Nr. 200. 17. Jahrgang.
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bar viele der Kleinen Leute" mit ihren Säden und Karren ohne BrennTokales. Der Fang des gefährlichen Einbrechers. Dem„ Berliner material wieder heimkehren. Die Stimmung über die tohlen- und Tagebl." wird geschrieben: An dem freudigen Ereignis, daß der Dret Hohenzollern Standbilder sind gestern in der Sieges- Coaksnot, beren Ende gar nicht abzusehen ist, wird in allen Teilen gefährliche Einbrecher Minde dingfest gemacht worden ist, ist unfre der Bevölkerung eine inuner mehr erregte. allee enthüllt worden. Der eine der drei Herren, die in modernster Kriminalpolizei unschuldig. Minde wurde abgefaßt, als er in der ritterlicher Haltung dargestellt find. heißt Friedrich I. Er Armenpflege und Wohlthätigkeit auf der Ausstellung in Matthäitirchstraße seinem liebsten Jagdreviereinstieg, und war der erste Hohenzoller in der Mart und regierte von 1415 Paris . In Klasse 112 des Preisgerichts, an deren Arbeiten als zwar von den Juhabern der betreffenden Wohnung. Diese brachten bis 1440. Er hat sich dadurch einen Namen gemacht, daß er den Bertreter Deutschlands Herr Stadtrat Dr. Münsterberg teil- ihn auch zur Polizei. Uebrigens hat der Einbrecher der Kriminaldamaligen hunnischhausenden Landesfeind, den Suffitenführer nahm, find in ganzen 7 große Breise, 15 goldene, 10 filberne, polizei zu Berlin vor seiner legten Bestrafung als vigilant Prokop nicht mit der gepanzerten Faust, sondern mit 10 000 Dulaten 2 broncene Medaillen und 21 ehrenvolle Anerkennungen für deutsche gedient. Löjegeld von erneuten Einfällen in die Mark abhielt. Wohlthätigkeits Einrichtungen zuertaunt worden. Große Breise Mit einer tödlichen Schußwunde im Unterleib ohne Ber : Sein Nachfolger, der ebenfalls gestern bedenkmalte Albrecht haben erhalten: Der Centralvorstand deutscher Ar- band drei Tage umhergelaufen ist der Buchhalter Julius Schulz, Achilles brachte die den Huffiten gezahlte Summe auf dem beiterkolonien, der deutsche Herbergsverein, der der in der Rigaerstraße ein möbliertes Zimmer bewohnte. Handelswege wieder ein. 1443 hatte er nämlich das Glüd, einen deutsche Samariterbund, bas Kultusministerium März d. 3. war dem Buchhalter die Frau gestorben und den Tod Herzog von Bayern, Ludwig den Bärtigen, gefangen zu nehmen. Für die Neubauten der Charité, der badische derselben hatte er fich derartig zu Herzen genommen, daß der Mit diesem Objekt trieb nun der Hohenzoller einen regelrechten Frauenberein, die Centralleitung der badischen Witwer feine Stellung aufgab und in Tiefsinn verfiel. Am 22. d. M. Handel; nachdem er den Gefangenen vergeblich an verschiedene Schutzvereine für entlaffene Gefangene und der Aachener versuchte sich Schulz dadurch zu töten, daß er sich eine Kugel aus andre Potentaten ausgeboten hatte, drohte er den Wehrlosen eigen Berein zur Beförderung der Arbeitsamkeit. Von den übrigen einem Revolver in den Unterleib jagte. Troßdem er sich hierdurch händig mit dem Dolche umzubringen, verkaufte ihn dann aber Auszeichnungen heben wir die folgenden hervor, die auf schwer verlegte, nahm der Buchhalter keine ärztliche Hilfe 1446 um 32 000 Gulden an Herzog Heinrich den Reichen von Berlin entfallen und zwvar: goldene Medaillen Asylverein für in Anspruch sondern irrte int den Straßen Berlins Ingolstadt. Obdachlose, Berein zur Fürsorge für die weib- umber. Nachdem der Nachdem der Unglückliche am Sonnabendnachmittag Das dritte Denkmal erhielt Surfürst Joachim I.( 1499-1535). liche Jugend, Verein für häusliche Gesundheits das Grab feiner Frau, die auf einem Friedhof in Dieser ist wegen seines Konflikts mit den Edelsten und Besten des pflege( für Ferienkolonie) und in der Nachbarschaft Berlins der Blögensee begraben ist, besucht hatte, vermochte sich Schulz, 16. Jahrhunderts bekannt, die an seine Thür die loyalen Worte Evangelische Diatonissenverein und das Oberlin- als er auf dem Rückweg begriffen am Bahnhof Friedrichschrieben: haus in Nowawes . Silberne Medaillen: das ftraße vorgeiging, nicht mehr aufrecht nicht mehr aufrecht zu erhalten. Er Jochimken, Jochimken, hüte Di, Magdalenenstift in Blögensee, das Johannesstift in suchte in einem Wartesaal des Bahnhofs Zuflucht und brach hier Blögensee, Bethabara und Beth Elin. Bronzene me befimmungslos zusammen. Auf der Polizeiwache, wohin der Buchbaille: das Amalienhaus. halter zunächst gebracht wurde, gab er an, sich eine Kugel durch den Stopf gejagt zu haben. Man glaubte, daß der Unglüdliche geistesfrant sei, und die Behörde ließ ihn mittels Krantenwagens nach der Charité überführen. Bei der hier sofort vorgenommenen ärztlichen Untersuchung wurde die Schußverlegung im Unterleib entdeckt. Da jedoch die Wunde eine langiame unere Werblutung herbeigeführt
Fangen wir Di, so hangen wir Di!
Durch Errichtung des Kammergerichts legte dieser Fürst zu der heutigen Größe und Unparteilichkeit der preußischen Rechtspflege den Grundstein. Sehr verdient hat sich Joachim um die Judenfrage gemacht, der er durch Errichtung zahlreicher Scheiterhaufen ein warmes Interesse entgegenbrachte. Mit der Frau des Berliner Bürgers Hans Hornung trieb er inniges Familienglid; seine ferndeutsche Gesinnung bethätigte er dadurch, daß er sich im Kampf um die Kaiserwahl 1518 auf französische Seite stellte.
Die an den Poden erfranft gewefene Kaufmannsfrau Müller aus Rappstadt und ihre fünf Kinder, die am Anfang dieses Monats aus Slein- Glienicke nach der Charité gebracht wurden, sind alle vollständig geheilt und haben das Krankenhaus jetzt verlassen. Vorläufig hat die Familie in Berlin Wohnung genommen.
hatte, konnte das Leben des Mannes nicht mehr erhalten werden.
Nach Kopenhagen entkommen ist eine Einbrecher- Bande, die Trog der sorgfältigsten ärztlichen Hilfe ist Sch. am gestrigen Tage Ein nenes Schloßplatz- Projekt fann der Lokal- Anzeiger" den hiesigen Behörden schon viel zu schaffen gemacht hat. Jm geftorben. bekanntgeben. Nachdem das Schloß durch den Dombau und den Februar d. J. wurde bei dem in der Neuen Schönhauserstr. 19 Im Friedrichshain erschos sich am Dienstagmorgen um Umbau des Marstalls eine Umgebung architektonisch schöner Banten wohnenden Kaufmann Ehrlich ein Einbruch verübt, bei welchem den 12 Uhr ein junger Mann, indem er sich aus einem Revolver eine erhalten hat, soll das„ Note Schloß", An der Stechbahn, dem Abriß Dieben Gold - und Silbersachen im Werte von ca. 800 M. in die Kugel in den Kopf jagte. Durch den Knall aufmerksam gewordene verfallen. Au dieser Stelle foll dann flir den Preis von ungefähr Hände fielen. Der Verdacht der Thäterschaft richtete sich auf den Bolizeibeamte fanden die Leiche auf einer kleinen Anhöhe. Der junge 20 Millionen Mark ein Pantheon errichtet werden, wo nach ihrem Bräutigam des E.schen Dienstmädchens, den Schuhmacher Hahn, in Mann, der keine Ausweispapiere bei sich trug, mag 20-24 Jahre Tode Deutschlands große Männer ruhen sollen, wie das Sensations dessen Wohnung eine Haussuchung stattfand. Diese war jedoch builles Saar, trug einen grünen Anzug und hatte im Oberhemd das alt fein, ist unterfeit und von kleinem Ban( 1,49 Meter). Er hat blatt orientierend berichtet. Wie die Sache gemacht werden soll? erfolglos, wie sich später herausstellte, weil den revidierenden buntles Haar, trug einen grünen Anzug und hatte im Oberhemd das Darüber ist sich der große Geschäftsmann im Lotal- Anzeiger" Beamten das Vorhandensein eines Bodenraums verheimlicht Beichen G. L., in zwei Taschentüchern die Buchstaben A. J. einig durch eine Lotterie. Ist es bei der Schloßfreiheit gegaugen, worden war. Jm März d. J. wurde ein größerer Uhren Schon wieder ein schwerer Unfall durch Hufschlag. As so wird es die Helden, die ins Pantheon einziehen sollen, auch nicht Diebstahl ausgeführt. Die gestohlenen Uhren wurden bald der 31 Jahre alte Kutscher Karl Schröder aus der Chorinerstr. 64 genieren, wenn der Bau auf diesem niht mehr ungewöhnlichem darauf in einer Pfandleihe in der Großen Frankfurter am Sonntagmittag von einer Geschäftsfahrt zurückgekehrt war, erWege errichtet wird. straße entdeckt, die von dem Arbeiter Mente verjetzt waren. M. hielt er beim Ansipannen von einem Pferd einen Hufschlag an die Gegen Maximilian Harden , den serausgeber der Zukunft", hatte bei dieser Gelegenheit auch filberne Löffel verpfändet, die aus rechte Stopffeite. Er blieb bewußtlos liegen, wurde nach einer Unschwebt, außer dem Verfahren wegen Ma: stätsbeleidigung, uoch ein dem E'schen Diebstahl herrührten M., der verhaftet wurde, gestand fallstation und dann nach dem Lazarus- Krankenhaus in einem zweites Verfahren wegen Beleidigung er Berliner Polizei. In ein, daß er die Uhren von einem Schloffer N. zum Versehen er Lückschen Wagen gebracht. Dort ergab sich, daß er eine Gehirncinent Artikel, der die Konizer Blutthat chandelt, war ein für die halten habe, während er die filbernen Löffel seinem Verwandten, erschütterung erlitten hatte. Berliner Polizei nicht eben schmeichelhafte Ausdruck enthalten, der dem Schuhmacher Hahn, gestohlen hätte. Die weiteren Recherchen Herrn v. Windheim zur Stellung des Stafantrags veranlagt hat. ergaben dann, daß Hahn mit dem Dienstmädchen Slide, mit welchem Kottbuser Ufer. Großfener alarmierte Dienstagabend nicht weniger Brand der Dachpappenfabrik Saurwik n. Komp. am er sich inzwischen verheiratet hatte, den Einbruchsdiebstahl bei Die Cenfur über den Plakatanschag treibt fortgefest ihre ausgeführt hatte. Während der Uhrendieb, ein gewerbsmäßiger als 14 Löschzüge nach dem Kottbuser Ufer, Ede Grünauerstraße. sonderbarsten Blüten. Die Antisemiten haten für gestern abend eine Verbrecher, in Haft genommen wurde, verblieb H. auf freiem Fuß. Hier brannte die Dachpappenfabrit von Saurwit n. Komp., die Bersammlung einberufen mit der Tagesodnung:" Kohlennot oder Der Bestohlene machte die Kriminalpolizei zwar darauf aufmerksam, bereits vor 8 Wochen dreimal in einer Nacht von Brandstiftung Kohlenwucher". Der Einladung war folgedes hinzugefügt:„ Wer daß sich das Verbrecherpaar seiner Strafe durch die Flucht entziehen heimgesucht wurde. also die Seinen lieb hat und unter dem tohlenwucher leidet, für dürfte, aber vergeblich. Inzwischen hatte der Schuhmacher eine Das etwa 100 Meter Front an der Grünauerstraße betragende den ist es eine heilige Pflicht, in diese Bermmlung zu kommen." Möbeleinrichtung, Wäsche, Garderoben und sonstige Gegenstände auf Grundstück trägt nach der Wasserseite hin das Wohngebäude, an das Die Bekanntgabe des Themas, sowie auch der Hinweis am Abzahlung gekauft, die dann auf schleunigstem Wege zu Geld gemacht fich der 2½ stöckige Fabrit und Lagerraum anlehnte. Mit AusSchluß wurden von den Pächtern der Ansdagsäulen, Naud u. Hart- wurden. Am 24. Mai verließ das H.'sche Ehepaar Berlin . Im nahme des Wohngebäudes ist alles eingeäfchert. Nur der günstigen mann, beanstandet, wie es hieß auf Berau fiung der Polizeibehörde. Juni endlich wurde der Verhandlungstermin gegen Hahn und Genoffen direktor Giersberg geleiteten Wehr ist es zu danken, daß die auf dem Windrichtung und dem aufopfernden Vorgehen der vom BrandFür die„ Staatsbürger- 3tg." muß das befanders schmerzlich sein, da festgefeßt, mußte aber natürlich wieder aufgehoben werden. Hahn direktor Giersberg geleiteten Wehr ist es zu danken, daß die auf dem lebergriff der Polizeibehörde gegen Arbei: mit dem Eifer eines richteten Echreiben mitteilt, in Stoppenhagen und lebt dort dieser Vorräte infl. Schuppen wird vom Besitzer über 14 Million Mark das Blatt am wütendsten die Arbeiterbeweung begeifert und jeden befindet sich, wie er in einem an eine hiesige Verwandte ge- felben, vier Morgen haltenden Grundstücke befindlichen enormen Holzvorräte der Firma Otto Baul gehalten werden konnten. Der Wert Achtgroschenjungen verteidigt. von seinen gestohlenen respektive erschwindelten Geldern. gazite angegeben.
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Die Kohlen- und Coaksuot wird vo Tag zu Tag schlimmer, wie die Ecenen lehren, die sich jetzt an jedu Morgen auf den Höfen der Gasanstalten abspielen. Nun beginnt uch die englische Gasanstalt in der Holzmarktstraße, die bisher och größere Posten sowohl an Händler wie Private abgab, der Verkauf beträchtlich zu reduzieren. Mehr als ein halber Heltoliter ird an ein und dieselben Käufer nicht mehr verabreicht. Die kleinenhändler suchen sich zu helfen, indem sie Frau und Kinder sowie le ihrer sich zur Verfügung stellenden Bekannten recht frühzeitig zunsasanstaltshofe fenden, um auf diese Weise doch eine möglichst gre Quantität Coats zu erhalten. Eroz stundenlangen Wartens mußt in den letzten Tagen
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Der Neue Welt- Kaender
In die Gefahr, zu verbluten, fam die 41 Jahre alte Chefrau des Tischlers Kühne aus der Borsigstraße 3 gestern nachmittag auf offener Straße. Frau Kühne wollte einen Krankenbesuch in der Zimmerstraße abstatten, als ihr vor dem Hause 77 plöglich eine Krampfader sprang und eine furchtbare Menge Bluts fich auf die Straße ergoß. 3ivei Männer griffen sofort helfend ein und brachten die Leidende zu dem gegenüberwohnenden Arzt Dr. Goldschmidt. Der Zustand der Frau war derart, daß der Arzt zunächst an ein Berbluten glaubte. Es gelang indes, die Ader zu unterbinden, und Frau St. tonnte in einem Rettungswagen nach der Charité befördert werden.
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7 1hr schlugen Flammen durch das Dach des Fabriklagerraums, die Üleber den Brand selbst ist folgendes zu berichten: Kurz nach fich so rapide ausbreiteten, daß binnen wenigen Minuten das Gebäude in seiner ganzen Ausdehnung brannte. lich war nur Mittelfener gemeldet, als jedoch Branddirektor Ursprüng Giersberg eintraf und die Größe der Gefahr überblickte, erließ er den Befehl an die einzelnen Wachen: Alles zur Brandstelle!" J größter Gile stürmten die Löschzüge heran; von ihnen nahmen sechs Dampfiprigen am Landwehrkanal Aufstellung, während die Handdruckspritzen nach der Grünanerstraße dirigiert wurden. Mehr als zwanzig Nobre traten nun in Thätigkeit, und es war hohe Zeit,
was das neunzehnte Jahrhundert begonnen hat. Die Entwicklung schreitet nicht mehr, sie stürmt nach vorwärts."
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Begriffe über, die Arbeiterpartei beizubringen. Führt uns Schweichel in den Harz , so Emil Rosenow in die Arbeiterkreise des rheinisch- westfälischen Sohlenbergbaus. In Form einer Erzählung Und noch einen aus den Reihen der alten Führer und Berater werden uns die Stämpfe jener Arbeiter vorgeführt, die sie führen der Partei finden wir unter den Kalenderschreibern: Ignaz Auer , ist diesmal ein Jubilar. Waren die vieridzwanzig Vorgänger müssen, um nicht ganz unterdrückt zu werden, und wir sehen hinein der die fünfundzwanzigjährige Geschichte des Neuen Weltdes jezt 25jährigen Geburtstagstinds auch zurteil andern Namens, in die Schiebungen und Intriguen der fapitalistischen Profitmacherei. Stalenders schreibt und dem verstorbenen Nürnberger Genossen so doch alle desselben Geistes. Sie alle wien den zum Klassen- Wilhelm Liebknecht schildert uns eine Episode seines Start Dertel einen Nachruf widmet. bewußtsein erwachten deutschen Arbeitern e' Ersatz sein für die Lebens: feine Schulmeisterzeit. Er erzählt uns, wie er nach 1848 bes Netrologenfchreibers der Partei ist überhaupt nach und nach. Das traurige Amt meistens so öden, verflachenden Kalender, w sie von bürgerlichen auf der Flucht vor der deutschen Reaktion in London landet, wie Auer zugefallen, den man um diesen Boften gewiß nicht zu beneiden Berleger Spekulanten millionenfach ins At geworfen wurden er sich sein Brot, timmerlich genug, als Hauslehrer und Schulmeister braucht, der aber doch wie wenige hierzu geeignet ist, da er feit werden. Und daneben wollten sie ue Anhänger werben verdient, und wie er sich eigentlich sein ganzes Leben lang als der Jahrzehnten im Centrim der Bewegung und auf solchen Posten ge für die Sache der Arbeiter auch in soen Kreisen, in die geborne Schulmeister gefühlt habe. Man kann feinen Beruf berstanden hat, die ihn befähigten, Menschen und Dinge der Partei allenfalls noch ein Kalender dringt-da ein solcher ja fehlen. aber nicht seine Ratur ändern. Man kann fie verhunzen, genau fennen zu lernen. doch traditionsmäßig in jeder Familie gelaufwird die jedoch die tann sie veredeln, aber Natur bleibt Natur auch in verschiedenster fouftige Arbeiterlitteratur nicht so leicht einfsen und aufnehmen. Gewandung. In das Gebiet der wissenschaftlichen Artikel leitet May Schippels Und von Natur bin ich Schulmeister Studie über die Boeren und die Engländer in Südafrika hinüber. Der Erfolg ist diesem Streben nicht verse geblieben, und der und habe allezeit bereitwilligst zugestanden, daß ich als Er erzählt die Geschichte der Holländischen Boeren seit ihrer Niedersocialdemokratische Neue Welt- Stalender zät heute zu den ver- Politiker meinen Beruf verfehlt habe." Nun ist der Mund für lassung in Südafrika , die systematischen Raubbestrebungen der Engbreitetsten Erscheinungen der deutschen Kalenclitteratur. immer verstummt, der noch so viel zu sagen hatte. Besonders besländer, aber auch die reattionäre Haltung der Boerenregierung in Der erste der nun vorliegenden fünfundanzig Jahrgänge er flagen wir es, daß es Liebknecht nicht vergönnt war, eine zusammen den Jahren vor Ausbruch des Kriegs. leber die Entstehung der schien für das Jahr 1873 in Leipzig und ginaus der Druckerei des hängende Geschichte feines Lebens, die zugleich eine Geschichte der Zahlen und die Zahlensysteme bei den verschiedenen Völkern plaudert von Liebknecht redigierten Voltsstaat" por. Der damalige focialdemokratischen Partei geworden wäre, zu schreiben. Aus den Dr. Bruno Borchardt . Ein Meisterwerk deutscher Technik beKalender hieß Boltsstaat- Kalender" und stete 32 Groschen. zerstreuten Episodenschilderungen, die der unermüdliche Liebknecht, fchreibt A. Gerisch, nämlich das Schiffshebewerk bei Henrichen Im Jahre 1874 ließen auch die Lalleaner in Berlin bald hier, bald da, in großer Zahl veröffentlichte, will jest Manfred burg am Dortmund - Emskanal. Ein Auffaz des Dr. Curt Freudens einen Kalender erscheinen, den Deutsch Arbeiter- Salender". Wittich in Leipzig , ein Freund des verstorbenen Führers, etwas berg behandelt die Heiljerum Theorien und die Strankenbehandlung Nach dem Vereinigungstongreß wurden auch die Kalender machen. Hoffentlich läßt er dabei Liebknecht nach Möglichkeit in mit Heiljerum. Endlich schildert „ vereinigt", und der Parteikalender hieß von 75 ab, in Erinnerung dessen eigenen Worten sprechen, damit so die oben angedeutete Lücke, große Arbeitertämpfe des Jahres 1899, die Aussperrung der dänischen Hugo Boesch zwei an die Gründung des deutschen Bauernbund, Der arme Konrad" jo gut es geht, ausgefüllt werde. Arbeiter und den östreichischen Kohlengräber Streit mit allen ihren Fritzsche, Most, J. Ph. Becker, Liebknecht , Geibpaffelmann, C. Hirsch Reben Liebknecht ist noch ein andrer der Alten", der aber noch Lehren und Nuzanivendungen für die gesamte Arbeiterbewegung. hatten Beiträge geliefert, und der Kaler fand in diesem mit Jugendeifer unter uns wirkt. im Stalender vertreten. August Erwähnt seien schließlich noch die zwischen den Text des Kalenders und in den folgenden Jahren immer sferen Abfaz. Da Bebel weist dem zwanzigsten Jahrhundert seine Aufgabe zu: die eingestreuten Gedichte von Diederich, Preczang, Ludwig Lessen 2c., tamen die Jahre des Socialistengefeße mit ihren Ber- Verwirtlichung deffent, was der Socialismus im neunzehnten eine Sammlung von Wigen, Schnurren, Rätseln und dergleichen und boten. Man tonnte sich nicht anders hen, als für einige Jahrhundert gelehrt und erstrebt hat. Er schildert die Notwendigkeit besonders auch der Bilderschmuck des Kalenders. Illustriert sind Jahre einen mäglichst farblosen Kalender erauszugeben, den von Reformen auf fast allen Gebieten des modernen Lebens," im die beiden Erzählungen, ferner die Artikel über das Schleusenvert " Omnibus ". Seit 1883 erschien dann im rlage von Dies in Wirtschaftsleben, in den socialen, den politischen Verhältnissen, den und über die Boeren. Aners Artikel über das Kalenderjubiläum ist Stuttgart der Illustrierte Neue Welt- Kaleir", unter welchem Anschauungen über Sittlichkeit; er zeigt, wie überall der Um mit Nachbildungen der verschiedenen alten Kalenderumschläge und Namen er sich noch heute alljährlich einfindet, daß der Kalender wandlungsprozeß schon begonnen hat und schreibt unter anderm: Titelbilder geschmückt. Vier Bollbilder sind dem Stalender besonders später in den Hamburger Parteiverlag übernonen wurde. So lange es eine Geschichte giebt, haben noch niemals in beigegeben, von denen wir einen sehr schönen Holzschnitt nach einem einer großen Bewegung solche Massen agiert, ausgestattet mit plastischen Werk Mädchen am Brunnen" und eine stimmungsvolle dem Wissen und flaren Wollen, wie es in der modernen Arbeiter Winterlandschaft rühmend hervorheben können. Ein Farbent= bewegung vorhanden ist. Das unterscheidet die socialistische Bedrudbild endlich, eine Schnitterfamilie bei der Mittagsraft auf wegung von jeder früheren. Je größer aber die beteiligte Maffe dem Felde vorstellend, giebt den Lesern ein Beispiel des in letter es ist ein Entwickelungsgeses der bürger Beit so viel genannten Dreifarbendruds, wobei nur das lichen Gesellschaft, daß bie Masse der Proletarier ant Originalbild von Künstlerhand gemalt ist, während die Herstellung Bahl zunimmt bei relativer und absoluter Abnahme der der Platten aur farbengetreuen Wiedergabe auf photographischElemente der herrschenden Klaffen je mehr diefe Masse zu mechanischem Wege geichieht.
Der mun vorliegende Jahrgang für 190ift dem alten Programm treu geblieben, nicht nur zu unterhen, sondern auch zu belehren, und anzuerkennen ist besonders das streben, den Inhalt möglichst vielseitig zu gestalten. Der St- und der Land. arbeiter, der aufgeklärte Socialdemokrat und derft zu gewinnende Proletarier, der nach Bildung Verlangende, in die Frau, die nur nach Unterhaltungslitteratur greift, fie alle den etwas für fie Geeignetes und prätig ist es, wie auch iren der Unterhaltung dienenden Stücken dafür gesorgt ist, daß etn hängen bleibt von dem Geist der Rebellion".
Sehr gut ist dieses Schmuggelhandwerjesonders Robert Schweichel gelungen, der eine ganz zomische Liebesgeschichte beisteuert, aber so flug ist, au sein Liebhaber einen focialdemokratischen Redacteur zu machen, mit gutem Erfolge be müht ist, der Dame seines Herzens und dem Leser die richtigen
wird
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Wissen und Einsicht über sich und die Gesellschaft kommt, desto Bei dieser Reichhaltigkeit des Gebotenen kann man dem Kalender gewaltiger ist die Macht, die sie in die Wagichale wirft und macher gewiß nicht bie Anerkennung versagen, daß er das Seinige durch die sie schließlich ihren Willen jedem aufzwingen fanu. redlich gethan hat, dem Kalender seinen alten guten Stuf zu er Einen Widerstand hiergegen giebt es schließlich nicht mehr... halten und die Darbietungen noch ständig zu verbessern. Eine Ver Das neunzehnte Jahrhundert hat alle Borbedingungen für diesen größerung der Nachfrage, ein hineindringen des Neuen Welt Stampf und den schließlichen Sieg geschaffen. Aufgabe des Ralenders in immer weitere Boltsschichten wird gewiß die Quittung zwanzigsten Jahrhunderts ist, zu vollenden sein auf jenes löbliche Bestreben. M. Pf.