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Note mißfalle, beabsichtige, den General Chaffee und die amerikanischen Truppen aus China fofort zurüd zuberufen." Weiter liegen folgende Meldungen über die militärischen Pläne Amerikas und Englands vor: Washington , 30. Auguft. Jm Kriegsdepartement wird er flärt, es würden Vorbereitungen getroffen, um während des Winters 5000 Mann, nicht 15 000, wie es früher hieß, in China zu belassen. Diese Vorkehrungen würden nur als Vorsichtsmaßregeln gegen ein mögliches Fehlschlagen der vorgeschlagenen Friedensverhandlungen getroffen. London , 30. August. Wie der Daily Mail" aus Hongkong bon gestern gemeldet wird, ist dort vom General Gaselee die tele­

Der Abmarsch der 4. Brigade unterbleibt daher.

Arbeit wollen, mit den gezahlten Löhnen zufrieden find, zu arbeiten, der nicht der Fliesenleger- Organi nur die Arbeitsscheuen fordern höhere Arbeitslöhne. Die Antwort ation angehört, und wenn Arbeitskräfte fehlen, der Feldarbeiter war, daß sie sämtlich die Arbeit niederlegten. Jezt dieselben nur aus dem Maurergewerbe heran­nahm der Grundherr seine Zuflucht zum ungrischen Aüheilmittel: gezogen werden sollen, wurde schließlich mit dem Stuhlrichter und Gendarmerie. Das ziel und selbstbewußte Ver- Hiniveis auf den schwachen Besuch der Bersammlung halten und die feste Solidarität der Feldarbeiter machte aber alle vorläufig durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Anstrengungen der Gewalt zu Schanden und sie sezten die Erhöhung Diese Angelegenheit wird in der nächsten General - Versamm des Tagelohns um 20 kr. endlich doch durch. lung nochmals verhandelt werden. Nach längerer Diskussion wurde sodann beschlossen, die Wahl der Geschäfts- bezw. Bau­Arbeiterpolitik im liberalen Ungarn . Dem Buchdruder­Unterstüßungsverein in Budapest ist vom Ministerium eine Aenderung Werkstattkonferenzen abhalten sollen, den in den betreffenden Ge­deputierten, die für den Markenvertrieb zu sorgen haben und event. feiner Statuten in folgender Weise aufgegeben worden: 1. Bei eventuellen Arbeitseinstellungen( Streits) erhalten die schäft thätigen Kollegen zu überlassen. Die Wahl der Deputierten soll in allen Geschäften und baldigst vorgenommen werden. Zur Streifenden keinerlei Unterstützung.". 2. Mit Rücksicht graphische Mitteilung eingegangen, daß es nicht nötig fei, auf§ 42 ist Bunkt f des§ 2 derart zu modifizieren, daß der Berein Annahme dieses Amtes ist jeder organisierte Fliesenleger verpflichtet. noch mehr Die Steinseher von Berlin und Umgegend nahmen in einer nur solchen, gleiche Tendenzen verfolgenden Vereinen gegenüber Gegen­seitigkeit üben, refpeftive nur mit solchen Vereinen Gegenseitigteits- gut besuchten Versammlung, die am Mittwoch bei Nümann in der Streits gleichfalls ausschließen. verträge abschließen kann, deren Statuten die Unterstützung von Brunnenstraße tagte, den Bericht des Gesellenausschusses über die 3. Mit Rücksicht auf§ 54 Antwort der Meister auf die Beschlüsse der Versammlung vom der alten Statuten iſt im§ 50 auszusprechen, daß die 19. d. M. entgegen. Aus dem von Kopers verlesenen Antwort­würde des Präsidenten bon einem Buchdrudereibefizer schreiben der Inmung ging hervor, daß dem Verlangen der Stein­bekleidet werden kann. 4. Mindestens ein Drittel der Ausschuß jezer gemäß der Lohn voll ausbezahlt und nichts mehr eins mitglieder hat aus Arbeitgebern zu bestehen." behalten werde. Was die Regelung der Nachtarbeit betrifft, so will Die Times" melden aus Shanghai : Zwischen einer Wir wissen nicht, ob sich die ungrischen Arbeiter so etwas ge- die Junung dahin wirken, daß Nachtarbeit möglichst ganz ver deutschen Bank und dem Vicekönig Chang- fhitung fallen lassen müssen; daß es ihnen zugemutet werden kann, richtet mieden werde. Eine ablehnende Haltung nimmt die Innung zu der schweben gegenwärtig Verhandlungen wegen einer Anleihe diesen sogenannten Liberalismus völlig. augenblicklich wichtigsten Forderung der Gesellen ein, welche dabin bon einer Million Taels. Als Garantie sollen gewisse industrielle Unternehmungen des Vicekönigs dienen. Paris , 30. Auguft. Die hiesigen Droschkenkutscher beschloffen geht: die hiesige Innung solle ihren Einfluß auf die Leipziger Innung dahin geltend machen, daß letztere sich mit den aus: Die Times" bemerken dazu: Es werde dem britischen Unter- in einer gestern abgehaltenea Versammlung die Arbeit wieder aufgesperrten und ausständigen Steinfegern einigt. Zu diesem Punkt nehmungsgeist nicht zur Ehre gereichen, wenn eine solche Transaktion Bunehmen, so daß der Ausstand nunmehr endgültig beendet ist. nahm die am Mittwoch tagende Versammlung folgende Ne­mit fremdem Kapital im Herzen unirer Einflußiphäre Sheffield , 30. Auguſt. Die Kohlenpreise sind neuerdings abgeschlossen wird, wenn die angebotene Sicherheit gut genug ist für wiederum um 2 sh. pro Tonne gestiegen. Die Lage verschlimmert deutsche Kapitalisten, sollte sie auch gut genug für ihre englischen sich täglich. Man erwartet den Ausbruch eines General Ausstands Konkurrenten sein. Wenn eine deutsche Firma einem Vicekönig der Eisenbahnarbeiter noch vor Ende dieser Woche.

Japan .

Japans Festsetzung in Amoy hat, so weit zu erkennen, bei den Mächten keinen Widerspruch hervorgerufen. Es verlautet, daß 12 000 Mann japanischer Truppen von Formosa nach Amon über fegen.

Deutsch - englische Eifersucht.

unter die Arme greift, wird dieser sicherlich die Gelegenheit ergreifen, feine Dankbarkeit zu bethätigen. Was würden die deutschen Zeitungen von einer britischen Firma sagen, die es unternähme, einem der hohen eingeborenen Beamten in Sch antung finanziellen Beistand zu gewähren."

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Das Ende v. Kettelers. Zur Ermordung des Herrn v. Ketteler erhält der jegt ein­getroffene Ostas. Lloyd" ein vom 2. Juli datiertes Schreiben folgenden Inhalts:

Der britische Konful in Tientsin hat am 30. Juni einen Brief vom englischen Gesandten in Peking , Sir Claude Macdonald , erhalten, in dem der Tod des deutschen Gesandten, Freiherrn v. Kettelers, bestätigt wird und einige Einzelheiten über die Umstände gegeben wurden, unter denen der Menchelmord. ver­

übt wurde.

Sociales.

Sygienisches aus Hessen . Wie aus einem an die einzelnen Kreisgesundheitsämter gerichteten Schreiben der Abteilung für Ge sundheitspflege im großherzoglichen Ministerium hervorgeht, haben die seit dem Jahre 1892 angestellten Beobachtungen über die an Serebs und verwandten Reubildungen verstorbenen Pere fonen das Ergebnis gehabt, daß eine fortgesette 8unahme dieser Erkrankungen zu verzeichnen ist. Die Gesundheitsämter werden deshalb ersucht. Erhebungen über die Ursachen dieser auffälligen Er scheinung anzustellen, die nicht nur ein wissenschaftliches, sondern auch ein praktisches Interesse tarböten und die speciell bezüglich des primär ergriffenen Organs vorzunehmen seien.- Die schon vor furzem vom Offenb. Abendbl." gebrachte Meldung vom Ausbrechen der Blatternkrankheit in Offenbach hat jezt die Bürger­meisterei zugegeben und zugleich den Tod einer davon ergriffenen Frau fonstatieren müssen. Als Vorbeugungsmaßregel wird die Impfung der noch ungeimpften Kinder sowie die Wiederimpfung Erwachsener gefordert, die auf Veranlassung des Kreisgesundheitsamit unentgeltlich

waren.

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Die Versammlung zieht aus der Thatsache, daß die hiesige Innungsleitung es abgelehnt hat, irgend welche Schritte zur Bei­legung des Kampfes in Leipzig zu thun, den Schluß, daß sich die hiesigen beiden Innungen mit der Jnnung in Leipzig in dem Bestreben: den Humanitätsdufel aus der Welt zu schaffen", solidarisch erklären. Die Versammlung ist deshalb gewillt, der Solidarität des Unternehmertums die Solidarität der Arbeiter entgegenzusetzen. Sie beschließt zu diesem Zwed:

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Bei allen Firmen, die es ablehnen und abgelehnt haben, Leipziger Steinfeger einzustellen, ist für die Dauer des Kampfes in Leipzig jede Ueberstunden-, Nacht- und Sonntagsarbeit streng zu verweigern.- Die Nichtbeachtung dieses Beschlusses wird als Streit bruch angesehen. Kollegen, die wegen dieser Weigerung entlassen werden sollten, werden für die Dauer der infolgedessen eintretenden Arbeitslosigkeit mit 3 M. pro Tag unterstützt. Es hat jedoch fein Kollege das Recht, wenn ihm derartige Arbeit angeboten wird, selber seine Entlassung zu fordern.

Außer dieser Resolution nahm die Versammlung einen Antrag an, welcher besagt, daß Accordarbeit unter allen Umständen zu unter­bleiben hat.

Danach hatten die Gesandten am 19. Juni vom Tsung- li- Yamen die Mitteilung erhalten, der General- Gouverneur von Tschili habe Die Rammer hielten gleichzeitig mit den Steinfegern eine telegraphiert, der Doyen des Konsularcorps in Tientsin habe erklärt, ebenfalls gut besuchte Versammlung bei Mündner in der Bergstraße . daß, iv en n die Tatuforts nicht bis 2 Uhr ab. Auch hier stand die Verweigerung der Ueberstunden- und Nacht­nachmittags jenes Tags übergeben feien, vorgenommen werden. arbeit zu Gimsten des Leipziger Kampfs auf der Tagesordning, fie fortgenommen werden würden. Das Tsung­Das Arbeiter- Genossenschaftswesen macht in Frankreich bes und wurde die von den Steinsegern beschlossene Resolution eben­li- gamen müife daraus entnehmen, daß die deutende Fortschritte. Besonderes Interesse bieten die Produktiv falls einstimmig angenommen. fremden Mächte an die Aufteilung Chinas gingen. genossenschaften, deren jetzt nach den Mitteilungen des Eine Konferenz der Zahlstellenvorstände der Unter diesen Umständen hätten die Gesandten in 24 Stunden" Bulletin de l'Office du Travail" 247 gezählt werden. Wie arbeiter Berlins tagte Sonntag bei Jannascht in der Inselstr. 10.. Beting zu verlassen; nach dieser Zeit fönnte ihnen tein Schutz schnell die Zahl der Produktivgenossenschaften geht vor Eintritt in die Tagesordnung wurde das Andenten unfres mehr gewährt werden. Die Gesandten antworteten dem Tfung daraus hervor, daß im Jahre 1897 erst 184 vorhanden Liebknecht in würdiger Weise geehrt. Hierauf referierte li- Yamen, daß sie die Sache nicht verstanden, das Konsulareorps in ganzen 121 Branchen und Behrend über den obligatorischen Arbeitsnachweis; Tientsin tönne eine derartige Forderung nicht stellen; gleichzeitig Gewerbe, in denen Arbeiter- Produktivgenossenschaften bestehen. Schen der Nedner tam zu der Ansicht, daß ein einseitig von den Unter­Die baten sie um eine Unterredung mit, den Brinzen Ching und Tuan. wir von denjenigen Gewerben ab, die nur je einmal in Broduttiv nehmern geführter Nachweis feine Eristenzberechtigung habe. den Maurern und Zimmerern ge Als auf diesen Brief keine Antwort tam, bestand Freiherr genossenschaften betrieben werden, so find an solchen, die zwei- und im vorigen Jahre von Einführung eines v. Ketteler darauf, ins Tfung- li amen zu gehen. mehrmals vertreten sind, die folgenden zu verzeichnen: Je zweimal wünschte Arbeitsnach­paritätischent Er nahm seinen Dolmetscher Cordes mit und wurde dann auf der find in Produktivgenossenschaften vereinigt: Kortschneider, Bäcker, weises sei vom Bund der Unternehmer im Baugewerbe ab Straße von den Soldaten niedergeschossen. Wahrscheinlich ist er Bürstenbinder, Steinbrecher, Dachdecker( Blei, Zink 2c.) Uhrmacher, Brillen- gelehnt worden. Als nun die Unternehmer einsahen, daß ein ein­auf der Stelle tot gewesen. Als auf die Kunde von dem Vorfall macher, Kohlenbergleute, Photographen, Dütenmacher, Sattler, Gerber. feitiger Nachweis nicht bestehen konnte, weil die durch diesen herbei­50 Seefoldaten an den Ort der That kamen, fanden sie die Leiche e drei Genossenschaften haben: Polierer, Dachdecker, Tischler, geschafften Arbeitskräfte unbrauchbar waren, wandten sie sich an die nicht mehr. Militäreffektenarbeiter, Eisengießer. Beugdrucker, Pflasterer, Stuccateure, Arbeiter mit der Frage, wie sie sich zu einem obligatorischen Arbeits­Letzte Meldungen. Glaser, Gipsgießer, Schneider, Böttcher, Glasmacher. Je viermal nachweis stellten. Es fanden verschiedene Sigungen statt, in denen betreiben ihr Gewerbe in Produktivgenossenschaften: Friseure und die Unternehmer einen Entwurf vorlegten, der für die Arbeiter war. Trozdem wurde weiter verhandelt auf Kunsttischler. Je fünf solche Genossenschaften bestehen für: Bau- umannehmbar daß die Unternehmer fünf der ein arbeiter, Diamantschleifer, Steinmegen, Schlosser. Se ch 3 Genossen- der Grundlage, schaften haben die Weber; sieben die Zimmerleute; a cht die schneidendsten Punkte zur späteren Entscheidung zurückſtellten. Schuhmacher, die Maurer und die Holzzerkleinerer; neun die Maler; Die Arbeiter sollten zwar im Bureau des Arbeitsnachweises mit­zwölf die Buchdrucker; endlich bestehen 16 Produktivgenossens vertreten sein, doch sollten sie kein Wort mitreden dürfen; zur Bes schaften der Kutscher. Bei den letzteren handelt es sich um Unter- gründung mußte für die Unternehmer die haltloſe phrase herhalten, nehmungen zum Betriebe des Droschtenfuhrgewerbes. daß fie anders nicht Herr im Hause seien. Die Verhandlungen scheiterten dann sofort, als die Arbeiter die selbstverständliche und leicht zu erfüllende Bedingung stellten, daß die Anerkennung der fiblichen Löhne im Arbeitsnachweis Grundbedingung sein müssen. Runmehr gründeten die Unternehmer einen für organisierte Ar­beiter nuglosen Central- Arbeitsnachweis, der sich dadurch kennzeichnet, daß die Unternehmer ihre Arbeitskräfte fostenlos zugewiesen er­halten, während der Arbeiter, der den Nachweis in Anspruch nimmt, 20 Bf. zahlen muß. Es wurde folgende Resolution gefaßt: Die Konferenz des Verbands der Bau-, Erd- und gewerblichen Hilfs arbeiter Deutschlands empfiehlt den Mitgliedern des Verbands, den Arbeitsnachweis am Alexanderplatz nicht au benutzen.

Washington , 30. August.( Telegramm des Reuterschen Bureaus.) Während von amtlicher Seite nichts über die lange gestrige Sigung des Kabinetts verlautet, gewinnt die Anschauung an Boden, daß es sich bei der Beratung um den Vorschlag des russischen Geschäftsträgers.b. Wollant gehandelt habe, welcher dahin ging, daß die Truppen der Verbündeten sich von Peking zurückziehen sollten, sobald die Sicherheit der Fremden gewährleistet sei. Man nimmt in diplomatischen Von den erwähnten 247 Produktivgenossenschaften haben 155 Streifen an, daß die Bereinigten Staaten diesem Vorschlag genauere Angaben über ihre Verhältnisse geliefert. Diese hatten zustimmen und die Mächte hiervon verständigen würden, 10 793 Genofienichafter, von denen jedoch nur die Hälfte, 5018, in in derselben Note aber auch um weitere Erklärungen den Betrieben thätig waren. Außerdem wurden noch 4217 Arbeiter über die Absichten der Mächte bezüglich der Wiederherstellung der beschäftigt. In den Genossenschaften, über die genauere Angaben Ordnung in China ersuchen würden. Das Kabinett ist der Ansicht, vorliegen, wurden also durchschnittlich je etwa 60 Personen beschäftigt. daß sich dieses Ziel leichter würde erreichen lassen, wenn dem Was die Konsumgenossenschaften für den Waren­chinesischen Kaiserhofe die Rückkehr nach Peking gestattet verkauf betrifft, so waren im ganzen 822 bekannt. Jedoch waren werde. nur von 716 solcher Genossenschaften nähere Angaben zu erlangen; Petersburg , 80. August. Beim Generalstab sind heute folgende diese hatten etwa 335 000 Mitglieder. Außerdem bestanden Bäckerei Nachrichten eingelaufen: Die Truppenabteilung des Generals noch 641 Konsumgenossenschaften lediglich für Rennenkampf rückt rasch vorwärts, sie ist am 26. August produkte. Von diesen lieferten 566 nähere Angaben, wonach sie in Ninmianjtschan, 70 Werst von Tsitsikar , angekommen. Der einen Mitgliederstand von ca. 135 000 hatten. Telegraph wurde von Aigun bis Mergen fertiggestellt. Auf dem Wege von Aigun bis Mergen wurden 3 Offiziere und 22 Soldaten getötet, 5 Offiziere und 79 Soldaten verwundet. Erbeutet wurden 2 Mitrailleufen und 33 Geschütze.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Rollkutscher und Speditionsarbeiter haben in der gestrigen Versammlung die von den vereinigten Spediteuren gemachten Zu geständnisse, die wir in der Sonntagsnummer veröffentlichten, acceptiert, und soll mur dort die Arbeit eingestellt werden, wo die neuen Be­

dingungen keine Anerkennung finden.

Der Steinfegmeiner H. Riedel, welcher sich bisher weigerte, Leipziger Steinfeper einzustellen, hat jetzt, nachdem die Berliner Steinfeger ihren bekannten Beschluß, betr. Verweigerung der Nacht­arbeit, nun zur Wahrheit gemacht haben, bereits die schriftliche Erklärung abgegeben, daß er eventuell Leipziger Steinfeger ein stellen wird.

Deutsches Reich .

Sociale Rechtspflege.

Die Wäscherin Frau H. beanspruchte durch Klage beim Ge­werbegericht von den Wurmischen Eheleuten 2 M. verdienten Lohn und 25 Pf. für ein ihr entgangenes Abendbrot. Die Beklagten wandten Kontrattbruch ein und wollten ihre vermeintlichen Ansprüche daraus gegen den Lohn und das Abendbrotgeld aufrechnen. Die Kammer I des Gewerbegerichts nahm auf Grund der Verhandlung an, daß ein Ber­tragsbruch nicht vorliege und verurteilte die Beklagten zur Auszahlung der 2,25 M. Gewerberichter Dr. Leo führte begründend aus: Der rüd ständige Lohn von 2 M. hätte selbst dann nicht aufgerechnet werden fönnen, wenn die Klägerin wirklich vor Ablauf der vertragsmäßigen Beit die Arbeit niedergelegt hätte. Das Bürgerliche Gesetzbuch stände dem entgegen.

Versammlungen.

rid­

Nach Erledigung dieses Gegenstands wurde die vom Haupta, vorstand in seinem an die Zahlstellen- Vorstände gerichteten Schreiben fundgegebenen Ansicht stark kritisiert. Man faßte folgende Resolution: Die Konferenz verurteilt das Vorgehen des Hauptvorstands auf das entschiedenste und ist der Ansicht, daß er die Pflicht hatte, fich, wie an die Vorstände, so auch an die Lohnkommission zu wenden. Die Vertreter der Zahlstellen sind ferner der Meinung, daß die Berliner Kollegen ihren Verpflichtungen nachgekommen find; fie verlangen, daß der Hauptvorstand fünftig mit mehr Ueberlegung vorgeht. Endlich sprechen die Vertreter dem Hauptvorstand darüber ihre Mißbilligung aus, daß er auf ihrer Konferenz nicht ver­

treten war.

Lehte Nachrichten und Depelthen.

München , 30. Auguft.( W. T. B.) Heute abend stürzte in der Vorstadt Schwabing in der Herzogstraße ein dreiftöckiger Neubau ein. Bis 71/2 Uhr waren drei schwer Verletzte und sieben leicht Verlegte geborgen. Zwei Personen werden noch vermißt; die Feuer­wehr ist eifrigst bei den Nettungsarbeiten beschäftigt.

München , 30. August. 9 Uhr abends.( W. T. B.) Nunmehr find sämtliche bei dem Bauunglück in Schwabing Verschüttete lebend zu Tage gefördert. Bier sind schwer, acht leicht verlegt. Wien , 30. August. ( W. T. B.) Der Wechselstubenbesitzer Arthur Köpfelmacher und der Vermittler von Börsengeschäften Rosenberger find, wie das Wiener Telegr.- torrefp.- Bureau" haben, verhaftet worden.

Die Fliesenleger hielten am Mittwoch eine öffentliche Ber­jammlung bei Schulz, Grenadierstraße , ab. Die Abrechnung vom Zu dem Konflikt der Weber in der Fabrik von Schliefer ersten halben Jahr, die der Vertrauensmann erstattete, ergab inkl. u. Engländer in Schlebusch bei Elberfeld wird uns noch berichtet, des alten Bestandes von 867,11 m. eine Gesamteinnahme von daß der Verband der Arbeitgeber für den bergischen Industriebezirk" 2728,36 M., die Ausgaben, darunter 1180 m. Unterstügung beim bereits einen Ausschuß zur Prüfung der Sachlage nach Schlebusch vorigen Streit, betrugen 2152,60 m., so daß ein Bestand von 575,76 M. melbet, unter dem Verdacht, bedenkliche Geschäfte abgeschlossen zu gefandt hat. Die Arbeiter lehnten aber mit Recht jede Verhandlung verblieb. Die Abrechnung wurde von den Revisoren als richtig be­mit fremden Fabrikanten ab, so lange nicht auch Vertreter ihrer stätigt und der Vertrauensmann von der Versammlung entlastet. Organisation hinzugezogen werden. Hierauf wurde über das Verhalten der Unternehmer nach dem Streit Die Arbeiter, die sämtlich dem niederrheinischen Weberverband diskutiert und angeführt, daß in einzelnen Fällen die getroffenen angehören, find feft entschlossen, sich der Bertrümmerung ihrer Vereinbarungen nicht innegehalten werden. Alle diesbezüglichen Organisation mit allen Mitteln zu widersegen. Es handelt sich Borkommnisse sollen den Arbeitervertretern der Neuner- Kommission übrigens nicht nur um 200 Arbeiter, wie wir gestern berichteten, gemeldet werden, um die Unternehmer zur stritten Einhaltung der fondern um 400. Abmachungen zu veranlassen. Die Situation ist für die Arbeiter durchaus günstig, wenn der Zuzug ferngehalten wird.

Die Steinsetzer in Kassel , soweit diefelben bei der Firma Haas beschäftigt sind, haben die Arbeit niedergelegt. Ueber die Ursachen der Arbeitseinstellung ist bis jetzt noch fein Bericht ein­gegangen.

Rom , 30. Auguft.( W. T. V.) Den Blättern zufolge hatten die Behörden entscheidende Beweise dafür in Händen, daß die Er­mordung des Königs Humbert auf ein Komplott zurückzus führen iei.(?)

Brüssel, 30. Auguft.( B. H. ) Von verschiedenen Seiten ver­lautet, daß die entlassenen Legionäre der geplanten China Expedition, welche bei der Auflösung des Corps Tumulte in In der letzten Zeit sind eine größere Anzahl Töpfer zum Fliesen- Beverlov veranstaltet hatten, im September vor ein Kriegsgericht legergewerbe übergetreten und zwar, wie angeführt wurde, ist dies gestellt werden sollen. Verschiedene London , 30. Auguft. Dem Reuterschen Bureau wird ans geschehen auf Veranlassung des Töpfer- Verbandes. Redner vertraten den Standpunkt, daß die Töpfer überhaupt nicht Lourenço Marques gemeldet, daß die britischen Gefangenen in berechtigt wären, Fliesenlegerarbeiten zu verrichten, und daß sich die Nochgedacht von den Boeren freigelassen wurden und nach Water­Fliesenleger weigern müßten, mit den Töpfern zusammenzuarbeiten. walhoven marschieren, um sich den Truppen des Feldmarschalls Präsident Krüger und alle Beamten bes Ausland. Andre Redner verlangten, daß die Töpfer, die als Fliesenleger Roberts anzuschließen. Ein fiegreicher Streit auf der Pusta. Die auf der arbeiten, auch wenn sie der Töpferorganisation angehören, sich dem finden sich in Nelspruit . Glasgow , 30. Auguft.( W. T. B.). Nachdem die bakteriologische Nhirbátorer Bußta eincs Szabolcser Großgrundbesizers beschäftigten Fliesenlegerverein anschließen und zum Streiffonds dieses Berufs Feldarbeiter forderten eine Erhöhung der Löhne. Die Arbeiter steuern follen. Allgemein tam die Meimmg zum Ausdrud, daß der Untersuchung minmehr abgeschloffen ist, wird das Vorhandensein deputation, die beim Grundbesitzer vorstellig wurde, bekam Töpferverband bemüht ist, den Fliesenlegerberuf in Bukunft an sich der Buboneupeft von den Sanitätsbehörden amtlich bekannt ges Ein Antrag, mit teinem Töpfer zusammen geben. Jetzt stehen elf Fälle in ärztlicher Behandlung. zur Antwort, daß die anständigen Arbeiter, die auch ein andermal zu reißen. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt. Berantwortlicher Redacteur: Wilhelm Schröder in Wilmersdorf . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .

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