bie Firma den voriges Jahr abgeschlossenen Vertrag, den in größern Städten üblichen Lohn zu zahlen, nicht hält. Der gegenwärtige Lohn, den die Firma zahlt, beträgt bei 10stündiger Arbeitszeit die Stunde 50 Pf. Wir ersuchen daher alle Kameraden, dort die Arbeit nicht aufzunehmen, bis die Sache geregelt ist. Die Verbandsleitung.
Der Parteiwirrwarr drüben ist heute schlimmer denn je. Nachdem die Majorität der Socialistischen Arbeiter Partei sich im Juli v. J. von der De Leon- Sanial Clique los gesagt hatte, hegten von ihr viele Mitglieder der von Debs und Genossen 1898 organisierten Socialdemokratischen Partei die Hoffnung, daß sie sich soweit gemausert habe, um endlich den feit mehr als 20 Jahren gepflegten settirerischen Geist los zu Ausbruch von Unruhen im Hinterland.
Amerika hat sich bereit erklärt, nach Sicherung der Gesandten die Vermittelung zwischen China und den euro päischen Mächten zu übernehmen.
In Shanghai nimmt die Lage einen für die Fremden bedrohlichen Charakter an. Auch in Kiautschou befürchtet man den
es
Die streikenden Kistenmacher versammelten sich am Dienstag vormittag bei Stecherts in der Andreasstraße. Nach dem Bericht sein und somit eine Verschmelzung mit der Socialdemokratischen des Kollegen Jäckel ist die Situation außerordentlich günstig; die Zahl der Streifenden beträgt nahezu 400. Er empfahl den Kollegen, Partei möglich und wünschenswert zu machen. Diese Hoffnung wurde jolange auszuharren, bis der Sieg unser ist. Unter dem Beifall der zu Wasser. Die Majorität der Socialistischen Arbeiterpartei Die Antwort der amerikanischen Regierung auf das Edikt der Anwesenden sprachen sich sämtliche nachfolgenden Redner in diesem ließ sich von der deleonistischen Minorität das gesetzliche Recht ihres chinesischen Regierung, in der diese um Friedensverhandlungen erSinne aus, wobei noch besonders hervorgehoben wurde, daß sich tein Kollege auf irgend welche Verhandlung einlassen dürfe, bis Parteinamens im Wahlkampf rauben, sie wurde eine namenlose suchte, besagt: Partei, schäzte sich aber trotz ihrer ewigen Mißerfolge als die zur Die Vereinigten Staaten seien bereit, ein Uebereinkommen unsre Forderungen bewilligt und vom Gewerbegericht festgelegt sind. Führung berufene socialistische Partei des Landes und wies auf zwischen den Mächten und China zur Einstellung der Feindunter der Bedingung, daß Deutsches Reich . ihrem Stonbent in Rochester die Einladung der Socialdemokratischen feligkeiten herbeizuführen einem aus genügenden Truppenmassen bestehenden Entsazcorps gePartei, sich ihr anzugliedern, mit Entrüstung zurüd. Ueber Nacht indessen überlegte sie sich die Sache anders. Eine stattet werde, unbelästigt in Beting einzuziehen und die Gesandten dritte socialistische Partei zu gründen, hielt sie denn doch für eine und übrigen Ausländer nach Tientsin zu geleiten, und zwar müßten zu große Blamage, nachdem sie zugegeben, daß die Socialdemo- für diesen Marsch die Sicherheitsmaßregeln und Truppen- Aufſtellungen fratische Partei in puncto des Klassen- und Zielbewußtseins gleich angeordnet werden, welche den die Entsagtruppen kommandierenden wertig mit ihr sei. Da schien es ihr doch klüger, eine Vereinigung Generalen genügend erscheinen. einerlei ob gutwillig oder gewaltsam mit der vielversprechend sich entwickelnden Socialdemokratischen Partei anzubahnen, indessen womöglich nicht unter deren Namen und jedenfalls aber ohne Einbuße der führenden Rolle, ganz in Uebereinstimmung mit der alten settiererischen Taktik.
Zur Anssperrung der Werftarbeiter. Montag früh haben auf der Werft von Blohm u. Voß 64 Winkelschmiede die Arbeit eingestellt, weil man sie zu Streitbrecherarbeit heranziehen wollte. Auf Ser genannten Werft befinden sich jetzt noch die Tischler, Kupferschmiede, Arbeitsleute und ganz vereinzelt Metallarbeiter verschiedener Branchen. Die Meister sind jetzt durchgehends mit ihren Lehrlingen allein. Wie der Werftbesitzer Blohm sich ausgelassen hat, will er seine Werft nicht schließen. Als die Arbeiter, welche in der am entlassen worden sind, abend ihren Lohn holten, fanden sie ein sehr starkes Aufgebot von Schuyleuten und Kriminalbeamten, die auf und neben der
vergangenen Woche
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Sonnabend
Werft postiert waren. Aber die Arbeiter berhielten sich sehr ruhig, wie es faum zu andern Zeiten der Fall ist, und die Schußleute blieben ohne Thätigkeit. Auf der Werft von H. C. Stülcken Sohn follte Montag früh ein Mann entlassen werden, weil er keine Streitbrecherarbeit verrichten wollte. Als man ihm seine Entlassung ankündigte, erklärten sich die Schiffbauer, Schlosser und Schmiede solidarisch und wollten ebenfalls die Werft verlassen. Sofort wurde nun die Entlassung zurückgenommen, worauf auch die andern Arbeiter ihre Arbeit wieder aufnahmen. Montagnachmittag sind trotzdem ca. 60 Metallarbeiter auf der letztgenannten werft entlassen
worden.
Ausland.
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In 2odz hören in der letzten Zeit Streiks jüdischer Arbeiter nicht auf. Bald entstehen sie unter den Arbeitern der einen, bald unter denen einer andren Berufsart. Neberall verlangen die Streifenden Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne. Einige Streifs sind bereits mit einem Siege der Arbeiter beendigt so der Streit von 600 jüdischen Webern und der der jüdischen Bäcker. In einigen Fällen find die Streits zu Ungunsten der Arbeiter verlaufen. Gegenwärtig ist die Aufregung unter der jüdischen Arbeitermasse so groß, daß das Lodzer Komitee des Jüdischen Arbeiterverbandes sich veranlaßt sah, am 1. Auguſt einen Aufruf an alle Arbeiter und Arbeiterinnen von Lodz zu verbreiten, in welchem diese aufgefordert werden, in einen Streit zu treten, um den zehnstündigen Arbeitstag, eine Erhöhung der Löhne, eine bessere Behandlung der Arbeiter und pünktliche Auszahlung des Wochenlohns zu verlangen. Dieser Aufruf ist ebenso wie der Ende Juli seitens desselben Komitees an die Weber gerichtete in einer geheimen Druckerei hergestellt worden, von beiden Aufrufen sind 4500 Exemplare verbreitet worden.
In Warschau hat die Verbreitung eines Flugblatts unter den Bädern stattgefunden und es hat in den legten Tagen dort ein Bäckerstreit begonnen.
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Die Fortsetzung dieser Taktik seitens der anti- deleonistischen socialistischen Arbeiterpartei bei den Vereinigungs- Unterhandlungen mit der Socialdemokratischen Partei, einer Tattik, die sich nicht nach den thatsächlichen amerikanischen Verhältnissen richtet, sondern umgefehrt diese Verhältnisse nach vorgefaßten, meist alt- importierten deen lenken wollte, hintertrieb die Vereinigung und brachte Zwietracht und Spaltung in die bis dahin einige Socialdemokratische
Partei.
Denn dadurch wurde der aus fünf Mitgliedern bestehende Vorstand der letzteren veranlaßt, einstimmig vor einer verfrühten Verschmelzung mit der genannten Fraktion zu warnen, mit dem Hinweis, daß wegen so offenbar großer taktischen Differenzen die Verschmelzung nur dazu angethan sei, die socialistische Parteibewegung im Lande zu hemmen, statt sie zu fördern. Gleichzeitig schritt der Vorstand zu einer sofortigen Urabstimmung über die Bereinigungsfrage, deren Resultat mit 1200 zu 900 Stimmen sich gegen die Vereinigung aussprach.
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Diese Abstimmung paßte jedoch der anti- deleonistischen Fraktion der Socialistischen Arbeiterpartei nicht, die nunmehr eine Verschmelzung in ihrem Sinne erzwingen wollte, indem sie traurig durch Tricks die Socialdemokratische Partei spaltete und sich zusammen mit einer Minorität derselben auch den Namen " Socialdemokratische Partei" beilegte. Dieses Vorgehen taufte man organische Vereinigung"!
genug
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Mit folgendem gebe ich furz den Juhalt eines soeben erhaltenen Artikels aus der Feder des Genossen Eugen V. Debs, der im„ Socialdemocratic Herald" vom 21. Juli die Sachlage schildert.
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Die Lage der Gesandten.
Der Petersburger Regierungsbote" veröffentlicht folgendes chiffrierte Telegramm des russischen Gesandten in Peking an den Verweser des Ministeriums des Auswärtigen, datiert vom 4. d. M.: Die chinesische Regierung wandte sich neuerdings an sämtliche fremden Vertreter in Beting mit dem Ersuchen, Tag und Bedingungen unsres Abgangs nach Tientsin zu bestimmen. das Zugleich teilte uns Tjung- li- Yamen mit, daß die auswärtigen Regierungen nicht ein einziges Mal von den chinesischen Gesandten unsre Abreise aus Peking unter Bedeckung verlangt hätten. Wir erwiderten, daß wir von unsren Regierungen Instruktionen ber= Tangten, ohne welche wir unsre Posten nicht aufgeben könnten. Ich betrachte es als meine Pflicht, mitzuteilen, daß es für unsre Av= reise unumgänglich ist, daß uns die auswärtigen verbündeten Truppen in ausreichender Stärke zum Schuß der 800 Europäer, unter welchen sich 200 Frauen und Kinder sowie 50 Verwundete befinden, abholen. Im allgemeinen erscheint die Reise nach Tientsin in der jetzigen Jahreszeit bei dem Mangel an Verkehrswegen gefährlich. Alle Kollegen hier senden ihren Regierungen ähnliche Telegramme. Ich bitte, den betreffenden Familien mitzuteilen, daß sich alle Mitglieder der kaiserlichen Mission und der russischen Kolonie wohl befinden." Gesandten Macdonald, das Konsul Scott in Kanton am Wesentlich ungünstiger lautet ein Telegramm des englischen 6. August erhielt:
"
Unire Lage ist verzweifelt; in zehn Tagen ist der Vorrat au Nahrungsmitteln zu Ende. Die Chinesen boten uns an, uns unter Eskorte nach Tientsin zu bringen. Wir haben dies jedoch abgelehnt.
Steine organische Vereinigung ist bewerkstelligt worden. Unfre Partei hat entschieden und wiederholt gegen die Verschmelzung mit Ankunft deutscher Truppen in Taku. dem anti- deleonistischen Flügel der Socialistischen Arbeiterpartei ge- Die ersten deutschen Truppen nähern sich ihrem Bestimmungsort. ftimmt. Die beiden Parteien bleiben daher vor der Hand Die Köln . 3tg." meldet vom Dienstag: Heute werden die Lloydgetrennte Organisationen. Keine Verdrehung kann diese That- dampfer" Frankfurt " und" Wittekind" mit der Brigade des Generals fache ändern. Die ausgestreuten Berichte von der Verschmelzung Höpfner vor Tatu Anter werfen. Die Brigade wird sofort miter find falsch und wenig geeignet, die Einigkeit zu fördern, sondern das Kommando des russischen Generals Linewitsch gestellt werden, vielmehr Zwist und Hader hervorzurufen. Die unbedeutende von dem es abhängt, ob die deutschen Truppen fofort an die Front Minorität unsrer Partei, die sich mit obiger Fraktion der Socialisti- gebracht werden. Der Streit der 600 jüdischen Bürstenarbeiter in Kreslawtaschen Arbeiterpartei vereinigt hat, flage ich nicht an, die Zeit soll sie und Wilkowischki, die die Errungenschaften der letzten Jahre Lehren, ob sie richtig gehandelt hat. Wir sind für vereintes VorDeutschland gegen die Friedensverhandlung. gegen die Angriffe des vereinigten Unternehmertums verteidigen, gehen aller Socialisten im Wahlkampf gegen den gemeinsamen Zu der amerikanischen Meldung, durch eine dem General Chaffee währt nach 14wöchiger Dauer unverändert fort. Hilfe für die Feind, aber gegen die Auflösung unsrer separaten Organisation unterstellte fliegende Kolonne die Gesandten nach Tientsin zu Streifenden ist dringend notwendeg. und gegen die Verschmelzung, so lange uns Differenzen von einer schaffen, sagt die Köln . 3tg.": Gegen die Führung Chaffees fei Tragweite trennen, die doch nur neue Üneinigkeit und neue Spal- faum etwas einzuwenden, wenngleich die meisten Mächte nicht tungen hervorrufen würden." mehr geneigt sind, die Empfindlichkeit der Chinesen besonders zu schonen. Die amerikanische Bereitschaft indessen, nach der Rettung der Gesandten den Frieden zu vermitteln, verspreche wenig Erfolg. weil die Mächte heute die höchsten Forderungen stellen, während die Chinesen nur Nebensächliches bewilligen wollten. Befürchtungen in Shanghai .
Gouverneur wohnt,
Sechs öffentliche Versammlungen
Wir werden von unserm russisch - jüdischen Genossen ersucht, zu dem Artikel über die diesjährige Maifeier in Rußland ( in der Nr. 177 des„ Vorwärts") noch Mitteilungen über die Feier in einigen in dieser Korrespondenz nicht erwähnten Städten nachzutragen. So wurde in Minst am ersten Mai eine Demonstration veranstaltet als Protest gegen die im April vorgenommenen Massenverhaftungen. Nach einer im Walde abgehaltenen Versammlung begaben sich gegen 300 Arbeiter nach der Stadt. Während sie der Parteigenoffen und Genoffinnen Berlins tagten gestern abend, die Straße passierten, in welcher der riefen fie: Nieder mit dem Absolutismus, nieder mit der um zur Provinzialfonferenz und zum Parteitage in Mainz polizeilichen Willkür, hoch die Socialdemokratie!" usw. Die Stellung zu nehmen. Für heute theilen wir die Namen der geDemonstration erfolgte unerivartet, die Masse der Arbeiterschaft wählten Delegirten mit; ein ausführlicher Bericht über die Vererlangte von ihr nicht rechtzeitig Kenntnis und fonnte sich daher an handlungen selber wird morgen folgen. ihr nicht beteiligen. Die Polizei erschien mit dem Gouverneur an der Spize unter den Demonstranten, jedoch gingen die Arbeiter vor Mitternacht nicht auseinander. In Prodna wurde das Maifest im Walde von einer Versammlung von 150 der vorgeschrittensten Arbeiter gefeiert. In Lodz hat im Walde eine Versammlung von 300 jüdischen Arbeitern stattgefunden.
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Dünkirchen , 14. Auguft. Der erwartete Ausstand der Heizer und Schlepper ist gestern abend ausgebrochen, Hiermit sind die Heizer und Schlepper der meisten großen Hafenstädte in den Ausstand eingetreten.
Bociales.
Zu den zahlreichen Zwangsinnungs- Auflösungen, die im Rheinland zu verzeichnen sind, hat sich eine neue hinzugesellt. Die Schuhmacher- Zwangsinnung in Kalt bei Köln hat ihre Auflösung beschlossen und wird am 31. August aus der Liste der Lebenden gestrichen werden.
Arbeitszeit in den schweizerischen Fabriken. Nach den im Jahre 1899 von den Fabrikinspektoren über die Dauer der täglichen Arbeitszeit in den Fabriken gepflogenen Erhebungen bestehen daselbst folgende Verhältnisse. Es arbeiten: 11 Stunden 3331 Betriebe
101/2
10
535 1698
91/2
131
"
9
195
"
81/2 8
"
3 8
"
Die große Mehrzahl der Betriebe hat also noch die lange elfstündige Arbeitszeit.
Audiatur et altera pars.
Die Barteigenoffen des ersten Wahlkreises entsandten zur Provinzialkonferenz die Genossen Oppel, käntel und Schensch und zum Parteitage die Genossen Woldt und Manasse.
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Die gut besuchte Versammlung des zweiten Wahlkreises wählte zu Delegierten für die Brandenburger Konferenz die Genossen Hensel, Glashagen und Victor Fräntl Ueber den bevorstehenden Parteitag in Mainz erstattete Richard Fischer das einleitende Referat, an das sich eine eingehende Diskussion schloß. Es wurde namentlich über den Vorwärts" und über die Frage der Taktik bei den Landtagswahlen gesprochen. Unter andern beteiligten sich die Abgg. Pfannkuch und Zubeil an der Debatte, die sich bis nach Mitternacht ausdehnte.
"
Da die Wahlen zum Parteitag erst am Schluß vorgenommen werden, können wir die Namen der Gewählten erst morgen bringen.
Der dritte Wahlkreis sendet nach Mainz die Genossen Pohl, Hoch und Wartenberg( Ersatzmann ist wich mann); zum Brandenburger Provinzial- Parteitag die Genossen Jacob, Cohen und Fuegner.
Die Versammlung des vierten Wahlkreises delegierte die Ges noffen Büchner( Often), Baberske und Laafer( Südost) zum Provinzialtag für Brandenburg . Als Delegierte zum Parteitag wurden gewählt: Adolph Hoffmann ( Osten), Weiße und Paul Hoffmann( Südost).
Der fünfte Wahlkreis wählte als Delegierte aur Konferenz der Provinz Brandenburg die Genossen 2iepmann, Doll und Willner; als Delegierte zum Parteitag in Mainz wurden Kozte und Frau Ihrer gewählt.
Im sechsten Wahlkreis wurden zu Delegierten der Konferenz der Provinz Brandenburg gewählt: Berth, Brinkmann und
Mars.
Nach der Diskussion über die Anträge zum Mainzer Parteitag wird unter anderm beschlossen, den Parteiborstand anfzufordern, in allerfürzester Zeit eine Be Unter dieser Ueberschrift erhalten wir vom Genoffen E. Dieggen gründung zu dem Entwurf eines Organisationsaus Chikago mit der Bitte um Aufnahme folgenden Artikel. Der gleichnamig überschriebene Artikel Ihres New Yorker Kor- statuts zu veröffentlichen. Zu Delegierten nach Mainz wurden respondenten in Nummer 179 des„ Borwärts" vom 4. August giebt gewählt: Ernst, Pfarr und Siesel meines Erachtens Ihren Lesern ein unvollständiges Bild von unsren Parteiverhältnissen.
Aus Paris wird vom 14. August gemeldet: In dem heute im Elysée abgehaltenen Ministerrar teilte der Minister des Auswärtigen, Delcaffé, ein Telegramm des französischen Konsuls in Shanghai mit, in welchem dieser neuerdings seiner Besorgnis bezüglich der Aufrechterhaltung der Ruhe in der Stadt und Umgegend Ausdruck giebt und hinzufügt, daß Maßregeln ge= troffen werden, um nötigenfalls die französische Niederlassung zu schüßen. Mehrere Kleinere deutsche Kreuzer sind unterwegs 11ach Shanghai .
Lehte Meldungen.
London , 14. August. ( W. T. B.) Nach einer antlichen Depesche des Generals Gajeler vom 11. August betrugen die Verluste der Engländer bei Peitsang und Yangtsun 50 Mann, darunter ein vers wundeter Offizier.
Tette Nachrichten und Depelihen.
Hamburg , 14. August. ( W. T. B.) Die Hamburgische Börsenhalle" meldet: In der heute abgehaltenen Bersammlung der Werftarbeiter, welche von etwa 2500 Personen besucht war, wurde ein Schreiben des Vorsitzenden des Gewerbegerichts verlesen, in welchem das Gewerbegericht feine Vermittelung anbietet. Der Vorschlag wurde von den Arbeitern fast einstimmig angenommen. Bei der Erstattung des Berichts über den Stand der Bewegung wurde mitgeteilt, daß auf sämtlichen Werften nur noch etwa 600 Metallarbeiter beschäftigt seien.
Paris , 14. Auguft.( W. T. B. Wie der" Temps " meldet, besetzte General Servière, als er von der Besichtigung Tidifelts zurüdfam und nur von einer Abteilung Eingeborener begleitet war, ohne Schuß Adrar , die bedeutendste Stadt von Timmi, welche halbwegs zwischen Tidikelt und Gourara liegt. Die Gegend bei Adrar ist sehr reich. General Servière meldet, man habe über Tuat hinaus eine ununterbrochene Reihe von Dafen gefunden, die stark bevölkert und gut bebaut waren. Das Klima ist sehr gesund und Wasser reichlich vorhanden.
Marseille , 14. Auguft.( B. S.) Die Zahl der ausständigen Heizer und Schlepper beläuft sich auf ca. 8000 Mann. Die Heizer erklärten, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis sämtliche Schlepper verlangen achtstündige Arbeitszeit und 6 Fr. Tagelohu. Schiffsgesellschaften ihre Forderungen angenommen haben.
Die
Marseille , 14. August. ( W. T. B.) Ein Bataillon des 40. Linien- Regiments, das heute auf„ Caledonien" nach China abreisen sollte, mußte infolge des Heizer- Ausstands die Abreise verzögern. Für China bestimmte Truppen treffen fortgesezt hier ein; alle Kasernen sind überfüllt. Infolge des Ausstands sind 5000 Hafenund Dockarbeiter ohne Arbeit; 2500 Kohlenschlepper find hierbei nicht eingerechnet.
Gestatten Sie mir deshalb einige ergänzende und berichtigende Bemerkungen, die zu machen ich mich um so mehr veranlagt sehe, als ich zum Vertreter sowohl der ursprünglichen Socialdemo kratischen Partei( Debs' Gründung) als auch der sogenannten Die europäischen Truppen sollen angeblich bis Sofiwu, das organisch- vereinigten Socialdemokratischen Partei( fürz auf hal bem Wege zwischen Tientsin nnd Peking liegt, gelangt lich hervorgegangen aus einer Verbindung des Anti- De Leon Flügels fein. Sie sollen dort mit chinesischen Truppen zusammengestoßen sein, der Socialistischen Arbeiterpartei mit einem Teil der die nach kurzem Widerstand flohen. Ja, in Paris ist eine Kongreß zu Paris erforen worden bin, ein Ruf, dem ich krankheitshalber nicht nachkommen tann und dem ich auch für die sogenannte vereinigte Partei nicht nachkommen würde, wenn ich gesund wäre. Berantwortlicher Redacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
Meldung eingetroffen, die Europäer stünden bereits 25 Meilen von Beking und feien dort in einen schweren Kampf verwickelt. Diese Nachrichten bedürfen noch sehr der Bestätigung.
Rom , 14. August. ( W. T. B.) Wie die Blätter melden, wurde in Tufo( Provinz Avellino ) ein als Priester verkleideter Mann verhaftet und dessen Briefschaften und falsche englische und fran zösische Bässe beschlagnahmit. Man glaubt, daß es sich hierbei um den Genossen Brescis bei dem Attentat in Monza handelt, der gegenwärtig von der Polizei gesucht wird!
Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.