Syndikat der internationalen Wettstreite für Gewerbe und Der öffentlichen Parteiversammlung wegen fällt die Vereins-| hatte, worin gebeten wurde, derartige Konzeffionen in der Nähe der Juduſtrie", Centrale Berlin N., Oranienburgerstraße 5, bersendet versammlung des Arbeiter Bildungsvereins in diesem Schule nicht zu erteilen, da eine nachteilige Wirkung dadurch auf die nämlich an fleine Fabrikanten, Gewerbetreibende und Hand- Monat aus und wird für die Mitglieder eine Broschüre in der heranwachsende Jugend ausgeübt werde. In den meisten Fällen werker, denen die Beteiligung an der Pariser Weltausstellung Parteiversammlung zur Ausgabe gelangen. Der Vorstand. feien schon die Plakate, die an den Eingängen zu derartigen zu kostspielig ist, eine Aufforderung zur Beteiligung an dem von ihm Lokalen angebracht zu werden pflegten, darauf berechnet, das Bublikum in einer nicht zu billigenden Weise anzulocken. Der Ver­beiw Bezirksausschuß ein. Er machte geltend, daß der Inhalt der ers treter des Bewerbers, Rechtsanwalt Leopold Meyer, legte Berufung Lokal liege aber hinter dem Hof und bestehe aus einem großen, wähnten Eingabe vielleicht zutreffend sein könnte, wenn es sich um

Zur Ehrung unsres verstorbenen Liebknecht veranstalten veranstalteten völlig fostenlosen Wettstreit. Wer sich hieran beteiligen die Barteigenossen von Lichtenberg , Lichtenberg , Friedrichsberg und will, hat nur nötig, die auszustellenden Gegenstände nach Berlin ein- Wilhelmberg am Donnerstagabend, punkt 9 Uhr bei Höflich , Frank zusenden. Ist die Beförderung zu kostspielig, so begnügt sich das furter Chauffee 120, eine Gedächtnisfeier, zu der vor allem erwachsen dadurch den„ Ausstellern" nicht. Nur bei einer„ even eingeladen werden. Die Gedächtnisrede hält Dr. Fränkt. Die " Syndikat" schon mit einer Photographie. Irgend welche Kosten die Mitglieder des Wahlvereins, sowie deren Frauen und Freunde tuellen Buerkennung einer Auszeichnung" muß gezahlt werden, Gesangvereine am Ort haben ihre Mitwirkung zugesagt. 3war für filberne Medaille und Diplom 50 Mart,

und

Lokale handle, die nach der Straße zu lägen, das Leitmeyersche 500 Personen fassenden Garten, der nur vom besten Publikum für eine goldne Medaille und Diplom 100 m. und für ein goldnes Johannisthal . In der legten Gemeindevertreter- Sigung tam aus dem Bürgerstande besucht werde und für viele Familien Ehrenkreuz und Diplom 150 W. Diese Medaillen und Diplome außer einigen fleineren Vorlagen auch ein Gesuch der Gastwirte im eine Erholungsstätte sei. Er bitte die Mitglieder des Bezirks werden auch von Paris aus zugesandt, während die auszustellenden Ort auf Herabsetzung der Luftbarkeits- Steuer zur Verhandlung. Das ausschusses, sich persönlich von diesen Thatsachen durch den Augen­Diesem letzten Antrage wurde Gegenstände die weite Reise nach Paris anscheinend gar nicht zu Berlangen soll bei der Aufstellung des nächsten Etats berücksichtigt schein überzeugen zu wollen. machen brauchen, sondern wohl in der sicheren Obhut des Syndikats werden. Bei dieser Gelegenheit tritisierte Mann( Soc.) scharf das stattgegeben, der Vorsitzende und ein Beisiger des Bezirksausschusses in der Oranienburgerstraße in Berlin verbleiben. Bei der Ueber- Borgehen des bekannten Ortsvorsteher v. Oppen gegenüber den Wirten, statteten dem Leitmeyerschen Lokale einen Besuch ab, der wohl ein sendung der Medaillen, Chrenkreuze uiw. hört dan allerdings welche ihre Säle der Arbeiterschaft zur Verfügung stellen. Die Aus befriedigendes Ergebnis gehabt haben muß, denn in der nächsten auch die Uneigennügigkeit des Syndikats auf. Diese schönen führungen des Redners wurden allseitig als berechtigt anerkannt und Sigung wurde die Konzession erteilt. Dinge werden nämlich nur gegen Nachnahme verschickt. Das findige dürfte die Gemeindevertretung in nächster Zeit bei der zuständigen Shudikat sucht außerdem noch rührige und äußerst intelligente" Behörde wegen dieser Verhältnisse vorstellig werden. Bei der nun Vertreter, denen für jeden von ihnen gewonnenen Teilnehmer an zum zweitenmal erfolgten Rechnungslegung erklärten die Vertreter dem edlen Wettstreit eine Provision von 10 M. zugesichert wird, Mann( Soc.) und Rehbein, daß sie der Sizung nicht Ueber die Lohubewegung der Glaser sollte in einer Ver zahlbar selbstverständlich nach geschehener Prämiierung, das heißt mehr beiwohnen könnten, da verschiedene Vertreter, welche sammlung am Montag verhandelt werden. Da aber wohl infolge nachdem das Syndikat die Beträge für seine Medaillen usw. durch die Rechnungen bereits im vorigen Jahr, allerdings ohne der Beerdigung Wilhelm Liebknechts, dessen Andenken die Postnachnahme in Sicherheit gebracht hat. an Erfolg, und auch in diesem Jahr beanstandet hatten, nicht anwesend Anwesenden durch Erheben von den Blägen ehrten, die Versamm Singerichtet wurde gestern früh um 6 Uhr im Strafgefängnis fein fonnten und eine Klarstellung in dieser Sache unbedingt nötig lung nur mäßig besucht war, wurde beschlossen, daß eine neue Ver­sei. Die Sigung mußte hierauf wegen Beschlußunfähigkeit auf fammlung am Sonntag, 19. August, stattfinden soll. In in Plößensee der Arbeiter Köberle, der am 8. Januar d. J. in gehoben werden. Heute, Mittwochabend 7 Uhr, findet mun im Schul- dieser Versammlung soll der neue Lohntarif endgültig beraten und Werder seine Frau und fein Kind erdrosselte. gebäude eine außerordentliche Sigung statt, in der nochmals über festgestellt werden. Seitens der Lohkommission werden die Bau­die Angelegenheit beraten und über die weiteren Schritte in arbeiter aller Berufe ersucht, die auf Bauten beschäftigten Glafer der Angelegenheit des Schulhausbaues Beschluß gefaßt werden soll, nicht nur auf die Organisation, sondern auch auf die Bohn­da die Regierung fich weigert, eine Beihilfe zu leisten. bewegung aufmerksam zu machen.

"

Häusern abfragen.

Versammlungen.

Vermischtes.

Zwei brennende Straßenbahnwagen verursachten vorgestern givei größere Verkehrsstörungen. Gegen 8 Uhr abends geriet in der Straße Am Zeughaus ein Accumulatorenwagen der Linie Vineta­Blak- Schöneberg in Brand. Die Flammen loderten unter starter Eine öffentliche Anfrage. So betitelt fich ein Plakat, das Rauchentwickelung aus dem Getriebe hervor. Die Passagiere, die schleunigst aus dem Wagen flüchteten, beteiligten fich bei den Lösch gestern in dem Wirkungskreis des Herrn von Oppen, in Adlers­Löschof, an allen Zäunen und Häufern angeklebt wurde. Die öffent arbeiten, die mit einigen Eimern Wasser erfolgreich bewerkstelligt liche Anfrage wünscht Auskunft über einige für Herrn Oppen nicht Schwurgericht zu Bromberg zum Tode verurteilten Gebrüder Franz Begnadigt. Die wegen Ermordung ihres alten Baters vom werden konnte. Der zweite Brand entstand vorgestern Abend gegen gerade ehrenvolle Dinge, die wir nicht erwähnen wollen, weil wir und Josef Kockowski aus Krouschkowo, Kreis Bromberg, find vom 11 Uhr am Opernhaus- Platz. Hier geriet infolge Kurzschlusses der sie nicht näher prüfen tönnen. Mit der Antwort wird es hapern, Staiser au lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Der ältere Wagen 1763 der Linie Danzigerstraße- Nigdorf in Brand. Das Feuer verbreitete sich mit unheimlicher Geschwindigkeit trotz der da das Plakat anonhin unterzeichnet ist. Borläufig läßt Herr Bruder Franz ist vor einigen Wochen aus dem Bromberger Juſtiz­von dem Personal unternommenen Löschversuche. Durch Baffanten Oppen durch Beamte die aufdringliche Anfrage von Zäunen und gefängnis ausgebrochen und dürfte nach Rußland entkommen sein. wurde die Feuerwehr alarmiert, die infolge der Anwendung ver­Explosion. Im Wilhelmshavener Artilleriedepot explodierte schiedener Melder in einer Stärke von fünf 8ügen niit Dampfiprizen Eine äußerst rohe That, die den Tod eines Menschen zur eine Revolver- Granate. Drei Personen erlitten schwere Verlegungen. und Rettungsleitern zur Stelle kam. Das Feuer wurde mun bald Folge hatte, hat der bei der Firma Haase in Lankwiz beschäftigte Pariser Ausstellung. Der Ministerrat setzte die Einzelheiten gelöscht, doch vergingen 3/4 Stunde, che der Straßenbahu- Betrieb Rutscher Ernst Basch begangen. Derselbe passierte mit seinem Ge- der Feier fest, die am 18. August gelegentlich der Preisverteilung wieder aufgenommen werden konnte. Beide Wagen wurden be- spann die Hauptstraße in Schöneberg , und fuhr die in der Kolonnen- der Weltausstellung stattfinden wird. Bon 75 531 Ausstellern sind triebsunfähig, der Vorderperron des Waggons 1763 wurde fast straße bei ihrem Sohn wohnende 43jährige Witwe Wilhelmine 42 790 preisgekrönt worden. Unter den Ausländern zuerkannten völlig zerstört. Schmidt um. Die Frau wurde etiva 4 Meter mitgefchleift; als Aus Liebesgram hat die 29 Jahre alte Näherin Frieda Bassamen dem Kutscher zuriefen, er solle balten, schlug er mit der Auszeichnungen befinden sich 150 große Preise für deutsche Aus­steller. Schirmer, die zu ebener Erde im Quergebäude des Hauses Königs- Beitsche auf die Pferde ein, ohne sich um die Verunglückte au Der furchtbare Orkau, welcher die westliche Küste der Ver bergerstr. 18 ein Zimmer innehatte, am Montagnachmittag um fümmern. Nun gingen der bedauernswerten Frau ein Vorder- und ein einigten Staaten heimsuchte, hat großen Schaden angerichtet. Bahl­41/2 Uhr Gift genommen. Sie unterhielt ein Verhältnis mit einem Hinterrad über die Brust, so daß sie nach furchtbaren Qualen eine halbe reiche Häuser sind zerstört. 14 Personen wurden vom Blik getötet. Tischler, das fürzlich eine Trübung erfahren hatte. Um den Stunde später verstarb. Der Kutscher, der das Unheil angerichtet Bräutigam wieder an sich zu feffeln, übersandte sie ihm nachmittags hatte, jagte weiter, wurde aber von Passanten verfolgt, welche an um 3 Uhr durch einen Sinaben einen Bettel in die nahe be- der Ringbahnbrüde den Besizer des Gespanns feststellten. Von dem Tegene Werkstatt. Bugleich legte fie ein gutes Kleid Gendarmen in Lankwiz wurde darauf der Uebelthäter festgenommen, und erwartete ihn augenscheinlich erregt und ungeduldig vor und nach der Schöneberger Polizeidirektion geschafft. Der rohe der Hausthür. Als er nicht eintraf, ging fie niedergeschlagen Patron ist bereits der Staatsanwaltschaft vorgeführt und in Unter­in ihre Stube zurück. Während der Vesperzeit hörte ein Arbeiter fuchungshaft genommen worden. bom Flur aus dumpfes Aechzen und Stöhnen aus dem Zimmer dringen. Er teilte dies dem Pförtner mit, der die Polizei zu Hilfe rief. Nachdem ein Schlosser die Eingangsthür geöffnet hatte, fand man die Sch. bewußtlos auf dem Bett liegend vor. Auf ihrem Tisch stand ein Tassentopf, der einen Rest des von ihr genossenen Giftes ( Chloroform) enthielt und polizeilich beschlagnahmt wurde. Ein Arzt gab ein Gegenmittel und die Polizei ließ die Schwerkrante in einem Lückschen Wagen nach einem Krankenhaus bringen.

an

Falsches Papiergeld. In der letzten Zeit find nachgemachte Hundertmarkscheine aufgetaucht, die auf photographischem Wege her­gestellt und so genau gearbeitet sind, daß die Fälschung selbst von Beamten der Reichsbant, die darin ein sehr feines Erkennungs­bermögen besigen, nicht wahrgenommen wurde. Außer den Hundertmart­fcheinen find noch nachgemachte Fünfmarkscheine in den Verkehr ge­tommen. Die in der letzten Zeit öfter angehaltenen Scheine dieser Art find durch Zeichnung hergestellt und sehr fein gearbeitet. Der Zeichner ist bisher ebensowenig ermittelt, wie der photographische Verfertiger der Hundertmarkscheine.

Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern an der Mühlen­dammschleuse. An einer der Schleusenthüren war der Arbeiter Kaspar mit Puken und Schmieren beschäftigt, als die Maschinerie in Thätigkeit gesetzt wurde. Dem Arbeiter, der Familienvater ist, wurde ein Bein, anscheinend durch die Schlenien- Bahnstange, völlig zerschmettert. Schuld an dem Unfall soll sein, daß die oben genannten Arbeiten ohne Aufsichtsbeamten oder Signal, die den beginnenden Betrieb der Schleuse ankündigen, verrichtet werden.

Aus dem Fenster gestürzt ist gestern nachmittag gegen 3 Uhr der 41/ 2jährige Sohn der Muselhoffchen Eheleute aus der Berg­straße 18. In einem unbewachten Augenblick kletterte der Kleine auf das Fensterbrett, verlor das Gleichgewicht und stürzte aus der dritten Etage auf den gepflasterten Hof hinunter, wo er mit zer schmetterten Gliedern liegen blieb. Er wurde mittels Droschte nach dem nahen St. Hedwigstrantenhaus gebracht, wo er in hoffnungs­Losem Zustand daniederliegt.

Bei der Beerdigung unfres Genossen Liebknecht ist einem unfrer Ordner sein Regenschirm mit Hirschhorngriff am Eingang zum Friedhof abhanden gekommen. Es wird gebeten den Schirm bei Voigt, Büdlerstr. 38, im Laden, abzugeben.

Straßensperrung. Die Neanderstraße von der Schmid- bis zur Köpenickerstraße einschließlich des Kreuzdammes der Schmid­straße wird wegen Umpflasterungen vom 16. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Neiter gesperrt.

Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Beitung.

Das Vermögen eines Stierfechters. Der in Córdoba bers storbene Stierfechter Rafael Molina Lagartijo" hat ein Vermögen von 700 000 m. hinterlassen. Außer barem Geld und Juwelen besaß der" Torero" ein Haus in Córdoba , eine prächtige Villa in Alt­Córdoba und andre Befizungen. Das Vermögen fällt den Ge­schwistern Molinas zu. Der Stierfechter Juan Molina, ein Bruder des Verstorbenen, will seine gefährliche Profession aufgeben und sich in Córdoba zur Ruhe setzen, wo noch ein zweiter Bruder„ Legartijos" lebt, der sich schon vor längerer Zeit von der Arena zurückgezogen hat.

Marktpreise von Berlin am 13. Auguft 1900 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr.

Ein unhaltbares Urteil fällte am 13. Auguft die Straffammer in alle gegen die polnischen Arbeiter Gebrüder Kunz ay und Dryzybila aus Schafftädt. Die drei Angeklagten sollten am 27. Juni auf dem Rittergut Schafftädt als landwirtschaftliche Arbeiter ihren Dienst ohne gesetzlichen Grund verlassen und der eine Bruder Thomas Kunzah sollte eine ganze Reihe Arbeiter dazu be †) bloggen, gut 14,70 14,66 stimmt haben. Am 26. Jumi geriet Thomas K., der

Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter

Eier

eigen, gut

Kartoffeln, nene, D- Ctr.

9,-

mittel gering

"

Rindfleisch), Keule 1 kg

4,- 1,60 1,20

"

do. Bauch

1,20 1,-

"

"

"

1,60 1,10

mittel

"

14,62 14,58

"

1,70 1,10

gering

"

14,54 14,50

1,60 1,20

Gerste, gut

"

15,40 14,90

2,60 2,-

"

"

14,80 14,30

60 Sta

3,60 2,40

"

"

14,20 13,70

Karpfen

1 kg

2,40

16,40 15,40

Aale

2,80

1,40

"

15,30 14,30

Bander

"

2,60 1,40

Hechte

2,40 1,20

"

6,32 5,82 Barsche

"

1,80 0,80

"

7,50

5,20 Schleie

2,50 1,20

"

"

40,

25,-

Bleie

1,40 0,80

"

45,-

25,- Strebse

per Shot 24,00 2,50

mittel gering

*) Hafer, gut

Vinien

miltel gering

auf die dort beschäftigten Arbeiter einen starken Eine fluß auszuüben schien, mit dem Gutsinspektor Schmidt in Wort-*) wechsel, der damit endete, daß dem Arbeiter St. gesagt wurde, er solle machen, daß er fortkomme. Thomas S. ging, was zur Folge hatte, daß am nächsten Tage 25 feiner Landsleute die Arbeit nieders legten. Die Streifenden verließen Schafftädt und wurden darauf von dem Inspektor und dem Bürgermeister verfolgt. Bei Ober Midtftrob rätlingen wurden fie eingeholt, worauf der Amtsdiener Märtens den Auf eu trag erhielt, den Thomas K., der als„ Aufwiegler" angefehen Erbsen wurde, festzunehmen. In Amtsdorf, wo sich noch der Gendarm Wege Speisebohnen den Verfolgern anschloß, tam es zu einer regelrechten Jagd, bei welcher der Beemte mit dem Revolver um sich schlug und zu nächst Thomas K., dann dessen Bruder und schließlich Dryzybila festgenommen und in haft gebracht wurden. Für die Wer haftung der beiden legtgenannten hatten die beiden Beamten einen recht merkwürdigen Grund. Gendarm und Amtsdiener erklärten auf Befragen: Weil fie bluteten, deshalb mußten sie dabei gewesen sein." Die Angeklagten be­stritten, daß ein rechtsgültiger Vertrag vorliege. Sie hätten feinen Stontraktbruch begangen und die Arbeit nur verlassen, weil der Inspektor einen Arbeiter geschlagen, mehrere Personen bedroht und beschimpft habe. Der Inspektor will nur gestoßen" aber nicht ge­schlagen haben. Der Grund der Arbeitsniederlegung meinte er, liege in der Unzufriedenheit der Leute mit dem Lohn. Der Staatsanwalt meinte selbst, kontrattbruch liege nicht vor, weil die Ar better nicht unterdrieben haben. Unfrer Ansicht nach war dann das Eingreifen der Beamten ungerechtfertigt. Der Staatsanwalt war aber gegenteiliger Meinung und beantragte gegen Thomas K. als Mädelsführer wegen Widerstands 4 Monate und gegen die beiden andren Angeklagten wegen Gefangenenbefreiung je 6 Wochen Gefängnis. Das Gericht erkannte demigemäß.

14,20 13,20

.

70, 30,- †) frei Haus.*) frei Bagen und ab Bahn. burch entgegengesegte Momente beeinflußt, von denen die preisherabdrückenden Produktenmarkt von: 14. August. Heut wurde der Getreidemarkt benen fich gleichlautende von den Märkten Destreich- Ungarns anschloſſen, die Oberhand behielten. Infolge der niedrigeren Preismeldungen Amerikas , sowie des Vorhandenseins reichlicher Roggenofferten aus Nordrußland zu rentablen Preisen war die Tendenz schwach. Im Preise setzte Weizen am Frühmarkt 0,50-0,75 M., Roggen 0,25 M. billiger ein. Größere Preis­rückgänge verhinderten die Erwägung, daß das trotz des ziemlich unver ändert hohen Barom terstandes und aller günstig lautenden Prognosen regnerische Wetter bei der Einbringung des Restes der Ernte sehr schädlich ist. Das Geschäft war wesentlich stiller als gestern. Die Frühmarktspreise erfuhren mittags feine nennenswerten Veränderungen. Am Futtermarft lag inländischer Hafer sehr fest, russischer unbelebt, Mais still und wenig verändert. Rüböl wurde wenig umgesetzt.

*

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und Freitag von 7-9 Uhr abends statt.

R. 2., Steglitz . Wir verurteilen das von Ihnen gerügte Treiben, und hätten längst für Abhilfe gesorgt, wenn uns dies möglich wäre. I. N. Feldmarschall Graf Moltte war seit 1841 mit Mary von Burt ( geb. 5. April 1825, geft. 24. Dez. 1868) in tinderloser Ehe verheiratet. Glückauf, Falkenan. Ist eingegangen; leider fönnen wir nicht alles verzeichnen.

er:

Unter der Anklage der schweren Erpressung und der Bes drohung stand gestern der Arbeiter Stephan Heilig aus Brag vor der 2. Ferien- Straffammer des Landgerichts I . Der Angeklagte hat hier eine Landsmännin, ein junges Dienstmädchen, kennen B. Konetke. Gut gemeint, aber zur Veröffentlichung nicht geeignet. gelernt, zu dem er zunächst zärtliche Beziehungen unterhielt R. 22. Der Vertrag, nicht in Ausübung der Militärpflicht, sondern als und das ihn, da er arbeitslos var, nach Kräften mit Freiwilliger militärische Dienstleistungen zu thun, ist ein Dienstvertrag im Parteigenoffen des Wahlkreises Nieder- Barnim! Sinne des bürgerlichen Gesetzbuchs. Bon demselben kann der Freiwillige Geldmitteln unterstützte. Das Nichtsthum gefiel dem Angeklagten, zurücktreten, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Tritt er ohne einen solchen Am Sonntag, den 19. August d. I., nachmittags 2 Uhr, tagt in Rummelsburg , im Lotale bes Herrn Weigel, Türrschmidt- er machte keine Anstrengungen, eine Aenderung seiner Lage zurüd, so fann zwar gegen ihn auf Schadensersatz getlagt, die Dienstleistung herbeizuführen, sondern verließ sich völlig auf seine Braut. Als tann jedoch von ihm nicht erzwungen werden(§ 888 Civil- Prozeßordnung). Straße 45, die diese ihre Unterstützung einzustellen drohte, spannte der Angeklagte Der mit einem Minderjährigen ohne Ermächtigung zum Abschluß des Ver­Kreiskonferenz. andre Seiten auf. Wie die Zeugin unter Thränen versicherte, hat trags oder ohne Genehmigung des geseglichen Bertreters( Bater Mutter, Tagesordnung: 1. Die Landarbeiter Frage. Referent: fie teine ruhige Stunde mehr gehabt, der Angeklagte habe sie. mit Bormund) geſchloſſene Dienstvertrag ist ungültig. Sat der Vater oder, falls Reichstags- Abgeordneter Arthur Stadthagen . 2. Die bevor- dem gezückten Messer in der Hand, immer wieder zur Beschaffung der Mutter die elterliche Gewalt zusteht, die Mutter die Ermächtigung stehende Konferenz der Provinz Brandenburg ; Wahl der Delegierten von Gelb gezwungen und nebenbei gedroht, daß er sie nieder erteilt, so fann der Bater oder die Mutter jederzeit die Ermächtigung zurüd­nehmen. Ist der Minderjährige bevormundet, so ist die Ermächtigung des zu derselben. 3. Stellungnahme zum deutschen Parteitag in Maing; ichießen werde. Das geängstigte Mädchen hat sich schließlich Bormunds, und wenn es sich um eine Jahr übersteigende Wahl der Delegierten au demselben. 4. Internationaler Kongreß. feiner Herrschaft offenbart und diese nahm gegen den Unhold die Dienstleistung handelt, außerdem bie des Vormundschaftgerichts Der Kreis- Vertrauensmann. Polizei in Anspruch. Der Staatsanwalt beantragte gegen den An- forderlich.(§ 1822 Bürgerliches Gesetzbuch.) J., Memelerstraße. Ja. Adolf Gark, Weißensee, Lehberstraße 5. getlagten ein Jahr und einen Monat Zuchtshaus, der Gerichtshof Antichrettsch. Sie hätten, wie Ihnen geraten war, die Miete am billigte dem Angeklagten, der Buße und Befferung versprach, aber Ersten eines jeden Monats hinterlegen follen, dann wären keinerlei berech mildernde Umstände zu und verurteilte ihn nur wegen wiederholter tigter Zweifel darüber, daß Sie weder ermittiert noch zur nochmaligen Bahlung verurteilt werden konnten. Dadurch, daß Sie die Junimiete nicht hinterlegt haben, ist die Sache für Sie nicht absolut sicher geworden. In: Bebrohung zu drei Monaten Gefängnis. Mit besonderen Schwierigkeiten hatte der Restaurateur Leit: deffen ist nach Ihrer Schilderung anzunehmen, daß eine Bestätigung des meher zu kämpfen, als er in diesem Frühjahr beim Polizei- ersten Urteils stattfinden wird. Vor dem Landgericht können Sie nur durch Präsidium um die Erlaubnis einkam, in seinem auf dem Grund einen Rechtsanwalt sich vertreten lassen. Lassen Sie sich nicht vertreten, so tann Bersäumnisurteil gegen Sie zu Ihren Ungunsten ergehen. Wird stück Friedrichstr. 125 gelegenen Gartentotal Gesangsaufführungen bas erste Urteil abgeändert, fo würden Ihnen sämtliche Kosten sowie theatralische beflamatorische Vorstellungen ver auferlegt werden. Wollen Sie wegen des Retentionsrechts sicher anstalten zu dürfen. Die Polizei lehnte das Gefuch ab mit der Be- gehen, so fordern Sie den Wirt auf, anzuerkennen, daß ihm ein Retentions­gründung, daß derartige Konzessionen nur in den seltensten Fällen recht nicht zustehe, und verklagen Sie ihn, wenn er solches Anerkenntnis Bär. Nur wenn Ihre Halbschwester unverheiratet gewährt würden, da die Behörde der Ansicht sei, daß eine genügende abzugeben ablehnt. Adlershof . Am Donnerstagabend findet im Schmauserschen Anzahl derartiger Chantants in Berlin beständen. Der Stadtausschuß und ohne Hinterlassung von Kindern, Eltern, vollbürtigen Geschwistern und Lokal die Partetversammlung statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter verhielt sich ebenfalls ablehnend, wobei besonders ins Gewicht fiel, Kindern vollbürtiger Geschwister verstorben war, sind Sie erbberechtigt. A. M. 1. Die Höhe der Kosten für Testamentserrichtung richtet sich Emil Rosenow über„ Der Kapitalismus und die Aufteilung Chinas " daß der Direktor des in der Nähe des Lotals des Bewerbers befindlichen nach der Höhe des mutinaßlichen Nachlasses. Das Testament tann eigen sprechen wird. Ebenfalls werden dort die Delegierten der Kreis- Friebrichs- Gymnafiums in Gemeinschaft mit vielen andern angesehenen händig, notariell oder gerichtlich abgefaßt werden. 2. Die hierüber ein­Der Vertrauensmann. Männern des Bezirks eine Eingabe an den Stadtausschuß gerichtet gelaufenen Nachrichten find täglich mitgeteilt. Tonferenz gewählt. - M. W. 1. Ja. 2. Nein Verantwortlicher Redacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von May Bading in Berlin .

Treptow Baumschulenweg. Heute, Mittwoch, findet eine öffentliche Parteiversammlung im Lokal Aldermann statt, in welcher neben der Erledigung andrer Parteigeschäfte der Genosie Paul Jahn ein Referat halten wird über Welthandel und Kolonialpolitit".

Der Vertrauensmann.

Friedrichsfelde . Die nächste Versammlung des Socialdemo­fratischen Wahlvereins findet am Donnerstag, den 16. d. M., abends 81/2 Uhr, im Lofale des Herrn Bube, Prinzen- Allee 30, statt. Das Erscheinen aller Mitglieder ist notwendig. Gäste haben Zutritt. Der Vorstand.

und

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