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Br. 222. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 23. September 1900.

Lokales.

Reserve hat Ruh!

erhalte ich Arbeit?

Matel beflecken können.

Der Oberbürgermeister Kirschner begiebt sich morgen, Mon­tag, nach Paris . Allerdings nicht zum internationalen Socialisten­tongreß.

Das Polizeipräsidium macht darauf aufmerksam, daß seit einiger Zeit an den Straßenlaternen Richtungspfeile mit Hinweis nach der nächsten Feuermeldestelle angebracht worden sind. Da diese Alljährlich in den lezten Septembertagen durchstreift der Man täglich der Ordensauszeichnung einer Anzahl Bolizeibeamter, die barkeit derartiger Handlungen hingewiefen. Eine Ansprache Rheinbabens an die Polizeibeamten. An- aus Mutwillen vielfach beschädigt worden sind, wird auf die Straf­Im Interesse des mit der Reservistenmüze die Straßen. Ein dünnes Spazierstöckchen, für besondere Verdienste bei der Anwesenheit des Kaisers von Gemeinwohls und der öffentlichen Sicherheit liegt es, wenn das zuweilen auch eine Reitgerte in der Hand, tummelt er sich im Genuß Destreich und dem Straßenbahnerstreit erfolgt war, hat Herr Publikum derartige Anlagen in feinen Schutz nimmt und jeden, der gehens dauert meist nur wenige Tage; gar bald weicht der erste von Rheinbaben den Dekorierten eine Rede gehalten, in der er solche Hinweise beschädigt, zu seiner Verantwortung feststellen läßt. Jubel der mehr oder weniger sorgenvoll gestellten Frage: Wie Vieles von dem, was der Minister des Innern den Beamten ans dort, wie schon erwähnt, zwischen Berliner und Schöneberger Schülern Gegen die Schülerschlachten auf dem Tempelhofer Felde, die Und diese Frage tann in ihrer nüchternen Dringlichkeit nicht an Herz legte, findet unsre volle Zustimmung. So die Mahnung, daß alltäglich ausgefochten werden, wird nunmehr nicht nur von der den Reservemann herantreten, ohne daß sich in Verbindung mit man dem Publikum mit höflichkeit und zuvorkommen Polizei, sondern auch von den Schulleitungen mit aller Energie vors ihr eine ganze Reihe andrer Fragen aufrollen. Der nunmehr dem heit begegnen solle, da sich gezeigt habe, daß das Publikum gegangen werden. Die Veranlassung hierzu war ein in seiner Art bürgerlichen Leben und seinen Stämpfen zurückgegebene Mann weiß dann auch bereit sei, den Anordnungen der Schußleute bereitwillig wohl einzig dastehender Vorfall. Der Turnlehrer einer Schöne meistenteils, daß oft genug hinter der Arbeitsvermittelung, die sich folge zu leisten. Er ersuche die Offiziere, den ihnen untergebenen berger Gemeindeschule besuchte mit den Zöglingen einer Klasse das in seltsam freundlicher Gestalt an ihn herandrängt, Gefahren Mannschaften bei jeder Gelegenheit einzuschärfen. Tempelhofer Feld, um dort Jugendspiele zu veranstalten. Die Lauern, die feine proletarische Ehre oft auf lange Zeit mit einem daß die Schuhmannschaft zum Schuße für das Schöneberger wurden nun ohne weiteres von einer großen Schar Publikum und nicht gegen das Publikum da sei. Berliner Knaben angegriffen und trotz der Anwesenheit des Lehrers Der Scharfmacher großen Stils, der verbissen zopfige Insbesondere lege er allen ans Herz, daß die Fürsorge- so energisch verfolgt, daß dieser mit seinen Schülern das Feld Innungsbruder, der Hurrapatriot von der windigen thätigkeit der Polizei auf den Straßen, namentlich an start räumen mußte. Es wird munmehr ein leberwachungsdienst auf dem Sorte, fie alle warten in ihrer Eigenschaft als Unternehmer mit frequentierten Straßenübergängen, weiter ausgestaltet werden möge. Tempelhofer Felde eingerichtet, und diejenigen Knaben, die sich an einem gewissen Heißhunger auf den Reservemann in der irrigen Er erkenne gern an, daß erhebliche Fortschritte in dieser Beziehung den Kämpfen beteiligen, haben in den Schulen strenge Strafen zu Hoffnung, daß die militärische Erziehung, die er zwei Jahre hindurch gemacht seien. Indes wäre der Dienst doch noch nicht auf der gewärtigen. genossen, die vornehmste Tugend des Arbeiters, das Soli Höhe, wie beispielsweise in London , wo durch einfache Hand- Die Schüler sind offenbar der Meinung, daß das Naufbold­daritäts Bewußtsein, in ihm ertötet habe. zeichen der Aufsichtsorgane auf das leichteste der Verkehr reguliert vesen, das die gebildeten Studenten für sich als Ehrenrecht in An­Schon seit etlichen Jahren setzt sich das große und kleine Scharf- werde und allerdings sich auch das Publikum ohne weiteres den spruch nehmen, auch ihnen billig sein müsse. machertum mit Kriegervereinen in Verbindung, um mit deren Hilfe richten, daß die Schußmannschaft Frauen, Kindern und Ge­Anordnungen füge. Auch bat er, das Augenmerk darauf zu Das gaftliche Preußen. Die dieswöchige Ausweisungsliste Reſerviſten zu ergattern. Zum Teil zeigen diese Vereine sich auch brechlichen bei dem Ueberschreiten der Straßen nach Möglichkeit zu ist wieder ziemlich reichhaltig. Durch Verfügung des königl. Polizei­willig, wenn auch der Erfolg mit dem guten Willen lange nicht Silfe fäme. Der Miniſter erwähnte hierbei, daß er den Polizei- präsidenten zu Berlin sind aus Preußen nur vier" lästige Aus gleichen Schritt hält. Krieger und Unternehmer- meiſt find fie präsidenten beauftragt habe, eine Anzahl sich besonders hierfür länder" verwiesen worden, zwei öftreichische und zwei ruſſiſche beides in einer Person- tommen mit einem von ihnen aufgepuzten eignender Beamten zum Studium des Londoner Straßenverkehrs Staatsangehörige, unter den letzteren eine Frau Namens Fraidla engine patriotischen Fetisch angeschleppt und diskreditieren den Patriotismus dadurch, daß sie dem Reservemann vorreden, der Patriotismus ver- nach der englischen Hauptstadt zu entfenden, die dann berufen sein Salzwas geb. Keßler. Aus dem Reichsgebiet ist dagegen ein volles Dußend ausgewiesen worden: zehn Oestreicher, ein Belgier( Kauf­pflichte zu unsolidarischem Handeln, zu Streitbrechertum und andren würden, hier als Instrukteure zu erscheinen. damit in Verbindung stehenden Dingen. Lauter Mahnungen, gegen die niemand etwas einzuwenden mann Anton de Moustière) und ein im Bezirk Oran ( Algier ) orts­Unter Handwerkern und Arbeitern, die aus der Stadt haben wird. angehöriger Arbeiter. Unter den Verabschiedeten befinden sich diesmal Militär gekommen sind und vom Militär wieder in die Stadt zurück Herr v. Rheinbaben auch betonte, daß die Schuhmanns aft Weniger notwendig wird es dagegen manchem erscheinen, daß zwei Dienstmädchen. kehren, ist der Erfolg des Unternehmertums ja nicht der Rede wert. mit größter Energie vorzugehen habe, wenn ihr Abschlußprüfung, welche die Berechtigung zum Einjährigen" giebt, Ein recht ungünstiges Ergebnis hat diesmal die sogenannte Diese Männer wissen tros alles afterpatriotischen Phraſengeklingels, wieder eine solche Aufgabe mit dem ihre Ohren beleidigt worden, daß sie Proletarier sind wieder eine solche Aufgabe wie aus Anlaß des am Königstädtischen Gymnasium gehabt; von 20 Schülern haben und daß sie als solche sich im bürgerlichen Leben politisch der Streifs der Straßenbahner gestellt würde. nur 10 die Prüfung bestanden. Socialdemokratie, gewerffchaftlich ihrer Berufsorgani fchaft schwerlich Mangel an Energie dürfte mtan der Berliner Schußmann voriverfen können, wie denn auch das Aus der Vorgeschichte der Verhaftung des Studenten H. Anders vielleicht bei den Reservisten, die vom Lande einge dortigen Straßenbahnerstreits gezeigt hat, daß Anfenerungen zur Ent- wald studiert und war nach Berlin gekommen, um sich auf das Verhalten eines Teils der Hannoverschen Schußleute zur Zeit des wegen Mords wird noch folgendes mitgeteilt. H. hatte in Greifs zogen worden sind und die nunmehr zum Leidwesen der Agrarier faltung von Energie leicht mißverstanden werden können. Nahe Referendarexamen vorzubereiten. Sein Vater ist ein vermögender dem oſtelbischen Vierzigpfennigs- Fettleben für immer Balet ſagen hätte es dagegen für den Minister des Innern gelegen, den Polizei- Kaufmann in Sudenburg - Magdeburg .. In diesen Leuten Der junge Mann var schlummert das Solidaritäts­bewußtsein oft noch und sie sind es daher vielfach, die trog unge­beamten auch eine größere Reserve gegenüber den wirklichen und seit langer Zeit mit dem Musikschüler Franz Beine, dem nügender Befähigigung in Notfällen vom arbeiterfeindlichen Unter- vermeintlichen Streitposten anzuempfehlen. Nach der socialpolitischen Sohn eines Kupferschmiedemeisters aus Sudenburg - Magde­befreundet. Peine wohnte in der Wallstraße zu nehmertum aufgefangen werden. Aber auch wo diese Arbeiter in Stellungnahme des Herrn v. Miheinbaben zum Straßenbahner- Aus- burg Charlottenburg , H. bei einer Zimmervermieterin Fräulein gewerkschaftlichen Friedenszeiten als Hausdiener 2c. in Stellung ſtand kann man etwas derartiges freilich nicht erwarten. treten, mangelt ihnen anfangs oft noch der proletarische Ehrbegriff. Herrmann, die bis zum 1. August in der Tiedstr. 12/13 ge­Ueberflüssige Sorge. In den Politischen Nachrichten" wird wohnt und dann in der Lüneburgerstr. 24 eine Wohnung von vier Man weiß z. B., daß arbeiterfeindliche Unternehmungen wie die davor gewarnt, der Anregung der Bolts- 31g." zu folgen und Zimmern im Erdgeschoß zum Abvermieten gemietet hatte. Au dem Straßenbahn- Gesellschaft mit Vorliebe Reservisten einstellen, in der einen Socialdemokraten zum Mitglied des Magistrats zu wählen. Hoffnung, in diesen gefügige Werkzeuge zu bekommen. Hier können fritischen Sonntag soll eine Freundin der Herrmann bei dieser zu Denn die Wahl von Mitgliedern des Berliner Magistrats be- Besuch gewesen und um diese Freundin ein Streit entstanden sein. Die die schon früher vom Klassenbewußtsein erfüllt gewesenen Reservisten darf der Bestätigung durch die Staats- Aufsicht Leichenöffnung ergab, daß Peine durch einen Schuß in den Kopf getötet viel Gutes stiften, wenn sie diese einstigen Kameraden im Auge be- behörde, und man wird sich erinnern, daß der Wahl des Stadt- war. Die Kugel war von links eingedrungen, der Schußkanal aber war halten und ihnen im freundschaftlichen Verkehr die Notwendigkeit verordneten Singer in die städtische Schuldeputation mit derartig, daß die Sachverständigen nicht mit Bestimmtheit sagen des Beitritts zur gewertschaftlichen Organisation flar Rücksicht auf seine Zugehörigkeit zur socialdemokrati fonnten, ob Beine sich selbst erschossen oder die tödliche Kugel von machen.. schen Partei s. 3. die staatliche Genehmigung versagt worden ist. einem andern erhalten hatte. Mitte voriger Woche holten die Manches Unheil bei später eintretenden Kämpfen gewerkschaft- Es unterliegt, namentlich wenn man die Rechtsprechung des Ober- Herrmann und H. ihre Sachen ab und gaben als ihre Wohnung ein licher Natur fann verhindert werden und zum Segen für die Gesamt verwaltungsgerichts in Betracht zieht, nach welcher die geringste Hotel in Frankfurt a. D. an, in dem sie bis Montag bleiben würden. heit der Arbeiterschaft muß es ausschlagen, wenn bereits die Reservisten Förderung der socialdemokratischen Parteibestrebungen als unverein: Der Vater der Herrmann ist in Frankfurt a. O. Schlosser. Der nach der Parole handeln: bar mit den Amtspflichten eines Gemeindebeamten erklärt worden Verdacht gegen H. scheint neuerdings durch den Inhalt von Briefen Alle Mann in die Gewerkschaften! ist, feinem Zweifel, daß ein Socialdemokrat die wieder rege geworden zu sein. staatliche Bestätigung als Mitglied des Magistrats Auch ein Kulturbild. Mit Gesuchen um Zulassungs­von Berlin niemals erhalten würde."

sation anzuschließen haben.

wollen.

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Die Wahl eines Socialdemokraten in den Magistrat wäre also nur eine Demonstration. Aber unsre bürgerlichen Stadt­verordneten werden sich nicht einmal diesen Lugus gestatten! Herr Schweinburg fann vollständig beruhigt sein.

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tarten au der Hinrichtung Gönczys wird die Staats­anwaltschaft I und das Landgericht I etwa so bestürmt, wie das Opernhaus bei einer ſenſationellen Première. Selbstverständlich wandern derartige Gesuche in den Papierkorb. In der Gönczyschen Sache wird außerdem ein an das Pöbelhafte grenzender Unfug ge­trieben. An Gönczys Adresse laufen tagtäglich eine Menge anonymer Zuschriften durchweg unfläthigen Inhalts ein, die bestimmt sind, den verurteilten Mörder zu ärgern. Die müßigen Schreiber dürfen jedoch überzeugt sein, daß Gönczy keine Zeile davon zu Gesicht bekommt, den Aften genommen, zusammengeheftet und bilden schon recht statt­ihr Zweck daher nicht erreicht wird. Alle diese Zuschriften werden zu liche Bände.

Die Gewerbegerichtswahlen am Freitag haben, soweit die Arbeitnehmer in Betracht kommen, durchweg unter einer Be­teiligung von 75 Proz. der Wahlberechtigten stattgefunden. Die höchste Beteiligung brachte der 43. Wahlbezirt, wo von 670 eingeschriebenen Wählern 601 sämtlich ihre Stimme für die socialdemokratischen Kandidaten abgaben, die niedrigste der vierte Bezirk, wo von 27 ein­geschriebenen Wählern 25 für unsre Parteigenossen stimmten. Orgien auf dem Postamt. Auf dem Postamt 11( Anhalter Das Resultat auf der Arbeitgeberliste ist folgendes: Bahnhof, Bahnhofstraße 3) ist den Unterbeamten folgende Verfügung zur Kenntnis gebracht worden: Eine Ab Social­Verhandelt Berlin, den 19. 9. 1900. Bezirk geschr. gegebene demo- Deutsch- Konser- Anti­Wähler Stimmen traten freis. vative ſemiten splittert gült. amts 11 vom 18./9. bezüglich des Biergenusses während des Dienstes Sämtlichen Unterbeamten wird zufolge Verfügung des Post­folgendes bekannt gegeben. Wenn die Unterbeamten nach Lage ihres Dienstes gezwungen sind, ihr Abendbrot auf dem Postamt ein­nehmen zu müssen und hierzu Bier trinken, so ist hiergegen nichts Ein Familiendrama. Sich selbst erstochen hat gestern abend einzuwenden, sofern dabei Maß gehalten wird, und die der 50jährige Arbeiter W. Gr. auf dem Bodenraum seiner Wohnung, Trinkgläser und so weiter nicht offen auf dem Arbeitstisch Nostißstraße 32. Schon seit mehreren Tagen war den Haus­herum stehen. Zu andren Tageszeiten das Biertrinken bewohnern sein sonderbares Benehmen aufgefallen. Er bildete sich

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Zu den Milchvertenerungsplänen schreibt die konservativ

ein, seine Frau wolle ihn nach dem Irrenhause bringen. Geſtern abend hörten einige Hausbewohner ihn auf dem Boden. Die Thür wurde geöffnet; Gr. Tag in feinem Blute schwimmend in einer Ede. Er hatte sich ein langes Stüchenmesser mitten in die Brust gestoßen und wieder herausgerissen. Das blutige Meffer lag neben ihm. Ein rasch herbeigerufener Arzt konnte ihn nicht mehr retten.

Socialdemokratische Arbeitgeber wurden, wie schon gestern gestatten, liegt ausreichende Veranlassung nicht vor. Als eine Unfitte mitgeteilt, gewählt im 34., 43. und 46. Wahlbezirk, während im 37. ft es aber zu bezeichten, wenn schon vormittags und selbst in den und 40. Wahlbezirk die freisinnige Liste siegte und im 31. Bezirt frühesten Morgenstunden im Dienste Bier getrunken wird. Bier eine Stichwahl stattzufinden hat. trinken in den Vormittagsstunden ruft Müdigkeit hervor und wirkt Der teilweise Sieg bürgerlicher Kandidaten auf der Arbeitgeber- nachteilig auf die Arbeitsfähigkeit. Während des Dienstes hat kein Liste wird in einigen Blättern als ein wunder wie großer Erfolg Unterbeamter die in der Bahnhofstraße und die in der Nähe befind­unsrer Gegner hingestellt. Das ist ein ziemlich billiges Vergnügen. lichen Wirtschaften zu betreten. Das Schnapstrinken wird ganz streng Die wissenschaftliche Ballon- Danerfahrt nimmt nunmehr Sonntag Nach Lage der Dinge verdanken wir hier zumeist den Sieg der untersagt. Zuwiderhandlungen gegen diese Verbote ziehen empfind- vom Sportpark Friedenau aus zwischen 4 und 6 Uhr nachmittags be­Lässigkeit unsrer Gegner, die ihrer Ueberzahl zufolge ihre Kandi- liche Bestrafung nach sich. stimmt ihren Anfang. Wetteraussichten sowohl wie Wind sind vorzüglich, daten durchbringen müssen, sobald sie einigermaßen auf dem Posten Man kann sich vorstellen, welchen furchtbaren Umfang das Bier so daß die vier Luftschiffer mit großen Hoffnungen die Fahrt antreten. find. Daß dem so ist, darf uns natürlich nicht von weiterer Agitation trinken auf dem Bostamt angenommen haben muß, wenn man er­abhalten. Mancher Kleinmeister, mancher vom Großkapital abwägt, daß viele der Unterbeamten Tag für Tag ein Gehalt in der Friedrichstr. 126, beginnen die Winterkurse im Freihand- und Maschinen­In der städtischen Fortbildungsanstalt im Friedrichs- Gymnasium ' hängige Scheinunternehmer minß dem Gange der Entwicklung nach schwindelnden Höhe von 250 Reichspfennigen beziehen! zeichnen, Aquarellieren, im Französischen, Englischen , Deutschen , fauf­dem Inmungstrubel abhold werden und sich mit den socialdemokra­lischen Ideen befreunden. Der Verein der Berliner Volksküchen von 1866 sieht sich männischen Rechnen, in der einfachen und doppelten Buchführung, Wathe matik und in der Stenographie, System Stolze- Schrey: Velten , und im gezwungen, in Anbetracht der ganz beträchtlichen Preissteigerungen maschinenschreiben am Mittwoch, 10. Oktober. Der Unterricht wird nach Die Zahl der Invalidenrenten, die von der Landes Ver- für Miethen, Lebensmittel 2c. auch seinerseits eine Preis- Bedürfnis für Anfänger und Geübtere in verschiedenen Abteilungen von ficherungsanstalt Berlin bewilligt worden, ist in ständiger Ver- erhöhung für einige von ihm verabreichte Speisen einzuführen. bewährten Fachlehrern erteilt. In den französischen und englischen Kursen mehrung begriffen und dürfte in diesem Jahre auf 3000 zu bemessen Demgemäß wird vom 1. Oktober d. 3. ab der Preis für eine ganze werben außer der Lektüre Uebungen im mündlichen und schriftlichen Gebrauch sein, während im Jahre 1892 nur 179 und im letzten Jahre des ab- Mittagsportion von 25 Pf. auf 30 Pf., der für eine halbe Mittags- der Sprache, besonders im Briefſtil, stattfinden. Meldungen von Teil: gelaufenen Jahrhunderts 1897 Renten angewiesen wurden. Dies portion von 15 Pf. auf 20 Bf. hinaufgesetzt. Die Preise für alle nehmern nimmt entgegen täglich von 11-12 und Sonntags von 8-12 Uhr ist ein Beweis dafür, daß das Invalidenversicherungsgesetz in der übrigen Speisen bleiben unverändert. in der Anstalt der Direktor Professor Dr. Voigt. großen Masse des Volts mehr und mehr bekannt wird und die An­Eine Ausstellung von Schülerinnen- Arbeiten, die die Aufmerk sprüche, welche die Versicherten auf Grund ihrer Klebepflicht zu erwarten angehauchte Tägliche Rundschau": Nun wollen die Milchproduzenten samkeit weiterer Streise verdient, bietet die 5. städtische Fort haben, geltend gemacht werden. Bemerkenswert ist die Berechnung eine Milchcentrale in Berlin " begründen, die, wenn der Absatz von bildungsschule unter Rektor Ziebarth im Osten Berlins , über die Rentenbezugsdauer der versicherten Rentner, wie sie 400 000 Liter Milch( 2/3 des Berliner Gesamtverbrauchs) genossen- Gubenerstr. 51/52. Ehemalige Boltsschülerinnen stellen geradezu im Bericht der Landes- Versicherungsanstalt Berlin für 1899 angestellt schaftlich gesichert ist, neben der Preisbestimmung noch eine Anzahl hervorragende Arbeiten in Kunststiderei, Nadelmalerei, Plattstic. wurde. Von den gesamten 8175 Invalidenrentnern find bis zum von Bedingungen festsetzen will, die dann zwischen Produzenten, Stlöppelei und Maschinenstickerei aus. Auch die Vorbereitung auf Fahre 1900 infolge Todes über ein Drittel, und zwar 38,3 Proz., Sändlern und Käufern zu gelten haben. Als bedenklichfte erscheint das praktische Leben fehlt nicht. In der Schneiderei sieht man wegfallen und zwar beläuft sich der Satz bei den Männern auf 44,1, uns die: Der Milch chter zahlt an den Produzenten 13 Bf., an Kinder-. Mädchen-, Damenkleider, die von den Schülerinnen bei den Frauen auf 22,7 Broz. Von den verstorbenen Männern bie Centrale 1/2 Pf. in wöchentlichen Zahlungen. Wenn nun der selbst zugeschnitten und vollständig genäht find. Plätts wurde die Rente im Durchschnitt 627, von den Frauen 662 Tage, Milchring wirklich 400 000 Liter Milch täglich genossenschaftlich arbeiten und Buz fehlen ebenfalls nicht. Sehr interessant also ungefähr zwei Jahre bezogen. Die Sterblichkeit ist bei den Invalidenrentnerinnen viel geringer als bei ihren männlichen Ge- vereinigt hat, so würde das Bureau des geschäftsführenden Aus- ist die Wäsche Abteilung. noffen, und auch die Rentenbezugsdauer ist bei den Frauen größer. W. stitch schusses täglich 2000 Mart vereinnahmen; wozu diese Schülerinnen gefertigt, giebt einen Einblick, wie ein Wäsche Aber bei beiden Geschlechtern herrscht die größte Sterblichfeit unter 2000 wt. gebraucht werben, entzieht sich unsrer Beurteilung, wir stile entsteht; überaus zahlreich ist die fertige Wäsche. Schülerinnen Aber bei beiden Geschlechtern herrscht die größte Sterblichkeit unter tönnen uns aber nicht denken, daß zur Verwaltung des Bureaus erklären ihre Arbeiten selbst und zeigen den jüngsten Invalidenrentnern bon 20-25 Jahren, es handelt sich bei dieser Altersgrenze hauptsächlich um Schwind die Summe täglich gebraucht wird. So sehr wir den Landwirten Verständnis. Einige arbeiten auch an den Maschinen. Daß die fuchtskandidaten, bei denen die möderische Krankheit so weit wünschen, daß fie vor Schaden bewahrt werden, müssen wir auch Vorbereitung auf den kaufmännischen Beruf nicht fehlt, zeigen die vorgeschritten war, daß fie bald nach ihrer Invaliditätserklärung eine solche ungerechtfertigte Belastung eines unentbehrlichen Nahrungs- Arbeiten in der Buchführung, Korrespondenz und besonders in der ins Grab sinken. Ein trauriges Kapitel der kapitalistischen Stultur! mittels für die Gesamtheit entschieden ablehnen. Stenographie und im Maschineschreiben. Darum möchten wir alle Ueber zwei Drittel der männlichen und die Hälfte der weiblichen Freunde der Mädchen- Fortbildung, besonders aber die Mütter aus Verband deutscher Arbeitsnachweise. Der Vorsitzende der dem Osten Berlins , auf diese Ausstellung, die nur noch Sonntag Rentner im Alter von 20-25 Jahren waren bis Anfang 1900 ge- Landesversicherungs- Anstalt Berlin , Dr. Freund, hat sich zur von 11-6 geöffnet ist, hinweisen. storben. In je höherem Alter die Versicherten Invalidenrenten er Leitung der Verhandlungen des Verbands deutscher Arbeitsnachweise halten, um so längere Zeit haben sie Aussicht, im Bezuge der Renten und zugleich als Vertreter des Magistrats bei diesen Verhandlungen zu bleiben. Von den Rentnern im Alter von 65-70 Jahren sind nach Stoln begeben. Seitens des Vorstands des Centralvereins für im ganzen mur ein Drittel und bei den Frauen nur ein Siebentel Arbeitsnachweis. und des Kuratoriums des Brauer- Arbeitsnachweises gestorben. nehmen ie zwei Vertreter der Arbeiter an den Verhandlungen teil.

Ein vollständiger Lehrgang, bon

volles

interessante Art Im neuen Bärenzwinger des Zoologischen Gartens ist eine sehr

isabellinus Horsf., aus dem Thianschan- Gebirge, welcher über neu eingetroffen, ein Isabell Bär, Ursus Kulbicha durch Hagenbed importiert wurde. Er zeichnet sich durch die sehr lange Schnauze, die hohen, dichtbehaarten Ohren und hohe Beine aus;