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Mühfal beladenen Menschen zu bemerken, die Schiffer, welche 13 Uhr, Adalbertstr. 4. Jm letzten Jahre haben an 300 Personen anf war, war, nachdem sie ihre hauptsächlichsten Habfeligkeiten in Sicher im Sonnenbrand die schweren Elbkähne vorwärts schieben, die den Kursen theilgenommen und sich auch faktisch die Kurzschrift an- heit gebracht hatte, in die Wohnung zurückgekehrt, um noch Droschken- und Omnibusfutscher, denen der Sturmwind den Schnee geeignet; wenn es auch manchem Theilnehmer an Zeit fehlte, es einige Sappalien abzuholen. Dazu gehörte auch ein Bett und Regen ins Gesicht peitscht, die Briefträger, welche die vier zu einer besonderen Fertigkeit zu bringen, so ist die Stenographie sack, deffen Strohinhalt die Angeklagte in das Ofenloch oder fünf Treppen einer Berliner Miethskaferne hinauffeuchen, doch Jedem eine hochinteressante Wissenschaft geworden. Da die stopfte und daselbst trotz der ihr zukommenden Warnung Die Fabritarbeiter und Arbeiterinnen, welche in dem betäubenden Lehrer des Vereins fein Honorar beanspruchen, so ist es möglich, in Brand feßte. Dann begab sie sich zum Klatschen zu ihrer Lärm und der stickigen Luft des Arbeitssaales ihr färgliches Brot daß in genanntem Verein die Kurzschrift unentgeltlich gelehrt Nachbarin und die Länge der Unterhaltung würde wahrscheinlich verdienen, die Arbeits- und Obdachlosen, die, vor dem überfüllten wird und den Theilnehmern nur die Ausgabe für das Lehrbuch ins Unendliche gegangen sein, wenn nicht ein markanter Brand­Asyl abgewiesen, hungernd und frierend durch die Straßen irren entsteht. bas und unter einem offenen Schuppen übernachten. Aber schließlich geruch die Frauen veranlaßt hätte, schnellen Schluß zu machen. ist das auch gar nicht zu verlangen. Die Thiere bedürfen viel Polizeibericht. Am 9. d. Mt3. Vormittags stürzte eine Der Brandgeruch hatte einen ganz triftigen Grund: ein Theil mehr des Schuhes als die Menschen. Die Thiere lönnen ja ibr Frau beim Reinigen der Fenster ihrer im dritten Stock des des brennenden Strohs war infolge der Zugluft in das Zimmer Leid nicht lagen. Sie fönnen höchstens ausschlagen und beißen, Haufes Rüdersdorferstraße 54 belegenen Wohnung auf den ge- Fußbodens in Brand gesetzt. Die Strafe von 50 Mart event. hinausgefegt worden und hatte ein ziemlich großes Stück des wenn man sie mißhandelt, sie können bocken oder sich platt auf pflasterten Hof herab und verstarb infolge der erlittenen Ber - 10 Tagen Gefängniß, welche der Gerichtshof der Angeklagten für den Bauch legen, wenn ihnen der Wagen zu schwer, sie können legungen auf der Stelle.- Zu derfelben Zeit sprang ein obdach diese Fahrlässigkeit auferlegte, wird dieselbe ichwer genug treffen, heufen und schreien, wenn sie hungern oder frieren. Da 3 ist loser Kaufmann in felbstmörderischer Absicht bei der Admirals- da sie sich in dürftigen Verhältnissen befindet. aber auch alles. Dem Menschen dagegen ist die Sprache gegeben. brücke in den Landwehrkanal, wurde jedoch noch lebend heraus­Er kann daher sein Leid tlagen, er kann feine Mitmenschen der Nacht zum 10. b. M. wurde vor dem Hause Waldemar giebt, bie förmlich nach der Weise einer schwarzen Bande gezogen und nach dem Krankenhause am Urban gebracht. In Daß es auch auf dem Gebiete des Viehhandels Leute um Hilfe bitten, er tann flehen, jammern, winseln wie ein nein, noch beredter als ein Hund, und was die Hauptsache ist, fraße 60 ein Maler von dem Bäcker Dahlke angeblich ohne jede wirken, bewies eine Verhandlung, welche am Sonnabend vor der er fann als vernunftbegabtes Wesen geduldig warten, wenn die Veranlassung mit einem Stocke( sogenannten Todtschläger) auf ersten Straftammer verhandelt wurde. Die Viehhändler Emil Silfe nicht gleich kommt. Der Mensch kann sogar lange warten. Den Kopf geschlagen und so bedeutend verletzt, daß er nach dem Solzapfel und Johann Heyden befanden sich wegen mehr­Arme Thiere- glückliche Menschen! Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte. Der Thäter facher Betrügereien auf der Anklagebant. Die Angeklagten suchten wurde verhaftet. Am 10. d. M. Abends versuchte ein obdach- ihre Opfer unter den Molkereibefizern. Im Mai v. J. erschienen loser Arbeiter auf der Wache des 22. Polizeireviers, Holzmarkt- sie gemeinsam bei dem Molkereibefizer Zusch, welcher bekannt straße 8, sich zu erhängen. Er wurde jedoch noch rechtzeitig gemacht hatte, daß er fünf Kühe zu verkaufen habe. Die An losgeschnitten und, da er augenscheinlich frant war, nach der geklagten gaben Charitee gebracht. Am 9. und 10. d. M. fanden sechs fleine fommissions Firma Schelsky u. Müller fämen, gaben an, daß fie im Auftrage der Vieh um bie Brände statt. Kühe zu handeln. Der Verkauf wurde auch für den Preis von 30 M. für 1 Zentner lebendes Gewicht abgeschlossen. Holzapfel ersuchte dann den Verkäufer, die Kühe sofort nach dem Biehhofe bringen zu lassen, damit dort das Gewicht auf der städtischen Waage festgestellt werden könne, der Verkaufspreis werde dann sofort im Komptoir von Schelsky u. Müller ausbezahlt werden. Als Zusch mit den Kühen auf dem Viehhofe eintraf, war Jm Wallner Theater wurde am Sonntag ein ins die Waage längst geschlossen, ein Umstand, der den Berlinische übersetzter König Lear, der sich in einen König Krause Angeklagten wohl bekannt sein mußte. Lusch wurde verwandelt hatte, vor einem lachluftigen Publikum aufgeführt. überredet, die Kühe während der Nacht auf dem Biehhofe zu Eine Entgleifung war um so weniger möglich, als sich die Herren lassen. Als Lusch sich, wie verabredet war, am folgenden Verfasser mit möglichster Treue dem großen Briten angeschlossen Morgen wieder einstellte, erfuhr er zu feiner Ueberraschung, daß hatten woraus ihnen nicht etwa der Vorwurf gemacht werden die Angeklagten die Kühe bereits an Schelsky u. Müller verkauft soll, da sie, wie es ehrlichen Beuten auch geziemt, offen und klar hätten und mit dem Erlös, gegen 1800 Mart, davongegangen ihre Quelle angegeben hatten. feien. Im Komtoir von Schelsky u. Müller wurde ihm die Mit­Herr Krause, ein ehemaliger Fouragehändler, will sich zur theilung, daß die Angeklagten keineswegs Beauftragte Ruhe setzen und vertheilt seine gesammelten Reichthümer in einer der Firma feien, sondern selbständig kauften Weise, daß zwei seiner Töchter sehr reichlich, die dritte aber gar fauften. kauften und vers Lusch hat nicht einen Pfennig für seine nicht bedacht wird. Nun folgt die bekannte Leargeschichte, und Rühe erhalten, da von den Angeklagten nichts zu holen König Krause findet endlich in dem Hause seiner jüngsten Tochter ist. die erfehnte Unterkunft und ein behagliches Altentheil. Holzapfel behauptete im Verhandlungs- Termine, daß ihm 1100 Mart gestohlen worden seien. In ähnlicher Weise Herrn Herrmann. Das eine handelt von einem neckischen Echo prellt worden. Den Glanzpunkt des Stückes bildeten zwei Couplets von sind noch zwei andere Molkereibesitzer von den Angeklagten ge in Grunewald , das Andere war aus allerlei Klassischen und nicht zwei Jahre, gegen den bereits vorbestraften Angeklagten Heyden Der Staatsanwalt beantragte gegen Holzapfel Klassischen Zitaten in pointenreicher Weise zusammengestellt. zwei Jahre drei Monate Gefängniß. Der Gerichtshof war der Auch die Darstellung war eine nach jeder Richtung hin ge- Ansicht, daß beide Angeklagte mit gleichem Maße gemessen werden lungene. Die Herren Guthery, Gimnig, Warlitsch, Ditbert, vor mußten und daß deren gemeingefährliches Treiben eine noch Allen aber Herr Meißner trugen wesentlich zum Erfolg des empfindlichere Strafe verdiene, wie der Staatsanwalt beantragte. Abends bei, von den Künstlerinnen verdienen die Damen Glöckner Das Urtheil lautete auf je drei Jahre Gefängniß und und Schmidt besonders hervorgehoben zu werden. Die Verfasser sofortige Verhaftung der Verurtheilten. wurden mehrfach gerufen, nach dem dritten Aft erschien aller­dings auch eine unbekannte Persönlichkeit auf der Bühne. Wahr scheinlich der Verfasser der Jahrmarktsmusik, den aber Niemand verlangt hatte.

Nachstehende Warnnug bringt der Polizeipräsident in Grinnerung: Obwohl es den Fortschritten der Chemie gelungen ift, arsenit und andere gifthaltige Farben durch giftfreie un schädliche Farben zu erfeßen, gelangen insbesondere arsenhaltige Farben noch immer häufig zur Verwendung, so zur Herstellung grüner Tapeten, zum Bemalen der Zimmerwände, geringwerthiger Fenstervorhänge, Färben von Kleiderstoffen, künstlichen Blättern und Blumen u. dgl. m. Früher schon ist besonders darauf hin­gewiesen worden, daß Tapezirer zur Beseitigung des Haus­ungeziefers dem Tapetentleister Schweinfurter Grün( Schwaben­pulver) hinzufügen, wodurch die Gesundheit der Bewohner solcher Zimmer ebenso gefährdet wird, wie die Gesundheit der jenigen, welche in Zimmern mit arsenitfarbenen Wänden wohnen oder die oben bezeichneten Gebrauchsgegenstände benutzen. Das Publikum wird wiederholt auf die Gefahren aufmerksam gemacht, welche der Gesundheit und dem Leben durch die Verwendung gift, besonders arfenhaltiger Farben drohen, und vor der Be nugung solcher Gegenstände bezw. dem Bewohnen von Räumen, deren Wände mit arsenhaltigen Farben bemalt sind, ernstlich ge­warnt. Die Gewerbetreibenden, welche derartige Farben zu vor gedachten Zwecken verwenden, oder in den Verkehr bringen, werden auf die Bestimmungen der§§ 324 und 326 des Straf gesetzbuches hingewiesen.

Eine gefährliche Situation. In der Gefahr, von einem Buge zermalmt zu werden, befanden sich vorgestern Abend sechs Berliner Herren, die einer Einladung zur Treibjagd bei Buckow Folge geleistet hatten. Sie wurden von Station Neuhausen der Lehrter Bahn von dem Gespann eines Gutsbefizers abgeholt und das Gefährt mußte dabei den Bahnübergang pafsiren, deffen Barrieren von einer einige hundert Schritt davon entfernt liegen den Wärterbude aus gefchloffen werden. Kaum befand sich das Gespann auf dem Babngeleife, als die Bugglocke ertönte und im nächsten Augenblick auch schon die Barrierenstangen herunterfielen, so daß das Gespann eingeschlossen war. Im nächsten Augenblick brauste auch schon der Personenzug, der zwischen 9 und 10 Uhr Abends von Rathenow nach Stendal fährt, heran; die Situation der auf dem Wagen jigenden Jäger war nach dem R. G." eine fürchterliche, denn Die in ihre Pelze gehüllten Herren vermochten sich nicht so schnell von ihren Sihen zu erheben und beim Herabschwingen vom Wagen fielen mehrere Jäger auf die Geleise und konnten nur mit Hilfe der zur Seite gefprungenen Kameraden vor den Rädern der Lokomotive gerettet werden. Das Fuhrwert felbst wurde von Maschine zertrümmert und das Handpferd getödtet, während das Leinenpferd unverlegt blieb. Der Unfall war dadurch entstanden, daß die Warnungsglocke, welche vorschriftsmäßig vor dem jedes maligen Schließen der Barriére sechszehn Mal anschlagen muß,

nicht funktionirte.

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Theater.

Entscheidungen des Reichs- Versicherungsamts zum Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesez:

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Eine Frau, welche gegen eine jährliche Bauschalvergütung die Thomas- Theater. Lehten Sonnabend brachte die Direktion bernommen hatte, in der Wahl der Arbeitszeit und auch sonst Pflege von 72 Grabstellen auf verschiedenen städtischen Kirchhöfen ihrem lachluftigen Publikum eine Neuheit: Luftschlösser. Posse in ihren Dispositionen felbständig war, ist nicht als Arbeiterin mit Gesang in 3 Aten von W. Mannstädt und A. Weller. Mufit im Sinne des Invaliditäts- und Altersversicherungsgefeyes ans von Adolph Mohr. Das Stück sticht vortheilhaft von den land- zusehen, desgleichen ist ein Dorfbewohner, welcher sich der Ges läufigen Bossenfabrikaten ab und hielt die Bufchauer von Anfang meinde seines Wohnorts und einer Anzahl benachbarter Ge bis Ende in animirtester Stimmung. Freilich trugen die Dar- meinden gegenüber pertragsmäßig verpflichtet hatte, gegen eine fteller sehr wesentlich zum guten Erfolg bei. müthiger Hausbesitzer Binneberg war geradezu drastisch und be- Maulwürfe zu vertilgen, von den einzelnen Gemeinden zu zahlende Vergütung die auf Herr Thomas als filziger und doch auch wieder als gut- bem Grund und Boden der Gemeindemitglieder vorkommenden als als selbständiger Unternehmer wirfte mit seinem trockenen Humor und unübertrefflichen Minen- erklärt worden, wie dies auch bei einem sogenannten Kaminers Ueber einen fenfationellen Selbstmord berichtet eine spiel wahre Lachkrämpfe bei den Zuschauern. Ihm ebenbürtig jäger zutreffen würde, welcher seine Dienste beliebigen Personen Lokalforrespondenz: Am Mittwoch Vormittag erschien im Asta in der Auffassung und Darstellung ihrer Nolle als fesche Guts- anbietet und mit diesen Verträge über Vertilgung von Ungeziefer nischen Bade, Königgrägerstr. 19, ein feingekleideter Herr und besitzerin Frau Josephine Grillhofer war Frl. Damhofer, deren abschließt. nabin sich eine Belle. Er erhielt die Badestube 9, und als der gesangliche Leistungen nicht endenwollenden Beifall und Hervor Wärter das Bab bereitete, äußerte der Fremde: Bitte, rufe in Gefolge hatten. Ihr Inspektor und Reisebegleiter Pirk - welcher nicht wie das Taschengeld" nur gewiffe geringfügige Der Bezug von Baarlohn neben freier Rost und Wohnung, stören Sie mich nicht, ich werde voraussichtlich sehr lange holzer wurde von Herrn Grünfeld gut getroffen. Natürlich durfte Bedürfnisse des Arbeitnehmers neben dem im Wesentlichen durch in der Wanne bleiben". Da nun nach Verlauf einer ein pleitegegangener Banquier mit einer verlassenen Geliebten Naturalbezüge gedeckten freien Unterhalt befriedigen soll, sondern Stunde der Unbekannte nichts hatte von sich hören nicht fehlen. Jener wurde von Herrn Barthold mit Verständniß dazu bestimmt ist, die Bekleidung, einen wesentlichen Theil des lassen, schloß der Wärter die Zelle auf, prallte aber er für eine derartige wenig beneidenswerthe Figur zur Darstellung Unterhalte, zu ersetzen, begründet die Versicherungspflicht und schrocken zurück, denn in der Wanne lag mit geöffneten Puls gebracht, während uns seine Geliebte, die Konfektionsdame schließt die Anwendung der Bestimmung im§ 3, Absay 2 J.- u. adern und einem Schuß in der Schläfe eine Leiche. Die Polizei Paula Erbswurst des Frl. Schlüter nicht recht zusagen wollte. A.-V.-G. aus. wurde sofort herbeigerufen und fand in dem Rocke des Selbst- Judeß wollen wir gern zugeben, daß die Autoren zum Theil die mörders ein mit" gezeichnetes Taschentuch. Das Dunkel, Schuld mittragen. Die Damen Frl. Körnig und Alberti, erstere welches noch über der Persönlichkeit lag, sollte erst Tages darauf als Pinneberg's Frau, legtere als seine Tochter, sowie Herr Boll gelichtet werden. Bor etwa zwei Jahren zog der jetzt nahezu mann als Architekt Werner und Liebhaber von Pinneberg's 30 Jahre alte Kaufmann Julius Ludwig Wer mit seiner Tochter, hatten fleinere Nollen, die sie gewandt spielten. Aus­Frau, einer jetzt 17jährigen Tochter und einem fünfjährigen stattung und Garderobe ließen nichts zu wünschen übrig. Sohne von Hamburg nach Berlin und nahm Werftstr. 18 Wohnung. Bald darauf verzog er nach Wilsnackerstr. 9 und lebte hier in den besten Familien und Vermögensverhältnissen. Er besaß unter Anderem mehrere Grundstücke in Hamburg . Am Mittwoch früh verließ W. seine Wohnung, begab sich in die Bade- Anstalt und endete hier in der angegebenen Weise. Der Tod erregt in den betheiligten Kreisen um so mehr Aussehen, als Wenn auch der Umstand alein, daß ein Arbeiter das im Wie wir vor einiger Zeit berichteten, wurde dem Rechts-§ 4 Absatz 2 Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes fest nicht die geringsten Beweggründe zur That ersichtlich sind. Ob anwalte Dr. Morris, der in einer Anklagesache vor der zweiten gefehte Lohnminimum( ein Drittel des ortsüblichen Tagelohnes M. der start asthmatisch war, sich deswegen das Leben ge- Strajkammer des Landgerichts I als Vertheidiger erschienen war gewöhnlicher Tagearbeiter des Beschäftigungsorts) in den letzten nommen hat, muß dahingestellt bleiben. und die Vertagung unter der Begründung beantragte, daß er drei Jahren vor dem Inkrafttreten des Gesetzes nicht verdient Vom Tode jäh getroffen wurde gestern im Kriminal- 8ur Hauptverhandlung nicht gerichtlich geladen worden war, zwar hat, noch keineswegs feine infätigkeit bedingt, jenen Verdienst Gerichtsgebäude zu Moabit kurz vor Mittag ein Zeuge Namens nach feinem Antrage Folge gegeben, es wurden ihm aber gleich zu erzielen und in solchen Fällen noch zu ermitteln ist, wie viel Schwarzer, nachdem derselbe kurz vorher in einer Strassache vorzeitig die Kosten des vertagten Termins auferlegt. Auf die vom er zu verdienen im Stande war, so wird es andererseits einer der zweiten Strafkammer am Landgericht Berlin II feine Aus- Rechtsanwalt Dr. Morris bei dem königl. Kammergericht ein- Feststellung nach dieser Nichtung in der Regel bann nicht be fage gemacht hatte. Nachdem er seiner Zeugenpflicht genügt gelegte Beschwerde ist der Beschluß der Strafiammer wieder auf- dürfen, wenn der Berdienst des Arbeiters in der gedachten Beit hatte, hieß ihn der Vorsitzende Platz nehmen; Schwarzer setzte gehoben und der Beschwerdeführer von den Kosten entbunden die fragliche Tagelohu quote thatsächlich erreicht oder sogar über­fich auf einen Stuhl, furze Zeit darauf fant er zusaminen und ftiegen hat.

worden.

Gerichts- Beitung.

bereits angefeht erhalten hatte, wurde zwei Tage vor jenem

dem Arbeiter nicht schon verloren, wenn er während der Unters Die Rechtswohlthat der SS 119 und 158 des Gesetzes geht brechung des festen Arbeitsverhältnisses zu seinem bestimmten ( tändigen) Arbeitgeber bei anderen Arbeitgebern zeitweilig Lohns arbeiten verrichtet.

Die Vorschrift im§ 17 Abfah 4 des Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes, welche die Anrechnungsfähigkeit einer an sich unter den§ 17 Abjat 2 a. a. D. fallenden Krankheit für die Zeit nach dem Inkrafttreten des Gesetzes auf ein Jahr bes fchränkt, findet auch auf die vorgeschliche Beit(§ 158 a. a. D.) ents sprechende Anwendung.

Buchdrucker- Bewegung.

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Drei

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glitt ohnmächtig auf den Fußboden. Hinzugeeilte Personen hoben Unter der Auflage der Bestechung stand gestern der den Bewußtlofen auf, seiner Brust entrang sich jedoch nur noch Schreiber Franz Gericke vor der I. Strastammer des Land­ein leises Stöhnen und er wurde still für ewig. Ein Schlagfluß gerichts I. Der Angeklagte, welcher sich dem Eisenbahndienste hatte seinem Leben ein plögliches Ende bereitet. Die Leiche widmen wollte, und einen Termin zur Ablegung des Examens wurde zunächst aus dem Saal in ein Botenzimmer geschafft und vor dem damit betrauten Eisenbahn- Betriebskontrolleur Rosenthal dann nach dem Schauhause überführt. Termine vor demselben Beamten geladen, um in Sachen eines And Leipzig geht uns folgender Bericht zu: Am Sonntag Ein schreckliches Unglück ist dem im Osten allgemein befleinen Eisenbahnunfalls zu Protokoll vernommen zu werden. fand wiederum eine Versammlung der Buchdrucker und fannten Genossen A. Seehaus widerfahren. Seine Frau puhte Als der Kontrolleur Rosenthal das Protokoll beendet und den Bilfsarbeiterinnen statt. Der Saal der aun Sonnabend die Fenster der Wohnung. Sie mnß sich nun Angeklagten bereits entlassen hatte, fand er auf seinem Plage ein Mohren", Leipzig - Anger, par bis auf den leiten wohl zu weit herausgebeugt haben, denn sie verlor den Salt und Behnmarkstick, welches ihm offenbar der Angeklagte heimlich Blah gefüllt, auch einige Kollegen von Auswärts waren stürzte brei Stock hoch auf den gepflasterten Hof, wo sie fofort zugefchoben hatte. Er ließ denselben fofort zurück erschienen, unter Anderen Döblin Berlin , Steinbrüd den Tod fand. rufen und da sich derfelbe als Eigenthümer des Geldes bekannte, Dresden , Pirschky- Halle. Nachdem die Herren Schöps Die Beerdigung findet Mittwoch, Nachmittags 2 Uhr, nach wurde ihm das letztere unter dem Ausdruck der Grregtheit zurück und Eichler über den Stand der Situation berichtet hatteit Wilhelmsberg statt. gegeben. Die jetzige Anklage ist das Nachspiel zu jener fleinen fritisirte Herr Döblin das Verhalten der Prinzipalität und die Der Koch, welcher nach einem in voriger Woche entstandenen Szene. Der Angeklagte bestritt, daß er mit jener Geldspende Maßnahmen der Regierung gegen den Unterstützungsverein, Gerücht aus Heinickendorf in geheimnisvoller Weise feit Neujahr üben wollen, behauptete vielmehr, daß dieselbe nur seinen Daut( angeblich im Namen der Mitglieder in Wirklichkeit aber für irgend eine Einwirkung auf das fommende Examen habe aus welche auf die Denunziation des Rechtsanwalts Dr. Schmidt verschwunden sein sollte, ist fammt feinen zwei Kindern un bartellen foute für das zu seinen Gunsten ausgefallene gute Bro- die Prinzipale) erfolgt seien; die Regierung habe nicht einmal eine Stellung angenommen und vorher seine Kinder bei Ber- fondern zweifelte keinen Augenblick daran, daß der Angeklagte die Herr Schmidt mit feiner Denunziation nur den Zwecken ben tokoll. Der Gerichtshof schenkte dieser Darstellung feinen Glauben, für nöthig befunden, den Vorstand des Vereins zu hören. Daß wandten untergebracht. Abficht verfolgt hatte, sich mit dem Goldstück die Gunst des Prinzipalität gedient habe, ginge aus einem Dank hervor, ben Examinators zu erlaufen und denselben zu einer pflichtwidrigen die Prinzipale jeneur Herrn in der Zeitschrift" abstatteten. Sandlung zu bewegen. Der Angeklagte wurde deshalb zu 50. Redner brachte dann einen ihm zugegangenen Brief des ameri Geldbaße event. 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. fanischen Buchdruckvereins( Sektion VII) zur Verlesung, in dem den deutschen Buchdruckern Anerkennung für ihre feste Haltung Weibliche Klatschsucht, die Wurzel so vieler Nebel, ist ausgesprochen und weitgehende materielle Unterstützung zugesichert mittelbar auch die Ursache zu einer Anflage wegen fahrläffiger wird; die dortigen Kollegen haben sich eine Gytrafteuer auferlegt. Die Stenographenschale eröffnet in diefer Woche wiederum Brandstiftung geworden, welche die I. Straffammer gestern gegen Herr' st öniger reichte hierauf folgende Resolution ein und be neue Nurse und zwar, wie im Anzeigentheil angefündigt, Dienstag die Frau Ang, Karleste in verhandeln hatte. Die Angeklagte, gründete diefelbe: Atend 8% Uhr, Oranienstraße 126, und Sonntag, Nachmittags I welche ohne Wissen ihres Wirthes aus ihrer Wohnung gezogen/

versehrt wieder aufgefunden worden. Ge hat hier in Berlin

Gestern warde hier der aus Kaffel stammende Regierungs­affeffor v. N. verhaftet und in das Untersuchungsgefängniß zu Moabit geschafft. Es soll ihm eine mit Zuchthausstrafe bedrohte Sandlung zur Last gelegt werden; Näheres entzieht sich der Deffentlichkeit.

" Die heute in den Drei Mohren" versammelten Buchdrucker