Nr. 186. 17. Jahrgang. 4. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 12. Auguf 1900.
Der Centralverein der deutschen Böttcher, Filiale Berlin , 23 und 24 auf 27 92. erhöht haben, ebenso hatten Versammlungen. tagte am 7. August im„ Englischen Garten ". Bor Eintritt in die die Meister den Lohn von 27 auf 30 M. erhöht. Bezüglich der Tagesordnung ehrte die Versammlung das Andenken des ver- Arbeitszeit bleibt jedoch noch viel zu wünschen übrig, da in einigen Die Vereinigung der Maler, Lackierer 2c. hielt am Dienstag storbenen Mitglieds Krautmann und das Andenken des Betrieben noch 10 Stunden gearbeitet werden muß. Diese Zustände thre regelmäßige Monatsversammlung ab. Vor Eintritt in die Reichstags- Abgeordneten W. Liebknecht. Der Kassierer erstattete sollen in der nächsten Versammlung eingehend behandelt werden. er 20 Tagesordnung ehrte die Versammlung das Andenken Wilhelm alsdann den Kassenbericht vom 2. Quartal. Danach betrug die Aus Dresden , wo sich die Böttcher ebenfalls im Ausstand befinden, Liebknechts in der üblichen Weise. Alsdann hielt Genosse Gesamteinnahme 757,48 M., die Ausgabe 336,97 m., und nach wurde mitgeteilt, daß 1 Lowri 1/4 Tonnen von der Taubertschen Grempe einen Vortrag über: Fortschritte der Technit, welcher mit Bremen an die Hauptkasse gesandt 360,98 m. so daß am Orte ein Werkstelle nach Berlin abgeschickt wurde und auch festgestellt, Beifall aufgenommen wurde. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung, Bestand von 59,43 m. verbleibt. Das Vergnügungskomitee hat vom daß die Faßfabrik se och, Inhaber Levy, in Berlin dieſe Regelung des Arbeitsnachweises, lag eine Resolution vor, in welcher diesjährigen Maskenball einen Ueberschuß vou 58 M. gut ver- Sendung erhalten hat. Da wir ebenfalls schon im November fich die Versammlung für Beibehaltung des Nachweises in den Händen zeichnen. Derselbe wird der Kasse überwiesen. Die Revisoren be- vorigen Jahres in dieser Fabrik im Ausstand getreten sind und bis der Organisation ausspricht und sich auf den Voden der Resolution stätigten die Richtigkeit der Abrechnung und wird auf deren Antrag jetzt noch feine Einigung erzielt werden konnte, so bleibt uns weiter v. Elm ſtellt, welche auf dem zweiten Kongreß der Gewerkschaften dem Kassierer Decharge erteilt. Der Vorsitzende Klapichus nichts übrig, als die Sperre. Ueber diese Fabrik soll die Sperre, Deutschlands zu Berlin 1896 zur Annahme gelangte und in der berichtete alsdann fiber die Lohnbewegung in den Brauereien. Auf die vordem schon verhängt war, aufrecht erhalten werden. ausgesprochen wird, daß in Fragen rein lokaler Natur ein Zufammen- die aufgestellten Forderungen, 31 W. Wochenlohn und neunstündige Charlottenburg . Am 8. August hielt die hiesige Filiale der gehen mit einer Lofalorganisation durchaus nicht zu verwerfen fei. Arbeitszeit, hatte der Verein der Brauereien zuerst 29 M. bei Vereinigung der Maler, Lackierer, Anstreicher, Tüncher Die Resolution wird einstimmig angenommen. Ebenfalls wird ein 91/ 2ftündiger Arbeitszeit zugebilligt. Es wurde dann eine Kommission und Weißbinder eine Versammlung ab. Bevor in die TagesAntrag, von nun ab zwei Delegierte in die Arbeitsnachweis- kom gewählt, die nochmals mit dem Verein der Brauereien in mündliche ordnung eingetreten wurde, ehrten die Versammelten das Andenken mission zu senden, angenommen und Kollege Guiard zum zweiten Verhandlungen irat; in dieser gemeinsamen Sigung wurde ein Lohn bes so plößlich dahingeschiedenen Genossen Wilhelm Liebknecht durch Delegierten bestimmt. Unter Verschiedenem wird zunächst beschlossen, von 30 m. vereinbart und auch schriftlich zugestanden, daß in allen Erheben von den Sitzen. einen Kranz am Grabe Wilhelm Liebknechts niederzulegen. Alsdann Brauereien dieser Lohn bezahlt werden soll. In den Brauereien, Genosse Dr. Bruno Borchardt hielt sodann einen lehrtwird zur Sprache gebracht, daß in dem elektrischen Wert von Schuckert- wo schon mehr bezahlt wird, sollte der alte Lohn beibehalten werden. " Die Fernrohre und ihre Treptow Stundenlöhne von 40-45 Pf. für Lackierer gezahlt werden. Troz dieser Zugeständnisse wurde von einigen Brauereien den reichen wissenschaftlichen Vortrag über: Außerdem sollte die Arbeitszeit auf 11 Stunden verlängert werden. Böttchern der versprochene Lohn nicht gewährt und deshalb beschlossen, fällige Aufnahme. Hierauf unterbreitete Flemming der Bersammlung under". Der Vortrag, dem eine Diskussion nicht folgte, fand beiAls die dortigen Kollegen um Abstellung der Mißstände ersuchten, diejenigen Betriebe, in denen der Lohn von 30 M. noch nicht besic Borschläge der hiesigen Gewerkschaftskommiffion, betreffend die probefällige wurden fie abgewiesen und legten infolgedessen 7 Lackierer die Arbeit zahlt wird, alle Woche einmal im Vorwärts" au veröffentlichen, nieder. Dieſelben find deshalb von dem Verband der Kühnemänner was auch wirkte, indem heute festgestellt werden konnte, daß auch gentuale Beitragssteuer zur Kommiffion, und bat, sich der Sache auf den Inder gefeßt und von deren Arbeitsnachweis ausgeschlossen. diese Brauereien den geforderten Lohn bezahlen. Nach kurzer De Male fich hierüber zustimmend geäußert, wurde beschlossen, daß ympathisch gegenüberstellen zu wollen. Nachdem noch Joſt und Die betreffenden Kollegen haben schließlich trotzdem anderweitig batte, die dem Bericht folgte, wurden die getroffenen Vereinbarungen auch die Maler prozentual ihre Beiträge au die Kommission abliefern wieder Arbeit erhalten. Gerügt wird ferner, daß in der letzten Ver- von der Versammlung anerkannt. sammlung der Gewerkschaftskommission kein Vertreter der Lackierer leber die Lohnbewegung in der Spritfaßbrauche konnte noch wollen. Die Höhe der Beiträge wird die Gewerkschaftskommission anwesend war. Zum Schluß wird noch die diesjährige Herrenpartie fein bestimmter Beschluß herbeigeführt weiden, indem die gewählte in ihrer nächsten Sigung festsezen. In der nächsten kommenden auf Sonntag, den 19. August, nach dem Liebnigjee bei Bernau fest- Stommission die Arbeiten noch nicht zu Ende geführt hat. Es konnte Bersammlung soll die Beratung des Statuts stattfinden. ebs wohl festgestellt werden, daß sämtliche Spritfabriten den Lohn von
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