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Br. 230. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mitto, 3. Oktober 1900.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Seht die Wählerlisten nach!

Demminerſtraße 27; c) für den Stadtbezirk 259 bis 278 in der Turnhalle der 17. Gemeindeschule Ackerstraße 67; d) für die Stadt­bezirke 285 bis 287 und 298 bis 304 und einem Teil vom 282. Stadt­bezirk in der Turnhalle der 113./128. Gemeindeschule Turm straße 86; e) für die Stadtbezirke 288 bis 297 in der Turnhalle der 82./90. Gemeindeschule, Turmſtr. 75; f) für die Stadtbezirke 305-326B in der Turnhalle der 118./127. Gemeinde schule, Bankstr. 8.

Verschulden ins Elend gestürzt hat, und thut daher alles, um so Oranienstr. 51 eröffnet worden. Das Heim, welches sich auf das bald wie möglich wieder zu einem eignen, wenn auch noch so dürftigen Heim zu kommen.

tarischen Selbstbewußtseins, zu eigen geworden ist.

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ganze Hinterhaus erstreckt, hat den Zweck, anständigen, alleinstehen­den Mädchen, welche ihrem Erwerbe nachgehen, gegen ein geringes Entgelt Kost und Unterkunft zu gewähren. Bis jetzt hat das Heim 12 Inſaſſinnen gefunden. Es ist an derfelben Stelle untergebracht, wo

In

Anders die vielleicht größere Hälfte der Obdachlosen, die, zumeist Am 4. Oktober liegen die Listen für die am 30. Ottober im polnischer Nationalität, aus den östlichen Provinzen in Berlin   ein­6. Wahlkreis stattfindende Reichstags- Ersazwahl zuletzt gewandert sind. Die alte Erfahrung, daß der polnische Proletarier fich früher das Parodie- Theater befand. aus. Bis dahin möge jeder Wähler sie in der Zeit von 9 Uhr vor weit mehr zum Dulden, zum passiven Berharren im Elend ver­Die Milchpreisfrage wurde in einer gestern abend ab­mittags bis 3 Uhr nachmittags nachsehen. Der 6. Wahlkreis umfaßt die Stadtbezirke 218-278 und 285 zahlreich find in dieser unglücklichen Gruppe eheverlassene Frauen Breiserhöhung von 20 auf 22 Pf. gescheitert, dagegen ist es partiell anlagt ist als der deutsche, bestätigt sich auch hier. Besonders gehaltenen Verhandlung der Milchhändler und Molkereibefizer nochmals erörtert. Wie hier fonstatiert wurde, ist die allgemeine bis 326 B und vom Stadtbezirk 282: Mexander- Ufer, Friedrich Karl- und deren Kinder vertreten. Der Mann irrt irgendwo nach Arbeit gelungen, einen Aufschlag bei der Kundschaft durchzusetzen. Ufer von der Kronprinzen- bis zur Alſenbrücke und Juvalidenſtr. 80 herum. Du lieber Himmel, das Essen im städtischen Obdach ist gewiß erster Linie trifft dies für die westlichen Stadtteile zu, wo angeblich bis 83. Wegen der großen Wählerzahl und räumlichen Ausdehnung teine Sonntagskost, aber dennoch kommt einem oft der Gedante, ob Milch der besten Qualität ins Haus geliefert werden muß. Die werden die Liſtent außer im Wahlbureau Boststraße 16 II noch in diese Armen unter der Gewalt des Großgrundbesitzers, der sie sich Mehrzahl der Händler will von der Verteuerung keinen Vorteil folgenden Lokalen ausliegen: a) für die Stadtbezirke 218 bis 226 im dumpfen Drange entwunden haben, wohl je so hygienisch gelebt, haben; wie in der Versammlung mitgeteilt wurde, iſt es vielen und 287 bis 250 in der Turnhalle der 110./174. Gemeindeschule wohl je so das Walten einer gewissen wohlthuenden Ordnung Händlern unmöglich, den Prozentsaz, den sie seit dem 1. Oktober Schönhauser Allee 166A; b) für die Stadtbezirke 227 bis 236 und gefühlt haben, wie in dieser Herberge des Unglücks? an die Produzenten mehr zahlen müssen, im Detailverkauf wieder 251 bis 258 in der Turnhalle der 132./142. Gemeindeschule, Der organisierte Arbeiter kann unter dem Elend dieser Männer einzubringen. Den Bäckern, die einen erheblichen Teil der täglich und Frauen Studien machen. Er lernt begreifen, warum der Often jest mit 15 Pf. pro Liter und Halbmilch mit 6 Pf. pro Liter ab­dem Unternehmer das Dorado des Streitbrechertums ist, er lernt gegeben. Die eben gegründete Gesellschaft Milchcentrale" wird, wie hier abschäzen, wie groß das Erziehungswert ist, das er noch zu es heißt, schon in diesem Herbst ihre Thätigkeit beginnen. verrichten hat, bis diesen unter Herrendruck und Pfaffendruck auf­Der Briefverkehr nach den Vororten. Die postalischen gewachsenen Menschen der Begriff der Menschenwürde, des prole- Betriebseinrichtungen für den Briefverkehr nach den Berliner   Vor­orten haben am 1. Oftober eine wesentliche Verbesserung erfahren. Bei dem Berliner   Briefpostamt Spandauerstraße ist eine besondere Die Deputation für die Verwaltung der städtischen Volks: Abteilung eingerichtet, die ausschließlich für den Vorortverkehr be Wer keine Zeit hat, die Listen nachzusehen, wolle sich mit bibliotheken und Lesehallen hat in ihrer am Dienstag abgehaltenen stimmt ist. Ihre Thätigkeit erstreckt sich auf die Leitung sämtlicher einer Legitimation( Steuerzettel 2c.) an einen der nachstehend ver- Sigung beschlossen, bei den städtischen Behörden die Errichtung einer aus Berlin   oder mit den Bahnposten von weiterher eingehenden zeichneten Parteigenoffen wenden, die bereit sind, die Wählerlisten zu städtischen Central Boltsbibliothet zu beantragen. Briefe nach allen Bostorten innerhalb des Eisenbahn- Vorortverkehrs. Die Bibliothek soll vorläufig etwa 30 000 Bände umfaffen. Sie Das Gebiet umfaßt etwa 140 Postanstalten. Die Leitung der Briefe Moabit  : J. Pfarr, Putligstr. 10; W. Kien, Waldenserstr. 14; wird eine Summe von 300 000 m. beanspruchen, die auf fünf Etats- nach den Vororten ist darum besonders schwierig, weil bei der eine öftere Vers G. Renfer, Turmſtr. 69; S. Anders, Salzwedelerstr. 8; Rob. Kern, jahre mit je 60 000 m. verteilt werden soll. Ferner wurde beschlossen, schiebung in den Grenzen der einzelnen Bostbestellbezirke nicht zu rafchen Bevölkerungszunahme vieler Orte Stromstr. 24; M. Faber, Stephanstr. 11; Märker, Cigarrengeschäft, für diese Central Bibliothek den Bau eines eignen städtischen umgehen ist. Auch Auch deckt sich in vielen Fällen die Orts Turmstr. 52; Ad. Scholz, Wilhelmshavenerstr. 18; O. Fischer, Beusselstr. 66; Fr. Gresse  , Beusselstr. 17; S. Mai, Rostoderstr. 18: Bibliothekgebäudes zu beantragen, das vielleicht auf dem Grundstück grenze nicht mit der Grenze des Postbezirks. Einzelne Vororte H. Schubert, Huttenstr. 2; August Wend, Sittingenstr. 4; A. Plath, des ehemaligen Waisenhauses in der Neuen Friedrichstraße und zwar gerade die bedeutenderen, wie Charlottenburg   und Schönes Siftingenſtr. 43; Alb. Schüz, Beusselstr. 25; Geite, Alt- Moabit 50; errichtet werden könnte. Auch soll eine Umfrage an jämtliche berg, werden von fünf und mehr verschiedenen Bostanstalten bestellt. Gundlach, Waldstr. 9. städtische Volksbibliotheken erlassen werden, um festzustellen, welche Infolgedessen werden an die Gewandtheit der sortierenden Beamten Wedding   und Oranienburger Vorstadt: Chr. Hilgenfeld, Bibliotheken schon jetzt den Abendbetrieb einführen können. außergewöhnliche Anforderungen gestellt, zumal es dem Publikum Bergstr. 60; E. Dieke, Ackerstr. 123; O. Brückner, Gartenstr. 63; unter solchen Umständen taum möglich ist, seine Briefe stets postalisch Joseph, Tiechstr. 34; Schulz, Schwarzkopffstr. 15; Seidel, Neue Immer langsam voran". Nach diesem Wahlspruch scheint richtig zu adressieren. Diese Uebelstände traten umso stärker hervor, Hochstr. 38; Gießel, Boyenstr. 40; A. Dobath, Sellerstr. 3; sich auch die städtische Gasverwaltung zu richten. Die Arbeiter des als nach dem 1. April infolge Eingehens der Privatposten und der J. Krause, Müllerstr. 7a: F. Gleinert, Schulstr. 29; H. Krafczat, Röhrensystems der städtischen Gaswerke wurden vor einigen gleichzeitigen Verbilligung der Gebühren für den Nachbarortsbezirk Müllerstr. 159a; A. Doye, Müllerstr. 38; H. Filter, Gerichts­bei ihrer vorgesetzten Behörde wegen der Ein eine weitere erhebliche Steigerung des Berkehrs stattfand. Die Die heute gleiche Dreiteilung des Abfertigungsdienstes in Sendungen im Orts­straße 62; S. Tauschel, Wiesenstr. 29; F. Bergmann, Bajewalter- führung geschlossener Baubuden vorstellig. Straße 3. vorhandenen Baubuden genügen nicht im entferntesten den verkehr, nach den Vororten und nach außerhalb, wie sie hier jetzt zur hygienischen Anforderungen. Ganz abgesehen davon, daß sie zu Durchführung kommt, besteht bereits bei dem Hauptpostamt in Baris flein find, find sie auch nur an drei Seiten geschlossen. Die Arbeiter und hat sich dort bewährt. haben daher in den Ruhepausen nicht nur unter den Unbilden der Witterung, sondern auch allem unter der Zugluft zu leiden, wenn sie nach gethaner Arbeit wenn sie nach gethaner Arbeit im schwißigen Zu­in fich der Bude befinden. stand Jezt ist den Ar= beitern auf ihr Gesuch der Bescheid erteilt worden, daß man probeweise bereits eine geschlossene Baubude in Benuzung genommen hat und erst Erfahrungen gesammelt werden müssen, bevor die Errichtung von weiteren geschlossenen Baubuden in An­griff genommen werden kann.

prüfen:

Monaten

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Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen  : H. Hoppe, Ader­straße 21; Charlett, Aderstr. 164; Lorenz, Voltastr. 43; Wrobel, Strelizerstr. 4; Merker, Bergstr. 10; Jrmert, Swinemünderstr. 26; Ein empörender Vorgang spielte sich am Montagnachmittag Jäger, Swinemünderstr. 20; Döring, Ruppinerstr. 21; Gnadt, Ruppiner in der Köpniderstraße ab. Gin Stutscher des Speditionsgeschäfts von straße 41; Rosin, Ruppinerstr. 42; Bertels, Ruppinerstr. 49; Rehfeld, Brode u. Co. mochte sich verspätet oder sonst ein Versehen begangen Brunnenstr. 57; Wesener, Arkonaplag 3; Hoffmann, Bernauer­haben. Dies gab dem dort angestellten Schreiber Tiedte Anlaß, dent straße 47C; Ad. Neumann, Brunnenstr. 150; Muzyk, Fehrbelliner­Kutscher auf dem Hofe die Peitsche zu entreißen und dann den schon be­straße 34; Crohne, Bionskirchplaz 5; Geisler, Veteranenstr. 4; Beier, jahrten Mann derart mit dem Stiel zu verprügeln, daß die Peitsche zer­Swinemünderstr. 118; Kannapte, Brunnenstr. 122; Liette, Brunnen brach und der Bedauernswerte sich auf der Unfallstation verbinden lassen straße 85; G. Herrmann, Butbuserstr. 45; Kruhl, Rügenerstr. 15; nußte. Der Vorgang erregte natürlich unter den Arbeitern, die aus den Schilling, Swinemünderstr. 51; Hoffmann, Swinemünderstr. 47 benachbarten Fenstern heraus zusahen, lebhafte Entrüstung; nicht Bachgänger, Swinemünderstr. 34; Neumann, Graunstr. 14; Molden­Was wohl dabei für Erfahrungen zu sammeln find?! Hunderte minder empörte es die Zeugen, daß die übrigen Angestellten des hauer, Swinemünderstr. 95; K. Helbig, Usedomstr. 9: Gaßmann, von Privatunternehmern haben bereits geschlossene Baus Geschäfts für ihren Kollegen feinen Finger rührten, sondern ruhig Grünthalerstr. 64; Kegeler, Prinzen- Allee 14; Knoblich, Soldiner buden; in den Berliner   städtischen Wasserwerken sind sie feit die Mißhandlung duldeten. Wie uns mitgeteilt wird, ist die Au­straße 36; Richter, Stettinerstr. 16; Abendroth, Badstr  . 42/43; Jahren aufzuweisen und haben sich hier ganz selbstverständlich gelegenheit der Staatsanwaltschaft unterbreitet worden. Hinge, Bankstr. 13. bewährt. Die Verwaltung der Gaswerfe nuß aber erst Ergelegenheit Die Ursache der Gasexplosion in der königl. landwirt­Schönhauser Vorstadt: Dierke, Schwedterstr. 33; George, fahrungen sammeln. Im Interesse der Gesundheit ihrer Ar­Die bisherigen Eberswalderstr. 4; Krüger, Lychenerstr. 8; Augustin, Schönhauser beiter hätte die Verwaltung der Gaswerke die moralische Ber  - schaftlichen Hochschule ist noch nicht ermittelt. Allee 73; Schwarz, Schliemannstr. 42; Behnfeld, Schönhauser pflichtung, geschlossene Baubuden sofort einzuführen und nicht noch Feststellungen haben so viel ergeben, daß einem der in den Keller­Allee 40; Behrend, Fehrbellinerstr. 51; Schönfeld, Fehrbellinerstr. 9; Monate zu warten, bis eine weitere große Zahl von Arbeitern in- räumen befindlichen großen Gasmesser Gas in großen Mengen ent­Mars Kastanien- Allee 95; Schulz, Pappel- Allee 106; Ramlow, folge des heutigen Zustands fich die verschiedensten Krankheiten und strömt sein muß, das sich dann, als die Männer die Räume mit Licht betraten, entzündete. Vorher hatten die Angestellten den Ver­Schönhauser- Allee 135; Mahnkopf, Dunckerstr. 12; Bödig, Duncker womöglich den Tod zugezogen haben. die gemacht, städtische Gasanstalt 3. benachrichtigen, straße 79; Roberling, Schliemannstr. 33; Rieb, Danzigerstr. 93; Im Zeichen der Verfittlichung. Erhöhte Aufmerksamkeit inch aber noch bevor diese durch den Fernsprecher angerufen Wolf, Schönhauser- Allee 178; Pinner, Tresckowstr. 36: Schmidt, widmet die Polizei den Firmenschildern der Gastwirtschaften, ins­worden war, erfolgte die Explosion. Ein Verschulden von Trescowstr. 22; Siebert, Wörtherstr. 15; Gobien, Prenzlauerstr. 232; besondre solcher Ausschantstellen, in denen von zarter Hand" kredenzt scheint ausgeschlossen; die Explosion Lamprecht, Wörtherstr. 39; Grobler, Hochmeisterstr. 25. wird. Ein Gastwirt in der Beuthstraße, der seinem Lokal den Namen einzelnen Perionen hätte auch erfolgen müssen, wenn die Angestellten Paradiesgarten" beigelegt hatte, ist angewiesen worden,

hat das Recht, an der Wahl teilzunehmen.

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den

Auch wer am 1. Oktober aus dem Wahlkreise verzogen ist, diese Bezeichnung zu entfernen. Auch ein Gastwirt in der Seydel Keller nicht betreten hätten, weil in den Räumen mehrere Gas­straße 5, eine Vereinsversammlung des Arbeiter- Bildungsvereins Ober- Schöneweide. Sonnabend findet bei Wenzel, Laufeners durch die Polizei gezwungen worden, den Harem" zu entfernen und stituten haben bis auf weiteres fast alle Vorlesungen und Arbeiten statt. Borlesung: Die Weber".

Lokales.

Am Sammelpunkt des Elends.

Am

straße, der seine Wirtschaft Im Harem" nennt, ist ebenfalls hierfür eine weniger verdächtige Firmierung zu wählen.

Jm allgemeinen suchen die Inhaber der Gimpelfallen die Ver­sündigungen, die sie durch falsche Vorspiegelungen der erwähnten Art begehen, durch eine aufdringlich große Portion Patriotismus wieder wett zu machen. Nirgendwo sonst wird mit patriotischen Büsten und Bildern ein solcher Unfug getrieben, wie in den Damen­fncipen und Tingeltangeln.

flammen brannten. In der Hochschule, den Laboratorien und In­eingestellt werden müssen. Die Verwüstungen, besonders im 300­logischen Institut, sind sehr groß. Das Glasdach des landwirtschaft­lichen Museums ist vollständig zerstört, nicht einmal die eifernen Fassungen und Träger sind unversehrt geblieben. Der Mosait­Fußboden ist in den Keller hinabgestürzt, wo wild durcheinander große Mauertrümmer, unzählige Glassplitter, Gerippe bon Tieren, feltene Geweihe, ausgestopfte Vögel und andre Dinge liegen. Die Unfallstätte ist noch von Schußleuten abgesperrt.

Die Wohnungsnot hat, wie vorauszusehen war, dem städtischen Obdach einen erheblichen Zuzug Wohnungsloser gebracht. Die Ausnahmetage beim Neunuhr- Ladenschluß. Aus der Krankheit und Arbeitslosigkeit trieben gestern abend den gestrigen Sigung der Aeltesten der Kaufmannschaft wird mitgeteilt: Montagbormittag tonnten aus dem Obdach 40 Parteien, die im Nach§ 139c der Gewerbe- Ordnung kann die Ortspolizeibehörde wohnungslosen, 42 Jahre alten Schlächter Robert Schmezler ins ganzen 140 Köpfe zählten, entlassen werden; ihnen waren sämtlich für 40 Tage im Jahre den im allgemeinen auf abends 9 Uhr fest- Wasser. Er sprang an der Potsdamer Brücke in den Kanal, rettete Wohnungen besorgt worden, auch hatte die Verwaltung des Obdachs gesetzten Schluß der offenen Verkaufsstellen für den geschäftlichen sich aber wieder, da im Wasser die Lebenslust noch einmal erwachte. für jede Partei die Miete auf einen Monat im Voraus bezahlt. Verkehr bis 10 Uhr abends ausdehnen; nach§ 139 d ist sie befugt, In seinen nassen Kleidern irrte er nun durch den Tiergarten, bis er Diese Entlaffungen waren eine Maßregel, die sich in Anbetracht die Vorschrift des§ 139c, nach welcher in Gemeinden mit über in der Hofjäger- Allee infolge der Erschöpfung zusammenbrach. Hier des im Laufe des Tags zu erwartenden Andrangs als durchaus 20 000 Einwohnern die Ruhezeit der Gehilfen und Lehrlinge in fand ihn ein Schußmann von der Tiergartenvache, der ihn nach der swedmäßig erwiesen hatte. Denn. am Umzugstage meldeten fich offenen Verkaufsstellen elf Stunden betragen muß, für jährlich Charité brachte. Der Herr höchstens 30 Tage außer Anwendung zu setzen. nicht weniger als 125 Familien mit 518 Köpfen als wohnungs- Polizeipräsident hatte Sonntagmittag veranstalten die Berliner   Unfallstationen nut die Aeltesten um ein Gutachten in Gemeinschaft mit den Vereinen vom Roten Kreuz und den Tos im Obdach an. Die Verwaltung hatte sich einigermaßen darüber ersucht, auf welche Tage die Die genannten beiden Sanitätswachen- Vereinigungen im Landesausstellungspark Moabit  vorgesehen; verschiedene Baracken waren vorher geweißt und her- Ausnahmen Anwendung finden sollten. Das Aeltestenkollegium eine Sanitätsübung. Interessenten, welche den Vereinen nahe­gerichtet worden, so daß all den Unglücklichen, die kamen, ein not hat unter näherer Motivierung die folgenden 40 Tage für stehen, können Eintrittskarten, soweit solche noch vorhanden, vom dürftiges Quartier, und überdies auch warme Nahrung gegeben eine Ausnahmebewilligung nach§ 139c vorgeschlagen: die ersten Direktor Mar Schlesinger, Wilhelmstr. 38, beziehen. werden konnte. Im ganzen befanden sich am Vormittag des 2. Oktober 225 Familien mit 962 Köpfen im städtischen Obdach; außerdem beherbergt das Institut 150 Wirtschaften solcher Familien, die zunächst bei Bekannten oder sonstwo ein privates Unterkommen gefunden haben. Die Verwaltung behält sich das Recht vor, den nahmetage nach§ 139d ersuchten die Aeltesten diejenigen Tage feft- die Dekorationen und lebenden Bilder sind von den Malern

vier Sonnabende im März, die zwei Sonnabende vor Ostern, die fünf Sonnabende vor Pfingsten, den Gründonnerstag, den Mittwoch, Donnerstag und Freitag vor Pfingsten, Mittwoch vor Himmelfahrt, zwölf Wochentage vor Weihnachten, die zehn Sonnabende vor diesen zwölf Wochentagen, den Tag vor Sylvester, Sylvester. Als Aus­zusehen, welche vom Polizeipräsidenten für den Verkauf bis 10 Uhr abends vor dem Weihnachtsfest( nach dem Vorschlag: 12), vor dem Osterfest( nach dem Vorschlag: 2) und vor dem Pfingstfest( nach dem Vorschlag: 4) bestimmt werden würden."

Die ,, Urania  " führte gestern mittag vor einer geladenen Ge­sellschaft das neue Ausstattungsstück auf den wogen des 3e an 8" auf. Den hin und wieder wasserpatriotisch durchtränkten Vortrag hat Herr Viceadmiral a. D. Reinhold Werner   verfaßt;

. Hurda   und W. Kranz geschaffen. Der erste geschichtliche Teil des Ausstattungsstücks schildert die Entwicklung der Schiffahrt; wir sehen den Nil von altägyptischen Schiffen belebt, schreiten wir sehen den Nil von altägyptischen Schiffen belebt, schreiten über zwei Jahrtausende hinweg auf einen römischen Hafen und durchfliegen später auf den auf den Wickingerschiffen der

Hausrat dieser Familien veräußern zu dürfen, sobald er sich länger als drei Monate im städtischen Gewahrsam befindet; zur Ehre der Behörden muß konstatiert werden, daß bis jetzt von dieser Klausel noch in keinem Fall Gebrauch gemacht worden ist. Ein Besuch des Familienasyls offenbart natürlich dem Auge das Das photographische Atelier des Polizeipräsidiums, eine nordischen Neden das Mittelmeer  . Abermals etliche Jahrhunderte Elend in allen seinen Abstufungen. Jemand muß schon gleich den der wesentlichsten Einrichtungen des Erkennungsdienstes unsrer weiter und die stolze Hausaflotte, die den Störtebeker be Hamburger Großunternehmern das Herz mit dem Metall gepanzert Kriminalpolizei, ist am Montag in Betrieb genommen worden, nach fiegt hat, fegelt an uns vorüber. An der kurzen Episode vorbei, haben, aus dem man Geldschränke verfertigt, um an der Fülle von dem am Sonnabend die baupolizeiliche Abnahme stattgefunden hatte. die den Großen Kurfürsten" an der Westküste Afrikas   Kolonien Jammer gefühllos vorübergehen zu können. Hochschwangere Frauen Bürgermeister Brinkmann ist gestern aus Königsberg   in gründen ließ, erblicken wir englische Linienschiffe aus jener Episode fehen ihrer schweren Stunde entgegen, Männer stehen in dumpfer Berlin   eingetroffen und hat bereits im Lauf des Vormittags im zu Anfang des Jahrhunderts, wo Albion unumschränkt auf dem Berzweiflung vor ihrem bißchen Hausrat; Säuglinge flammern sich Rathaus vorgesprochen, wo er turze Unterredungen mit dem Stadt- Meere gebot, und nähern uns dann allmählich der Gegenwart. Oberbürgermeister Eine Darstellung des Seegefechts bei Jasmund 1864 giebt uns ein fest an der Mutter Brust, um einige Tropfen Nahrung zu erhaschen. rat Haad und dem Kämmerer Maaß hatte. Die Verwaltung zeigt sich von Milde beseelt und hat für solche Kirschner weilt zur Zeit noch in Paris  , wird aber übermorgen zur Bild vom primitiven Stande der Seekriegs- Technit um die Mitte Einführung des neuen Bürgermeisters hier wieder eintreffen. Bürger- des Jahrhunderts. ander, die nicht mehr ausschließlich der mütterlichen Pflege bedürfen, meister Brinkmann Togiert vorläufig in einem Hotel, vom Donners Der zweite Aft schildert das Seewefen der Gegenwart. Zunächst emen Spielplatz hergerichtet. So vergessen die Seleinen leicht auf tag ab bezieht er mit seiner Familie eine Wohnung im Hause steht ein Dampfer der Hamburg  - Ameritalinie im Schwinmdod vor Augenblicde das Elend, das ihr junges Leben vergiftet hat. Lüzow- Ufer 1.

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uns. Dann machen wir eine Norseefahrt von geradezu prächtiger Wirkung mit. Am Feuerschiff an der Elbmündung vorbei stürmt Ist im Asyl, wie gesagt, auch das Elend in hundert Variationen Das Polizeipräsidium teilt mit: Das Feilbieten von Zeitungen im eintönigen Grau uns davon überzeugt, daß der Militarismus zu zu finden, ſo machen ſich doch, so wunderlich es flingt, zwei national und anderm Lesestoff auf öffentlichen Wegen, Straßen, unser Dampfer auf Helgoland   zu, wo ein deutsches Panzergeschwader glück betroffen hat, für sich und die Seinen bei der Gemeinde ein während der Zeit, wo die Verkaufsstellen geschlossen sein müssen, an der Militarismus zu Lande. Weiter geht die abwechslungsreiche verschiedene Typen geltend. Der Berliner   Einwohner, den das Un- Pläßen und andern öffentlichen Orten( Bahnhöfen usw.) wird im eintönigen Grau uns davon überzeugt, daß der Militarismus zu Wasser ebenso wenig vor dem guten Geschmack bestehen kann, wie zur Fahri bis englischen Küste. Hierauf tommit Unterkommen suchen zu müssen, läßt bei aller Verzweiflung eine Werktagen in dem bisher in Berlin   üblichen Umfange zugelassen. Was aus einem Parodie- Theater werden kann. Das maritimes unterbunt. Die Schrecken eines nächtlichen Torpedo­gewisse Attivität nicht vermissen. Er fühlt das Herabdrückende des Notstands, der ihn um so mehr peinigt, je weniger ihn eignes Mädchenheim der Heilsarmee   ist am 1. Oktober in dem Hause Angriffs werden uns vorgeführt und die noch schlimmeren

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