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ichen Arbeiter auszuspielen verstanden. In Schleswig- Holstein  | unter den Befehl dieses Offiziers im Verlaufe von ungefähr einer hatten die Unternehmerverbände zeitweilig eine vollständige Woche zu stellen. Diese Bereinigung hat, wie telegraphisch ge­Streitbrecherorganisation aus Italienern   zu bilden vermeldet, auch stattgefunden, und die vernichtende Niederlage des standen. Aber zu ofte Ibischen Landproletariern sind tabah, der bei ihr sein Leben lassen mußte, zur Folge gehabt.- felbst diese bedürfnislosen Romanen nicht anspruchslos genug. Für die Hebung der notleidenden Landwirtschaft" wäre es praktischer, wenn die Kreuz- Beitung" öfter ein Preislied auf die anzustrebende Anspruchslosigkeit der Arbeitgeber anstimmte.-

Ueber die Krifis in Kamerun  , die durch ben Mangel an Plantagenarbeitern drohe, verbreitet sich jetzt wieder die Tägliche Rundschau". Bor Monaten behauptete man, daß die Krisis, die durch die Unruhen im Hinterlande von Kamerun   herbeigeführt worden war, nunmehr beseitigt und eine ausreichende Zufuhr von Arbeitern gesichert sei. Jetzt liest man's wieder anders. Eine Rettung aus der Not erwartet man durch die Einfuhr von Kulis, die freilich gegenwärtig durch die chinesischen Wirren erschwert sei. Auch habe man in Ostafrifa und Guinea   gerade teine günstigen Erfahrungen mit Sulis gemacht, da ein großer Prozentsaz- wahrscheinlich in­folge nicht entsprechender Beköstigung hinwegsterbe und die Chinesen auch sonst noch sehr unangenehme Eigen­schaften entwickelt hätten. Unfre afrikanischen Kolonien wollen nun einmal trotz aller tünstlichen Aufpäppelungsversuche nicht ge­deihen.

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NG

Ausland.

Schweiz  .

Zürich  , 16. Auguft.( Eig. Ber.) Die stimmberechtigten Bürger der Stadt Zürich   haben am nächsten Sonntag über eine wichtige und weittragende Vorlage, die ein Initiativbegehren der Socialisten und eines häufleins Demokraten ist, abzustimmen. Es handelt sich dabei darum, ob die Großstadt Zürich  , die mit ihren 160 000 Einwohnern die größte Stadt der Schweiz   ist, dieselbe Autonomie und Selbständigkeit haben bezw. behalten soll, die die kleinste Dorfgemeinde hat.

Mittwoch, den 15. d. M., Hatten wir eine Boltsversammlung einberufen, zu der wir einen der größten Säle der Stadt gemietet hatten. Die Ankündigung der Versammlung erfolgte durch die Plakatfäulen, weil verschiedene Zeitungen die Aufnahme der Annoncen verweigert hatten. Doch faunt prangten die roten Zettel an den Afrika  . Säulen, als der bekannte Apparat in Funktion trat. Der Wirt England als Slavenhändler. Der Hamburger Storrefp." be r weigerte die Hergabe des Saals. Was war zu veröffentlicht einen Privatbrief aus Sansibar  , in dem behauptet thun? Um unnüge Kosten zu vermeiden, wurden die Referenten wird, daß englische Agenten in Sansibar   Schwarze anzuwerben telegraphisch abbestellt.

fuchten, unter der Vorspiegelung, daß sie als Träger für eine Unterdes ging der Einberufer zu einem Rechtsanwalt und Expedition nach den ostafrikanischen Seen verwendet werden sollten, dieser erlangte einen schleunigen vollstredbaren Ge während sie in Wirklichkeit als Kanonenfutter für den Asch anti- richts- Beschluß, welcher den Wirt verurteilte, seinen Stontraft feldzug Verwendung finden sollten. In dem Brief heißt es: zu erfüllen. Die eventuelle 8 wangsvollstreďung wurde ihm " In Sansibar   blüht angenblicklich der Stlavenhandel, und zwar zugleich angedroht. wird er flott von dem christlichen England betrieben, zum Zwved Schon vor der angesezten Beit strömten die Besucher herbei, einer Aschanti- Expedition. Den Schwarzen haben sie das natürlich nicht fanden aber die Thür geschlossen. fagen tönnen, sie hätten sonst nicht einen Mann bekommen; denen Die Versammlung findet nicht statt, wurde ihnen bedeutet; rebeten fie vor, es handle sich um Träger für eine Expedition nach den unsre Genossen machten die Leute auf die Situation aufmerksam, Nyassa  , Nyansa und Tanganyika   Seen. Der erste Dampfer mit etwa und immer dichter füllte sich der weite Hof vor dem Versammlungs­1500 Mann ist bereits am legten Sonnabend gegangen, ein zweiter, Total. Da tritt die Polizei in Funktion: Alle, die nicht ins Konzert der 2000 Leute expedieren foll, wird in diesen Tagen erwartet. wollen, müssen sofort den Hof verlassen; die Versammlung findet Da die Engländer durch ihre hiesige Polizeitruppe nachts Leute nicht statt! Ich fordere Sie auf, den Hof zu ver= aufgreifen und mit Gewalt aufs Schiff schleppen ließen, so lassen; zum ersten, zum zweiten und zum dritten sahen sich die sämtlichen hiesigen Konsuln veranlaßt, eine Male!" Was blieb übrig! Wir verließen den Hof und füllten in dichten gleichlautende Note auf das englische Konsulat zu schicken,

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in der sie ihre äußerste Entrüstung über dieses skandalöse Scharen die ganze Straße; eine peinliche Situation. Vorgehen ausdrückten und gleichzeitig betonten, daß sie Halbwüchsige Burschen und Jungen fingen an zu fohlen. Die darüber nach Hause berichten und in den europäischen   Zeitungen Polizei forderte zum Weitergehen auf, erneutes Gejohle. Da endlich Beschwerde führen würden. Der Engländer antwortete natürlich, fam der Einberufer mit dem Gerichtsvollzieher. wie zu erwarten war, daß ihm von derartigen Vorgängen nichts Dieser mußte fich erst den Eingang erzwingen. Im Namen des bekannt sei; jedoch haben die Konsuln die Beweise in Händen und Gesetzes standen sich zwei Parteien gegenüber: Hier Gericht, dort werden nach Abgang der heutigen Post wiederum eine gleichlautende Polizei. Das ganze Volt füllte zum zweitenmal den Hof, zum Note einreichen. zweitenmal zwang uns die Polizei zum Verlassen desselben; einige gingen entmintigt nach Hause.

den ärgsten Schurtereien nicht zurück. Die Kolonialpolitit chriftlicher" Staaten schreckt bekanntlich vor

Vom Boerenkrieg. Daß De Wet fich den Verfolgungen der englischen Mente glücklich zu entziehen vermocht hat, wird heute durch die Reuterschen Telegramme in aller Form bestätigt. Die Nachrichten lauten:

Endlich ging es von Mund zu Mund: ,, Alle rein kommen!" Wir hatten gefiegt! Im dritten Ansturm füllte sich der große Saal fast bis auf den letzten Plaz.

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Die Sache liegt fo. Die alte Stadt Zürich   ist im Jahre 1891 noch Beleuchtung. Selbstverständlich waren alle Bogenlampen zur Aber noch waren nicht alle Schwierigkeiten überwunden, es fehlte durch ein besonderes Gesetz, das sog. Buteilungs Gesetz, welches der fantonalen Voltsabstimmung unterbreitet werden mußte, mit Reparatur. Schon wollte man auf Rechnung des Wirts zur ihren Vorortgemeinden Pretoria  , 16. Auguft. Es gelang De Wet, fich der Verfolgung elektrischen Centrale schicken, als plötzlich die Bogenlampen nicht mehr zu einem Gemeinwesen vereinigt durch Kitchener zu entziehen, obgleich Kitcheners Wagen alle mit reparaturbedürftig waren. Für den Notfall hatten wir Stearinlichte worden. Das vereinigte Groß- Zürich zählte ca. 100 000 in einem Doppelgespann vorzüglicher Pferde versehen waren. Es ist mitgebracht. Nun konnte erst an die eigentliche Versammlung ge­wohner. Heute zählt es deren ca. 160 000 und es ist besonders der dies hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben, daß De Wet die Gegend dacht werden. Kreis III., das Arbeiterquartier Außersihl  , der seine Einwohnerzahl besser kennt und des Nachts marschieren konnte, während die briti­in den verflossenen 9 Jahren von rund 30 000 auf 63 000 verschen Truppen nur am Tage vorgehen konnten. Für die fehlenden Referenten sprang Genosse Gogowski ein, mehrte, d. h. mehr als verdoppelte. Das wäre an sich kein Un­der für seine Ausführungen rauschenden Beifall erhielt. Die Ver glüd, aber der Kreis Außerfihl ist auch zugleich das Kapstadt   von heutigen Tage gemeldet, daß De Wet alle feine Ge- wurde einstimmig angenommen: London  , 17. August. Dem Reuterschen Bureau" wird aus fammlung nahm einen regelrechten Verlauf. Folgende Resolution Hauptquartier der gürcherischen Socialdemokratie geworden, er ist zu fangenen, mit Ausnahme der Offiziere, freigelassen hat. einem großen Teil durch Socialdemokraten in den Behörden ver­Die Versammlung legt entschieden Protest ein gegen die treten und dieser Umstand ist es, der bei den bürgerlichen Barteien Engländern so zahlreiche Schlappen beigebracht und so viele Ber  - geführten Maßregeln, Die glückliche Flucht des fühnen Boerenkommandanten, der den zur Unterdrückung eines der Bewohner Deutschlands  die nur dazu führen, Haß und den Blan nach einer bernünftigen" Neuregelung der Dinge ent- legenheiten bereitet hat, ist ein arger Mißerfolg für die Unterfeldherrn wietracht zwischen den stehen ließ. Borgeschützt als Grund zu dem Vorgehen wurden Lord Roberts  . einzelnen Nationalitäten zu fäen, administrative Schwierigkeiten. De Wet wird bald genug wieder von neuen ferner gegen die gegen einzelne Bevölkerungsklassen beliebten Der Große Stadtrat, dem die Liberalen und rechtsstehenden Demokraten die große Beschwichtigungsnachrichten nicht viel befagen, die von der ver- allein die Interessen des Volts vertritt. Des weiteren legen wir in Handstreichen hören laffen. Diesem Mißerfolg gegenüber wollen die Chikanen und sieht in der socialdemokratischen Partei diejenige, die Mehrheit haben, beschloß um eine Initiativ- Eingabe an den Kantons- zweifelten Lage der Boeren nicht genug zu berichten wissen. Die be- Protest ein gegen jede weitere militärische Attion nach China   und rat um Revision des Zuteilungsgesetzes, wodurch eine ganze Reihe treffenden Nachricht bestehen in folgendem: von Verschlechterungen der stadtzürcherischen Gemeinde- Ordnung herbei­gegen jede Geldausgabe auf diesem Gebiete ohne Befragen des geführt, die demokratischen Rechte des Bolts erheblich geschmälert, gramm meldet, daß die bei Machadodorp stehenden Boeren des der heiligsten Boltsrechte halten. Ein aus Lourenço Marques   in Kapstadt   eingetroffenes Tele- teichstage, da wir dieses für eine Nichtachtung des Reichstags und die Macht der liberal- demokratischen Stadtrats- Mehrheit sowie organisiert sind und die Subordination verweigern. Nur die Mel­die der städtischen Bureaukratie ebenso erheblich gestärkt werden dungen über De Wets Erfolge halten sie noch zusammen. Die Von den kleinen Mitteln. Aus Anhalt konnten wir schon follen. So sollen die Lehrerwahlen dem Volke entzogen und dem Berichte über seine Siege sind aber so übertrieben, daß einige Boeren öfter über fleine und kleinste Mittel in der Socialistenbekämpfung Großen Stadtrat übertragen, desgleichen die Wahl der Schul- sich veranlaßt sehen, sie zu berichtigen. berichten. Ein allerkleinstes kommt jetzt wieder zur Anwending. behörden 2c., der in den Augen der bürgerlichen Parteien störrisch gewordene rote Streis soll zerriffen werden, um die socialdemo- Delagoa zu flüchten, und um dies zu verhindern, überwachen sie Bescheinigung über den Empfang der Anzeigen, die den politischen Die Boeren vermuten, Präsident Krüger habe die Absicht, nach Seit einigen Jahren verlangen die anhaltischen Behörden für die kratische Mehrheit daselbst zu zerstören und die neugebildeten Kreise ibn Tag und Nacht. Den Boeren mangelt es fast an Kleidern; das Bereinen 2c. durch das Vereinsgesetz auferlegt find, Gebühren wie die bestehenden alten Kreise wieder den Liberalen und Demo- Wetter in den Bergen ist bitterkalt. Das Gesetz besteht seit etwa fünfzig traten dienstbar zu machen. Die reaktionären parteipolitischen Fagung hat sich der Boeren bemächtigt. Man vermutet, Eine völlige Entmuti- bis zu 1,50 Mart. Jahren, die Gebühren werden seit etwa acht Jahren natifer waren sich der Berwerflichkeit ihres Thuns voll bewußt, sie Präsident Krügers Flucht gelingen wird. daß gefordert. Ganz besonders thut sich aber die Kreisdirektion Ballen­Ichuten mit großer Mehrheit den Antrag ab, ihr Machwert den Stimmberechtigten der Stadt Zürich   zur Abstimmung, zum Ent- material derart zusammengeschmolzen ist, daß die englische scheinigung über die gesetzlich vorgeschriebene Anzeige über die Ber­Andre Nachrichten besagen wieder, daß das englische Pferde- stedt hervor. Sie verlangt nämlich die Gebühr sogar für die Be­fcheid zn unterbreiten, weil seine Verwerfung mit Sicherheit zu er- Stavallerie, die für den Guerillakrieg mit den berittenen Boeren änderung des Mitgliederbestands eines Vereins, so daß der Eintritt warten gewesen wäre; über die Köpfe des Volts hinweg reichten abteilungen wichtigste Waffengattung, fast ganz außer Gefecht ge- tostet. Beschwerden darüber find bisher ganz erfolglos geblieben und wie auch der Austritt jedes einzelnen Mitglieds mindestens 50 Pf. fie ihre Initiative als Behördeninitiative dem Kantonsrate ein, der sett fci." fie der Regierung überwies, bei der sie min ruht. zur gerichtlichen Entscheidung haben es die Parteigenossen noch nicht Unfre Genossen arbeiteten mun eine Gegen- Initiative als Ge treiben können. Jezt helfen sie sich in der Weise, daß sie die Annahme meinde Initiative aus, die sie im großen Stadtrate mit der Bescheinigung verweigern. Jetzt will aber die Ballenstedter  Unterstützung einer Anzahl linksstehender Demokraten einbrachten und Kreisdirektion die Vereine unter allen Umständen zwingen, diese Ge die nun am Sonntag zur Voltsabstimmung gelangt, wobei aber nicht die Mehrheit der Abstimmenden, sondern nur 5000 Stimmen mit fich, wie uns berichtet wird, zwei hintereinander fortgesetzte Wer- führer des dortigen ſocialdemokratischen Vereins die Annahme einer Gewerkschaften und Socialdemokratie war das Thema, wo- bühr zu bezahlen. Der Genofie Fister in Hoym  , der als Schrift­erforderlich find, um sie als Gemeinde- und Gegen- Initiative dem sammlungen des socialdemokratischen Vereins in alle in langen solchen Bescheinigung verweigerte, erhielt ein langes Schreiben von Diskussionen beschäftigten. Es gelangte schließlich folgende Reso der Behörde, worin er aufgefordert wird, die Gebühr trotz Ver­Im Gegensatz zu der bürgerlichen Partei- und Herren- lution zur Annahme: Die organisierten Gewerkschaften stellen fich auch weigerung der Annahme der Bescheinigung zu zahlen. In dem Initiative haben unsre Genossen ihre Initiative so ausgearbeitet, ferner auf den Boden der ſocialdemokratischen Partei und deren Schreiben wird erklärt, daß die Bescheinigung in Brivatinteresse jetzigen Form gewahrt, sondern noch erweitert wird, namentlich auch ferngehalten werden." Gegen dieſe Resolution traten aber eine das geringste private Intereffe an der Sache; ihm kann es ganz daß die Gemeinde- Autonomie der Stadt Zürich   nicht bloß in ihrer Programm. Die Parteipolitik darf aus den Versammlungen nicht des Vereins erteilt wird und deshalb zu bezahlen ist. Das ist das Drolligste an der Sache. Der Verein hat doch nicht in der Richtung, daß fie das Recht erhält, ihre inneren Angelegen ganze Reihe Parteigenoffen auf, welche den Standpunkt des Genossen gleichgültig sein, ob die Behörde seine Mitglieder kennt oder nicht. heiten unabhängig von der kantonalen Gefeßgebung ebenso selbst Bebel verteidigten. ständig zu regeln, wie die fleinste Dorfgemeinde. bas Gefes zwingt die Vereine im Polizei- Intereſſe zu diesen An­her hat er noch ein Interesse daran, daß sie sie nicht kennt. Nur zeigen und da ist es wirklich allerliebst, wenn ihnen dafür Geld abs genommen wird. Fifter will es auf die Klage ankommen lassen und er thut recht daran.

Kantonsrat einreichen zu können.

Es ist nicht unwahrscheinlich, daß die Zuitiative unsrer Genoffen am Sonntag die Mehrheit erhält. Aber auch dann, wenn sie nur die erforderlichen 5000 Stimmen erhält, muß sie wie die andre Jnitiative dem Volte des ganzen Kantons Zürich   zur Abstimmung borgelegt werden, wobei fie ja die Mehrheit finden kann und der bürgerliche Berrat an der Demokratie vereitelt wird.

England.

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Partei- Machrichten.

darliber zu beschließen hätten, auf welchen Boben fie fich stellen; Uns will scheinen, als ob die organisierten Gewerkschaften selbst jedenfalls wird durch einen Beschluß unsres Halleschen Parteivereins die Frage nicht erledigt werden.

Ueber die Verhinderung einer Gedächtnisfeier für Liebknecht  schreibt die Wiener Arbeiterzeitung  ":

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-Eine Gaussuchung und Beschlagnahme hatte gestern unser Parteiblatt in Brandenburg   zu erleiden. Gesucht wurde nach " Die Socialdemokraten von Kolomea   kündigten für den Abend des dem Manuskript eines Artikels über das Streifpoftengesetz in Lübeck  . 12. d. eine Gedenffeier für Wilhelm Liebknecht   an. Sie unterließen Die betreffende Nummer, vom 2. August, wurde beschlagnahmt. Die Abfichten einer militärischen Reorganisation scheinen allerdings, diese Veranstaltung bei der Behörde anzuzeigen, da sie in England doch nicht völlig von der Bildfläche verschwunden zu der Meinung waren, eine derartige Feier, bei der keine öffentlichen Eine Ehrlosenversammlung" in Hamburg   wurde auf fein. Das Berliner Tageblatt" erhält aus London   folgendes Angelegenheiten erörtert werden und keine Debatte stattfinden gelöst als der Redner seine Ansicht über die bekannte Kaiserrede Telegramm: follte, falle nicht unter das Verfammlungsgesez. Um die angefezte über die ausgesperrten Werftarbeiter aussprach. Anknüpfend an eine von Lord Wolseley an einer Stunde versammelten sich im Arbeiterheim viele Hundert Proletarier, Truppenübung in Aldershot   geübte überaus scharfe und um den toten Kämpfer zu ehren. Da erschienen, vom Bezirks abfällige ritit schließt die Morning Post" ihren Leithauptmann geschickt, vier Gendarmen und einige Polizisten vor dem artitel: Wir brauchen geübte Soldaten, und wir haben Hause und führten eine förmliche Umzingelung durch, als ob ein feine Beit zu verlieren. Europas   Atmosphäre ist nicht so Räubernest ausgehoben werden sollte. Ein Kommissar betrat mit ruhig, um uns zu gestatten, die Möglichkeit außer Acht zu lassen, einem Inspektor den Saal und verbot die Abhaltung der Trauer­daß es uns wünschenswert sein kann, von unfren Truppen in feier. Alle Vorstellungen waren bergeblich, auch das An­fürzester Zeit Gebrauch zu machen.

Frankreich  .

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Gewerkschaften Berlins  !

Der Streit der Berliner   Militäreffetten- Sattler, an dem übel erbieten, ohne die äußeren Formen einer Versammlung Zeitungs- 400 Berfonen beteiligt find, erfordert mehr finanzielle Mittel, alé artikel über den Toten laut zu verlesen, wurde zurückgewiefen. Die die feine Organisation der Sattler aufbringen fann. Wir bitter Bersammelten gerieten über dieses chilanöie Vorgehen in ungeheure daher die Berliner   Arbeiterschaft, den Ausständigen, welche für Frankreich   in Centralafrika  . Ein dem französischen   Kolonial- Empörung, und es toſtete den erfahrenen Genoffen große Mühe, die Löhne haben arbeiten müffen, die den Berliner   Berhältnissen durch. ministerium zugegangenes Schreiben des Regierungskommissars im Menge zu beruhigen. Der Kommissar blieb im Vereinslokal bis aus nicht entsprechen, ihre moralische und finanzielle Unter­Scharigebiete, Herrn Gentil, enthält Auskünfte über die Ereigniffe, halb 10 Uhr, die Gendarmen warteten draußen bis Mitternacht. ftügung zu teil werden zu lassen. Es ist bisher di die der bereits in großen Bügen bekannten endgültigen Niederlage So gelang es vermittelst einer peinlichen Gefezesauslegung, wie vornehmste Pflicht der Berliner   Gewerkschaften gewesen, den Ar des Rabah und dem Tode dieses gefährlichen Feindes der fran- fie eben nur für Socialdemokraten gilt, die furchtbare Gefahr beitern, welche noch rückständige Löhne erhielten, nach Sträften zu zöfifchen Herrschaft am Ticha bie e voransgegangen find. Es geht für den Staat hintanzuhalten und zu verhindern, daß helfen, um sie den besser Situierten gleichzubringen. Hier gilt es aus ihnen hervor, daß im Laufe des März zwei Zusammenstöße in Kolomea   die Trauer der Arbeiter um den verschiedenen Vor einem Gewerbe beizuspringen, welches neben der Konfektionsbranch zwischen den französischen   Missionen und dem Sabah stattgefunden fämpfer einen sichtbaren Ausdruck fand. Wenn der gesellschafts- am schlechtesten dasteht. hatten. Bei dem ersten am 3. März wurde die Stadt Kuffuri, die retterische Bezirkshauptmann die Absicht hatte, die Arbeiter der Für die Vertrauenspersonen der Gewerkschaften find Sammel auf einer Insel bei der Mündung des Logné in den Schari belegen Trauerftimmung gewaltsam zu entreißen, so ist ihm dies Vorhaben liften für die Streifenden in unfrem Bureau, Gewerkschaftshaus ist, durch die Saharamiffion( Foureau- Lamy) und die Centralafrita- wirklich gelungen. Mit Trauer um den toten Freund im Herzen Engel- Ufer 15, I, Zimmer 8, von 9-1 vormittags und 6-8 nach Expedition( ehedem Boulet- Chanoine), die beide unter den waren sie gekommen, in Erbitterung gegen lebende Feinde gingen mittags zu haben. Geldsendungen find nur an A. Körsten ba­Befehlen des Bataillonschefs Lamy vereinigt waren, im Sturm ge- fie beim." felbft zu richten. nommen. Der Feind verlor viel Leute, während die Verluste auf Destreich will halt nicht liberaler fein wie das deutsche Goethe­französischer Seite nur sehr geringfügig waren. Ein zweiter Stampf ländle, das Großherzogtum Sachsen- Weimar. fand wenige Tage später, am 9. März, in der Umgebung von Ruffuri statt; der Feind, der dem Sohn des Rabah Fad' el Allah tommandiert wurde, ließ mehr als 200 Tote auf

von

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Der Ausschuß

ber Berliner   Gewertschaftstommission.

- Das Versammlungsrecht unter dem Schutz des Gerichts. Achtung, Banarbeiter! Die Fliesenleger Hilfsarbeiter bes dem Wahlfeld zurüd; die Franzosen erbeuteten außer vollziehers. Ueber einen Vorgang, der jedenfalls das Origineüfte finden sich seit dem 2. August im Streit und ihre Angelegenheit ist großen Vorräten an Lebensmitteln und Munition viel Kriegsmaterial. ist, was wir bisher auf dem Gebiet des Versammlungsrechts erlebt bis jetzt noch nicht vom Gewerbegericht verhandelt worden. Da die Sie hatten fünf Tote und 25 Verwundete zu beklagen, unter den haben, der aber auch zur Nachahmung anregen dürfte, wird uns aus Arbeitsaufnahme seitens der Fliesenleger leicht au irrigen Auf­letteren einen Spahi- Lieutenant und einen Araber- Lieutenant. Im Bosen berichtet. Daß die dortigen Genossen bei der Ausübung ihres fassungen über den Stand des Hilfsarbeiter- Streits führen könnte, Augenblick, da Herr Gentil den Bericht über diese Er- Versammlungsrechts mit noch größeren Schwierigkeiten zu kämpfen fo sei hierauf besonders aufmerksam gemacht. so eigniffe absanbte, 3. A.: Der Vertrauensmann: Frig Krüger.

am 15. April, befand sich Bataillonschef haben, daß ihnen noch zahlreichere Hindernisse in den Weg gelegt Lamy mit 450 Gewehren bei Kuffuri. Die Scharimiffion, werden wie den Genossen anberwärts, ist leicht erflärlich; Der Streit der Kifteumacher hat nach Aufhebung des General­die 820 Mann start in Mannuchessa zurlidgeblieben war, beabsichtigte, bas Nachfolgende lehrt aber, daß fie fich auch mit diefen streits eine sehr günftige Bendung genommen. Bewilligt haben sich mit den Streitkräften des Majors Lamb au vereinigen und sich abzufinden wiffen. folgende Firmen: Abolpf. Einsporn, Stola, Lemke, Witive Mühr,