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Feuerbericht. In der Nacht zum Mittwoch kam Chauffee- Mädchen mehrmals leicht gezüchtigt zu haben, aber nur, wenn daß er der Ehefrau nur dann helfen fann, wenn er für alle Straße 77 ein Stellerbrand aus, der einen Bosten Kolonialwaren be- sie durch deffen freches Benehmen" dazu gereizt worden war. Die Arbeiterinnen eingeführt würde. Auch die Mädchen sind dessen in schädigte. Später brannte Oranienstraße 54 ein Schuppen, wobei Lieferung von Kleidungsstücken für einen Teil des Lohns sei auf gesundheitlicher Beziehung ebenso bedürftig, wie die Gattinnen mehrere Wagen Schaden litten. Wohnungsbrände, die noch im den ausdrücklichen Wunsch der Angeklagten geschehen. Die An- und Mütter. Der junge Körper braucht Ruhe und Schonung in den Seime erstickt werden konnten, erfolgten Müllerstraße 12 b und geklagte wurde wegen versuchten Totschlags zu einer Gefängnis- Jahren des Wachstums und der Entwicklung, damit diese nicht gehemmt, Alexanderstraße 94. Mittwochnachmittag erfolgte ein Alarm nach itra fe von zwei Jahren verurteilt. die Kräfte nicht erschöpft werden. Das Mädchen von heute ist die Kleine Frankfurterstraße 7, wo durch Unvorsichtigkeit Betten in Brand geraten waren. Gegen Abend hatten Marienstraße 17 Kleider und fünftige Gattin und Mutter. Hat sie den Keim zu späteren Leiden durch Mangel an Schonung in der Jugend ihrem Körper eingepflanzt, Gardinen Feuer gefangen, das aber ohne Hilfe der Feuerwehr be­so wird sie dem vorzeitigen Siechtum nicht durch spätere halbe Maß­feitigt wurde. regeln entgehen.

Aus den Nachbarorten.

Die gewiffenlose Ausbeutung der Kutscher hat abermals ein Opfer gefordert. Wieder handelte es sich um eine vor der II. Straffammer verhandelte Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Der angeklagte. Mülltutscher Schmidt fuhr am Der Achtstundentag ist gewiß eins der besten Mittel zu einer 3. Juli abends gegen 6 Uhr mit seinem Müllwagen durch die Besserung der Verhältnisse, wenn er allgemein eingeführt wird, nicht Rigdorf. Die Parteigenossen werden auf die heute, abends Greifswalderstraße. Er war start ermüdet und überließ die Pferde, als Ausnahme, sondern als Negel. Hoffen wir, daß alle, welche der Frau 81/2 11hr, in Gröplers Salon, Bergstr. 147, stattfindende Bolts die er nicht stramm im Zügel hatte, sich selbst. Plötzlich wurde er helfen, die Familie heben" wollen, auch für die hierzu tauglichen Mittel bersammlung aufmerksam gemacht. Die Tagesordnung lautet: durch einen Buruf seines Mitfahrers aufgeschredt, er 30g nun die ihre Kraft einsetzen. Zur Hebung der Sittlichkeit, zur Förderung 1. Die Entrechtung der 3. Wählerklasse. Referent Bügel an, es war aber schon zu spät, um ein Unglück zur verhüten. gemessene Mußezeit würden sie durch den Kampf für den Acht­des Familienlebens, zur Stärkung von Körper und Seele durch an­Genosse Dr. Silberstein. 1. Bericht über die Thätigkeit der Ein kleiner sechsjähriger Knabe war von den Pferden umgeworfen stundentag einen wichtigen Beitrag leisten. Mögen sie es thun! Stadtverordneten. Referenten sind die Genossen Regerau und worden und unter den Wagen geraten; die Räder gingen über seinen Der Verein der Plätterinnen hielt seine außerordentliche

1.

Jeder Parteigenosse hat die Pflicht, in dieser Versammlung zu ers Der Angeklagte behauptete, daß der Knabe in seine Pferde hinein Generalversammlung am 13. September in Feinds Lokal, Weinstr. 11,

scheinen.

Der Vertrauensmann.

Brit. Freitagabend 81/2 Uhr Versammlung des Volksbildungs­Vereins Bürgerstr. 4.

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gelaufen sein müffe, und entschuldigte sich damit, daß er von morgens teilte der Vorsitzende mit, daß mehrere Personen vom Vorstand ihr 4 Uhr an thätig und deshalb stark ermüdet gewesen sei. Der Amt niederlegen. Infolgedessen wurden folgende Personen gewählt: Gerichtshof hielt eine Fahrlässigkeit des Angeklagten für vorliegend erste Vorsitzende Frl. Woldt, zweite Vorsitzende Frl. Milz, erste und da dieselbe ein Menschenleben gekostet hat, so erachtete es der Staffiererin Frl. Lange, zweite Staffiererin Frau Borth, erste Schrift­Gerichtshof für geboten, auf 6 Monate Gefängnis zu erführerin Frau Benz, zweite Schriftführerin Frl. Siebert. Zuletzt Neuwahl einer Revisorin, Frau Müller.

fennen.

Sollte keinem der Richter, die diese schwere Strafe ausgesprochen haben, der Gedanke gekommen sein, daß als eigentlich Schuldiger is der Unternehmer bestraft werden müßte, der die Ausbeutung des be­dauernswerten Müllfutschers und damit den Tod des armen Knaben auf dem Gewissen hat?

Vermischtes.

Friedrichshagen . In der am Dienstag abgehaltenen Ge­meindevertreter- Sigung teilte der Vorsteher im Namen des Gemeinde borstands mit, daß ohne Erhöhung der Kommunal­steuerzuschläge das Etatsjahr 1901 voraussichtlich mit einem Fehlbetrage von rund 26 000 m. abschließt. Um das Gleich­gewicht herzustellen, erscheine es ratsam, bie Streisstener auf den Gemeinde Haushaltsetat zu übernehmen und an Stelle der bisherigen Grund: und Gebäudesteuer- Zuschläge eine Grundwertsteuer einzuführen. Dadurch würde es er­Ueber Mogeleien bei der Dresdener Bau- Ausstellungs­ermöglicht, nicht nur die Ausgaben und Einnahmen in gleicher Höhe Lotterie berichtet der Pirnaer Anzeiger":" Mit der Lotterie in der in den Etat einzustellen, sondern es würde auch alljährlich ein ganz wisie Rolle in dem Flugblattverbreitungs- Prozeß der Genoffen gemacht, da seitens der Los- Jungfrauen arge Mogeleien durch Kennt­Was ist ein öffentlicher Ort? Diese Frage spielte eine ge- Dresdener Bau- Ausstellung hat sich die Kriminalpolizei zu schaffen erheblicher Ueberschuß verbleiben, der zur Befriedigung notwendigeringe, Jähning, John, Donat und Brauer vor dem Bedürfnisse verwandt werden könnte. Zur Grundwertsteuer soll jeder Grund und Boden im Gemeindebezirt, ob bebaut oder unbebaut, Schöffengericht in Stettin . Singe hatte eines Sonntags auf einem lichmachung der Lose und Abgeben derfelben an gute Freunde usw. zu seinem wahren Wert zur Steuer herangezogen werden. Der Zu- Dorfe bei Stettin von der Straße aus ein Flugblatt durch das verübt worden sein sollen. Die Lotterie ist infolge dieser Vorkomm­fchlag zur Einkommensteuer würde bon 100 auf 125 Fenster in eine Arbeiterwohnung hineingereicht, was von dem Ge- niffe ganz eingestellt. Unser Dresdener Partei- Organ bemerkt hierzu: respektive 130 Broz. erhöht, dagegen die Kreissteuer von der Gemeindevorsteher und dem Gendarmen bemerkt worden war. Der Wir können zunächst noch mitteilen, daß es sich bei diesen Mogeleien meinde nicht mehr erhoben werden. Durch die vorgeschlagene Aenderung Gendarm eilte dem einen Genossen nach, nahm an, daß die fünf nicht nur um die" Los- Jungfrauen" handeln soll, sondern daß dabei der Steuer- Ordnung würde die ärmere Bevölkerung nicht belastet, andren in gleicher Weise Flugblätter verbreitet hatten und stellte die guten Freunde" eine Hauptrolle spielen. Der Betrug ist, nach aber ein Weg gefunden sein, um eine Bilanzierung des Etats zu Empfänger das Blatt in seiner Wohnung, also in einem um ein ganz raffinierter. Wer in die Geschichte eingeweiht war, konnte deren Namen fest. Hinze bestritt die öffentliche Verteilung, da der uns vorliegenden Kouverts, in welchen die Lose verschlossen waren, ermöglichen. Der Vorschlag des Vorstehers fand die Zustimmung der Vertretung und es wurde gegen die Stimmen der Vertreter schlossenen Raum erhalten habe. Der Amtsanwalt war Magdeburg und Thieme beschlossen, die Steuer- Ordnung zu ändern andrer Meinung und beantragte gegen die fünf Angeklagten je stets Gewinne ziehen. Das Kouvert nämlich, das einen Treffer ent­und bom 1. April 1901 die Grundwertsteuer einzuführen. Auf 10 M. Geldstrafe event. 2. Tage Haft. Das Gericht sprach aber hielt, ist an Farbe etwas dunkler als das andre, und es ist vor Antrag des Haus- und Grundbefizervereins teilt der Vorsteher mit, die sämtlichen Angeklagten frei. daß die Gesamtkosten des Rathausbaus 125,265 M. betragen und zwar einschließlich des Ratskellers, für dessen Errichtung 35 300 M. verausgabt sind.

-

Stralan. Vor furzeni war in der Presse die Nachricht vers breitet, daß auch in Stralau die Streitklausel bewilligt sei.

Tonnte."

-

in

Gerichts- Beitung.

Sociales.

allem viel glatter, so daß jeder beim Zugreifen den Unterschied merten muß.

Schiffsunglück. Aus Flensburg wird gemeldet: Dienstag Anachmittag tenterte auf der hiesigen Föhrde ein Segelboot mit drei jungen Leuten. Alle drei sind ertrunken.

Zu der Grubenkatastrophe in Dug teilt die ,, Wiener Arbeiter­

zeitung" mit, daß sich unter den durch die Explosion Getöteten auch besonderem Maße ihre Pflicht erfüllten. 18 agitatorisch thätige Genossen befinden, die in der Partei ftets in

"

Ein Cholerafall. Aus Triest wird berichtet: Da an Bord

des aus Bombay eingetroffenen Lloyddampfers Aglaf" bei der Ueberfahrt ein Cholerafall vorgekommen ist, wurde der Dampfer

unter Quarantäne gestellt.

mittel

"

gering

Startoffeln, neue, D- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch

Hammelfleisch Butter

6,

1,60 1,20

"

1,30 1,-

"

1,60 1,10

"

and

"

mitter gering

"

"

1,60 1,-

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1,60 1,20

+) Gerfte, gut

15,60

15,

2,80

2,20

"

"

mittel gering

14,90

14,30

Eier

60 Stud

4,-

2,80

"

14,20

13,70

Karpfen

1 kg

2,-

1,20

+) Hafer, gut

"

16,10

15,10

2,60 1,20

"

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"

2

15,-

14,

Bander

2,60 1,20

"

gering

13,90

13,

Hechte

2,- 1,20

6,50

5,32

Barsche

"

1,80 0,80

7,10

5,-

Schleie

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2,40 1,20

"

40.

25,

Bleie

1,40 0,80

50,

-

25,- Krebse

per Shot 20,- 2,50

70,

Aus der Frauenbewegung.

BaaĮ Į

111181158811111ii

30,

Male

Diese nachricht ist, wie uns von kompetenter Seite mitgeteilt wird, heit sind auch die bürgerlichen Vertreter gegen die berüchtigte Forde nichtig; mit Ausnahme einer nicht in Betracht kommenden Minder­rung des Scharfmachertums.- Die Reinigung der regulierten Dorf­Die Hinterbliebenen der Berunglückten, sind noch immer in ſtraße kostet jährlich etwa 8000 M. Diese Kosten tragen zur banger Sorge unt ihre Zukunft. Die Unterstügungen aus der Bruder wird depeschiert: Der Colorado fluß ist aus seinen Ufern ge­Nene Ueberschwemmungen in Amerika . Aus New York Hälfte die Gemeindekasse, zur andern die Grundstückseigentümer der lade sind ganz unbedeutend: Eine Waise erhält 20 fl. Begräbnisgeld, treten. Mehrere Kleine Städte sind vollständig zerstört worden. Straße. Leider liegt die Reinigung des zu Berlin gehörigen Mart 100 fl. außerordentliche Unterstüßung und eine monatliche Pension Hunderte von Personen sind ertrunken. grafendamms sehr im argen; Abhilfe wäre dringend erwünscht. von höchstens 2 fl. 40 fr. Allerdings besteht noch ein Unfallfonds, Schuyleute. Der Boss. 3tg." wird der folgende entießliche aus dem außerordentliche Unterstützungen gewährt werden können, aber Ein Telegramm aus Palambang( Insel Sumatra ) berichtet Borfall mitgeteilt:" Als ich am Sonntagabend gegen 12 Uhr in darauf haben die Arbeiter keinen Anspruch. Es ist das bloß eine über eine Explosion von Petroleumgasen, wodurch Friedenau an der Ede der Lauterstraße mit mehreren Begnadenweise Unterstügung. Nun hat zwar der Verwaltungsrat den 18 Arbeiter getötet und zahlreiche verwundet wurden. kannten auf die elektrische Bahn wartete, näherte sich von Steglitz Beschluß gefaßt, die Hinterbliebenen der Verunglückten in besonderen ein Trupp Radfahrer, die in etwas lustiger Stimmung einige Fällen" thunlichst zu unterstützen, um jede Not von ihnen fernzu­Marktpreise von Berlin am 25. September 1900 gefangliche Uebungen veranstalteten. Sobald dies ein paar Schuß- halten. Aber dieser Beschluß ist so vorsichtig abgefaßt, daß die nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. leute bernahmen, stellten sie sich unter Führung eines Bolizei- Arbeiter fürchten, wenn sich die Aufregung der Bevölkerung gelegt Welgen, gut D.- Str. lieutenants zu beiden Seiten des Wegs unter den diesen einfassenden haben wird, daß der Verwaltungsrat es mit der Erfüllung seines Baumreihen auf und sprangen den nichtsahnenden herankommenden Versprechens nicht so eilig haben wird. Denn wann besondere Radlern es waren ca. sechs bis sieben Herren und Damen Fälle" vorliegen und wann es" thunlich" ist, darüber hat ja schließ- Boggen, gut - mit der barschen Aufforderung entgegen, fofort abzu- lich wieder nur der Verwaltungsrat zu entscheiden. fizzen. Da sich die Gesellschaft jedoch einem ziemlich flotten Tempo bewegte, fonnten sie der fonnten sie der plötzlichen Auf­forderung nicht sofort nachkommen. Die Schußleute schienen das als Fluchtversuch zu betrachten und sprangen ohne weiteres an die ersten, zweiten und dritten Radler und hielten diese mitten in der Fahrt auf. Der erste wurde dadurch zu Fall gebracht und nun stürzten die folgenden ebenfalls über diesen. Der erste Herr erlitt inspektion bringt in Bezug auf Frauenarbeit mancherlei Juter- cu Der Jahresbericht der württembergischen Fabrik: Nightftroh dadurch einen dreimaligen Armbruch mit Knochen zerſplitterungen und konnte sich vor Schmerz nicht vom effantes. Auch hier wie in einigen der kleineren deutschen Länder Erbsen Blaze rühren. Um diesen kümmerten sich die Beamten haben die Fabritiuspektoren( in Württemberg sind drei) sich Speisebohnen Linsen weiter night, forderten vielmehr die übrige Gesellschaft, nicht bloß an Arbeitgeber und Polizei gewendet, um Aufklärung +) frei Wagen und ab Bahn. darunter auch einige Radler, die gar nicht zu der singenden Partei 3 erhalten. Sie haben an Arbeitervereine, an Vertrauenspersonen, Arbeiterfekretariate, Strankenkassen Fragebogen versendet. Sie haben Produktenmarkt vom 26. September. Der heutige Getreides gehörten, auf mit zur Bache zu kommen. Zum Glück befand neben diesen vielfachen Material noch persönlich bei Arbeiterinnen martt zeigte matte Tendenz. Nordamerika meldete niedrigere Notierungen, fich eine Unfallstation in der Nähe, wohin der allein gelassene Erkundigungen eingezogen, so daß ihre Anschauungen auf Grund Ausland bot keinerlei Anregung. Dazu tam auch noch stärkeres Angebot Destreich Ungarn brachte ebenfalls schwächere Meldungen und das übrige Berunglückte, mit Hilfe einiger mitleidiger Bassanten geführt werden vielseitiger Informationen gewonnen find. sowohl in Weizen wie Roggen aus dem Inland, die Kanalliste verzeichnete In ganz Württemberg arbeiten in Fabriken 46 175 Arbeiterinnen, größere schwimmende für Berlin bestimmte Posten. Verschiedentlich wurden von denen 8762 verheiratet find. In der Textilindustrie allein Begleichungen für nahe Sichten vorgenommen. Den Angeboten gegenüber sind über die Hälfte der Arbeitenden, 24 214, beschäftigt, verhielten sich die hiesigen Käufer sehr reserviert. Für Weizen wie für worunter fich 3748 Chefrauen befinden. Die Arbeitszeit Roggen waren die Preise etwa um 11-12 M. niedriger. Hafer war etwa Unter der schweren Beschuldigung, den Versuch gemacht schwankt zwischen 9 und 11 Stunden, 1884 der verheirateten 0,50 m. niedriger. Rüböl lag auf Baris feft. Wie Spiritus gewann 0,20 M.; 70er loco notierte 51,20 m. zu haben, ihre Dienstherrschaft durch Beibringung von Gift Frauen haben weniger als neun Stunden Tagesarbeit. zu ermorden, wurde gestern die erst 16jährige Dienfimagd Anna anderswo so auch hier sind es die Ehefrauen, denen die eingehendste Bauline Franz der ersten Straftammer des Landgerichts I vor- Aufmerksamkeit geschenkt wird. Warum sie arbeiten und geführt. Die Angefchuldigte, ein kaum dem Kindesalter entwachſenes, wie die Arbeit auf das Familienleben einwirkt, ist in jedem förperlich schwach entwickeltes Mädchen, stammt aus einem Dorte in der diesjährigen Berichte gründlich geprüft worden. Schleften. Ihr Vater arbeitet zur Zeit in Adlershof bei Köpenick . Antwort auf die Fragen fast die gleiche ist, ob im Norden Am 14. Auguft v. J. kam das Mädchen nach Berlin und fand hier oder Süden Deutschlands gestellt, zeigt am besten, daß hier eine Stellung in einem Blumengeschäft, wo sie bis zum 15. Novbr. verblieb. Erscheinung von allgemeiner Gültigkeit vorliegt, an welcher die Dann zog die Angeklagte zu der Wib. Pauline Hein, der Inhaberin eines lokalen Verhältnisse nur wenig ändern können. Posamentierwaren Geschäfts. Sie will von ihrer Herrschaft so Daß in den meisten Fällen die Not es ist, welche die Frau slecht behandelt worden sein, daß sie zu dem in die Fabrik treibt, ist auch in diesem Bericht bestätigt. Unter verzweifelten Entschluß getommen sei, sich und den verschiedenen Gründen, welche in jedem einzelnen Fall aus ihre Dienstherrin zu vergiften. Am Morgen des schlaggebend find, wird diesmal häufig die Abzahlung auf die 24. August d. J. habe sie beim Kaffeemahlen einen Rest Waschblau Ausstattung genannt, welche den neuen Haushalt bildete. So geht in einer Tüte auf dem Küchentisch liegen sehen. Dabei sei ihr die die Sorge schon mit dem jungen Ehepaar in die" Flitterwochen"; fälber( Bollmilchmaft) und beste Sangkälber 70-72, b) mittlere Mastfälber Erinnerung aufgetaucht, daß ihre rechte Hand einmal sehr schlimm und der häusliche Ruin blickt ins Fenster, ehe die jungen Leute geworden sei, als eine daran befindliche Wunde mit Waschblau ihr neues Glück genießen konnten. Auch für die langsame Abzahlung in Berührung gefommen war. Sie habe angenommen, daß der Einrichtungsschulden genügt des Manns Verdienst nicht reicht Waschblau, innerlich angewendet, auch eine giftige Wirkung aus er doch häufig nicht zum einfachen Leben. üben müsse, und nun habe sie den Plan zu dem Verbrechen Der Bericht zieht aus den Thatsachen den Schluß, daß die gefaßt und fofort ausgeführt. Der täglichen Gewohnheit gemäß habe Frauenarbeit besser unterbliebe. Er sucht nach Mitteln, sie ab­sie den Kaffee aufgebrüht, in drei Tassen eingeschänkt und ins zuschaffen oder doch einzudämmen; letzteres gleichsam als Einleitung Bimmer getragen. Borher habe sie in zwei der Taffen je einen und Vorbereitung. Es wird von einer Seite vorgeschlagen, für die Berlauf und Tendenz. Vom Rinderauftrieb blieben ungefähr Theelöffel voll Waschblau gethan, in die dritte Tasse, die für sie verheirateten Frauen den achtstündigen Arbeitstag einzuführen, wohl 250 Std unverkauft. Der Kälberhandel gestaltete sich ruhig. Bei den selbst bestimmt war, habe sie nur ganz wenig hineinthuu können, da mit der Erwartung, daß die Kürze der Zeit mit dem Arbeitstag Schafen fanden ungefähr 800 Stück Absatz, Der Schweinemarkt verlief sie nicht mehr besaß. Die beiden zuerst eingeschänkten Tassen seien der Vollarbeiter zu wenig übereinstimmt, um sie weiter mit ruhig und wird voraussichtlich geräumt. für ihre Herrin bestimmt gewesen, welche die Angewohnheit hatte, eine arbeiten zu lassen. Sie würde dann mit Liebe und Fürsorge zweite Taffe zweds Abkühlung eingeschäntt bereit zu halten. Die Frau sanft hinausgedrängelt. Und was dann? Hat die Familie, witterungsübersicht vom 26. September 1900, morgens 8 Uhr. habe beim ersten Ansehen der Taffe bemerkt, daß es mit dem Inhalt nicht zu deren Heil und Glück dies geschieht, bereits etwas gewonnen? richtig war und habe nichts davon genossen. Sie selbst habe ihre Wird nicht das fehlende Brot, welches sie erwarb, irgendwie geschafft Tasse geleert und infolgedessen während des ganzen Tags heftige werden müssen? Ist ihr die Fabrit verschlossen, dann nimmt die Leibschmerzen gehabt. In betreff der ihr zu teil gewordenen Be- Heimarbeit die Arme in ihr unheilvolles Reich. Dann wird der Lohn handlung machte die Angeklagte folgende Angaben: Bei einem Lohn geringer, aber die Arbeit dafür desto größer das ist schon zu oft bon 10 M. monatlich habe sie sehr schwer arbeiten müssen. gesagt und bewiesen worden. Die Kost sei höchst mangelhaft gewesen, beispielsweise habe Ein besseres Mittel, die Frau zu entlasten, wäre es jedenfalls, Swinembe. 761 S fie Margarine für 70 Pf. das Pfund essen müssen. Auf die wenn der Mann genug verdiente, um Weib und Kind zu ernähren. Hamburg Berlin Frage des Vorfigenden, was sie denn in ihrer Heimat auf Brot gegeffen Allen denen, welche die Arbeit der Ehefrau außer dem Hause habe, erwiderte die Angeklagte: Amerikanisches Schweineschmalz". Sie abschaffen wollen, welche von den Mutterpflichten so überzeugt behauptete aber ferner, daß sie den Lohn nicht in bar, sondern in zu reden wissen, kann die Agitation für dieses einzig taugliche Kleidungsstüden erhalten habe, die aus dem Laden Mittel, die Frau der Familie zu erhalten", nicht dringend genug ihrer Dienst herrin entnommen wurden. Die letztere empfohlen werden.

Daß die

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habe sie häufig gemißhandelt, so daß sie dies Leben nicht Was aber den achtstündigen Arbeitstag betrifft, so werden die länger habe ertragen können. Die Zeugin Hein gab zwar zu, das Württemberger Fabrikinspektoren hoffentlich zu der Einsicht gelangen,

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Städtischer Schlachtviehmarkt. Berlin , 26. September 1900. Amts licher Bericht der Direktion. Zum Verkauf standen: 626 Ninder, 2040 Kälber, 1856 Schafe, 1097 Schweine. Bezahlt wurden für 100 Bfund oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mark( beziehungsweise für 1 Pfund in Pf.): Ochsen: a) vollfleischige, ausgemäftete, höchsten Schlacht­wertes, höchstens 7 Jahre alt 00-00, b) junge fleischige, nicht aus gemäßtete und ältere ausgemäftete 00-00; e) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 00-00; d) gering genährte jeden Alters 00-00. Bullen: a) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 00-00; b) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 00-00; c) gering genährte 46-48. Färsen und the: a) vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts_00-00; 00-00; c) altere ausgemäßtete Kühe und wenig gut entwidelte jüngere b) pollfleischige, ausgemäsiete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren süße und Färjen 00-00; d) mäßig genährte Kühe und Färsen 45-48; e) gering genährte Kühe und Färsen 40-43. Kälber: a) feinste Masts und gute Saugtälber 66-69, c) geringe Sangtälber 48-68, d) ältere, gering genährte( reſſer) 30-40. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast hammel 64-68, b) ältere Masthammet 55-60, Hammel und Schafe( Merzschafe) 45-52, d) Holsteiner Niederungs­

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c) mäßig genährte schafe( Lebendgewicht) 00-00. Schweine: a) vollfleischige der feineren Naffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1 Jahren 54-55, b) Käser 57, c) fleischige 51-53, d) gering entwickelte 46-50, e) Sauen 48-50.

Stationen

Barometer

ftand mm

Wind

760 SW 7632

rautf./. 766

Bun

Windstärke

Wetter

Temp. n. G.

5° 6.4°.

Stationen

Barometer

stand mm Wind:

rigtung

Windstärke

Wetter

2Nebel

Temp. n. C.

16° 6.= 4° N.

1

763 SW 760 20 76828

4 bebedt 3h16. bed. 15lb. beb.

14

7 5

4h16. beb. 11 Saparanda 7469 4 heiter 10 Betersburg 2 better 10 Cort 2 woltig 11 Aberdeen 15 Paris 13

3 bebect 1heiter

München 766 Bien 763 Wetter Prognose für Donnerstag, den 27. September 1900. Teils heiter, teils woltig mit etwas Regen, frischen südwestlichen Winben, etwas fühlerer Nacht und steigender Tagestemperatur.

Berliner Wetterbureau.