jedem Arbeiter, die letzte gewesen sei, in der Vater Liebknecht gesessen habe. Vor Sterbeziffern der 90er Jahre mit denen der 60er Jahre, so ergiebt sich acht Tage wäre es gewesen, da habe er ihn mitsamt einem andern für Charlottenburg , dagegen ein erheblich geringerer für Teltow und bekannten Parteigenossen in der Nacht vom Gewerkschaftshause hierher tein nennenswerter Rückgang für Niederbarnim . nach Charlottenburg gefahren. Und weil dem so sei, werde man es burgs Sterbeziffer war in den 60er Jahren höher als diejenigen ihm gewiß nicht übel deuten, wenn auch er komme und dem Vater von Berlin , Teltow und Niederbarnim . Heute steht Charlottenburg hinsichtlich der Sterblichkeit längst günstiger da als Berlin und die Liebknecht seine bescheidene Gabe auf den Sarg lege. Wir wenden uns zum Gehen. Auf der Treppe sind neue Be- beiden Landkreise. Auch in Berlin war die Sterblichkeit bis 1879 fucher, liebe fast durchweg höher als in den benachbarten Landkreisen, seit 1880 uns mit der Witwe anfragen wollen. Ju Berlin sind es nur weitige Wirte, die ihre ein paar Worte trostreicher Erinnerung austauschen und den teuren aber ist die Berliner Sterbeziffer mehr und mehr hinter denjenigen Toten noch einmal sehen wollen. Schweigend drücken wir einander ziffer in dem ganzen Gebiet um Berlin war früher lange Zeit hin­von Teltow und Niederbarnim zurückgeblieben. Die niedrigste Sterbe­die Hand. Worte scheinen uns Entweihung jener Stätte, von der aus durch die von Niederbarnim ; seit 1883 ist sie die höchste. Jahren Tag für Tag in Jünglingsfrische zur Höhe emporstieg und uns immer das Bild des Alten begleitet, der mit vierundsiebzig dem selbst der Tod das kostbare Lächeln männlichen Gleichmuts nicht

Säle uns zu Versammlungen vorenthalten, wir machen aber be­fonders darauf aufmerksam, daß auf erneute Anfrage folgende Herren es abgelehnt haben, ihre Lokale für Arbeiterversammlungen zur Ver­fügung zu stellen: Herr Kromrey( Deutscher Hof). Lucauerstr. 15, Herr Fuchs( Schultheiß- Ausschant). Neue Jakobstr. 24/25, Herr Pirnau ( Ost- Nasino), Frankfurter Allee 106.

Vor allem tritt in der jezigen Zeit der Ausflüge an die Parteigenossen die Pflicht heran, ihre Brüder in den Vororten im Kampf gegen den Druck der Behörden zu unterstützen. Es ist bekannt, wie schwer es zuweilen der Arbeiterschaft durch die be­kannten ordnungsstüzenden" Maßnahmen gemacht wird, in den Vororten Säle zu Versammlungen frei zu bekommen. Hier hängt alles von der Energie ab, mit der die Berliner Parteigenossen ihre Pflicht thun. Kein Wirt darf bei privaten wie bei Vereinsaus­flügen berücksichtigt werden, der nicht das Versammlungsrecht der Arbeiter durch die That.auerkennt.

Möge jeder Arbeiter in diesem Kampf auf dem Posten sein! Auskünfte sowie Lokallisten sind bei sämtlichen Lokalfommissions­Mitgliedern zu haben. Die Lokalkommission.

Rigdorf. Den Parteigenossen und Genoffinnen zur Nachricht, daß am Montag, den 13. August, im Apollo- Theater, Hermann Straße 48/50, eine Voltsversammlung stattfindet, in der die Genossin Bettin über Die Proletarierin im wirtschaftlichen und politischen Stampf sprechen wird. Gleichzeitig wird in dieser Bersammlung die Delegierte des Kreises Teltow- Beestow- Charlottenburg zur Mainzer Frauenkonferenz gewählt.( Siehe Annonce.) Die Vertrauensperson. 81/2 Uhr, findet bei Baier, Warnemünderstr. 6, eine öffentliche Partei­Am Dienstag, den 14. August, abends und Steuern" sprechen wird. Gleichzeitig werden auch die Wahlen zur Kreistonferenz und Lokalkommission erfolgen.

Schmargendorf .

Tokales.

"

Der Vertrauensmann.

In der Kantstraße.

N

Genau genommen sind es wohl vier Treppen in dem modernen Mietshause, an welchem Tag und Nacht die Stadtbahn vorüber poltert. Da nun aber auch die Hauswirts Religion ihre dem menschlichen Verftande unfaßbare Zahlenmystik haben will, und diese Mystik noch des Mammonsdienstes unschädlichster Teil ist, so üben wir Toleranz, betrachten die erste Etage als Hochparterre und lassen die vier Treppen für brei gelten. Zehn Jahre lang letterte der Alte nach gethaner Redaktionsarbeit zu diesem Heim hinauf, und wehe dem, der ihm zu sagen gewagt hätte, daß steigen in seinen Jahren doch wohl eine beschwerliche Sache sein müsse.

von den Lippen nehmen konnte.

97sus- shola

daß die Entwendung des Postbeutels, über die wir gestern berichteten, Berichtigung. Herr Heinrich Schlotte bittet uns zu berichten, nicht ihm, sondern Franz Schlotte, Stralsunderstraße wohnhaft, paffiert ist.

Straßensperrung. Die Schloßfreiheit wird wegen Asphaltierung Neue Bestimmungen zum Zwecke der Verminderung der Kosten vom 13. August ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter bei Zwangsvollstreckungen sind erlassen worden. Mit Einführung gesperrt. straße 17 war gerichtsseitig ein Tarif für die Beförderung gepfändeter UIAus den Nachbarorten. des Pfandfanimer- Monopols auf dem Grundstück Neue Schönhauser­Gegenstände nach der Pfandkammer festgelegt worden. Ferner war bestimmt, daß sämtliche in Zwangsgewahrsam zu nehmende Pfand­stücke mit Wagen der Inhaber der Pfandkammer, der Gebrüder St. befördert werden müssen. Hierdurch entstanden so enorme Kosten, daß die Schuldner auf das empfindlichste geschädigt und aus den Pfandstücken manchmal kaum die Kosten gedeckt wurden. Infolge zahlreicher Beschwerden hat das Präsidium des Land- und Amts­gerichts nunmehr verfügt, daß gepfändete Sachen, wenn die Parteien sich einig, an Ort und Stelle versteigert werden können. Ferner ist dem Schuldner zugestanden, beschlagnahmte Gegenstände selbst oder durch von ihm beauftragte Personen nach der Pfandkammer bringen lassen zu dürfen, vorausgesetzt, daß die exekutierende Partei oder deren Bevollmächtigter hiermit einverstanden ist.

Schöneberg . Eines Einspruchs gegen die Richtigkeit der Wählerlisten wegen mußten die Schöneberger Stadtverordneten gestern ihre Ferien unterbrechen. Der Einspruch wurde ohne Debatte als richtig anerkannt. Hierauf stand die von den hiesigen Partei­genoffen in einer Protestversammlung gefaßte Resolution, die Erbauung eines Krantenhauses und städtiscer Bolts badeanstalten zur Verhandlung. Bürgermeister Wilde hielt die in dieser Resolution den städtischen Körperschaften gemachten Vorwürfe der Lässigkeit für unberechtigt und betont, daß alles ge­than werde, um die Erbauung des Krankenhauses zu fördern. Die Erwerbung von Grund und Boden hierzu, welcher ganz bedeutend im Preise gestiegen, hätte viel Zeit in Anspruch genommen. Auch ist dafür das Bauprogramm in der eignen Verwaltung festzu­ſtellen ohne fremde Hilfe in Anlehnung an neueste Muster. Sobald

Eine allgemeine Polizeiftreife fand am Freitag vom frühen Morgen ab durch Berlin in verschiedenen zweifelhaften Wirtshäusern, durch Anlagen, öffentliche Plätze und in Schlupfwinkeln statt. Zu den besuchten Stellen gehörte auch ein Staffeehaus in der Weinmeister- Bauausführung beginnen. Was die Errichtung von Volksbädern straße, wo besonders Böhmische Kellner und Zuhälter sich aufhalten sich jedoch mit dieser Angelegenheit aus Mangel an Zeit und Gelegenheit anbelange, so sei die Frage wiederholt angeregt; der Magistrat habe Hier fand eine freie Patrouille der Inspektion B unter den anwesenden Gästen zwei, nicht vor und stehe der Magistrat dem Gedanken ſympathisch gegenüber. und sich einander das Geld im Spiel abnehmen. noch nicht näher befassen können. Finanzielle Bedenken lägen absolut Bei einem zweiten So wie in Berlin tönnten dieselben allerdings nicht ausgeführt werden, Besuch am Abend widersetzten sich mehrere Personen ihrer Feststellung sondern nur einfach und zweckentsprechend. Der Verein hätte gut gethan, dem Magistrat mitzuteilen, an welchen Stellen in der Stadt handelte sich bei den Nachforschungen um eine besondere Persönlich das Bedürfnis nach Errichtung der Volksbäder am größten sei. feit, die aber noch nicht aufgegriffen werden konnte. ( Soll geschehen!) Nur dadurch würden Fehlgriffe vermieden. Die Resolution wurde dem Petitionsausschuß überwies en.

Es

Tot gefahren wurde von der elektrischen Straßenbahn vor dem Hause Frankfurter Allee 108 der 47 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Falbe aus der Rüdersdorferstr. 50. Am Freitagnachmittag um sechs Uhr wollte er bei den Ausschachtungsarbeiten, die in jener Gegend stattfinden und bei denen er selbst beschäftigt war, von der Seite der Straße den Mittelweg erreichen und beachtete die Annäherung der Straßenbahn nicht. Er wurde gefaßt, ein Ende Weges mit gefchleift und erlitt eine vollständige Bertrümmerung der Schädel dede. Ein hinzugerufener Arzt fonnte nur den Tod feststellen. Die Leiche wurde bis zur amtlichen Klarstellung des Sachverhalts zweds Erörterung der Schuldfrage beschlagnahmt.

1

Ein Dringlichkeitsantrag, betr. die Bewilligung eines Sostenbeitrag von 120 000 M. für die zu erbauende Unterführung des Schöneberg - Tempelhofer Verbindungswegs unter der Anhalter-, Dresdner - und Militärbahn, wird nach eingehender Diskussion mit großer Majorität genehmigt. Den Schluß bildete die Genehmigung eines Nachtrags zu dem mit dem Militärfistus bestehenden Vertrage bezüglich der Regelung der zu entrichtenden Gebühren für die auf dem Tempel­ hofer Felde gelegene Stanalisation.

Spandau . Eine Ueberraschung bringt wieder die Tages. Eine eigenartige Betriebsstörung erfuhr vorgestern nach- ordnung der am Dienstag stattfindenden Sigung der Stadi Treppen- mittag die Stadtbahn durch einen Bernhardiner Hind, welcher sich verordneten in Spandau ; es wird nämlich die Bewilligung von herrenlos auf dem Bahnkörper umbertrieb. Das Tier lief stunden- 643,75 M. Kosten der Abschiedsfeier für die Chinatruppen und lang zwischen Bahnhof Jannowigbrüde und Alexanderplatz zwischen 500 M. für die diesjährige Sedanfeier gefordert. Unfre Vere den Geleisen unther, und wiederholentlich waren Lokomotivführer gezwungen, die Fahrgeschwindigkeit der Züge herabzusetzen, um ein Ueberfahren des Hundes und damit verbundene Gefahr einer Zug entgleisung zu vermeiden. Die Versuche der Beamten, den Hund einzufangen, waren vergeblich. Das geängstigte Tier wich jedem sich nähernden Menschen im großen Bogen aus. Erst gegen 10 Uhr, als auf der Suche nach seinem Hunde der Besizer des Tieres auf dem Die Personalien des Eigentümers wurden polizeilich festgestellt und Bahnhof Janowigbrüde erschien, konnte dasselbe gefangen werden. hat derselbe jedenfalls ein Strafmandat zu erwarten.

Er und empfindlich, er, der in der Abhärtung, im gleichmütigen Ertragen von Strapazen uns allen voran war! Ihm, der mit körperlichen Anstrengungen ebenso spielend fertig tourde, wie mit geistigen, ihm wäre nur eins grauenhaft gewesen: das sichtliche Dahinwelken im hohen Greifenalter, das langsame, träge Verlöschen des Lebenslichts. Und so hart sein jäher Tod uns alle betroffen hat, die vir ihn gern hatten und ihn als die Ver­förperung rastlosen Lebenseifers tannten, für ihn selber war er dennoch ein schönes Geschenk, dieser Tod, der ihn mitten aus Stampf,

treter im Stadthause werden gegen dieses Verlangen mit aller Ents schiedenheit Stellung nehmen. Mit den kürzlich bewilligten 1000 M. für das in Spandau aufzustellende Bismard- Denkmal find es zusammen 2148,75 Mart, welche im Zeitraum von noch nicht einem Vierteljahr zu ganz andern als städtischen Zwecken verausgabt werden sollen. Und dieses alles bei der notorischen Finanzmisère Spandaus .

Marktpreise von Berlin am 10. August 1900 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. Kartoffelu, neue, D- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg

Freundschaft und Lust am Schaffen herausholte. Ragte er im fanipf- wurde am Freitagabend gegen 9 1hr die 62 Jahre alte Wäscherin Auf dem Bürgersteig überfahren und sehr schwer verlegt reichen und entbehrungsvollen Leben unter den andern weit hervor, Bertha Höpfner aus der Elisabethstr. 45. Die alte Frau, die außer:+) Roggen, gut so war er auch im Tode einer der Auserwählten, von denen deshalb ihrer Wohnung der Beschäftigung nachgeht, befand sich auf dem Jahrhunderts größter und schmerzensreichster Dichter seufzend sagt: Heimwege in der Kurzestraße, als ein Wagen in der bekannten Die Söhne des Glückes beneib' ich nicht. Buruf bes kutſchers hatte sie überhört; ſie wurde unigeriſt ſteit. Weise in die Einfahrt eines Grundstücks etwas eilig hineinbog. Den*) Gerste, gut und gering ein Vorder- und ein Hinterrad gingen ihr über den Brustkasten.*) Hafer, gut Mit gebrochenen Rippen und inneren Verlegungen wurde sie nach der Unfallstation X und wegen des bedenklichen Zustands nach einem Krankenhaus gebracht.

Ob ihrem Leben

beneiden

Will ich sie nur ob ihren Tod,

Dem schmerzlos raschen Verscheiden.

1

Treffen die Worte vom Prachtgewand und vom Lebensbankett, von denen der Dichter weiter singt, auch nicht auf Liebknecht zu, so doch der Vers vom Lachen auf der Lippe.

mittel

do. Banch

Schweinefleisch

Kalbfleisch

Hammelfleisch Butter

9.

4,- 1,60 1,20

1,20 1,-

"

1,60 1,10

1,70

1,10

"

1,60 1,20

3,60 2,40

2,80 1,40

"

eigen, gut inittel gering mittel

D.- Str.

"

"

14,55

"

"

gering

"

15,40 14,70

2,60 2,

"

14,60 14,

Eier

60 Stid

2,40

"

13,90 13,30

Karpfen

1 kg

16,40 15,40

Aale

"

"

mittel gering

15,30 14,30

2,60 1,40

14,20 13,20

Hechte

2,40 1,20

Richtstroh

6,50 6,16

Barsche

1,80 0,80

"

Heu

7,40 5,00

Schleie

2,50 1,20

40,

25,-

Bleie

1,40 0,80

45,

25,

Krebse

per Shot 24,00 2,50

70, 30,

Die Verüber der Denkmalsschändung in der Sieges- Allee Grösen Ja, wahrhaftig, er lächelt in dem weißen Kissen des Eichen- find nicht ermittelt. Das Polizeipräsidium teilt mit: Die durch Speisch ohnen harges, worin er aufgebahrt ist. Der Kopf neigt sich zur rechten einen Teil der hiesigen Presse verbreitete Nachricht, daß ein Student Linfen Seite hinüber. Kein Zeichen von Todeskampf verzerrt das Gesicht, ermittelt seien, welche die Denkmäler in der Sieges- Allee beschädigt der technischen Hochschule und ein Jurist als diejenigen Personen nur Haupt- und Barthaar sind schneeweiß geworden; unter dem haben, ist nicht zutreffend. Auf Grund einer Denunziation sind Bart aber sind die Lippen zu dem feinen, milden Lächeln zugespigt, allerdings in dieser Angelegenheit neuerdings Ermittelungen im das so oft im Leben ein klärendes, den Gegner entkräftendes Wort Gange, indessen richten sie sich nicht gegen Personen der angegebenen einleitete. Stategorien und haben überhaupt noch kein genügendes Ueberführungs­Worüber lächelt der Alte im Tode? Ueber die vielen Umstände, material ergeben.

Lächelt er

pro

Bahn.

Bander

+) frei Wagen. *) frei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 11. Auguft. Am Frühmarkte hatten Weizen und Roggen recht feste Tendenz zu verzeichnen, infolge der von der gestrigen New Yorker Börse gemeldeten Preissteigerung und der Anregung, die das tühle Wetter mit sich brachte. Außerdem lagen zahlreiche Kaufaufträge aus der Provinz vor. An der Mittagsbörse blieben die Preise zunächst be: hauptet, da auch aus Budapest weitere Sturssteigerungen gemeldet wurden und die Kauflust auhielt. Im späteren Verlauf übten die günstige Wetter prognose, sowie Abgaben für Roggen infolge Erwerbungen russischer Ware einen verstimmenden Einfluß aus. Der Gewinn für Weizen betrug Rüböl.

Bullen:

die sich die Menschen um ihn, den Anspruchslosen, jetzt machen? Ueber die Geburten und Sterbefälle von Berlin und seiner tiefgebeugten Frau, seinen Kindern, denen Umgebung bringt der letzte Band des Berliner Statistischen Jahr­er der beste, liebevollste Bater war, Trost zu? Oder buchs eine die Jahre 1858-97 umfassende Uebersicht, die die erkennen nimmt er bon den vielen kleinen Erinnerungszeichen Ab- läßt, daß die natürliche Bevölkerungsbewegung in den Vorort- schließlich 1 W., für Roggen 0,50 M. Hafer behauptet, Mais fest, ebenso schied, die von der Wand, vom Kamin herunterblicken und deren gemeinden eine wesentlich andre ist, als in Berlin . Im Jahre 1897 Städtischer Schlachtviehmarkt. Berlin , 11. August 1900. Ants jedes ein Stück Lebensgeschichte darstellt? Zu Füßen der mit roten betrug die durchschnittliche Bevölkerung in Berlin 1 734 802 Personen, licher Bericht der Direktion. Zum Verkauf standen: 4156 Rinder, Nosen bestreuten Bahre steht die eherne Ehrentafel, die ihm die in Charlottenburg 156 050, Streis Teltow 372 396, Kreis Nieder- 1540 Kälber, 18 734 Schafe, 7768 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Pfund In demselben oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mark( beziehungsweise für 1 Pfund barnim 243 965, in dem ganzen Gebiet 2507 213. focialdemokratische Reichstagsfraktion zum siebzigsten Geburtstage Jahr wurden geboren( einschl. Totgeborene) in Berlin 51 104 Kinder in Bf.): Ochsen: a) vollfleischige, ausgemäftete, höchsten Schlacht­überreicht hat. Felix qui potuit rerum cognoscere causas, glüd( 29,46 pro Tausend der durchschnittlichen Bevölkerung), in Charlotten- wertes, höchstens 7 Jahre alt 64-68, b) junge fleischige, nicht aus lich, wer den Grund der Dinge zu erkennen vermag, lautet ihre burg 4982( 31,93), Kreis Teltow 14 117( 87,91), Kreis Niederbarnim gemäßtete und ältere ausgemäſtete 60-63; c) mäßig genährte junge und gut inhaltsvolle Inschrift. Vielleicht, daß der Alte lächelnd an diesen 9482( 38,87) in dem ganzen Gebiet 79 685( 31,78), genährte ältere 55-58; d) gering genährte jeden Alters 50-53. Spruch denkt und an die Stifter der Tafel, deren manche im und es starben( einschließlich Totgeborene) in Berlin a) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 60-64; b) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 55-59; c) gering genährte 48-52: Färsen und Streben nach Erkenntnis taktischer Aufgaben zu andern Schlüssen 32 395 Personen( 18,67 Tausend der durchschnittlichen Kihe: a) vollfleischige, ausgemästete Färjen höchsten Schlachtwerts 00-00; kamen als er und denen gegenüber er so oder so am Ende doch Bevölkerung), in Charlottenburg 2565( 16,44), Kreis Teltow 7447 b) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren ( 20,00), Kreis Niederbarnim 6084( 24,94). Berlin und Charlotten 53-54; c) altere ausgemäßtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Recht behielt. Humpen und Bierkrüge winken vom Buffet herüber, Andenken, burg hatten beträchtlich niedrigere Geburtenziffern als Teltow und Kühe und Färsen 50-52; d) mäßig genährte Kühe und Färsen 45-48; Kälber: a) feinste Masts Niederbarnim ; sie hatten auch niedrigere Sterbeziffern. Aber Berlin e) gering genährte Kühe und Färsen 41-43. Zeugen anregender Geselligkeit. An den Wänden hängen Photo- hatte, obwohl seine Geburtenziffer noch hinter der von Charlotten- tálber( Bolmilchmast) und beste Saugfälber 65-69, b) mittlere Mastfälber graphien aus den sechziger, fiebziger Jahren. Eine davon war dem burg zurückblieb, doch eine höhere Sterbeziffer als Charlottenburg . und gute Saugfälber 60-64, c) geringe Saugtälber 52-56, d) ältere, gering genährte( Freffer) 40-48. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast Alten besonders wertvoll, sie stellte Disraeli dar, der als rechtschaffen Teltow und Niederbarnim hatten höhere Geburtenziffern und hamnel 65-69, b) ältere Masthammel 57-62, c) mäßig genährte tonservativer Staatsmann und mehr noch als Verfasser der Zwei höhere Sterbeziffern als Berlin und Charlottenburg . Die Sterbe- Hammel und Schafe( Merzschafe) 50-55, d) Holsteiner Niederungs­Nationen" auch der Arbeiterschaft bekannt ist. Liebknecht, der bei den ziffer von Niederbarnim war aber noch erheblich höher als die schafe( Lebendgewicht) 26-34. Schweine: a) vollfleischige der feineren Kreuzungen im Alter bis zu 1 Jahren 55, Gegnern als starrer Fanatiker verschriene Socialist verehrte diesen von Teltow , obwohl Teltow nahezu dieselbe Geburtenziffer wie Raffen und deren Niederbarnim hatte. Das Verhältnis ist indes nicht immer so ge- b) Säfer 00-00, c) fleischige 52-54, d) gering entwidelte 49-51, tonservativen Engländer und stellte dessen tiefe Erkenntnis der socialen Erscheinungen gar oft der Bismärdischen Plattheit der Geburtenhäufigkeit in der Umgebung Berlins im ganzen Ware glatt, in mittlerer und geringer Ware sehr langsam ab, es bleibt wesen. In den 40 Jahren 1858-97 verlief zwar das Auf und Ab e) Sauen 48-49. Verlauf und Tendenz. Das Rindergeschäft widelte sich in guter gegenüber. ähnlich wie in Berlin selber: überall zunächst ein ungleichmäßiges Ueberstand. Der Kälberhandel gestaltete sich schleppend, es wird' faum ganz Immer mehr häufen sich jetzt die Kränze und Palmenwedel. Ansteigen bis 1866, dann eine kurze Zeit des Rückgangs, besonders ausverkauft. Bei den Schafen wurde bessere Schlachtware frühzeitig aus Wunderwerke der Bindekunst, von Arbeitervereinen und auswärtigen 1871, darauf ein schnelles Ansteigen bis 1876 und von da an eine verkauft. Magervieh und geringe Schlachtware hinterließen starten Ueber­" Delegationen dargebracht, reihen sich zu den einfachen Gaben derer, dauernde Abnahme, die bisher nur ganz vereinzelt in ihrer Stetig stand. Der Schweinemarkt verlief ziemlich glatt und wurde geräumt.

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