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Das verstimmte Konzert.

waren,

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Aehnlich äußert sich die Deutsche Tageszeitung": Zuderbrot- Methode des törperlichen und geistigen Knuffens von hinten und der Berechtigungen von vorne, erfüllt mit einem Die ganze Erörterung( betreffs der Fahnenverleihung) Die Kölnische Zeitung " giebt offenbar wiederum offiziös- Schrauben- und Zangengeist, Schrauben- und Zangengeist, der seinen Stolz darein sezt, weist aber wieder sehr entschieden darauf hin," wie notwendig bei Besprechung der Wirren in China ihrem Bedauern darüber Dinge aus den Schülern herauszufragen, die nie in ihnen es gewesen wäre, den Reichstag einzuberufen, Ausdruck, und sich deshalb genötigt sieht, die Antworten sobald man sich darüber klar war, daß die Formierung neuer daß in der Presse aller Länder von dem viel-( der Kinder) schon in die Fragen( der Lehrer) zu ver Truppenteile unumgänglich sei. Alle diese Verfassungsfragen find im Juli steden und sich und andern etwas vorzumachen"; einen Anschauungs- ungemein schwierig. Hätte die Regierung damals gepriesenen Einvernehmen, das allein dauernden Erfolg verbürge, unterricht, der alle Anschauungen durch Begriffe erfekt und unter den Reichstag zusammenberufen, ſo würde die große Mehr­nicht mehr viel zu verspüren sei. Boltsvertretung Ueberall verdrängen Begriffen erstickt"; einen Naturwissenschaftsunterricht, in dem die Kinder heit der ohne Bedenken und Mißtrauen, Mißgunst. Neid und Verkeherungssucht die großen gewaltsam von der Ratur entfernt werden"; einen Deutschunterricht, in geisterung der Regierung das bewilligt haben, was sie Gesichtspunkte, die den Truppen der Civilisation in ihrem dem ein armes Gedicht so lange erklärt wird, bis poetische Anschauung und brauchte. Je mehr Zeit verfireicht, um so mehr häufen sich die an Mühsalen und Entbehrungen reichen Kampfe der Gefiftung gegen tünstlerische Empfindung zum Teufel sind und die öde, graue Schul- Echwierigkeiten an, um jo bedentlicher wird die Stimmung die Barbarei den moralischen Halt geben. Hoffentlich qual aus ihm herausgrinst, wie aus allent, was die Schule bisher auch in den Kreisen, die bisher der Regierung auf diesem Gebiete halten sich die Regierungen von solch kleinlichen Empfindungen angefaßt hat." Er nennt die heutige Schule selbst einen umgekehrten Vertrauen entgegengebracht haben. Es ist ja richtig, daß eine frei; aber auch dies könne man nicht fordern, König Midas , unter dessen Fingern alles Gold zu Staub wird." Reichstagseinberufung jezt oder in den nächsten Wochen auch ich on wenn ein Mann von der Stellung des Fürsten uch tomski Die heutige Schulmethode ist nach seiner Ansicht( und er verspätet ist; aber man mindert doch die Schwierigkeiten, sich einem New Yorker Berichterstatter gegenüber zu Be- iſt zugleich wie jeder geistliche Schulinspektor, zugleich wie jeder geistliche Schulinspektor, also Ein- und man befestigt doch die Stellung der Regierung, wenn schimpfungen Deutschlands und des deutschen Kaisers hin- Gegenstände den Kindern zu geweihter) im stande, schließlich auch die besten und höchsten man sich entschließt, ihn baldmöglichst einzuberufen. verekeln." Wenn ich kon- Jeder verständige politiker wird zugeben, daß die Regierung unter reißen lasse. Wenn sich solche Gefimmungen jet bereits fervativ oder stummsch wäre, forderte ich in der gewissen Umständen schnell handeln muß und dabei die verfaſſungs­breit machen, wo die rein militärische Arbeit in China noch weit Schule zwei Stunden wöchentlich Socialismus, von mäßigen Beſtimmungen nicht vollkommen oder nicht sofort wahren davon entfernt sei(??), beendet zu sein, so seien die Aussichten, die einem Socialdemokraten zu geben, nur mit der Ver- fam. Er wird aber von der Regierung, fordern müssen, daß sie, viel schwierigere politische Abwidelung so zu Ende zu führen, daß pflichtung, die approbierte, pädagogische Methode anzuwenden. was fie notgedrungen versäumt hat, sobald wie möglich zukünftig eine Wiederholung ähnlicher Dinge in China unmöglich Man würde staunen, wie das helfen würde, meinte er höhnisch. na chholt. Geschicht das nicht, so liegt in dieser Vernachlässigung sei, recht tribe." Und so verelelt diese Unterrichtsmethode erst recht die Religions - eine Zurüdjehung des einen Faftors der Gefeßgebung, die auf alle Es ist allerdings nicht wunderbar, daß die Anfoctrohierung des Grafen ſtunden, in deren sokratischer Luft lein Geheimnis mehr atmen Parteien unangenehm, verstimmend vielleicht verbitternd wirkt." benen alles gomite und Tiefste platt gefragt wird". Die Regierung wird sicherlich die mildernden Umstände, die ihr Waldersee im Auslande verstinuit und zum Glauben an besonders Man zerbricht sich den Kopf darüber, weshalb Luther so die D. T." weiſt, für sich in Anspruch nehmen. Sie wird erklärent, weitgehende deutsche Pläne geführt hat. Auch die obige Bemerkung unpopulär unter uns geworden ist. Weil jedes Wort seines es hätten gewisse Umstände" vorgelegen, die eine vollkommene und der Köln . Ztg.", daß die militärische Arbeit in China noch lange Statechismus... vom Schulekel trieft. Unire Synoden erschöpfen sofortige Wahrung der verfassungsmäßigen Bestimmungen nicht nicht beendet sein solle, kann nicht verfehlen, im Auslande neue Be- fich in Vorschlägen, vie dem Volke die Neligion zu erhalten jei. zuließen. Und die konservativen Herrn Verfassungsfreunde werden denken zu erzeugen. Und nicht anders ist es mit der Meldung 3u erhalten ift da nichts mehr; aber wer sie sich als auſtändige Politiker" erweisen, die mit Begeisterung be­der offiziösen Wiener Pol. Korr.", die erklärt: wieder ins Volk bringen will, der befreie jie einwilligen, was die Regierung braucht" vorausgesetzt, daß die Freunde der Religion bleiben dabei: mehr Religion 3 ahlung findet. mal vom Schulzwang" Aber", so schließt der Mann, ihre Unterstützung der Weltpolitik reichlich zo Llpolitische Be­ud jub in der Schule! Je mehr der Schulunterricht uns die Religion verdirbt, desto mehr davon müssen wir haben! Die Masse muß es Frauen- Politik. Die Norddeutsche Algemeine Zeitung" ist wieder einbringen." eifrig an der Dementiersprize:

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" Ju hiesigen diplomatischen Kreisen befestigt sich die Ansicht, daß Walderfees Mission nicht ausschließlich militärischen Charakters sei, sondern daß sich dieselbe zu der Rolle eines politischen Oberkommandanten herausbilden dürfte."

Muß derartiges nicht andre Staaten im höchsten Maße miß­trauisch machen?

Japanische Sonderbestrebungen?

" Daily News" melden aus Shanghai vom 28. August, ein Telegramm des englischen Konsuls in Amoy , datiert vom 27. d. M., berichte, daß die Japaner ein Geschütz auf den Jamen des Taotai gerichtet hätten. Die Lage sei bedrohlich. Der Taotai protestiere gegen die Landung von Truppen, da dies gegen das mit den Vizekönigen geschlossene Abkommen verstoße, und erklärt sich außer stande, die Ordnung aufrecht zu erhalten, wenn die Truppen nicht zurückgezogen würden.

Wie der Daily News" aus Hongkong gemeldet wird, hat das amerikanische Aviso- Kanonenboot Castine " Befehl erhalten, nach Amoy zu gehen. Die Tintes" berichten aus Hongkong , der englische Kreuzer Isis" sei in letzter Nacht plöglich na ch Amoy abgegangen.

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Meldung des Reuterschen Bureaus": Biele chinesische Handes­häuser stellten ihre Verschiffungen nach Amoy mit Rücksicht auf die Besetzung Amoys durch die Japaner ein.

In Peking .

In der That, niemand kann die Richtigkeit dieser ingrimmigen Worte bestreiten. Wir können uns ihrer nur freuen. Sie sind neue Beweise für die unumstößliche Richtigkeit unjrer, nun schon so alten Forderung: Beseitigung der Religion aus der Schule, wohin sie schon längst nicht mehr gehört. Das Allerschärfste an den Aus­führungen diefes aufgeklärten Pfarrers ist, daß er mit den in ihnen ausgesprochenen Ansichten unter seinen Standesgenossen nicht allein steht.

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von

Wie wir einem Leipziger Blatt entnehmen, wird in den Deutsch Socialen Blättern" einer Mitwirkung Ihrer Majestät der Kaiferin Friedrich und Ihrer Majestät der Kaiserin von Rußland att der Ernennung des General­Feldmarschalls Grafen v. Walderjee zum Oberbefehlshaber in Betschili erzählt. Wir stellen fest, daß an dieser Erzählung nicht ein wahres Wort ist."

Die Begriffe Mitwirkung" und Ernennung" find weit genug,

In der letzten Nummer des Blatts erklärte der Herausgeber, daß die Mitteilungen der" D. S. Bl." über die Erfolge inter­er sei erschrocken darüber, wie viel Zustimmung die nationaler Frauenpolitik vor diesem Dementi Bestand haben können. 2 ojung des Pfarrers Bauer gefunden habe; sie Beruhte aber die Ausplaudering der D. S. Bl." wirklich auf müsse deshalb noch weiter erörtert werden. Unwahrheit, so würde die einzige Möglichkeit schwinden, die Immer zu. So brechen sich unsre Gedanken unwiderstehlich Bahn. Aeußerung des Kaisers über die Entstehung des Waldersee­Schließlich werden unsre Gegner selbst sie uns mit verwirklichen Kommandos mit den Erklärungen des russischen Regierungsorgans helfen müssen. zusammenzureimen.-

Ein nationaler Gewissenskonflikt. Ueber die Feier des Sedantags ist heuer ein lebhafter Zeitungskrieg in der bürgerlichen Preise entbrannt. Eine Anzahl Blätter sind vernünftig geing, ein Ende jener überflüssigen Demon­stration herbeizuwünschen, die für die nationale Entwicklung im Innern völlig ohne Bedeutung ist und nach Außen nur Anstoß und Das Reutersche Bureau" meldet aus Peking vom 21. d. Mts.: Mergernis erregen kann. Noch ein andrer Umstand kommt freilich in Drei russische, zwei japanische, ein englisches und ein ameri- Betracht, der mit den Erwägungen besonnener Einsicht wenig zu thun fanisches Bataillon haben den kaiserlichen Park im Süden von Peking hat. An die Stelle der Heze gegen Frankreich ist in gewissen Kreisen auf fünf Meilen nach Borern durchsucht. Es wurde keine be- jezt die England heye getreten, die sich bereits an dem Projekt waffnete Macht aufgefunden. Der kaiserliche Sommerpalast wird eines Dreibunds der drei großen Kontinentalmächte Rußland , heute von den Japanern besetzt werden. Der Winterpalast Frankreich und Deutschland berauscht. Mit diesen, ihre Spize gegen wird noch besezt gehalten. Die Russen wollen ihn zerstören, während England richtenden Dreibundsplänen, verträgt sich natürlich der die Japaner ihn zu erhalten wünschen. Der Vormarsch der Diese Blätter, denen sich auch die Krenz- Beitung" angeschlossen verbündeten Truppen nach dem Süden hat heute be- hat, find der Ansicht, daß in diesem Jahr um so weniger Anlaß gonnen, doch bleiben einige Mannschaften zurück, um die christlichen vorliegt, den Sedantag geräuschvoll zu begehen, als in dem Chinesen zu schützen.

Tientsin, 26. August. Bon japanischer Seite wird gemeldet, daß die Bese gung Pauting fus durch japanische Truppen in Aussicht steht. Von Taku aus sollen japanische Streitkräfte direkt nach Pautingfu unterwegs sein.

aus Tafu:

Truppenbewegungen.

Sedanlärm nicht.

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die

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Zuchthausküche für Landarbeiter. In unsrer Betrachtung über den Zuchthanstüchenzettel auf den fönigl. Ansiedlungsgütern ( Nr. 199 unres Blatts) ist ein Sagfehler zu berichtigen: nicht 2 Kilo, sondern 2 Pfund Brot erhalten die mit Länderkultur- Arbeiten be­fchäftigten Gefangenen, ganz Arbeiter auf Ansiedlungsgüterit. Was es mit einer solchen Ernährung auf hat, das am ergiebt besten folgende Stelle aus Geh. Regierungsrat Krohnes Lehrbuch der Gefängniskunde". Billige Verpflegung ist nicht gleichbedeutend mit billiger Er­nährung. Ein Hauptträger des, vegetabilischen Eiweißes wird immer das Brot bleiben, da es aber 2c. so darf die davon verabreichte Menge nicht zu groß sein. Ueber 750 Gramm Brot sollte den Gefangenen täglich nicht verabreicht werden und dann nicht in Form von grobem Brot, welches den Verdauungsapparat schwächt."

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Grober Unfug und Streikpostenftehen. Eine erfreuliche Ausnahme von der allgemach üblich gewordenen Bekämpfung der chinesischen Kulturkreuzzeug die Nationen Schulter an Schulter mit Arbeiterbewegung durch den Paragraphen vom Groben Unfug machen einander gekämpft haben und Graf Waldersee nach China abgefahren die Gerichte in Wiesbaden . Dort waren, wie das Berliner Tagebl." ist, um als Oberbefehlshaber auch an der Spize franzöfifcher nach der Bürgerzeitung" für Düsseldorf mitteilt, im April 40 Maurer Truppen Heldenthaten zu verrichten, von denen die Welt noch in wegen Streifpostenstehens mit polizeilichen Strafmandaten belegt, vom tausend Jahren reden soll. Die Sedanfeier, meint dieser Teil der Schöffengericht aber freigesprochen worden. In der Urteils­Preſſe, ſei nur geeignet, die innige Waffenbrüderschaft zwischen den begründung hieß es, daß es feinem Menschen verboten werden könne, Der zweite Admiral des deutschen Kreuzergeschwaders meldet deutschen und französischen Truppen zu gefährden und das empfind- so lange er sich anständig betrage( und daß sich die Streikposten­steher anständig benommen hatten, wurde von den Schuyleuten be­liche Nationalgefühl insres westlichen Nachbars zu verlegen. Kapitän Pohl meldet die am 23. mittags erfolgte Ankunft des Dieser Ansicht gegenüber spreizt sich eine Anzahl andrer Blätter in der stätigt), überall auf der Straße zu gehen und zu stehen, wo er wolle. 1. Seebataillons in Peking . Toga eines forcierten National- und Reichsgefühls. Es sei traurig, daß Die Polizei sei nicht befugt gewesen, den Streifenden das Posten­Was aber den groben Unfug angehe, so müsse General- Major Höpfner hat mit dem 2. Seebataillon am 25. mait auch nur den Gedanken zu erwägen wage, cine nationale Feier aufzustehen zu verbieten. Yantsun erreicht. geben oder auch mir auszusehen, die das deutsche Volt den beispiellojen vor allem das Publikum in seiner Allgemeinheit durch die unter Nach Bekanntmachung des ältesten Admirals waren am 18. aus- Heldenthaten der deutschen Truppen und den glorreichen Errungenschaften Anklage stehenden Vorfälle belästigt worden sein, was aber hier nicht geschifft: Von England 189 Offiziere, 5942 Manu, von Amerika des großen Kriegs schulde. Und wenn es wirklich der Fall sei, daß der Fall sei. 155 Offiziere, 4470 Mann, von Frankreich 115 Offiziere, 2903 Mann, die Feier, wie behauptet werde, von Jahr zu Jahr mehr veralte, so von Italien 13 Offiziere 277 Mann, von Japan 573 Offiziere, sei das ein Grund mehr, das deutsche Volk zur Scham und zum 19 508 Mann, von Rußland 275 Offiziere, 11 500 Mann. dankbaren Gedächtnis der nationalen Großthaten zurückzurufen. Die Das Kabel Tichifu- Shanghai soll am 7. September betriebs- Feier brauche ja nicht den Charakter eines Triumphes über die fähig sein. Nach einer Meldung des Kommandanten S. M. S. unterlegene Nation zu tragen, sondern den eines nationalen Dankes­Jaguar" ist die telegraphische Verbindung mit Peking noch immer opfers. häufigen Störungen ausgesetzt.

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Das Land­

Gegen dieses Urteil legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, ebenso aber auch der Verteidiger mit dem Antrage, auch die Kosten der Verteidigung den Angeklagten zu ersetzen. gericht Wiesbaden verwarf die Berufung der Staatsanwaltschaft und legte der Staatskasse die Kosten beider Instanzen wie auch der Ver­teidigung auf. Das Urteil ist sehr zu begrüßen, aber eine Schwalbe macht Die Sedanfeier hat sich thatsächlich längst überlebt. Sie besteht Frankfurt a. M., 29. August. ( W. T. B.) Wie die Frankf. nur noch in offiziellen Veranstaltungen für das Militär, die Schule, noch keinen Sommer. 3tg." aus Shanghai meldet, wurde daselbst eine Ver- die Kriegervereine und die Behörden. Das Volt steht ihr gänzlich Das Militär Gerichtsverfahren ist bekanntlich reformiert die Militär- Gerichtsbeamten, die an die Stelle der schwörung entdeckt, die zum Zweck hatte, die ganze Stadt mit gleichgültig gegenüber, nicht nur die arbeitende Klasse, sondern auch worden Die Aenderung allen Gebäulichkeiten niederzubrennen. Den europäischen Militär- ein großer Teil des Kleinbürgertums. Woher sollte das Volk auch Auditeure treten, erhalten neue Uniformen. personen und Beamten wurde verboten, nachts auszugehen. Die gegenwärtig noch, in der Zeit der erbittersten Klassenkämpfe, der besteht in der Hauptsache darin, daß an die Stelle des blauen Zuchthausvorlagen, des Kraut- und Schlotjunkertrizes und der Tuches alt Aermeln, Kragen und Müzen hellblauer Lage ist sehr kritisch.(??) vaterlandlosen Gesellen" die Naivetät zur Feier eines wirklichen Sammt tritt. Die Oeffentlichkeit des Verfahrens ist Petersburg , 29. Auguft. Nachrichten des Generalstabs bom durch eine vom Kaiser erlaffene Verfügung 29. August melden, daß General Rennenkampf mit seinem Nationalfestes hernehmen! Dazu noch kommt, daß die Arbeiterklaffe bekanntlich detachierten Corps am 24. August bis zum Nemerfluß vorgerüdt historische Bildung genug befibt, um die byzantinisch- chauvinistische insoweit beschränkt worden, als durch das gerichtliche Verfahren sei, über welchen eine Brüde gebaut wird. Bei einer Re- Legende der Ursache des siebziger Kriegs und der Entstehung des das Ansehen der Kommandogewalt, der militärischen Einrichtungen, nicht mehr zu glauben. Für das Bolf Verordnungen und Gebräuche erhalten, der Sinn für die unbedingte fognoscierung in dem Dorf Bordodschan wurden 10 Gefchüße, gecinten Reichs nicht gegen 1000 Bud Pulver und verschiedene alte Waffen erbeutet. ist deshalb das Sedanfest nur eine hohle offizielle Demonstration, Unterordnung des Untergebenen unter den Borgesetzten jeden Grades Die Truppen find wohlauf. Die Salmüden und Kirgisen längs des eine hurrapatriotische Mache, von der es sich nichts weniger als Tekesflusses in Kuldscha erklärten, keine Feindseligkeit gegen Ruß- imponieren läßt. land zu hegen. Die Truppen des Abteilungsgenerals Orlow rücken vom Basse des großen Chinganrüdens ans weiter in der Richtung auf Tsitsikar vor.

sid

Politische Meberlicht.

Berlin , den 29. August. Religion ist Privatsache.

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gewahrt und dem berechtigten Ehrgefühl aller Beteiligten, insbesondere derjenigen des Offizierstandes Rechnung getragen werden müsse. Sobald dieser Grundsatz gefährdet sei, sei es nach dem Gegenstande Die Beseitigung des Maximal- Arbeitstags im Bäcker- der Anklage, nach den Einzelheiten des zur Verhandlung kommenden gewerbe scheint nun in der That nahe bevorzustehen. Wie hiesige Falles, nach der Persönlichkeit des Angeklagten oder der Zeugen, Blätter melden, soll die preußische Regierung beabsichtigen, die Ein nach zeitlichen oder örtlichen Verhältnissen, sei die Oeffentlichkeit aus­führung einer Minimal- Ruhezeit von 48 Stunden wöchentlich zuschließen. zu verlangen. Es ist zu befürchten, daß die preußische Regierung Bon der Oeffentlichkeit des Verfahrens wird also nicht allzuviel ihren Willen beim Bundesrat durchsetzt. übrig bleiben, so daß im wesentlichen alles beim alten bleibt, trog 48 Nuhestunden wöchentlich, das gestattete durchschnittlich des Hellblauen Sammts.­17 Arbeitsstunden täglich ohne eine Begrenzung für den

Es giebt wirklich noch manchmal Neues unter der Sonne. In einzelnen Tag; mehr Arbeitsleistung aus den Bäckereiarbeitern Die and Transvaal ausgewiesenen Deutschen haben sich der Christlichen Welt", aus der wir neulich so schlagendes herauszuschinden, dürfte schon physisch unmöglich sein, so daß beschwerdeführend an das Auswärtige Amt gewendet, dem sie ihre Material gegen die christlichen Wissionen in China brachten, dann von einer wirklichen Einschränkung der Ausbeutung im Klagen über die ihnen widerfahrene rücksichtslose Behandlung unter­eine Debatte über ist jetzt eben Bildungsprobleme und Bäckereigewerbe keine Rede mehr sein könnte. Ob man verordnet, breiteten. Von der Regierung ist eine Untersuchung des Sach­Dabei kommen mancherlei Schulunterricht eröffnet worden. die Bäckerei- Arbeiter dürfen nicht länger wie 17 Stunden täglich ge- verhalts eingeleitet worden. Wie aus der auch von uns( in Nr. 198) interessante Dinge zu Tage. Unter andern versucht ein wohl troffenen hervorgeht, richtet sich die Beschwerde der Ausgewiesenen theologischer- Mitarbeiter die heutigen Bestrebungen auf Abschaffung schunden werden oder man sagt 24 Stunden, das wird in der wiedergegebenen Darstellung eines der von der Ausweisung Be­resp. Modernisierung der Gymnasien allen Ernstes aus unfren öfo- praktischen Wirkung ziemlich gleich bleiben. Dagegen verlautet nichts von den Vorschriften in hygienischer dagegen, daß sie als am Krieg unbeteiligte Ausländer trotz ab= nomischen Zuständen heraus zu erklären: man sieht, die vermaledeite materialistische Geschichtsauffassung dringt selbst in Theologenköpfe Beziehung, deren Einführung Herr v. Posadowsky im Januar d. J. gelegten Neutralitätseids urplöglich in haft gesetzt und gleich darauf per Schub in der brutalsten Weise nach Europa befördert im Reichstag andeutete. ein. Das Interessanteste und Wertvollste aber an der ganzen worden seien, ohne auch nur ihre Angehörigen benachrichtigen zu bisherigen Debatte ist, daß soeben ein Pfarrer jagt hent die können. Die Ausgewiesenen führten ferner lebhafte Klage darüber, ,, Als ob es keinen Reichstag gäbe" nicht mehr und nicht weniger als die Beseitigung Germania "-" so handelt die Regierung in Sachen der China - daß die deutschen Konsuln trog ihres Bestürmens keinen Versuch des Religionsunterrichts aus den Schulen ver- Expebition. Es werden Schiffe nach dem fernen Often hinaus gemacht hätten, gleich dem franzöfifchen. Stonjularbeamten zu ihren langt. Nicht aus denselben Motiven, aus denen wir diese gefandt, Regimenter von Landungstruppen gebildet, Fahnen und Gunsten zu intervenieren. Man darf auf das Ergebnis der ein­Beseitigung fordern, weil für uns die Religion die privateste und Standarten verliehen, 100 Millionen Mart an stoften ausgegeben geleiteten Untersuchung gespannt sein. persönlichste Angelegenheit jedes Einzelnen ist, deren Pflege darum und der deutsche Reichstag wird nach all diesem nicht ge= Wozu die Lehrer gut sind. Aus Ostpreußen wird auch privaten Veranstaltungen überlassen bleiben muß. Der Pfarrer fragt! Wir halten das durchaus nicht im Einklange erhebt dieselbe Forderung vielmehr um der Religion selbst mit der Verfassung und außerdem für sehr untlug. uns berichtet: Kürzlich wurde ein Cirkular vom Vorwärts" ver willen, die er durch den Betrieb des heutigen durchschnittlichen Je länger dieser Zustand dauert, um so mehr Unmut wird öffentlicht, in dem die Geistlichen des Landkreises Schulunterrichts schiver gefährdet glaubt. Er findet dabei herz- fich in vielen Kreisen des Reichstags ansammeln und um so erregter Königsberg zur Agitation für den Preußischen Volks der zu dem ausgesprochenen Zwed erfrischende Worte der Anklage gegen die heutige, in allen Schulen werden sich die Debatten gestalten. Sind es doch gar zu viele freund" ermuntert wurden, der Bekämpfung der Socialdemofratie heraus­übliche Pädagogik. Er nennt sie unter anderm eine Beitsch- und Details, welche bis in den November aufgespart werden."

Bauer in Groß­

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