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Nr. 205. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 4. September 1900.

Tokales.

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zurüdschredt, als erste Grundbedingung des Charakters eines Neuen Explosion im Hauptpost- Paketamt in der Oranienburger­Gemeinschafts- Menschen" hinstellte. Gerade die Erfahrungen der Straße. Große Aufregung entstand am Sonntagmittag im Haupt Die Patetsendungen des soeben eingelaufenen legten Jahre hätten zur Genüge gezeigt, daß aus der großen post- Batetamt. Eine besonders beachtenswerte Partelversammlung tagt maiie fich niemals neue Lebensformen entwickeln würden. Im Buges Stralsund - Stettin - Berlin waren in der bis zur Ziegelstraße am heutigen Dienstag, abends 8 Uhr, im Feen- Palast, übrigen pries der Redner die alten bekannten und reichenden Gepädhalle ausgeladen und wurden fortiert, als plöglich Wolfgang und Burgstraßen- Ece. Auf der Tagesordnung steht der bereits start verbrauchten Locmittel und Reize des An ein gewaltiger Knall erfolgte und eine Feuersäule bis zur Dede internationale Socialistentongreß zu Paris und die archismus als einzig dastehende Ware in unbedingter Konkurrenz- emporloderte. Die Postbeamten stoben auseinander und eilten nach Wahl von Delegierten zu demselben. Referent ist Reichstags- losigkeit an. Das Schlußwort an die gläubig- unbläubige Löschgerätschaften. Binnen weniger Minuten war die Lösch­Abgeordneter Richard Fischer. Der wichtige Gegenstand macht Gemeinde richtete als dritter Festredner Felig Holländer, der thätigkeit organisiert, worauf man auch bald Herr des Feuers eine rege Beteiligung erforderlich, und es wird daher auf zahlreichen auf die Bedeutung der Festversammlungen als Natur- und Kultur- wurde, so daß die alarinierte Feuerwehr wenig zu thun vorfand. Die Besuch der Versammlung gerechnet. Die Vertrauenspersonen. feste hinties, die als Weihefeste zu betrachten seien, in denen die Ermittelungen ergaben, daß eine von Stralsund an eine Berliner Erkenntnisse, Gefühle und Ideale des modernen Menschen Firma adreffierte, mit Feuerwertstörpern gefüllte Stifte zum Ausdrud gelangen sollten. Jeder Redner erntete reichen explodiert war. Der dadurch verursachte Brand beschädigte bezw. Die Stadtverordneten- Versammlung Beifall. Ob hingegen die schönen" Worte, aus denen nur allzu zerstörte eine Anzahl weiterer Gepäckstüce. Ein an der Ausladung wird sich in ihrer am nächsten Donnerstag stattfindenden ersten häufig start abgenutzte Phrajen herausflangen, viel Verständnis ge- ber Batete beteiligter Beamter will dabei aus der Sprengtiste auf­Sigung nach den Sommerferien unter anderm auch mit dem An- funden, bleibt eine andre Sache. Erwähnt sei schließlich noch, daß steigenden schwachen Rauch bemerkt, demselben aber keine Bedeutung trag des Magistrats zu beschäftigen haben: die Mittel zu bewilligen, verschiedene gut vorgetragene musikalische Einlagen dem Programm beigemessen haben. Da der Aufgabeort der Stifte feststand, konnte damit die ältere Hälfte des Wasserwerts am Tegeler See einen fünstlerisch- festlichen Anstrich gaben und daß unter den der Absender telegraphisch durch die Polizei ermittelt und fest­dergestalt umgebaut werde, daß das Wasser nicht mehr dem See, führenden Geistern der Neuen Gemeinschaft " sich die Namen genommen werden. Bemerkt sei hierbei, daß schon seit Jahren der sondern dem Untergrunde entnommen wird. Außerdem soll auch Hart, Dreyer, Holländer und Johannes Schlaf be- Versand von Feuerwerkskörpern durch die Bost verboten und finden. unter Strafe gestellt ist.Y das Waffertvert am Müggelsee und zwar ebenfalls unter Verwendung von Grundwasser weiter ausgebaut werden. Diese für die Die Kulturaufgaben leiden nicht. Die Unzulänglichkeit der Wegen Brandstiftung wurden Sonntagabend Bergstr. 10 der Wasserversorgung Berlins sehr wichtige Aenderung des Betriebs istungen Heilstätten wird jezt auch in der Aerzte- Korresp.", 24jährige Hausdiener Sorge und dessen Frau verhaftet. Beide find wesentlich durch die Thatsache veranlaßt worden, daß der Ge- dem offiziellen Organ der hiesigen Standesvereine, schlagend konstatiert. erst seit einem Jahr verheiratet und wohnten im zweiten Stock des meinde Reinidendorf gestattet werden soll, die nach dem Nothe Ein Arzt giebt seine betrübenden Erfahrungen wie folgt zum beften: linken Seitenflügels des bezeichneten Hauses. Sie genoffen. bisher Degner'schen Verfahren gereinigten Abwässer dem Tegeler Wenn der Arzt durch sorgfältige Untersuchung einen für die eines guten Rufs, die Frau verdiente mit durch Schneidern, so daß See zuzuleiten. Der Magistrat führt in der bezüglichen Vor­Heilstättenbewegung besonders geeigneten Fall gefunden, wenn von einer Notlage der Leute nicht die Rede sein tann. Sonntag­er durch lange Unterredung den Patienten, der im Gefühl nachmittag 61/2 Uhr bemerkten Hausbewohner Rauch durch die ein lage aus, daß die Umwandlung der Berliner Wasserwerke, ins­seiner Arbeitsfähigkeit nicht ausspannen will, für seine Bläne wenig geöffneten Fenster der Sorgeschen Wohnung steigen. Nachbarn besondere des Werks Tegel , in eine Grundwasser- Anlage nur noch gewonnen, dann hat er die größte Wahrscheinlichkeit, daß der zertrümmerten die Thür und fanden eine wilde Unordnung in der eine Frage der Zeit sei und daß auch neuerdings von seiten der Antrag auf Aufnahme wegen Ueberfüllung ohne Untersuchung Wohnung vor. Papier , alte Kleider und andres lag in der Stube Regierung ein Druck auf die Stadt Berlin ausgeübt werde, diese des Kranken abgewiesen wird. Mir liegen solche Echreiben in Haufen aufgeschichtet, während die Spinde vollständig leer Umwandlung nach Möglichkeit zu beschleunigen. Der Oberpräsident vor, die selbst besonders geeigneten Fällen dieses Schicksal be- waren. Das Sofa stand in hellen Flammen, und ein starker hat dem Magiftrat im Auftrage des Herrn Ministers unterm reiteten. Im vorigen Jahre fonnte ich eine mäßig begüterte, für Petroleumgeruch machte fich geltend. Das Feuer war bald gelöscht, 19. Juli d. J. mitgeteilt, es würde für dringend geboten erachtet, die Heilstättenbehandlung vorzüglich geeignete Stranke in feinem doch nahm die alarmierte Feuerwehr eine eingehende Untersuchung daß die Stadt Berlin , wenn auch nur allmählich, mit dem Ersatz einzigen der einfacheren Sanatorien unterbringen; sie wurde der Räume vor, wobei sich herausstellte, daß alle Möbel und Betten übrigens in einem offenen Luftkurort erheblich gebessert. Nachdem mit Petroleum begossen waren. Der Verdacht lentte sich sofort auf des zur Speisung der städtischen Wasserwerke verwendeten Ober­nun in diesen Kranten eitle Hoffnungen erwedt, nachdem sie im die Wohnungsinhaber, die furze Zeit vor Ausbruch des Feuers noch flächenwassers durch Grundwasser vorgehe. Durch die beschleunigte Warten während einiger Wochen ihre Ersparnisse aufgezehrt, anwesend gesehen waren. Kriminalpolizisten faßten nun vor dem Ausführung der für Tegel geplanten Anlage würde es sich ermöglichen müssen sie, der Not gehorchend, zu ihrem schweren Beruf zurück- Hause Pesto und luden das um 10 Uhr von einer Landpartie heim­laffen, schon im nächsten Sommer die Hälfte des Tegeler Werts mit tehren. Kommt dann nach einigen Monaten doch noch gelegent- tehrende Ehepaar zu einem Besuche nach dem Polizeipräsidium ein, Grundwasser zu versorgen. In diesem Fall würden die gereinigten eine Einberufung, fo find die Krankheitserscheinungen von wo sie nicht wiederkehrten. Abwässer der Gemeinde Reinickendorf , wenn sie dem See zugeleitet oft so fortgeschritten, daß die Kranten nicht mehr die Durchfiebung Ein großer Dachstuhlbrand, der mehrere Fabritbetriebe start werden sollten, keine schädlichen Wirkungen mehr auf die Wasser­der Voruntersuchung bestehen, oder, wenn ohne eine solche auf­versorgung Berlins hervorbringen. genommen, die Entrüstung der Anstaltsleiter wegen des zu spät"

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Der Verwaltungsbericht der Landes- Versicherungsanstalt Berlin für das Geschäftsjahr 1899, ein Band von 137 Seiten mit wertvollem statistischen Material und einer graphischen Darstellung, tommen im Durchschnitt

enthält eine Anzahl

erregen.

Die Lungenkranken können in dem tröstlichen Bewußtsein sterben, daß das Geld, das zur Heilung des strophulösen Gefindels fehlt, zur höheren Ehre der Weltpolitik ungleich zweckmäßiger verwendet wird. Sterblichkeit in Berlin , die in der verhältnismäßig fühlen erſten Der Sikerückschlag der zweiten Hälfte des Auguft hat die

Dazu kommen noch 14 Kontroll- 5.- 11. und vom 12.- 18. Auguft starben nach den jetzt vollständig

363 Fällen.

A

gefährdete, tam Montagmittag turz nach 12 Uhr in der Blumen­straße 65 zum Ausbruch. Unmittelbar unter dem Brandherde be findet sich im vierten Stock des rechten Seitenflügels die Teppich­fabrit von Benjamin und die Schürzenfabrik von Strauß u. Comp., während in den Barterreräume das Postamt Nr. 27 unter­gebracht ist. Da das zahlreiche Fabrikpersonal bei Ausbruch des Feuers infolge der Mittagspause abwesend war, wurde großes, Un­67 Bureaubeamte notwendig. ausgänge. Zur Bewältigung der schriftlichen Arbeiten waren und zwar recht erheblich gesteigert. In den beiden Wochen vom gehüllt, so daß der eigentliche Brandherd anfangs gar nicht zu er 288 Eingänge und 389 Schrift Hälfte des Monats bereits wieder zurückgegangen war, noch einmal töpenickerstraße lagen Straße und Fabrikhof in tiefem Qualm ein­fenuen war. Erst nachdem Brandinspektor Barth zwei und 9 Unterbeamte. Als Vorsitzender der Bersicherungs vorliegenden Meldungen 820 und 828 Personen, dagegen sind für Dampfsprizenrohre über die auf dem Hofe aufgestellte anstalt fungiert bekanntlich Dr. Freund, dessen Stell vertreter Dr. Sträter ist. Außerdem befigt der Vorstand zwei Auf die Kindersterblichkeit tamen in den beiden ersten Wochen 460 wurde Terrain gewonnen. Die ins Feuer gesandten Waffermengen die Woche vom 19.- 25. Auguft vorläufig bereits 912 Fälle gemeldet. mechanische Leiter zum Angriff vorschickte und Brandmeister Hammer zivei weitere Rohre über die Treppe dirigierte, Hilfsarbeiter in einem Gerichtsassessor und einem Leiter des und 432 Fälle. Für die dritte Woche sind bis jegt 403 Fälle ge­statistischen Bureaus. Am Schlusse des Berichtsjahres betrug die meldet, doch wird sich diese Zahl durch Nachmeldungen noch beträcht- orangen durch die Decken des vierten und dritten Stocks und ver Zahl der laufenden Altersrenten 2623; sie ist gegen das Vorjahr lich erhöhen. Unter den Todesursachen waren Magen- Darnikatarrh, wurde nach einstündiger Thätigkeit zurückgezogen, um einem neuen um 23 zurüdgegangen. Dagegen ist der Invalidenrenten- Bestand von Diarrhoe, Brechdurchfall in der ersten Woche mit 81, 80, 205, Feuerrufe Folge zu geben, während die beiden andern Löschzüge noch 4466 auf 5554 gestiegen. Die Ausgaben, die durch Renten veursacht zusammen 366 Fällen, und in der zweiten mit 60, 83, 157, zufammen bis 8 Uhr mit dem Ablöschen und Aufräumen zu thun hatten. Der wurden, beliefen fich auf 819,618 M. An Beitragserstattungen wurden 300 Fällen vertreten, dagegen in der dritten nach den bisher 9712bewilligt, wovon 8481 Heirats- und 1231Todes- Beitragserstattungen betrafen. Für diese Zwecke belaufen fich die Ausgaben auf 321 206. eingegangenen Meldungen wieder mit 93, 116, 154, zusammen ganze Dachstuhl wurde eingeäschert, auch hatte namentlich die Schürzen Für das Heilverfahren wurden 294 432 M. aufgewendet und die fabrit bedeutenden Wassers und Feuerschaden. Die Entstehungsurfache ist nicht ermittelt.js Verwaltungstoften beliefen sich auf 253 883 M. Diesen Ausgaben, Wird er bestätigt? Ein hiesiges Sensationsblatt wartet mit Ein Opfer der Großen Berliner . Infolge einer Berührung abgesehen von einigen fleineren Bosten, stehen au Einnahmen durch folgender Nachricht auf: Die Aften bezüglich der Wahl des Königs- mit dem Leitungsdraht der Straßenbahn wurde Sonntagnachmittag Martenerlös 6 352 006 m. gegenüber. Im ganzen Jahre wurden berger Bürgermeisters Brinkmann zum Bürgermeister um 4 Uhr die Uhrmacherfrau Marie Rittershausen aus der rund 25 Millionen Mart Marken verkauft, im Monat demnach mehr von Berlin hat der Minister des Innern dem Civilkabinett des Fehrbellinerstr. 1 verbrannt. Frau R. Hatte auf dem Deck eines als 1/2 Million, wovon die meisten auf Marten IV. und II. Klaffe Königs bereits übermittelt. Herr v. Rheinbaben hat, wie wir hören, Anhängewagens der Straßenbahn Blaz genommen, um durch die entfallen. Das Anstaltsvermögen ist gegen 1898 um über 7 Millionen die Bestätigung dem Monarchen empfohlen. Vom Minister ist Große Frankfurterstraße nach dem Friedhof in Friedrichsfelde hinaus­gewachsen und hat die Höhe von rund 46 Millionen Mart erreicht. übrigens Herrn Brintmann, als er bald nach seiner Wahl Herrn zufahren. Etwa an der Koppenstraße zerbrach der Leitungs­Unfallversicherung der städtischen Arbeiter. v. Rheinbaben in Berlin sich vorstellte, verfichert worden, daß, draht, an dem die Rolle läuft, fiel herunter auf die Ded 1. Oktober d. J. tritt das Gesez, betreffend die Abänderung der seiner Ernennung nichts entgegenstehe.". an der linken Wange. Mit dem soweit die Entscheidung bei dem Ministerium liege, der Bestätigung size und streifte Frau Rittershausen am linken Ohr und Unfallversicherungs- Gefeße vom 30. Juni 1900 in Kraft. Die in Der elektrische Strom war so start, städtischen Diensten beschäftigten, der reichsgeseßlichen Unfall- Staatliche Fürsorge, Ueber die Beteiligung von Staats- daß er nicht bloß den Schleier versengte, den Frau N. um das versicherung nicht unterliegenden Personen sollen nach Gemeinde- beamten an der Verwaltung von Konsumvereinen finden Geficht gelegt hatte, sondern auch die linke Wange und das linke beschluß in gleichem Umfange unterstügt werden, als wenn fie jener gegenwärtig genanere Erhebungen innerhalb der Dienstbereiche der Ohr verbrannte. In dem Ohr hing ein goldner Ohrring. Versicherung unterlägen. Da die neue Fassung des Gewerbe- verschiedenen preußischen Ministerien statt. Diese Erhebungen find Dieser wurde durch die Berührung des elektrischen Stroms, von dem Unfallversicherungs- Gefeßes wesentliche Aenderungen in der Be- veranlaßt durch die wiederholten Beschwerden des Staufmanns- und Fleinen Haken, der durch das Ohrläppchen führt, völlig ab. messung der Leistungen vorfieht, beantragt der Magistrat bei der Handwerkerstands über die Konturrenz derartiger Vereine. Man geschmolzen und fiel herunter, während der dünne Haken im Stadtverordneten - Bersammlung, die neuen Vorschriften entsprechend will dem Mittelstand zeigen, in welcher fürsorglichen Weise der Ohr figen blieb. Frau R. wurde nach der Rettungswache I ge= anzulvenden und zwar, sofern sie für die Beteiligten günstiger find, Staat für dessen Intereffen einzutreten gewillt ist, und zu gleicher bracht, doch hat fie gefährliche Verlegungen nicht erlitten, flagte aber auch auf die vor dem 1. Oftober 1900 eingetretenen Unfälle, über Zeit der Arbeiterschaft, welche solche Vereine begründet, die Mög- über Kopfschmerzen. Die durch den heruntergefallenen Lettungsdraht deren Entschädigung am 1. Oftober 1900 eine Entscheidung des lichkeit des besseren Einkaufs nehmen. Die hier in Betracht eingetretene Betriebsstörung konnte erst nach Verlauf einer Stunde Magistrats noch nicht ergangen ist. tommenden Subalternbeamten und staatlichen Arbeiter sprechen sich beseitigt werden. fümmert dies den Staat! Es sind ja nur Arbeiter! über ein derartiges Verfahren ziemlich abfällig aus. Aber was Feuerbericht. Mehrere fleine Brände find seit Sonnabend zu verzeichnen. Zur Illumination des Sedantags wurden Sonnabend Beiträge zur Sedanfeier. Am Sonnabend und Sonntag Anschlagfäulen angezündet. Am Laufizerplatz waren Eisenbahn­in verschiedenen Stadtteilen wiederum die öffentlichen abend wurde wiederum, wie in den letzten Jahren an verschiedenen schwellen der elektrischen Hochbahn in Brand geraten, der aber leicht Stellen der Versuch gemacht, die Anschlagiäulen anzu Die Große Berliner gegen ihre Angestellten. Ein Bericht der Ede der Pant- und Weddingstraße glüdten die Bersuche. Die Stromstraße 29. Betten und Möbel gingen Klopstodstraße 58 in zünden. Nur an der Ecke der Solms- und Fürbringer- und an erstickt werden konnte. Kellerbrände erfolgten Keibelstraße 43 und erstatter meldet: Der Konflikt zwischen den Straßenbahn- Angestellten Feuerwehr löschte dort die Flammen sehr schnell. Daß nicht mehr Flammen auf. Nach der Badstraße erfolgte ein Alarm, weil hier und dem Vorstand der Pensionskasse der Großen Berliner Straßen- Anschlagiäulen brannten, ist darauf zurückzuführen, daß auf polizei- das Gras am Bahndamm Feuer gefangen hatte. bahn ist, da der Vorstand in eine Aenderung der festgelegten liches Ersuchen die älteren Papierschichten vorher von den Anschlag- Zur Warnung sei folgender Unglüdsfall mitgeteilt, der Sagungen nicht einwilligt, noch nicht beigelegt. Die lezthin er- fäulen entfernt worden waren, so daß nur die eine Schicht der sich Sonnabendmittag in der Buchdruckerei von Oskar Habringer in laffene Erklärung und Beitritts- Aufforderung hat nicht das geringste neuesten Plakate vorhanden war, die nicht recht brennen wollten. der Mauerstraße ereignete. Eine daselbst beschäftigte Einlegerin Resultat gehabt. Bisher haben taum ein Zehntel der älteren Schaffner tam mit einer goldenen Uhrtette, die sie anch während der Eine Feldpoft nach China geht von Berlin am Freitag, Arbeit trug, mit der elektrischen Ein- und Ausschalte- Borrichtung ber und Kutscher die geforderte Beitritts- Erklärung abgegeben. So find 7. September, über Brindisi mit englischen Dampfern, wozu Brief- Maschine unversehens in Berührung und stand im Nu in hellen von den 400 auf dem Bahnhof Schönhauser Allee angestellten schaften in Berlin am besten bis Donnerstag, abends, spätestens Flammen. Nur dem schnellen Eingreifen einiger Kolleginnen, die Beamten nur 16 ältere Fahrer und Schaffner der Pensionskasse bei- Freitag ganz früh der Post zu übergeben sind. Ser fast Bewußtlojen rasch die brennenden Kleider vom Leibe rissen, getreten. Unter solchen Umständen erscheint die Existenzfähigkeit ber Kurpfuscherei. Die Vitaser Gesellschaft, Berlin , ist es zu danken, daß das Mädchen mit nur geringfügigen Brand­Ruhegehaltstasse in Frage gestellt. Leipzigerstr. 26, hatte in Gestalt des Magnesium- Superorybs ein wunden an einem Arm und dem Schrecken, der sie einige Stunden Die neue Gemeinschaft", eine freie Vereinigung, die, wie sie neues auheilmittel gefunden, dessen angebliche Sauerstoff- Bestand- lähmte, davontam. Also fort mit allem Schmud und Land bei der in ihrem Brogramm sagt, freudig thätige Menschen heranbilden teile alle möglichen Krankheiten turieren sollten. Jetzt ist, wie die Arbeit! will, die bestrebt find, immerzu das Ideal von der Selbstherrlichkeit triebene Bräparat von einem Arzt amtlich untersucht worden. Der Montag, morgens um 81/2 Uhr, der 22 Jahre alte Kutscher Jakob Deutsche med. Wochenschrift" meldet, das von der Gesellschaft ber- Von seinem Wagen überfahren und schwer verletzt wurde am des Menschen an fich und aus sich zu verwirklichen", hielt am Sonn­abend im Beethovensaal der Philharmonie ihre erste Festversamm Schlußjazz des amtlichen Gutachtens lautet wörtlich:" Das Ergebnis Bawelowski aus der Caprivistraße 5. Beim Einfahren in einen Lung ab. Neugierige und Nießsche Sportmenschen hatten sich ber Untersuchung läßt sich dahin zusammenfassen, daß den drei Brä- Neubau an der Elbingerstraße wollte B. feinen beladenen Wagen überaus zahlreich eingefunden; besonders glänzte das weib- paraten weder ein Gehalt an attivem Sauerstoff noch an Magnesium- besteigen. Die Pferde zogen etwas zu früh an, so daß B. nicht liche Geschlecht, das den weitaus größten Teil der Zuhörer stellte. ryb zugeschrieben werden kann." Die berühmte Sauerstoff- Heil- festen Fuß faffen tonnte und herunterfiel, Das linte Vorderrad Das Programm diefer ersten Festversammlung leitete die Ouverture methode heilt also ohne Sauerstoff. Die Präparate bestehen zum ging ihm über beide Beine, so daß er schwere Knochenbrüche erlitt zum dritten Aft der Meistersinger " von Richard Wagner ein; dann größten Teil aus doppeltkohlenfaurem Natron und gebrannter Magnesia. und in einem Rettungswagen nach dem Krankenhaus am Friedrichs­trug Otto Sommerstorf ein von Heinrich Hart verfaßtes Fest- Auf Grund dieses Befundes hat Dr. Wollermann Anzeige wegen hain gebracht werden mußte. gedicht vor. Julius Hart entwidelte hierauf in einer längeren Betrugs erstattet. Kindesmord? Amtlich wird gemeldet: Am Sonnabend­Ansprache die Weltanschauung der neuen Gemeinschaft". Die Untersuchung gegen die Falschmünzerbande Doundy vormittag gegen 10 Uhr wurde im Tiergarten in der Nähe der Nach den Ausführungen des Redners sucht die neue Ge- und Genoffen wird in furzer Zeit zum Abschluß gelangen, doch Lichtenſteinbrücke die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen meinschaft, in inniger Verschmelzung von Religion, Kunst, wird die Verhandlung voraussichtlich erst im Dezember vor dem Geschlechts, in Sadleinewand eingenäht, aufgefunden. Da die Leiche Wiffen und Leben das Menschen- und Menschheitsideal von Schwurgericht zur Verhandlung fommen. Die Anklage richtet sich an der linken Schläfe eine 2 Centimeter lange, scharfgeränderte, tiefe der Vollendung des Einzelnen und der Gesamtheit zu verwirklichen. gegen 22 Personen. Unter den Angeklagten befinden sich auch die Verlegung aufweist, so ist anzunehmen, daß das Kind unmittelbar Diese Bollendung soll zu stande gebracht werden ohne Formen und Brüder Bieber, die in dem Prozeß gegen den der Ermordung der nach der Geburt getötet worden ist. Alle diejenigen, welche irgend­Dogma, damit die großen Gefühls- und Lebenswerte, die aus dieser Medenwald verdächtigen Reifenden Neumann wegen Einbruchs- welche Angaben machen können, die zur Ermittelung der Mutter des Weltanschauung erwachsen, zur reichsten Entfaltung gebracht werden diebstähle als 8eugen auftraten. Es ist möglich, daß auch Neumann Kindes 2c. 2c. führen könnten, werden ersucht, sich in den Vor­fönnen. Es waren viele schöne und bilderreiche Worte, die der Redner mit in dem Falschmünzerprozeß auf die Anklagebant tommt, da feft- mittagsstunden im Polizeipräsidium, 2 Treppen, Zimmer 324, au warmemEnthusiasmus an eine überaus graue Theorie" verschwendete.- gestellt ist, daß er mit den Brüdern Bieber im Verkehr stand und melden. Als zweiter Festrebner ergriff sodann Gustav Landauer das es nicht unwahrscheinlich erscheint, daß N. fich bei der Berausgabung Wort, der die persönliche Tapferkeit des Einzelnen, der vor nichts von Falsifikaten beteiligt hat.

Berliner Asyl- Verein für Obdachlose. Im Monat Sep­tember nächtigten im Männer- Asyl 21 456 Personen, wovon 11 054 badeten, im Frauen- Asyl 3522 Personen, wovon 1286 badeten. Arbeitsnachweis wird erbeten, für Männer Wiesenstr. 55/59, für Frauen Füfilierstr. 5.

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abend

Aus dem Waffer gezogen wurde borgestern am Gröben- Ufer die Leiche eines elegant gelleideten Mädchens von etwa 22 Jahren.